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Ceftazidim Eberth 2,0 G Pulver Zur Herstellung Einer Injektions-/Infusionslösung

Document: 11.01.2010   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation

1. Bezeichnung des Arzneimittels

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

Wirkstoff: Ceftazidim

2. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig

3. Zusammensetzung der Arzneimittel

3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe

Cephalosporin, Antibiotika

3.2 Arzneilich wirksamer Bestandteil:

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

1 Injektionsflasche Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung mit 1,303 g Trockensubstanz enthält 1,164 g Ceftazidim 5 H2O, entsprechend 1,0 g Ceftazidim.

Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

1 Injektionsflasche Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung mit 2,606 g Trockensubstanz enthält 2,328 g Ceftazidim 5 H2O, entsprechend 2,0 g Ceftazidim.

3.3 Sonstiger Bestandteil:

Natriumcarbonat

4. Anwendungsgebiete

Schwere Infektionen, wenn diese durch Ceftazidim-empfindliche Erreger verursacht sind:

Infektionen

der Atemwege, einschließlich Hals-, Nasen- und Ohreninfektionen,

der Nieren und ableitenden Harnwege,

der Haut und des Weichteilgewebes,

der Geschlechtsorgane einschl. Gonorrhoe,

des Bauchraumes, z.B. Bauchfellentzündung (Peritonitis),

der Knochen und der Gelenke,

als Folge von Hämo-oder Peritonealdialyse,

Sepsis, Hirnhautentzündung (Meningitis), zur Infektionsprophylaxe bei Patienten mit geschwächter Abwehrlage.

Ceftazidim ist im allgemeinen gegen folgende Erreger wirksam:

Grampositive Erreger:

Staphylococus aureus (Methicillin-empfindliche Keime),Staphylococcus epidermis (Methicillin-empfindliche Keime) Streptococcus pyogenes (A), Streptococcus Gruppe B, Streptococcus mitis, Streptococcus spp., Streptococcus pneumoniae.

Gramnegative Erreger:

Pseudomonas aeruginosa, Pseudomonas spp., Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae, Klebsiella spp., Citrobacter spp., Serratia spp., Proteus mirabilis, Proteus vulgaris, Proteus rettgeri, Morganella morganii (vormals Proteus morganii), Providencia spp., Salmonella spp., Shigella spp., Yersinia enterocolitica, Pasteurella multocida, Haemophilus influenzae (einschließlich Ampicillin-resistenter Stämme), Haemophilus parainfluenzae (einschließlich Ampicillin-resistenter Stämme), Neisseria gonorrhoeae, Neisseria meningitidis.

Anaerobier:

Peptococcus spp., Peptostreptococcus spp., Streptococcus spp., Propionibacterium spp., Fusobacterium spp.

Erreger, deren Empfindlichkeit variiert sind:

Bacteroides spp. (einschließlich Bacteroides fragilis), Acinetobacter spp., Mikrococcus spp., Clostridium spp., Enterobacter spp..

Bei Infektionen durch Salmonella typhi, paratyphi A und B liegen keine hinreichenden klinischen Erfahrungen vor.

Ceftazidim ist nicht wirksam gegen:

Treponema pallidum, Staphylococcus spp. (Methicillin-empfindliche Keime), Enterococcus (Streptococcus) faecalis, Streptococcus faecium, Clostridium difficile, Listeria monocytogenes, Campylobacter spp..

Bei Patienten mit schweren Pseudomonas-Infektionen, die unter der Ceftazidim-Therapie nicht ausreichend auf die Behandlung ansprechen, sollte die Empfindlichkeit der Erreger überprüft werden.

5. Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Cephalosporine.

Hinweis:

Bei Penicillinempfindlichkeit muss eine mögliche Kreuzallergie beachtet werden. Vor Therapiebeginn muss geklärt werden, ob der Patient zuvor Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Ceftazidim, andere Cephalosporine, Penicilline oder auch andere Arzneimittel entwickelt hat.

Bei Patienten, die auf Penicilline oder andere Betalaktame eine allergische Reaktion gezeigt haben, ist besondere Vorsicht geboten (siehe 6. Nebenwirkungen).

