Caspofungin-Ratiopharm 70 Mg Pulver Für Ein Konzentrat Zur Herstellung Einer Infusionslösung
Gebrauchsinformation: Information für Anwender
Caspofungin-ratiopharm 70 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Caspofungin
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit diesem Arzneimittel
behandelt werden, denn sie enthält wichtige Informationen.
- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
- Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Caspofungin-ratiopharm und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Caspofungin-ratiopharm beachten?
3. Wie ist Caspofungin-ratiopharm anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Caspofungin-ratiopharm aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Caspofungin-ratiopharm und wofür wird es angewendet?
Was ist Caspofungin-ratiopharm
Caspofungin-ratiopharm enthält den Wirkstoff Caspofungin. Es gehört zu einer Gruppe von
Arzneimitteln gegen Pilzinfektionen (sogenannte „Antimykotika").
Wofür wird Caspofungin-ratiopharm angewendet
Caspofungin-ratiopharm wird angewendet um folgende Infektionen bei Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen zu behandeln:
• Schwerwiegende Pilzinfektionen in Ihrem Gewebe oder Ihren Organen (sogenannte „ invasive Candidiasis “). Diese Infektion wird durch Pilz(Hefe)-Zellen verursacht, die als Candida bezeichnet werden. Personen, die vor kurzem operiert wurden oder an einer Abwehrschwäche leiden, sind anfällig gegen diese Art der Infektion. Fieber und Schüttelfrost, die auf eine Behandlung mit Antibiotika nicht ansprechen, sind die häufigsten Anzeichen einer derartigen Infektion.
• Pilzinfektionen in der Nase, den Nasennebenhöhlen oder der Lunge (sogenannte „ invasive Aspergillose “), wenn andere Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen nicht gewirkt haben oder weil diese bei Ihnen Nebenwirkungen verursacht haben. Diese Infektion wird durch Schimmelpilze verursacht, die als „Aspergillus “ bezeichnet werden. Personen, die eine Chemotherapie bekommen, denen ein Organ transplantiert wurde oder die an einer Abwehrschwäche leiden, sind anfällig gegen diese Art der Infektion.
• Verdacht auf Pilzinfektionen, wenn Sie Fieber und eine Verminderung der Anzahl bestimmter weißer Blutzellen haben und sich beides unter einer Antibiotikabehandlung nicht gebessert hat. Personen, die vor kurzem operiert wurden oder an einer Abwehrschwäche leiden, sind gefährdet, eine Pilzinfektion zu bekommen.
Wie Caspofungin-ratiopharm wirkt
Caspofungin-ratiopharm macht Pilzzellen brüchig und verhindert das Wachstum des Pilzes. Dies
verhindert die Ausbreitung der Infektion und ermöglicht es den natürlichen Abwehrkräften des
Körpers die Infektion vollständig zu bekämpfen.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Caspofungin-ratiopharm beachten? Caspofungin-ratiopharm darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Caspofungin oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, dem medizinischen Fachpersonal oder Apotheker, bevor Sie mit diesem Arzneimittel behandelt werden.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie mit Caspofungin-ratiopharm behandelt werden, wenn Sie:
• unter anderen Arzneimittelallergien leiden
• schon einmal Leberprobleme hatten oder haben - in diesem Fall könnten Sie eine andere Dosis dieses Arzneimittels benötigen
• bereits mit Ciclosporin (das eine Abstoßung nach Organtransplantationen verhindern oder das Immunsystem unterdrücken soll) behandelt werden - da Ihr Arzt möglicherweise zusätzliche Kontrollen Ihrer Blutwerte während der Behandlung durchführen muss
• schon einmal gesundheitliche Probleme hatten oder haben.
Sollte einer der oben genannten Punkte auf Sie zutreffen (oder wenn Sie sich nicht sicher sind), sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie mit Caspofungin-ratiopharm behandelt werden.
Anwendung von Caspofungin-ratiopharm zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden.
