Captopril-Hct Stada 25 Mg/25 Mg Tabletten
GEBRAUCHSINFORMATION: Information für Anwender
Captopril-HCT STADA® 25 mg/25 mg Tabletten
Wirkstoffe: Captopril und Hydrochlorothiazid
Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der
Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige
Informationen.
• Heben Sie die Gebrauchsinformation auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder
Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. Siehe Abschnitt 4._
Was in dieser Gebrauchsinformation steht
1. Was ist Captopril-HCT STADA® und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Captopril-HCT STADA® beachten?
3. Wie ist Captopril-HCT STADA® einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Captopril-HCT STADA® aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Captopril-HCT STADA® und wofür wird es angewendet?
Captopril-HCT STADA® ist ein Kombinationsarzneimittel zur Blutdrucksenkung.
Captopril-HCT STADA® wird angewendet
• zur Behandlung des nicht organbedingten Bluthochdrucks (essentielle Hypertonie), der mit Captopril oder Hydrochlorothiazid alleine nicht ausreichend gesenkt werden kann.
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Captopril-HCT STADA® beachten?
Captopril-HCT STADA® darf NICHT eingenommen werden • wenn Sie allergisch gegen Captopril oder einen anderen ACE-Hemmer, gegen Hydrochlorothiazid oder andere Sulfonamide (mögliche Kreuzreaktion beachten) oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
• wenn Sie bereits in der Vergangenheit infolge einer Behandlung mit einem ACE-Hemmer eine Gewebeschwellung (hereditäres/idiopathisches angioneurotisches Ödem, auch infolge einer früheren Behandlung mit ACE-Hemmern) hatten,
• wenn Sie an schwerer Nierenfunktionsstörung leiden,
• wenn Sie an schwerer Leberfunktionsstörung leiden,
• wenn Sie mehr als drei Monate schwanger sind. (Es wird empfohlen, Captopril-HCT STADA® auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden, siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit),
• wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bestimmte Erkrankungen, an denen Sie möglicherweise leiden oder gelitten haben, erfordern eine spezielle Behandlung vor oder während der Einnahme von Captopril-HCT STADA®. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Captopril-HCT STADA® einnehmen, wenn Sie unter folgenden gesundheitlichen Problemen leiden:
• Flüssigkeits- und/oder Salzmangel z.B. infolge Durchfall, Erbrechen, übertriebener Diäten, Dialyse
• beidseitige Einengung der Nierenschlagader
• Einengung der Nierenschlagader bei Einzelniere
• Zuckerkrankheit
• Fettstoffwechselstörung
• Gicht
• Anwendung von kaliumhaltigen Entwässerungsmitteln, Kaliumpräparaten, von anderen Arzneimitteln, die im Zusammenhang mit erhöhten Blutkaliumwerten stehen (z.B. Heparin)
• Herzklappenverengung (Aorten-/Mitralklappe)
• bestimmte Erkrankung mit Verdickung des Herzmuskels (obstruktive hypertrophe Kardiomyopathie)
• bestimmte angeborene Erkrankung des Bindegewebes
(Kollagenerkrankung)
• Behandlung mit Medikamenten, die die Abwehrreaktion unterdrücken,
z.B. kortisonhaltige Arzneimittel
• Anwendung von Allopurinol (Mittel gegen Gicht) oder Procainamid (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen)
• Eiweißausscheidung im Harn
• Nierenfunktionsstörung
• Leberfunktionsstörung
• Leberzirrhose
• Allergien und Asthma
• Erkrankung der Haut und des Gefäßbindegewebes (systemischer Lupus erythematodes)
• Verengung der Hirngefäße (zerebrovaskuläre Durchblutungsstörungen)
Verengung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit).
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Captopril-HCT STADA® einnehmen:
• wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen:
- einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (diese werden auch als Sartane bezeichnet - z. B. Valsartan, Telmisartan, Irbesartan), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben.