Wie bei anderen Cephalosporinen mit erweitertem Spektrum und Penicillinen können anfänglich empfindliche Stämme von Enterobacter spp. und Serratia spp. eine Resistenz während der Therapie mit Ceftazidim entwickeln. Wenn klinisch angebracht, sollte während der Behandlung von solchen Infektionen ein regelmäßiger Test auf Empfindlichkeit in Betracht gezogen werden.

Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit

Tierexperimentelle Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf Missbildungen oder eine fruchtschädigende Wirkung. Dennoch sollte Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung während der Schwangerschaft, insbesondere in den ersten drei Monaten, nur unter sorgfältiger Abwägung von Nutzen und möglichem Risiko angewendet werden. Da Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung in geringen Mengen in die Muttermilch übergeht, soll es stillenden Frauen nur unter strenger Indikationsstellung gegeben werden.

6. Nebenwirkungen

Veränderungen der Blutbestandteile

Erhöhung oder Verminderung der Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie, Thrombozytose) und Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Neutropenie), Agranulozytose, Anstieg der eosinophilen Blutkörperchen (Eosinophilie), Vermehrung der Lymphozyten (Lymphozytose), sehr selten hämolytische Anämie.

Überempfindlichkeitsreaktionen

Masernähnliche (makulopapöse) oder nesselsuchtartige (urtikarielle) Ausschläge, Fieber, Juckreiz. Wie bei anderen Cephalosporinen sind vereinzelt Fälle von Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxisch-epidermaler Nekrolyse berichtet worden. Sehr selten Quincke-Ödem und Anaphylaxie (einschließlich Bronchospasmus und Blutdruckabfall). In diesen Fällen ist die Behandlung mit Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung abzusetzen und ggf. eine Notfallbehandlung durchzuführen. Anaphylaxie kann lebensbedrohlich sein.

Neben anderen gebräuchlichen Notfallmaßnahmen (Kopf-Oberkörper-Tieflage, Freihalten der Atemwege, Beatmung, Anlage eines i.v. Dauertropfs) ist die sofortige Gabe von Sympathomimetika (i.v.), Glukokortikoiden i.v. (z.B. 250 - 1000 mg Prednisolon oder äquivalente Mengen eines Derivats) und/oder Antihistaminika angezeigt.

Beeinflussung der Leberfunktion

Erhöhung von Leberenzymen im Serum (AST, ALT, LDH, γ-GT, alkalische Phosphatase).

Beeinflussung des Magen-Darmtraktes

Übelkeit und Erbrechen, Durchfälle, Bauchschmerzen und sehr selten Mundsoor oder pseudomembranöse Kolitis. Wie auch bei anderen Cephalosporinen kann die Kolitis in Zusammenhang mit Clostridium difficile stehen und als pseudomembranöse Kolitis verlaufen.

Hinweis:

Bei schweren und anhaltenden Durchfällen ist an eine antibiotikabedingte pseudomembranöse Kolitis zu denken, die lebensbedrohlich sein kann. Deshalb ist in diesen Fällen Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung sofort abzusetzen und eine geeignete Therapie (z.B. Vancomycin oral, 4 x 250 mg täglich) einzuleiten. Peristaltik-hemmende Präparate sind kontraindiziert.

Lokale Reaktionen

Entzündliche Reizungen der Venenwand und Schmerzen und Entzündungen an der Injektionsstelle.

Nierenfunktionswerte

Erhöhung des Blutharnstoffs, des Harnstoff-Stickstoffs im Blut und/oder der Serumkreatininwerte.

Sonstige Reaktionen

Seltenere unerwünschte Wirkungen mit häufig unklarer Ursache können sein: Candidiasis im Urogenitaltrakt, Vaginitis, Kopfschmerzen, Schwindel, Parästhesie und schlechter Geschmack im Mund. Sehr selten trat Gelbsucht auf. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, bei denen die Dosis nicht entsprechend herabgesetzt worden war, wurde über neurologische Folgeerscheinungen mit Tremor, Myoklonien, Krämpfen, Enzephalopathie und Koma berichtet.

