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Cefurox-Wolff 500mg

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Dr. August Wolff,

Bielefeld

Fachinformation

Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg

Seite: 1


Fachinformation

(Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels / SPC)

1. Bezeichnung der Arzneimittel

Cefurox-Wolff®250 mg

300,72 mg Cefuroximaxetil (entspr. 250 mg Cefuroxim) pro Filmtablette.

Cefurox-Wolff®500 mg

601,44 mg Cefuroximaxetil (entspr. 500 mg Cefuroxim) pro Filmtablette.

2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Wirkstoff:Cefuroximaxetil

Cefurox-Wolff 250 mg

1 Filmtablette enthält als Wirkstoff 300,72 mg Cefuroximaxetil, entsprechend 250 mg Cefuroxim.

Cefurox-Wolff 500 mg

1 Filmtablette enthält als Wirkstoff 601,44 mg Cefuroximaxetil, entsprechend 500 mg Cefuroxim.

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3. Darreichungsform

Filmtablette zum Einnehmen.

Weiße Filmtabletten ohne Bruchrille.

4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Infektionen, wenn diese durch Cefuroxim-empfindliche Erreger (s. Ziffer 5.1 "Pharmakodynamische Eigenschaften") verursacht sind:

Sicherheit und Wirksamkeit einer Anwendung von Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg sind nur für die in Abschnitt 4.2 (“Dosierung, Art und Dauer der Anwendung”) genannten Dosierungen belegt.

Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg zu berücksichtigen.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung und Art der Verabreichung richten sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit des Erregers und dem Allgemeinzustand des Patienten.

Erwachsene und Kinder über 12 Jahre

Kinder ab 5 Jahre

2 mal täglich 125 mg bis 2 mal täglich 250 mg Cefuroxim. Cefurox-Wolff 250 mg ist aufgrund der nicht teilbaren Filmtabletten nur für die höhere Dosierung von 2 mal täglich 250 mg Cefuroxim geeignet (entspr. 2 mal täglich 1 Filmtablette Cefurox-Wolff 250 mg).

Bei Otitis media sollte die höhere Dosis (2 mal täglich 1 Filmtablette Cefurox-Wolff 250 mg (entspr. 2 x 250 mg Cefuroxim) gegeben werden.

Kinder ab 3 Monate bis 5 Jahre

Für diese Altersgruppe stehen andere Darreichungsformen / Dosisstärken zur Verfügung.

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten:

Sofern die Tagesdosis von 1000 mg Cefuroxim (entsprechend 4 Filmtabletten Cefurox-Wolff 250 mg bzw. 2 Filmtabletten Cefurox-Wolff 500 mg) nicht überschritten wird, braucht die Dosierung bei Vorliegen einer leicht- bis mäßiggradigen Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance im Bereich von 30 ml/ Minute) nicht herabgesetzt zu werden. Bei einer Einschränkung der Nierenfunktion von < 30 ml/Minute kann eine Verlängerung des Verabreichungsintervalls erforderlich sein.

Art und Dauer der Anwendung

Bei Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg handelt es sich um Filmtabletten zum Einnehmen.

Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg soll im Abstand von 12 Stunden eingenommen werden. Die Einnahme sollte kurz nach einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit (bis 200 ml, vorzugsweise Wasser) erfolgen, da die Resorption dann am besten ist.

Wegen des bitteren Geschmacks sollen Filmtabletten mit Cefuroximaxetil nicht zerdrückt oder zerkaut werden. Für Kinder unter 5 Jahren sollten deshalb andere Darreichungsformen angewendet werden.

Die Behandlungsdauer (normalerweise 7 bis 10 Tage) richtet sich nach der Schwere und dem Verlauf der Erkrankung. Die Behandlung sollte mindestens 2 Tage über das Abklingen der Symptome hinaus durchgeführt werden. Bei Infektionen, die durch beta-hämolysierende Streptokokken verursacht sind, ist sicherheitshalber eine Therapiedauer von mindestens 10 Tagen angezeigt, um Spätkomplikationen vorzubeugen (rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis).

Zur Behandlung der unkomplizierten Gonorrhö bei Erwachsenen wird als einmalige Gabe 1202,88 mg Cefuroximaxetil (= 1000 mg Cefuroxim) oral verabreicht.

Bei Patienten mit schweren Magen- und Darmstörungen mit Erbrechen und Durchfällen sollte von einer Behandlung mit Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg abgesehen werden, da in diesen Fällen eine ausreichende Resorption nicht gewährleistet ist. Es sollte eine parenterale Anwendung in Erwägung gezogen werden.

