Cefixim Stada 200 Mg Filmtabletten
2010-08-04/SK,CLH
Beantwortung des PAR 2010-09-30/BM
Fachinformation (Zusammenfassung der Produkteigenschaften/SPC)
1. Bezeichnung des Arzneimittels
Cefixim STADA® 200 mg Filmtabletten
Cefixim STADA® 400 mg Filmtabletten
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Cefixim STADA® 200 mg
1 Filmtablette enthält 223,8 mg Cefixim 3H2O entsprechend 200 mg Cefixim.
Cefixim STADA® 400 mg
1 Filmtablette enthält 447,6 mg Cefixim 3H2O entsprechend 400 mg Cefixim.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe unter Pkt. 6.1
3. Darreichungsform
Filmtablette
Cefixim STADA® 200 mg
Weiße, bikonvexe, oblonge Filmtabletten mit abgerundeten Ecken.
Cefixim STADA® 400 mg
Weiße, bikonvexe, oblonge Filmtabletten mit abgerundeten Ecken.
Die Tablette darf nicht geteilt werden.
4. Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von akuten und chronischen Infektionen unterschiedlichen Schweregrades, die durch Cefixim-empfindliche Krankheitserreger verursacht werden und einer oralen Therapie zugänglich sind, wie:
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Infektionen der oberen und unteren Atemwege,
-
Infektionen im HNO-Bereich (z. B. Otitis media, Sinusitis, Tonsillitis, Pharyngitis, Laryngitis),
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Gallenwegsinfektionen,
-
Unkomplizierte akute und rezidivierende Harnwegsinfektionen einschließlich gonorrhoischer Urethritis.
Hinweis:
Nachgewiesene Infektionen durch Staphylokokken sollten mit Cefixim nicht behandelt werden, da Staphylokokken resistent sind.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Filmtabletten sollen mit reichlich Flüssigkeit entweder vor oder zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden.
Erwachsene und Jugendliche älter als 12 Jahre:
1-mal 400 mg täglich in einer Einzeldosis
oder
2-mal 200 mg täglich im Abstand von 12 Stunden.
Für Kinder unter 12 Jahren und Patienten mit Schluckbeschwerden bei Tabletten werden flüssige orale Zubereitungen mit dem Wirkstoff Cefixim empfohlen.
Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Verlauf der Infektion. Im Allgemeinen beträgt die Dauer einer antibiotischen Behandlung 7-10 Tage. Bei Streptokokkeninfektionen ist eine Mindesttherapie von 10 Tagen zur Vermeidung von Folgeerkrankungen zu beachten.
Für unkomplizierte Infektionen der unteren Harnwege bei Frauen reicht eine Behandlungsdauer von 1-3 Tagen aus.
Bei der Gonorrhö ist in der Regel eine einmalige Gabe von 400 mg Cefixim ausreichend.
Bei älteren Patienten ist im Allgemeinen keine Dosisanpassung notwendig.
Der Behandlungserfolg der Therapie einer Gonokokkeninfektion sollte durch eine kulturelle Kontrolle 3-4 Tage nach Behandlungsende überprüft werden.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit deutlich eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis zu reduzieren. Bei niereninsuffizienten Patienten mit einer Kreatinin-Clearance < 20 ml/min/1,73 m2 wird eine Dosisanpassung im Sinne einer einmaligen Anwendung von 200 mg/die empfohlen.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Cefixim, andere Cephalosporine oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels (siehe Pkt. 4.4).
Bis zum Vorliegen weiterer klinischer Erfahrungen sollte Cefixim STADA® Frühgeborenen und Neugeborenen nicht verabreicht werden.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei Patienten mit allergischer Diathese oder Asthma ist bei der Anwendung von ß-Laktamantibiotika besondere Vorsicht geboten.
Bei Penicillinallergie mögliche Kreuzallergie beachten.
Bei Vorliegen schwerer Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance < 10 ml/min/1,73 m2) ist Cefixim STADA® mit besonderer Vorsicht anzuwenden.
Es kann sehr selten während oder nach der Therapie zu einer Antibiotika-assoziierten Dickdarmentzündung (z.B. pseudomembranöse Kolitis) kommen, die durch schwere und anhaltende Durchfälle gekennzeichnet ist und ärztlich behandelt werden muss. In einem solchen Fall ist Cefixim sofort abzusetzen und ein Erregernachweis sowie eine geeignete Therapie durchzuführen. Peristaltikhemmende Präparate sind kontraindiziert (siehe Pkt. 4.8).