Um unerwünschte Wirkungen zu vermiden, sollten die Dosierungsrichtlinien bei eingeschränkter Nierenfunktion beachtet werden (siehe 10. Dosierung mit Einzel- und Tagesangaben). Bei längerfristiger Anwendung kann es zu vermehrtem Wachstum von nichtempfindlichen Keimen (z.B. Candida, Enterokokken) kommen, so dass es u.U. erforderlich ist, die Behandlung zu unterbrechen bzw. geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Während einer länger andauernden Behandlung sollte der Patient regelmäßig überwacht werden.

7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Hochdosierte Behandlungen mit Cephalosporinen sollten mit Vorsicht durchgeführt werden bei Patienten, die gleichzeitig stark wirkende Saluretika (z.B. Furosemid) oder potenziell nephrotoxische Präparate (z.B. Aminoglykosid-Antibiotika) erhalten, weil eine Beeinträchtigung der Nierenfunktionen durch solche Kombinationen nicht ausgeschlossen werden kann. Klinische Erfahrungen zeigen allerdings, dass dieses mit Fällen Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung in der empfohlenen Dosierung unwahrscheinlich ist.

Bei Kombinationen von Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung mit Chloramphenicol sollte berücksichtigt werden, dass die Wirkung von Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung möglicherweise durch antagonistische Effekte zwischen beiden Substanzen beeinträchtigt sein kann.

Einfluss auf Laborparameter

Unter der Behandlung mit Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung kann in seltenen Fällen der Coombs-Test falsch positiv ausfallen.

Ebenso können nicht-enzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung ein falsch positives Resultat ergeben. Deshalb ist der Harnzucker unter der Therapie mit Fällen Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung enzymatisch zu bestimmen.

8. Warnhinweise

Keine

9. Wichtigste Inkompatibilitäten

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung ist in Natriumhydrogencarbonatlösung weniger stabil als in anderen Infusionslösungen und sollte deshalb damit nicht gemischt werden.

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung darf nicht mit Aminoglykosiden im Infusionsbesteck oder in der Spritze gemischt werden.

Bei Zugabe von Vancomycin zu Ceftazidim-Lösungen kann ein Niederschlag entstehen. Bei Therapie mit beiden Arzneimitteln empfiehlt es sich deshalb, das Infusionsgerät auszuspülen, bevor das andere Arzneimittel verabreicht wird.

10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben

Dosierung bei normaler Nierenfunktion

Erwachsene:

Die übliche Tagesdosis beträgt zwischen 2 und 6 – im Regelfall 3 bis 4 – Gramm Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung. Diese Gesamtdosis kann entsprechend der Tabelle 1 aufgeteilt werden.

Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder und Kinder:

Die Dosierung von Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung richtet sich nach Alter und Gewicht des Kindes gemäß Tabelle 1.

Tabelle 1: Dosierung bei normaler Nierenfunktion

Erwachsene

Art der Infektion

Einzeldosis

Dosierungsintervall

Tagesdosis

Unkomplizierte Infektionen, bei denen ein empfindlicher Erreger nachgewiesen oder vermutet werden kann; Harnwegsinfektionen

1 g

12 Std.

2 g

Infektionen, bei denen verschiedene Erreger mit hoher bis mittlerer Empfindlichkeit nachgewiesen oder vermutet werden können

1 g

8 Std.

3 g

2 g

12 Std.

4 g

Unklare bakterielle Erkrankungen, die nicht lokalisiert werden können sowie bei bedrohlichem Zustand des Patienten

2 g

8 Std.

6 g

Patienten mit Mukoviszidose

2 (-3) g

8 Std.

6 (-9) g

Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder und Kinder

Neugeborene, Säuglinge 0-8 Wochen

12,5–30 mg/kg Körpergewicht alle 12 Std.

Säuglinge ab 2 Monate bis unter 1 Jahr

25–50 mg/kg Körpergewicht alle 12 Std.

Kleinkinder und Kinder ab 1 Jahr bis 14 Jahre

25–50 mg/kg Körpergewicht alle 12 Std. oder 10–33 mg/kg Körpergewicht alle 8 Std.