- Aliskiren.
Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
Siehe auch Abschnitt „Captopril-HCT STADA® darf NICHT eingenommen werden".
Wenn Sie sich einer Hyposensibilisierungstherapie (bestimmte Behandlung gegen Allergien) mit Insektengift unterziehen, ist besondere Vorsicht geboten hinsichtlich lebensbedrohlicher allergischer Reaktionen.
Wenn bei Ihnen eine Überempfindlichkeit gegen tierische Gifte (z.B. Bienen, Wespenstich) besteht, und Sie sich einer Behandlung gegen diese Überempfindlichkeit unterziehen, sprechen Sie vor der Einnahme von Captopril-HCT STADA® unbedingt mit Ihrem Arzt!
Bei gleichzeitiger Anwendung von Captopril-HCT STADA® im Rahmen einer Blutwäsche (Dialyse) mit bestimmten Dialysemembranen (High-flux-Membranen) bzw. bei einer bestimmten Behandlung von stark erhöhten Blutfetten (LDL-Apherese mit Dextransulfat-Absorption) besteht die Gefahr, dass Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten. Informieren Sie daher unbedingt Ihren Arzt, falls Sie sich solchen Behandlungen unterziehen müssen.
Falls Sie vor einer Operation oder Narkose (auch beim Zahnarzt) stehen, teilen Sie Ihrem Arzt mit, dass Sie Captopril-HCT STADA® einnehmen, da es unter der Narkose zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen kann.
Beschwerden, wie Mundtrockenheit, Durst, Schwäche, Lethargie, Muskelschmerzen oder -krämpfe, Herzrasen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, verminderte Harnproduktion können Ausdruck eines gestörten Flüssigkeitsoder Mineralstoffhaushaltes sein. Falls solche Beschwerden bei Ihnen auftreten, informieren Sie Ihren Arzt.
Informieren Sie sofort Ihren Arzt, falls bei Ihnen folgende Krankheitszeichen auftreten:
• Schwellung von Gesicht, Gliedmaßen, Lippen, Schleimhaut, Zunge und/oder Kehlkopf, Atemnot
• Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten
• Fieber, Lymphknotenschwellung und/oder Halsentzündung.
In diesen Fällen dürfen Sie Captopril-HCT STADA® nicht weiter einnehmen und Ihr Arzt wird entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Während der Therapie kann ein trockener Husten auftreten, der nach Absetzen der Behandlung wieder verschwindet.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Captopril-HCT STADA® ist erforderlich, wenn Sie eine Verschlechterung des Sehvermögens oder Schmerzen der Augen verspüren. Dies können Anzeichen eines erhöhten Drucks in Ihren Augen sein (sog. Glaukom) und innerhalb von Stunden bis einigen Wochen nach der Einnahme von Captopril-HCT STADA® auftreten. Sollte dieses auftreten, setzen Sie Captopril-HCT STADA® ab und sprechen Sie mit Ihrem Arzt, da es ohne Behandlung zu einer dauerhaften Verschlechterung des Sehvermögens führen kann.
Die Anwendung dieses Arzneimittels bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Halten Sie daher bitte die vom Arzt angeordneten Laborkontrollen und Untersuchungen unbedingt ein.
Die Anwendung von Captopril-HCT STADA® mit Lithium (Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen) wird nicht empfohlen.
Schwangerschaft
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). Die Einnahme von Captopril-HCT STADA® in der frühen Phase der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, und Captopril-HCT STADA® darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme von Captopril-HCT STADA® in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann (siehe Abschnitt Schwangerschaft und Stillzeit).
Kinder
Dieses Arzneimittel ist nicht für die Anwendung bei Kindern bestimmt, da die Sicherheit und Wirksamkeit nicht untersucht wurden.