Bei einer Langzeittherapie mit Cefixim in hoher Dosis sind Nieren- und Leberfunktions- sowie Blutbildkontrollen angezeigt.
Grundsätzlich ist, wie bei jeder längerdauernden Antibiotikatherapie, auf das vermehrte Wachstum nichtempfindlicher Bakterien bzw. Pilze zu achten.
Bei der Kombination von Cefixim mit einem Aminoglykosidantibiotikum, Polymyxin B, Colistin, Viomycin bzw. hochdosierten Mitteln vom Typ der Schleifendiuretika (z. B. Furosemid) sollte die Nierenfunktion besonders sorgfältig überwacht werden (siehe Pkt. 4.5). Dies gilt besonders für Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion.
In einigen Fällen konnte bei der gleichzeitigen Gabe von Cefixim mit dem Kalziumkanalblocker Nifedipin gezeigt werden, dass sich die Bioverfügbarkeit von Cefixim Filmtabletten um 70% erhöht (siehe Pkt. 4.5).
In Einzelfällen wurden bei Patienten, die gleichzeitig Cefixim und Antikoagulantien vom Cumarin-Typ erhielten, verlängerte Prothrombinzeiten mit und ohne Blutung berichtet, gegebenenfalls ist eine Kontrolle der Gerinnungsparameter angezeigt.
Bei Patienten mit schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen sollte von der Behandlung mit Cefixim abgesehen werden, da eine ausreichende Absorption nicht gewährleistet ist. (Hier empfiehlt sich eine parenterale Therapie mit einem geeigneten Antibiotikum).
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bei gleichzeitiger Gabe von Cefixim und
-
potentiell nephrotoxischen Substanzen (wie Aminoglykosid-Antibiotika, Colistin, Polymyxin, Viomycin) oder stark wirksamen Diuretika (wie Etacrynsäure oder Furosemid) ist mit erhöhtem Risiko einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion zu rechnen (siehe Pkt. 4.8)
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dem Kalziumkanalblocker Nifedipin wird die Bioverfügbarkeit von Cefixim-Filmtabletten um ca. 70 % erhöht (siehe Pkt. 4.4)
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Antikoagulantien vom Cumarin-Typ wurde in Einzelfällen längere Prothrombinzeiten mit und ohne Blutung beobachtet.
Sonstige Wechselwirkungen
Bei Harnzuckerbestimmungen mit Reduktionsmethoden kann es zu falsch-positiven Reaktionen kommen, nicht jedoch bei Einsatz von enzymatischen Methoden.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Cefixim bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keinen Hinweis auf teratogene Wirkungen von Cefixim (siehe Pkt. 5.3). Cefixim ist plazentagängig. Aufgrund der fehlenden klinischen Erfahrung sollte Cefixim STADA® insbesondere in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-/Risiko-Abwägung eingenommen werden.
Stillzeit
In der Muttermilch ließen sich keine Cefixim-Konzentrationen nachweisen. Dennoch sollte bis zum Vorliegen weiterer klinischer Erfahrungen Cefixim STADA® stillenden Müttern nicht verabreicht werden. Ist eine Therapie erforderlich, empfiehlt es sich, während der Therapiedauer die Milch abzupumpen und zu verwerfen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach bisherigen Erfahrungen hat der Wirkstoff im Allgemeinen keine Auswirkungen auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. Durch das Auftreten von Nebenwirkungen (siehe Pkt. 4.8) kann jedoch gegebenenfalls das Reaktionsvermögen verändert und die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: sehr häufig (> 1/10), häufig (> 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (> 1/1.000 bis < 1/100), selten (> 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Selten: Die langfristige und wiederholte Anwendung kann zu Superinfektionen mit resistenten Bakterien oder Sprosspilzen führen.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Eosinophilie.
Sehr selten: Leukopenie, Agranulozytose, Panzytopenie oder Thrombozytopenie. Diese Nebenwirkungen normalisieren sich nach Beendigung der Therapie von selbst. Blutgerinnungsstörungen. Hämolytische Anämie.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen unterschiedlicher Ausprägung wie Flush, Palpitationen, Dyspnoe, Blutdruckabfall, Bronchospasmus, angioneurotisches Ödem.