Infektionen bei Kindern bis 14 Jahre, die eine höhere Dosierung von Antibiotika erfordern, z.B. bei Mukoviszidose oder bakterieller Meningitis

bis zu 50 mg/kg Körpergewicht alle 8 Std. (Maximaldosis: 6 g/Tag)

Dosierung bei älteren Patienten

Da Ceftazidim fast ausschließlich renal ausgeschieden wird, kann bei älteren Patienten aufgrund einer verminderten Nierenfunktion eine Dosisanpassung erforderlich sein. Dies gilt insbesondere für über 75-jährige Patienten. Normalerweise sollte in der Akutphase einer Infektionserkrankung bei älteren Patienten eine Tagesdosis von 3 g Ceftazidim nicht überschritten werden (siehe auch Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion). Bei guter Nierenfunktion oder bei besonders schweren Infektionen können auch höhere Tagesdosen gegeben werden.

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Da Ceftazidim fast ausschließlich renal ausgeschieden wird, sollte die Dosierung entsprechend dem Grad der Nierenfunktionseinschränkung reduziert werden. In Fällen, bei denen die Dosis nicht angemessen reduziert worden ist, wurden gelegentlich neurologische Folgeerscheinungen (siehe 6. Nebenwirkungen) berichtet.

Erwachsene:

Initial können 1 – 2 g verabreicht werden. Nach dieser Initialdosis gelten die Empfehlungen der Tabelle 2 für die Erhaltungsdosierung. Die angegebenen reduzierten Einzeldosen beruhen auf einer angenommenen Dosierung von 4 g/Tag bei normaler Nierenfunktion. Würden bei normaler Nierenfunktion 6 g/Tag gegeben werden, können die entsprechenden Einzeldosen in Tabelle 2 um 50% heraufgesetzt bzw. das Dosierungsintervall entsprechend verkürzt werden. Bei diesen Patienten sollten die Ceftazidim-Werte vor einer erneuten Injektion 40 mg/l nicht überschreiten.

Wenn die Serumkreatininwerte bekannt sind, kann die Kreatinin-Clearance nach folgender Formel (Cockcroft-Gleichung) ermittelt werden:

Kreatinin-Clearance (ml/min) = Körpergewicht (kg) x (140 - Alter in Jahren)

72 x Serumkreatinin (mg/dl)

Für Frauen muss das Ergebnis mit dem Faktor 0,85 multipliziert werden. (Für die Umrechnung von µmol/l in mg/dl wird der Serumkreatininwert durch den Faktor 88,4 dividiert.)

Kinder und Säuglinge ab 2 Monate:

Initial können die angegebenen Normaldosen verabreicht werden. Nach dieser Initialdosis gelten die Empfehlungen der Tabelle 2 (Seite 3) für die Erhaltungsdosis.

Für Kinder ab 1 Jahr mit Nierenfunktionseinschränkung, die bei normaler Nierenfunktion die Maximaldosis von 6 g/Tag erhalten würden, kann die angegebene Einzeldosis um 50% heraufgesetzt bzw. das Dosierungsintervall entsprechend verkürzt werden. Bei diesen Patienten sollten die Ceftazidim-Werte vor einer erneuten Injektion 40 mg/l nicht überschreiten.

Tabelle 2: Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Erwachsene


Kreatinin-Clearance

(ml/min)

Serum-Kreatinin (ca.)

in µmol/l; (in mg/dl)

empfohlene

Einzeldosis (g)

Dosierungs-

intervall (h)

50 - 31

150 - 200; (1,7 - 2,3)

1,0

12

30 - 16

200 - 350; (2,3 - 4,0)

1,0

24

15 - 6

350 - 500; (4,0 - 5,6)

0,5

24

< 5

> 500; (> 5,6)

0,5

48

* Die Serum-Kreatininwerte sind Richtwerte, die nicht für alle Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion genau den gleichen Grad der Einschränkung angeben; dieses gilt insbesondere für ältere Patienten, bei denen die Nierenfunktion aufgrund der Serum-Kreatinin-Konzentration überschätzt wird.

