Cefotaxim-Ratiopharm 1,0g
Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
F achinformation
(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels)
1. BEZEICHNUNG DER ARZNEIMITTEL
Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g
(Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung)
Cefotaxim-ratiopharm® 1,0 g
(Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung) Cefotaxim-ratiopharm® 2,0 g
(Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung)
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g
Jede Durchstechflasche mit 0,524 g Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung enthält 0,524 g Cefotaxim-Natrium (entsprechend 0,5 g Cefotaxim).
Cefotaxim-ratiopharm® 1,0 g
Jede Durchstechflasche mit 1,048 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung enthält 1,048 g Cefotaxim-Natrium (entsprechend 1,0 g Cefotaxim).
Cefotaxim-ratiopharm® 2,0 g
1 Durchstechflasche mit 2,096 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung enthält 2,096 g Cefotaxim-Natrium (entsprechend 2,0 g Cefotaxim).
Sonstiger Bestandteil: Natrium
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g
Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.
Weißes bis leicht gelbes Pulver.
Cefotaxim-ratiopharm® 1,0 g Cefotaxim-ratiopharm® 2,0 g
Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung. Weißes bis leicht gelbes Pulver.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Schwere akute und chronische bakterielle Infektionen, wenn diese durch Cefotaxim-empfindliche Erreger (siehe Abschnitt 5.1) verursacht sind:
• Infektionen der Atemwege
• Infektionen des Hals-, Nasen- und Ohrenbereiches
• Infektionen der Nieren und ableitenden Harnwege
• Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
• Infektionen der Knochen und Gelenke
• Infektionen der Geschlechtsorgane, einschl. Gonorrhoe
• Infektionen des Bauchraumes (einschl. Peritonitis)
• Hirnhautentzündung (Meningitis)
• Blutvergiftung (Sepsis)
• Herzinnenhautentzündung (Endokarditis)
• Lyme-Borreliose (insbesondere Stadien II und III) (vorwiegend durch Zeckenbisse ausgelöste Infektion)
sowie zur Vorbeugung gegen Infektionen (perioperative Prophylaxe) bei erhöhter Gefährdung des Patienten durch Infektionen.
Cefotaxim-ratiopharm® ist zur Behandlung der Lues nicht geeignet.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung und Art der Verabreichung richten sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit des Erregers und dem Krankheitszustand des Patienten.
Erwachsene und Kinder über 12 Jahre erhalten im Allgemeinen 1-2 g Cefotaxim alle 12 h. In schweren Fällen kann die Tagesdosis bis auf 12 g erhöht werden. Tagesdosen bis zu 6 g können auf mindestens 2 Einzelgaben im Abstand von 12 h verteilt werden. Höhere Tagesdosen müssen auf mindestens 3-4 Einzelgaben im Abstand von 8 bzw. 6 h verteilt werden.
Folgende Tabelle kann als Dosierungsrichtlinie gelten:
Art der Infektion |
Einzeldosis Cefotaxim |
Dosierungs intervall |
Tagesdosis Cefotaxim |
typische Infektionen, bei denen ein empfindlicher Erreger nachgewiesen oder vermutet werden kann |
1 g |
12 h |
2 g |
Infektionen, bei denen verschiedene Erreger mit hoher bis mittlerer Empfindlichkeit nachgewiesen oder vermutet werden können |
2 g |
12 h |
4 g |
unklare bakterielle Erkrankungen, die nicht lokalisiert werden können sowie bei bedrohlichem Zustand der Patienten |
2-3 g |
8 h bis 6 h bis 4 h |
6 g bis 8 g bis 12 g |
Zur Behandlung der Gonorrhoe bei Erwachsenen wird als einmalige Gabe 0,5 g Cefotaxim, entsprechend 1 Durchstechflasche Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g, i.m. verabreicht. Bei weniger empfindlichen Keimen kann evtl. eine Dosiserhöhung erforderlich sein. Vor Therapiebeginn ist auf Lues zu untersuchen.
