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Captopril Al 100

Document: 10.02.2009   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation Captopril AL


Bezeichnung der Arzneimittel

Captopril AL 12,5

Captopril 12,5 mg pro Tablette

Captopril AL 25

Captopril 25 mg pro Tablette

Captopril AL 50

Captopril 50 mg pro Tablette

Captopril AL 100

Captopril 100 mg pro Tablette

Wirkstoff: Captopril

Qualitative und quantitative Zu­sammensetzung

Captopril AL 12,5

1 Tablette enthält:

12,5 mg Captopril

Captopril AL 25

1 Tablette enthält:

25 mg Captopril

Captopril AL 50

1 Tablette enthält:

50 mg Captopril

Captopril AL 100

1 Tablette enthält:

100 mg Captopril

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1

Darreichungsform

Tabletten

Captopril AL 12,5

Weiße, runde, flache Tabletten mit beid­seitiger Bruchkerbe.

Captopril AL 25

Captopril AL 50

Weiße, runde, flache Tabletten mit beid­seitiger Kreuzbruchkerbe.

Die Tabletten können geteilt werden, sind aber nicht zur Viertelung geeignet.

Captopril AL 100

Weiße, runde, flache Tabletten mit ein­seitiger Kreuzbruchkerbe.

Klinische Angaben

Anwendungsgebiete

Hypertonie

Captopril AL ist zur Behandlung der Hypertonie angezeigt.

Herzinsuffizienz

Captopril AL ist indiziert zur Behand­lung der chronischen Herzinsuffizienz mit Reduktion der systolischen ventri­kulären Funktion, in Kombination mit Diuretika und, wenn erforderlich, mit Digitalis und Betablockern.

(siehe Abschnitt 5.1)

Dosierung, Art und Dauer
der Anwendung

Die Dosierung sollte individuell an das Patientenprofil (siehe Abschnitt 4.4) und das Ansprechen des Blutdrucks angepasst werden. Die empfohlene maximale Tages­dosis beträgt 150 mg Captopril.

Captopril AL kann vor, während und nach den Mahlzeiten eingenommen werden.

Hypertonie

Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 25-50 mg täglich auf 2 Gaben verteilt. Um den angestrebten Blutdruck zu errei­chen, kann die Dosis unter Einhaltung eines Intervalls von mindestens 2 Wochen je nach Notwendigkeit schrittweise auf 100-150 mg/Tag, auf 2 Gaben verteilt, angehoben werden. Captopril kann alleine oder in Kombination mit anderen anti­hypertensiven Medikamenten, insbeson­dere mit Thiazid-Diuretika, angewendet werden. Im Falle einer antihypertensiven Begleitmedikation, wie z.B. Thiazid-Diu­retika, könnte ein 1-mal tägliches Dosie­rungsschema angezeigt sein. Bei Patienten mit sehr aktivem Renin-Angiotensin-Aldo­steron-System (Hypovolämie, renovas­kuläre Hypertonie, kardiale Dekompen­sation) ist eine Einzeldosis von 6,25 mg oder 12,5 mg Captopril als Anfangsdosis vorzuziehen. Der Beginn dieser Behand­lung sollte vorzugsweise unter sorgfältiger medizinischer Überwachung erfolgen, wobei diese Dosen dann 2-mal am Tag gegeben werden. Die Dosierung kann allmählich auf 50 mg Captopril pro Tag erhöht werden und, falls nötig, auf 100 mg Captopril pro Tag in 1 oder 2 Dosen.

Hinweis für Captopril AL 100:

Captopril AL 100 ist aufgrund seiner Dosis­stärke nicht für die Anfangsbehandlung des Bluthochdrucks geeignet, kann aber für die Erhaltungstherapie verwendet werden. Für die Initialtherapie stehen Darrei­chungsformen mit niedrigeren Dosis­stärken zur Verfügung.

Herzinsuffizienz

Die Behandlung der Herzinsuffizienz mit Captopril sollte unter sorgfältiger medi­zinischer Überwachung begonnen werden. Die Anfangsdosis beträgt normalerweise 6,25 mg-12,5 mg Captopril 2-mal oder 3-mal täglich. Titration auf die Erhaltungs­dosis (75-150 mg Captopril pro Tag) sollte basierend auf dem Ansprechen des Pa­tienten, dem klinischen Status und der Verträglichkeit erfolgen, bis zu einem Maximum von 150 mg Captopril pro Tag aufgeteilt auf mehrere Gaben. Die Dosis sollte schrittweise angehoben werden, wo­bei ein Intervall von mindestens 2 Wochen gewählt werden sollte, um das Ansprechen der Patienten zu evaluieren.

