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Ceftazidim Dr. Eberth 1 G Pulver Zur Herstellung Einer Injektions- Bzw. Infusionslösung


ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS


Fachinformation


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Ceftaz Eberth 1 g

Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


Jede Durchstechflasche enthält 1165 mg Ceftazidim 5 H2O, entsprechend 1 g Ceftazidim.

Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung:

Eine Durchstechflasche enthält 51,2 mg (2,23 mmol) Natrium.


Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM


Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

Das Pulver ist weiß oder grauweiß.


4. KLINISCHE ANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


Ceftaz Eberth wird angewendet bei Erwachsenen und Kindern inklusive Neugeborenen (von Geburt an), bei Infektionen, die untenstehend aufgelistet sind.



Behandlung von Patienten mit Bakteriämie im Zusammenhang oder bei vermutetem Zusammenhang mit einer der oben angeführten Infektionen.


Ceftazidim kann zur Behandlung von neutropenischen Patienten mit Fieber, aufgrund einer vermuteten bakteriellen Infektion, eingesetzt werden.


Ceftazidim kann als peri-operative Prophylaxe von Harnwegsinfekten bei Patienten, die sich einer transurethralen Resektion der Prostata (TURP) unterziehen, verwendet werden.


Bei der Wahl von Ceftazidim sollte sein antibakterielles Spektrum berücksichtigt werden, welches hauptsächlich auf aerobe Gram-negative Bakterien limitiert ist (siehe Abschnitt 4.4 und 5.1).


Ceftazidim sollte gemeinsam mit anderen antibakteriellen Substanzen angewendet werden, wenn die mögliche Bandbreite der verursachenden Bakterien nicht vom Wirkspektrum von Ceftaz Eberth abgedeckt wird.


Offizielle Richtlinien zum angemessenen Gebrauch von antibakteriellen Arzneimitteln sollten berücksichtigt werden.


4.2 Dosierung und Art der Anwendung


Dosierung


Tabelle 1: Erwachsene und Kinder ≥ 40 kg


Intermittierende Verabreichung

Infektion

Zu verabreichende Dosis

Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose

100 - 150 mg/kg/Tag alle 8 h, Maximum 9 g pro Tag1

Fiebrige Neutropenie

2 g alle 8 h

Nosokomiale Pneumonie

Bakterielle Meningitis

Bakteriämie*

Knochen- und Gelenksinfektionen

1-2 g alle 8 h

Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen

Komplizierte intraabdominale Infektionen

Peritonitis assoziiert mit einer Dialyse bei CAPD-Patienten

Komplizierte Harnwegsinfektionen

1-2 g alle 8 h oder 12 h

Perioperative Prophylaxe bei transurethraler Prostata-Resektion

1 g beim Start der Anästhesie

und eine zweite Dosis beim Entfernern des Katheters

Chronisch eitrige Otitis media

1 g - 2 g alle 8 h

Maligne Otitis externa

Kontinuierliche Infusion

Infektion

Zu verabreichende Dosis

Fiebrige Neutropenie

Startdosis von 2 g gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 4 bis 6 g alle 24 h1

Nosokomiale Pneumonie

Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose

Bakterielle Meningitis

Bakteriämie*

Knochen- und Gelenksinfektionen

Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen

Komplizierte intraabdominale Infektionen

Peritonitis assoziiert mit einer Dialyse bei CAPD-Patienten

1 Erwachsene mit normaler Nierenfunktion haben 9 g/Tag ohne Nebenwirkungen vertragen.

*Im Zusammenhang mit einer im Abschnitt 4.1 angeführten Infektion oder bei Verdacht auf einen solchen Zusammenhang.


Tabelle 2: Kinder < 40 kg


Kinder und Kleinkinder

> 2 Monate

und Kinder < 40 kg

Infektion

Normale Dosierung

Intermittierende Verabreichung


Komplizierte Harnwegsinfektionen

100 - 150 mg/kg/Tag aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen, Maximum 6 g/Tag


Chronisch eitrige Otitis media


Maligne Otitis externa


Neutropenische Kinder

150 mg/kg/Tag aufgeteilt

auf 3 gleiche Dosen, Maximum 6 g/Tag


Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose


Bakterielle Meningitis


Bakteriämie*


Knochen- und Gelenksinfektionen

100 - 150 mg/kg/Tag

aufgeteilt auf 3 gleiche Dosen, Maximum 6 g/Tag


Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen


Komplizierte intraabdominale Infektionen


Peritonitis assoziiert mit einer Dialyse bei CAPD-Patienten

Kontinuierliche Infusion


Fiebrige Neutropenie

Startdosis/Bolus von

60-100 mg/kg, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 100-200 mg/kg/Tag, Maximum 6 g/Tag