Sehr selten: Anaphylaktischer Schock. Serumkrankheitsähnliche Reaktionen.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Appetitlosigkeit.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen.
Selten: Schwindelgefühl.
Sehr selten: Vorübergehende Hyperaktivität.
Nicht bekannt: Krampfanfälle.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Weiche Stühle, Durchfall.
Gelegentlich: Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Übelkeit und Erbrechen.
Selten: Blähungen.
Sehr selten: Antibiotika-assoziierte Dickdarmentzündung (z.B. pseudomembranöse Kolitis).
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Reversibler Anstieg von Leberenzymen (Transaminasen, alkalische Phosphatase) im Serum.
Sehr selten: Hepatitis und cholestatische Gelbsucht.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hautausschläge (Erytheme, Exantheme).
Selten: Juckreiz, Schleimhautentzündungen.
Sehr selten: Erythema exsudativum multiforme, Lyell-Syndrom.
Erkrankungen der Niere und Harnwege
Selten: Vorübergehender Anstieg der Harnstoffkonzentration.
Sehr selten: Anstieg der Kreatininkonzentration im Serum. Interstitielle Nephritis.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Selten: Arzneimittelfieber.
Insgesamt sind Überempfindlichkeitsreaktionen nach oraler Anwendung von Cephalosporinen wesentlich seltener als nach intravenöser oder intramuskulärer Gabe.
4.9 Überdosierung
Intoxikationen im strengen Sinne sind unbekannt.
Durch Hämodialyse bzw. Peritonaldialyse können keine relevanten Substanzmengen aus dem Körper eliminiert werden.
Bei anaphylaktischen Reaktionen sind die üblichen Sofortmaßnahmen, möglichst mit dem ersten Anzeichen des Schocks, einzuleiten.
5. Pharmakologische Eigenschaften
5.1 Pharmakodynamische
Pharmakotherapeutische Gruppe: Antibiotika zur systemischen Anwendung
ATC-Code: J01DD08
Cefixim ist ein orales Cephalosporin-Antibiotikum das hinsichtlich Struktur, Keimspektrum und Betalaktamasestabilität den parenteral anwendbaren Cephalosporinen der 3. Generation vom Cefotaxim-Typ ähnelt. Cefixim zeigt eine bakterizide Wirkung gegen Gram-positive und Gram-negative Erreger und hat eine hohe Stabilität gegen viele klinisch relevante Betalaktamasen. Der Wirkmechanismus von Cefixim beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese.
Das antibakterielle Spektrum ist nicht so breit wie das der parenteralen Cephalsporine der 3. Generation.
Empfindlichkeitsgrenzen:
Durch das National Committee for Clinical Laboratory Standards (NCCLS) wurden die folgenden minimalen Hemmkonzentrationen als Empfindlichkeitsgrenzen bestimmter Bakterienisolate gegen Cefixim festgelegt:
-
Enterobacteriaceae: empfindlich 1,0 µg/ml, intermediär empfindlich 2,0 µg/ml und resistent 4,0 µg/ml.
-
Haemophilus spp.: empfindlich 1,0 µg/ml
-
Neisseria gonorrhoeae: empfindlich 0,25 µg/ml.
Zur Zeit gibt es keine vom NCCLS empfohlene Empfindlichkeitsgrenze für Streptococcus pneumoniae und andere Streptokokken, Enterococcus spp., Staphylococcus spp., Pseudomonas aeruginosa und anderen Nicht-Enterobacteriaceae. Eine Empfindlichkeitsgrenze von 1,0 µg/ml für S. pneumoniae wurde von pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Parametern, die sich aus Standarddosierungen ergaben, abgeleitet. Die Empfindlichkeit von S. pneumoniae gegenüber Cefixim kann anhand der Empfindlichkeit gegenüber Penicillin abgeschätzt werden.
Antibakterielles Spektrum
Das Vorkommen von Resistenzen bei bestimmten Bakterienspezies variiert in Abhängigkeit von der Zeit und dem betreffenden Ort. Daher sollten insbesondere bei der Behandlung schwerer Infektionen örtliche Informationen über die Resistenzlage herangezogen werden. Im Folgenden werden brauchbare Wahrscheinlichkeiten angegeben, inwiefern ein bestimmter Erreger auf Cefixim empfindlich reagiert oder nicht. Soweit verfügbar, wird die in Europa anzutreffende Resistenzrate der individuellen Erreger in Klammern angegeben.