Hinweis für Captopril AL 100:

Captopril AL 100 ist aufgrund seiner Dosis­stärke nicht für die Anfangsbehandlung der Herzinsuffizienz geeignet, kann aber für die Erhaltungstherapie verwendet werden. Für die Initialtherapie stehen Darrei­chungsformen mit niedrigeren Dosis­stärken zur Verfügung.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Da Captopril primär über die Nieren aus­geschieden wird, sollte bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Dosis reduziert oder das Dosierungsin­tervall verlängert werden. Bei gleichzeitig erforderlicher Diuretika-Therapie ist bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz ein Schleifendiuretikum (z.B. Furosemid) einem Thiazid-Diuretikum vorzuziehen.

Bei Patienten mit eingeschränkter Nieren­funktion werden, um eine Akkumulation von Captopril zu vermeiden, die folgenden Tagesdosen empfohlen:


Kreatinin-Clearance
(ml/min/1,73 m²)

Tägliche
Anfangs­dosis(mg)

Tägliche Höchst­dosis(mg)

> 40
21 - 40
10 - 20
< 10

25 - 50
25
12,5
6,25

150
100
75
37,5




Ältere Patienten

Bei älteren Patienten, deren Nierenfunk­tion verringert und bei denen andere Organfunktionen beeinträchtigt sein können, sollte wie bei anderen Antihypertensiva in Erwägung gezogen werden, die The­rapie mit einer niedrigeren Anfangsdosis (6,25 mg Captopril 2-mal täglich) zu beginnen (siehe oben und Abschnitt 4.4).

Die Dosierung sollte allmählich und ab­hängig vom Ansprechen des Blutdrucks erhöht werden und so niedrig wie möglich gehalten werden, um eine adäquate Kon­trolle zu gewährleisten.

Kinder und Jugendliche

Die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit von Captopril sind in dieser Patienten­gruppe nicht vollständig ermittelt. Die Anwendung von Captopril bei Kindern und Jugendlichen sollte unter sorgfältiger medizinischer Überwachung begonnen werden. Die Anfangsdosis von Captopril beträgt ca. 0,3 mg/kg Körpergewicht. Bei Patienten, bei denen besondere Vor­sichtsmaßnahmen erforderlich sind (Kinder mit Niereninsuffizienz, frühgeborene Säulinge, Neugeborene und Säuglinge, weil ihre Nierenfunktion nicht der älterer Kinder und Erwachsener entspricht), sollte die Anfangsdosis nur 0,15 mg Captopril/kg Körpergewicht betragen. Im Allgemeinen wird Captopril Kindern 3-mal täglich ver­abreicht, Dosis und Dosierungsintervall sollten jedoch individuell an das Anspre­chen des Patienten angepasst werden.

Hinweis:

Möglicherweise tritt ein schwacher schwefelartiger Geruch auf. Die Wirksamkeit von Captopril AL wird hierdurch aber nicht beeinträchtigt.

Hinweis für Captopril AL 100:

Captopril AL 100 ist aufgrund seiner Dosis­stärke zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen nicht geeignet. Es fehlen Daten zur Unbedenklichkeit und Wirk­samkeit.

Gegenanzeigen

Captopril darf nicht angewendet werden bei:

  • Überempfindlichkeit gegenüber Captpril, einen der sonstigen Bestandteile oder einem anderen ACE-Hemmer in der Anamnese.

  • Angioödem in der Anamnese, asso­ziiert mit einer früheren ACE-Hemmer-Therapie.

  • vererbte oder idiopathische Angioödeme.

  • 2. und 3. Trimester der Schwanger­schaft (siehe Abschnitt 4.6).

  • Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6).

Besondere Warnhinweise und Vor­sichtsmaßnahmen für die Anwendung

Hypotonie

Selten wird bei unkomplizierten Hyper­toniepatienten eine Hypotonie beobachtet. Eine symptomatische Hypotonie tritt eher bei Patienten auf, bei denen infolge starker Diuretika-Therapie, salzarmer Ernährung, Diarrhö, Erbrechen oder Hämodialyse ein Flüssigkeits- und/oder Salzmangel vorliegt. Vor Verabreichung eines ACE-Hemmers sollte ein Flüssigkeits- und/oder Salzmangel ausgeglichen und eine niedri­gere Anfangsdosis in Erwägung gezogen werden.

Bei Patienten mit Herzinsuffizienz besteht ein erhöhtes Risiko einer Hypotonie, und für den Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer wird eine niedrigere An­fangsdosis empfohlen. Immer wenn die Captopril-Dosis oder die des Diuretikums erhöht wird, ist bei Patienten mit Herz­insuffizienz Vorsicht geboten.

Wie bei allen anderen Antihypertensiva kann eine zu starke Blutdrucksenkung bei Patienten mit ischämischer kardiovas­kulärer oder zerebrovaskulärer Erkran­kung das Risiko eines Myokardinfarkts oder Schlaganfalls erhöhen. Im Falle einer sich entwickelnden Hypotonie sollte der Patient in Rückenlage gebracht werden. Eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr mit physiologischer Kochsalzlösung könnte angezeigt sein.