Zur perioperativen Infektionsprophylaxe empfiehlt sich die Gabe von 1-2 g Cefotaxim 30-60 min vor Operationsbeginn. Je nach Infektionsgefährdung kann die gleiche Dosis wiederholt verabreicht werden.
Spezielle Dosierungsempfeh lungen
Lyme-Borreliose
Eine Tagesdosis von 6 g Cefotaxim (14-21 Tage lang). Die Tagesdosis wurde meistens auf 3 Teildosen verteilt (3-mal täglich 2 g Cefotaxim), in Einzelfällen jedoch auch in 2 Teildosen verabreicht (2-mal täglich 3 g Cefotaxim). Diese Dosierungsempfehlungen beruhen nicht auf kontrollierten klinischen Studien, sondern auf Einzelfallbeobachtungen.
Säuglinge und Kinder bis 12 Jahre erhalten je nach Schwere der Infektion 50-100(-150) mg Cefotaxim/kg KG/Tag, aufgeteilt in gleich große Einzeldosen, die in 12- (bis 6-)stündigen Abständen gegeben werden. In Einzelfällen - besonders in lebensbedrohlichen Situationen -kann eine Anhebung der Tagesdosis auf 200 mg Cefotaxim/kg KG erforderlich sein.
Bei Frühgeborenen sollten unter Berücksichtigung der noch nicht voll ausgereiften Nieren-Clearance Dosen von 50 mg Cefotaxim/kg KG/Tag nicht überschritten werden.
Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von 10 ml/min oder weniger ist die Erhaltungsdosis auf die Hälfte der normalen Dosis zu reduzieren. Bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von 5 ml/min oder weniger scheint eine Reduktion der Erhaltungsdosis auf 1 g Cefotaxim (aufgeteilt in 2 Einzelgaben im Abstand von 12 h) angemessen zu sein. Die angegebenen Empfehlungen beruhen auf Erfahrungen bei Erwachsenen.
Da Cefotaxim durch Hämodialyse in größerem Umfang eliminiert wird, sollte bei Patienten, die dialysiert werden, nach dem Dialysevorgang eine zusätzliche Dosis verabreicht werden.
Art der Anwendung
Intravenöse Injektion
Zur i.v.-Injektion wird Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g in mindestens 2 ml, Cefotaxim-ratiopharm® 1,0 g in mindestens 4 ml und Cefotaxim-ratiopharm® 2,0 g in mindestens 10 ml Aqua ad injectabilia gelöst und anschließend während 3-5 min direkt in die Vene oder nach Abklemmen des Infusionsschlauches in das distale Schlauchende injiziert.
Infusion
Zur Kurzinfusion werden 1 bzw. 2 g Cefotaxim in 40-50 ml Aqua ad injectabilia oder einer kompatiblen Infusionslösung gelöst und anschließend über einen Zeitraum von 20 min i.v. infundiert.
Zur Dauertropfinfusion werden 2 g Cefotaxim in 100 ml isotonischer Natriumchlorid- oder Glucoselösung gelöst und anschließend über einen Zeitraum von 50-60 min i.v. infundiert. Zur Lösung kann auch eine andere kompatible Infusionslösung verwendet werden.
Intramuskuläre Injektion
Zur i.m.-Injektion wird Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g in 2 ml bzw. Cefotaxim-ratiopharm® 1,0 g in 4 ml Aqua ad injectabilia gelöst. Anschließend sollte die Injektion tief intraglutäal erfolgen. Schmerzen bei der i.m.-Injektion können durch Lösen von Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g in 2 ml bzw. von Cefotaxim-ratiopharm® 1,0 g in 4 ml Lidocainlösung 1 % vermieden werden. Eine intravasale Injektion ist dabei zu vermeiden, da Lidocain bei intravasaler Gabe zu Unruhe,
Tachykardie, Reizleitungsstörungen sowie Erbrechen und Krämpfen führen kann. Cefotaxim-ratiopharm® mit Lidocainbeimischung sollte nicht an Kinder im 1. Lebensjahr verabreicht werden.
