Carvedigamma 3,125 Mg Filmtabletten
Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Carvedigamma®3,125 mg Filmtabletten
Carvedigamma®6,25 mg Filmtabletten
Carvedigamma®12,5 mg Filmtabletten
Carvedigamma®25 mg Filmtabletten
Wirkstoff: Carvedilol 3,125 / 6,25 / 12,5 / 25 mg
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie
- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was sind Carvedigamma®Filmtabletten und wofür werden sie angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Carvedigamma®Filmtabletten beachten?
3. Wie sind Carvedigamma®Filmtabletten einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie sind Carvedigamma®Filmtabletten aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was sind Carvedigamma®Filmtabletten und wofür werden Sie angewendet?
Bei Carvedigamma®Filmtabletten handelt es sich um ein Arzneimittel aus der Gruppe der Alpha- und Betablocker. Carvedigamma®Filmtabletten werden zur Behandlung des Bluthochdrucks und der Angina pectoris eingesetzt. Carvedigamma®Filmtabletten werden ebenfalls zur ergänzenden Behandlung der Herzinsuffizienz eingesetzt, wo sie zu einer Verbesserung der Herzfunktion führen.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Carvedigamma®Filmtabletten beachten?
Carvedigamma®Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden,
wenn Sie ernsthafte Probleme beim Atmen haben,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Carvedilol oder einen der sonstigen Bestandteile von Carvedigamma®Filmtabletten sind,
- wenn Sie unter schwerer Herzinsuffizienz leiden, die mit bestimmten intravenös (in eine Vene) verabreichten Arzneimitteln behandelt wird,
- wenn Sie an Asthmaleiden,
- wenn Sie an unbehandelter Herzinsuffizienzoder bestimmten Arten von Störungen im Reizleitungssystem des Herzens(so genanntem AV-Block II oder AV-Block III oder so genanntem Sinusknotensyndrom) leiden,
- wenn Sie an stark beeinträchtigter Herzfunktion(kardiogenem Schock) leiden,
- wenn Sie einen sehr niedrigenPulsoder sehr niedrigen Blutdruckhaben,
- wenn Sie an einer ernsten Störung im Säure-Basen-Haushalt des Körpers (metabolische Azidose, Azidämie) leiden,
- wenn Sie an einer ungewöhnlichen Form von Angina pectoris mit der Bezeichnung Prinzmetal-Anginaleiden,die durch Verkrampfung der Koronararterien verursacht wird,
- wenn Sie eine Überfunktion der Nebennieren(Phäochromozytom) haben und diese nicht medikamentös behandelt wird,
- wenn Sie sehr unzureichende Blutzirkulation in den Händen und Füßen haben,was zu Kältegefühl, Schmerzen oder intermittierendem Hinken führt,
- wenn Sie an einer Erkrankung der Leberleiden,
- wenn Sie zurzeit intravenös Arzneimittel verabreicht bekommen, die bei der Behandlung von Bluthochdruckoder Herzproblemengegeben werden (Verapamil oder Diltiazem).
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Carvedigamma®Filmtabletten ist erforderlich
Fragen Sie vor der Einnahme von Carvedigamma®Filmtabletten Ihren Arzt um Rat
- wenn SieHerzinsuffizienz haben in Verbindung mit
-
niedrigem Blutdruck,
-
beeinträchtigter Blut- und Sauerstoffversorgung des Herzens (ischämische Herzerkrankung) und Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und/oder
-
Nierenproblemen,
Ihre Nierenfunktion sollte dann kontrolliert werden. Möglicherweise muss Ihre Dosis reduziert werden.
- wenn Sie an Diabetesleiden. Eine Behandlung mit Carvedigamma®Filmtabletten kann die Symptome eines zu niedrigen Blutzuckers maskieren. Ihr Blutzucker sollte daher regelmäßig kontrolliert werden.
- wenn Sieernsthafte Atemproblemehaben, die aber nicht mit Arzneimitteln behandelt werden, können Carvedigamma®Filmtabletten diese Atemprobleme noch verschlimmern.
