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Ceftriaxon-Actavis 1,0 G Pulver Zur Herstellung Einer Injektionslösung

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DeltaSelect GmbH

Ceftriaxon -Actavis 1.0 g Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung

17.11.2008

- 27 -

Module 1

Administrative Information and Prescribing Information – for the European Union

1.3

Product information

1.3.1

Summary of product characteristics, Labelling and Package Leaflet


Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



Fachinformation


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Ceftriaxon-Actavis 1,0 g Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


1 Durchstechflasche enthält 1,0 g Ceftriaxon als Ceftriaxon-Dinatrium 3,5 H2O



Intravenöse Anwendung

1 ml gebrauchsfertige Injektionslösung enthält 100 mg Ceftriaxon in Form von Ceftriaxon-Dinatrium 3,5 H2O.



Intramuskuläre Anwendung

1 ml gebrauchsfertige Injektionslösung enthält 285 mg Ceftriaxon in Form von Ceftriaxon-Dinatrium 3,5 H2O.


3. Darreichungsform


Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung.

Nahezu weißes bis gelbes kristallines Pulver.


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Ceftriaxon ist angezeigt zur Behandlung folgender schwerer Infektionen, wenn diese durch Erreger verursacht sind, die gegenüber herkömmlicher Therapie resistent, aber gegenüber Ceftriaxon-empfindlich sind:

Infektionen der:

- Atemwege einschließlich Hals und Nase

- Ohren

- Nieren und Harnwege

- Haut und des Weichteilgewebes, einschließlich Wundinfektionen

- Geschlechtsorgane, einschließlich Tripper (Gonorrhoe)

- Bauchhöhle; Ceftriaxon sollte in Kombination mit einem Antibiotikum gegeben werden, das zusätzlich das anaerobe Keimspektrum abdeckt.

- Knochen und Gelenke



Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch und die Verordnung von antibakteriellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von Ceftriaxon zu berücksichtigen.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Ceftriaxon kann nach Herstellung der Lösung als intravenöse Bolusinjektion oder als intramuskuläre Injektion gemäß der folgenden und der unter 6.6 genannten Anweisungen angewendet werden.


Dosis und Art der Anwendung richten sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit des verursachenden Erregers und dem Allgemeinzustand des Patienten. Die Dosierung von Ceftriaxon hängt von Alter, Gewicht und renaler Funktion des einzelnen Patienten, von Schwere und Ort der Infektion, sowie dem vermuteten oder nachgewiesenen Erreger ab.



Standardtherapie:



Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre, (Körpergewicht ≥50 kg) 1 bis 2 g Ceftriaxon i.v. einmal täglich.

Bei schweren Infektionen oder im Falle weniger empfindlicher Erreger kann die empfohlene Dosis auf bis zu 4 g erhöht werden.


Kinder (unter 50 kg Körpergewicht und älter als 3 Wochen): 20 bis 80 mg pro kg Körpergewicht/24 Stunden intravenös entweder als Einzeldosierung oder aufgeteilt in 2 Dosen.

Für Kinder und Jugendliche ab 50 kg Körpergewicht muss die Dosierungsangabe für Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre befolgt werden.


Neugeborene (unter 2 Wochen):einmal täglich innerhalb von 24 Stunden 20 bis 50 mg pro kg Körpergewicht. Bei Neugeborenen mit Meningitis kann eine Dosierungvon 50 mg pro kg Körpergewicht / 24 Stunden wirksam sein. Zur Prophylaxe und zur Behandlung von Gonokokken-Infektionen sollteeine Einzeldosis von 50 mg pro kg Körpergewicht gegeben werden. Dabei darf die Tagesdosis von 125 mg darf nicht überschritten werden.



Ältere Patienten

Die Dosierungsangaben für Erwachsene können unverändert auch für ältere Patienten befolgt werden.



Meningitis

Bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren und Kindern mit einem Körpergewicht ≥ 50 kg sollte die Behandlung mit einmal täglich 100 mg pro kg Körpergewicht begonnen werden, sie darf ein Maximum von 4 g pro Tag aber nicht überschreiten. Nach Keimidentifizierung und Bestimmung der Empfindlichkeit des Erregers kann die Dosis eventuell reduziert werden. Für Neugeborene unter 2 Wochen sollte die Dosis von 50 mg pro kg Körpergewicht nicht überschritten werden.Die Dauer der Behandlung hängt vom Krankheitsverlauf ab. Gewöhnlich ist eine Behandlungsdauer von ein bis zwei Wochen ausreichend.

Kinder (unter 50 kg Körpergewicht und älter als 3 Wochen): Einmal täglich eine Dosis von 50 bis 100 mg pro kg Körpergewicht bis zu einer maximalen Dosis von 2 g, mindestens über zwei Wochen.

Gonorrhoe

Bei unkomplizierten Infektionen 250 mg intramuskulär als Einzeldosis. Bei komplizierten Infektionen sollten vorhandene offizielle Richtlinien beachtet werden. Vor Behandlungsbeginn muss eine Infektion durch Treponema pallidum(Syphilis) durch entsprechende Nachweismethoden (Dunkelfeld und Bluttests wie VDRL oder RPR und FTA-ABS) ausgeschlossen werden.


