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Cc Classic Schmerztabletten

Document: 25.08.2011   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation für CC CLASSIC Schmerztabletten (ENR 2139423)

Fachinformation


CC CLASSIC Schmerztabletten


1.BezeichnungdesArzneimittels

CC CLASSIC Schmerztabletten 250 mg/200 mg/50 mg pro Tablette


2.QualitativeundquantitativeZusammensetzung

Wirkstoffe: Acetylsalicylsäure (Ph. Eur.), Paracetamol, Coffein

1 Tablette enthält 250 mg Acetylsalicylsäure, 200 mg Paracetamol und 50 mg Coffein

Sonstige Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1.


3.Darreichungsform

Tabletten

Die Bruchkerbe dient nur zum Teilen der Tablette für ein erleichtertes Schlucken und nicht

zum Aufteilen in gleiche Dosen.


4.KlinischeAngaben

4.1Anwendungsgebiete

Für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren bei:

bei akuten leichten bis mäßig starken Schmerzen (wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Regelschmerzen)


4.2Dosierung.ArtundDauerderAnwendung

Falls nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Für Tabletten 250/200/50 mg:



Die Einzeldosis kann, falls erforderlich, in Abständen von 4-8 Stunden bis zu 3-mal täglich

eingenommen werden.

Die Tabletten mit reichlich Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser) einnehmen.

Nicht auf nüchternen Magen einnehmen.

CC CLASSIC Schmerztabletten soll längere Zeit oder in höheren Dosen nicht ohne Befragen des Arztes angewendet werden.


4.3Gegenanzeigen

CC CLASSIC Schmerztabletten sind kontraindiziert bei:

der Vorgeschichte, die durch eine vorherige Therapie mit NSAR bedingt waren;

aktiven oder in der Vorgeschichte bekannten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren/

Haemorrhagie mit mindestens zwei unverkennbaren Episoden von erwiesener Ulzeration

oder Blutungen;


4.4WarnhinweiseundVorsichtsmaßnahmenfürdieAnwendung

Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei Patienten mit


Vor Operationen (auch bei kleineren Eingriffen wie z. B. Zahnextraktionen)


Es kann zu verstärkter Blutungsneigung kommen.

Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Wirkungen

Bei Bluthochdruck und/oder Herzinsuffizienz in der Anamnese ist vor Behandlungsbeginn

der Arzt bzw. der Apotheker zu befragen. Im Zusammenhang mit einer NSAR-Behandlung

wurde über Flüssigkeitseinlagerung und Ödeme berichtet.

Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass einige NSAR's (besonders bei Langzeitanwendung und Anwendung höherer Dosen) das Risiko arterieller

thrombotischer Ereignisse (z. B. Myokardinfarkt, Schlaganfall) geringfügig erhöhen. Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um dieses Risiko für Acetylsalicylsäure bei einer Dosierung von max. 1500 mg Acetylsalicylsäure Tagesgesamtdosis auszuschließen.


Gastrointestinale Wirkungen

Die gleichzeitige Gabe von Acetylsalicylsäure und anderen NSAR's einschließlich COX-2-

selektiven Inhibitoren sollte vermieden werden.

Während der Behandlung mit allen NSAR's sind schwerwiegende gastrointestinale

Blutungen, Geschwüre oder Perforationen, auch mit letalem Ausgang, zu jedem Zeitpunkt

der Therapie mit oder ohne Warnsignale oder früheren schwerwiegenden gastrointestinalen Nebenwirkungen, berichtet worden.

Bei älteren Menschen treten Nebenwirkungen vermehrt auf, insbesondere Blutungen und

Perforationen im Gastrointestinaltrakt, die lebensbedrohlich sein können.

Patienten mit einer früheren gastrointestinalen Erkrankung, speziell ältere Menschen, sollen jedes unübliche Symptom im Magen-Darm-Bereich (besonders gastrointestinale Blutungen) berichten, vor allem zu Beginn einer Therapie.

Vorsicht ist bei Patienten geboten, die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, die

das Risiko einer Gastrotoxizität oder Blutung erhöhen können, wie z. B. orale Kortikoide,

Antikoagulanzien wie z.B. Warfarin, selektive Serotonin-Aufnahme-Inhibitoren oder

Thrombozyten-Aggregationshemmer wie z. B. Acetylsalicylsäure in geringen Dosen zur

Behandung kardiovaskulrer Erkrankungen.

