Capval-Tropfen
spcde-capval-7-0
Fachinformation
Bezeichnung des Arzneimittels
CAPVAL® Dragees 25 mg
Überzogene Tabletten
CAPVAL® Saft 25 mg/5 g
Suspension zum Einnehmen
CAPVAL® Tropfen 25 mg/g
Flüssigkeit zum Einnehmen
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
CAPVAL Dragees
1 Dragee enthält 25 mg Noscapin, gebunden an einen Ionenaustauscher der Polystyrolsulfonsäureharzgruppe.
Sonstige Bestandteile: Lactose-Monohydrat, Sucrose.
CAPVAL Saft
5 g (etwa 5 ml) CAPVAL Saft enthalten 25 mg Noscapin, gebunden an einen Ionenaustauscher der Polystyrolsulfonsäureharzgruppe.
Sonstige Bestandteile: Methyl- und Propyl-4-hydroxybenzoat, Sorbitol.
CAPVAL Tropfen
1 g CAPVAL Tropfen (= 33 Tropfen) enthält 25 mg Noscapin.
Sonstige Bestandteile: Ethanol
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Darreichungsform
CAPVAL Dragees
Hellgelbe, linsenförmige überzogene Tabletten
CAPVAL Saft
Suspension zum Einnehmen
CAPVAL Tropfen
Klare, leicht viskose Flüssigkeit zum Einnehmen
Klinische Angaben
Anwendungsgebiete
Unproduktiver Reizhusten
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
CAPVAL Dragees
Kinder von 6 bis 12 Jahren: bis zu 3-mal täglich 1 Dragee.
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre: bis zu 3-mal täglich 2 Dragees.
Säuglinge und Kleinkinder: Für Säuglinge ab 6 Monate* und Kleinkinder bis 5 Jahren stehen
CAPVAL Saft und CAPVAL Tropfen zur Verfügung.
CAPVAL Saft
Säuglinge über 6 Monate* und Kleinkinder bis 3 Jahre: 2-mal täglich 2,5 ml
Kinder von 3 bis 12 Jahren: 3-mal täglich 5 ml
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre: 3-mal täglich 10 ml
CAPVAL Tropfen
Säuglinge über 6 Monate* und Kleinkinder bis 3 Jahre: bis zu 6-mal täglich 8 Tropfen
Kinder von 3 bis 12 Jahren: bis zu 6-mal täglich 15 Tropfen
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre: bis zu 6-mal täglich 30 Tropfen
* Die Behandlung von Säuglingen unter 6 Monaten kann nicht empfohlen werden, da keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen.
Art der Anwendung
CAPVAL Dragees und Tropfensollten morgens, mittags und abends ca. 1 Stunde vor dem Essen mit etwas Wasser eingenommen werden.
Zur Entnahme von CAPVAL Tropfen die Flasche senkrecht halten und eventuell leicht gegen den Flaschenboden klopfen. Danach treten die Tropfen in gleichmäßigen Abständen aus und können leicht gezählt werden.
CAPVAL Tropfen nicht unverdünnt einnehmen!
CAPVAL Saftsollte morgens, mittags und abends ca. 1 Stunde vor dem Essen eingenommen werden.
Der Packung liegt ein skalierter Messbecher bei.
Vor Gebrauch gut schütteln.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung ist abhängig vom Verlauf der Erkrankung. Bei Fortbestehen des Hustens über einen Zeitraum von 2 Wochen hinaus sollte eine weitere diagnostische Abklärung erfolgen.
Gegenanzeigen
CAPVAL sollte bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Noscapin, Methyl- bzw. Propyl-4-hydroxybenzoat (CAPVAL Saft) oder einen der sonstigen Bestandteile nicht eingenommen werden.
Bei produktivem Husten ist die Unterdrückung des Hustenreizes nicht sinnvoll, so dass CAPVAL in dieser Situation im Allgemeinen nicht anzuwenden ist.
Für Informationen zur Anwendung in der Schwangerschaft siehe Abschnitt 4.6.
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
CAPVAL Drageesenthalten Lactose und Sucrose. Patienten mit der seltenen hereditären Fruktose-Intoleranz, Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten CAPVAL Dragees nicht einnehmen.
CAPVAL Saftsollte von Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz nicht eingenommen werden.
CAPVAL Tropfenenthalten 30 Vol.-% Alkohol.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Noscapin kann die Wirkung von Antikoagulantien vom Warfarin-Typ verstärken. Deshalb sind regelmäßige Blutgerinnungskontrollen angezeigt.
CAPVAL sollte aus grundsätzlichen Überlegungen nicht gleichzeitig mit Alkohol oder anderen das Zentralnervensystem dämpfenden Arzneimitteln eingenommen werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
CAPVAL darf im ersten Trimenon der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da das Auftreten eines Abortes nicht sicher ausgeschlossen werden kann. CAPVAL sollte im zweiten und dritten Trimenon nicht angewendet werden, da keine hinreichenden Daten vorliegen und das potentielle Risiko für den Menschen nicht bekannt ist.
Noscapin geht nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Eine Gefährdung des Säuglings ist unwahrscheinlich.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
CAPVAL kann die Aufmerksamkeit und das Reaktionsvermögen beeinträchtigen.
Eine verstärkte Beeinträchtigung ist insbesondere bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol oder der Einnahme von Beruhigungsmitteln zu erwarten.