Renovaskuläre Hypertonie

Bei Patienten mit beidseitiger Nierenar­terienstenose oder Nierenarterienstenose bei einer einzigen funktionierenden Niere besteht bei Behandlung mit ACE-Hem­mern ein erhöhtes Risiko für Hypotonie und Niereninsuffizienz. Der Verlust der Nierenfunktion kann mit nur mäßigen Ver­änderungen des Serum-Kreatinins einhegehen. Bei diesen Patienten sollte die Therapie unter sorgfältiger medizinischer Überwachung mit niedrigen Dosen, sorg­fältiger stufenweiser Einstellung und Übewachung der Nierenfunktion begonnen werden.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Bei eingeschränkter Nierenfunktion (Krea­tinin-Clearance ≤ 40 ml/min), muss die Anfangsdosierung von Captopril an die Kreatinin-Clearance des Patienten an­gepasst (siehe Abschnitt 4.2) und dann gemäß dem Ansprechen des Patienten auf die Behandlung berechnet werden. Bei diesen Patienten gehören Routine-Untersuchungen von Kalium und Kreatinin zur normalen medizinischen Praxis.

Angioödeme

Besonders in den ersten Behandlungs­wochen können bei Patienten, die mit ACE-Hemmern behandelt werden, Angio­ödeme der Extremitäten, des Gesichts, der Lippen, Schleimhäute, Zunge, Glottis oder des Kehlkopfes auftreten. In seltenen Fällen kann sich ein schweres Angioödem jedoch auch nach Langzeitbehandlung mit einem ACE-Hemmer entwickeln. Die Be­handlung sollte sofort abgebrochen werden. Angioödeme mit Beteiligung der Zunge, der Glottis oder des Kehlkopfes können tödlich sein. Notfallmaßnahmen sollten eingeleitet werden. Der Patient sollte ins Krankenhaus eingewiesen und stationär mindestens 12 bis 24 Stunden überwacht werden und sollte nicht entlassen werden, bis die Symptome vollständig zurückge­gangen sind.

Husten

Bei Verwendung von ACE-Hemmern wurde über Husten berichtet. Der Husten ist charakteristischerweise nicht produktiv, hartnäckig und verschwindet nach Absezen der Therapie.

Leberversagen

Selten wurde unter ACE-Hemmer-Be­handlung ein Syndrom beobachtet, das mit cholestatischem Ikterus beginnt und bis zur plötzlichen hepatischen Nekrose mit (manchmal) letalem Ausgang fort­schreitet. Der Mechanismus dieses Syn­droms ist unklar. Patienten, die unter einer ACE-Hemmer-Therapie Ikterus oder deutliche Erhöhungen der Leberenzyme entwickeln, sollten den ACE-Hemmer absetzen und entsprechend medizinisch überwacht werden.

Hyperkaliämie

Serum-Kalium-Erhöhungen wurden bei Patienten beobachtet, die mit ACE-Hem­mern, einschließlich Captopril, behandelt wurden. Patienten, bei denen ein Risiko für die Entwicklung einer Hyperkaliämie besteht, sind z.B. Patienten mit Nieren­funktionsstörungen, mit Diabetes mellitus oder Patienten, die gleichzeitig kalium­sparende Diuretika, Kalium-Ersatzpräpa­rate oder kaliumhaltige Salzersatzstoffe verwenden, oder solche Patienten, die andere Arzneimittel einnehmen, die zu Serum-Kalium-Erhöhungen führen können (z.B. Heparin). Falls eine gleichzeitige Anwendung der oben genannten Subs­tanzen für nötig gehalten wird, ist eine regelmäßige Überwachung des Serum-Kaliums zu empfehlen.

Lithium

Die gleichzeitige Anwendung von Lithium und Captopril wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).

Aorten- und Mitralklappenstenose/obs­truktive hypertrophe Kardiomyopathie

ACE-Hemmer sollten bei Patienten mit Obstruktion des linksventrikulären Klappen- und Ausflussbereiches mit Vorsicht und in Fällen von kardiogenem Schock und hämodynamisch signifikanter Obstruktion nicht angewendet werden.

Neutropenie/Agranulozytose

Neutropenie/Agranulozytose, Thrombo­zytopenie und Anämie wurden bei Pa­tienten berichtet, die mit ACE-Hemmern, einschließlich Captopril, behandelt wurden. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion und ohne andere erschwerenden Fakto­ren tritt Neutropenie selten auf. Capto­pril sollte mit größter Vorsicht angewen­det werden bei Patienten mit Kollage­nose-assoziierten vaskulären Erkrankun­gen, bei Patienten, die mit Immunsuppres­siva, Allopurinol oder Procainamid be­handelt werden, oder mit einer Kombi­nation dieser erschwerenden Faktoren, insbesondere bei vorliegender einge­schränkter Nierenfunktion. Einige dieser Patienten entwickelten schwere Infektio­nen, die in einigen Fällen auf eine intensive Antibiotika-Therapie nicht ansprachen.