Dosierungsschema für die perioperative Infektions­prophylaxe:

- Erwachsene

Zur perioperativen Prophylaxe wird eine Einzeldosis von 1 bis 2 g angewendet.

- Kinder (unter 50 kg Körpergewicht und älter als 3 Wochen): 20-80 mg/kg als Einzelgabe, intravenös.

- Zur perioperativen Prophylaxe sollte Ceftriaxon als Einzeldosis etwa 1 Stunde vor Operationsbeginn gegeben werden. Im Allgemeinen entspricht die Dosierung der therapeutischen Standard-Tagesdosis. Vor Kolorektal-Eingriffen sollte Ceftriaxon in Kombination mit einem Antibiotikum gegeben werden, das das anaerobe Keimspektrum zusätzlich abdeckt.


-Darüber hinaus sollte beachtet werden, dass S. epidermidis relativ unempfindlich gegenüber Ceftriaxon ist.

-Im Falle schwerer lebensbedrohlicher Infektionen wie nosokomialer Pneumonie, Sepsis oder Infektionen mit Mikroorganismen mäßiger Empfindlichkeit kann eine Dosis bis zu 4 g notwendig werden.



Dauer der Anwendung

Die Dauer der Anwendung richtet sich nach der Schwere der Infektion. Nach Abklingen des Fiebers oder Nachweis der vollständigen Abtötung des Erregers sollte die Behandlung 48 bis 72 Stunden fortgesetzt werden. Bei Infektionen, die durch Streptococcus pyogenes hervorgerufen wurden, ist eine Behandlungsdauer von mindestens 10 Tagen notwendig.

Lyme-Borreliose:

Bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren beträgt die Dosis einmal täglich 50 mg pro kg Körpergewicht mit einer maximalen Tagesdosis von 2 g Ceftriaxon. Die Behandlungsdauer beträgt 14 Tage.



Dosisreduzierung



Niereninsuffizienz:

Bei Einschränkung der Nierenfunktion ist es nicht notwendig, die Dosis zu reduzieren, solange die Leberfunktion intakt ist. Nur im Falle schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance < 10 ml/ min.) darf die Tagesdosis 2 g nicht übersteigen. Für Kinder unter 12 Jahren mit Niereninsuffizienz liegt keine Dosierungsempfehlung vor.


Leberinsuffizienz:

Bei eingeschränkter Leberfunktion ist es nicht notwendig, die Dosis zu reduzieren, solange die Nierenfunktion intakt ist.


Nieren- und Leberinsuffizienz:

Im Falle gleichzeitiger schwerer Nieren- und Leberinsuffizienz sind die Plasmakonzentrationen von Ceftriaxon regelmäßig zu kontrollieren. Bei Anzeichen einer Akkumulation muss die Dosis entsprechend reduziert werden.


Hämo- und Peritonealdialyse:

Da Ceftriaxon nur in geringem Maße dialysierbar ist, ist bei der Hämo- oder Peritonealdialyse keine Dosiserhöhung erforderlich. Ein überhöhter Serumspiegel von Ceftriaxon kann nicht durch Hämodialyse oder Peritonealdialyse reduziert werden.


Kombinationstherapie:

In Studien über gleichzeitige Verabreichung von Ceftriaxon und Aminoglykosiden konnte ein synergistischer Effekt auf Gram-negative Bakterien beobachtet werden.

Die gleichzeitige Anwendung von Ceftriaxon und Aminoglykosiden erfordert getrennte Spritzen und getrennte Lösungen an verschiedenen Anwendungsorten.


4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegenüber Ceftriaxon, anderen Cephalosporinen oder anderen Beta-Lactamantibiotika.

In vitro-Studien haben gezeigt, dass Ceftriaxon Bilirubin aus seiner Bindung an Serumalbumin verdrängen kann. Neugeborene und Frühgeborene mit dem Risiko einer Bilirubin-Enzephalopathie dürfen nicht mit Ceftriaxon behandelt werden.

Die Anwendung von Ceftriaxon mit Lidocain zur intramuskulären Injektion ist während Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert (siehe 4.6.).


Die intramuskuläre Injektion ist kontraindiziert bei Kleinkindern oder Neugeborenen. Lidocain-haltige Lösungen dürfen nicht angewendet werden:

- bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Lidocain

- bei Herzleistungsstörungen, insbesondere bei akutem Herzversagen oder bei Überleitungsstörungen.


4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Vorsicht ist geboten wenn Überempfindlichkeit oder Allergie gegenüber Penicillin vermutet wird. Ceftriaxon ist mit Vorsicht bei Patienten mit schweren Allergien oder Asthma anzuwenden, da diese eher zu allergischen Reaktionen neigen.


