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Cefixim Sandoz 400 Mg Filmtabletten

Document: 12.12.2008   Gebrauchsinformation (deutsch) change


Fachinformation



1. Bezeichnung des Arzneimittels


Cefigenerico 400 mg Filmtabletten



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 Filmtablette enthält 447,63 mg Cefixim 3H2O, entsprechend 400 mg Cefixim.


Sonstige Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1



3. Darreichungsform

Filmtabletten, weiß, oblong mit Bruchkerbe



4. Klinische Angaben

4.1. Anwendungsgebiete

Zur Behandlung von akuten und chronischen Infektionen unterschiedlichen Schweregrades, die durch Cefixim-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Therapie zugänglich sind:

- Infektionen des Hals-Nasen-Ohrenbereiches (Otitis media, Sinusitis, Tonsillitis, Pharyngitis, Laryngitis)

- Infektionen der unteren Atemwege

- Infektionen der Gallenwege

- Unkomplizierte akute und rezidivierende Harnwegsinfektionen, einschließlich gonorrhoischer Urethritis


Die allgemein anerkannten Empfehlungen für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von Cefigenerico 400 mg zu berücksichtigen.


4.2. Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Cefigenerico 400 mg ist geeignet für die orale Verabreichung. Dosierung und Art der Verabreichung richten sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit des Erregers und dem Krankheitszustand und Alter des Patienten.


Standard-Dosierung

Erwachsene, Jugendliche und Kinder 50 kg

1 x 400 mg täglich in einer Einzeldosis

oder

2 x 200 mg täglich im Abstand von 12 Stunden



Kinder unter 12 Jahren

Für Kinder unter 12 Jahren bzw. unter 50 kg und Patienten mit Schluckbeschwerden werden flüssige orale Zubereitungen mit dem Wirkstoff Cefixim empfohlen.


Ältere Patienten

Bei älteren Patienten ist im Allgemeinen keine Dosisanpassung notwendig.


Spezielle Dosierungen und Anwendungsempfehlungen

- Bei Streptokokkeninfektionen ist eine Mindesttherapie von 10 Tagen zur Vermeidung von Folgeerkrankungen zu beachten.

- Für unkomlpizierte Infektionen der unteren Harnwege bei Frauen reicht eine Behandlungsdauer von 1-3 Tagen aus.

- Bei der gonorrhoischen Urethritis ist in der Regel eine einmalige Gabe von 400 mg Cefixim ausreichend.

Der Behandlungserfolg der Therapie einer Gonokokkeninfektion sollte durch Anlegen einer Kultur 3-4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.


Eingeschränkte Nierenfunktion:

Bei Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis zu reduzieren. Bei niereninsuffizienten Patienten mit einer Kreatinin-Clearance < 20 ml/min/1,73 m2wird eine Dosisanpassung im Sinne einer einmaligen Anwendung von 200 mg/Tag empfohlen.


Art der Anwendung

Die Filmtabletten sollen mit reichlich Flüssigkeit entweder vor oder zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.


Dauer der Anwendung

Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Verlauf der Infektion. Im Allgemeinen beträgt die Dauer der Behandlung mit Cefigenerico 400 mg 7-10 Tage.


4.3. Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Cefixim, andere Cephalosporine oder einen der sonstigen Bestandteile (zur Kreuzallergie siehe Abschnitt 4.4 „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“)


4.4. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Nachgewiesene Infektionen durch Staphylokokken sollten mit Cefixim nicht behandelt werden, da Staphylokokken resistent sind.


Bei Patienten mit allergischer Diathese oder Asthma ist bei der Anwendung von Betalaktamantibiotika besondere Vorsicht geboten.


Bei Penicillinallergie ist eine mögliche Kreuzallergie zu beachten.


Bei Vorliegen schwerer Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min/1,73 m2) ist Cefigenerico 400 mg mit besonderer Vorsicht anzuwenden.


Es kann sehr selten während oder nach der Therapie zu einer Antibiotika-assoziierten Dickdarmentzündung (z. B. pseudomembranöse Kolitis) kommen, die durch schwere und anhaltende Durchfälle gekennzeichnet ist und ärztlich behandelt werden muss. In einem solchen Fall ist Cefixim sofort abzusetzen und ein Erregernachweis sowie eine geeignete Therapie durchzuführen. Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.8).


Bei einer Langzeittherapie mit Cefixim in hoher Dosis sind Nieren- und Leberfunktions- sowie Blutbildkontrollen angezeigt.


Grundsätzlich ist, wie bei jeder längerdauernde Antibiotikatherapie, auf das vermehrte Wachstum nichtempfindlicher Bakterien bzw. Pilze zu achten.