Beim Auftreten von gastrointestinalen Blutungen und Geschwüren soll die Behandlung mit

Acetylsalicylsäure abgebrochen werden.

Das Risiko einer gastrointestinalen Blutung, Ulzeration und Perforation erhöht sich mit

ansteigender Dosis der NSAR's, für Patienten mit Magen- und/oder

Zwölffingerdarmgeschwüren in der Vorgeschichte, insbesondere wenn diese in Verbindung

mit Haemorrhagie und Perforation auftreten (siehe Kapitel 4.3 Gegenanzeigen) und für ältere Patienten. Diese Patientengruppen sollten einleitend mit der niedrigsten möglichen Dosis behandelt werden.

Eine Behandlung mit NSAR's in Kombination mit Arzneimitteln, die den Gastrointestinaltrakt

schützen (z. B. Protonen-Pumpen-Hemmer) sollte in diesen Fällen in Erwägung gezogen

werden. Ebenso gilt dies für Patienten, die darauf angewiesen sind, gleichzeitig

Acetylsalicylsäure (in niedrigen Dosen, z. B. zur Herzinfarkt-Prophylaxe) oder andere

Arzneimittel einzunehmen, die das Risiko gastrointestinaler Nebenwirkungen erhöhen
(siehe Kapitel 4.5 Wechselwirkungen).

Hautreaktionen

Sehr selten wurde im Zusammenhang mit einer Behandlung mit NSAR's von starken

Hautreaktionen, zum Teil mit tödlichem Ausgang, einschließlich exfoliativer Dermatitis,

Steven-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) berichtet

(siehe Kapitel 4.8 Nebenwirkungen)

Es scheint zu Beginn der Behandlung ein höheres Risiko für das Auftreten dieser Reaktionen

zu bestehen. Das Auftreten der Hautreaktion fällt in der Mehrzahl der Fälle in den ersten

Monat der Behandlung. Acetylsalicylsäure sollte bei den ersten Anzeichen einer

Überempfindlichkeit (z. B. Hautausschläge, Schleimhautläsionen) abgesetzt werden.

Sonstige Hinweise

Bei dauerhafter Einnahme von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die zu

erneuter Einnahme führen und damit wiederum eine Fortdauer der Kopfschmerzen
bewirken können.

Bei abruptem Absetzen nach längerem hochdosierten, nicht bestimmungsgemäßem

Gebrauch von Analgetika können Kopfschmerzen sowie Müdigkeit, Muskelschmerzen,

Nervosität und vegetative Symptome auftreten. Die Absetzsymptomatik klingt innerhalb

weniger Tage ab. Bis dahin soll die Wiedereinnahme von Schmerzmitteln unterbleiben und

die erneute Einnahme nicht ohne ärztlichen Rat erfolgen.

Die Langzeitanwendung der fixen Kombination kann bei gleichzeitiger Exposition mit

nephrotoxischen Substanzen, vorbestehender Nierenschädigung, genetischer Disposition

oder Syndromen, die zu einer Nierenschädigung disponieren, zu einem erhöhten

Erkrankungsrisiko für eine Analgetika-Nephropathie führen.

Acetylsalicylsäure vermindert in niedriger Dosierung die Harnsäureausscheidung. Bei

Patienten, die bereits zu geringer Harnausscheidung neigen, kann dies unter Umständen

einen Gichtanfall auslösen.

Nebenwirkungen können durch die Anwendung der geringsten effektiven Dosis über die

kürzest mögliche Zeit reduziert werden.

Bei Anwendung von NSAR's können durch gleichzeitigen Genuss von Alkohol

wirkstoffbedingte Nebenwirkungen, insbesondere solche, die den Gastrointestinaltrakt oder

das zentrale Nervensystem betreffen, verstärkt werden.

Eine Überschreitung der empfohlenen Paracetamol-Dosis kann zu sehr schweren

Leberschäden führen. Die Gabe eines Antidots sollte so rasch wie möglich erfolgen (siehe

Abschnitt 4.9).

Um das Risiko einer Überdosierung zu vermeiden, sollte sichergestellt werden, dass

gleichzeitig eingenommene Medikamente kein Paracetamol enthalten.