Bei Anwendung von Captopril bei diesen Patienten ist es ratsam, das weiße Blut­bild und das Differentialblutbild vor der Therapie, alle 2 Wochen während der ersten 3 Therapiemonate und danach in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren. Während der Behandlung sollten alle Pa­tienten angewiesen werden, den Arzt über jedes Anzeichen einer Infektion zu informieren (z.B. Halsschmerzen, Fieber), in diesem Fall sollte ein Differentialblut­bild der weißen Blutkörperchen erstellt werden. Wenn eine Neutropenie (weniger als 1000/mm3 Neutrophile) entdeckt wird oder der Verdacht darauf besteht, sollten Captopril und andere gleichzeitig einge­nommene Arzneimittel (siehe Abschnitt 4.5) abgesetzt werden.

Bei den meisten Patienten kehrt die Zahl der Neutrophilen nach Absetzen von Cap­topril schnell zu normalen Werten zurück.

Proteinurie

Proteinurie kann insbesondere bei Pa­tienten mit bereits bestehender einge­schränkter Nierenfunktion oder bei relativ hohen Dosen von ACE-Hemmern auf­treten.

Bei ca. 0,7 % der Patienten, die Capto­pril erhielten, wurde eine Gesamt-Pro­teinmenge im Urin von mehr als 1 g pro Tag beobachtet. Bei einem Großteil der Patienten bestand vorher eine Nierener­krankung oder die verabreichten Capto­pril-Dosen waren relativ hoch (mehr als 150 mg/Tag) oder beides. Ein nephroti­sches Syndrom trat bei ca. einem Fünftel der Patienten mit Proteinurie auf. In den meisten Fällen ließ die Proteinurie inner­halb von 6 Wochen nach oder verschwand ganz, unabhängig davon, ob Captopril weiter eingenommen wurde oder nicht. Nierenfunktionsparameter wie BUN und Kreatinin waren bei Patienten mit Pro­teinurie selten verändert.

Bei Patienten mit vorausgegangener Nierenerkrankung sollte vor Beginn der Behandlung und danach in regelmäßigen Abständen eine Bestimmung des Protein­gehalts im Urin durchgeführt werden (Test­streifen im ersten Morgenurin).

Anaphylaktoide Reaktionen während De­sensibilisierung

Während der Behandlung mit einem anderen ACE-Hemmer wurde selten über anhaltende lebensbedrohliche anaphylatoide Reaktionen bei Patienten während einer Desensibilisierungstherapie mit Hy­menopterengift berichtet. Bei den gleichen Patienten wurden diese Reaktionen ver­mieden, wenn der ACE-Hemmer vorübegehend abgesetzt wurde, traten aber bei unbeabsichtigter nochmaliger Exposition wieder auf. Daher ist bei Patienten, die solche Desensibilisierungstherapien er­halten und mit ACE-Hemmern behan­delt werden, Vorsicht geboten.

Anaphylaktoide Reaktionen auf High-Flux-Dialyse-/Lipoprotein-Apherese-Membranen

Bei Patienten, die sich einer Hämodialyse mit High-Flux-Dialysemembranen oder einer Low-Density-Lipoprotein-Apherese mit Dextransulfat-Adsorption unterzogen, wurde über anaphylaktoide Reaktionen berichtet. Bei diesen Patienten sollte die Verwendung einer anderen Dialysemem­bran oder einer anderen Arzneimittel­klasse in Erwägung gezogen werden.

Operationen/Anästhesie

Während größerer Operationen oder wäh­rend einer Behandlung mit Anästhetika, die bekanntermaßen den Blutdruck senken, kann es bei Patienten zu einer Hypo­tonie kommen. Wenn eine Hypotonie auf­tritt, kann diese durch Volumenexpansion ausgeglichen werden.

Diabetiker

Bei Diabetikern, die in der Vergangenheit mit oralen Antidiabetika oder Insulin be­handelt wurden, sollten die Blutzucker­werte genau überwacht werden, insbe­sondere während des ersten Behand­lungsmonats mit einem ACE-Hemmer.

Ethnische Unterschiede

Wie auch andere Angiotensin-Conver­ting-Enzym-Hemmer, senkt Captopril den Blutdruck bei Menschen mit schwarzer Hautfarbe weniger effektiv als bei Men­schen mit nicht schwarzer Hautfarbe. Dies könnte auf ein häufigeres Vor­kommen eines Niedrig-Renin-Status in der schwarzen Bevölkerung mit Bluthoch­druck zurückzuführen sein.

Warnhinweise über sonstige Bestand­teile von Captopril AL:

Diese Arzneimittel enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Ga­lactose-Malabsorption sollten Captopril AL nicht einnehmen.