Während der Anwendung von Antibiotika kann sich eine pseudomembranöse Kolitis auftrete entwickeln. Es ist daher wichtig an diese Diagnose zu denken, wenn bei Patienten unter der Therapie mit Cefriaxon schwere Durchfälle auftreten. In diesem Fall sind wirksame Gegenmaßnahmen zu treffen.


Zur Beachtung bei Patienten, die unter natriumarmer Diät stehen:

Natriumgehalt von Ceftriaxon: 1 Durchstechflasche mit 1,0 g Ceftriaxon enthält 83 mg (3,6 mval) Natrium.


-Bei Langzeitanwendung sind Folgeinfektionen durch resistente Bakterien oder durch Pilzbefall möglich.


-Regelmäßige Überprüfungen der Nieren- und Leberfunktion sowie Blutbilduntersuchungen sind bei Langzeitanwendung erforderlich.


-Bei gleichzeitiger Nieren- und Leberinsuffizienz sind die Serum-Konzentrationen von Ceftriaxon regelmäßig zu kontrollieren.


Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem Aminoglykosid müssen die beiden Arzneimittel getrennt angewendet werden, um physikalisch-chemische Unverträglichkeiten zwischen Ceftriaxon und Aminoglykosid zu vermeiden.


Ein mit der Behandlung durch Ceftriaxon einhergehendes Auftreten von Vitamin K-Mangel ist in Betracht zu ziehen.


-Die Anwendung von Ceftriaxon gelöst in Lidocainhydrochlorid Lösung darf nur als intramuskuläre Injektion erfolgen.

Ceftriaxon zubereitet mit Lidocain darf nicht angewendet werden:

o intravenös

o bei Kleinkindern unter 30 Monaten;

o bei Patienten mit Herzblock ohne Schrittmacher

o bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und

sonstige Wechselwirkungen


Bakteriostatisch wirkende Antibiotika wie Chloramphenicol und Tetrazycline können die Wirksamkeit von Ceftriaxon antagonisieren, besonders bei akuten Infektionen, die von einem schnellen Ausbreiten von Erregern begleitet sind. Deshalb wird die gleichzeitige Anwendung von Ceftriacon und bakteriostatisch wirkenden Antibiotika nicht empfohlen.


Ceftriaxon / Probenecid :

Die Anwendung von Probenecid (1 bis 2 g pro Tag) kann die Ausscheidung von Ceftriaxon über die Galle hemmen.


Ceftriaxon / hormonale Kontrazeptiva:

Ceftriaxon kann die Wirksamkeit hormonaler Kontrazeptiva beeinträchtigen. Daher sollten nicht-hormonale empfängnisverhütende Maßnahmen zusätzlich angewendet werden.


Beeinflussung von labordiagnostischen Befunden:
Unter der Behandlung mit Ceftriaxon kann in seltenen Fällen der Coombs-Test falsch positiv ausfallen. Ebenso können nichtenzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung ein falsch positives Resultat ergeben. Deshalb ist der Harnzucker unter der Therapie mit Ceftriaxon enzymatisch zu bestimmen.


Ceftriaxon kann zu falsch-positiven Ergebnissen von Galaktosämie-Bestimmungen führen.


4.6 Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit


Ceftriaxon erreicht den Embryo/ Fetus durch die Placenta. Ausreichende Erfahrungen mit der Anwendung von Ceftriaxon am Menschen während der Schwangerschaft und Stillzeit liegen bislang nicht vor. Tierversuche ergaben keinen Hinweis auf unerwünschte Wirkungen.

Als Vorsichtsmaßnahme sollte Ceftriaxon in der Schwangerschaft, vor allem in den ersten drei Monaten, nur nach sorgfältiger Nutzen/ Risikobewertung durch den behandelnden Arzt angewandt werden.

Ceftriaxon wird in geringem Maß mit der Muttermilch ausgeschieden. Daher sollte Ceftriaxon nur nach sorgfältiger Nutzen/ Risikobewertung durch den behandelnden Arzt angewandt werden.

Durchfall und Pilzbefall der Schleimhäute können beim Säugling auftretenso dass möglicherweise abgestillt werden muss. Die Möglichkeit einer Sensibilisierung ist zu bedenken.

Zusätzlicher Hinweis für Pulver zur Herstellung einer Injektionslösung, - intramuskuläre Anwendung

Ceftriaxon mit Lidocain darf während der Schwangerschaft ist nicht angewendet werden.

Kontrollierte klinische Prüfungen und Daten von Schwangeren sind nicht verfügbar. Tierversuche mit Ceftriaxon ergaben keinen Hinweis auf unerwünschte Wirkungen auf die Fortpflanzung.

Tierversuche mit Lidocain erbrachten Belege für neurologische Verhaltensänderungen,

aber keine embryotoxischen oder teratogenen Effekte wurden beobachtet.

