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Cefadroxil Hexal 250mg/5ml Granulat Zur Herstellung Einer Suspension Zum Einnehmen

Document: 03.09.2012   Fachinformation (deutsch) change

38189.00.00/38189.01.00


Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben


Fachinformation


1. Bezeichnung der Arzneimittel


Cefadroxil HEXAL® 250 mg/5 ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen


Cefadroxil HEXAL® forte 500 mg/5 ml Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Cefadroxil HEXAL® 250 mg/5 ml

1 Flasche mit 35 g Granulat zur Herstellung von 60 ml Suspension zum Einnehmen enthält 3,149 g Cefadroxil-Monohydrat, entsprechend 3 g Cefadroxil.


5 ml der zubereiteten Suspension enthalten 262,4 mg Cefadroxil-Monohydrat, entsprechend 250 mg Cefadroxil.


Cefadroxil HEXAL® forte 500 mg/5 ml

1 Flasche mit 35 g bzw. 58,3 g Granulat zur Herstellung von 60 ml bzw. 100 ml Suspension zum Einnehmen enthalten 6,297 g bzw. 10,495 g Cefadroxil-Monohydrat, entsprechend 6 g bzw. 10 g Cefadroxil.


5 ml der zubereiteten Suspension enthalten 524,8 mg Cefadroxil-Monohydrat, entsprechend 500 mg Cefadroxil.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform


Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen


Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete

Zur Behandlung der folgenden durch Cefadroxil-empfindliche Erreger verursachten Infektionen, wenn eine orale Therapie angezeigt ist (siehe Abschnitte 4.4 und 5.1):


Die offiziellen Richtlinien zur sachgerechten Anwendung von Antibiotika sind zu beachten.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Die Dosierung richtet sich nach der Empfindlichkeit der Erreger, dem Schweregrad der Erkrankung sowie dem klinischen Bild des Patienten.


Cefadroxil HEXAL 250 mg/5 ml

Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 12 Jahre

2-mal täglich 20 ml* Suspension, entsprechend 2-mal täglich 1000 mg Cefadroxil


Je nach Schweregrad der Infektion und Empfindlichkeit der Erreger kann die Tagesdosis auf 3–4 g Cefadroxil* gesteigert werden.


Säuglinge, Kleinkinder und Kinder bis 40 kg Körpergewicht (KG)

Die übliche Dosis beträgt 30–50 mg/kg KG täglich in 2–4 Einzeldosen und kann auf 100 mg Cefadroxil pro kg KG/Tag erhöht werden.


Für die Dosierung von Cefadroxil HEXAL 250 mg/5 ml kann zur Orientierung folgende Tabelle dienen (Dosierung der Suspension mit einer 5-ml-Dosierspritze mit 0,1-ml-Skalierung):


Alter

Körper-gewicht

Dosierung Cefadroxil HEXAL 250 mg/5 ml proTag

(basierend auf 30 mg/kg KG/Tag)

Dosierung Cefadroxil HEXAL 250 mg/5 ml proTag

(basierend auf 50 mg/kg KG/Tag)