Ältere Patienten und Diabetiker
Bei älteren Patienten und bei Diabetikern sollte die Dosis reduziert werden.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Captopril-HCT STADA® kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die gesundheitlichen Folgen der Anwendung von Captopril-HCT STADA® als Dopingmittel können nicht abgesehen werden, schwerwiegende Gesundheitsgefährdungen sind nicht auszuschließen.
Anwendung von Captopril-HCT STADA® zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel
anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen,
andere Arzneimittel anzuwenden.
Captopril
Wechselwirkungen können auftreten mit
• Entwässerungsmitteln (kaliumsparende Diuretika, Thiazide, Schleifendiuretika)
• Kaliumpräparaten
• Herz-Kreislauf-wirksamen Arzneimitteln (z.B. Betablockern, langwirkende Calciumkanalblocker, Nitroglycerin und andere Nitrate oder andere Vasodilatatoren, Sympathomimetika)
• Arzneimitteln zur Behandlung von depressiven bzw. psychiatrischen Erkrankungen (trizyklische Antidepressiva/Antipsychotika)
• Allopurinol (Mittel gegen Gicht)
• Procainamid (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen)
• Arzneimitteln, die das Wachstum von Tumoren hemmen (Zytostatika)
• Arzneimitteln, die die Abwehrreaktionen des Körpers vermindern (Immunsuppressiva)
• Insulin und blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen (z.B. Sulfonylharnstoffe)
• Arzneimitteln, die das sympathische Nervensystem beeinflussen (Sympathomimetika).
Hydrochlorothiazid
Wechselwirkungen können auftreten mit
• Amphotericin B (Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen)
• Carbenoxolon (Arzneimittel zur Behandlung von Magen-/Darmgeschwüren)
• kortisonhaltigen Arzneimitteln sowie Kortikotropin (ACTH)
• bestimmten (stimulierenden) Abführmitteln
• Kalziumsalzen
• herzstärkenden Arzneimitteln (Herzglykoside)
• Arzneimitteln, die eine Senkung der Blutfette bewirken (Colestyramin, Colestipol)
• Arzneimitteln mit muskelerschlaffender Wirkung (z.B.
Tubocurarinchlorid)
• Arzneimitteln, die mit bestimmten Herzrhythmusstörungen in Zusammenhang stehen (bestimmte Mittel gegen Herzrhythmusstörungen, gegen psychiatrische Erkrankungen und andere Arzneimittel, von denen bekannt ist, dass sie sog. Torsades de pointes hervorrufen können).
Captopril-Hydrochlorothiazid-Kombination
Wechselwirkungen können auftreten mit
• Lithium (Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen)
• entzündungshemmenden Schmerzmitteln.
Bei Anwendung von Captopril-HCT STADA® können die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflusst werden (Aceton-Harntest, Schilddrüsenfunktionstest).
Ihr Arzt muss unter Umständen Ihre Dosierung anpassen und/oder sonstige Vorsichtsmaßnahmen treffen:
• wenn Sie einen Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren einnehmen (siehe auch Abschnitte „Captopril-HCT STADA® darf NICHT eingenommen werden" und „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen").
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie vermuten, schwanger zu sein (oder schwanger werden könnten). In der Regel wird Ihr Arzt Ihnen empfehlen, Captopril-HCT STADA® vor einer Schwangerschaft bzw. sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, abzusetzen, und er wird Ihnen ein anderes Arzneimittel empfehlen. Die Anwendung von Captopril-HCT STADA® in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und Captopril-HCT STADA® darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme von Captopril-HCT STADA® in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
Stillzeit
Teilen sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie stillen oder mit dem Stillen beginnen wollen. Captopril-HCT STADA® wird nicht zur Anwendung bei stillenden Müttern empfohlen.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Wie bei anderen blutdrucksenkenden Arzneimitteln kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn und Dosiserhöhung, aber auch in Verbindung mit Alkohol. Diese Wirkungen hängen jedoch von der individuellen Empfindlichkeit ab.