Nebenwirkungen
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis <1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis <1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis <1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Benommenheit
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: Dyspnoe, Brustschmerzen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Urtikaria, Quincke-Ödem
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Anaphylaktische Reaktionen wie Hautausschlag und Hautrötung
Psychiatrische Erkrankungen
Selten: Halluzinationen
Sonstige Nebenwirkungen:
Methyl- und Propyl-4-hydroxybenzoat (CAPVAL Saft) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Überdosierung
Bei Überdosierung können Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Behandlung: Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt. Die Behandlung erfolgt allein symptomatisch.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antitussivum
ATC-Code: R05DA07
Noscapin ist – anders als das ebenfalls aus dem Schlafmohn gewonnene Codein – ein Isochinolinderivat und nicht morphinähnlich. Bei vergleichbarer antitussiver Potenz sind wenige und andere Nebenwirkungen von Noscapin bekannt. Ein Einfluss auf das Reaktionsvermögen, Suchtpotential, Obstipation und andere bekannte Nebenwirkungen der Opiumalkaloide wurden bisher nicht beobachtet. Noscapin führt zu keiner Atemdepression und eignet sich bereits für Säuglinge ab dem 6. Lebensmonat. Auch die mukoziliäre Clearance wird nicht beeinträchtigt. Noscapin wirkt dilatierend auf den Bronchus und zeigt keine obstipierenden Effekte.
Pharmakokinetische Eigenschaften
Noscapin wird nach oraler Gabe rasch resorbiert, wobei die maximale Plasmakonzentration bei CAPVAL Dragees nach etwa 90 Minuten, bei CAPVAL Saft nach etwa 100 Minuten und bei CAPVAL Tropfen nach etwa 30 Minuten erreicht wird. Die Plasmahalbwertzeit bei CAPVAL Saft und Tropfen beträgt etwa 3 Stunden und bei CAPVAL Dragees etwa 6 Stunden. Noscapin wird vorrangig in der Leber metabolisiert. Die Ausscheidung der Metaboliten erfolgt zu 3/4 über den Darm und zu 1/4 über die Nieren. Nur 1 % des Noscapins wird unverändert über die Nieren ausgeschieden.
Präklinische Daten zur Sicherheit
Mutagenes und kanzerogenes Potential:
Untersuchungen zum Nachweis von Genmutationen und strukturellen Chromosomenaberrationen verliefen negativ. Langzeituntersuchungen zur Kanzerogenität liegen nicht vor.
Reproduktionstoxikologie:
Entgegen früherer, auf in vitro Untersuchungen basierender Angaben zeigten cytogenetische Untersuchungen an Maus-Oocyten – selbst in Dosierungen, die mehr als 400-fach über der maximalen Einzeldosis des Antitussivums lagen – keinen Einfluss auf die Verteilung der Chromosomen.
Tierexperimentelle Untersuchungen zur Reproduktionstoxizität wurden für Noscapin nicht durchgeführt.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
Liste der sonstigen Bestandteile
CAPVAL Dragees
Tablettenkern:
Cellulosepulver
Copovidon
Crospovidon
Lactose-Monohydrat
Povidon
Siliciumdioxid, hochdisperses
Stearinsäure
Tablettenüberzug:
Calciumcarbonat
Carnaubawachs
Chinolingelb
Kakaobutter
Montanglycolwachs
Macrogol 6000
Povidon
Sucrose
Schellack
Talkum
Titandioxid
Wachs, gebleichtes
CAPVAL Saft
Methyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.)
Propyl-4-hydroxybenzoat (Ph. Eur.)
Saccharin-Natrium 2 H2O
Propylenglycol
Blutorangen-Aroma
Polysaccharidhydrogensulfat, Kaliumsalz
Glycerol 85 %
Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend) (Ph. Eur.)
Gereinigtes Wasser
CAPVAL Tropfen
Salzsäure 25 %
Gereinigtes Wasser
Natriumcyclamat
Ethanol 96 %
Glycerol 85 %
Blutorangen-Aroma
Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
Dauer der Haltbarkeit
CapvalSaft und CapvalTropfen 2 Jahre
CapvalDragees 3 Jahre
CAPVAL sollte nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr eingenommen werden.
CAPVAL Saft und CAPVAL Tropfen: Stabilität nach Anbruch: 3 Monate.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
CAPVAL Dragees
Nicht über 25 °C lagern.
Art und Inhalt des Behältnisses
CAPVAL Dragees
Packung mit 20, 3 x 20, 5 x 20 und 10 x 20 überzogenen Tabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
CAPVAL Saft
Braunglasflasche mit 100 ml Suspension
CAPVAL Tropfen
Tropfflasche mit 30 ml Flüssigkeit (entsprechend ca. 33 g)
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Inhaber der Zulassung
INFECTOPHARM Arzneimittel
und Consilium GmbH
Von-Humboldt-Str. 1
D-64646 Heppenheim
Telefon: 06252 / 95-7000
Fax: 06252 / 95-8844
Internet: www.infectopharm.com
E-Mail: kontakt@infectopharm.com
Zulassungsnummer
CAPVAL Dragees: 6554655.00.00
CAPVAL Saft: 6554632.00.00
CAPVAL Tropfen: 6554589.00.00
Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
CAPVAL Dragees: 02.12.2005
CAPVAL Saft: 09.12.2005
CAPVAL Tropfen: 21.12.2005
Stand der Information
Juni 2012
Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
12