1 – 3 Monate

5 kg

2-mal 1,5 ml

2-mal 2,5 ml

4 – 6 Monate

7 kg

2-mal 2 ml

2-mal 3,5 ml

6 – 12 Monate

8 – 9 kg

2-mal 2,5 ml

2-mal 4 bis 4,5 ml

10 kg

2-mal 3 ml

2-mal 5 ml

1 – 2 Jahre

11 – 14 kg

2-mal 3,5 bis 4 ml

2-mal 6 bis 7 ml

3 – 6 Jahre

15 – 17 kg

2-mal 4,5 bis 5 ml

2-mal 7,5 bis 8,5 ml

18 – 20 kg

2-mal 5,5 bis 6 ml

2-mal 9 bis 10 ml

21 – 22 kg

2-mal 6,5 ml

2-mal 10,5 bis 11 ml

6 – 12 Jahre

23 – 25 kg

2-mal 7 bis 7,5 ml

2-mal 11,5 bis 12,5 ml

26 – 28 kg

2-mal 8 bis 8,5 ml

2-mal 13 bis 14 ml

29 – 31 kg

2-mal 8,5 bis 9 ml

2-mal 14,5 bis 15,5 ml*

32 – 34 kg

2-mal 9,5 bis 10 ml

2-mal 16 bis 17 ml*

35 – 37 kg

2-mal 10,5 bis 11 ml

2-mal 17,5 bis 18,5 ml*

38 – 40 kg

2-mal 11,5 bis 12 ml

2-mal 19 bis 20 ml*

Kinder über 12 Jahre und über 40 kg 2-mal 20 ml**

Erwachsene


über 40 kg


2-mal 20 ml*


Spezielle Dosierungsempfehlungen

Dosierung bei Streptokokken-Pharyngitis, -Tonsillitis

Zur Therapie der Streptokokken-Pharyngitis, -Tonsillitis ist die Einmaldosierung ausreichend:


Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 40 kg KG mit normaler Nierenfunktion

1-mal täglich 20 ml* Suspension, entsprechend 1000 mg Cefadroxil


Kinder bis 40 kg Körpergewicht

1-mal täglich 30 mg Cefadroxil/kg KG (max. 1000 mg/Tag)


* Für diesen Dosierungsbereich stehen höher dosierte Darreichungsformen zur Verfügung.



Cefadroxil HEXAL forte 500 mg/5 ml

Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 12 Jahre

2-mal täglich 10 ml Suspension, entsprechend 2-mal täglich 1000 mg Cefadroxil


Je nach Schweregrad der Infektion und Empfindlichkeit der Erreger kann die Tagesdosis auf 3– 4 g Cefadroxil gesteigert werden.Für diesen Dosierungsbereich stehen höher dosierte Darreichungsformen zur Verfügung.


Säuglinge, Kleinkinder und Kinder bis 40 kg Körpergewicht (KG)

Die übliche Dosis beträgt 30– 50 mg/kg KG täglich in 2– 4 Einzeldosen und kann auf 100 mg Cefadroxil pro kg KG/Tag erhöht werden.


Für die Dosierung von Cefadroxil HEXAL forte 500 mg/5 ml kann zur Orientierung folgende Tabelle dienen (Dosierung der Suspension mit einer 5-ml-Dosierspritze mit 0,1-ml-Skalierung):


Alter

Körper-gewicht

Dosierung Cefadroxil HEXAL forte 500 mg/5 ml proTag

(basierend auf 30 mg/kg KG/Tag)

Dosierung Cefadroxil HEXAL forte 500 mg/5 ml proTag


(basierend auf 50 mg/kg KG/Tag)

1 – 3 Monate

5 kg

**

2-mal 1,25 ml

4 – 6 Monate

6 – 7 kg

**

2-mal 1,5 ml

6 – 12 Monate

8 – 10 kg

2-mal 1,25 bis 1,5 ml

2-mal 2 bis 2,5 ml

1 – 2 Jahre

11 – 14 kg

2-mal 1,5 bis 2 ml

2-mal 2,5 bis 3,5 ml

3 – 6 Jahre

15 – 17 kg

2-mal 2 bis 2,5 ml

2-mal 3,75 bis 4 ml

18 – 21 kg

2-mal 2,5 bis 3 ml

2-mal 4,5 bis 5 ml

22 – 23 kg

2-mal 3,5 ml

2-mal 6 ml

7 – 12 Jahre

24 – 27 kg

2-mal 3,5 bis 4 ml

2-mal 6 bis 6,5 ml

28 – 31 kg

2-mal 4 bis 4,5 ml

2-mal 7 bis 7,5 ml

32 – 35 kg

2-mal 4,5 bis 5 ml

2-mal 8 bis 8,5 ml

36 – 38 kg

2-mal 5 bis 6 ml

2-mal 9 bis 9,5 ml

39 – 40 kg

2-mal 6 ml

2-mal 9,5 bis 10 ml

Kinder über 12 Jahre und über 40 kg 2-mal 20 ml**

Erwachsene


über 40 kg


2-mal 10 ml


Spezielle Dosierungsempfehlungen

Dosierung bei Streptokokken-Pharyngitis, -Tonsillitis

Zur Therapie der Streptokokken-Pharyngitis, -Tonsillitis ist die Einmaldosierung ausreichend:


Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 40 kg KG mit normaler Nierenfunktion:

1-mal täglich 10 ml Suspension, entsprechend 1000 mg Cefadroxil


Kinder bis 40 kg Körpergewicht:

1-mal täglich 30 mg Cefadroxil/kg KG (max. 1000 mg/Tag)


** Für diesen Dosierungsbereich stehen niedriger dosierte Darreichungsformen zur Verfügung.


Dosierung für Erwachsene mit eingeschränkter Nierenfunktion

Bei eingeschränkter Nierenfunktion mit einer glomerulären Filtrationsrate von weniger als 50 ml/min ist mit einer Kumulation von Cefadroxil zu rechnen. Es wird daher empfohlen, nach einer Initialdosis von 1000 mg Cefadroxil, entsprechend 20 ml* Cefadroxil HEXAL 250 mg/5 ml bzw. 10 ml Cefadroxil HEXAL forte 500 mg/5 ml, die Erhaltungsdosis wie folgt zu reduzieren:


Kreatinin-clearance


Dosierung

Dosierungs-intervall

ml

Cefadroxil HEXAL

250 mg/5 ml forte 500 mg/5 ml

mg

Cefadroxil

50 – 25 ml/min

10 ml

5 ml

500 mg

12 Stunden

25 – 10 ml/min

10 ml

5 ml

500 mg

24 Stunden

< 10 ml/min

10 ml

5 ml

500 mg

36 Stunden


Bei Patienten mit Hämodialyse gibt man jeweils am Ende eines Hämodialysevorganges einmalig eine zusätzliche Dosis von 1000 mg Cefadroxil, entsprechend 20 ml* Cefadroxil HEXAL 250 mg/5 ml bzw. 10 ml Cefadroxil HEXAL forte 500 mg/5 ml.


Bei forcierter Diurese wird ein Absinken der Blutspiegel herbeigeführt.


* Für diesen Dosierungsbereich stehen höher dosierte Darreichungsformen zur Verfügung.


Zubereitung der Suspension

- Granulat in der geschlossenen Flasche kurz aufschütteln

- kindersicheren Verschluss durch Niederdrücken und gleichzeitiges Linksdrehen öffnen

- kaltes Leitungswasser bis zur Ringmarkierung einfüllen

- Flasche verschließen und kräftig schütteln

- falls erforderlich erneut mit Wasser bis zur Ringmarkierung auffüllen und schütteln bis die Suspension das Niveau der Markierung an der Flasche erreicht hat.


Der beiliegende gelochte Stopfen (Adapter) wird als Verbindungsstück zwischen Flasche und Dosierspritze in den Flaschenhals gedrückt und verbleibt dort.


Entnahme der zubereiteten Suspension

Vor jedem Gebrauch ist die Flasche kräftig zu schütteln und etwas stehen zu lassen bis sich der auftretende Schaum abgesetzt hat.


Die verordnete Menge an Suspension wird mit der beiliegenden Dosierspritze entnommen.


Einnahme der zubereiteten Suspension

Die zubereitete Suspension kann entweder direkt aus der Dosierspritze eingenommen oder zunächst auf einen Löffel gegeben werden.


Nach jedem Gebrauch ist die Flasche gut zu verschließen und die Dosierspritze durch mehrmaliges Füllen und Entleeren mit klarem Wasser zu reinigen.

Die Suspension kann unabhängig von der Nahrungsaufnahme eingenommen werden. Magenempfindliche Patienten sollten Cefadroxil HEXAL jedoch nach dem Essen einnehmen.


Dauer der Anwendung

Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.


