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Cassadan 0,25 Mg Tabletten

Document: 05.11.2013   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

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Cassadan 0,25 mg Tabletten

Alprazolam

Zur Anwendung bei Erwachsenen

Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.

-    Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

-    Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

-    Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.

-    Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.


Was in dieser Packungsbeilage steht

1.    Was sind Cassadan 0,25 mg Tabletten und wofür werden sie angewendet?

2.    Was sollten Sie vor der Einnahme von Cassadan 0,25 mg Tabletten beachten?

3.    Wie sind Cassadan 0,25 mg Tabletten einzunehmen?

4.    Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5.    Wie sind Cassadan 0,25 mg Tabletten aufzubewahren?

6.    Inhalt der Packung und weitere Informationen

1. Was sind Cassadan 0,25 mg Tabletten und wofür werden sie angewendet?

Cassadan 0,25 mg Tabletten ist ein Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine.

Dieses Arzneimittel wird angewendet zur symptomatischen Behandlung von akuten und chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen.

2. Was sollten Sie vor der Einnahme von Cassadan 0,25 mg Tabletten beachten?

Cassadan 0,25 mg Tabletten dürfen nicht eingenommen werden:

-    wenn Sie allergisch gegen Alprazolam oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind

-    bei krankhafter Muskelschwäche (Myasthenia gravis)

-    bei bestehender oder vorausgegangener Abhängigkeit von Medikamenten, Alkohol oder Drogen

-    bei schweren Störungen der Atemfunktion

-    bei schlafbegleitendem Aussetzen der Atemfunktion (Schlafapnoe-Syndrom)

-    bei schweren Leberschäden

-    bei Störungen der Muskel- und Bewegungskoordination (spinalen und zerebellaren Ataxien)

-    bei akuten Vergiftungen mit Alkohol, Schlafmitteln, Schmerzmitteln oder Psychopharmaka (Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium).

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal, bevor Sie Cassadan 0,25 mg Tabletten einnehmen.

Benzodiazepine werden nicht zur alleinigen Behandlung von bestimmten geistig-seelischen Störungen (Psychosen) empfohlen.

Benzodiazepine und Benzodiazepin-ähnliche Arzneimittel sollten nicht zur alleinigen Behandlung von Depressionen oder Angstzuständen, die von Depressionen begleitet sind, angewandt werden. Unter Umständen kann die depressive Symptomatik verstärkt werden, wenn keine geeignete Behandlung der Grunderkrankung mit Antidepressiva erfolgt.

Daher sollte Alprazolam mit Vorsicht angewendet werden und die Verordnungsmenge bei Patienten mit Anzeichen und Symptomen einer depressiven Erkrankung oder suizidalen Neigung begrenzt werden.

Benzodiazepine sollten bei Patienten mit Medikamenten-, Alkohol- und Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte nur mit äußerster Vorsicht angewendet werden (siehe Abschnitt 2. „Einnahme von Cassadan 0,25 mg Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol“).

Bei Patienten mit Atemstörungen bzw. mit Störungen der Leber- oder Nierenfunktion ist - wie allgemein üblich - Vorsicht geboten und gegebenenfalls die Dosierung zu verringern.

Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen sollten nicht mit Benzodiazepinen behandelt werden, da hierdurch die Entstehung einer Hirnschädigung (Enzephalopathie) begünstigt werden kann.

Die Dauer der Behandlung sollte so kurz wie möglich sein (siehe Abschnitt 3.).

Alprazolam besitzt ein primäres Abhängigkeitspotential. Bereits bei täglicher Einnahme über wenige Wochen ist die Gefahr einer Abhängigkeitsentwicklung gegeben. Dies gilt nicht nur für den missbräuchlichen Gebrauch besonders hoher Dosen, sondern auch für den therapeutischen Dosisbereich. Patienten mit schweren Depressionen oder Selbstmordneigung sollten mit größter Vorsicht behandelt werden.

Den Patienten sollten unter Berücksichtigung der spezifischen Lebenssituation (z. B. Berufstätigkeit) genaue Verhaltensanweisungen für den Alltag gegeben werden.

Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollten Alprazolam bis zum Vorliegen entsprechender Erfahrungen nicht einnehmen.