Bei hohem Fieber, Anzeichen einer Sekundärinfektion oder Anhalten der Symptome über

mehr als drei Tage, muss der Arzt konsultiert werden.


Kinder und Jugendliche

über die Anwendung der fixen Kombination bei Kindern und Jugendlichen liegen keine

ausreichenden Erkenntnisse vor. Darüber hinaus soll Acetylsalicylsäure bei Kindern und

Jugendlichen ab 12 Jahren mit fieberhaften Erkrankungen nur auf ärztliche Anweisung und

nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken. Sollte es bei diesen

Erkrankungen zu lang anhaltendem Erbrechen kommen, so kann dies ein Zeichen des sehr seltenen, aber lebensbedrohlichen Reye-Syndroms sein.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstigen Wechselwirkungen


Acetylsalicylsäure:


Verstärkung der Wirkung bis hin zu erhöhtem Nebenwirkungsrisiko:

Antikoagulantien:es gibt begrenzte Hinweise auf eine Verstärkung der blutgerinnungshemmenden
Wirkung oraler Antikoagulanzien (wie z.B. Warfarin) und damit ein erhöhtes Blutungsrisiko Kontrolle der Blutgerinnung)

Thrombozytenaggregationshemmer oder nicht-steroidale Antiphlogistika/Analgetika, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer und orale Glukokortikoide: Erhöhung des Risikos für Gastrointestinale Ulcera und Blutungen.

Digoxin

Antidiabetika: Der Blutzuckerspiegel kann sinken.

Methotrexat.

Valproinsäure.


Abschwächung der Wirkung:

Diuretika (in Dosierungen ab 3g Acetylsalicylsäure pro Tag und mehr).

ACE-Hemmer (in Dosierungen ab 3g Acetylsalicylsäure pro Tag und mehr).

Urikosurika (z.B. Probenecid, Benzbromaron).


Paracetamol:


Die Einnahme von Probencenid hemmt die Bindung von Paracetamol an Glucoronsäure und führt dadurch zu einer Reduzierung der Paracetamol-Clearance um ungefähr den Faktor 2. Bei gleichzeitiger Einnahme von Probenecid sollte die Paracetamoldosis verringert werden.


Besondere Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Enzyminduktion führen, sowie bei potenziell hepatotoxischen Substanzen geboten (siehe Abschnitt 4.9)


Bei gleichzeitiger Anwendung von Paracetamol und AZT (Zidovudin) wird die Neigung zur Ausbildung einer Neutropenie verstärkt. Dieses Arzneimittel soll daher nur nach ärztlichem Anraten gleichzeitig mit AZT angewendet werden.


Die gleichzeitige Einnahme von Mitteln, die zu einer Beschleunigung der Magenentleerung führen, wie z.B. Metoclopramid, bewirkt eine Beschleunigung der Aufnahme und des Wirkungseintritts von Paracetamol.


Cholestyramin verringert die Aufnahme von Paracetamol.


Auswirkungen auf Laborwerte:

Die Einnahme von Paracetamol kann die Harnsäurebestimmung mittels Phosphorwolframsäure sowie die Blutzuckerbestimmung mittels Glucose-Oxydase-Peroxydase beeinflussen.


Coffein:


Wirkt antagonistisch gegenüber den sedativen Wirkungen von Substanzen wie Barbiturate, Antihistaminika etc;


Wirkt synergistisch gegenüber den tachykarden Wirkungen von Sympathikomimika, Thyroxin etc;


Kann die analgetische Potenz von Paracetamol und einigen nichtsteroidalen Antiphlogistika steigern;


Setzt die Ausscheidung von Theophyllin herab;

Erhöt das Abhängigkeitspotenzial von Substanzen vom Typ Ephedrin;

Orale Kontrazeptiva, Cimetidin und Disulfiram vermindern den Coffein-Abbau in der

Leber, Barbiturate und Rauchen beschleunigen ihn.

Gyrasehemmer des Chinoloncarbonsäure-Typs können die Elimination von Coffein und

seinem Abbauprodukt Paraxanthin verzögern.