Nosokomiale Pneumonie


Broncho-pulmonale Infektionen bei zystischer Fibrose


Bakterielle Meningitis


Bakteriämie*


Knochen- und Gelenksinfektionen


Komplizierte Haut- und Weichteilinfektionen


Komplizierte intraabdominale Infektionen


Peritonitis assoziiert mit einer Dialyse und bei CAPD-Patienten

Neugeborene und Kinder

2 months

Infektion

Normale Dosierung

Intermittierende Verabreichung


Bei den meisten Infektionen

25-60 mg/kg/Tag aufgeteilt auf 2 gleiche Dosen1

1 Bei Neugeborenen und Kindern ≤ 2 Monaten kann die Serumhalbwertszeit von Ceftazidim drei bis viermal so hoch sein wie bei Erwachsenen.

* Im Zusammenhang mit einer im Abschnitt 4.1 angeführten Infektion oder bei Verdacht auf einen solchen Zusammenhang.


Kinder

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Ceftaz Eberth, verabreicht als kontinuierliche Infusion, wurde für Neugeborene und Kinder ≤ 2 Monate nicht bewiesen.


Ältere Patienten

Im Hinblick auf die altersbedingte verringerte Clearance von Ceftazidim bei älteren Patienten sollte die tägliche Dosis bei Patienten über 80 Jahren normalerweise 3 g nicht überschreiten.


Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion

Die vorliegenden Daten weisen nicht auf die Notwendigkeit einer Dosisanpassung bei schwach oder mäßig stark eingeschränkter Leberfunktion hin. Es gibt keine Studiendaten an Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion (siehe auch Abschnitt 5.2). Eine engmaschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit ist anzuraten.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Ceftazidim wird von den Nieren unverändert ausgeschieden. Daher sollte die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion reduziert werden (siehe auch Abschnitt 4.4).

Eine Initialdosis von 1 g sollte verabreicht werden. Die Erhaltungsdosis sollte auf Basis der Kreatinin-Clearance berechnet werden:


Tabelle 3: Empfohlene Erhaltungsdosis von Ceftaz Eberth bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion – intermittierende Infusion


Erwachsene und Kinder ≥40 kg


Kreatinin-Clearance

(ml/min)

Ungefähres Serum-Kreatinin

μmol/l (mg/dl)

Empfohlene Einzeldosis von

Ceftaz Eberth (g)

Dosierungsfrequenz

(stündlich)

50-31

150-200

(1,7-2,3)

1

12

30-16

200-350

(2,3-4,0)

1

24

15-6

350-500

(4,0-5,6)

0,5

24

<5

>500

(>5,6)

0,5

48


Bei Patienten mit schweren Infektionen sollte die Dosis um 50 % erhöht oder die Dosierungsfrequenz erhöht werden.

Bei Kindern sollte die Kreatinin-Clearance an die Körperoberfläche oder fettfreie Körpermasse angepasst werden.


Kinder < 40 kg


Kreatinin-Clearance ml/min**

Ungefähres Serum-Kreatinin* mol/l(mg/dl)

Empfohlene individuelle Dosis mg/kg Körpergewicht

Dosierungsfrequenz

(stündlich)

50 – 31

150 - 200

(1,7 - 2,3)

25

12

30 – 16

200 - 350

(2,3 - 4,0)

25

24

15 – 6

350 - 500

(4,0 - 5,6)

12,5

24

< 5

> 500

(> 5,6)

12,5

48

* Die Serum-Kreatinin-Werte sind Richtwerte, welche möglicherweise nicht genau das gleiche Ausmaß von Einschränkung für alle Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion anzeigen.

** Geschätzt aufgrund der Körperoberfläche, oder gemessen.


Eine engmaschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit ist anzuraten.


Tabelle 4: Empfohlene Erhaltungsdosis von Ceftaz Eberth bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion – kontinuierliche Infusion


Erwachsene und Kinder ≥ 40 kg


Kreatinin-Clearance

(ml/min)

Ungefähres Serum-Kreatinin

μmol/l (mg/dl)

Dosierungsfrequenz

(stündlich)

50 - 31

150 - 200

(1,7 - 2,3)

Startdosis von 2 g gefolgt von 1 g bis 3 g /24 h

30 - 16

200 - 350

(2,3 - 4,0)

Startdosis von 2 g gefolgt von 1 g /24 h

15

>350

(>4,0)

Nicht untersucht


Bei der Dosiswahl ist Vorsicht geboten. Eine engmaschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit ist anzuraten.


Kinder < 40 kg


Die Sicherheit und Wirksamkeit von Ceftaz Eberth, verabreicht als kontinuierliche Infusion, wurde bei Kindern < 40 kg mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht bewiesen. Eine engmaschige klinische Überwachung zur Sicherheit und Wirksamkeit ist anzuraten.