Ältere Patienten:

Bei älteren oder geschwächten Patienten wird eine niedrigere Dosis empfohlen. Bei älteren Patienten ist wegen der Sturzgefahr, insbesondere bei nächtlichem Aufstehen, Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 3.).

Einnahme von Cassadan 0,25 mg Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/ angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/ anzuwenden.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Cassadan 0,25 mg Tabletten mit folgenden Arzneimitteln kann es zu gegenseitiger Verstärkung der Wirkung kommen:

-    Schlaf-, Beruhigungs- und Narkosemittel

-    Schmerzmittel

-    angstlösende Mittel (Anxiolytika)

-    Mittel zur Behandlung von Anfallsleiden (Antiepileptika)

-    Arzneimittel gegen Allergien (Antihistaminika)

-    Arzneimittel zur Beeinflussung der seelischen und geistigen Befindlichkeit (Neuroleptika, Antidepressiva)

Bei gleichzeitiger Gabe von Muskelrelaxanzien kann die muskelrelaxierende Wirkung verstärkt werden -insbesondere bei älteren Patienten und bei höherer Dosierung (Sturzgefahr!).

Bei der gleichzeitigen Anwendung von Arzneimitteln, die bestimmte Leberenzyme hemmen, kann die Wirkung von Cassadan 0,25 mg Tabletten verstärkt werden. Hierzu zählen:

-    Mittel zur Behandlung von Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüren wie Cimetidin und Omeprazol

-    Antibiotika vom Makrolid-Typ wie Erythromycin, Clarithromycin und Telithromycin

-    Mittel zur Verhütung einer Schwangerschaft ("Pille")

-    Azol-Antimykotika (Ketokonazol, Itraconazol, Posaconazol, Variconazol)

-    Proteasehemmer.

Die gemeinsame Anwendung von Alprazolam und diesen Substanzen sollte mit Vorsicht erfolgen und eine erhebliche Dosisreduktion in Betracht gezogen werden.

Der Serumspiegel von Imipramin und Desipramin wird durch Alprazolam um ca. ein Drittel erhöht.

Bei gleichzeitiger Anwendung von Fluvoxamin kann sich der Serumspiegel von Cassadan 0,25 mg Tabletten um ca. 100 % erhöhen, die Dosierung von Cassadan 0,25 mg Tabletten sollte durch den Arzt entsprechend verringert werden.

Einnahme von Cassadan 0,25 mg Tabletten zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol Während der Behandlung mit Cassadan 0,25 mg Tabletten sollten Sie auf Alkohol verzichten, da durch Alkohol die Wirkung von Cassadan 0,25 mg Tabletten in nicht vorhersehbarer Weise verändert und verstärkt werden kann.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Schwangerschaft

Das Missbildungsrisiko von Alprazolam lässt sich beim Menschen aufgrund unzureichender Daten nicht abschätzen. Für Benzodiazepine, zu denen der Wirkstoff Alprazolam gehört, scheint jedoch das Missbildungsrisiko in der Frühschwangerschaft gering zu sein, obwohl einige epidemiologische Studien Anhaltspunkte für ein erhöhtes Risiko von Gaumenspalten ergaben. Fallberichte über Fehlbildungen und geistige Entwicklungsstörungen liegen bei Kindern vor, die im Mutterleib Überdosierungen und Vergiftungen mit Benzodiazepinen ausgesetzt waren. Bei längerer Einnahme von Cassadan 0,25 mg Tabletten während der Schwangerschaft kann auch beim Kind eine körperliche Abhängigkeit mit Entzugserscheinungen nach der Geburt auftreten. Eine hochdosierte Anwendung gegen Ende der Schwangerschaft oder während der Geburt kann beim Neugeborenen außerdem zu erniedrigter Körpertemperatur, Atemdämpfung, herabgesetzter Muskelspannung und Trinkschwäche führen.