4.3 Gegenanzeigen

Wegen der Gefahr eines anaphylaktischen Schocks darf Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg bei erwiesener Überempfindlichkeit gegen Cefuroximaxetil, andere Cephalosporine oder gegen einen der sonstigen Bestandteile nicht angewendet werden.

Eine Parallelallergie mit anderen Beta-Lactam-Antibiotika (z. B. Penicilline u. a.) kann bestehen.

Anwendung bei Kindern

Für Kinder unter 3 Monaten liegen bisher keine ausreichenden Erfahrungen vor. Bei Kindern dieser Altersgruppe ist Cefuroximaxetil, auch in anderen Darreichungsformen, daher nicht anzuwenden.

Für Kinder bis 12 Jahre liegen keine ausreichenden Erfahrungen in der Behandlung des Frühstadiums der Lyme-Borreliose vor.

Cefuroximaxetil ist daher bei diesem Krankheitsbild nicht anzuwenden.

Cefurox-Wolff 500 mg ist für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet.
Cefurox-Wolff 250 mg ist für Kinder unter 5 Jahren nicht geeignet.

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg sollte mit besonderer Vorsicht bei Personen angewendet werden, die zuvor eine anaphylaktische Reaktion auf Beta-Lactam-Antibiotika entwickelt haben.

Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken.

Hier ist eine Beendigung der Therapie mit Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg in Abhängigkeit von der Indikation zu erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einzuleiten (z. B. Einnahme von speziellen Antibiotika/ Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind kontraindiziert.

Bei Auftreten von schweren akuten Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. Anaphylaxis (siehe auch Abschnitt 4.8. "Nebenwirkungen"), muss die Behandlung mit Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z.B. Gabe von Antihistaminika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet werden.

Bei Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen (s. Abschnitt 4.9

"Überdosierung") sind die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen angezeigt (z.B. Atemwege freihalten sowie Gabe von Antikonvulsiva).

Wenn mit Cefuroximaxetil eine Lyme-Borreliose behandelt wird, kann sehr häufig eine Jarisch-Herxheimer Reaktion auftreten (siehe auch Abschnitt 4.8 "Nebenwirkungen") infolge der bakteriziden Wirkung von Cefuroximaxetil auf Borrelia burgdorferi.

Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass dies eine üblich auftretende und normalerweise vorrübergehende Folge der antibiotischen Therapie der Lyme-Borreliose ist.

Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich sind. Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten. Folgeinfektionen sind entsprechend zu behandeln.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Cefuroximaxetil/potentiell nephrotoxische Arzneimittel und Schleifendiuretika

Hochdosierte Behandlungen mit Cephalosporinen sollten mit Vorsicht durchgeführt werden bei Patienten, die gleichzeitig starkwirkende Saluretika (z. B. Furosemid) oder potentiell nephrotoxische Präparate (z. B. Aminoglykosid-Antibiotika) erhalten, weil eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch solche Kombination nicht ausgeschlossen werden kann.

Cefuroximaxetil/Probenecid

Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt über eine Hemmung der renalen Ausscheidung zu höheren, länger anhaltenden Konzentrationen von Cefuroxim im Serum.

Cefuroximaxetil/Kontrazeptiva

Die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen Kontrazeptiva ist bei gleichzeitiger Anwendung von Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg in Frage gestellt. Daher sollten während der Behandlung mit Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg andere empfängnisverhütende Maßnahmen zusätzlich angewendet werden.

Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen

Unter der Behandlung mit Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg kann der Coombs-Test falsch positiv ausfallen.

Bei Glukosebestimmungen in Harn und Blut kann es methodenabhängig zu falsch-positiven bzw. falsch-negativen Ergebnissen kommen; dies lässt sich durch die Anwendung enzymatischer Methoden vermeiden.

4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren lassen nicht auf schädigende Wirkungen von Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf reproduktionstoxische Wirkungen schließen (siehe 5.3). Dennoch sollte eine Anwendung in der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Trimenon, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung erfolgen.

Stillzeit

Cefuroxim geht in die Muttermilch über, Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg darf daher nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden. Beim gestillten Säugling kann es zu Sensibilisierung sowie Irritation der Darmflora und Sprosspilzbesiedlung kommen.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Nach bisherigen Erfahrungen hat Cefurox-Wolff 250 mg / 500 mg keinen Einfluss auf Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. In Einzelfällen sind Nebenwirkungen (siehe dort) wie z.B. anaphylaktischer Schock und Schwindel beobachtet worden, die eine Ausübung der genannten Tätigkeiten unmöglich machen.