4.6AnwendungwährendSchwangerschaftundStillzeit

Schwangerschaft:

Es liegen keine Erfahrungen zur Sicherheit des Kombinationspräparates in der

Schwangerschaft vor, sondern nur Daten über die Anwendung der einzelnen Wirkstoffe.

Acetylsalicylsäure:

Eine Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die

embryonale/fetale Entwicklung negativ beeinflussen.

Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines

Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Es wird angenommen,

dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.

Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu

erhöhtem prä- und post-implantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner

wurden erhöhte Inzidenzen verschiedener Missbildungen, einschlielich kardiovaskulärer

Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen

Prostaglandinsynthesehemmer erhielten.

Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters sollte Acetysalicylsäure nur

gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Acetysalicylsäure von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden, oder wenn Acetysalicylsäure während des ersten und zweiten Trimesters der Schwangerschaft angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Dauer der Anwendung so kurz wie möglich gehalten werden.

Während es dritten Schwangerschaftstrimesters können alle Prostaglandinsynthesehemmer:

- den Fetus folgenden Risiken aussetzen:


- die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen:

Daher ist Acetysalicylsäure während des dritten Schwangerschaftstrimesters kontraindiziert
(siehe Abschnitt 4.3).


Paracetamol:

Epidemiologische Daten zur oralen Anwendung therapeutischer Dosen von Paracetamol

haben bisher keinen Hinweis auf mögliche unerwünschte Wirkungen auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Feten/Neugeborenen ergeben. Prospektive Daten zur Überdosierung während der Schwangerschaft zeigten keinen Anstieg des Risikos von Fehlbildungen. Reproduktionsstudien zur oralen Anwendung ergaben keinen Hinweis auf das Auftreten von Fehlbildungen oder Fetotoxizität.


Coffein:

Für Coffein ist bei therapeutisch relevanten Dosen oder auch Kaffeegenuss kein erhöhtes Risiko in Bezug auf Schwangerschaftsverlauf und Entwicklung des Kindes beobachtet worden. Tierexperimentelle Studien haben für sehr hohe Dosen an Coffein eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).

Stillzeit:

Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Coffein, die Wirkstoffe von CC CLASSIC Schmerztabletten gehen in die Muttermilch über. Während der Stillzeit kann das Befinden und Verhalten des Säuglings durch mit der Muttermilch aufgenommenes Coffein beeinträchtigt werden. Nachteilige Folgen für den Säugling durch Paracetamol und Acetylsalicylsure sind bisher nicht bekannt geworden. Bei kurzfristiger Anwendung der empfohlenen Dosis wird eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erforderlich sein. Bei längerer Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen sollte dennoch abgestillt werden.


Fertilität

Es existiert eine gewisse Evidenz dafür, dass Arzneistoffe, die die Cyclooxygenase/-

Prostagladinsynthese hemmen, die weibliche Fertilität über eine Wirkung auf die Ovulation

beeinträchtigen können. Dies ist nach Absetzen der Behandlung reversibel.


4.7AuswirkungenaufdieVerkehrstüchtigkeitunddasBedienenvonMaschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

4.8Nebenwirkungen

Die Aufzählung der folgenden unerwünschten Wirkungen umfasst alle bekannt gewordenen Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Acetylsalicylsäure, Paracetamol sowie mit Coffein, auch solche unter hochdosierter Langzeittherapie.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig (≥ 10 %)

Häufig (≥ 1 % - < 10 %)

Gelegentlich (≥ 0,1 % - < 1 %)

Selten (≥ 0,01 % - < 0,1%)

Sehr selten (< 0,01 % oder unbekannt)


Verdauungstrakt:

Häufig:

Magen-Darm-Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen

Gelegentlich:

Durchfall, Blähungen, Verstopfung

Selten:

Magen- Darmblutungen, die sehr selten zu einer Eisenmangelanämie führen können.

Magen- Darmgeschwüre, unter Umständen mit Blutung und Durchbruch, insbesondere bei

älteren Patienten. Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, Bluterbrechen, Blut im Stuhl

oder eine Schwarzfärbung des Stuhls auftreten, so wird der Patient aufgefordert das

Arzneimittel abzusetzen und sofort den Arzt zu informieren.

Über eine Verschlimmerung einer Colitis oder eines Morbus Crohn wurde berichtet. Weniger häufig wurde das Auftreten einer Gastritis beobachtet.