Dies gilt auch für nicht verschreibungspflichtige oder pflanzliche Arzneimittel. Der Grund dafür ist, dass Caspofungin-ratiopharm die Wirkung anderer Arzneimittel beeinflussen kann. Andere Arzneimittel können wiederum die Wirkung von Caspofungin-ratiopharm beeinflussen.
Informieren Sie Ihren Arzt, das behandelnde Fachpersonal oder Apotheker, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel anwenden:
• Arzneimittel mit den Wirkstoffen Ciclosporin oder Tacrolimus (die eine Abstoßung nach Organtransplantationen verhindern oder das Immunsystem unterdrücken sollen), da Ihr Arzt möglicherweise zusätzliche Kontrollen Ihrer Blutwerte während der Behandlung durchführen muss
• Einige Arzneimittel gegen das HI-Virus mit Wirkstoffen wie Efavirenz oder Nevirapin
• Arzneimittel mit den Wirkstoffen Phenytoin und Carbamazepin (diese werden bei der Behandlung von Krampfanfällen (Epilepsie) angewendet)
• Arzneimittel mit dem Wirkstoff Dexamethason („kortisonartiges“ Arzneimittel, ein „Steroid“)
• Arzneimittel mit dem Wirkstoff Rifampicin (ein Antibiotikum).
Sollte einer der oben genannten Punkte auf Sie zutreffen (oder wenn Sie sich nicht sicher sind), sprechen Sie mit Ihrem Arzt, dem medizinischen Fachpersonal oder Apotheker, bevor Sie mit Caspofungin-ratiopharm behandelt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Es liegen keine Daten zur Anwendung von Caspofungin-ratiopharm während der
Schwangerschaft vor. Daher darf Caspofungin-ratiopharm in der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der zu erwartende Nutzen das mögliche Risiko für das ungeborene Kind rechtfertigt.
• Frauen, die mit Caspofungin-ratiopharm behandelt werden, dürfen nicht stillen. Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien mit Caspofungin-ratiopharm durchgeführt. Es können jedoch unerwünschte Wirkungen auftreten (zum Beispiel allergische Reaktionen, Schwindel, Krämpfe), die die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen können.
Caspofungin-ratiopharm enthält Natrium
Caspofungin-ratiopharm enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Durchstechflasche, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist Caspofungin-ratiopharm anzuwenden?
Caspofungin-ratiopharm wird immer von einer autorisierten medizinischen Fachkraft zubereitet und Ihnen gegeben. Sie erhalten Caspofungin-ratiopharm:
• einmal täglich
• als langsame Infusion in eine Vene (intravenöse Infusion)
• über den Zeitraum von ca. einer Stunde.
Ihr Arzt wird die Dauer Ihrer Behandlung und die tägliche Dosis von Caspofungin-ratiopharm, die Sie erhalten, festlegen. Ihr Arzt wird auch überprüfen, wie gut das Arzneimittel bei Ihnen wirkt.
Wenn Sie mehr als 80 kg wiegen, könnten Sie eine andere Dosis benötigen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Die Dosierung für Kinder und Jugendliche kann sich von der Dosierung für erwachsene Patienten unterscheiden.
Wenn Ihnen eine größere Menge von Caspofungin-ratiopharm gegeben wurde, als Sie erhalten sollten:
Ihr Arzt wird entscheiden, welche Dosis Caspofungin-ratiopharm Sie benötigen und wie lange Sie die tägliche Dosis Caspofungin-ratiopharm erhalten. Wenn Sie besorgt sind, dass Sie eine zu hohe Dosis Caspofungin-ratiopharm erhalten haben, teilen Sie dies umgehend Ihrem Arzt oder einer medizinischen Fachkraft mit.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Teilen Sie einem Arzt oder einer medizinischen Fachkraft sofort mit, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bemerken - Sie benötigen möglicherweise dringend medizinische Behandlung:
• Hautausschlag, Juckreiz, Wärmegefühl, Schwellung von Gesicht, Lippen oder Rachen (Angioödem) oder Atembeschwerden - möglicherweise haben Sie eine durch Histamin verursachte Reaktion auf das Arzneimittel
• Atemnot begleitet von pfeifenden Atemgeräuschen oder Verschlechterung eines bereits bestehenden Hautausschlags - möglicherweise reagieren Sie auf dieses Arzneimittel allergisch
• Husten, schwerwiegende Atemnot - wenn Sie als Erwachsener unter einer invasiven
Aspergillose leiden, könnten Sie schwerwiegende Atembeschwerden bis hin zu einem Atemstillstand erleiden.