Es empfiehlt sich, einseitig nicht mehr als 4 ml zu injizieren. Übersteigt die Tagesdosis 2 g Cefotaxim oder wird Cefotaxim-ratiopharm® häufiger als 2-mal täglich injiziert, wird die i.v.-Injektion empfohlen.
Intraarterielle Anwendung
2 g Cefotaxim werden in 50 ml Dextran 40 (Herstellerinformation beachten) gelöst und mittels Perfusorpumpe innerhalb von 45 min in die Arteria femoralis injiziert. Die Gabe kann 2-mal täglich erfolgen. Gegebenenfalls kann zusätzlich Cefotaxim-ratiopharm® i.v. injiziert werden.
Zur Haltbarkeit der rekonstituierten und fertig zubereiteten Lösungen siehe Abschnitt 6.3.
Kombinationstherapie
Eine Kombinationstherapie von Cefotaxim-ratiopharm® mit Aminoglykosiden ist ohne Vorliegen eines Antibiogramms bei schweren, lebensbedrohlichen Infektionen angezeigt. Bei der Kombination mit Aminoglykosiden muss die Nierenfunktion beachtet werden.
Bei Infektionen mit Pseudomonas aeruginosa kann auch eine Kombination mit anderen gegen Pseudomonas-wirksamen Antibiotika angezeigt sein.
Zur Infektionsprophylaxe bei Patienten mit geschwächter Abwehrlage kann auch die Kombination mit anderen geeigneten Antibiotika angezeigt sein.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Krankheitsverlauf.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Cefotaxim oder andere Cephalosporine
Eine Parallelallergie mit anderen ß-Lactam-Antibiotika (z. B. Penicilline u. a.) kann bestehen.
Die Anwendung von Cefotaxim-ratiopharm® 0,5/1,0 g mit Lidocainbeimischung zur i.m.-Injektion ist bei Kindern im 1. Lebensjahr nicht angezeigt.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Cefotaxim sollte mit besonderer Vorsicht bei Personen angewendet werden, die in ihrer Vorgeschichte an ausgeprägten Allergien oder an Asthma litten.
Bei Patienten mit allergischer Reaktionsbereitschaft (z. B. Heuschnupfen, Asthma bronchiale, Nesselsucht) ist das Risiko für schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen bei Injektions- bzw. Infusionsbehandlung erhöht.
Für Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion (glomeruläre Filtrationsrate unter 10 ml/min) gelten eigene Dosierungsrichtlinien (siehe Abschnitt 4.2).
Bei gleichzeitiger oder anschließender Therapie mit möglicherweise nierenschädigenden Arzneimitteln (z. B. Aminoglykosiden) sollte die Nierenfunktion besonders überwacht werden, da es zu einer Verstärkung der nierentoxischen Wirkung kommen kann.
Bei schweren und anhaltenden Durchfällen ist an eine pseudomembranöse Colitis zu denken, die lebensbedrohlich sein kann. In Abhängigkeit von der Indikation ist eine Beendigung der Therapie mit Cefotaxim zu erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einzuleiten (z. B. Gabe von speziellen Antibiotika/Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Wenn Cefotaxim über einen zentalvenösen Katheter (ZVK) zu schnell (in weniger als 1 min) injiziert wird, kann es zu schweren Herzrhythmusstörungen kommen.
Bei längerer Anwendung sollten Leber- und Nierenfunktion überwacht werden.
Bei einer länger als 10 Tage dauernden Therapie sollen Blutbildkontrollen durchgeführt werden.
Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g
Eine Durchstechflasche enthält 1 mmol (24 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.
Cefotaxim-ratiopharm® 1,0 g
Eine Durchstechflasche enthält 2,1 mmol (48 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.