Bei der Kombination von Cefixim mit einem Aminoglykosid-Antibiotikum, Polymyxin B, Colistin, Viomycin bzw. hochdosierten Mitteln vom Typ der Schleifendiuretika (z. B. Furosemid) sollte die Nierenfunktion besonders sorgfältig überwacht werden (siehe auch Abschnitt 4.8). Dies gilt besonders für Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion.


In einigen Fällen könnte bei der gleichzeitigen Gabe von Cefixim mit dem Kalziumkanalblocker Nifedipin gezeigt werden, dass sich die Bioverfügbarkeit von Cefixim-Filmtabletten um 70 % erhöht (siehe Abschnitt 4.5).


In Einzelfällen wurden bei Patienten, die gleichzeitig Cefixim und Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ erhielten, verlängerte Prothrombinzeiten mit und ohne Blutung berichtet, gegebenenfalls ist eine Kontrolle der Gerinnungsparameter angezeigt (siehe Abschnitt 4.5).


Bei Patienten mit schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen sollte von der Behandlung mit Cefixim abgesehen werden, da eine ausreichende Absorption nicht gewährleistet ist. (Hier empfiehlt sich eine parenterale Therapie mit einem geeigneten Antibiotikum).


Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen

Bei Harnzuckerbestimmungen mit Reduktionsmethoden kann es zu falsch-positiven Reaktionen kommen. Deshalb ist der Harnzucker unter Therapie mit Cefigenerico 400 mg enzymatisch zu bestimmen.


4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Gabe von Cefixim und

- dem Kalziumkanalblocker Nifedipin wird die Bioverfügbarkeit von Cefixim-Filmtabletten um ca. 70 % erhöht (siehe Abschnitt 4.4)

- Antikoagulanzien vom Cumarin-Typ wurde in Einzelfällen verlängerte Prothrombinzeiten mit und ohne Blutung beobachtet.


4.6. Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen keine hinreichende Daten für die Verwendung von Cefixim bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keinen Hinweis auf teratogene Wirkungen von Cefixim (siehe Abschnitt 5.3). Cefixim ist plazentagängig. Aufgrund der fehlenden klinischen Erfahrung, sollte Cefixim, insbesondere in den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft, nur nach sorgfältiger Nutzen/Risiko-Abwägung eingenommen werden.


Es gibt nur unzureichende Informationen zur Ausscheidung von Cefixim in die Muttermilch. Daher sollte bis zum Vorliegen weiterer klinischer Erfahrungen Cefixim stillenden Müttern nicht verabreicht werden. Ist eine Behandlung erforderlich, empfiehlt es sich während der Therapiedauer die Milch abzupumpen und zu verwerfen.


4.7. Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Nach bisherigen Erfahrungen hat der Wirkstoff im Allgemeinen keine Auswirkungen auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Abschnitt 4.8) kann jedoch gegebenenfalls das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.


4.8. Nebenwirkungen

sehr häufig: > 1/10

häufig: > 1/100 und < 1/10

gelegentlich: >1/1.000 und < 1/100

selten: > 1/10.000 und < 1/1.000

sehr selten: < 1/10.000 einschließlich Einzelfälle


Nach der Anwendung von Cefigenerico 400 mg wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:


Infektionen

selten:

Die langfristige und wiederholte Anwendung kann zu Superinfektionen und Kolonisation mit resistenten Bakterien oder Sprosspilzen führen.


Blut und Lymphsystem

selten:

Eosinophilie


sehr selten:

Blutbildveränderungen wie z. B. Leukopenie, Agranulozytose, Panzytopenie, oder Thrombozytopenie. Diese Nebenwirkungen normalisierten sich nach Beendigung der Therapie von selbst.

Blutgerinnungsstörungen, hämolytische Anämie


Immunsystem

selten:

Arzneimittelfieber, Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade - bis zum anaphylaktischen Schock – sind auch nach oraler Einnahme von Cephalosporinen beobachtet worden, wenn auch wesentlich seltener als nach intravenöser oder intramuskulärer Gabe.


Schwere akute Überempfindlichkeitserscheinungen können sich äußern als: Gesichtsödem, Zungenschwellung, innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege, Herzjagen, Luftnot (Atemnot), Blutdruckabfall bis hin zu bedrohlichem Schock.