Wie bei allen verschreibungspflichtigen Arzneimitteln können einige Nebenwirkungen schwerwiegend
sein. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie weitere Fragen haben.
Andere Nebenwirkungen bei Erwachsenen umfassen:
Häufig: (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
• erniedrigtes Hämoglobin (zu wenig sauerstoffbindende Substanz im Blut), erniedrigte Anzahl weißer Blutzellen
• erniedrigtes Albumin (bestimmtes Eiweiß) in Ihrem Blut, erniedrigtes Kalium oder niedrige Kalium-Spiegel im Blut
• Kopfschmerzen
• Entzündung der Vene
• Kurzatmigkeit
• Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen
• Veränderungen einiger Laborwerte des Blutes (darunter erhöhte Werte bei einigen Leberfunktionstests)
• Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötung oder übermäßiges Schwitzen
• Gelenkschmerzen
• Schüttelfrost, Fieber
• Juckreiz an der Einstichstelle.
Gelegentlich: (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
• Veränderungen einiger Laborwerte bei Blutuntersuchungen (einschließlich Bildung von Blutgerinnseln; Blutplättchen, roter und weißer Blutkörperchen)
• Appetitlosigkeit, vermehrt Flüssigkeit im Körper, gestörter Salzhaushalt im Körper, erhöhte Blutzuckerwerte, niedrige Blutkalziumwerte, erniedrigte Blutmagnesiumwerte, erhöhter Säuregehalt im Blut
• Verwirrung, Nervosität, Schlaflosigkeit
• Schwindel, herabgesetzte Empfindlichkeit (besonders der Haut), Zittern,
Schläfrigkeit, Geschmacksstörung, Kribbeln oder Taubheitsgefühl
• Verschwommensehen, vermehrte Bildung von Tränen, Schwellung des Augenlids,
Gelbfärbung der Augen
• Gefühl eines beschleunigten oder unregelmäßigen Herzschlags, beschleunigter Herzschlag, unregelmäßiger Herzschlag, abnormaler Herzrhythmus, Herzversagen
• Hautrötungen und Hitzewallungen, hoher Blutdruck, niedriger Blutdruck; Rötung entlang einer Vene, die sehr berührungsempfindlich reagiert
• Verengung der Muskeln um die Atemwege mit pfeifenden Atemgeräuschen oder Husten, beschleunigte Atmung, Kurzatmigkeit im Schlaf, was zum Aufwachen führt, verminderter Sauerstoffgehalt im Blut, ungewöhnliche Atemgeräusche, Rasselgeräusche in der Lunge, Giemen, verstopfte Nase, Husten, Schmerzen im Hals
• Bauchschmerzen, Oberbauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung, Schluckbeschwerden,
trockener Mund, Verdauungsstörungen, Abgang von Gasen, Magenbeschwerden,
Schwellungen aufgrund von Flüssigkeitsansammlung im Bauch
• Gallenstau, vergrößerte Leber, Gelbsucht mit Gelbfärbung der Haut und/oder Augen, Leberschaden durch Arzneimittel- oder Chemikalieneinwirkung,
Leberfunktionsstörung
• Hautgewebeveränderungen, allgemeiner Juckreiz, nässender, juckender Hautausschlag (Nesselsucht), Hautausschlag verschiedener Ausprägungen, Hautveränderungen, rote, oft juckende Stellen an den Gliedmaßen und manchmal auch im Gesicht oder anderen Körperstellen
• Rückenschmerzen, Gliederschmerzen (Arme oder Beine),
Knochenschmerzen, Muskelschmerzen, Muskelschwäche
• Nierenversagen, plötzliches Nierenversagen
• Schmerzen an der Einstichstelle, Beschwerden an der Einstichstelle (Rötung, Verhärtung, Schmerzen, Schwellung, Reizung, Hautausschlag, nässender, juckender Hautausschlag (Nesselsucht), aus der Infusionsnadel in das umliegende Gewebe austretende Flüssigkeit), Venenentzündungen an der Einstichstelle
• Erhöhter Blutdruck und Veränderungen einiger Laborwerte bei Blutuntersuchungen (wie erhöhte Werte in einigen Nierenfunktionstests und Blutgerinnungstests), erhöhte Spiegel von Arzneimitteln, die das Immunsystem unterdrücken (sofern Sie solche bekommen haben)
• Beschwerden im Brustkorb, Schmerzen im Brustkorb, Gefühl einer veränderten Körpertemperatur, allgemeines Unwohlsein, allgemeine Schmerzen, Schwellung im Gesicht, Schwellung an den Gliedmaßen (Knöchel, Hände oder Füße), Schwellungen, erhöhte Schmerzempfindlichkeit, Müdigkeit.
Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen:
Sehr häufig: (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen)
• Fieber
Häufig: (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
• Kopfschmerzen
• Herzrasen
• Hitzewallungen, niedriger Blutdruck
• Veränderungen einiger Laborwerte bei Blutuntersuchungen (wie erhöhte Werte in einigen Leberfunktionstests)
• Juckreiz, Hautausschlag
• Schmerzen an der Einstichstelle
• Schüttelfrost
• Veränderungen einiger Laborwerte bei Blutuntersuchungen.
Andere Nebenwirkungen, die nach Markteinführung dieses Arzneimittels berichtet wurden:
Nicht bekannt: (die Häufigkeit kann nicht abgeschätzt werden)
• Leberprobleme
• Schwellungen an den Knöcheln, Händen oder Füßen
• hohe Kalziumspiegel im Blut wurden berichtet.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch
für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können
Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt.
Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen.
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die
Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Caspofungin-ratiopharm aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton oder der Durchstechflasche nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Im Kühlschrank lagern (2 °C-8 °C).
Nach Zubereitung sollte Caspofungin-ratiopharm umgehend verwendet werden. Der Grund dafür ist, dass keine Konservierungsstoffe zur Verhinderung von Bakterienwachstum enthalten sind. Nur entsprechend ausgebildetes medizinisches Fachpersonal, das mit den Hinweisen zur Handhabung vertraut ist, sollte dieses Arzneimittel zubereiten (siehe unten „Hinweise zur Handhabung von
Caspofungin-ratiopharm“).
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Caspofungin-ratiopharm 70 mg enthält
- Der Wirkstoff ist: Caspofungin (als Caspofungindiacetat)
Jede Durchstechflasche enthält 70 mg Caspofungin (als Caspofungindiacetat). Nach Rekonstitution enthält jeder Milliliter Konzentrat 7,2 mg Caspofungin (als Caspofungindiacetat).
- Die sonstigen Bestandteile sind:
Sucrose, Mannitol (Ph. Eur.), Essigsäure 99 % und Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Werts) (siehe Abschnitt 2).
Wie Caspofungin-ratiopharm 70 mg aussieht und Inhalt der Packung
Caspofungin-ratiopharm 70 mg ist ein steriles, weißes bis gebrochen-weißes Pulver.
10-ml-Typ-I-Glas-Durchstechflasche mit einem grauen Bromobutylstopfen mit Aluminiumstreifen und einer orangen Polypropylen-Plastikkappe.
Packungsgröße: 1 Durchstechflasche zu 10 ml mit Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.