Captopril-HCT STADA® enthält Lactose
Bitte nehmen Sie Captopril-HCT STADA® daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie ist Captopril-HCT STADA® einzunehmen?
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Grundsätzlich sollte die Behandlung des Bluthochdrucks mit einem Einzelwirkstoff in niedriger Dosierung (einschleichend) begonnen werden.
Die fixe Kombination wird üblicherweise erst nach vorangegangener Behandlung mit der freien Kombination aus Captopril und Hydrochlorothiazid angewendet, falls die Erhaltungsdosen der Einzelstoffe denen der fixen Kombination entsprechen und damit eine Normalisierung des Blutdrucks bewirkt werden konnte. Falls klinisch angebracht, kann ein direkter Wechsel von der Monotherapie zur fixen Kombination in Erwägung gezogen werden.
Die empfohlene Dosis beträgt
1 Tablette täglich (entsprechend 25 mg Captopril und 25 mg Hydrochlorothiazid/Tag). Dies ist gleichzeitig die Tageshöchstdosis.
Spezielle Patientengruppen
Bei Patienten mit Salz-/Flüssigkeitsverlust, älteren Patienten, Diabetikern und Patienten mit Nierenfunktionsstörung beträgt die übliche Anfangsdosis 25 mg Captopril und 12,5 mg Hydrochlorothiazid täglich. Dafür stehen andere Kombinationspräparate zur Verfügung.
Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung dürfen Captopril-HCT STADA® 25/25mg nicht einnehmen.
Wenn Ihr Blutdruck mit Captopril-HCT STADA® nicht ausreichend gesenkt wird, ist es möglich, dass Ihr Arzt ein weiteres Arzneimittel verordnet.
Art der Anwendung
Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Die Tablette sollte täglich morgens mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) eingenommen werden.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung bestimmt der behandelnde Arzt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Captopril-HCT STADA® zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge von Captopril-HCT STADA® eingenommen haben, als Sie sollten
Wenn Sie durch ein Versehen zu viele Tabletten eingenommen haben oder ein Kind einige Tabletten geschluckt hat, wenden Sie sich sofort an einen Arzt/Notarzt. Dieser kann entsprechend der Schwere der Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
In Abhängigkeit von dem Ausmaß der Überdosierung sind folgende Symptome möglich: anhaltende Steigerung des Harnflusses, Elektrolytstörungen, starker Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma, Krampfanfälle,
Lähmungserscheinungen, Herzrhythmusstörungen, verlangsamte Herzschlagfolge, Nierenversagen.
Bei dringendem Verdacht auf eine Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!
Halten Sie die Packung des Arzneimittels bereit, damit sich der Arzt über die aufgenommenen Wirkstoffe informieren kann.
Wenn Sie die Einnahme von Captopril-HCT STADA® vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung wie verordnet fort.
Wenn Sie die Einnahme von Captopril-HCT STADA® abbrechen
Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Captopril-HCT STADA® nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt!
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: |
mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: |
1 bis 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: |
1 bis 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: |
1 bis 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: |
weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: |
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Captopril
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Verminderung bzw. weitgehendes Fehlen bestimmter weißer Blutzellen (Neutropenie/Agranulozytose), starke Verminderung aller Blutzellen (Panzytopenie) vor allem bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Blutarmut (einschließlich von Sonderformen der Blutarmut infolge verminderter Bildung bzw. Zerfall von roten Blutzellen), Blutplättchenmangel, krankhafte Veränderung der Lymphknoten, Vermehrung bestimmter weißer Blutzellen (Eosinophilie).
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Autoimmunerkrankungen und/oder positive ANA-Titer (bestimmte Laborwerte, die auf eine Autoimmunerkrankung hinweisen).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Appetitlosigkeit.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Schlafstörungen.
Sehr selten: Verwirrung, Depression.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Störung der Geschmacksempfindung, Schwindel.