Kinder und Säuglinge ab 2 Monate


Kreatinin-Clearance

(ml/min)**

Serum-Kreatinin (ca.)*

in µmol/l; (in mg/dl)

empfohlene

Einzeldosis

(mg/kg)

Dosierungs-intervall

(h)

50 - 31

150 - 200; (1,7 - 2,3)

25

12

30 - 16

200 - 350; (2,3 - 4,0)

25

24

15 - 6

350 - 500; (4,0 - 5,6)

12,5

24

< 5

> 500; (> 5,6)

12,5

48

* Die Serum-Kreatininwerte sind Richtwerte, die nicht für alle Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion genau den gleichen Grad der Ein­schränkung angeben.

** Bezogen auf die Körperoberfläche.

Dosierung bei Dialyse

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung ist dialysierbar. Die Serum-Halbwertszeit von Fortum liegt während der Hämodialyse zwischen 3 und 5 Stunden. Nach Beendigung der Dialyse ist es erforderlich, die entsprechende Erhaltungsdosis erneut zu verabreichen. Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung kann auch bei Peritonealdialyse und kontinuierlicher ambulanter Peritonealdialyse (CAPD) verabreicht werden. Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung kann in die Dialyselösung (im Allgemeinen 125 - 250 mg auf 2 l Lösung) gegeben werden.

Bei Patienten unter venovenöser Hämofiltration und venovenöser Hämodialyse gelten die in Tabelle 3 und 4 aufgeführten Dosierungsempfehlungen.


Tabelle 3: Dosierung unter kontinuierlicher venovenöser Hämofiltration

Kreatinin-Clearance

(ml/min)

Erhaltungsdosisa)(mg) bei einer Ultrafiltrationsrate von:

5 ml/min

16,7 ml/min

33,3 ml/min

50 ml/min

0

250

250

500

500

5

250

250

500

500

10

250

500

500

750

15

250

500

500

750

20

500

500

500

750

a)Verabreichungsintervall für die Erhaltungsdosis: 12 Stunden


Tabelle 4: Dosierung unter kontinuierlicher venovenöser Hämodialyse

Kreatinin-Clearance

(ml/min)

Erhaltungsdosisa)(mg) bei einer Dialysatzuflussrate von:

1,0 l/h

2,0 l/h

Ultrafiltrationsrate

Ultrafiltrationsrate

0,5 (l/h)

1,0 (l/h)

2,0 (l/h)

0,5 (l/h)

1,0 (l/h)

2,0 (l/h)

0

500

500

500

500

500

750

5

500

500

750

500

500

750

10

500

500

750

500

750

1000

15

500

750

750

750

750

1000

20

750

750

1000

750

750

1000

a)Verabreichungsintervall für die Erhaltungsdosis: 12 Stunden

11. Art und Dauer der Anwendung

Die einzelnen Darreichungsformen von Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung können gemäß Tabelle 3 injiziert werden:

Tabelle 5: Lösungsmittelmenge für die Injektion/Infusion der einzelnen Darreichungsformen von Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung:


i.m.-Injektion

i.v.-Injektion

i.v.-Infusion

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

3 ml

10 ml

40 ml

Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

-

10 ml

40 ml

Die Trockensubstanz wird in der Injektions- oder Infusionsflasche gelöst. Die Flaschen stehen unter leichtem Unterdruck. Nach Zugabe des Lösungsmittels zur Trockensubstanz kommt es zur Kohlendioxidentwicklung und zum Druckanstieg. Die aufgezogene Lösung kann noch kleine Kohlendioxidbläschen enthalten, die aber bedeutungslos sind.

Kombinationstherapie: Sofern diese angezeigt ist (z. B. bei Agranulozytose), kann Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung mit Aminoglykosid-Antibiotika oder anderen Betalaktam-Antibiotika kombiniert werden. Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung darf dabei nicht mit Aminoglykosiden im Infusionsbesteck oder in der Spritze gemischt werden. Bei Kombination mit Aminoglykosiden sollte die Nierenfunktion überwacht werden (siehe 7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln). Bei Verdacht auf Infektionen mit Bacteroides fragilis kann Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung auch mit Antibiotika, die gegen Anaerobier wirksam sind, kombiniert werden.