- wenn Sie Kontaktlinsentragen, da Carvedigamma®Filmtabletten die Tränenproduktion reduzieren können.
- wenn Sie am Raynaud-Phänomenleiden (Finger oder Zehen werden zuerst blau, dann weiß, dann rot, verbunden mit Schmerzen). Carvedigamma®Filmtabletten können zur Verschlechterung der Symptomatik führen.
- wenn Sie eine Überfunktion der Schilddrüsemit erhöhter Produktion von Schilddrüsenhormon haben, können Carvedigamma®Filmtabletten die Symptome maskieren.
- wenn Sie Carvedigamma®Filmtabletten einnehmen und sich einer Operationunter Narkoseunterziehen müssen, sollten Sie dies dem verantwortlichen Narkosearzt im Voraus mitteilen.
- wenn Sie einen sehr niedrigenPulshaben (weniger als 55 Herzschläge pro Minute).
- wenn Sie eine schwere allergische Reaktion(z. B. auf einen Insektenstich oder auf Lebensmittel) hatten oder Sie sich einer allergischen Desensibilisierungstherapie unterziehen oder unterziehen werden,weil Carvedigamma®Filmtabletten die Wirksamkeit von Arzneimitteln zur Behandlung solcher allergischer Reaktionen abschwächen können.
-
wenn Sie Salz- und Flüssigkeitsmangel (Volumenmangel) haben (z. B. wegen natriumarmer Diät, der Anwendung von Diuretika, Durchfall oder Erbrechen): Die Einnahme von Carvedilol kann zu einem erhöhten Risiko eines zu niedrigen Blutdrucks führen.
-
wenn Sie Debrisoquin (ein blutdrucksenkendes Mittel) einnehmen:
Bei Patienten mit schlechter Verstoffwechselung von Debrisoquin kann es zu einer Erhöhung der Blutspiegel von Carvedilol kommen. -
wenn Sie unter einer speziellen Form mangelhafter Blutdruckregulation (labile oder sekundäre Hypertonie, Orthostase), akuter entzündlicher Herzerkrankung, Verstopfung der Herzklappen oder der Ausflussbahn, peripherer Arterienerkrankung im Endstadium leiden, mit bestimmten blutdrucksenkenden Arzneimitteln (Alpha-1-Rezeptor-Antagonisten oder Alpha-2-Rezeptor-Antagonisten) behandelt werden. Da nur begrenzte klinische Erfahrungswerte vorliegen, sollte Carvedilol nicht verabreicht werden.
-
wenn Sie unter einem Atrioventrikularblock ersten Grades (einer Störung des Reizleitungssystems des Herzens) leiden. Es kann zu einer Erhöhung des Risikos von Herzrhythmusstörungen kommen.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit seltenen erblichen Störungen wie Galactose-Intoleranz, Lapp-Lactasemangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel daher nicht einnehmen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu
Dopingzwecken
Die Anwendung von Carvedigamma®Filmtabletten kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Carvedigamma®Filmtabletten als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Einnahme von Carvedigamma®Filmtabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Andere begleitende Arzneimittelbehandlungen können die Wirkung von Carvedigamma®Filmtabletten beeinträchtigen oder durch sie beeinträchtigt werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Denken Sie daran, Ihren Arzt auf Ihre Behandlung mit Carvedigamma®Filmtabletten hinzuweisen, wenn Ihnen im Laufe der Behandlung ein weiteres Arzneimittel verschrieben wird.