Selten: Benommenheit, Kopfschmerzen und Missempfindungen (Kribbeln).
Sehr selten: Zwischenfälle infolge Hirnmangeldurchblutung, einschließlich Schlaganfall und Ohnmacht.
Augenerkrankungen
Sehr selten: Verschwommenes Sehen.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Herzrhythmusstörungen (Tachykardie oder Tachyarrhythmie), Herzschmerz infolge Mangeldurchblutung (Angina pectoris), Herzklopfen.
Sehr selten: Herzstillstand, Herz-Kreislauf-Schock.
Gefäßerkrankungen
Gelegentlich: Durchblutungsstörungen der Finger (Raynaud-Syndrom), anfallsweise Hautrötung mit Hitzegefühl (Flush), Blässe.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Trockener Reizhusten ohne Auswurf, Atemnot.
Sehr selten: Krampfartige Verengung der Bronchien, Schnupfen, allergische Lungenentzündung.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Magenverstimmung, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Mundtrockenheit.
Selten: Entzündung der Mundschleimhaut mit Geschwürbildung (Aphthen).
Sehr selten: Entzündung der Zungenschleimhaut, Magen-Darm-Geschwüre, Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Eingeschränkte Leberfunktion und Gallestau (einschließlich Gelbsucht), Leberentzündung einschließlich Zerfall von Lebergewebe (Hepatitis einschließlich Nekrose).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Juckreiz mit oder ohne Ausschlag (Rash), Ausschlag und Haarausfall.
Gelegentlich: Schwellung von Gesicht, Lippen, Gliedmaßen, Hals und/oder Kehlkopf, eventuell in Verbindung mit Schluckbeschwerden oder Atemnot (Angioödem).
Sehr selten: Nesselsucht, bestimmte schwerwiegende Hauterkrankungen (Erythrodermie, Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme), Lichtüberempfindlichkeit, Hautreaktionen mit Blasen- bzw. Schuppenbildung (pemphigoide Reaktionen und exfoliative Dermatitis).
Hinweis:
Bei Auftreten von Gewebeschwellungen mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge, müssen Sie die Behandlung mit Captopril-HCT STADA® abbrechen und medizinisch überwacht werden.
Bei Verdacht auf eine schwerwiegende Hautreaktion müssen Sie sofort einen Arzt aufsuchen und gegebenenfalls die Behandlung mit Captopril-HCT STADA® abbrechen.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr selten: Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Nierenfunktionsstörungen einschließlich Nierenversagen, vermehrte bzw. verminderte Harnausscheidung, vermehrtes Wasserlassen.
Sehr selten: Bestimmte Nierenerkrankung mit Ausscheidung von Eiweiß im Harn (nephrotisches Syndrom).
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Brustschmerzen.
Sehr selten: Impotenz, Brustvergrößerung beim Mann.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Gelegentlich: Erschöpfung, Unwohlsein.
Sehr selten: Fieber.
Untersuchungen
Gelegentlich: Blutdruckabfall.
Sehr selten: Absinken des Blutzuckerspiegels, Ansteigen des Kaliumspiegels im Blut, erhöhte Leberenzyme und Bilirubin-Werte (Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffes), Veränderung einzelner Laborparameter.
Hydrochlorothiazid
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Nicht bekannt: Speicheldrüsenentzündung.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Nicht bekannt: Verminderung der weißen Blutzellen; Verminderung bzw. weitgehendes Fehlen bestimmter weißer Blutzellen (Neutropenie/Agranulozytose), Blutplättchenmangel, Blutarmut infolge verminderter Bildung bzw. vermehrten Zerfalls roter Blutzellen, verminderte Knochenmarkfunktion.
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Nicht bekannt: Appetitlosigkeit, gestörter Mineralstoffhaushalt (einschließlich Natrium- bzw. Kaliummangel im Blut).
Psychiatrische Erkrankungen
Nicht bekannt: Unruhe, Depression, Schlafstörungen.