Wechselwirkungen mit anderen Arznei­mitteln und sonstige Wechselwirkungen

Kaliumsparende Diuretika oder Kalium­substitutionspräparate

ACE-Hemmer vermindern den durch Diu­retika induzierten Kaliumverlust. Kalium­sparende Diuretika (z.B. Spironolacton, Triamteren oder Amilorid), Kaliumsubs­titutionspräparate oder kaliumhaltige Salzersatzstoffe können zu signifikanten Erhöhungen des Serum-Kalium-Spiegels führen. Wenn die gleichzeitige Anwen­dung aufgrund einer nachgewiesenen Hypokaliämie angezeigt ist, sollten sie mit Vorsicht und unter häufiger Kontrolle des Serum-Kalium-Spiegels angewendet wer­den (siehe Abschnitt 4.4).

Diuretika (Thiazide oder Schleifendiuretika)

Zu Beginn der Captopril-Therapie kann eine vorausgegangene Behandlung mit hochdosierten Diuretika zu einem Volu­menmangel und dem Risiko einer Hypo­tonie führen (siehe Abschnitt 4.4). Der hypotensive Effekt kann durch Absetzen der Diuretika, durch Er­höhung der Flüssigkeits- oder Salzzu­fuhr oder durch Einleitung der Therapie mit einer niedrigen Dosis von Captopril reduziert werden. Es wurden jedoch keinerlei klinisch signifikante Wechsel­wirkungen mit anderen Arzneimitteln in spezifischen Studien mit Hydrochloro­thiazid oder Furosemid entdeckt.

Andere Antihypertensiva

Captopril ist sicher zusammen mit anderen häufig verwendeten Antihypertensiva (z.B. Betablocker und Calciumkanalblocker mit Langzeitwirkung) verabreicht worden. Die gleichzeitige Anwendung dieser Substan­zen kann die blutdrucksenkende Wirkung von Captopril verstärken. Bei Behand­lung mit Nitroglycerin und anderen Nitraten oder anderen Vasodilatatoren ist Vorsicht geboten.

Behandlung von akutem Myokardinfarkt

Captopril kann bei Patienten mit Myo­kardinfarkt zusammen mit Acetylsalicyl­säure (in kardiologischen Dosen), Throm­bolytika, Betablockern und/oder Nitraten angewendet werden.

Lithium

Bei gleichzeitiger Verabreichung von Lithium mit ACE-Hemmern wurde über reversible Erhöhungen der Lithium-Serum-Konzentration und Toxizität berichtet. Die gleichzeitige Verabreichung von Thiazid-Diuretika kann das Risiko einer Lithium-Toxizität erhöhen und das bereits erhöhte Risiko einer Lithium-Toxizität mit ACE-Hemmern verstärken. Lithium und Capto­pril sollten nicht zusammen verabreicht werden. Sollte sich eine Kombination der beiden jedoch als notwendig herausstel­len, so muss eine sorgfältige Überwachung der Serum-Lithium-Spiegel erfolgen (siehe Abschnitt 4.4).

Tricyclische Antidepressiva/Antipsychotika

ACE-Hemmer können die blutdrucksen­kende Wirkung von bestimmten tricycli­schen Antidepressiva und Antipsychotika verstärken (siehe Abschnitt 4.4). Orthostatische Hypo­tonie kann auftreten.

Allopurinol, Procainamid, Zytostatika oder Immunsuppressiva

Die gleichzeitige Verabreichung mit ACE-Hemmern kann das Risiko einer Leuko­penie erhöhen, vor allem falls die zuletzt Genannten in höheren Dosierungen an­gewendet werden, als zur Zeit empfohlen.

Nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel

Es wurde beschrieben, dass nicht-steroi­dale entzündungshemmende Arzneimittel (NSAIDs) und ACE-Hemmer additiv auf erhöhte Serum-Kalium-Spiegel wirken, während die Nierenfunktion vermindert werden kann. Diese Wirkungen sind prin­zipiell reversibel. In seltenen Fällen kann akutes Nierenversagen auftreten, insbe­sondere bei Patienten mit eingeschränk­ter Nierenfunktion, wie z.B. ältere oder dehydrierte Patienten. Langzeitanwendung von NSAIDs kann den blutdrucksenken­den Effekt von ACE-Hemmern vermindern.

Sympathomimetika

Sie können die blutdrucksenkende Wir­kung von ACE-Hemmern vermindern; die Patienten sollten sorgfältig überwacht werden.

Antidiabetika

Pharmakologische Untersuchungen haben gezeigt, dass es durch ACE-Hemmer, einschließlich Captopril, zu einer Ver­stärkung der blutzuckersenkenden Wir­kung von Insulin und oralen Antidiabetika, z.B. Sulfonylharnstoffen kommen kann. Sollte es zu dieser äußerst seltenen Wechselwirkung kommen, kann es er­forderlich sein, die Antidiabetika-Dosis während einer gleichzeitigen Behandlung mit ACE-Hemmern zu reduzieren.