Es ist insbesondere wichtig,dass Ihr Arzt darüber informiert ist, wenn Sie mit folgenden Mitteln behandelt werden:
- Digoxin(zur Behandlung von Herzinsuffizienz)
- Rifampicin(Antibiotikum zur Behandlung von Tuberkulose)
- Cimetidin(Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren, Sodbrennen und Säurerückfluss)
- Ketoconazol(ein Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen)
- Fluoxetin(Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen)
- Haloperidol(Arzneimittel zur Behandlung von bestimmten mentalen/psychischen Störungen)
- Erythromycin(Antibiotikum)
- Ciclosporin(Arzneimittel zur Hemmung des Immunsystems, um Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen zu verhindern, außerdem z. B. in der Behandlung bestimmter rheumatischer oder dermatologischer Probleme angewandt)
- Clonidin(Arzneimittel zur Senkung des Blutdrucks oder zur Behandlung von Migräne)
Verapamil, Diltiazem, Amiodaron (Arzneimittel zur Behandlung unregelmäßigen Pulses). Es kann zu einer Erhöhung des Risikos von Herzrhythmusstörungen kommen.
Bestimmte Arzneimittel zur Behandlung unregelmäßigen Pulses, z. B. Quinidin, Disopyramid, Mexiletin, Propafenon, Flecainid ( = Klasse-I-Antiarrhythmika)
- Andere blutdrucksenkende Mittel.Carvedilol kann die Wirkungen anderer, gleichzeitig gegebener blutdrucksenkender Arzneimittel (z. B. Alpha-1-Rezeptorantagonisten) und Arzneimittel, bei denen eine Blutdrucksenkung als Nebenwirkung auftritt, verstärken, z. B. Barbiturate(bei der Behandlung von Epilepsie), Phenothiazine(zur Behandlung von Psychosen), trizyklische Antidepressiva(bei der Behandlung von Depressionen), Arzneimittel zur Erweiterung der Blutgefäße und Alkohol.
- Insulinoder orale Antidiabetika(blutzuckerreduzierende Mittel), da ihre blutzuckerreduzierende Wirkung verstärkt und die Symptome niedrigen Blutzuckers verdeckt werden können
- Inhalierte Narkosemittel(bei der Narkose verwendete Arzneimittel).
- Sympathomimetika(Arzneimittel, die die Funktion des sympathischen Nervensystems verstärken)
- Dihydropyridine(Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck und Herzerkrankungen)
- Nitrate(Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen), da durch sie der Blutdruck plötzlich gesenkt werden kann, was zur Minderung der Wirkung von Carvedilol führen kann.
- Muskelrelaxantien(Arzneimittel, die die Muskelspannung senken)
- Ergotamin(Migränemittel)
- Bestimmte Schmerzmittel(NSAID), Östrogene(Hormone) und Kortikosteroide(Nebennierenhormone), da diese in einigen Fällen die blutdrucksenkende Wirkung von Carvedilol beeinträchtigen können.
- Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen die Reserpin, Guanetidin, Methyldopa, Guanfacinund Monoaminoxidase-Hemmer(MAOH) enthalten, da diese zu einer weiteren Verlangsamung des Herzschlags führen können.
Bei Einnahme von Carvedigamma®Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Carvedigamma®Filmtabletten können die Wirkungen von Alkoholverstärken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat
Schwangerschaft
Es besteht das Risiko einer Schädigung des ungeborenen Kindes. Carvedigamma®Filmtabletten sollten nur dann während der Schwangerschaft eingenommen werden, wenn Ihr Arzt dies als notwendig erachtet. Fragen Sie daher vor der Einnahme von Carvedigamma®Filmtabletten während der Schwangerschaft stets Ihren Arzt um Rat.
Stillzeit
Ergebnisse aus Studien an säugenden Tieren zeigen, dass Carvedilol in die
Muttermilch übergeht. Daher soll während der Behandlung mit Carvedigamma®Filmtabletten nicht gestillt werden.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel hat nur wenig Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Benommenheitund Müdigkeitkönnen zu Beginn der Behandlung oder bei Änderung der Behandlung auftreten. Wenn Sie sich nach der Einnahme von Carvedigamma®Filmtabletten benommen oder schwach fühlen, sollten Sie kein Fahrzeug führen oder keine Arbeit verrichten, die große Aufmerksamkeit erfordert.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Carvedigamma®Filmtabletten
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Carvedigamma® Filmtabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
3. Wie sind Carvedigamma®Filmtabletten einzunehmen?
Nehmen Sie Carvedigamma®Filmtabletten immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Die Tabletten sollten mit mindestens einem halben Glas Wasser eingenommen werden.