Daher sollen Ihnen Cassadan 0,25 mg Tabletten in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft nicht verordnet werden. In den folgenden sechs Monaten der Schwangerschaft sollen Ihnen Cassadan 0,25 mg Tabletten nur verordnet werden, wenn Ihr behandelnder Arzt dies für unbedingt erforderlich hält. Wenn Sie während der Behandlung mit Cassadan 0,25 mg Tabletten schwanger werden möchten oder vermuten, dass Sie schwanger sind, teilen Sie dies bitte umgehend Ihrem Arzt mit, damit er über die Notwendigkeit der Umstellung auf ein anderes Arzneimittel oder den Abbruch der Behandlung entscheiden kann.

Stillzeit

Cassadan 0,25 mg Tabletten gehen in die Muttermilch über und können sich nach mehrmaliger Gabe dort anreichern. Daher sollen Ihnen Cassadan 0,25 mg Tabletten in der Stillzeit nicht verordnet werden. Falls Ihr Arzt eine wiederholte Einnahme oder Einnahme hoher Dosen in der Stillzeit für zwingend erforderlich hält, müssen Sie abstillen.

Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Cassadan 0,25 mg Tabletten können auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird.

Das Risiko ist besonders hoch zu Beginn der Behandlung, bei Dosiserhöhung oder bei zusätzlicher Einnahme von Alkohol oder anderen auf das zentrale Nervensystem wirkende Substanzen (siehe auch Abschnitt 2. "Einnahme von Cassadan 0,25 mg Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln").

Daher sollte das Führen von Fahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder sonstige gefahrvolle Tätigkeit ganz, zumindest jedoch während der ersten Tage der Behandlung unterbleiben. Die Entscheidung in jedem Einzelfall trifft der behandelnde Arzt.

Cassadan 0,25 mg Tabletten enthalten Lactose.

Bitte nehmen Sie Cassadan 0,25 mg Tabletten daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

3. Wie sind Cassadan 0,25 mg Tabletten einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker oder dem medizinischen Fachpersonal nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Die Dosierung und die Dauer der Anwendung müssen an die Erfordernisse des Einzelfalls angepasst werden. Hierbei gilt der Grundsatz, die Dosis so gering und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich zu halten.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

In der Regel beträgt die Dosis zu Beginn der Behandlung 3mal täglich 1 - 2 Tabletten Cassadan 0,25 mg Tabletten (entsprechend 3mal 0,25 - 0,5 mg Alprazolam). Bei Bedarf kann die Gesamtdosis allmählich auf maximal bis zu 16 Tabletten Cassadan 0,25 mg Tabletten täglich (entsprechend 4 mg Alprazolam) verteilt auf mehrere Einzelgaben gesteigert werden.

Bei Patienten mit Leberfunktionsstörung sowie Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosis verringert werden.

Zu Beginn der Behandlung sollte der behandelnde Arzt die individuelle Reaktion des Patienten auf das Medikament kontrollieren, um eventuelle relative Überdosierung möglichst rasch erkennen zu können. Dies gilt besonders für ältere und geschwächte Patienten.

Kinder und Jugendliche:

Die Anwendung von Alprazolam wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen. Tabletten zum Einnehmen.

Nehmen Sie Cassadan 0,25 mg Tabletten unzerkaut mit etwas Flüssigkeit (z. B. einem halben Glas Wasser) ein.

Die Dauer der Behandlung mit Cassadan 0,25 mg Tabletten sollte so kurz wie möglich sein.

Bei akuten Erkrankungen sollte die Anwendung von Cassadan 0,25 mg Tabletten auf Einzelgaben oder wenige Tage beschränkt werden. Bei chronischen Krankheiten richtet sich die Dauer der Anwendung nach dem Verlauf. Nach längerer Anwendungsdauer (länger als 1 Woche) sollte das Absetzen der Behandlung schrittweise erfolgen und nicht mehr als 0,5 mg alle 3 Tage betragen. Bei manchen Patienten kann eine noch langsamere Dosisreduktion erforderlich sein, um zu vermeiden, dass Schlafstörungen, innere Unruhe und Spannungszustände vorübergehend verstärkt wieder auftreten.

Die Gesamtdauer der Behandlung sollte, einschließlich der schrittweisen Absetzphase, 8 bis 12 Wochen nicht übersteigen.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Cassadan 0,25 mg Tabletten zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge von Cassadan 0,25 mg Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten Im Falle einer Überdosierung oder Vergiftung mit Cassadan 0,25 mg Tabletten ist in jedem Fall unverzüglich ein Arzt (Vergiftungsnotruf z. B.) um Rat zu fragen.