Pharmazeutischer Unternehmer
ratiopharm GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm
Hersteller
Merckle GmbH Ludwig-Merckle-Str. 3 89143 Blaubeuren
Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Belgien:
Dänemark:
Deutschland:
Estland:
Finnland:
Frankreich:
Caspofungin Teva 70 mg poeder voor concentraat voor oplossing voor infusie
Caspofungin Teva
Caspofungin-ratiopharm 70 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Caspofungin Teva
Caspofungin Teva 70 mg kuiva-aine välikonsentraatiksi infuusionestettä varten, liuos
Caspofungine Teva 70 mg poudre pour solution a diluer pour perfusion
Caspofungin Teva 70 mg Powder for Concentrate for Solution for Infusion Caspofungin Teva 70 mg Stofn fyrir innrennslis^ykkni, lausn Caspofungin Teva 70 mg Polvere per concentrato per soluzione per infusione
Irland:
Island:
Italien:
Kroatien:
Litauen:
Malta:
Niederlande:
Österreich:
Polen:
Portugal:
Rumänien:
Schweden:
Slowakei:
Slowenien:
Spanien:
Tschechische Republik: Ungarn:
Vereinigtes Königreich:
Kaspofungin Pliva Hrvatska 70 mg prasak za koncentrat za otopinu za infuziju
Caspofungin Teva 70 mg milteliai infuzinio tirpalo koncentratui Caspofungin Teva 70 mg Powder for Concentrate for Solution for Infusion Caspofungine Teva 70 mg, poeder voor concentraat voor oplossing voor infusie
Caspofungin ratiopharm 70 mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung Caspofungin Teva Caspofungina Teva
CASPOFUNGINÄ TEVA 70 mg pulbere pentru concentrate pentru solupe
perfuzabilä
Caspofungin Teva
Casprofungin Teva 70 mg
Kaspofungin Teva 70 mg prasek za koncentrat za raztopino za infundiranje Caspofungina Teva 70 mg polvo para concentrado para solucion para perfusion EFG
CASPOFUNGIN TEVA 70 mg, prasek pro pnpravu koncentratu pro pnpravu infuzniho roztoku
Caspofungin Teva 70 mg por oldatos infuziohoz valo koncentratumhoz Caspofungin Teva 70 mg Powder for concentrate for solution for infusion
Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im April 2016.
Die folgenden Informationen sind nur für medizinisches Fachpersonal bestimmt:
Hinweise zur Handhabung von Caspofungin-ratiopharm:
Zubereitung von Caspofungin-ratiopharm
GLUCOSEHALTIGE LÖSUNGEN DÜRFEN NICHT VERWENDET WERDEN, da Caspofungin-ratiopharm in glucosehaltigen Lösungen nicht stabil ist. Caspofungin-ratiopharm DARF NICHT MIT ANDEREN ARZNEIMITTELN GEMISCHT ODER ZUSAMMEN MIT DIESEN INFUNDIERT WERDEN, da keine Daten zur Kompatibilität von Caspofungin-ratiopharm mit anderen intravenösen Substanzen, Hilfsstoffen oder Arzneimitteln vorliegen. Die Infusionslösung ist auf sichtbare Partikel oder Verfärbung zu prüfen.
Die chemische und physikalische Stabilität des rekonstituierten Konzentrats wurde für 24 Stunden bei oder unter 25°C gezeigt, wenn das Konzentrat mit Wasser für Injektionszwecke hergestellt wird.
Die chemische und physikalische Stabilität der verdünnten Lösung für den Patienten wurde für 24 Stunden bei 25°C und für 48 Stunden bei 2-8°C gezeigt, bei Verdünnung mit 9 mg/ml (0,9 %iger), 4,5 mg/ml (0,45 %iger) oder 2,25 mg/ml (0,225 %iger) Natriumchloridlösung für Injektionszwecke oder Ringer-Laktat-Lösung.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort verwendet werden. Wird das Produkt nicht sofort verwendet, liegen die Aufbewahrungszeiten und - bedingungen für den Gebrauch in der Verantwortung des Anwenders, und normalerweise dürfen 24 Stunden bei 2-8 °C nicht überschritten werden, es sei denn, Auflösung und Verdünnung finden unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen statt.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
ANWEISUNGEN FÜR DIE ANWENDUNG BEI ERWACHSENEN PATIENTEN
1. Schritt: Zubereitung des Konzentrates (Stammlösung) mit herkömmlichen Durchstechflaschen:
Um das Pulver aufzulösen, wird die Durchstechflasche auf Raumtemperatur gebracht. Unter aseptischen Bedingungen werden 10,5 ml Wasser für Injektionszwecke zugegeben. Die Konzentration der Lösung in der Durchstechflasche beträgt dann 7,2 mg/ml.