Lidocain geht in geringem Maß in die Muttermilch über. Ceftriaxon mit Lidocain darf in der Stillzeit nicht angewendet werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das

Bedienen von Maschinen


Es gibt keinen Nachweis für unerwünschte Wirkungen auf die Fähigkeit aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen oder Maschinen zu bedienen. Unerwünschte Wirkungen wurden in Einzelfällen (Abschnitt 4.8) beobachtet, die Patienten, bedingt durch Unsicherheit, davon abhielten, aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen, Maschinen zu bedienen oder ohne geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu arbeiten (z.B. anaphylaktischer Schock, Schwindel)


4.8 Nebenwirkungen


In Zusammenhang mit der Anwendung von Ceftriaxon wurden folgende reversiblen Nebenwirkungen beobachtet. Dabei gelten folgende Definitionen für die genannten Häufigkeiten:



sehr häufig

10 %

häufig

1 % - < 10 %

gelegentlich

0,1 % - < 1 %

selten

0,01 % - < 0,1 %

sehr selten

< 0,01 %



Allergische Reaktionen

Hautreaktionen, z.B. allergische Dermatitis, Urtikaria, Exantheme, Juckreiz, Ausschlag, Ödeme, Arzneimittelfieber und Schüttelfrost sind häufig.

Erythema multiforme, Stevens Johnson Syndrom oder Lyell-Syndrom, toxische oder epidermale Nekrolysetreten selten auf.

Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie und anaphylaktoide Reaktionen) sind selten. Ein anaphylaktischer Schock tritt im Allgemeinen innerhalb von 30 Minuten nach Anwendung auf. Er ist lebensbedrohlich und erfordert daher sofortige lebensrettende Maßnahmen bestehend aus dem Abbruch der Behandlung mit Ceftriaxon gefolgt von der Behandlung mit Antihistaminika, Kortikosteroiden , Sympathomimetika, künstlicher Beatmung).

Patienten mit Empfindlichkeit gegenüber vielfachen Allergenen in der Vorgeschichte neigen zu allergischen Reaktionen.


Gastrointestinale Nebenwirkungen

Gelegentlich treten gastrointestinale Störungen wie Stomatitis, Glossitis und Störungen in Form von Geschmacksstörungen und Bauchschmerzen, Erbrechen, Flatulenz, Dyspepsie und Kolitis auf.

Diese Wirkungen sind reversibel und klingen während der Behandlung oder nach Absetzen der Therapie ab.

In seltenen Fällen wurde von einer pseudomembranösen Kolitis berichtet, die eine sofortige und angemessene Behandlung erfordert.

Leichte Fälle von Kolitis können allein auf Absetzen des Arzneimittels ansprechen.

Mittelschwere bis schwere Fälle sollten mit Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Proteinzufuhr behandelt werden. Wenn die Kolitis nach Absetzen von Ceftriaxon anhält oder schwerwiegend ist, sollte an eine orale Gabe von Vancomycin oder eine andere geeignete Therapie gedacht werden.

Andere mögliche Ursachen für die Kolitis sollten auch in Betracht gezogen werden.

Im Falle der pseudomembranösen Kolitis sind Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, kontraindiziert.



Hepatische Wirkungen

Zunahme von Leberenzymen (AST, ALT, alkalische Phosphatase) tritt häufig auf.


Bei mit Ceftriaxon behandelten Patienten treten häufig sonographische Veränderungen der Gallenblase auf. Diese Veränderungen werden vor allem bei Kindern beobachtet – in einzelnen Berichten wird eine Inzidenz von über 30% genannt. Manche dieser Patienten weisen außerdem Symptome einer Gallenblasenerkrankung auf. Diese Veränderungen zeigen sich im Ultraschall als Gallenschlamm und können fälschlicherweise als Gallensteine gedeutet werden. Chemisch betrachtet handelt es sich bei dem im Ultraschall sichtbaren Material in der Hauptsache um ein Kalziumsalz des Ceftriaxons. Da das Phänomen vorübergehender Natur und reversibel ist, wenn Ceftriaxon abgesetzt wird, ist eine spezielle Behandlung normalerweise nicht erforderlich.


Wirkungen auf das Pankreas

Seltene Fällen von Pankreatitis wurden berichtet


Hämatologische Wirkungen

Eine Neutropenie, Leukozytopenie, Granulozytopenie und Eosinophilie tritt selten auf.

Sehr selten wurde Thrombozytopenie oder Agranulozytose (< 500/mm3) beobachtet, meist vorwiegend nach 10-tägiger Behandlung und einer Gesamtdosis von 20 g Ceftriaxon und mehr.

Ebenfalls sehr selten wurde eine autoimmun bedingte hämolytische Anämie beobachtet.

Bei länger dauernder Behandlung sollte das Blutbild regelmäßig kontrolliert werden.


Wirkungen auf Nieren und Harnwege

Gelegentlich treten Erhöhung des Serumkreatinins und Oligurie auf.


Selten wurde über Ausfällungen in der Niere berichtet, meist bei Kindern älter als 3 Jahre, die entweder mit zu hohen täglichen Dosen (z.B. 80 mg/kg Körpergewicht pro Tag und mehr) oder mit Gesamtdosen über 10 g Ceftriaxon behandelt wurden und gleichzeitig mehrere Risikofaktoren aufwiesen (z.B. Einschränkungen der Flüssigkeitszufuhr). Diese Symptomatik ist jedoch nach Absetzen von Ceftriaxon reversibel.