Falls keine Resistenzraten in der Literatur angegeben waren, wurde die Resistenzlage anhand der prozentualen Empfindlichkeit berechnet und enthält somit intermediär empfindliche und resistente Stämme.
Spezies Resistenzhäufigkeit
Spannbreite in der EU
Empfindlich
Gram-positive aerobe Erreger
Streptococcus pneumoniae * 1.5 - 53%**
D: 1.5 - 6.6%
A: 4.9%
S. pyogenes* 0%
S. agalactiae
Gram-negative aerobe Erreger
Aeromonas hydrophila
Escherichia coli * 1 - 6%
Haemophilus influenzae * 0-0.1%
Haemophilus parainfluenzae
Klebsiella pneumoniae 1 - 20%
Klebsiella oxytoca 5%
Moraxella catarrhalis * 0%
Neisseria gonorrhoeae *
Proteus mirabilis 2.3 - 10%
Proteus vulgaris 4%
Salmonella spp.
Teilweise empfindlich
Gram-negative aerobe Erreger
Citrobacter spp. 6%
Citrobacter diversus
Citrobacter freundii 69%
Enterobacter spp. 11 - 64%
Enterobacter aerogenes
Enterobacter cloacae 51.9 - 57%
Morganella spp.
Morganella morganii 15 - 57%
Providencia spp. 12%
Providencia rettgeri 56%
Providencia stuartii 57%
Serratia spp. 20%
Serratia marcescens 56%
Resistente Erreger
Gram-positive aerobe Erreger
Enterococcus spp.
Staphyloccus spp.
Streptococcus milleri Gruppe
Streptococcus pneumoniae (falls intermediär empfindlich oder resistent gegen Penicillin; siehe unten)
Streptococcus viridans Gruppe
Gram-negative aerobe Erreger
Acinetobacter spp.
Escherichia coli (ESBL positiv)
Flavobacterium spp.
Klebsiella spp. (ESBL positiv)
Legionella spp.
Listeria monocytogenes
Pseudomonas spp.
Stenotrophomonas maltophilia
Anaerobe Erreger
Bacteroides spp.
Clostridium spp.
Fusobacterium spp.
Peptostreptococcus spp.
Andere Mikroorganismen
Resistent
Chlamydia spp.
Flavobacterium spp.
*Die klinische Wirksamkeit wurde für empfindliche Erreger bei zugelassenen Indikationen gezeigt.
**Anhand der Empfindlichkeit gegen Penicillin abgeschätzt.
Weitere Informationen
Isolate von S. pneumoniae, die empfindlich gegenüber Penicillin sind, können auch als empfindlich gegenüber Cefixim betrachtet werden. Die Resistenzraten in Österreich, Deutschland, Italien, Belgien, Tschechien, der Schweiz und in Großbritannien sind nach wie vor sehr niedrig. Daher ist in diesen Ländern eine empirische Therapie auch bei Infektionen mit S. pneumoniae weiterhin gerechtfertigt.
Klebsiella spp. and E. coli Stämme, die Betalaktamasen mit erweitertem Spektrum (ESBL) produzieren, können trotz augenscheinlicher In-vitro-Empfindlichkeit eine klinische Resistenz gegen Cephalosporine aufweisen und sollten daher als resistent gelten. Alle Cephalosporine zeigen eine In-vitro-Aktivität, aber keine klinische Wirksamkeit bei Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus und Koagulase-negativen Staphylokokken (MRS). Isolate sollten daher als resistent bezeichnet werden. Dies gilt ebenso für Enterococcus spp.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Cefixim wird dosisabhängig, aber nicht dosisproportional resorbiert. Die absolute Bioverfügbarkeit beträgt ca. 40-50%. Gleichzeitige Nahrungsaufnahme beeinflusst nicht signifikant die Resorptionsquote.
Die Spitzenkonzentrationen im Serum werden zwischen 3 und 4 h nach Einnahme erreicht. Sie lagen in klinischen Untersuchungen für die 200 mg-Tablette zwischen 2,33 und 2,95 µg/ml, für die 400 mg-Tablette zwischen 3,18 und 4,64 µg/ml.