Anzeichen einer (leichten) Überdosierung können Schläfrigkeit, Benommenheit, Sehstörungen, undeutliches Sprechen, Blutdruckabfall, Gang- und Bewegungsunsicherheit und Muskelschwäche sein. In Fällen hochgradiger Vergiftungen kann es zu Tiefschlaf bis Bewusstlosigkeit, Störung der Atemfunktion und Kreislaufkollaps, selten Koma und sehr selten bis hin zum Tode kommen. Eine Intensivüberwachung ist unbedingt notwendig!

Die Beurteilung des Schweregrades der Vergiftung und die Festlegung der therapeutischen Maßnahmen erfolgt durch den Arzt.

Wenn Sie die Einnahme von Cassadan 0,25 mg Tabletten vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Cassadan 0,25 mg Tabletten abbrechen

Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Einnahme von Cassadan 0,25 mg Tabletten nicht, ohne mit Ihrem Arzt zuvor darüber zu sprechen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal.

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig:

mehr als 1 Behandelter von 10

Häufig:

1 bis 10 Behandelte von 100

Gelegentlich:

1 bis 10 Behandelte von 1.000

Selten:

1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehr selten:

weniger als 1 Behandelter von 10.000

Nicht bekannt:

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

In Abhängigkeit von der persönlichen Empfindlichkeit des Patienten und der eingenommenen Dosis können insbesondere zu Beginn der Therapie folgende Nebenwirkungen auftreten:

-    Benommenheit, verringerte Aufmerksamkeit, Müdigkeit

-    gedämpfte Emotionen, Verwirrtheit

-    Muskelschwäche, Störungen der Bewegungsabläufe (Ataxie), Bewegungsunsicherheit

-    Kopfschmerzen

-    Schwindelgefühl, Sehstörungen

-    Nachwirkungen am folgenden Tage (Schläfrigkeit, herabgesetzte Reaktionsfähigkeit).

In der Regel verringern sich diese Symptome bei wiederholter Anwendung.

Die folgenden Nebenwirkungen treten sehr häufig auf:

Dämpfung des zentralen Nervensystems (Sedierung), Schläfrigkeit.

Häufig treten auf:

Appetitmangel, Verwirrtheit, Depression, Störungen der Bewegungskoordination (Ataxie), Koordinationsstörungen, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, schleppende Sprache, Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Schwindel, Verschwommenes Sehen, Verstopfung (Obstipation), Übelkeit, Schwäche oder Kraftlosigkeit (Asthenie), Reizbarkeit.

Über Störungen des Magen-Darm-Traktes, Änderungen des sexuellen Bedürfnisses, Hautreaktionen, hohe Prolactinwerte im Blut (Hyperprolaktinämie), Halluzinationen, Wutanfälle, aggressives Verhalten, Feindseligkeit, Angst, Unruhe (Agitiertheit), Änderungen der Libido, Schlaflosigkeit, anomales Denken, Nervosität, Stimulation, Gedächtnisverlust (Amnesie), Störungen der Bewegungsabläufe (Dystonie), Zittern (Tremor), Erbrechen, Störungen der Leberfunktion, Gelbsucht, entzündliche Hautreaktionen (Dermatitis), muskuloskelettale Schwäche, Blasenschwäche (Inkontinenz), Harnverhaltung (Harnretention), sexuelle Funktionsstörung, menstruelle Unregelmäßigkeit, Gewichtsveränderung, Anstieg des Augeninnendruckes wurde gelegentlich berichtet.

Selten kann es zu einer Atemdepression kommen, insbesondere während der Nacht.

Die Häufigkeit der folgenden Nebenwirkungen ist nicht bekannt:

Störungen des vegetativen Nervensystems, Leberentzündung (Hepatitis), Schwellungen durch Wassereinlagerung (peripheres Ödem), Sturzgefahr (insbesondere bei älteren Patienten oder wenn Alprazolam nicht nach Vorschrift eingenommen wurde).