Klinische Chemie

Captopril kann einen falsch positiven Urin­test auf Aceton bewirken.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Die Anwendung von Captopril AL während des 1. Trimenons der Schwangerschaft wird nicht empfohlen. Wenn eine Schwan­gerschaft geplant oder festgestellt wird, sollte so bald als möglich die Umstellung auf eine Alternativtherapie begonnen wer­den. Kontrollierte Studien mit ACE-Hem­mern wurden am Menschen nicht durch­geführt, aber in einer begrenzten Anzahl von Fällen, in denen Schwangere im 1. Trimenon exponiert waren, wurden bei den Nachkommen keine Missbildungen festgestellt.

Captopril AL ist im 2. und 3. Trimenon der Schwangerschaft kontraindiziert. Es ist bekannt, dass eine längere Captopril-Exposition während des 2. und 3. Tri­menons Toxizitäten beim Fötus (vermin­derte Nierenfunktion, Oligohydramnie, Ver­zögerung bei der Schädelknochenbildung) und beim Neugeborenen (neonatales Nie­renversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) herbeiführen kann (siehe auch Abschnitt 5.3).

Stillzeit

Captopril AL ist während der Stillzeit kontraindiziert.

Auswirkungen auf die Verkehrstüchtig­keit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Wie bei anderen Antihypertensiva kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beein­trächtigt sein, insbesondere bei Beginn der Behandlung oder Änderung der Dosis, und auch in Verbindung mit Alkohol, jedoch basieren diese Effekte auf der individuellen Empfindlichkeit.

Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1000 bis < 1/100)

Selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1000)

Sehr selten (< 1/10 000), einschließlich Einzelfälle

Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Unerwünschte Wirkungen, die bei Capto­pril und/oder einer ACE-Hemmer-Thera­pie berichtet wurden, sind:

Untersuchungen

Sehr selten: Proteinurie, Eosinophilie, Er­höhung der Serum-Kaliumkonzentration, Abfall der Serum-Natriumkonzentration, Erhöhung von BUN, Serum-Kreatinin und Serum-Bilirubin, Erniedrigung von Hämo­globin, Hämatokrit, Leukozyten, Throm­bozyten, positive ANA-Titer, erhöhte Blut­körperchensenkungsgeschwindigkeit.

Herzerkrankungen

Gelegentlich: Tachykardie oder Tachy­arrhythmie, Angina pectoris, Palpitationen.

Sehr selten: Herzstillstand, kardiogener Schock.

Kreislauferkrankungen

Gelegentlich: Hypotonie (siehe Abschnitt 4.4), Ray­naud-Syndrom, Gesichtsrötung, Blässe.

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr selten: Neutropenie/Agranulozytose (siehe Abschnitt 4.4), Panzytopenie, insbesondere bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung (siehe Abschnitt 4.4), Anämie (einschließlich aplastischer und hämolytischer), Thrombozytopenie, Lymphadenopathie, Eosinophilie, Auto­immunerkrankungen und/oder positive ANA-Titer.

Erkrankungen des Nervensystems

Häufig: Geschmacksstörung, Schwindel.

Selten: Schläfrigkeit, Kopfschmerzen und Parästhesien.

Sehr selten: Zerebrovaskuläre Ereignisse einschließlich Schlaganfall und Synkope.

Augenerkrankungen

Sehr selten: Verschwommenes Sehen.

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig: Trockener, irritierender (nicht prduktiver) Husten (siehe Abschnitt 4.4) und Dyspnoe.

Sehr selten: Bronchospasmus, Rhinitis, allergische Alveolitis/eosinophile Pneumonie.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Magenver­stimmung, Bauchschmerzen, Diarrhöe, Verstopfung, Mundtrockenheit.

Selten: Stomatitis/Ulzerationen mit Aphthen.

Sehr selten: Glossitis, peptisches Ulkus, Pankreatitis.

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten: Nierenfunktionsstörungen ein­schließlich Nierenversagen, Polyurie, Oliurie, erhöhte Häufigkeit des Wasserlassens.

Sehr selten: Nephrotisches Syndrom.

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Häufig: Pruritus mit oder ohne Ausschlag, Ausschlag und Alopezie.

Gelegentlich: Angioödem (siehe Abschnitt 4.4).

Sehr selten: Urtikaria, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme, Photo­sensibilität, Erythrodermie, pemphigoide Reaktionen und exfoliative Dermatitis.

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Sehr selten: Myalgie, Arthralgie.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Selten: Anorexie.

Sehr selten: Hyperkaliämie, Hypoglykämie (siehe Abschnitt 4.4).

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich: Brustschmerzen, Erschöp­fung, Unwohlsein.

Sehr selten: Fieber.

Leber- und Gallenerkrankungen

Sehr selten: Beeinträchtigung der Leber­funktion und Cholestase (einschließlich Gelbsucht), Hepatitis einschließlich Nek­rose, erhöhte Leberenzyme und Bilirubin-Werte.