Bei Anwendung von Dauerinfusionen bei Kindern mit eingeschränkter Nierenfunktion soll die Kreatinin-Clearance der Körperoberfläche oder der Magermasse angepasst werden.


Hämodialyse

Die Serumhalbwertszeit während der Hämodialyse variiert von 3 bis 5 h.


Nach jeder Hämodialyse sollte die Erhaltungsdosis von Ceftazidim, wie in der untenstehenden Tabelle empfohlen, erneut gegeben werden.


Peritonealdialyse

Ceftazidim kann während der Peritonealdialyse und während der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) verwendet werden.

Zusätzlich zur intravenösen Verabreichung kann Ceftazidim auch in die Dialyseflüssigkeit eingebracht werden (üblicherweise 125 bis 250 mg auf 2 Liter Dialyselösung).


Bei Patienten mit Nierenversagen mit kontinuierlicher arteriovenöser Hämodialyse oder Hochfluss-Hämofiltration auf Intensivstationen:1g täglich entweder als Einzeldosis oder in aufgeteilten Dosen. Bei Niedrigfluss-Hämofiltration folgen Sie der Dosierempfehlung für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion.


Bei Patienten mit veno-venöser Hämofiltration und veno-venöser Hämodialyse folgen Sie der Dosierempfehlung in der untenstehenden Tabelle.


Tabelle 5: Dosierungsrichtlinie für kontinuierliche veno-venöse Hämofiltration


Verbleibende Nierenfunktion

(Kreatinin-Clearance ml/min)

Erhaltungsdosis (mg) bei einer Ultrafiltrationsrate (ml/min) von 1:

5

16,7

33,3

50

0

250

250

500

500

5

250

250

500

500

10

250

500

500

750

15

250

500

500

750

20

500

500

500

750

1 Erhaltungsdosis ist alle 12 h zu verabreichen.


Tabelle 6: Dosierungsrichtlinie für kontinuierliche veno-venöse Hämodialyse


Verbleibende Nierenfunktion

(Kreatinin-Clearance ml/min)

Erhaltungsdosis (mg) bei einem Dialysat-Durchfluss von 1 :

1,0 Liter/Stunde

2,0 Liter/Stunde

Ultrafiltrationsrate (Liter/Stunde)

Ultrafiltrationsrate (Liter/Stunde)

0,5

1,0

2,0

0,5

1,0

2,0

0

500

500

500

500

500

750

5

500

500

750

500

500

750

10

500

500

750

500

750

1000

15

500

750

750

750

750

1000

20

750

750

1000

750

750

1000

1 Erhaltungsdosis ist alle 12 h zu verabreichen.


Art der Anwendung


Intravenöse oder (in klinischen Ausnahmesituationen) intramuskuläre Anwendung.


Ceftaz Eberth sollte durch intravenöse Injektion oder Infusion verabreicht werden, oder mittels tiefer intramuskulärer Injektion. Empfohlene intramuskuläre Injektionsstellen sind der obere äußere Quadrant des Gluteus maximusoder der laterale Teil des Oberschenkels. Ceftaz Eberth Lösung kann direkt in die Vene verabreicht oder in den Schlauch des Infusionsbestecks eingebracht werden, wenn der Patient parenterale Flüssigkeiten erhält.


Üblicherweise wird die intravenöse Verabreichung mittels intermittierender Injektion oder kontinuierlicher Infusion empfohlen. Eine intramuskuläre Verabreichung soll nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn die intravenöse Verabreichung nicht möglich oder für den Patienten weniger geeignet ist.


Die Dosis hängt von Schwere, Empfindlichkeit, Ort und Typ der Infektion und vom Alter und der Nierenfunktion des Patienten ab.


Hinweise zur Rekonstitution des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Abschnitt 6.6.


4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen Ceftazidim, andere Cephalosporine oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.


Schwere Überempfindlichkeit (z. B. anaphylaktische Reaktion) gegen andere Beta-Lactam-Antibiotika (Penicilline, Monobactame und Carbapeneme) in der Anamnese.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Wie bei allen Beta-Lactam-Antibiotika wurden schwere und gelegentlich tödliche Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet. Im Falle einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion muss die Behandlung mit Ceftazidim sofort abgebrochen werden, und angemessene Notfallmaßnahmen müssen eingeleitet werden.


Vor Beginn der Behandlung sollte festgestellt werden, ob der Patient in seiner Vorgeschichte bereits schwere Überempfindlichkeitsreaktionen, hervorgerufen durch Ceftazidim, durch andere Cephalosporine oder durch andere Typen von Beta-Lactam-Antibiotika hatte.


Vorsicht ist geboten, wenn Ceftazidim Patienten mit leichten Überempfindlichkeitsreaktionen gegen andere Beta-Lactam-Antibiotika in der Vorgeschichte verabreicht wird.