Sie sollten die Filmtabletten mit mindestens einem halben Glas Wasser einnehmen. Sie können die Filmtabletten mit oder ohne Nahrungsmitteln einnehmen. Patienten mit Herzinsuffizienz sollten die Filmtabletten jedoch zusammen mit Nahrungsmitteln einnehmen, um die Gefahr der Benommenheit nach plötzlichem Aufstehen zu reduzieren.
Carvedigamma®Filmtabletten sind in folgenden Stärken erhältlich:
3,125 mg, 6,25 mg, 12,5 mg und 25 mg
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, beträgt die empfohlene Dosis
Hoher Blutdruck:
Erwachsene:Die empfohlene Anfangsdosis ist einmal täglich eine Tablette Carvedigamma®12,5 mg Filmtabletten (entsprechend 12,5 mg Carvedilol) für die ersten beiden Tage. Danach wird die Behandlung bei einer Dosis von einmal täglich 2 Tabletten Carvedigamma®12,5 mg Filmtabletten (entsprechend 25 mg Carvedilol) fortgesetzt. Falls notwendig, kann die Dosis durch den Arzt in Abständen von 14 Tagen oder mehr allmählich noch weiter erhöht werden.
Für höhere Dosierungen sind weitere Stärken von Carvedigamma®Filmtabletten erhältlich, z. B. 25 mg. Statt 2 Tabletten mit 12,5 mg Carvedilol kann dann eine Tablette mit 25 mg Carvedilol eingenommen werden.
Ältere Patienten:Die empfohlene Anfangsdosis ist einmal täglich eine Tablette Carvedigamma®12,5 mg Filmtabletten (entsprechend 12,5 mg Carvedilol). Diese Dosis kann auch für die weitere Behandlung ausreichend sein. Wenn die Wirkung jedoch unzureichend ist, kann die Dosis durch den Arzt in Abständen von 14 Tagen oder mehr allmählich noch weiter erhöht werden.
Für höhere Dosierungen sind weitere Stärken von Carvedigamma®Filmtabletten erhältlich, z. B. 25 mg.
Angina pectoris:
Erwachsene:Die empfohlene Anfangsdosis ist zweimal täglich eineTablette Carvedigamma®12,5 mg Filmtabletten (entsprechend 12,5 mg Carvedilol) für zwei Tage. Danach wird die Behandlung bei einer Dosis von zweimal täglich 2 Tabletten Carvedigamma®12,5 mg Filmtabletten (entsprechend 25 mg Carvedilol) fortgesetzt. Falls erforderlich, kann die Dosis durch den Arzt in Abständen von 14 Tagen oder mehr allmählich noch weiter erhöht werden. Die empfohlene tägliche Maximaldosis ist 100 mg, aufgeteilt in zwei Dosen (täglich zweimalige Verabreichung).Für diese Dosierung sind weitere Stärken von Carvedigamma®Filmtabletten erhältlich, z. B. 25 mg.
Ältere Patienten:Die empfohlene Anfangsdosis ist zweimal täglich eine Tablette Carvedigamma®12,5 mg Filmtabletten (entsprechend 12,5 mg Carvedilol) für zwei Tage. Danach wird die Behandlung bei einer Dosis von 2 Tabletten Carvedigamma®12,5 mg Filmtabletten (entsprechend 25 mg Carvedilol) zweimal täglich) fortgesetzt. Dies entspricht ebenfalls der empfohlenen täglichen Maximaldosis. Für höhere Dosierungen sind weitere Stärken von Carvedigamma®erhältlich, z. B. 25 mg.