Das weiße bis gebrochen-weiße, kompakte gefriergetrocknete Pulver löst sich völlig auf. Es wird so lange vorsichtig gemischt, bis die Lösung klar ist. Diese Stammlösung ist auf sichtbare Partikel oder Verfärbung zu prüfen. Sie kann bis zu 24 Stunden bei < 25 °C aufbewahrt werden.
2. Schritt: Herstellung der Infusionslösung für den Patienten aus der Stammlösung von
Caspofungin-ratiopharm 70 mg:
Folgende Lösungen können für die gebrauchsfertige Infusionslösung verwendet werden: sterile physiologische Kochsalzlösung für Injektionszwecke oder Ringer-Laktat-Lösung. Unter aseptischen Bedingungen wird die entsprechende Menge des Stammlösungs-Konzentrates (siehe nachfolgende Tabelle) in eine(n) Infusionsbeutel oder -flasche mit 250 ml Inhalt gegeben. Wenn es medizinisch notwendig ist, können Tagesdosen von 50 mg oder 35 mg auch in ein reduziertes Infusionslösungsvolumen von 100 ml gegeben werden. Sollte die Lösung trüb sein oder Ausfüllungen aufweisen, darf sie nicht verwendet werden.
HERSTELLUNG DER INFUSIONSLÖSUNG FÜR ERWACHSENE
DOSIS* |
Volumen der Stammlösung Caspofungin-ratiopharm 70 mg für die Zugabe in einen Infusionsbeutel oder -flasche |
Standard-Herstellung (Zugabe der Stammlösung Caspofungin-ratiopharm 70 mg zu 250 ml) Endkonzentration |
Volumenreduzierte Infusion (Zugabe der Stammlösung Caspofungin-ratiopharm 70 mg zu 100 ml) Endkonzentration |
70 mg |
10 ml |
0,28 mg/ml |
Nicht empfohlen |
70 mg (aus zwei 50-mg-Durchstechflaschen)** |
14 ml |
0,28 mg/ml |
Nicht empfohlen |
35 mg für Patienten mit mäßig eingeschränkter Leberfunktion (aus einer 70-mg-Durchstechflasche) |
5 ml |
0,14 mg/ml |
0,34 mg/ml |
10,5 ml sollten zur Auflösung des Pulvers für alle Durchstechflaschen verwendet werden.
Sollte keine 70-mg-Durchstechflasche zur Verfügung stehen, kann die 70-mg-Dosis aus zwei 50-mg-Durchstechflaschen hergestellt werden.
ANWEISUNGEN FÜR DIE ANWENDUNG BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN
Berechnung der Körperoberfläche (KOF) _ für die _pädiatrische Dosierung
Berechnen Sie vor der Zubereitung der Infusion die Körperoberfläche (KOF) des Patienten nach
folgender Formel: (Mosteller Formel)
Zubereitung der 70 mg/m2 Infusion für Kinder und Jugendliche >3 Monate (mit einer 70-mg-Durchstechflasche)
1. Bestimmen Sie die Initialdosis, die für Kinder und Jugendliche verwendet wird, indem Sie die KOF des Patienten (wie oben berechnet) und folgende Gleichung verwenden:
KOF (m2) x 70 mg/m2 = Initialdosis
Die Maximaldosis am ersten Tag sollte 70 mg ungeachtet der für den Patienten berechneten Dosis nicht überschreiten.
2. Bringen Sie die gekühlte Durchstechflasche Caspofungin-ratiopharm 70 mg auf Zimmertemperatur.
3. Geben Sie unter aseptischen Bedingungen 10,5 ml Wasser für Injektionszwecke zu.a Diese Stammlösung kann bis zu 24 Stunden bei oder unter 25 °C aufbewahrt werdenb
Die endgültige Konzentration von Caspofungin in der Durchstechflasche beträgt dann 7,2 mg/ml.