Cefadroxil soll in der Regel 5(–10) Tage lang eingenommen werden, mindestens bis 2–3 Tage nach Abklingen der Krankheitserscheinungen.


Bei Infektionen mit Beta-hämolysierenden Streptokokken sollte die Behandlungsdauer mindestens 10 Tage betragen. Schwere, lebensbedrohliche Infektionen sollten zu Beginn der Behandlung mit einem injizierbaren Cephalosporin behandelt werden.


4.3 Gegenanzeigen



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Überempfindlichkeit/anaphylaktische Reaktionen

Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade bis hin zum anaphylaktischen Schock können bei der Anwendung von Cefadroxilauftreten (siehe Abschnitt 4.8).

Bei schweren akuten Überempfindlichkeitsreaktionen muss die Behandlung mit Cefadroxil sofort abgebrochen, und entsprechende Notfallmaßnahmen müssen unverzüglich eingeleitet werden.


Da eine Kreuzallergie zwischen Cefadroxil, Penicillin und anderen Betalaktam-Antibiotika bestehen kann, müssen mit besonderer Sorgfalt entsprechend vorbekannte Überempfindlichkeitsreaktionen erfragt werden (siehe auch Abschnitt 4.3).


Bei Patienten mit allergischer Reaktionsbereitschaft oder Asthma ist das Risiko für schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen erhöht, weshalbCefadroxilin solchen Fällen mit besonderer Vorsicht angewendet werden sollte.


Bei als nicht schwer einzuordnenden Überempfindlichkeitsreaktionen auf Penicillin und andere Betalaktam-Antibiotika kann Cefadroxil mit besonderer Vorsicht angewendet werden.


Magen-Darm-Störungen

Bei Patienten mit schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen sollte von der oralen Behandlung mit Cefadroxilabgesehen werden, da eine ausreichende Resorption nicht gewährleistet ist.


Bei Auftreten von schweren, anhaltenden Durchfällen während oder nach Beendigung der Therapie mit Cefadroxil besteht der Verdacht auf eine schwerwiegende und u. U. lebensbedrohliche Dickdarmentzündung (pseudomembranöse Enterokolitis), meist ausgelöst durch Clostridium difficile. In diesem Fall muss Cefadroxil unverzüglich abgesetztund sofort eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden. Peristaltikhemmende Mittel sind kontraindiziert.


Die Anwendung von Cefadroxil HEXAL 250 mg/5 ml // -forte 500 mg/5 ml kann zu Erbrechen und Durchfall führen (siehe Abschnitt 4.8). In diesem Fall kann die Wirksamkeit dieses und/oder anderer eingenommener Arzneimittel (wie z. B. oraler Kontrazeptiva) beeinträchtigt werden.


Langfristige oder wiederholte Anwendungvon Cefadroxil kann zu einer Super­infektion und Kolonisation mit resistenten Keimen oder Sprosspilzen führen (z. B. Mundsoor, Vaginitis).


Bei eingeschränkter Nierenfunktion mit einer glomerulären Filtrationsrate unter 50 ml/min ist mit einer Kumulation von Cefadroxil zu rechnen. Es wird daher empfohlen, die Dosierung der Ausscheidungsleistung anzupassen (siehe Abschnitt 4.2).


Die gleichzeitige Behandlung mit Cefadroxil und Aminoglykosid-Antibiotika,Polymyxin B, Colistinoder hoch dosierten Schleifendiuretika ist zu vermeiden, da solche Kombinationen nephrotoxische Wirkungen verstärken können.


Einfluss auf Laboruntersuchungen


Diese Arzneimittel enthalten Sucrose. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose-Intoleranz, Glucose-Galaktose-Malabsorption oder Saccharase-Isomaltase-Mangel sollten Cefadroxil HEXAL® 250 mg/5 ml // -forte 500 mg/5 ml nicht einnehmen.


Cefadroxil HEXAL® 250 mg/5 ml

5 ml Suspension enthalten 2,6 g Sucrose (Zucker), entsprechend 0,22 BE.

Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.


Cefadroxil HEXAL® forte 500 mg/5 ml

5 ml Suspension enthalten 2,3 g Sucrose (Zucker), entsprechend 0,19 BE.

Dies ist bei Patienten mit Diabetes mellitus zu berücksichtigen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen:

Cefadroxil sollte nicht mit bakteriostatischen Antibiotika (z. B. Chloramphenicol, Erythromycin, Sulfonamiden oder Tetracyclinen) kombiniert werden, da hinsichtlich der antibakteriellen Wirkung antagonistische Effekteauftreten können.


Gleichzeitige Anwendung sollte mit besonderer Vorsicht erfolgen:


Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Cefadroxil bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keinen Hinweis auf teratogene Wirkungen von Cefadroxil. Aufgrund der fehlenden klinischen Erfahrung, sollte Cefadroxil HEXAL 250 mg/5 ml // -forte 500 mg/5 ml, insbesondere in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft, nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung angewendet werden.


Stillzeit

Cefadroxil geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Beim mit Muttermilch ernährten Säugling kann es deshalb zu Veränderungen der Darmflora mit Durchfällen und zu einer Sprosspilzbesiedlung kommen, so dass das Stillen eventuell unterbrochen werden muss. Die Möglichkeit einer Sensibilisierung ist ebenfalls zu berücksichtigen. Cefadroxil HEXAL 250 mg/5 ml // -forte 500 mg/5 ml sollte in der Stillzeit nur nach einer sorgfältigen Nutzen/Risiko-Abwägung angewendet werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nach bisherigen Erfahrungen hat Cefadroxil keinen Einfluss auf Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.8) kann jedoch das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.


4.8 Nebenwirkungen


System-Organklasse


H äufigkeit

Häufig

(≥1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100)

Selten

(1/10.000 bis
< 1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen


Super­infektion und Kolonisation mit resistenten Keimen oder Sprosspilzen (z. B. Mundsoor, Vaginitis)1



Erkrankungen des Blutes- und Lymphsystems



Blutbildverän-derungen (Eosinophilie, Leukopenie, Neutropenie, Thrombopenie)2

Hamolytische Anämie immunologischen Ursprungs.

Erkrankungen des Immunsystems



Überempfind-lichkeitsreaktio-nen wie Arznei-mittelfieber, Gelenkschmer-zen, Angioneuro-tisches Ödem

anaphylaktischer Schock3

Erkrankungen des Nervenssystems




Kopfschmerzen, Müdigkeit, Nervosität, Schwindelgefühl, Schlaflosigkeit.

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Dyspepsie, abdominale Schmerzen, Glossitis 4



Pseudomembra-nöse Enterokolitis (siehe Abschnitt 4.4).

Leber- und Gallenerkrankungen



Cholestase und idiosynkratische Leberinsuffi-zienz, leichte, vorübergehende Erhöhung der Leberenzyme (AP, ASAT und ALAT)


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Exantheme, Pruritus und Urtikaria



Erythema exsudativum multiforme (z. B. Stevens-Johnson-Syndrom)3

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankun-gen




Arthralgie


Erkrankungen der Nieren und Harnwege




Interstitielle Nephritis


1Bei langfristiger oder wiederholter Anwendung von Cefadroxil

2Diese Erscheinungen sind allergischer und toxischer Art und sind reversibel.

3Hier muss die Behandlung mit Cefadroxil sofort abgebrochen werden (siehe Abschnitt 4.4).

4Diese Nebenwirkungen sind meist leichter Natur und klingen häufig während, sonst nach Absetzen der Therapie rasch ab.


4.9 Überdosierung


Symptome

Berichte zur Überdosierung von Cefadroxil sind bisher nicht bekannt. Bei Überdosierungen sind jedoch folgende Symptome, wie sie bei Überdosierung mit anderen Cephalosporinen auftraten, möglich: Übelkeit, Halluzinationen, Hyperreflexie, extrapyramidale Symptome, Bewusstseinseintrübung bis hin zu Koma und Nierenfunktionsstörungen.