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Sehr selten: Impotenz, Gynäkomastie.

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig: Schlafstörungen.

Sehr selten: Verwirrung, Depression.

Überdosierung

Symptome einer Überdosierung sind schwere Hypotonie, Schock, Stupor, Brady­kardie, Elektrolytstörungen und Nieren­versagen.

Wenn die Einnahme erst kurze Zeit zurückliegt, sollten Maßnahmen zur Re­sorptionsverhinderung (z.B. Magenspü­lung, Verabreichung von Adsorbenzien und Natriumsulfat innerhalb von 30 Mi­nuten nach Einnahme), und Beschleu­nigung der Elimination eingeleitet werden. Bei Auftreten einer Hypotonie sollte der Patient in Schocklage gebracht werden und schnell eine Salz- und Volumen­substitution erhalten. Eine Behandlung mit Angiotensin II sollte erwogen werden. Bradykardie oder ausgeprägte vagale Reaktionen sollten durch Verabreichung von Atropin behandelt werden. Eine Schritt­machertherapie kann in Erwägung ge­zogen werden.

Captopril kann durch Hämodialyse aus dem Kreislauf entfernt werden.

Pharmakologische Eigenschaften

Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Klassifizierung

ACE-Hemmer, Monopräparat

ATC-Klassifizierung: C09AA01

Captopril ist ein hochspezifischer kom­petitiver Hemmstoff des Angiotensin-I-Converting-Enzyms (ACE-Hemmer).

Die positive Wirkung von ACE-Hemmern scheint primär auf einer Unterdrückung des Plasma-Renin-Angiotensin-Aldoste­ron-Systems zu beruhen. Renin ist ein endogenes Enzym, das von den Nieren synthetisiert und in den Blutkreislauf ab­gegeben wird, wo es Angiotensinogen in Angiotensin I umwandelt, ein relativ inaktives Dekapeptid. Angiotensin I wird dann durch das Angiotensin-Converting-Enzym, eine Peptidyldipeptidase, in Angiten­sin II umgewandelt. Angiotensin II ist ein starker Vasokonstriktor, der für die ar­terielle Vasokonstriktion verantwortlich ist und den Blutdruck erhöht sowie die Nebenniere zur Sekretion von Aldosteron stimuliert. Die Hemmung von ACE führt zu einer niedrigeren Angiotension II-Kon­zentration im Plasma und dies zu ver­ringerter vasopressorischer Aktivität und reduzierter Aldosteron-Sekretion. Letztere ist zwar gering, kann jedoch zu leichtem Ansteigen der Serum-Kalium-Konzentra­tion mit Natrium- und Flüssigkeitsverlust führen. Aus dem Fortfall der negativen Rückkoppelung des Angiotensin II auf die Renin-Sekretion resultiert ein Ansteigen der Plasma-Renin-Aktivität.

Eine weitere Funktion des Conversions­enzyms ist der Abbau des stark vasodila­tierend wirksamen Kininpeptids Brady­kinin in inaktive Metabolite. Daher führt die ACE-Hemmung zu verstärkter Aktivität des zirkulierenden und des lokalen Kalli­krein-Kinin-Systems, das durch Aktivie­rung des Prostaglandin-Systems zur peri­pheren Vasodilatation beiträgt; möglicheweise ist dieser Mechanismus an der blutdrucksenkenden Wirkung von ACE-Hemmern beteiligt und für bestimmte Nebenwirkungen verantwortlich.

Die Blutdrucksenkung tritt normalerweise spätestens 60 bis 90 Minuten nach der oralen Einnahme einer Einzeldosis von Captopril ein. Die Dauer der Wirkung ist dosisabhängig. Die Blutdrucksenkung kann sich weiter verstärken, daher können zur Erreichung der maximalen therapeutischen Wirkung mehrere Wochen Therapie er­forderlich sein. Die blutdrucksenkenden Wirkungen von Captopril und Diuretika vom Thiazid-Typ sind additiv.

Bei Patienten mit Bluthochdruck führt Captopril zu einer Blutdrucksenkung im Liegen und Stehen, ohne dass die Herzfrequenz kompensatorisch ansteigt, und ohne Wasser- und Natriumretention.

Bei hämodynamischen Untersuchungen bewirkte Captopril eine deutliche Ver­ringerung des peripheren arteriellen Widestands. In der Regel kam es zu keinen klinisch relevanten Veränderungen von renalem Plasmafluss oder glomerulärer Filtrationsrate.

Bei den meisten Patienten setzte die blut­drucksenkende Wirkung ca. 15 bis 30 Mi­nuten nach der oralen Gabe von Capto­pril ein; die maximale Wirkung war nach 60 bis 90 Minuten erreicht. Die maximale Blutdrucksenkung einer definierten Dosis von Captopril war im Allgemeinen nach 3 bis 4 Wochen zu sehen.