4. Entnehmen Sie der Durchstechflasche das Volumen des Arzneimittels, das der berechneten Initialdosis entspricht (Schritt 1). Unter aseptischen Bedingungen wird dieses Volumen (ml)c des Caspofungin-ratiopharm 70 mg Stammlösungs-Konzentrates in eine(n) Infusionsbeutel (oder -flasche) mit 250 ml 0,9%iger, 0,45%iger, oder 0,225%iger Natriumchloridlösung oder Ringer-Laktat-Lösung gegeben. Alternativ kann dieses Volumen (ml)c des Caspofungin-ratiopharm 70 mg Stammlösungs-Konzentrates in ein reduziertes Volumen von 0,9%iger, 0,45%iger, oder 0,225%iger Natriumchloridlösung oder Ringer-Laktat- Lösung gegeben werden, wobei eine Endkonzentration von 0,5 mg/ml nicht überschritten werden sollte. Diese Infusionslösung muss innerhalb von 24 Stunden verbraucht werden, wenn sie bei oder unter 25 °C aufbewahrt wird, oder innerhalb von 48 Stunden, wenn sie im Kühlschrank bei 2-8 °C aufbewahrt wird.
Zubereitung der 50 mg/m2 Infusion für Kinder und Jugendliche >3 Monate (mit einer 70-mg- Durchstech flasche)
1. Bestimmen Sie die tägliche Erhaltungsdosis, die für Kinder und Jugendliche verwendet wird, indem Sie die KOF des Patienten (wie oben berechnet) und folgende Gleichung verwenden: KOF (m2) x 50 mg/m2 = Erhaltungsdosis
Die Erhaltungsdosis sollte 70 mg pro Tag ungeachtet der für den Patienten berechneten Dosis nicht überschreiten.
2. Bringen Sie die gekühlte Durchstechflasche Caspofungin-ratiopharm 70 mg auf Zimmertemperatur.
3. Geben Sie unter aseptischen Bedingungen 10,5 ml Wasser für Injektionszwecke zu.a Diese Stammlösung kann bis zu 24 Stunden bei oder unter 25 °C aufbewahrt werden.b Die endgültige Konzentration von Caspofungin in der Durchstechflasche beträgt dann 7,2 mg/ml.
4. Entnehmen Sie der Durchstechflasche das Volumen des Arzneimittels, das der berechneten täglichen Erhaltungsdosis entspricht (Schritt 1). Unter aseptischen Bedingungen wird dieses Volumen (ml)c des Caspofungin-ratiopharm 70 mg Stammlösungs-Konzentrates in eine(n) Infusionsbeutel (oder -flasche) mit 250 ml 0,9%iger, 0,45%iger, oder 0,225%iger Natriumchloridlösung oder Ringer- Laktat-Lösung gegeben. Alternativ kann dieses Volumen (ml)c des Caspofungin-ratiopharm 70 mg Stammlösungs- Konzentrates in ein reduziertes Volumen von 0,9%iger, 0,45%iger, oder 0,225%iger Natriumchloridlösung oder Ringer-LaktatLösung gegeben werden, wobei eine Endkonzentration von 0,5 mg/ml nicht überschritten werden sollte. Diese Infusionslösung muss innerhalb von 24 Stunden verbraucht werden, wenn sie bei oder unter 25 °C aufbewahrt wird, oder innerhalb von 48 Stunden, wenn sie im Kühlschrank bei 2-8 °C aufbewahrt wird.
Hinweise zur Zubereitung:
a. Das weiße bis gebrochen-weiße Pulver löst sich völlig auf. Vorsichtig so lange mischen, bis die Lösung klar ist.
b. Die Stammlösung ist bei der Zubereitung und vor der Infusion auf sichtbare Partikel oder Verfärbung zu prüfen. Sollte die Lösung trüb sein oder Ausfällungen aufweisen, darf sie nicht verwendet werden.
c. Caspofungin-ratiopharm 70 mg ergibt normalerweise die gesamte angegebene Dosis (70 mg), wenn 10 ml der Durchstechflasche entnommen werden.
Versionscode: Z01