Cefotaxim-ratiopharm® 2,0 g
Eine Durchstechflasche enthält 4,2 mmol (96 mg) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/kochsalzarmer) Diät.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Cefotaxim/andere Antibiotika
Cefotaxim sollte möglichst nicht mit bakteriostatisch wirkenden Mitteln (z. B. Tetrazykline, Erythromycin, Chloramphenicol oder Sulfonamide) kombiniert werden, da hinsichtlich der antibakteriellen Wirkung in vitro ein antagonistischer Effekt beobachtet wurde. Ein synergistischer Effekt kann sich bei der Kombination mit Aminoglykosiden ergeben.
Cefotaxim/Probenecid
Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt über eine Hemmung der renalen Ausscheidung zu höheren, länger anhaltenden Konzentrationen von Cefotaxim im Serum.
Cefotaxim/potenziell nephrotoxische Arzneimittel und Schleifendiuretika
Bei Kombination mit potenziell nierenschädigenden Arzneimitteln (wie z. B. Aminoglykosid-Antibiotika, Polymyxin B und Colistin) und von Schleifendiuretika sollte die Nierenfunktion überwacht werden, da es zu einer Verstärkung der Nephrotoxizität der angeführten Substanzen kommen kann.
Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen
Unter der Behandlung mit Cefotaxim kann in seltenen Fällen der Coombs-Test falsch-positiv ausfallen.
Bei Glukosebestimmungen in Harn und Blut kann es methodenabhängig zu falsch-positiven bzw. falsch-negativen Ergebnissen kommen; dies lässt sich durch die Anwendung enzymatischer Methoden vermeiden.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Erfahrungen mit einer Anwendung von Cefotaxim am Menschen während der Schwangerschaft liegen bislang nicht vor.
Tierexperimentelle Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf Missbildungen oder fruchtschädigende Eigenschaften von Cefotaxim.
Dennoch sollte Cefotaxim während der Schwangerschaft, insbesondere in den ersten 3 Monaten, nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abschätzung durch den behandelnden Arzt angewendet werden.
Cefotaxim geht nur in geringen Mengen in die Muttermilch über. Nach einer i.v.-Bolus-Injektion von 1,0 g wurden Höchstkonzentrationen von 0,25-0,52 ^g/ml in der Milch nach 2-3 h gemessen; die Halbwertszeit von Cefotaxim in der Milch betrug 2,4-3,9 h. Bei einer Anwendung von Cefotaxim während der Stillzeit kann es bei Säuglingen zu Störungen der Darmflora mit Durchfall, zur Sprosspilzbesiedelung und möglicherweise auch zu einer Sensibilisierung kommen.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Nach bisherigen Erfahrungen hat Cefotaxim in niedrigen bis mittleren Dosen keinen Einfluss auf Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit.
Sehr selten (< 0,01 %) sind, bei Anwendung hoher Dosen und vor allem bei gleichzeitigem Bestehen einer Nierenfunktionseinschränkung, Krampfanfalle (tonisch/klonisch), Muskelzuckungen (Myoklonien) und Schwindelgefühle berichtet worden. Daher sollte unter diesen Umständen auf die genannten Tätigkeiten verzichtet werden.
4.8 Nebenwirkungen
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich sind. Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten. Folgeinfektionen sind entsprechend zu behandeln.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Auswirkungen auf das Blutbild in Form von: hämolytischer Anämie, Granulozytopenie, Leukozytopenie, Eosinophilie oder Thrombozytopenie.
Bei längerer Therapiedauer kann eine Agranulozytose auftreten. Diese Erscheinungen sind reversibel (siehe Abschnitt 4.4).
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig (> 1 % - < 10 %): Allergische Hautreaktionen (z. B. Urtikaria, Exantheme), Juckreiz, Arzneimittelfieber, Quincke-Ödem, Gelenkschwellungen.
Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie) sind möglich. Ein anaphylaktischer Schock ist lebensbedrohlich und erfordert entsprechende Notfallmaßnahmen.