Bei der empfohlenen täglichen Dosis bleibt die antihypertensive Wirkung auch wäh­rend Langzeittherapie erhalten. Kurzfris­tiges Absetzen von Captopril führt zu keinem schnellen, übermäßigen Blutdrucanstieg (Rebound).

Die Behandlung mit Captopril bewirkt auch eine Abnahme einer linksventrikulären Hypertrophie.

Bei Patienten mit Herzinsuffizienz zeigten hämodynamische Untersuchungen, dass Captopril eine Abnahme des peripheren systemischen Widerstands und eine Er­höhung der venösen Kapazität bewirkte. Daraus resultierte eine Senkung der Vor- und Nachlast des Herzens (Abnahme des ventrikulären Füllungsdrucks). Ferner wurde eine Zunahme von Herzminuten­volumen, Schlagarbeitsindex und Belas­tungskapazität unter der Behandlung mit Captopril beobachtet.

Pharmakokinetische Eigenschaften

Captopril ist eine oral wirksame Substanz, die zur Wirksamkeit keiner Biotransfor­mation bedarf. Die durchschnittliche mini­male Resorption beträgt ca. 75%. Die höchsten Plasmakonzentrationen werden innerhalb von 60 - 90 Minuten erreicht. Nahrung im Gastrointestinaltrakt redu­ziert die Resorption um ca. 30 - 40%. Ca. 25 - 30% der im Blutkreislauf vor­handenen Substanz sind an Plasmapro­teine gebunden.

Die ersichtliche Eliminationshalbwertszeit des unveränderten Captopril im Blut beträgt ca. 2 Stunden. Mehr als 95% der re­sorbierten Dosis werden innerhalb von 24 Stunden mit dem Urin ausgeschieden; 40 - 50% als unveränderte Substanz, der Rest als inaktive Disulfid-Metaboliten (Captoprildisulfid und Captoprilcysteindi­sulfid). Eine eingeschränkte Nierenfunk­tion könnte zu einer Akkumulation der Substanz führen. Daher sollte bei Patien­ten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Dosis reduziert und/oder das Dosie­rungsintervall verlängert werden (siehe Ab­schnitt 4.2).

Tierversuche zeigen, dass Captopril die Blut-Hirn-Schranke nicht in signifikantem Ausmaß passiert.

Präklinische Daten zur Sicherheit

Tierstudien, die mit Captopril während der Organogenese durchgeführt wurden, haben keine teratogenen Effekte gezeigt. Capto­pril führte jedoch in mehreren Spezies zur fötalen Toxizität, einschließlich fötale Mortalität gegen Ende der Trächtigkeit, zu Wachstumsverzögerungen und zur post­natalen Mortalität bei Ratten. Präklinische Daten auf der Basis von konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, chronischen Toxizität, Genotoxizität und Kanzerogenität zeigen keine weiteren Risiken für den Menschen.

Pharmazeutische Angaben

Liste der sonstigen Bestandteile

Captopril AL 12,5
Captopril AL 25
Captopril AL 50

Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Mono­hydrat, vorverkleisterte Stärke (aus Mais), Stearinsäure (Ph. Eur.)

Captopril AL 100

Mikrokristalline Cellulose, Lac­tose, Maisstärke, Stearinsäure (Ph. Eur.), hoch­disperses Siliciumdioxid, Talkum

Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.

Arzneimittel sollen nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25°C lagern.

Art und Inhalt des Behältnisses

Captopril AL 12,5
Captopril AL 25
Captopril AL 50

PVC/Aluminium-Blisterpackungen

Captopril AL 100

PVC/PVDC/Aluminium-Blisterpackungen

Captopril AL 12,5

OP mit 30 Tabletten (N1)

OP mit 50 Tabletten (N2)

OP mit 100 Tabletten (N3)

Captopril AL 25

OP mit 30 Tabletten (N1)

OP mit 50 Tabletten (N2)

OP mit 100 Tabletten (N3)

Captopril AL 50

OP mit 30 Tabletten (N1)

OP mit 50 Tabletten (N2)

OP mit 100 Tabletten (N3)

Captopril AL 100

OP mit 100 Tabletten (N3)

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

Inhaber der Zulassung

ALIUD PHARMA GmbH
Gottlieb-Daimler-Straße 19
D-89150 Laichingen

Telefon: 07333/9651-0
Telefax: 07333/21499
Internet: www.aliud.de
E-Mail: info@aliud.de

Zulassungsnummern

Captopril AL 12,5

29444.00.00

Captopril AL 25

29444.01.00

Captopril AL 50

29444.02.00

Captopril AL 100

44491.00.00

Datum der Erteilung der Zulassung/
Verlängerung der Zulassung

Captopril AL 12,5
Captopril AL 25
Captopril AL 50

25. Mai 1994 / 24. September 2004

Captopril AL 100

4. Februar 1999 / 11. Februar 2004

Stand der Information

Januar 2009

Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig



ALIUD® PHARMA 0109-00 Seite 14