Herzinsuffizienz:
Die Anfangsdosis ist beträgt zwei Wochen lang zweimal täglich eine Tablette Carvedigamma®3,125 mg Filmtabletten (entsprechend 3,125 mg Carvedilol). Wenn die Anfangsdosis gut vertragen wird, kann die Carvedilol-Dosis in Abständen von 14 Tagen oder mehr erhöht werden; erst auf zweimal täglich 6,25 mg Carvedilol danach auf zweimal täglich 12,5 mg Carvedilol und schließlich auf zweimal täglich 25 mg Carvedilol. Es sollte die höchste vom Patienten vertragene Dosis angewandt werden.
Für diese Dosierung sind weitere Stärken von Carvedigamma® Filmtabletten erhältlich, z. B. 25 mg.
Die empfohlene Maximaldosis liegt zwischen zweimal täglich 25 mg und zweimal täglich 50 mg, je nach individuellem Körpergewicht der Patienten undunter der Voraussetzung, dass Sie nicht an schwerer Herzinsuffizienz leiden.
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Die erforderliche Dosis muss für jeden Patienten individuell bestimmt werden. Es gibt jedoch keine Hinweise darauf, dass die Carvedilol-Dosis bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung angepasst werden sollte.
Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung
Eine Anpassung der Dosis kann erforderlich sein.
Wie andere Betablocker sollten Carvedigamma®Filmtabletten allmählich abgesetzt werden, insbesondere bei Patienten mit Herzproblemen (siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Carvedigamma®Filmtabletten ist erforderlich“).
Wenn Sie eine größere Menge Carvedigamma®Filmtabletten eingenommen haben, als Sie sollten:
Wenn Sie eine größere Menge Carvedigamma®Filmtabletten eingenommen haben, als Sie sollten oder wenn ein Kind das Arzneimittel versehentlich eingenommen hat, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, das Krankenhaus oder rufen Sie den Notdienst, um eine Einschätzung des Risikos und Rat bezüglich zu ergreifender Maßnahmen zu erhalten.
Symptome einer Überdosierung können sich als Schwächegefühl durch übermäßig niedrigen Blutdruck, langsamen Puls und ernste Fälle gelegentlich durch aussetzenden Herzschlag äußern. Es können auch Atembeschwerden, Verengung der Luftwege, Erbrechen, Beeinträchtigungen des Bewusstseinszustands und epileptische Anfälle auftreten.
Wenn Sie die Einnahme von Carvedigamma®Filmtabletten vergessen haben:
Wenn Sie die Einnahme einer Dosis (oder mehrerer Dosen) vergessen haben, nehmen Sie die nächste Dosis wieder zur normalen Einnahmezeit. Nehmen Sie nicht die doppelte (oder eine höhere) Dosis ein, um die vergessene(n) Einnahme(n) auszugleichen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN von Carvedigamma®FilmtablettenSIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel können Carvedigamma®Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die Häufigkeit möglicher Nebenwirkungen ist in der Tabelle unten dargestellt.
Sehr häufig: |
tritt bei mehr als 1 von 10 Anwendern auf |
Häufig: |
tritt bei weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Anwendern auf |
Gelegentlich |
tritt bei weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Anwendern auf |
Selten: |
tritt bei weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10000 Anwendern auf |
Sehr selten: |
tritt bei weniger als 1 von 10000 Anwendern bzw. in isolierten Einzelfällen auf |
Die Mehrzahl der Nebenwirkungen ist dosisabhängig und verschwindet, wenn die Dosierung reduziert oder die Behandlung abgebrochen wird. Einige Nebenwirkungenkönnen zu Beginn der Behandlung auftreten und verschwinden bei fortgesetzter Behandlung spontan wieder.
Sehr häufig:
Erhöhter Blutzuckerspiegel bei Diabetikern, Flüssigkeitsüberladung, Flüssigkeitsretention, Ödem der Füße, generalisiertes Ödem (Schwellung von mehr als einem Körperteil) und genitales Ödem, Sehstörungen, verlangsamter Puls (insbesondere zu Beginn der Behandlung), Benommenheit (z. B. bei schnellem Aufstehen), Müdigkeit, Kopfschmerzen, Unwohlsein, Durchfall und Erbrechen, Augentrockenheit, Schmerzen in Armen und Beinen.