Selten:

Erhöhungen der Leberwerte wurden beobachtet.

Nervensystem:

Schlaflosigkeit, innere Unruhe, Kopfschmerzen, Schwindel, gestörtes Hörvermögen, Tinnitus und mentale Verwirrung können Anzeichen einer Überdosierung sein.

Blut:

Blutungen wie z.B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten oder Hautblutungen mit einer möglichen Verlängerung der Blutungszeit. Diese Wirkung kann über 4 bis 8 Tage nach der Einnahme anhalten.

Selten bis sehr selten sind auch schwerwiegende Blutungen wie z. B. intracerebrale Blutungen, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulantien berichtet worden, die in Einzelfällen lebensbedrohlich sein können.

Sehr selten:

Veränderungen im Blutbild wie Thrombozytopenie, Agranulozytose.

(Kapitel 4.4 Warnhinweise).

Cerebrovaskuläre-unddasHerz-KreislaufsystembetreffendeNebenwirkungen:

Epidemiologische Daten und Daten aus klinischen Studien lassen darauf schließen, dass einige NSAR's (besonders bei Langzeitanwendung und Anwendung höherer Dosen) das Risiko arterieller Thrombosen (z.B. Myokardinfarkt, Schlaganfall) geringfügig erhöhen (siehe Kapitel 4.4 Warnhinweise).

Im Zusammenhang mit der Anwendung von nicht-steroidalen Antiphlogistika wurde von

Ödembildung, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz berichtet.


Tachykardie.

Überempfindlichkeitsreaktionen:

Gelegentlich:

Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreaktionen

Selten:

Überempfindlichkeitsreaktionen eventuell mit Blutdruckabfall, Anfälle von Atemnot,

anaphylaktischem Schock, Quincke-Ödeme vor allem bei Asthmatikern.

Haut:

Sehr selten:

schwere Hautreaktionen wie Hautausschlag mit Rötung und Blasenbildung (z.B. Erythema

exsudativum multiforme, Steven-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse).


Weizenstärke kann Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen.

4.9Überdosierung

Ein Intoxikationsrisiko besteht insbesondere bei älteren Personen, kleinen Kindern, Personen mit Lebererkrankungen, chronischem Alkoholmissbrauch, chronischer Fehlernährung und gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die zu einer Enzyminduktion führen (therapeutische Überdosierung) oder versehentliche Intoxikationen. Überdosierungen können zum Tode führen.

Symptomatologie:

Die Symptome einer Überdosierung von CC CLASSIC Schmerztabletten setzen sich aus den Symptomen der Intoxikationen mit den Einzelstoffen zusammen.

Acetylsalicylsäure:

Mäßige Intoxikation:

Tinnitus, Hörstörungen, Kopfschmerzen und Vertigo werden in allen Fällen von

Überdosierung festgestellt und können durch Reduzierung der Dosierung abgestellt werden.

Schwere Intoxikation:

Fieber, Hyperventilation, Ketose, respiratorische Alkalose, metabolische Azidose, Koma,

kardiovaskulärer Schock, Atemversagen, schwere Hypoglykämie.

Paracetamol:

In der Regel treten Symptome innerhalb von 24 Stunden auf: Übelkeit, Erbrechen, Anorexie, Blässe und Unterleibsschmerzen. Danach kann es zu einer Besserung des subjektiven Befindens kommen, es bleiben jedoch leichte Leibschmerzen als Hinweis auf eine Leberschädigung.

Eine Überdosierung mit ca. 6 g oder mehr Paracetamol als Einzeldosis bei Erwachsenen

oder mit 140 mg/kg Körpergewicht als Einzeldosis bei Kindern führt zu Leberzellnekrosen,

die zu einer totalen irreversiblen Nekrose und später zu hepatozellulärer Insuffizienz,

metabolischer Azidose und Enzephalopathie führen können. Diese wiederum können zu

Koma, auch mit tödlichem Ausgang, führen. Gleichzeitig wurden erhöhte Konzentrationen

der Lebertransaminasen (AST, ALT), Laktatdehydrogenase und des Bilirubins in

Kombination mit einer erhöhten Prothrombinzeit beobachtet, die 12 bis 48 Stunden nach der Anwendung auftreten können. Klinische Symptome der Leberschäden werden in der Regel nach 2 Tagen sichtbar und erreichen nach 4 bis 6 Tagen ein Maximum.