Bei Patienten mit Neigung zu Allergien ist eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen.
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr selten (< 0,01 %) können Cephalosporine in sehr hohen Dosen - im Allgemeinen nur bei gleichzeitiger Niereninsuffizienz - zu cerebralen (epileptischen) Krämpfen, zentralnervösen Erregungszuständen und Myoklonien führen. Die entsprechenden Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Gelegentlich (> 0,1 % - < 1 %): gastrointestinale Störungen in Form von Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Durchfällen. Diese sind meist leichter Natur und klingen häufig während, sonst nach Absetzen der Therapie ab.
Sehr selten (< 0,01 %): pseudomembranöse Enterocolitis (siehe Abschnitt 4.4).
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich (> 0,1 % - < 1 %) bis häufig (> 1 % - < 10 %): leichte, vorübergehende Erhöhung von Bilirubin und/oder Leberenzymen im Serum (SGOT, SGPT, Gamma-GT, alkalische Phosphatase, LDH).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig (> 1 % - < 10 %): Anstieg der Kreatinin- und Harnstoff-Konzentrationen im Serum. Gelegentlich (> 0,1 % - < 1 %): akute interstitielle Nephritis.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Nach i.v.-Anwendung treten häufig (> 1 % - < 10 %) entzündliche Reizungen der Venenwand (bis zur Thrombophlebitis) und Schmerzen an der Injektionsstelle auf. Bei rascher i.v.-Injektion können Unverträglichkeitsreaktionen in Form von Hitzegefühl oder Brechreiz auftreten.
Häufig (> 1 % - < 10 %) treten nach i.m.-Injektion Schmerzen und Verhärtung des Gewebes (Induration) an der Injektionsstelle auf.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung
Bei Überdosierung sind - neben dem Absetzen des Arzneimittels - gegebenenfalls eliminationsbeschleunigende Maßnahmen erforderlich.
Cefotaxim ist hämodialysierbar.
Intoxikationen im strengen Sinn sind beim Menschen unbekannt. Bei bestimmten Risikokonstellationen und bei Gabe sehr hoher Dosen kann es zu zentralnervösen Erregungszuständen, Myoklonien und Krämpfen kommen, wie sie auch für andere ß-Lactame beschrieben worden sind. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion, Epilepsie und Meningitis ist das Risiko des Auftretens dieser unerwünschten Wirkungen erhöht.
Zentral ausgelöste Krämpfe können mit Diazepam oder Phenobarbital, nicht jedoch mit Phenytoin behandelt werden. Bei anaphylaktischen Reaktionen sind die üblichen Sofortmaßnahmen, möglichst mit den ersten Anzeichen eines Schocks einzuleiten.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe
Cefotaxim ist ein parenterales Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine.
ATC-Code
J01DD01
Wirkungsweise
Der Wirkungsmechanismus von Cefotaxim beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.
Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der
Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.
Resistenzmechanismen
Eine Resistenz gegenüber Cefotaxim kann auf folgenden Mechanismen beruhen:
- Inaktivierung durch Betalaktamasen: Cefotaxim kann durch bestimmte Betalaktamasen hydrolysiert werden, insbesondere durch Betalaktamasen mit erweitertem Spektrum (sog. extended spectrum betalactamases, ESBLs), die z. B. bei Stämmen von Escherichia coli oder Klebsiella pneumoniae vorkommen, oder durch konstitutiv gebildete Betalaktamasen vom AmpC-Typ, die z. B. bei Enterobacter cloacae nachgewiesen wurden. Bei Infektionen durch Bakterien mit induzierbarer AmpC-Betalaktamase und In-vitro-Empfindlichkeit gegenüber Cefotaxim besteht die Gefahr, dass unter der Therapie Mutanten mit konstitutiver (dereprimierter) AmpC-Betalaktamase-Bildung selektiert werden.