Intramuskuläre Injektion

Die Trockensubstanz wird in Wasser für Injektionszwecke gelöst und tief intraglutäal oder lateral in den Oberschenkel injiziert. Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung wird im Allgemeinen intramuskulär ohne Zusatz eines Lokalanästhetikums gut vertragen.

Bei Bedarf kann Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung in 1,5 bzw. 3 ml Lidocainhydrochloridlösung (0,5%, 1%) gelöst verabreicht werden. Eine intravasale Injektion ist dabei zu vermeiden.

Mischungen von Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung mit Lidocain-Lösungen (0,5%, 1%) können 24 Stunden bei Raumtemperatur (nicht über +25°C) aufbewahrt werden.

Intravenöse Injektion

Für die intravenöse Injektion wird die Trockensubstanz in 5 bzw. 10 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst und langsam (über 3 - 5 Minuten) direkt injiziert.

Intravenöse Infusion

Für die intravenöse Infusion wird die Trockensubstanz mittels einer Überleitungskanüle in 40 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst und entweder als Kurzinfusion (bis zu 30 Minuten) oder als Dauertropfinfusion gegeben. Bei einer laufenden Infusion kann die Lösung in den Infusionsschlauch injiziert werden. Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung kann mit gebräuchlichen Infusionslösungen gemischt werden (siehe Mischbarkeit).

Wichtiger Hinweis:

Die intraarterielle Injektion kann zu arteriellen Spasmen und Nekrosen führen und muss daher vermieden werden.

Mischbarkeit

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung ist mit folgenden Infusionslösungen bei Raumtemperatur (nicht über +25°C) bis zu 24 Stunden kompatibel (Ceftazidim-Konzentration zwischen 1 mg/ml und 40 mg/ml):

Natriumchloridlösung 0,9%,

1/6 M Natriumlaktatlösung,

Ringer‑Laktat‑Lösung,

Glukoselösung 5% und 10%,

Glukoselösung 5% + Natriumchloridlösung 0,9%,

Glukoselösung 5% + Natriumchloridlösung 0,225%,

Glukoselösung 5% + Natriumchloridlösung 0,45%,

Glukoselösung 4% + Natriumchloridlösung 0,18%,

Dextran 40 10% + Natriumchloridlösung 0,9%,

Dextran 40 10% + Glukoselösung 5%,

Dextran 70 6% + Natriumchloridlösung 0,9%.

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung ist in Konzentrationen zwischen 0,05 mg/ml und 0,25 mg/ml mit Dialyselösungen zur Intraperitonealdialyse (Magnesiumchlorid 0,015 %, Calciumchlorid 0,026 %, Natriumlaktat 0,5 %, Natriumchlorid 0,56%, wasserfreie Glukose 1,36%, Natriumdisulfit 0,005%) bei Raumtemperatur (nicht über +25°C) bis zu 24 Stunden kompatibel.

Unter gleichen Bedingungen sind Mischungen mit folgenden anderen Arzneimittellösungen bei einer Ceftazidim-Konzentration von 4 mg/ml kompatibel:

Hydrocortison (als Hydrocortison-21-hydrogenphosphat, Natriumsalz) 1 mg/ml in 0,9%iger Natriumchlorid- oder 5%iger Glukoselösung, Cefuroxim (als Cefuroxim-Natrium) 3 mg/ml in 0,9%iger Natriumchloridlösung, Heparin 10 I.E./ml oder 50 I.E./ml in 0,9%iger Natriumchloridlösung, Kaliumchlorid 10 mÄquivalent/l oder 40 mÄquivalent/l in 0,9%iger Natriumchloridlösung.

Eine gleiche Haltbarkeitsdauer haben auch Mischungen aus Lösungen von Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung (500 mg/1,5 ml) und Metronidazol-Injektionslösung (500 mg/100 ml). Mischungen von Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung mit Lidocainhydrochlorid­lösungen (0,5%, 1%) können ebenfalls 24 Stunden bei Raumtemperatur (nicht über +25°C) aufbewahrt werden.