Ceftazidim hat ein eingeschränktes antibakterielles Spektrum. Es ist zur alleinigen Behandlung mancher Infektionsarten nicht geeignet, außer der Erreger ist bereits dokumentiert und als empfindlich bekannt, oder es besteht ein sehr großer Verdacht, dass die wahrscheinlichsten Erreger für die Behandlung mit Ceftazidim geeignet sind. Dies trifft insbesondere bei Erwägungen zur Behandlung von Patienten mit Bakteriämie und zur Behandlung der bakteriellen Meningitis, Haut- und Weichteilinfektionen sowie Knochen- und Gelenksinfektionen zu. Zusätzlich ist Ceftazidim empfindlich auf Hydrolyse durch einige der erweiterten Spektren von Beta-Lactamasen (ESBLs). Deshalb sollte die Information über die Prävalenz von ESBL produzierenden Organismen berücksichtigt werden, wenn Ceftazidim zur Behandlung ausgesucht wird.


Antibiotika-assoziierte Colitis und pseudomembranöse Colitis wurden bei fast allen Antibiotika berichtet, einschließlich Ceftazidim. Diese können in ihrer Ausprägung von mild bis lebensbedrohlich schwanken. Dies ist zu bedenken bei Patienten, die an einer Diarrhö während oder anschließend an die Behandlung mit Ceftazidim leiden (siehe Abschnitt 4.8). Der Abbruch der Behandlung mit Ceftazidim und eine spezifische Behandlung gegen Clostridium difficilesollten erwogen werden. Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sollten nicht angewendet werden.


Gleichzeitige Behandlung mit hohen Dosen Cephalosporin und nephrotoxischen Arzneimitteln wie Aminoglykosiden oder stark wirksamen Diuretika (z. B. Furosemid) kann die Nierenfunktion ungünstig beeinflussen.


Ceftazidim wird über die Nieren ausgeschieden, daher sollte die Dosis entsprechend der Einschränkung der Nierenfunktion reduziert werden. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion sollten bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit engmaschiger kontrolliert werden. Neurologische Folgen wurden gelegentlich berichtet, wenn die Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht reduziert wurde (siehe Abschnitte 4.2und 4.8).


Längere Anwendung kann zu vermehrtem Wachstum von nichtempfindlichen Keimen (z. B. Enterokokken,Pilze) führen, was eine Unterbrechung der Behandlung oder andere angemessene Maßnahmen erfordern kann. Die regelmäßige Überprüfung des Zustandes des Patienten ist wichtig.


Ceftazidim beeinflusst Enzym-basierte Tests für Glykosurie nicht, aber eine leichte Beeinflussung (falsch-positiv) der Kupfer-Reduktionsmethode (Benedict, Fehling, Clinitest) kann vorkommen.


Ceftazidim beeinflusst den alkalischen Pikrat-Test für Kreatinin nicht.


Bei ungefähr 5% der Patienten fällt durch die Behandlung mit Ceftazidim der Coombs-Test positiv aus, was die Blut-Kreuzprobe beeinträchtigen kann.


Wichtige Information über einen Bestandteil von Ceftaz Eberth:

Eine Durchstechflasche enthält 51,2 mg (2,23 mmol) Natrium. Dies ist zu berücksichtigen bei Personen unter Natrium kontrollierter (natriumarmer/-kochsalzarmer) Diät.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Wechselwirkungsstudien wurden nur mit Probenecid und Furosemid durchgeführt.


Gleichzeitige Anwendung hoher Ceftazidim-Dosen mit nephrotoxischen Arzneimitteln kann die Nierenfunktion ungünstig beeinflussen (siehe Abschnitt 4.4).


Chloramphenicol wirkt in vitroals Antagonist von Ceftazidim und anderen Cephalosporinen. Die klinische Bedeutung ist unbekannt, aber bei gleichzeitiger Anwendung von Ceftazidim und Chloramphenicol sollte die Möglichkeit des Antagonismus bedacht werden.


4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Die Datenzur Anwendung von Ceftazidim bei schwangeren Frauen sind begrenzt. Tierstudien haben keine direkten oder indirekten schädlichen Wirkungen auf Schwangerschaft, embryonale/fötale Entwicklung, Geburtsvorgang oder postnatale Entwicklung gezeigt (siehe Abschnitt 5.3).


Ceftaz Eberthsollte schwangeren Frauennur verschriebenwerden, wenn der Nutzen das Risiko überwiegt.


Stillzeit

Ceftazidim wirdin geringenMengen in die Muttermilch ausgeschieden, jedoch sindbei therapeutischen Ceftazidim-Dosen keine Auswirkungen auf gestillte Kinder zu erwarten. Ceftazidim kann während der Stillzeitangewendet werden.