Auch wenn keine schweren Leberschäden vorliegen, kann es zu akutem Nierenversagen mit akuter Tubulusnekrose kommen. Zu anderen, leberunabhängigen Symptomen, die nach einer Überdosierung mit Paracetamol beobachtet wurden, zählen Myokardanomalien und Pankreatitis.

Coffein:

Vergiftungssymptome können ab 1 g Coffein auftreten, wenn es in kurzer Zeit aufgenommen wird. Es können zentralnervöse Symptome wie Krampfanfälle und Herz-Kreislauf-Reaktionen (Tachykardie, Myokardschäden) auftreten.

Notfallbehandlung:

Kontrolle des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Basen-Status und der Plasmakonzentrationen von Paracetamol und Salicylaten;

alkalische Diurese, um einen Urin-pH-Wert zwischen 7,5 und 8 zu erreichen; eine gesteigerte
alkalische Diurese muss berücksichtigt werden, wenn die Plasmasalicylatkonzentration bei
Erwachsenen größer als 500 mg/l (3,6 mmol/l) oder bei Kindern größer als 300 mg/l (2,2 mmol/l) ist;

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Nervensystem, andere Analgetika und Antipyretika

ATC-Code: N02BA51

Acetylsalicylsäure gehört zur Gruppe der säurebildenden nichtsteroidalen Antiphlogistika mit analgetischen, antipyretischen und antiphlogistischen Eigenschaften. Ihr Wirkungsmechanismus beruht auf der irreversiblen Hemmung von Cyclo-Oxygenase-Enzymen, die an der Prostaglandinsynthese beteiligt sind.

Acetylsalicylsäure hemmt außerdem die Thrombozytenaggregation, da sie die Synthese von Thromboxan A2 in den Thrombozyten blockiert.

Der analgetische und antipyretische Wirkungsmechanismus von Paracetamol ist nicht eindeutig geklärt. Eine zentrale und periphere Wirkung ist wahrscheinlich. Nachgewiesen ist eine ausgeprägte Hemmung der cerebralen Prostaglandinsynthese, während die periphere Prostaglandinsynthese nur schwach gehemmt wird. Ferner hemmt Paracetamol den Effekt endogener Pyrogene auf das hypothalamische Temperaturregulationszentrum.

Coffein ist ein Xanthinderivat, das in therapeutischen Dosen vorwiegend als Antagonist an Adenosinrezeptoren wirkt. Dadurch wird die hemmende Wirkung des Adenosins auf das ZNS vermindert. Es hebt kurzfristig Ermüdungserscheinungen beim Menschen auf und steigert die analgetische Potenz von Acetylsalicylsäure und Paracetamol.

Acetylsalicylsäure und Paracetamol besitzen verschiedene sich ergänzende Wirkungsmechanismen und eine in etwa gleiche Wirkdauer. In verschiedenen Tierversuchen ist eine additive Wirkung für Analgesie und bei Hyperthermie belegt. In einer humanpharmakologischen Untersuchung konnte experimentell eine additive analgetische Wirkung bestimmt werden. Die relative analgetische Wirkungsstärke der Kombination von Acetylsäure, Paracetamol und Coffein wird in verschiedenen Studien zwischen 1,3 und 1,7 gegenüber der gleichen Menge ASS/Paracetamol (je 1) angegeben und führt zu einer entsprechenden Einsparung analgetischer Substanz. Die Zeit bis zum Eintritt der analgetischen Wirkung des Paracetamols wird durch Coffein in verschiedenen Studien um 19-45 % (Mittelwerte der Studien) verkürzt.


5.2PharmakokinetischeEigenschaften

Nach oraler Verabreichung wird Acetylsalicylsäure schnell und vollständig aus dem

Gastrointestinaltrakt resorbiert. Während und nach der Resorption wird Acetylsalicylsäure in ihren aktiven Hauptmetaboliten Salicylsäure umgewandelt. Die maximalen Plasmaspiegel von Acetylsalicylsäure und Salicylsäure werden nach 10-20 Minuten beziehungsweise 0,3-2 Stunden erreicht.