Dauer der Anwendung

Die Behandlungsdauer ist vom Ansprechen der Erreger und dem klinischen und bakteriologischen Erscheinungsbild abhängig. Nach Entfieberung oder Abklingen der klinischen Symptome sollte die Behandlung noch mindestens 2 Tage fortgesetzt werden.

Bei längerfristiger Anwendung kann es zu vermehrtem Wachstum von nicht empfindlichen Keimen (z. B. Candida, Enterokokken) kommen, so dass es u. U. erforderlich ist, die Behandlung zu unterbrechen bzw. geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Während einer länger dauernden Behandlung sollte der Patient regelmäßig überwacht werden.

12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel

Intoxikationen durch Cephalosporine sind nicht bekannt. Falls Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung überdosiert wurde, kann es dialysiert werden. Die Serumhalbwertszeit von Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung während der Hämodialyse liegt zwischen 3 und 5 Stunden. Untersuchungen über das Verhalten von Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung bei forcierter Diurese liegen nicht vor.

13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind

13.1 Pharmakologische Eigenschaften

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung ist ein degenerativ bakterizid wirkendes Cephalosporin-Antibiotikum, das seine Wirkung durch die Verhinderung der Zellwandsynthese der Bakterien entfaltet. Als Wirkungsmechanismus ist eine Inaktivierung der Transpeptidasen anzusehen.

13.2 Toxikologische Eigenschaften

Untersuchungen zur akuten Toxizität von Ceftazidim wurden an Mäusen, Ratten und Hunden durchgeführt. Die LD50betrug zwischen > 5000 bis 7100 mg/kg.

Untersuchungen zur chronischen Toxizität wurden für 1 Monat an Ratten und Hunden durchgeführt, mit vergleichbaren Ergebnissen nach i.v. oder s.c Applikation. Bis zu einer Tagesdosis von 300 mg/kg bzw. 540 mg/kg wurden keine pathologischen Veränderungen bzw. keine spezifische Toxizität beobachtet.

In reproduktionstoxikologischen Untersuchungen an Ratten und Kaninchen konnten keine teratogenen Wirkungen von Ceftazidim festgestellt werden. Ratten erhielten Ceftazidim bis zu einer Maximaldosis von 6,5 g/kg/Tag und Kaninchen bis zu 0,2 g/kg/Tag.

Die Nachkommen von behandelten Mäusen entwickelten sich während der Säugephase normal. Die Fruchtbarkeit der Mäuse blieb unbeeinflusst, obwohl die Gewichtszunahme der 1. und 2. Generation leicht verändert war.

Alle durchgeführten Mutagenitätstests ergaben keine Hinweise auf eine mutagene Wirkung von Ceftazidim.

13.3 Pharmakokinetik

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung wird nach oraler Gabe praktisch nicht resorbiert, so dass dessen therapeutische Anwendung ausschließlich parenteral erfolgen muss. Die wichtigsten pharmakokinetischen Parameter der einzelnen Darreichungs- und Anwendungsformen sind in der Tabelle 6 gezeigt.

Tabelle 6:


500 mg

i.m.

500 mg

i.v.

Bolus

500 mg

i.v.

Inf.

1 g

i.m.

1 g

i.v.

Bolus

1 g

i.v.

Inf.

2 g

i.v.

Bolus

2 g

i.v.

Inf.

Anfangs(spitzen)konzen­tration (mg/l)

18

57

39

37

110

83

210

188

Verteilungsvolumen (l)

21

17

16

16

16

17

-

15

Volumen des zentralen Kompartiments (l)

-

9

-

-

9

-

-

-

Volumen des peripheren Kompartiments (l)

-

8

-

-

7

-

-

-

Fläche unter der Serum­spiegelkurve (mg/1 Std.)

79

64

76

154

153

151

-

303

Plasmaclearance (ml/min)

108

132

112

111

111

111

-

111

Urin recovery (%)

0 - 2 Std.

2 - 4 Std.

4 - 8 Std.

8 - 24 Std.