Fertilität

Es liegen keine Daten vor.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Es wurden keine Studien durchgeführt, um die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen zu untersuchen. Allerdings können unerwünschte Effekte (z. B. Schwindelgefühl) auftreten, die die Verkehrstüchtigkeitund die Fähigkeit zumBedienen von Maschinen beeinflussen (siehe Abschnitt 4.8).


4.8 Nebenwirkungen


Die häufigsten Nebenwirkungen sind Eosinophilie, Thrombozytose, Phlebitis oder Thrombophlebitis bei intravenöser Anwendung, Diarrhö, vorübergehender Anstieg von Leberenzymen, makulopapulöser oder urtikarieller Ausschlag, Schmerz und/oder Entzündung nach intramuskulärer Injektion und positiver Coombs Test.


Es wurden Daten von gesponsorten und nicht gesponsorten klinischen Studien verwendet, um die Häufigkeiten für häufige und gelegentliche Nebenwirkungen zu bestimmen. Die Häufigkeiten aller anderen Nebenwirkungen wurden hauptsächlich mittels post-Marketing-Daten bestimmt, diese beziehen sich eher auf eine Berichterstattungsrate als auf eine wahre Häufigkeit. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppierung werden Nebenwirkungen in abnehmender Schwere aufgelistet.


Die folgende Einteilung wurde zur Klassifizierung der Häufigkeiten verwendet:

Sehr häufig (≥1/10)

Häufig (≥1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (≥1/1.000 bis <1/100)

Selten (≥1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


System-

Organklasse

Häufig

Gelegentlich

Sehr selten

Nicht bekannt

Infektionen und parasitäre Erkrankungen


Candidiasis (einschließlich Vaginitis und orale Candidose)



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Eosinophilie

Thrombozytose

Neutropenie Leukopenie Thrombozytopenie


Agranulozytose

Hämolytische Anämie Lymphozytose

Erkrankungen des Immunsystems




Anaphylaxie (einschließlich Bronchospasmus und/oder Hypotonie) (siehe Abschnitt 4.4)

Erkrankungen des Nervensystems


Kopfschmerzen

Schwindel


Neurologische Folgeerscheinungen1

Parästhesie

Gefäßerkrankungen

Phlebitis oder Thrombophlebitis bei intravenöser Anwendung




Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Diarrhö

Antibiotika-assoziierte Diarrhö und Colitis2 (siehe Abschnitt 4.4)

Abdominale Schmerzen Übelkeit

Erbrechen


Geschmacksstörung

Leber- und Gallenerkrankungen

Vorübergehender Anstieg eines oder mehrerer Leberenzyme3



Ikterus

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Makulopapulöser oder urtikarieller Ausschlag

Pruritus


Toxische epidermale Nekrolyse

Stevens-Johnson-Syndrom

Erythema multiforme

Angioödem

Erkrankungen der Nieren und Harnwege


Vorübergehende Erhöhung des Blutharnstoffes, des Blut-Harnstoff-Stickstoffes und/oder des Serum-Kreatinins

Interstitielle Nephritis

Akutes Nierenversagen


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Schmerz und/oder Entzündung nach intramuskulärer Injektion

Fieber



Untersuchungen

Positiver Coombs-Test4




1Esgab Berichte von neurologischenFolgeerscheinungen einschließlich Zittern, Myoklonie, Krämpfen, Enzephalopathie und Koma bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, bei denen die Dosis von Ceftaz Eberthnicht angemessenreduziert wurde.

2 Diarrhö und Colitis können mit Clostridium difficileund einer pseudomembranöse Colitis in Zusammenhang stehen.

3 ALT (SGPT), AST (SOGT), LDH, GGT, alkalische Phosphatase.

4Ein positiver Coombs-Test entwickelt sich in ca. 5 % der Patienten und kann die Blut-Kreuzprobe beeinflussen.


4.9 Überdosierung


Überdosierung kann zu neurologischen Folgen führen einschließlich Enzephalopathie, Krämpfen und Koma.


Überdosierungs-Symptome können auftreten, wenn bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion die Dosis nicht angemessen reduziert wird (siehe Abschnitt 4.2 und 4.4).


Der Ceftazidim Serum-Spiegel kann mittels Hämodialyse oder Peritonealdialyse reduziert werden.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Antibiotika zur systemischen Anwendung. Cephalosporine der dritten Generation, ATC-Code: J01DD02


Wirkmechanismus

Ceftazidim inhibiert die bakterielle Zellwand-Synthese durch Bindung an Penicillin-Bindeproteine (PBPs). Dadurch wird die Biosynthese der Zellwand (Peptidoglycan) unterbrochen, was zur bakteriellen Zelllyse und zum Tod der Bakterien führt.