Sowohl Acetylsalicylsäure als auch Salicylsäure werden weitgehend an Plasmaproteine

gebunden und schnell in alle Teile des Körpers verteilt. Salicylsäure tritt in die Muttermilch

über und ist plazentagängig.

Salicylsäure wird vor allem durch Metabolisierung in der Leber eliminiert; die Metaboliten sind Salicylursäure, Salicylphenolglucuronid, Salicylacylglucuronid, Gentisinsäure und Gentisursäure.

Die Eliminationskinetik von Salicylsäure ist dosisabhängig, da der Metabolismus durch die Kapazität der Leberenzyme begrenzt wird. Die Eliminationshalbwertzeit variiert daher und liegt nach niedrigen Dosen zwischen 2 bis 3 Stunden, während sie nach hohen Dosen bis zu etwa 15 Stunden beträgt. Salicylsäure und ihre Metaboliten werden vor allem über die Nieren ausgeschieden.

Nach oraler Gabe wird Paracetamol rasch und vollständig resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden 30 bis 60 Minuten nach der Einnahme erreicht.

Paracetamol verteilt sich rasch in allen Geweben. Blut-, Plasma- und Speichelkonzentrationen sind vergleichbar. Die Plasmaproteinbindung ist gering.

Paracetamol wird vorwiegend in der Leber auf hauptsächlich zwei Wegen metabolisiert:

Konjugation mit Glucuronsäure und Schwefelsäure. Bei Dosen, die die therapeutische Dosis übersteigen, ist der zuletzt genannte Weg rasch gesättigt. Ein geringer Teil der Metabolisierung erfolgt über den Katalysator Cytochrom P 450 (hauptsächlich CYP2E1) und führt zur Bildung des Metaboliten
N-Acetyl-p-benzochinomin, der normalerweise rasch durch Glutathion entgiftet und durch Cystein und Mercaptursäure gebunden wird. Im Falle einer massiven Intoxikation ist die Menge dieses toxischen Metaboliten erhöht.

Die Ausscheidung erfolgt vorwiegend im Urin. 90% der aufgenommenen Menge werden innerhalb von
24 Stunden vorwiegend als Glucuronide (60 bis 80%) und Sulphatkonjugate (20 bis 30%) über die Nieren ausgeschieden. Weniger als 5% werden in unveränderter Form ausgeschieden.

Die Eliminationshalbwertzeit beträgt in etwa zwei Stunden. Bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen, nach Überdosierungen sowie bei Neugeborenen ist die Halbwertszeit verlängert. Das Maximum der Wirkung und die durchschnittliche Wirkdauer (4 - 6 Stunden) korrelieren in etwa mit der Plasmakonzentration. Bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min) ist die Ausscheidung von Paracetamol und seinen Metaboliten verzögert.

Coffein zeigt eine Resorptionshalbwertszeit von 2-13 min und wird nach oraler Gabe rasch und nahezu vollständig resorbiert. Enteral aufgenommenes Coffein ist praktisch vollständig bioverfügbar. Maximale Plasmaspiegel werden innerhalb von 30-40 min erreicht. Die Plasmaproteinbindung liegt zwischen 30 und 40%. Das Verteilungsvolumen beträgt 0,52-1,06 l/kg. Coffein verteilt sich in alle Kompartimente, passiert rasch die Blut-Hirn- und die Plazentaschranke und tritt in die Muttermilch über. Die Eliminationshalbwerts-
zeit liegt zwischen 4,1 und 5,7 h, sie zeigt jedoch starke inter- und intraindividuelle Schwankungen.

Coffein und seine Metabolite werden vorwiegend renal eliminiert. 1-Methylharnsäure (12-38%),
1-Methylxanthin (8-19%) und 5-Acetylamino-6-amino-3-methyl-uracil (15%) sind die Hauptmetabolite. Weniger als 2% Coffein erscheint unverändert im Urin. 2-5% des Coffeins werden über die Faeces ausgeschieden. Als Hauptmetabolit erscheint hier 1,7-Dimethylharnsäure.

Bei Neugeborenen ist die Plasmahalbwertszeit auf bis zu 100h verlängert.

Eine relevante gegenseitige Beeinflussung der drei Kombinationspartner in Bezug auf die

pharmakokinetischen Kenndaten ist nach bisheriger Beobachtung nicht gegeben.