- Reduzierte Affinität von PBPs gegenüber Cefotaxim: Die erworbene Resistenz bei Pneumokokken und anderen Streptokokken beruht auf Modifikationen vorhandener PBPs als Folge einer Mutation. Für die Resistenz bei Methicillin (Oxacillin)-resistenten Staphylokokken hingegen ist die Bildung eines zusätzlichen PBPs mit verminderter Affinität gegenüber Cefotaxim verantwortlich.
- Unzureichende Penetration von Cefotaxim durch die äußere Zellwand kann bei Gramnegativen Bakterien dazu führen, dass die PBPs nicht ausreichend gehemmt werden.
- Durch Effluxpumpen kann Cefotaxim aktiv aus der Zelle transportiert werden.
Eine vollständige Kreuzresistenz von Cefotaxim besteht mit Ceftriaxon sowie teilweise mit anderen Penicillinen und Cephalosporinen.
Grenzwerte
Die Testung von Cefotaxim erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:
EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte
Erreger |
Sensibel |
Resistent |
Enterobacteriaceae |
< 1 mg/l |
> 2 mg/l |
Staphylococcus spp. 1) |
__ 1) |
__ 1) |
Streptococcus spp. (Gruppen A, B, C, G) 2) |
__ 2) |
__ 2) |
Streptococcus pneumoniae |
< 0,5 mg/l |
> 2 mg/l |
Haemophilus influenzae |
< 0,12 mg/l |
> 0,12 mg/l |
Moraxella catarrhalis |
< 1 mg/l |
> 2 mg/l |
Neisseria gonorrhoeae |
< 0,12 mg/l |
> 0,12 mg/l |
Neisseria meningitidis |
< 0,12 mg/l |
> 0,12 mg/l |
Nicht speziesspezifische Grenzwerte 3)* |
< 1 mg/l 3) |
> 2 mg/l 3) |
!) Für Staphylococcus spp. wird das Testergebnis von Oxacillin bzw. Cefoxitin übernommen. Methicillin (Oxacillin)-resistente Staphylokokken werden unabhängig vom Testergebnis als resistent gewertet.
2) Für Streptococcus spp. (Gruppen A, B, C, G) wird das Testergebnis von Penicillin G übernommen.
3) Grenzwerte beziehen sich auf eine intravenöse Tagesdosis von 1 g x 3 und eine Höchstdosis von mindestens 2 g x 3.
* Basieren hauptsächlich auf der Serumpharmakokinetik
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland
Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen -lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Cefotaxim in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefotaxim anzustreben.
Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und -studien (Stand: Dezember 2013):
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen
Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)
Streptococcus agalactiae °
Streptococcus pneumoniae (inkl. Penicillin-resistenter Stämme)
Streptococcus pyogenes °
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen
Borrelia burgdorferi °
Haemophilus influenzae
Moraxella catarrhalis °
Neisseria gonorrhoeae
Neisseria meningitidis °
Proteus mirabilis %
Proteus vulgaris °
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen
Staphylococcus aureus 1
Staphylococcus epidermidis +
Staphylococcus haemolyticus +
Staphylococcus hominis +
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen
Citrobacter freundii
Enterobacter aerogenes
Enterobacter cloacae
Escherichia coli %
Klebsiella oxytoca %
Klebsiella pneumoniae %
Morganella morganii
Serratia marcescens
Anaerobe Mikroorganismen
Bacteroides fragilis
Aerobe Gram-positive Mikroorganismen
Enterococcus spp.
Listeria monocytogenes
Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)
Aerobe Gram-negative Mikroorganismen
Acinetobacter baumannii
Pseudomonas aeruginosa
Ausscheidung
Die Ausscheidung von Cefotaxim und Desacetyl-Cefotaxim erfolgt überwiegend renal. Ein kleiner Prozentsatz (ca. 2 %) wird mit der Galle ausgeschieden. Im 6-Stunden-Sammelurin werden 40-60 % einer Dosis in unveränderter Form und ca. 20 % als Desacetyl-Cefotaxim wiedergefunden. Nach i.v.-Gabe von radioaktiv markiertem Cefotaxim wurden etwas mehr als 80 % im Urin wiedergefunden, davon entfielen 50-60 % auf unveränderte Muttersubstanz und der Rest auf 3 Metabolite.