Beim Auftreten dieser Reaktionen ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich. Hier muss die Therapie mit Cefigenerico 400 mg sofort abgebrochen und die entsprechenden erforderlichen Notfallmaßnahmen eingeleitet werden.


sehr selten:

serumkrankheitsähnliche Reaktionen


Nervensystem

gelegentlich:

Kopfschmerzen


selten:

Schwindelgefühl


sehr selten:

vorübergehende Hyperaktivität


Wie bei anderen Cephalosporinen kann eine erhöhte Neigung zu Krampfanfällen nicht ausgeschlossen werden.


Gastrointestinaltrakt

häufig:

weiche Stühle, Durchfall


gelegentlich:

Störungen in Form von Bauchschmerzen Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen


selten:

Appetitlosigkeit, Blähungen


sehr selten:

Antibiotika-assoziierte Dickdarmentzündung (z. B. pseudomembranöse Kolitis, siehe Abschnitt 4.4)


Leber- und Gallenwege

gelegentlich:

reversibler Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatase) im Serum


sehr selten:

Hepatitis und cholestatische Gelbsucht


Haut und Unterhautzellgewebe

gelegentlich:

Hautausschläge (Exantheme, Erytheme)


selten:

Juckreiz und Schleimhautentzündungen


sehr selten:

Erythema exsudativum multiforme, Lyell-Syndrom


Nieren und Harnwege

selten:

vorübergehenden Anstieg der Harnstoffkonzentration


sehr selten:

Anstieg der Kreatininkonzentrationen im Serum, interstitielle Nephritis.


Hochdosierte Behandlungen mit Cephalosporinen können bei Patienten, die gleichzeitig Diuretika oder potentiell nephrotoxische Stoffe (z. B. Aminoglykosid-Antibiotika) erhalten, zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen (siehe Abschnitt 4.4).


4.9. Überdosierung

Intoxikationen im strengen Sinne sind unbekannt.


Durch Hämodialyse bzw. Peritonealdialyse können keine relevanten Substanzmengen aus dem Körper eliminiert werden.



5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1. Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Cephalosporine und verwandte Substanzen

ATC-Code: J01DD08


Wirkungsmechanismus:

Cefixim ist ein oral anwendbares Cephalosporin, das hinsichtlich Struktur, Keimspektrum und Betalaktamasestabilität den parenteral anwendbaren Cephalosporinen vom Cefotaxim-Typ ähnelt. Das antibakterielle Spektrum ist nicht so breit wie das der parenteralen Cephalosporine der 3. Generation. Cefixim hemmt die bakterielle Zellwandsynthese und wirkt daher auf teilungsaktive grampositive und gramnegative Erreger bakterizid. Cefixim hat eine hohe Stabilität gegen viele klinisch relevante Betalaktamasen.


Resistenzmechanismen:

Cefixim ist wirksam gegenüber Erregern, die einige Arten von Betalaktamasen, z. B. Tem-1, produzieren. Cefixim wird hingegen durch solche Betalaktamasen inaktiviert, die effizient Cephalosporine hydrolysieren können, wie viele Betalaktamasen mit erweiterten Spektrum (ESBL) und chromosomal codierte Betalaktamasen vom AmpC-Typ.

Bei der Mehrzahl der Bakterien mit Penicillin-bindenden Proteinen, die eine verminderte Affinität gegenüber Betalaktamasen aufweisen, ist eine therapeutische Wirksamkeit von Cefixim nicht zu erwarten. Eine Resistenz kann auch durch eine Impermeabilität der Bakterienmembran oder durch bakterielle Effluxpumpen vermittelt werden. In einem Mirkroorganismus können mehrere der vier genannten Resistenzmechanismen gleichzeitig vorliegen.


Grenzwerte (Breakpoints)

Durch den DIN-Normenausschuss Medizin (NAMed) wurden 2004 folgende minimale Hemmkonzentrationen (MHK) als Grenzwerte für die klinische Empfindlichkeit von Bakterien gegenüber Cefixim festgelegt (Methode nach DIN 58940):


Sensibel (s): MHK 1 µg/ml

Intermediär (i): MHK > 1- 2 µg/ml

Resistent (r): MHK > 2 µg/ml


Durch das Clinical Laboratory Standards Institute (CLSI, ehemals NCCLS) wurden 2005 die folgenden entsprechenden Grenzwerte für Cefixim festgelegt:


s i r

Enterobacteriaceae 1 2 4

Haemophilusspp. 1 - -

Neisseria gonorrhoeae 0,25 - -


Derzeit gibt es keine empfohlenen CLSI Breakpoints für Cefixim bei Streptococcus pneumoniae und anderenStreptococcus spp., Enterococcusspp., Staphylococcusspp., Pseudomonas aeruginosa und anderen Nicht-Enterobacteriaceae. Für S. pneumoniae wurde eine Empfindlichkeitsgrenze von 1 µg/ml aus pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Parametern bei Standarddosisbehandlung abgeleitet. Die Empfindlichkeit von S. pneumoniae gegen Cefixim kann anhand der Empfindlichkeit gegen Penicillin vorausberechnet werden.