Maßnahmen nach Überdosierung:

Nierenfunktion überwachen


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe

Cefadroxil ist ein Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Oralcephalosporine.


ATC-Code J01DB05


Wirkungsweise

Der Wirkungsmechanismus von Cefadroxil beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.


Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.


Resistenzmechanismen

Eine Resistenz gegenüber Cefadroxil kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

Eine partielle oder vollständige Kreuzresistenz von Cefadroxil besteht teilweise mit anderen Cephalosporinen sowie Penicillinen.


Grenzwerte

Die Testung von Cefadroxil erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:


EUCAST(European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte

Erreger

Sensibel

Resistent

Enterobacteriaceae 1)

16 mg/l

> 16 mg/l

Staphylococcus spp. 2)

- 2)

- 2)

Streptococcus spp. (Gruppe A, B, C, G) 3)

- 3)

- 3)

1)Der Grenzwert gilt nur für Erreger von Patienten mit unkomplizierten Harnwegsinfektionen.

2)Für Staphylococcusspp. wird das Testergebnis von Oxacillin übernommen. Methicillin (Oxacillin)-resistente Staphylokokken werden unabhängig vom Testergebnis als resistent gewertet.

3)Für Streptococcusspp. (Gruppen A, B, C, G) wird das Testergebnis von Penicillin G übernommen.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind – insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen – lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Cefadroxil in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefadroxil anzustreben.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und -studien (Stand: Dezember 2011):


Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)

Staphylococcus saprophyticus °

Streptococcus agalactiae °

Streptococcus pyogenes °

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus

Staphylococcus epidermidis +

Staphylococcus haemolyticus +

Staphylococcus hominis +

Streptococcus pneumoniae $

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Escherichia coli

Klebsiella pneumoniae

Proteus mirabilis

Von Natur aus resistente Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus spp.

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)

Streptococcus pneumoniae (Penicillin-intermediär und –resistent)

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Enterobacter cloacae

Haemophilus influenzae

Moraxella catarrhalis

Pseudomonas aeruginosa

Andere Mikroorganismen

Chlamydia spp.

Chlamydophila spp.

Legionella pneumophila

Mycoplasma spp.

Die angegebenen Kategorisierungen basieren zum Teil auf Daten zu Cefaclor.

° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

$Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.

+ In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50%.

Im ambulanten Bereich liegt die Resistenzrate bei <10%.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Nach oraler Verabreichung wird Cefadroxil nahezu vollständig resorbiert.


Eine gleichzeitige Nahrungsaufnahme wirkt sich praktisch nicht auf die Resorption aus..


Nach oralen Dosen von 500 mg (1000 mg) werden die Spitzen-Plasmakonzentrationen in Höhe von etwa 16 (30) g/ml nach 1 – 1,3 Stunden erreicht.


Cefadroxil wird zu 18 – 20 % an Plasmaproteine gebunden.


Cefadroxil wird langsamer ausgeschieden als vergleichbare orale Cephalosporine. Bei einer Halbwertszeit von ca. 1,4 Stunden bleiben wirksame Konzentrationen 8 – 12 Stunden erhalten.


Die Konzentration im Urin liegt durchschnittlich 20 – 22 Stunden - nach oraler Verabreichung von 1000 mg Cefadroxil - deutlich über den MHK´s Cefadroxil empfindlicher Keime.


Cefadroxil wird nicht metabolisiert. Etwa 90 % der Substanz werden innerhalb von 24 Stunden über die Nieren ausgeschieden.


Cefadroxil-Monohydrat kann mittels Hämodialyse aus dem Organismus entfernt werden.


Cefadroxil durchdringt die Plazenta und wird in die Muttermilch ausgeschieden.


Cefadroxil-Monohydrat geht nicht in den Liquor cerebrospinalis über.