Die totale Clearance von Cefotaxim beträgt 240-390 ml/min und die renale Clearance 130-150 ml/min.
Die Serumhalbwertszeit liegt bei 50-80 min. Bei geriatrischen Patienten betrug die Halbwertszeit 120-150 min.
Bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance 3-10 ml/min) kann die Halbwertszeit von Cefotaxims auf 2,5-10 h verlängert sein.
Cefotaxim akkumuliert unter diesen Bedingungen nur in geringem Umfang, im Gegensatz zu den aktiven und inaktiven Metaboliten.
Sowohl Cefotaxim als auch Desacetyl-Cefotaxim werden durch Hämodialyse in größerem Umfang aus dem Blut entfernt.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Die Toxizität von Cefotaxim ist sehr gering. Je nach Tierart ist die LD50 nach i.v.-Gabe im Tierversuch unterschiedlich. Bei Maus und Ratte beträgt sie 9-11 g/kg KG. Bei subkutaner Applikation liegen die LD50-Werte für 7 Tage alte Mäuse und Ratten bei 6,1-7,4 g/kg KG und bei weiblichen Mäusen bei 18,7 g/kg KG.
Mutagenes Potenzial
/n-vivo-Untersuchungen am Knochenmark von Ratten und Mäusen ergaben für Cefotaxim keine Hinweise auf ein mutagenes Potenzial.
Reproduktionstoxizität
Cefotaxim passiert die Plazenta. Nach i.v.-Gabe von 1 g Cefotaxim unter der Geburt wurden im Nabelschnur-Serum in den ersten 90 min post applicationem Werte von 14 pg/ml gemessen, die bis zum Ende der 2. Stunde post applicationem auf ca. 2,5 pg/ml abfielen. In der Amnionflüssigkeit wurden 6,9 pg/ml als höchste Konzentration nach 3-4 h gemessen, dieser Wert überschreitet die MIC für die meisten gram-negativen Erreger. Tierexperimentelle Studien an Maus und Ratte gaben keine Hinweise auf fruchtschädigende Eigenschaften von Cefotaxim. Die Fertilität der exponierten Tiere war nicht beeinträchtigt.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Keine
6.2 Inkompatibilitäten
Mit Cefotaxim-ratiopharm® sind nicht kompatibel:
- Natriumhydrogencarbonatlösung
Anaerobe Mikroorganismen
Clostridium difficile
Andere Mikroorganismen
Chlamydia spp.
Chlamydophila spp.
Legionella pneumophila
Mycoplasma spp.
Treponema pallidum
- Infusionslösungen mit einem pH-Wert größer als 7
- Aminoglykoside
Kompatibilität mit Infusionslösungen
Cefotaxim-ratiopharm® ist kompatibel mit Glucoselösung 10 %, isotonischer NaCl-Lösung und Dextran 40 Lösungen.
Kompatibilität mit anderen Antibiotika/Chemotherapeutika Cefotaxim/Aminoglykoside
Aufgrund einer physikalisch-chemischen Inkompatibilität mit allen Aminoglykosiden sollte Cefotaxim nicht in einer Spritze oder Infusionslösung mit Aminoglykosiden verabreicht werden. Die beiden Antibiotika sollten aus getrennten Geräten an getrennten Stellen injiziert werden.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
30 Monate
Haltbarkeit der rekonstituierten Lösung:
Die chemische und physikalische Stabilität der in Wasser für Injektionszwecke,
0,9 % Kochsalzlösung oder in Glucose 10 % rekonstituierten Lösung wurde bei einer Temperatur von 2-8 °C (Kühlschrank!) für eine Dauer von 24 h nachgewiesen, bei 15-25 °C (Raumtemperatur) für eine Dauer von 6 h.