Pharmakokinetische/Pharmakodynamische Beziehung

Für Cephalosporine wurde gezeigt, dass der wichtigste pharmakokinetisch-pharmkodynamische Index im Zusammenhang mit der in vivo Wirksamkeit der prozentuale Zeitanteil innerhalb eines Dosierungsintervalls ist, in der die Konzentration an ungebundenem Ceftazidim über der minimalen Hemmkonzentration (MIC) für einzelne Zielarten liegt (z. B. % T > MIC).


Resistenzmechanismus

Bakterielle Resistenz gegenCeftazidim kannauf einem oder mehreren der folgenden Mechanismen beruhen:

Hydrolyse durch Beta‑Lactamasen. Ceftazidim kann wirksam durch ein erweitertes ‑Spektrum an Beta‑Lactamasen (ESBLs) hydrolisiert werden, einschließlich der SHV-Familie von ESBL und AmpC-Enzymen, die bei einigen aeroben Gram-negativen Bakterienarten konstitutiv vorhanden (dereprimiert) sind oder induziert werden können.


Grenzwerte

Folgende Minimale Hemmkonzentrationen (MIC) wurden vom European Committee on Antibicrobial Susceptibility Testing (EUCAST) ermittelt:


Organismus

Grenzwerte (mg/l)


S

I

R

Enterobacteriaceae

1

2-4

> 4

Pseudomonas aeruginosa

81

-

> 8

Nicht Spezies-bezogene Grenzwerte2

4

8

> 8

S=sensibel, I=intermediär, R=resistent.

1Die Grenzwerte beziehen sich auf die Hochdosistherapie (2 g dreimal täglich).

2Nicht Spezies-bezogene Grenzwerte wurden hauptsächlich auf Basis von PK/PD Daten bestimmt und sind unabhängig von der MIC Verteilung spezieller Spezies.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Ceftazidim in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Ceftazidim anzustreben.


Die Verbreitung erworbener Resistenzen einzelner Arten kann geografisch und zeitlich variieren. Lokale Information zu Resistenzen ist erwünscht, besonders bei der Behandlung schwerer Infektionen. Bei Bedarf sollte der Rat eines Experten gesucht werden, wenn die lokale Verbreitung von Resistenzen den Nutzen von Ceftazidim bei zumindest einigen Infektionsarten in Frage stellt.(Stand: Dezember 2011):


Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Streptococcus agalactiae °

Streptococcus pyogenes °

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Citrobacter koseri

Haemophilus influenzae

Moraxella catarrhalis °

Neisseria meningitidis °

Proteus spp.

Providencia spp. °

Serratia spp.

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel) £

Streptococcus pneumoniae ££

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Acinetobacter baumannii +

Burkholderia cepacia

Citrobacter freundii

Enterobacter aerogenes

Enterobacter cloacae

Escherichia coli %

Klebsiella pneumoniae %

Klebsiella spp. (andere)

Morganella morganii

Pseudomonas aeruginosa

Anaerobe Gram-positive Mikroorganismen

Clostridium perfringens

Peptococcus spp.

Peptostreptococcus spp.

Anaerobe Gram-negative Mikroorganismen

Fusobacterium spp.

Von Natur aus resistente Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus spp. (einschließlich Enterococcus faecalis und
Enterococcus faecium)

Listeria spp.

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Legionella spp.

Stenotrophomonas maltophilia

Anaerobe Gram-positive Mikroorganismen

Clostridium difficile

Anaerobe Gram-negative Mikroorganismen

Bacteroides spp. (viele Stämme von Bacteroides fragilis sind resistent)

Andere Mikroorganismen

Chlamydia spp.

Mycoplasma spp.

° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

%Extended Spectrum Beta-Laktamase (ESBL) bildende Stämme sind immer resistent.

+ Hohe Resistenzraten wurden in einem oder mehreren Gebieten/Ländern/Regionen innerhalb der EU beobachtet.

£ Für Methicillin-empfindliche S. aureus wird eine natürlich vorhandene geringe Empfindlichkeit gegenüber Ceftazidim angenommen. Alle Methicillin-resistenten S. aureus sind resistent gegenüber Ceftazidim.

££ Bei intermediär empfindlichen oder Penicillin-resistenten S. pneumoniae kann erwartet werden, dass zumindest eine reduzierte Empfindlichkeit gegenüber Ceftazidim besteht.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Resorption

Nach intramuskulärer Anwendung von 500 mg und 1 g Ceftazidim werden rasch Spitzen-Plasmaspiegel von 18 bzw. 37 mg/l erreicht. Fünf Minuten nach intravenöser Bolus-Injektion von 500 mg, 1 g oder 2 g sind die Plasmaspiegel bei 46, 87 bzw. 170 mg/l. Die Kinetik von Ceftazidim ist innerhalb des Einzeldosisbereiches von 0,5 bis 2 g nach intravenöser oder intramuskulärer Dosierung linear.