Empfindlichkeit

Die Prävalenz einer Resistenz kann für bestimmte Spezies geographisch und auch zeitlich variieren. Deshalb sind lokale Informationen zur Resistenzlage wünschenswert, insbesondere bei der Behandlung von schweren Infektionen. Falls erforderlich sollte der Rat eines Experten eingeholt werden, wenn die lokale Prävalenz einer Resistenz den Nutzen der Substanz zumindest bei einigen Arten von Infektionen fraglich erscheinen lässt.




Üblicherweise empfindliche Spezies


Aerobe grampositive Bakterien


Streptococcus pneumoniae2


Streptococcus agalctiae


Streptococcus pyogenes





Aerobe gramnegative Bakterien


Escherichia coli * 3


Haemophilus influenzae*


Haemophilus parainfluenzae


Moraxella catarrhalis*


Neisseria gonorrhoeae*


Proteus vulgaris3


Proteus mirabilis3


Salmonella thyphi*


Spezies, bei denen die erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können


Aerobe gramnegative Bakterien


Citrobacter diversus


Citrobacter freundii 1, 3


Enterobacter aerogenes 1, 3


Enterobacter cloacae $, 1, 3


Klebsiella pneumoniae 3


Klebsiella oxytoca 3


Morganella morganii 1,3


Providencia rettgeri 3


Providencia stuartii 3


Serratia marcescens $, 3


Von Natur aus resistente Spezies,


Aerobe grampositive Bakterien


Staphylococcus aureus


Enterococcus spp.


Aerobe gramnegative Bakterien


Acinetobacter spp.


Eschericha coli (ESBL positive)


Flavobacterium spp.


Klebsiella spp. (ESBL positive)


Legionella spp.


Listeria monocytogenes


Pseudomonas spp.


Stenotrophomonas maltophila


Anaerobe Bakterien


Bacteroides spp.


Clostridium spp.


Fusobacterium spp.


Peptostreptococcus spp.


Andere


Chlamydia spp.


Mycobacterium spp.



*) die klinische Wirksamkeit wurde bei empfindlichen Keimen in den angegebenen klinischen Indikationen festgestellt.

$) Spezies mit natürlich intermediärer Empfindlichkeit

Resistenzraten über 40 %

vorausberechnet empfindlich, empfindlich gegen Penicillin, Stämme von S. pneumoniae, die empfindlich gegen Penicillin sind, können auch als Cefixim-empfindlich betrachtet werden. Die Resistenzraten in Österreich, Belgien, Tschechien, Deutschland, Italien, Schweiz und Großbritannien sind niedrig (z. B. unter 10 % in Österreich und Deutschland), in Frankreich und Spanien hingegen sehr hoch bei etwa 60%.

einige Stämme produzieren induzierbare oder stabil dereprimierte chromosomal codierte Cephalosporinasen und ESBL (extended spectrum betalactamases) und können, trotz offensichtlicher in vitro Empfindlichkeit, klinisch resistent gegen die Therapie mit Cephalosporinen sein und sollten als resistent angesehen werden.


5.2. Pharmakokinetische Eigenschaften

Bioverfügbarkeit

Cefixim wird nach oraler Anwendung gut resorbiert, die absolute Bioverfügbarkeit liegt bei über 40-50 %.


Die gleichzeitige Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluss auf die orale Resorption.


Verteilung

Die Serumeiweißbindung von Cefixim liegt bei 65 %.


Nach einmaliger intravenöser Applikation von 200 mg Cefixim wurde ein relatives Verteilungsvolumen von 6,7 l ermittelt. Im steady-state betrug es 26,8 l.


Cefixim dringt in alle untersuchten Körperflüssigkeiten ein, wobei das Konzentrationsmaximum jedoch mit 6,7 h später als im Serum erreicht wurde. Nach Einnahme von zweimal täglich 200 mg Cefixim wurden in der Galle bei Patienten vor Cholezystektomie Cefiximspiegel von etwa 200 µg/ml ermittelt. Im Urin wurden 4-6 h nach oraler Gabe von 200 mg Cefixim mittlere Konzentrationen von 107 µg/ml, nach der Einnahme von 400 mg Cefixim von 164 µg/ml erreicht. Sowohl in der Cortex als auch in der Medulla konnten nach oraler Gabe von 2-mal 200 mg über 2 Tage Cefiximspiegel von 5,75 µg/g bzw. 6,38 µg/g gemessen werden.