Erkrankungen des Nervensystems
Nicht bekannt: Missempfindungen (Kribbeln), Benommenheit, Schwindel.
Augenerkrankungen
Nicht bekannt: Gelbsehen, vorübergehendes verschwommenes Sehen, Verschlechterung des Sehvermögens oder Schmerzen in den Augen wegen zu hohen Drucks (mögliche Anzeichen eines akuten Engwinkelglaukoms).
Herzerkrankungen
Nicht bekannt: Herzrhythmusstörungen.
Gefäßerkrankungen
Nicht bekannt: Entzündung der kleinen Gefäße (nekrotisierende Angiitis, Vaskulitis, kutane Vaskulitis).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Nicht bekannt: Atemnot (einschließlich Entzündung des Lungenbindegewebes und Flüssigkeitsansammlung in der Lunge).
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Nicht bekannt: Magenreizung, Durchfall, Verstopfung, Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Leber- und Gallenerkrankungen
Nicht bekannt: Gelbsucht.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Nicht bekannt: Lichtüberempfindlichkeitsreaktionen, flüchtiger Hautausschlag (Rash), dem kutanen Lupus erythematodes ähnliche Hautreaktionen, Reaktivierung eines kutanen Lupus erythematodes (bestimmte
Autoimmunerkrankung mit Hautbeteiligung), Nesselsucht, bestimmte schwerwiegende Hauterkrankung mit Blasenbildung (toxische epidermale Nekrolyse).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Nicht bekannt: Muskelkrämpfe.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Nicht bekannt: Nierenfunktionsstörung, Entzündung des Nierenbindegewebes.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Nicht bekannt: Fieber, Schwäche.
Untersuchungen
Nicht bekannt: Erhöhter Blutzucker, Zucker im Harn, Erhöhung der Harnsäure im Blut, Anstieg des Cholesterins und der Blutfette, Blutdruckabfall nach Lagewechsel.
Bedeutsame Nebenwirkungen oder Zeichen, auf die Sie achten sollten, und Maßnahmen, wenn Sie betroffen sind
Durch ACE-Hemmer ausgelöste plötzliche Gewebeschwellungen mit Beteiligung von Kehlkopf, Rachen und/oder Zunge (angioneurotische Ödeme) müssen sofort ärztlich behandelt werden. Sie müssen sofort ins Krankenhaus eingewiesen und mindestens 12 bis 24 Stunden lang überwacht werden.
Übermäßiger Blutdruckabfall, Gelbsucht oder Überempfindlichkeitsreaktionen können unter Umständen lebensbedrohlich werden. Informieren Sie bitte umgehend einen Arzt, falls eine dieser Nebenwirkungen plötzlich auftritt oder sich unerwartet stark entwickelt. Nehmen Sie das Mittel auf keinen Fall ohne ärztliche Aufsicht weiter.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt anzeigen:
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn Website: www.bfarm.de
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und der Blisterpackung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats
Nicht über + 30°C lagern.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Captopril-HCT STADA® enthält
Die Wirkstoffe sind: Captopril und Hydrochlorothiazid.
1 Tablette enthält 25 mg Captopril und 25 mg Hydrochlorothiazid.
Die sonstigen Bestandteile sind
Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich], Hochdisperses Siliciumdioxid, Vorverkleisterte Stärke (Mais), Stearinsäure (Ph.Eur.).
Wie Captopril-HCT STADA® aussieht und Inhalt der Packung
Weiße, runde, flache Tablette mit einseitiger Bruchkerbe.
Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden.
Captopril-HCT STADA® ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
STADApharm GmbH, Stadastraße 2-18, 61118 Bad Vilbel Telefon: 06101 603-0, Telefax: 06101 603-259, Internet: www.stada.de
Hersteller
STADA Arzneimittel AG, Stadastraße 2-18, 61118 Bad Vilbel
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im September 2015.
13