5.3PräklinischeDatenzurSicherheit

Acetylsalicylsäure

In tierexperimentellen Untersuchungen traten neben den bereits unter "Nebenwirkungen"

beschriebenen Effekten Nierenschäden nach Verabreichung hoher Acetylsalicylsäuredosen auf.

Acetylsalicylsäure wurde ausführlich in vitro und in vivo bezüglich mutagener Wirkungen untersucht. Die
Gesamtheit der Befunde ergibt keine relevanten Verdachtsmomente für eine mutagene Wirkung. Gleiches
gilt für Untersuchungen zur Kanzerogenität.

Salicylate haben in Tierversuchen an mehreren Tierspezies teratogene Wirkungen gezeigt (z.B. kardiale Missbildungen, skelettale Missbildungen und Bauchwanddefekte).

Implantationsstörungen, embryo- und fetotoxische Wirkungen sowie Störungen der Lernfähigkeit sind bei Nachkommen nach pränataler Exposition beschrieben worden.

Paracetamol

Im Tierversuch zur akuten, subchronischen und chronischen Toxizität von Paracetamol an Ratte und Maus traten Läsionen im Magen-Darm-Trakt, Blutbildveränderungen, Degenerationen des Leber- und Nierenparenchyms bis hin zu Nekrosen auf. Die Ursachen dieser Veränderungen sind einerseits auf den Wirkungsmechanismus (s.o.) und andererseits auf den Metabolismus von Paracetamol zurckzuführen. Die Metabolite, denen die toxischen Wirkungen zugeschrieben werden und die entsprechenden Organveränderungen sind auch beim Menschen nachgewiesen. Daher sollte Paracetamol nicht über längere Zeit und in höheren Dosen eingenommen werden.

Fälle von reversibler chronischer aggressiver Hepatitis sind bereits bei oralen Tagesdosen von 3,9 und
2,9 g und einer Anwendungsdauer von 1 Jahr beschrieben. Orale Tagesdosen mit deutlich leber-schädigender Wrkung liegen bei Nichtalkoholikern im Bereich von 5,8 g, wobei Intoxikationssymptome bereits 3 Wochen nach Einnahme auftreten können.

Umfangreiche Untersuchungen ergaben keine Evidenz für ein relevantes genotoxisches Risiko von Paracetamol im therapeutischen, das heißt nicht-toxischen Dosisbereich. Aus Langzeituntersuchungen an Ratten und Mäusen liegen keine Hinweise auf relevante tumorigene Effekte in nicht-hepatotoxischen Dosierungen von Paracetamol vor.

Coffein

Vergiftungssymptome können ab 1 g Coffein auftreten, wenn es in kurzer Zeit aufgenommen wird. Die tödlichen Coffein-Dosen liegen zwischen 3 und 10 g.

Coffein besitzt, wie andere Methylxanthine auch, in-vitro ein chromosomenbrechendes Potential. Die Gesamtheit der wissenschaftlichen Untersuchungen zum Metabolismus und zur Mutagenität von Coffein deutet jedoch darauf hin, dass in-vivo keine mutagenen Wirkungen zu erwarten sind. Aus Langzeitstudien an Mäusen und Ratten ergaben sich keine Hinweise auf eine kanzerogene Wirkung von Coffein.


6.Pharmazeutische Angaben

6.1.ListedersonstigenBestandteile

Maisstärke, Talkum, Weizenstärke, Stearinsäure (Ph. Eur.) Typ 40., Croscarmellose natrium, gefälltes Siliciumdioxid

6.2Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend

6.3DauerderHaltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit von CC CLASSIC Schmerztabletten beträgt 3 Jahre.

6.4BesondereVorsichtsmaßnahmenfürdieAufbewahrung

Nicht über 30°C lagern


6.5ArtundInhaltdesBehältnisses

Originalpackung mit 20 Tabletten N 2


6.6HinweisefürdieHandhabung[undEntsorgung]

Keine besondere Anforderung


7. Inhaber der Zulassung

propharmed GmbH

Hülser Straße 764 b

D-47803 Krefeld


8.Zulassungsnummer

39423.00.00

9.DatumderErteilungderZulassung/VerlängerungderZulassung

04.12.1998 / 11.05.2007


10.StandderInformation

24.08.2011


11.Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig

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