Häufig:
Verminderte Thrombozytenzahl (Thrombozytopenie), erhöhte Cholesterinwerte, Bauchschmerzen, asthmatische Dyspnoe bei prädisponierten Patienten.
Gelegentlich:
Verstopfung, leichte Störungen des Glukosegleichgewichts
Selten:
Ohnmacht, Störungen des Reizleitungssystems des Herzens (z. B. Atrioventrikularblock), Verschlechterung einer Herzinsuffizienz zu Beginn der Behandlung und Verschlechterung der Nierenfunktion, verändertes Blutbild (Leukopenie), Schlafstörungen, Depression, ungewöhnliche Sinneswahrnehmungen, kalte Hände und Füße, verstopfte Nase. Gewisse Hautreaktionen (z. B. allergische Dermatitis, Nesselsucht, Jucken, Lichen-planus-ähnliche Reaktionen und Hautentzündung). Psoriatische Hautprobleme können auftreten oder bereits bestehende Psoriasis kann sich verschlimmern.
Akute Niereninsuffizienz und Störungen der Nierenfunktion bei Patienten mit Arterienverkalkung und/oder beeinträchtigter Nierenfunktion sind in seltenen Fällen aufgetreten.
Sehr selten:
Augenreizung, Mundtrockenheit, Schwierigkeiten beim Harnlassen, Impotenz, Angina. Es kann auch eine Verschlechterung der Symptome bei Patienten mit Claudicatio intermittens oder Raynaud-Krankheit (Finger und Zehen werden zuerst blau, dann weiß, dann rot, verbunden mit Schmerzen) auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie Sind Carvedigamma®Filmtabletten aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Carvedigamma®Filmtabletten nach dem auf dem Etikett nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Nicht bei über 30°C aufbewahren.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
6. Weitere Informationen
Was Carvedigamma®Filmtablettenenthalten:
Der Wirkstoffist: Carvedilol
Eine Filmtablette enthält entweder 3,125 mg, 6,25 mg, 12,5 mg oder 25 mg Carvedilol.
Die sonstigen Bestandteilesind:
Tablettenkern: Mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Crospovidon, Povidon, wasserfreies kolloidales Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Tablettenüberzug: Hypromellose, Titandioxid (E 171), Triethylcitrat, Macrogol, Polydextrose
Wie Carvedigamma®Filmtabletten aussehen und Inhalt der Packung
3,125 mg Filmtabletten: weiß, oval, auf beiden Seiten eben.
6,25 mg Filmtabletten: weiß, oval, auf der einen Seite mit der Markierung „6,25“ und auf der anderen Seite eben.
12,5 mg Filmtabletten: weiß, oval, auf beiden Seiten eingekerbt und mit der Markierung „12,5“ auf einer Seite. Die Tablette kann in zwei gleiche Hälften geteilt werden.
25 mg Filmtabletten: weiß, oval, auf beiden Seiten eingekerbt und mit der Markierung „25“ auf einer Seite. Die Tablette kann in zwei gleiche Hälften geteilt werden.
Packungsgrößen: 20, 30, 50 und 100 Filmtabletten
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Inhaber der Zulassung und Hersteller:
Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Calwer Str. 7
71034 Böblingen
Tel.: 07031/6204-0
Fax: 07031/6204-31
E-Mail: info@woerwagpharma.com
Weitere Hersteller:
Specifar S.A., 1,28 Octovriou str., 12351 Ag. Varvara, Athen, Griechenland
oder
Artesan Pharma GmbH & Co. KG, Wendlandstr.1, D-29439 Lüchow, Deutschland
oder
Dragenopharm Apotheker Püschl GmbH, Göllstr. 1, D-84529 Tittmoning
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Januar 2013.
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