Überhöhte Serumkonzentrationen von Ceftriaxon können nicht durch Hämodialyse oder Peritonealdialyse gesenkt werden.



Lokale Reaktionen

Nach intravenöser Anwendung treten häufig lokale Reaktionen an der Injektionsstelle auf (Schmerzen, Verhärtungen, Empfindlichkeit und Thrombophlebitis). Wirkungen wie Übelkeit und Hitzegefühl können durch langsame Injektion (2 bis 4 Minuten) vermieden werden.


Die intramuskuläre Injektion von Ceftriaxon ohne lokalanästhetischen Zusatz ist schmerzhaft und sollte deshalb unter Verwendung von 1%-iger Lidocainhydrochlorid-Lösung vorgenommen werden (Es sind die Risiken und Vorsichtsmaßnahmen von Lidocainhydrochlorid zu beachten).


Andere Nebenwirkungen

Gelegentlich sind Kopfschmerzen, Schwindel, Mykosen des Uro-Genitaltraktes und selten Verlängerung der Prothrombinzeit beschrieben.


Bei Behandlungder Lyme-Borreliose kann es häufig zu Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen kommen. Dies ist eine Folge der bakteriziden Wirkung von Ceftriaxon auf Borrelia burgdorferi. Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass dies eine sehr häufig auftretende und selbstlimitierende Folge der antibiotischen Therapie der Lyme-Borreliose ist.

Eine Langzeitbehandlung von Lyme-Borreliose mit Ceftriaxon wurden häufig von Hautreaktionen wie Pruritus, sowie von Fieber, Leukopenie, Anstieg der Leberenzyme, Atembeschwerden und Gelenkbeschwerden begleitet. Diese Störungen ähneln den Symptomen der Lyme-Borreliose.


4.9 Überdosierung


Typische Anzeichen einer Überdosierung sind bisher nicht bekannt.

Häufigeres Auftreten der in 4.8. beschriebenen Reaktionen ist zu erwarten.


Symptome einer Intoxikation

Die Symptome einer Überdosierung entsprechen weitestgehend dem Profil der Nebenwirkungen (Abschnitt 4.8). Gastrointestinale Symptome wurden hauptsächlich bei Patienten mit gleich­zeitigem Vorliegen einer Urolithiasis oder Cholelithiasis beschrieben.


Behandlungeiner Intoxikation

Ein spezifisches Gegenmittel ist nicht bekannt.

Die Infusion oder Injektion ist sofort zu unterbrechen.

Die Behandlung besthet aus symptomatischen Maßnahmen unter besonderer Beachtung des Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewichts. Ceftriaxon kann nicht durch Haemodialyse oder Peritonealdialyse eliminiert werden.



5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe:

Antibiotikum zur systemischen Anwendung, Cephalosporine und verwandte Substanzen

ATC- Code: J 01 DA 13

Ceftriaxon ist ein lang wirksames Breitbandspektrum-Cephalosporin zur parenteralen Anwendung. Die bakterizide Wirkung beruht auf der Hemmung des Aufbaus der bakteriellen Zellwand. Ceftriaxon ist besonders stabil gegenüber den meisten Beta-Lactamasen, sowohl Penicillinasen als auch Cephalosporinasen.


Gewöhnlich empfindliche Erreger

Gram-positive Bakterien:

Streptococcus pneumoniae; Streptococcus pyogenes(Serogruppe A); Streptococcus agalactiae(Serogruppe B), Streptococcus viridans, Streptococcus bovis, Peptostreptococcusspp., Peptococcusspp. (die meisten Stämme sind empfindlich)


Gram-negative Bakterien:

Escherichiacoli, Citrobacterspp., Salmonellaspp., Shigellaspp., Klebsiellaspp., Serratia marcescens(die meisten Stämme sind empfindlich), Providenciaspp., Proteus mirabilis, Proteusspp. (Indol positiv), einschließlich Morganella morganii, Haemophilus influenzaeund H. parainfluenzae, Neisseria gonorrhoeae, Neisseria meningitidis.


Erreger, bei denenerworbene Resistenz sich ein Problem sein kann

Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis, Clostridiumspp., Bacteroides fragilis, Enterobacterspp., Pseudomonas aeruginosasind in vitro mäßig empfindlich; andere Pseudomonasspp. sind gewöhnlich resistent.


Von Natur aus resistente Mikroorganismen

Acinetobacterspp., Alcaligenesspp., Chlamydiaspp., Clostridium difficile, Mycobacteriumspp., Mycoplasmaspp., Enterococcus faecalisand Ureaplasma urealyticum. Methicillin-resistente Staphylococcusspp., Enterococcusspp., Legionella pneumophila, Listeriaspp., Campylobacterspp., Stenotrophomonas maltophilia




Weitere Informationen

Gram-negative, Beta-Lactamase-produzierende Bakterien wie Enterobacter spp., Serratiaspp., Citrobacterspp. and Providenciaspp. sind trotz ihres in-vitroempfindlichen Verhaltens als resistent gegenüber Ceftriaxon zu betrachten.