Verteilung

Die Serumprotein-Bindung von Ceftazidim ist gering und liegt bei etwa 10 %. Höhere Konzentrationen als die MIC für die gängigen Erreger kann in Geweben wie Knochen, Herz, Galle, Sputum, Kammerwasser, Synovia, Rippenfell- und Bauchfell-Flüssigkeit erreichtwerden. Ceftazidim passiert schnell die Plazenta und wird in die Muttermilch ausgeschieden. Die Penetration durch die intakte Blut-Hirn-Schranke ist schwach, woraus bei Fehlen einer Entzündung ein niedriger Ceftazidim-Spiegel in der Cerebrospinal-Flüssigkeit resultiert. Wenn die Hirnhäute entzündet sind, werden jedoch Konzentrationen von 4 bis 20 mg/l oder mehr in der Cerebrospinal-Flüssigkeit erreicht.


Biotransformation

Ceftazidim wird nicht metabolisiert.


Ausscheidung

Nach parenteraler Anwendung sinken die Plasmaspiegel miteiner Halbwertszeit von ungefähr 2 h. Ceftazidimwird durch glomeruläre Filtration unverändert über den Urinausgeschieden; ungefähr 80 bis 90 % der Dosis werden im Urin innerhalb von 24 h wiedergefunden. Weniger als 1 % wird über die Galle ausgeschieden.


Besondere Patientengruppen


Eingeschränkte Nierenfunktion

Die Ausscheidung von Ceftazidim ist bei Patienten mit eingeschränkterNierenfunktion verringert und die Dosis sollte reduziert werden (siehe Abschnitt 4.2).


Eingeschränkte Leberfunktion

Das Vorliegen einer schwachen bis moderaten Leber-Fehlfunktionhatte keinen Effektauf die Pharmakokinetik von Ceftazidim bei einzelnen Personen, denen 2 g intravenös alle 8 h über 5 Tage verabreicht wurden, vorausgesetztdie Nierenfunktion warnicht beeinträchtigt (siehe Abschnitt 4.2).


Ältere Patienten

Die verringerte Clearance, die bei älteren Patienten beobachtet wurde, war primär mit einer altersbedingten Abnahme der renalen Clearance von Ceftazidim verbunden. Die mittlere Eliminations-Halbwertszeit schwankte zwischen 3,5 und 4 h nach einer Einzelgabe oder wiederholter BID Dosierung über 7 Tage von 2 g i.v. Bolus Injektionen bei Patienten von 80 Jahren oder älter.


Pädiatrische Patienten

Die Halbwertszeit von Ceftazidim ist bei Frühgeburten und Neugeborenen nach Dosen von 25 bis 30 mg/kg auf 4,5 bis 7,5 h verlängert. Bei 2 Monate alten Kindern ist die Halbwertszeit allerdings innerhalb des Bereiches von Erwachsenen.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktionstoxizität und Genotoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Studien zum kanzerogenen Potential wurden mit Ceftazidim nicht durchgeführt.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Natriumcarbonat (E500)


6.2 Inkompatibilitäten


Ceftazidim darf nicht mit Lösungen mit einem pH-Wert über 7,5 wie z. B. einer Natriumbicarbonat-Injektionslösung gemischt werden. Ceftazidim und Aminoglycoside dürfen aufgrund der Gefahr des Ausfällens nicht in der Infusionslösung gemischt werden.


Um ein Ausfällen zu vermeiden, sind die Kanülen und Katheter zur intravenösen Verwendung zwischen Gaben von Ceftazidim und Vancomycin mit einer physiologischen Kochsalzlösung zu spülen.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Ungeöffnete Durchstechflaschen: 3 Jahre.

Durchstechflasche nach dem ersten Öffnen: Das Produkt sollte sofort verwendet werden.

Nach der Rekonstitution: Das Produkt sollte sofort verwendet werden.


Aus mikrobiologischer Sicht sollte die Lösung sofort verwendet werden. Wird die Lösung nicht sofort verwendet, unterliegen die Aufbewahrungszeiten und ‑bedingungen der Verantwortung des Anwenders und sollten normalerweise nicht mehr als 24 Stunden bei 2° bis 8°C betragen, es sei denn, die Rekonstitution der gebrauchsfertigen Lösung hat unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen stattgefunden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Ungeöffnet: Nicht über 25°C lagern. Die Durchstechflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Lagerungsbedingungen des rekonstituierten Arzneimittels, siehe Abschnitt 6.3.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Art:

Klar, farblos, Typ II. Injektions-Durchstechflasche (50 ml) mit Bromobutyl-Gummistopfen und Polypropylen-Flip-off-Aluminium-Kappe.


Packungsgrößen: 10 x 1 Durchstechflasche.


Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Alle Größen von Ceftaz-Eberth-Durchstechflaschen werden mit reduziertem Druck bereitgestellt. Wenn das Produkt auflöst wird, wird Kohlendioxid freigesetzt und es kommt zu einem Druckanstieg. Kleine Blasen Kohlendioxid in der rekonstituierten Lösung können ignoriert werden.


Anleitung für die Herstellung

Siehe Tabelle über zuzufügende Volumina und Konzentrationen der Lösung, was bei Bedarf von Teildosen hilfreich sein kann.


1 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- bzw. Infusionslösung

Menge des zuzusetzenden Lösungsmittels (ml)

Ungefähre Konzentration (mg/ml)

Intramuskulär

3 ml

260

Intravenöse Bolusgabe

10 ml

90

Intravenöse Infusion

50 ml*

20

*Vermerk: Die Zugabe sollte in 2 Schritten erfolgen


Die Lösung variiert in der Farbe von hellgelb bis bernsteinfarben, abhängig von der Konzentration, dem Verdünnungsmittel und den Lagerbedingungen. Bei Beachtung der gegebenen Empfehlungen haben diese Farbunterschiede keinen Einfluss auf die Wirksamkeit.


Ceftazidim-Konzentrationen zwischen 1 mg/ml und 40 mg/ml sind kompatibel mit folgenden Injektionslösungen:


Ceftazidim kann für die intramuskuläre Anwendung mit 0,5 % oder 1 % Lidocain-Hydrochlorid-Lösung hergestellt werden.


Herstellung einer Lösung für die Bolus-Injektion

Stecken Sie die Spritzennadel durch den Stopfen der Durchstechflasche und spritzen Sie die zur Verdünnung empfohlene Menge an Lösung hinein. Entfernen Sie die Spritzennadel.

Zum Auflösen schütteln: Kohlendioxid wird freigesetzt und man erhält eine klare Lösung in etwa 1 bis 2 Minuten.

Drehen Sie die Durchstechflasche um. Stecken Sie die Nadel mit komplett gedrücktem Spritzenstößel durch den Stopfen der Durchstechflasche und ziehen Sie das komplette Volumen der Lösung in die Spritze auf (der Druck in der Durchstechflasche kann beim Aufziehen helfen). Stellen Sie sicher, dass die Nadel in der Lösung bleibt und nicht in den Kopfraum eintritt. Die entnommene Lösung kann kleine Blasen Kohlendioxid enthalten; diese können vernachlässigt werden.


Diese Lösungen können direkt in die Vene gegeben werden, oder in den Schlauch des Infusionsbestecks, wenn der Patient parenterale Flüssigkeiten erhält. Ceftazidim ist mit den meisten üblicherweise verwendeten intravenösen Flüssigkeiten mischbar.


Herstellung von Lösungen zur i.v. Infusion:


Herstellung unter Verwendung von insgesamt 50 ml kompatibler Verdünnungslösung, hinzugefügt in ZWEI Stufen wie nachstehend.

Stecken Sie die Spritzennadel durch den Stopfen der Durchstechflasche und spritzen Sie 10 ml der Verdünnungslösung für die 1 g Durchstechflaschen hinein.

Entfernen Sie die Nadel und schütteln Sie die Durchstechflasche bis die Lösung klar ist.

Geben Sie keine Nadel für den Druckausgleich hinein, bis das Arzneimittel gelöst ist. Stecken Sie eine Nadel für den Druckausgleich durch den Stopfen der Durchstechflasche, damit der interne Druck entweicht.

Fügen Sie den 1g Durchstechflaschen weitere 40 ml Verdünnungslösung hinzu. Entfernen Sie die Spritzennadel.

Wenden Sie die Lösung mittels intravenöser Infusion über 15 bis 30 Minuten an. Zusätzlicher Druck, der sich insbesondere während der Aufbewahrung in der Durchstechflasche aufbauen kann, ist vor der Verabreichung an den Patienten abzulassen.


Vermerk:Um die Sterilität zu erhalten, ist es wichtig, dass die Druckausgleichsnadel nicht durch den Stopfen der Durchstechflasche gesteckt wird, bevor das Arzneimittel gelöst ist.


Nur klare Lösungen ohne Partikel dürfen verwendet werden.


Zur einmaligen Anwendung.


Die Zubereitung muss unter aseptischen Bedingungen durchgeführt werden.


Nicht verwendetes Arzneimitteloder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


7. INHABER DER ZULASSUNG


Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH

Am Bahnhof 2

92289 Ursensollen


8. ZULASSUNGSNUMMER(N)


...


9. DATUM DER ERTEILUNG DERZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


[siehe Unterschrift]


10. STAND DER INFORMATION


Dezember 2012


11. VERKAUFSABGRENZUNG


Verschreibungspflichtig


December 2012 1 g - Version 05 Mod. 1.3.1.1, Page 25