Total


36

30

22

6

94


57

18

12

6

93


46

23

13

7

89


31

26

18

6

82


50

18

13

6

88


50

18

12

4

84


92


55

19

10

4

89

Ceftazidim/Kreatinin-Clearance-Verhältnis

0,91

0,83

0,85

0,78

0,81

0,77

-

0,76

Nierenclearance (ml/min)

102

120

100

90

98

93

-

98

Nierenclearance nach Probenecid

-

110

-

-

100

-

-

-

Eliminationshalbwertszeit (Std.)

2,2

1,7

1,7

1,7

1,9

1,8

1,6

1,6

Eliminationshalbwertszeit (Std.) nach Probenecid

-

1,7

-

-

1,9

-

-

-

Da Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung fast ausschließlich über die Nieren durch glomeruläre Filtration ausgeschieden wird - die Ausscheidung über die Galle ist < 1% - verlängert sich die Serumhalbwertszeit mit Abnahme der Nierenfunktion. Bei Neugeborenen kann die Serumhalbwertszeit infolge der in den ersten Lebenswochen noch unreifen Nierenfunktion auf das 3- bis 4fache der Werte für Erwachsene verlängert sein. Dies ist bei der Dosierung von Fortum zu berücksichtigen. Die Serumhalbwertszeit bei älteren Patienten mit normaler Nierenfunktion beträgt ca. 2,8 Stunden. Die Eiweißbindung von Fortum im Serum beträgt ca. 10% und ist unabhängig von der Konzentration.

Im Gewebe werden Ceftazidim-Konzentrationen erreicht, die über den für die meisten pathogenen Keime minimalen Hemmkonzentrationen liegen z. B. in den Knochen, im Herzen, in der Galle, im Sputum, im Kammerwasser, in der Synovial-, Pleural- und Peritonealflüssigkeit. Ceftazidim passiert die Plazenta relativ schnell. Ceftazidim passiert die Blut-Hirn-Schranke, bei Entzündung der Meningen werden therapeutische Konzentrationen von 4 - 20 mg/l oder mehr in der Zerebrospinalflüssigkeit erreicht. Liegt keine Entzündung vor, gelangen nur sehr geringe Mengen in den Liquor.

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung wird im Körper nicht metabolisiert.

13.4 Bioverfügbarkeit

Die Bioverfügbarkeit von Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung nach i.m. Injektion ist vollständig.

14. Sonstige Hinweise

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit nur unter sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko verabreicht werden, da es plazentagängig ist und in die Muttermilch übergeht.

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung enthält etwa 52 mg Natrium (2,3 mÄquivalent) pro 1 g Ceftazidim.

15. Dauer der Haltbarkeit

24 Monate

Es sollten normalerweise nur frisch zubereitete Lösungen verwendet werden.

Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung:

Maximal 24 Stunden bei Lagerung unter 25°C

Haltbarkeit nach Zumischen:

Maximal 24 Stunden bei Lagerung unter 25°C

Bei zubereiteten Lösungen von Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung / Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung kann bei Lagerung eine Intensivierung der schwach gelblichen Farbe auftreten, die bei Beachtung der angegebenen Lagerungsempfehlungen ohne Bedeutung für die Wirksamkeit und Verträglichkeit des Antibiotikums ist.

16. Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise

Nicht über +25°C aufbewahren.

Vor Licht schützen.

17. Darreichungsformen und Packungsgrößen

Ceftazidim Eberth 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

Durchstechflasche

Packung mit 5 Injektionsflaschen mit Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

Packung mit 10 Injektionsflaschen mit Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

Unverkäufliches Muster mit einer Injektionsflasche mit Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

Ceftazidim Eberth 2,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

Durchstechflasche

Packung mit 5 Injektionsflaschen mit Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

Packung mit 10 Injektionsflaschen mit Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

Unverkäufliches Muster mit einer Injektionsflasche mit Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung

18. Stand der Information

Januar 2010

19. Name und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmens

Dr. Friedrich Eberth Arzneimittel GmbH

Werksweg 2

D-92551 Stulln


Mitvertrieb

Pharma Roth GmbH

Gustav-Stresemann-Ring 1

65189 Wiesbaden


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