Toleranzentwicklung

Nach wiederholter Einnahme von Benzodiazepinen über wenige Wochen kann es zu einem Verlust der Wirksamkeit (Toleranz) kommen.

Abhängigkeit

Die Anwendung von Benzodiazepinen kann zur Entwicklung von körperlicher und seelischer Abhängigkeit führen. Dies gilt nicht nur für die missbräuchliche Anwendung besonders hoher Dosen, sondern auch bereits für den therapeutischen Dosierungsbereich. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt mit der Dosis und der Dauer der Behandlung. Auch bei Patienten mit Alkohol- oder Drogenabhängigkeit in der Vorgeschichte ist dieses Risiko erhöht. Es besteht, unabhängig von der angstlösenden oder hypnotischen Indikation, ein erhöhtes Risiko einer Arzneimittelabhängigkeit bei der gemeinsamen Anwendung verschiedener Benzodiazepine. Der Missbrauch von Benzodiazepinen wurde ebenfalls berichtet.

Wenn sich eine körperliche Abhängigkeit entwickelt hat, wird ein plötzlicher Abbruch der Behandlung von Entzugssymptomen begleitet. Diese können sich in Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, außergewöhnlicher Angst, Spannungszuständen, innerer Unruhe, Verwirrtheit und Reizbarkeit äußern. In schweren Fällen können außerdem folgende Symptome auftreten: Realitätsverlust, Persönlichkeitsstörungen, gesteigertes Hörempfinden, Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen und körperlichem Kontakt, Taubheit und kribbelndes Gefühl in den Armen und Beinen, Sinnestäuschungen oder epileptische Anfälle.

Absetzerscheinungen

Auch beim plötzlichen Beenden einer kürzeren Behandlung kann es vorübergehend zu so genannten Absetzerscheinungen kommen, wobei die Symptome, die zu einer Behandlung mit Benzodiazepinen führten, in verstärkter Form wieder auftreten können. Als Begleitreaktion sind Stimmungswechsel, Angstzustände oder Schlaflosigkeit und Unruhe möglich.

Da das Risiko von Entzugs- bzw. Absetz-Phänomenen nach plötzlichem Beenden der Therapie höher ist, wird empfohlen, die Behandlung durch schrittweise Verringerung der Dosis zu beenden.

Gedächtnisstörungen

Benzodiazepine können zeitlich begrenzte Gedächtnislücken (anterograde Amnesien) verursachen. Das bedeutet, dass (meist einige Stunden) nach Medikamenteneinnahme unter Umständen Handlungen ausgeführt werden, an die sich der Patient später nicht erinnern kann.

Dieser Zustand tritt meistens einige Stunden nach Einnahme des Arzneimittels auf. Um dieses Risiko zu vermindern, sollten Sie sicherstellen, dass Sie eine ausreichend lange, ununterbrochene Schlafdauer von 7 - 8 Stunden haben.

Verstärkung von Depressionen

Benzodiazepine können bei Patienten mit Depressionen oder Angstzuständen, die von Depressionen begleitet sind, unter Umständen die depressive Symptomatik verstärken, wenn keine geeignete Behandlung der Grunderkrankung erfolgt. Deshalb sollten sie nicht zur alleinigen Behandlung dieser Zustände angewandt werden.

Sinnestäuschungen und “paradoxe” Reaktionen

Bei der Anwendung von Benzodiazepinen kann es, meist bei älteren Patienten oder Kindern, zu Sinnestäuschungen sowie so genannten “paradoxen Reaktionen” wie Unruhe, Erregbarkeit, Reizbarkeit, Aggressivität, Verkennungen, Wut, Alpträumen, Sinnestäuschungen, Wahnvorstellungen, unangemessenem Verhalten und anderen Verhaltensstörungen kommen. In solchen Fällen sollte der Arzt die Behandlung mit diesem Präparat beenden.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.

Sie können Nebenwirkungen auch direkt über

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3 D-53175 Bonn

Website: http://www.bfarm.de

anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

5. Wie sind Cassadan 0,25 mg Tabletten aufzubewahren?

Nicht über 30°C lagern.

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis und dem Umkarton nach "verwendbar bis" angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.

6. Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Cassadan 0,25 mg Tabletten enthalten:

Der Wirkstoff ist Alprazolam.