Nach der Einnahme von Cefixim wurden entsprechend der verabreichten Dosis in folgenden Flüssigkeiten bzw. Geweben nachfolgende Cefiximspiegel nachgewiesen:



Serumspiegel:

In klinischen Untersuchungen wurden Spitzenkonzentrationen im Serum beim nüchternen Patienten zwischen 3-4 Stunden nach Einnahme erreicht (200 mg-Zubereitung: 1,5-3,3 µg/ml; 400 mg-Zubereitung: 2,5-4,9 µg/ml).

Bei zweimal täglicher Gabe von 200 mg unterscheiden sich die maximalen Serumspiegel nicht von einer Einzelgabe, die wiederholte Gabe von Cefixim führt zu keiner Kumulation im Serum.


Biotransformation:

In klinischen Studien wurden keine zirkulierenden Metaboliten gefunden, die Hinweise auf die Metabolisierung von Cefixim geben.


Elimination

Die Eliminationshalbwertszeit von Cefixim, unabhängig von der verabreichten Dosis und der galenischen Formulierung, beträgt 2-4 Stunden. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich durch glomeruläre Filtration und tubuläre Sekretion über die Nieren. Ca. 10-20 % der eingenommenen Dosis, entsprechend 50-55 % der absorbierten Substanzmenge, liegen innerhalb von 24 h nach oraler Gabe von 200 mg bis 400 mg Cefixim unverändert im Urin vor. Die biliäre Eliminationsrate von Cefixim liegt bei ca. 10 %.


Linearität

Die Plasmakonzentrationen von Cefixim steigen linear aber nicht proportional mit der Dosis.


Spezielle Pharmakokinetik

Bei älteren Patienten sind die AUC-Werte (Fläche unter der Plasmaspiegel-Zeit-Kurve) nur wenig höher als bei jüngeren Patienten.


Die Halbwertszeit bei Kindern und Jugendlichen beträgt 3,3-3,7 Stunden, bei älteren Patienten (Durchschnittsalter 68,9 Jahre) 3,9-4,2 Stunden.


5.3. Präklinische Daten zur Sicherheit

Die akute Toxizität von Cefixim ist gering.


Die Untersuchungen zur Toxizität nach wiederholter Einnahme erbrachten substanzbedingte Effekte am Gastrointestinalsystem und den Nieren. Cefixim ist wie andere Cephalosporine als potentiell nephrotoxisch einzuschätzen.


Untersuchungen an drei Tierspezies (Ratte, Maus, Kaninchen) haben keine Hinweise auf teratogene Eigenschaften ergeben. Einflüsse auf die Peri-Postnatalentwicklung und die Fertilität bei Ratten wurden nicht beobachtet.


Mehrere In-vitro- und In-vivo-Mutagenitätstests verliefen negativ. Da keine Hinweise auf ein karzinogenes Potential aus Mutagenitätstests und toxikologischen Langzeitstudien an Ratten vorliegen und Cefixim im Regelfall nicht über einen längeren Zeitraum angewendet wird, wurden keine Langzeitstudien zur Karzinogenität mit Cefixim durchgeführt.



6. Pharmazeutische Angaben


6.1. Hilfsstoffe

Croscarmellose-Natrium

Mikrokristalline Cellulose

Hypromellose

Macrogol 400

Natriumdodecylsulfat

Magnesiumstearat (Ph.Eur.)

Calciumhydrogenphosphat

Talkum

Titandioxid



6.2. Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend


6.3. Dauer der Haltbarkeit

2 Jahre


Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.


6.4. Besondere Lagerungshinweise

Nicht über 25 °C lagern!


6.5. Art und Inhalt des Behältnisses

Die Filmtabletten sind in PVDC-beschichteten PVC/Aluminium - Blisterpackungen verpackt und in eine Faltschachtel eingeschoben.


Packungen mit 5 (N1), 7 (N1) und 10 (N1) Filmtabletten


6.6. Hinweise für die Handhabung (und Entsorgung)

Keine speziellen Hinweise



7. Pharmazeutischer Unternehmer

Sandoz Pharmaceuticals GmbH

Raiffeisenstraße 11

83607 Holzkirchen

E-mail: info@sandoz.de




8. Zulassungsnummer


65493.00.00


9. Datum der Zulassung


23.08.2006



10. Stand der Information

Dezember 2008



11. Verschreibungsstatus

Verschreibungspflichtig

19c0d97ba6b5f3f266befca638d042cb.rtf 21/12 Dezember 2008