Cefadroxil HEXAL 250 mg/5 ml

Eine im Jahr 1998 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung (offen, cross-over, randomisiert) an 18 gesunden männlichen Probanden (18-45 Jahre) ergab nach Einmalgabe im Vergleich zum Referenzpräparat:


Testpräparat Referenzpräparat


Cmax[µg/ml] 10,10 ± 1,66 10,15 ± 1,95

maximale Plasma-konzentration


tmax[h] 0,96 ± 0,20 0,99 ± 0,42

Zeitpunkt der maximalen
Plasmakonzentration


AUC0-[µg/ml*h] 29,39 ± 4,37 27,91 ± 4,81

Fläche unter der

Konzentrations-Zeit-Kurve


A ngabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung)


Mittlere Plasmaspiegelverläufe von Cefadroxil im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:


Cefadroxil HEXAL forte 500 mg/5 ml

Eine im Jahr 1998 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung (offen, cross-over, randomisiert) an 18 gesunden männlichen Probanden (18-45 Jahre) ergab nach Einmalgabe im Vergleich zum Referenzpräparat:


Testpräparat Referenzpräparat


Cmax[µg/ml] 18,44 ± 2,91 18,20 ± 2,73

maximale Plasma-konzentration


tmax[h] 1,00 ± 0,26 1,06 ± 0,22

Zeitpunkt der maxi-

malen Plasma-konzentration


AUC0-[µg/ml*h] 58,79 ± 8,96 56,88 ± 9,35

Fläche unter der

Konzentrations-Zeit-Kurve


Angabe der Werte als Mittelwerte und Streubreite (Standardabweichung)


M ittlere Plasmaspiegelverläufe von Cefadroxil im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Aus den Untersuchungen zur chronischen Toxizität liegen keineErkenntnisse vor, die zu dem Verdacht führen, dass beim Menschen bisher unbekannte Nebenwirkungen auftreten können.

Außerdem zeigte sich in In-vivo-undIn-vitro-Studien kein Hinweis auf ein reproduktionstoxisches oder mutagenes Potenzial.



6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Carmellose-Natrium

Natriumbenzoat

Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat

Hochdisperses Siliciumdioxid

Sucrose

Aromastoffe (Erdbeere, Zitrone)


Hinweis für Diabetiker

Cefadroxil HEXAL 250 mg/5 ml

5 ml Suspension enthalten 2,6 g Sucrose, entsprechend 0,22 BE.


Cefadroxil HEXAL forte 500 mg/5 ml

5 ml Suspension enthalten 2,3 g Sucrose, entsprechend 0,19 BE.


Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.


Die zubereitete Suspension ist bei Zimmertemperatur (bis 25 °C) 14 Tage haltbar. Danach sind nicht verwendete Reste zu vernichten.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Die Flasche mit Granulat nicht über 25 °C lagern!


Die zubereitete Suspension ist bei Zimmertemperatur (bis 25 °C) 14 Tage haltbar. Danach sind nicht verwendete Reste zu vernichten.


6.5 Art und Inhalt der Behältnisse


Cefadroxil HEXAL 250 mg/5 ml

Packungen mit

35 g Granulat zur Herstellung von 60 ml Suspension zum Einnehmen


Cefadroxil HEXAL forte 500 mg/5 ml

Packungen mit

35 g bzw. 58,3 g Granulat zur Herstellung von 60 ml bzw. 100 ml Suspension zum Einnehmen


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Nicht verwendete Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.



Inhaber der zulassungEN


HEXAL AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Telefon: (08024) 908-0

Fax: (08024) 908-1290

e-mail: medwiss@hexal.de


8. Zulassungsnummern


Cefadroxil HEXAL 250 mg/5 ml

38189.00.00


Cefadroxil HEXAL forte 500 mg/5 ml

38189.01.00


9. Datum der Erteilung der Zulassungen/Verlängerung der ZulassungEN


Datum der Erteilung der Zulassungen: 10.05.2001

Datum der letzten Verlängerung der Zulassungen: 30.11.2011


10. Stand der Information


August 2012


Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig


VZA Seite 1 von 25 August 2012