4.8 Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1000 bis < 1/100)

Selten (≥ 1/10 000 bis < 1/1000)

Sehr selten (< 1/10 000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Es wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Wirkungen auf das zentrale Nervensystem

Allergische Reaktionen

Bei Patienten mit Neigung zu Allergien ist eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen.

Haut und Schleimhaut

Entzündung der Mund- und Scheidenschleimhaut (teilweise verursacht durch Candida-Superinfektionen)

Gastrointestinale Nebenwirkungen

Wirkungen auf das Leber-Gallesystem

Wirkungen auf Blut und Blutbildung

Auswirkungen auf das Blutbild können sich zeigen in Form einer Eosinophilie, Leukopenie und Neutropenie sowie einer Thrombozytopenie und selten einer immunhämolytischen Anämie.

Weitere Wirkungen

Bei der Behandlung von Lyme-Borreliose im Frühstadium mit

Cefuroximaxetil wurden sehr häufig Symptome wie Diarrhö,

Vaginitis und Jarisch-Herxheimer-Reaktion beschrieben.

Die Jarisch-Herxheimer-Reaktion äußert sich in Form von Fieber,

Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen

4.9 Überdosierung

Symptome einer Überdosierung

Intoxikationen im strengen Sinn sind beim Menschen unbekannt. Bei

bestimmten Risikokonstellationen und bei Gabe sehr hoher Dosen von

Cephalosporinen kann es zu zentralnervösen Erregungszuständen,

Myoklonien und Krämpfen kommen, wie sie auch für andere Betalaktame

beschrieben worden sind.

Therapie bei Überdosierung

Bei Überdosierung sind - neben dem Absetzen des Arzneimittels –

gegebenenfalls eliminationsbeschleunigende Maßnahmen erforderlich.

Cefuroximaxetil ist hämodialysierbar.

5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe

Cefuroximaxetil, ein Acetoxyethylester-Prodrug von Cefuroxim, ist ein orales, Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine.


ATC-Code

J 01 DC 02


Wirkungsweise

Der Wirkungsmechanismus von Cefuroxim beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.


Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.


Resistenzmechanismen

Eine Resistenz gegenüber Cefuroxim kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

Eine partielle oder weitgehende Kreuzresistenz von Cefuroxim besteht mit anderen Cephalosporinen und Penicillinen.


Grenzwerte

Die Testung von Cefuroxim erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:


EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte

Erreger

Sensibel

Resistent

Enterobacteriaceae

8 mg/l

> 8 mg/l

Staphylococcus spp.

*

*

Streptococcus spp.
(Gruppen A, B, C, G)

0,5 mg/l

> 0,5 mg/l

Streptococcus pneumoniae

0,5 mg/l

> 1 mg/l

Haemophilus influenzae

1 mg/l

> 2 mg/l

Moraxella catarrhalis

1 mg/l

> 2 mg/l

Nicht speziesspezifische Grenzwerte**

4 mg/l

> 8 mg/l

* Für Staphylokokken wird das Testergebnis von Oxacillin übernommen. Methicillin (Oxacillin)-resistente Staphylokokken werden als resistent gegen Cephalosporine bewertet.

** Basiert hauptsächlich auf der Serumpharmakokinetik


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Cefuroximaxetil in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefuroxim anzustreben.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzen 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und –studien (Stand: 19.12.2006):


Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)°

Staphylococcus saprophyticus

Streptococcus agalactiae

Streptococcus pneumoniae

Streptococcus pyogenes

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Borrelia burgdorferi°

Haemophilus influenzae

Moraxella catarrhalis

Neisseria gonorrhoeae°

Proteus mirabilis

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus

Staphylococcus epidermidis+

Staphylococcus haemolyticus+

Staphylococcus hominis+

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Escherichia coli$

Klebsiella oxytoca$

Klebsiella pneumoniae$

Von Natur aus resistente Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus spp.

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)

Streptococcus pneumoniae (Penicillin-intermediär und -resistent)

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Citrobacter freundii

Enterobacter cloacae

Morganella morganii

Pseudomonas aeruginosa

Serratia marcescens

Andere Mikroorganismen

Chlamydia spp.

Chlamydophila spp.

Legionella pneumophila

Mycoplasma spp.

° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

$Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.

+In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50%.

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach oraler Gabe wird Cefuroximaxetil innerhalb von 3 - 4 Minuten nach der Resorption aus dem Verdauungstrakt durch Esterasen in den Mukosazellen und im Pfortaderkreislauf hydrolysiert. Die Wirksubstanz Cefuroxim gelangt dann in den systemischen Kreislauf.