Die Prävalenz von erworbenen Resistenzen kann orts- und zeitabhängig für bestimmte Bakterienspezies variieren, so dass lokale Informationen zur Resistenz wünschenswert sind, besonders bei der Behandlung schwerer Infektionen.


Wenn nötig, sollte der Rat eines Experten herangezogen werden, wenn die lokale Verbreitung der Resistenz einen Nutzen des Wirkstoffs zumindest bei einigen Infektionsarten fraglich macht.


Es werden die nachfolgend aufgeführten Grenzwerte (Breakpoints) nach DIN 58940: vorgeschlagen


sensibel: 4 mg/ l, resistent: 32 mg/ l


In-vitroDaten zur Empfindlichkeit verschiedener Bakterienspezies gegenüber Ceftriaxon




in-vitro Daten

Erreger

sensibel

inter­mediär

resisis­tent

R.I.

Gewöhnlich empfindliche Spezies





Aerobe Gram-positive Mikroorganismen





Staphylcoccus aureus*

98

NE

NE



87,6

6,9

5,5

8,98

Staphylococcus aureus (methicillin-empfindlich)*

84,5

15,5

0,0

7,74

Staphylococcus agalacticae*

99

NE

NE


Streptococcus spp.*

96

NE

NE


Streptococcus milleri Gruppe

100

0,0

0,0

0,0

Streptococcus pyogenes*

98

NE

NE


Streptococcus pneumoniae*

100,0

0,0

0,0

0,0

Streptococcus viridans*

92,1

7,9

0,0

3,93

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen





Citrobacter spp.*

82

NE

NE


Citrobacter diversus

100

NE

NE


Citrobacter koseri

100

0

0

0


98,4

1,6

0,0

0,78

Escherichia coli*

99,7

0,3

0

0,15


99

NE

NE



97

2

1

2,0


99,3

0,4

0,3

0,50


100

NE

NE


Escherichia hermannii

100,0

0,0

0,0

0,0

Escherichia vulneris

100,0

0,0

0,0

0,0

Enterobacter spp.*

82

NE

NE


Enterobacter aerogenes*

82,3

11,2

6,5

12,1


82,5

12,6

4,9

11,17

Fusobacterium spp.*





Haemophilus spp.*

100

NE

NE


Haemophilus influenzae*

100,0

0,0

0,0

0,0


100

NE

NE


Haemophilus parainfluenzae*

100,0

0,0

0,0

0,0

Klebsiella spp.*

99

NE

NE


Klebsiella pneumoniae*

96,4

1,1

2,5

3,05


91,8

1,8

6,5

7,36

Klebsiella oxytoca*

91,0

4,1

4,9

6,95


89,7

4,7

5,6

7,96


99

NE

NE


Moraxella catarrhalis*

100,0

0,0

0,0

0,0


100

NE

NE


Morganella spp.*

100

NE

NE


Morganella morganii*

95,7

2,9

1,4

2,85


96,5

2,1

1,4

2,48


100

NE

NE


Neisseria gonorrhoea*





Neisseria meningitidis*





Proteus spp.*

93

NE

NE



90

1

9

9.5

Providencia spp.*

100

NE

NE



100,0

0,0

0,0

0,0

Proteus mirabilis*

100

0

0

0,0


98,7

1,1

0,2

0,76


99

NE

NE


Proteus vulgaris*

96,7

3,3

0

165


98,6

1,4

0,0

0,72


100

NE

NE


Serratia spp.*

97

NE

NE



95,8

4,2

0,0

2,08

Serratia marcescens*

98,9

1,1

0

0,55


94,4

5,0

0,6

3,07


100

NE

NE


Serratia liquefaciens*

88,9

3,7

7,4

9,26

Serratia enterica*

100,0

0,0

0,0

0,0

Serratia arizonae*

100,0

0,0

0,0

0,0

Shigella spp.*

100,0

0,0

0,0

0,0

Andere Mikro-organismen





Borrelia burgdorferi*

100,0

0,0

0,0

0,0

Treponema pallidum*





Yersinia enterocolitica*

100,0

0,0

0,0

0,0

Yersinia pseudotubercul*

100,0

0,0

0,0

0,0

Resistente Spezies





Aerobe Gram-positive Mikroorganismen





Enterococcus spp.+

10

NE

NE


Listeria spp.+





Streptococcus pneumoniae+

<1

NE

NE


Staphylococcus aureus(methicillin-resistent)+

4,9

14,8

80,2

87,65

Coagulase-neg. Staphylococcus spp. (methicillin-resistent)+

58,6

24,1

17,2

29,31

Aerobe Gram-negative Microorganismen





Acinetobacter spp.+

63

NE

NE



49,4

42,2

8,4

29,52


87

NE

NE


Burkholderia cepacia+

66,7

6,7

26,7

30,00

Klebsiella spp. (erweitertes ß-lactamase Spektrum)+

22,6

35,9

41,5

59,45


Hinweis:

Folgende intermediär aerobe Gram-negative Mikroorganismen wurden gefunden:

Acinetobacter spp.*+, Citrobacter freundii*, Enterobacter cloacae*+, Pseudomonas aeruginosa*+, Pseudomonas fluorescens+,

NE = Keine Daten verfügbar

* = Aktivität konnte in klinischen Studien zufriedenstellend demonstriert werden

+= Spezies, für die hohe Resistenzraten beobachtet wurden

R.I.(%)= % resistente Isolate + 0.5 * % intermediäre Isolate


Die MHK-Daten wurden ausschließlich für die folgenden Erreger gemessen; die Einstufung in die Kategorien sensibel, intermediär und resistent erfolgte nach DIN 58 940.



Erreger

MHK
(µg/ml)

sensibel.

intermediär.

resistent.

Fusobacterium*

>128



x

Listeria monocytogenes

>25



x

Neisseria gonorrhoeae*

0,025

x



Neisseria meningitidis*

0,025

x



Peptococcus*

2

x



Peptostreptococcus spp.*

4

x



Providencia stuartii

0,08 – 0.12

x



Salmonella spp.*

0,05

x



Salmonella typhi*

0,04

x



Enterococcus faecalis

>100



x


* = Aktivität konnte in klinischen Studien zufriedenstellend demonstriert werden



Infektionen aufgrund sensibler Stämme von

Pseudomonas aeruginosa sind nur inKombination mit einem Aminoglykosid zu behandeln, um eine Folgeresistenz zu vermeiden. Die Behandlung mit einem Aminoglykosid muss durch getrennte Anwendung erfolgen um physikalisch-chemische Unverträglichkeiten zwischen Ceftriaxon und Aminoglykosid zu vermeiden.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Ceftriaxon weist eine nicht-lineare Kinetik auf, und alle pharmakokinetischen Hauptparameter (außer der Eliminations-Halbwertszeit) sind dosisabhängig


Die pharmakokinetischen Parameter von Ceftriaxon werden insbesondere durch seine konzentrationsabhängige Bindung an Serumalbumin bestimmt.

Der freie (ungebundene) Anteil des Wirkstoffs im Plasma liegt beim Menschen über dem größten Teil des therapeutischen Konzentrationsbereichs bei ca. 5% und steigt bei Konzentrationen von 300 mg/ l bis auf 15% an. Entsprechend ihrem niedrigeren Albumin-Gehalt ist der Anteil von ungebundenem Ceftriaxon in der interstitiellen Flüssigkeit höher als das im Plasma.


Resorption:Die maximale Plasmakonzentration nach i.m.- Einmalgabe von 1,0 g beträgt 81mg/ lund wird 2- 3 Stunden nach der Gabe erreicht.

Die Fläche unter der Plasmakonzentration - Zeit-Kurve nach i.m. Anwendung ist identisch zur entsprechenden i.v.- Kurve nach der gleichen Dosis, was auf 100% Bioverfügbarkeit nach i.m. Anwendung hinweist.




Verteilung: Das Verteilungsvolumen für Ceftriaxon beträgt 7- 12 l, mit ausgezeichneter Verteilung in Gewebe und Körperflüssigkeiten bei Dosierungen von 1- 2 g. Konzentrationen weit hinaus über die minimale Hemmkonzentration für die meisten Erreger konnten für über 24 Stunden in über 60 verschiedenen Geweben und Körperflüssigkeiten aufrechterhalten werden.

Nach intravenöser Anwendung wird Ceftriaxon schnell im Darmtrakt verteilt, wo bakterizide Konzentrationen für empfindliche Keime über 24 Stunden aufrechterhalten werden.

Ceftriaxon ist reversibel an Albumin gebunden, ca. 95% bei Ceftriaxon- Plasmakonzentrationen unter 100 g/ml, bis zu 85% bei Ceftriaxon- Plasmakonzentrationen von 300 g/ml.


Ceftriaxon wird zu 3 – 4 % der Plasmakonzentration mit der Muttermilch ausgeschieden.

Es passiert die Plazenta; die Konzentrationen im plazentalen Blut und der amniotischen Flüssigkeit betragen ca. 20 g/ml bzw. 15 g/ml.


Bei Kindern ist die Verteilung in entzündete Meningen höher als in nicht entzündete Meningen.


Metabolismus:Ceftriaxon wird durch die Darmflora zu inaktiven Metaboliten umgewandelt.


Elimination:Die totale Plasma-Clearance beträgt 10-22 ml/ min, die renale Clearance 5-12 ml/ min. 50-60% Ceftriaxon werden unverändert mit dem Urin ausgeschieden, während 40-50% unverändert biliär eliminiert werden.