Die zweimal tägliche Gabe von 200 mg führt zu vergleichbaren Serumspiegeln wie eine Einmalgabe von 400 mg. Die wiederholte tägliche Gabe von Cefixim führt zu keiner Kumulation.
Verteilung
Die Serumeiweißbindung von Cefixim liegt bei 65 %. Nach einmaliger intravenöser Applikation von 200 mg Cefixim wurde ein relatives Verteilungsvolumen von 6,7 l ermittelt. Im Steady State betrug es 16,8 l.
Cefixim verteilt sich gut in das Gewebe. Insbesondere in Gallenflüssigkeit und Urin werden Konzentrationen erreicht, die deutlich über der MHK der relevanten Keime liegen. Auch in anderen Organen wie Tonsillen, Lunge, Bronchien, Innenohr und Nebenhöhlen werden wirksame Konzentrationen erreicht.
Metabolisierung
In klinischen Studien wurden keine zirkulierenden Metaboliten gefunden, die Hinweise auf die Metabolisierung von Cefixim geben.
Elimination
Die Eliminationshalbwertszeit von Cefixim, unabhängig von der verabreichten Dosis und der galenischen Formulierung, beträgt 2-4 Stunden. Die Substanz wird sowohl renal als auch biliär eliminiert. Eine vollständige Bilanzierung ist aufgrund der vorliegenden Daten nicht möglich. Ca. 50-55% der resorbierten Substanzmenge liegen innerhalb von 24 Stunden nach oraler Gabe von 200 bis 400 mg Cefixim unverändert im Urin vor.
Spezielle Altersgruppen
Die Halbwertszeit bei Kindern und Jugendlichen beträgt 3,3-3,7 Stunden, bei älteren Patienten (Durchschnittsalter 68,9 Jahre) 3,9-4,2 Stunden.
Die pharmakokinetischen Werte bei Kindern und älteren Patienten unterscheiden sich nur geringfügig von denen bei jüngeren Erwachsenen. Eine Dosisanpassung ist daher nicht notwendig.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die akute Toxizität von Cefixim ist gering.
Die Untersuchungen zur Toxizität nach wiederholter Einnahme erbrachten substanzbedingte Effekte am Gastrointestinalsystem und den Nieren. Cefixim ist wie andere Cephalosporine als potentiell nephrotoxisch einzuschätzen.
Untersuchungen an drei Tierspezies (Ratte, Maus, Kaninchen) haben keine Hinweise auf teratogene Eigenschaften ergeben. Einflüsse auf die Peri-Postnatalentwicklung und die Fertilität bei Ratten wurden nicht beobachtet.
Mehrere In-vitro- und In-vivo-Mutagenitätstests verliefen negativ. Da keine Hinweise auf ein karzinogenes Potential aus Mutagenitätstests und toxikologischen Langzeitstudien an Ratten vorliegen und Cefixim im Regelfall nicht über einen längeren Zeitraum angewendet wird, wurden keine Langzeitstudien zur Karzinogenität mit Cefixim durchgeführt.
6. Pharmazeutische Angaben
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Kern
Mikrokristalline Cellulose, vorverkleisterte Stärke (Mais), Calciumhydrogenphosphat Dihydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich].
Überzug
Hypromellose, Titandioxid (E171), dünnflüssiges Paraffin, Natriumdodecylsulfat.
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über + 25ºC lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Cefixim STADA® 200 mg Filmtabletten: Blisterpackungen (PVC/PVDC-Aluminiumblister) zu 6 (N1), 10 (N1) und 20 (N2) Filmtabletten.
Cefixim STADA® 400 mg Filmtabletten: Blisterpackungen (PVC/PVDC-Aluminiumblister) zu 5 (N1), 7 (N1) und 10 (N1) Filmtabletten.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.
7. Inhaber der Zulassung
STADApharm GmbH
Stadastraße 2–18
61118 Bad Vilbel
Telefon: 06101 603-0
Telefax: 06101 603-259
Internet: www.stada.de
8. Zulassungsnummern
60004.00.00
60004.01.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung
10.09.2004
10.09.2004
10. Stand der Information
September 2010
11. Verkaufsabgrenzung
Verschreibungspflichtig
18
Cefixim STADA 200 mg/400 mg Filmtabletten, Stadapharm GmbH