Vom mikrobiologischen Standpunkt aus sollte die zubereitete Lösung im Anschluss an ihre Herstellung sofort verbraucht werden. Falls dies nicht geschieht, liegt die Verantwortung für die Lagerbedingungen und -dauer beim Anwender. Dabei ist darauf zu achten, dass die Zubereitung der rekonstituierten Lösung unter kontrollierten und validierten aseptischen (keimarmen) Bedingungen stattgefunden hat.
Eine schwach gelbliche Färbung der Lösungen ist ohne Auswirkung auf die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit des Antibiotikums.
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25 °C lagern.
Umkarton fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Lagerungsbedingungen des rekonstituierten/verdünnten Arzneimittels siehe Abschnitt 6.3.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g
Packung mit 10 Durchstechflaschen zu je 0,524 g Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung
Cefotaxim-ratiopharm® 1,0 g
Packung mit 10 Durchstechflaschen zu je 1,048 g Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung
Cefotaxim-ratiopharm® 2,0 g
Packung mit 10 Durchstechflaschen zu je 2,096 g Pulver zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
ratiopharm GmbH Graf-Arco-Str. 3 89079 Ulm
8. ZULASSUNGSNUMMERN
Cefotaxim-ratiopharm® 0,5 g 39346.00.00
Cefotaxim-ratiopharm® 1,0 g
39346.01.00
Cefotaxim-ratiopharm® 2,0 g
39346.02.00
9. DATUM DER ERTEILUNGEN DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNGEN
Datum der Erteilung der Zulassungen: 3. April 1998 Datum der Verlängerung der Zulassungen: 24. März 2003
10. STAND DER INFORMATION
Februar 2014
11. VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
14
Im ambulanten Bereich liegt die Resistenzrate bei < 10 %.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Cefotaxim wird parenteral appliziert. Nach i.v.-Injektion von 1 g Cefotaxim betrugen die Serumkonzentrationen nach 5 min etwa 81-102 mg/l und nach 15 min 46 mg/l. 8 min nach i.v.-Injektion von 2 g Cefotaxim wurden Serumkonzentrationen von 167-214 mg/l gemessen.
Nach i.m.-Gabe werden maximale Serumkonzentrationen (etwa 20 mg/l nach 1 g) innerhalb von 30 min erreicht.
Verteilung
Cefotaxim ist gut gewebegängig, passiert die Plazentaschranke und erreicht hohe Konzentrationen in fetalen Geweben (bis 6 mg/kg). Es wird nur zu einem geringen Prozentsatz mit der Muttermilch ausgeschieden (Konzentrationen in der Muttermilch: 0,4 mg/l nach 2 g).
Bei entzündeten Meningen penetrieren Cefotaxim und Desacetyl-Cefotaxim in den Liquorraum und erreichen dann dort therapeutisch wirksame Konzentrationen (z. B. bei Infektionen, die durch gram-negative Bakterien und Pneumokokken verursacht sind).
Das scheinbare Verteilungsvolumen liegt bei 21-37 l. Die Serumproteinbindung beträgt etwa 25-40 %.
Metabolismus
Cefotaxim wird beim Menschen in beträchtlichem Umfang metabolisiert. Etwa 15-25 % einer parenteralen Dosis werden als O-Desacetyl-Cefotaxim ausgeschieden. Der Metabolit besitzt eine gute antibakterielle Aktivität gegen eine Vielzahl von Erregern.
Neben Desacetyl-Cefotaxim finden sich noch 2 inaktive Lactone. Aus Desacetyl-Cefotaxim entsteht ein Lacton als kurzlebiges Intermediärprodukt, das weder im Urin noch im Plasma nachgewiesen werden kann, weil es einer raschen Umwandlung in Stereoisomere des ringoffenen (ß-Lactamring) Lactons unterliegt. Diese werden ebenfalls im Urin ausgeschieden.