Besondere Patientengruppen:

Die Serumhalbwertszeit von Ceftriaxon ist unabhängig von der Dosierung oder vom Lebensalter; sie liegt beim gesunden Erwachsenen zwischen 6 und 9 Stunden.


Neugeborene von drei Tagen weisen eine Serumhalbwertszeit von etwa 16 Stunden und Neugeborene von 9 - 30 Tagen Lebensalter eine von etwa 9 Stunden auf.


Ältere Menschen über 75 Jahre zeigen eine um durchschnittlich 2 bis 3 fach verlängerte Halbwertszeit im Vergleich zu jungen Erwachsenen.

Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz weisen eine signifikant erhöhte Serumhalbwertszeit von etwa 14 Stunden auf.

Im Falle gleichzeitiger Nieren- und Leberinsuffizienz oder –schäden sind die Serumkonzentrationen von Ceftriaxon regelmäßig zu kontrollieren, um wenn nötig eine Dosisanpassung vornehmen zu können.

In vitroStudien haben gezeigt, dass Ceftriaxon Bilirubin aus seiner Bindung an Serumalbumin verdrängen kann. Deshalb ist Vorsicht geboten wenn Ceftriaxon für die Behandlung von Neugeborenen mit Gelbsucht und insbesondere von Frühgeborenen in Betracht gezogen wird, da bei diesen Patienten das Risiko einer Bilirubin-Enzephalopathie besteht (siehe 4.3.).


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Wiederholte Gaben auch von hohen Dosen von Ceftriaxon im Tierversuch bestätigen die Reversibilität der unerwünschten Wirkungen des Arzneimittels, einschliesslich der Bildung von Gallensteinen in der Gallenblase bei Hunden und Affen.

Keine Wirkungen auf Reproduktion, mutagene oder antigene Aktivität von Ceftriaxon, wurden beobachtet.

Nach hohen Dosen Ceftriaxon bei Affen und Hunden traten Diarrhoe und Nephropathie auf.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Hilfsstoffe


keine


6.2 Inkompatibilitäten


Darf nicht mit anderen Arzneimitteln oder mit calciumhaltigen Infusionslösungen gemischt werden (z.B. Hartmann- und Ringer-Lösung).

Auf Grund physiko-chemischer Inkompatibilität mit Amsacrin, Vancomycin, Fluconazol und Aminoglycosiden müssen diese Arzneimittel getrennt an verschiedenen Stellen angewendet werden.

Das Arzneimittel darf, außer mit den unter 6.6. aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Pulver zu Herstellung einer Lösung: 3 Jahre.

Gebrauchsfertige Zubereitung:

Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 24 Stunden bei 4°C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte die gebrauchsfertige Zubereitung sofort verwendet werden. Wenn die gebrauchsfertige Zubereitung nicht sofort eingesetzt wird, ist der Anwender für die Dauer und die Bedingungen der Aufbewahrung verantwortlich. Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2°C bis 8°C aufzubewahren.


6.4 Besondere Lagerungshinweise


Keine besonderen Anforderungen an die Lagerung.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Durchstechflasche aus Klarglas, Typ III, 15 ml mit Gummistopfen und Aluminium-Verschluss.

Packungsgrößen:

1 Durchstechflasche

5 Durchstechflaschen

Klinikpackung: 10 Durchstechflaschen

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.


6.6 Hinweise für die Handhabung [und Entsorgung]


Intravenöse Injektion: 1,0 g Ceftriaxon werden in 10 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst. Nach vollständigem Auflösen des Pulverswird die zubereitete Injektionslösung durch intravenöse Injektion über 2 – 4 Minuten verabreicht.


Intramuskuläre Injektion:

1,0 g Ceftriaxon werden in 3,5 ml 1%iger Lidocain-Hydrochlorid-Lösung gelöst. Nach vollständiger Auflösung des Pulvers wird die zubereitete Injektionslösung durch tiefe intramuskuläre Injektion angewendet. Es wird nicht empfohlen, mehr als 1 g Ceftriaxon in jede Seite zu injizieren.


Aufgrund des Arzneistoffgehaltes haben die Lösungen eine gelbliche Färbung, wodurch aber die Wirksamkeit und Verträglichkeit nicht beeinflusst wird.



Zubereitete Lösungen müssen vor ihrer Anwendung einer Sichtprüfung unterzogen werden. Es dürfen nur klare Lösungen, die frei von sichtbaren Teilchen sind, verwendet werden.

Die zubereitete Lösung ist nur für den Einmalgebrauch bestimmt und nicht verwendete Lösung ist zu verwerfen.


7. Pharmazeutischer Unternehmer


Actavis Group PTC ehf.

Reykjavikurvegur 76 – 78

220 Hafnarfjördur

Island


Mitvertreiber:

Actavis Deutschland GmbH & Co. KG

Elisabeth-Selbert-Str. 1

40764 Langenfeld

Deutschland


8. Zulassungsnummer


57121.01.00


9. Datum der Zulassung


08. Sept. 2003


10. Stand der Information


November 2008


11. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht


Verschreibungspflichtig


11.05