1 Tablette enthält 0,25 mg Alprazolam.

Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose, Povidon, Crospovidon (Typ A), Magnesiumstearat (Ph.Eur.). Wie Cassadan 0,25 mg Tabletten aussehen und Inhalt der Packung

Cassadan 0,25 mg Tabletten sind weiße, runde, bikonvexe Tabletten mit einseitiger Prägung „0,25“ und einem Durchmesser von ca. 6,6 mm.

Cassadan 0,25 mg Tabletten sind in Blisterpackungen mit 10, 20 und 50 Tabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Temmler Pharma GmbH & Co. KG

Temmlerstraße 2

35039 Marburg

Telefon: (06421) 494-0

Telefax: (06421) 494-201

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2013.

Zur Beachtung für den Patienten!

Dieses Arzneimittel enthält einen Wirkstoff aus der Gruppe der Benzodiazepine!

Benzodiazepine sind Arzneimittel zur Behandlung von Krankheitszuständen, die mit Unruhe- und Angstzuständen, innerer Spannung oder Schlaflosigkeit einhergehen.

Nicht alle Angst- oder Schlafstörungen bedürfen der Behandlung mit einem Arzneimittel. Oftmals sind sie Ausdruck körperlicher oder seelischer Erkrankungen oder anderer Konflikte und können durch andersartige Maßnahmen oder eine Behandlung der Grunderkrankung beeinflusst werden.

Benzodiazepine beseitigen nicht die Ursache der Störung. Sie vermindern den Leidensdruck und können darüber hinaus eine wichtige Hilfe sein, um z. B. den Zugang zu einer weiterführenden Behandlung und die entsprechende Problemverarbeitung zu erleichtern.

Bei der Anwendung von Benzodiazepin-haltigen Arzneimitteln kann es zur Entwicklung einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit kommen. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, wird Ihnen geraten, die folgenden Hinweise genau zu beachten:

1.    Benzodiazepine sind ausschließlich zur Behandlung krankhafter Zustände geeignet und dürfen nur nach ärztlicher Anweisung eingenommen werden.

2.    Wenn Sie derzeit oder früher einmal abhängig von Alkohol, Arzneimitteln oder Drogen sind bzw. waren, dürfen Sie Benzodiazepine nicht einnehmen; seltene, nur vom Arzt zu beurteilende Situationen ausgenommen. Machen Sie Ihren Arzt auf diesen Umstand aufmerksam.

3.    Eine unkontrollierte längerfristige Einnahme muss vermieden werden, da sie zu einer Medikamentenabhängigkeit führen kann. Bei Beginn der Therapie ist mit dem behandelnden Arzt ein Folgetermin zu vereinbaren, damit dieser über die Weiterbehandlung entscheiden kann. Bei einer Einnahme ohne ärztliche Anweisung verringert sich die Chance, Ihnen durch ärztliche Verordnung mit diesen Arzneimitteln zu helfen.

4.    Erhöhen Sie auf keinen Fall die vom Arzt vorgeschriebene Dosis und verringern Sie auf keinen Fall die Zeitabstände zwischen den einzelnen Einnahmen, auch dann nicht, wenn die Wirkung nachlässt. Dies kann ein erstes Zeichen einer entstehenden Abhängigkeit sein. Durch eigenmächtige Änderung der vom Arzt verordneten Dosis wird die gezielte Behandlung erschwert.

5.    Benzodiazepine dürfen nie abrupt abgesetzt werden, sondern nur im Rahmen einer schrittweisen Dosisreduktion (Ausschleichen). Bei Absetzen nach längerem Gebrauch können - oft mit Verzögerung von einigen Tagen - Unruhe, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Krampfanfälle und Halluzinationen auftreten. Diese Absetzerscheinungen verschwinden nach einigen Tagen bis Wochen. Sprechen Sie darüber nötigenfalls mit Ihrem Arzt.

6.    Nehmen Sie Benzodiazepine nie von anderen entgegen, und nehmen Sie diese nicht ein, weil sie “anderen so gut geholfen haben”. Geben Sie diese Arzneimittel auch nie an andere weiter.

TA002013618941280005

05.11.2013