Nach Einmalgabe von Cefuroximaxetil wird eine Linearität der Pharmakokinetik in einem Dosisbereich von 125 - 1000 mg beschrieben.

Die Resorption und somit die Bioverfügbarkeit sind erhöht, wenn die Einnahme nach einer Mahlzeit erfolgt.

Absorption

Maximale Serumspiegel treten ca. 2 - 3 Stunden nach Einnahme einer Dosis nach einer Mahlzeit auf und betragen 2 - 3 mg/l für eine 125 mg Dosis, 4 - 6 mg/l für eine 250 mg Dosis, 5 - 8 mg/l für eine 500 mg Dosis und 9 - 14 mg/l für eine 1 g Dosis.

Verteilung

Je nach Untersuchungsmethode liegt die Plasmaproteinbindung bei 33 - 50 %. Cefuroxim weist ein relativ kleines Verteilungsvolumen von 0,25 - 0,3 l/kg auf. Die Verteilung von Cefuroxim ist in den einzelnen Körpergeweben und - Flüssigkeiten unterschiedlich stark; eine gute Wirkstoffpenetration (35 - 90 %) findet sich im Tonsillen- und Nebenhöhlengewebe und in der Bronchialmukosa. Die durchschnittlichen Gewebskonzentrationen von Cefuroxim liegen im Bereich von 1,4 - 3,8 mg/l.

Metabolismus

Nach Spaltung des Esters wird der Axetilrest zu Azetaldehyd und Essigsäure metabolisiert. Cefuroxim selbst wird nicht metabolisiert.

Ausscheidung

Cefuroxim wird ausschließlich in Form der unveränderten Substanz renal ausgeschieden. Bei gesunden Probanden lag die Wiederfindungsrate von Cefuroxim im Urin innerhalb von 24 Stunden nach einmaliger oraler Cefuroximaxetilgabe von 250 mg im Bereich von 42,8 - 57 %.

Die Serumhalbwertszeit betrug nach Gabe von Cefuroximaxetil-Einmaldosen (250-1000 mg) 1,1-1,5 Stunden.

Spezielle Pharmakokinetik

Bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance <10 ml/min) ist die Halbwertszeit von Cefuroxim verlängert.

Durch gleichzeitige Probenecidgabe wird die Fläche unter der mittleren Serumkonzentrations-Zeitkurve um ca. 50 % erhöht.

Die Cefuroximserumspiegel werden durch Dialyse herabgesetzt.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Mutagenität

Cefuroximaxetil zeigte in einer Testbatterie aus in-vitro- und in-vivo-Untersuchungen keine relevanten mutagenen Wirkungen.

Kanzerogenität

Bei Cephalosporinen gibt es keine Anhaltspunkte für ein kanzerogenes Potential dieser Arzneistoffe. Deshalb und ebenso wegen der begrenzten Dauer der Therapie wurden keine speziellen Langzeituntersuchungen durchgeführt.

Reproduktionstoxizität

Cefuroximaxetil zeigte im Tierversuch keine Hinweise auf reproduktionstoxische Wirkungen. Cefuroxim ist plazentagängig und geht in die Muttermilch über.

6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Mikrokristalline Cellulose (E 460a), Croscarmellose-Natrium, Crospovidon, Hypromellose (E 464), Macrogolstearat (8) (Ph.Eur.), Methylcellulose, Natriumdodecylsulfat, hydriertes Rizinusöl, gefälltes Siliciumdioxid, Talkum (E 553b), Titandioxid (E 171).

6.2 Inkompatibilitäten

Inkompatibilitäten sind bisher nicht beschrieben worden.

6.3 Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.

Dieses Arzneimittel soll nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwendet werden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Blisterpackungen (Blister aus PVC/PVDC/Aluminium) im Umkarton.

Packungen mit 1, 2 , 12, 24, 120, 240 und 600 Filmtabletten zum Einnehmen.

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.


7. Inhaber der Zulassungen

Dr. August WolffGmbH & Co. KG Arzneimittel

Sudbrackstraße 56, 33611 Bielefeld
Telefon: (0521) 8808-05
Telefax: (0521) 8808-334

E-mail: info@wolff-arzneimittel.de

8. ZulassungsnummerN

Cefurox-Wolff 250 mg: 36389.01.00

Cefurox-Wolff 500 mg: 36389.02.00

9. Datum der Erteilung der Zulassungen / Verlängerung der Zulassungen


Cefurox-Wolff 250 mg: 17.08.2000

Cefurox-Wolff 500 mg: 17.08.2000

10. Stand der Information

Juli 2007

11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig



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Druckdatum


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