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Cera/Aesculus Comp., Unguentum

Document: 05.04.2011   Fachinformation (deutsch) change

Änderungsanzeige April 2011

Text Fachinformation Cera/Aesculus comp., Unguentum



FACHINFORMATION (spcde)


Bezeichnung des Arzneimittels


Cera/Aesculus comp., Unguentum

Salbe


Qualitative und quantitative Zusammensetzung


10 g enthalten:

Wirkstoffe:

Aesculus hippocastanum e semine ferm 34c Ø (HAB, Vs. 34c) 0,33 g

Brassica nigra e semine W 10% (HAB, Vs. 12f mit raffiniertem Erdnussöl) 2,00 g

Bryonia cretica ferm 33b Ø 0,01 g

Cera flava 1,17 g

D-Campher 0,10 g

Equisetum arvense ex herba ferm 35b Ø (HAB, Vs. 35b) 0,10 g

Formica rufa ex animale toto Gl Ø (HAB, Vs. 41c) 0,01 g

Mel 0,20 g


Sonstige Bestandteile:

Raffiniertes Erdnussöl, Wollwachs.


Die Liste aller sonstigen Bestandteile siehe unter 6.1.


Darreichungsform


Salbe


Klinische Angaben


Anwendungsgebiete


gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis

Dazu gehören:

Anregung und Strukturierung der Stoffwechselprozesse bei gesteigerten Ablagerungs- und Verhärtungstendenzen, insbesondere bei degenerativen Wirbelsäulenleiden, degenerativen Erkrankungen der Gelenke, Kapseln und Bänder; schmerzhafte Muskelverspannungen.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Soweit nicht anders verordnet, in Abhängigkeit von der Größe den betreffenden Bereich mit einem Salbenstrang von ca. 0,5 bis 3 cm Länge 1- bis 2- mal täglich einreiben.


Die Behandlung einer akuten Erkrankung sollte nach 2 Wochen abgeschlossen sein.

Tritt innerhalb von 3 Tagen keine Besserung ein, ist ein Arzt aufzusuchen.

Die Dauer der Behandlung von chronischen Krankheiten erfordert eine Absprache mit

dem Arzt.


Die Erfahrung bei Kindern unter 12 Jahren ist begrenzt (siehe Abschnitt 4.4).


4.3 Gegenanzeigen


Cera/Aesculus comp., Unguentum darf nicht angewendet werden


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Bei akuten Zuständen, die z.B. mit Rötung, Schwellung oder Überwärmung von Gelenken einhergehen, sowie andauernden oder häufig wiederkehrenden Beschwerden ist ein Arzt aufzusuchen.


Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern liegen keine ausreichend dokumentierten Erfahrungen vor. Es sollte deshalb bei Kindern von 2 bis unter 12 Jahren nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.


Wollwachs kann örtlich begrenzte Hautreaktionen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und sonstige Wechselwirkungen


Hinweise zu Wechselwirkungen mit Cera/Aesculus comp., Unguentum oder einem der

Bestandteile sind nicht bekannt.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Langjährige Erfahrung mit Cera/Aesculus comp., Unguentum lassen nicht auf Nebenwirkungen in der Schwangerschaft oder auf die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen. Bisher sind keine anderen einschlägigen epidemiologischen Daten verfügbar.


Es liegen keine hinreichenden tierexperimentellen Studien in bezug auf die Reproduktionstoxizität der Bestandteile von Cera/Aesculus comp., Unguentum vor.


Wie alle Arzneimittel sollte Cera/Aesculus comp., Unguentum in Schwangerschaft und

Stillzeit nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.


Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nicht zutreffend.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:


Bewertung

%-Angaben

sehr häufig

10%

häufig

1% - < 10%

gelegentlich

0,1% - < 1%

selten

0,01% - < 0,1%

sehr selten

< 0,01% oder unbekannt



Selten:

Erdnussöl kann schwere allergische Reaktionen hervorrufen.


Bei entsprechend sensibilisierten Patienten können durch Cera/Aesculus comp., Unguentum Überempfindlichkeitsreaktionen (einschließlich Atemnot) ausgelöst werden. Cera/Aesculus comp., Unguentum kann bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu 2 Jahren einen Laryngospasmus hervorrufen.


4.9 Überdosierung


Eine Überdosierung kann Hautreizungen hervorrufen.

Fehlgebrauch:

Ein Verschlucken von Cera/Aesculus comp., Unguentum kann zu akuten gastrointestinalen Symptomen wie Erbrechen oder Durchfall führen. Die Behandlung erfolgt symptomatisch.

Akute Vergiftungserscheinungen mit Übelkeit, Erbrechen, Bauch- und Kopfschmerzen, Schwindel, Hitzegefühl/ Hitzewallungen, Konvulsionen, Atemdepression und Koma wurden nach versehentlichem Verschlucken einer größeren Menge beobachtet. Patienten mit schweren gastrointestinalen oder neurologischen Symptomen einer Vergiftung sollten beobachtet und symptomatisch behandelt werden. Ein Erbrechen soll nicht eingeleitet werden.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe:

Anthroposophisches Arzneimittel bei degenerativen Erkrankungen des

Bewegungsapparates


Therapeutisches Ziel


Anregung der Wärme- und Stoffwechseltätigkeit bei auskühlenden und degenerativen Prozessen in der Bewegungsorganisation, besonders auch der Wirbelsäule.


Bryoniaschließt die ödematös verquollenen, ausgekühlten Gelenke wieder an den strömenden Flüssigkeitsorganismus an, Aesculusfördert den Übergang der Bindegewebsflüssigkeit in den venösen Blutrückstrom.


Formica löst Stagnationen und Stoffwechselablagerungen im intermediären Bindegewebsstoffwechsel auf, welche durch Equisetumwieder den Anschluss an den Nierenprozess und die Ausscheidung finden.


Durch Senf, Kampfer und Honig wird über eine Steigerung der Hautdurchblutung die körpereigene Wärmeorganisation angeregt, indem Melden Bezug zur eigentlichen Blut-Wärme-Tätigkeit herstellt, Brassicanach der Seite der Stoffwechsel-Verdauungs-Tätigkeit und Camphoranach der Seite der Nerven-Gestaltungs-Tätigkeit hin den Ausgleich schafft. Cera flavabildet den allgemeinen Übergang in die Wärmeorganisation.


Überwindung von Ablagerungs- und Verhärtungstendenzen im Bewegungsorganismus durch Wiederanschluss an die organische Leber- und Nierentätigkeit und die Wärmeorganisation.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Erkenntnisse über die Pharmakokinetik von Cera/Aesculus comp., Unguentum liegen nicht vor. Diese sind zu einer sachgemäßen Anwendung innerhalb der anthroposophischen Therapierichtung nicht erforderlich.


Bioverfügbarkeit


Erkenntnisse über die Bioverfügbarkeit von Cera/Aesculus comp., Unguentum liegen nicht vor. Diese sind zu einer sachgemäßen Anwendung innerhalb der anthroposophischen Therapierichtung nicht erforderlich.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Wie in der Fachliteratur beschrieben, können die Bestandteile Aesculus hippocastanum, Bryonia cretica, Campher und Formica rufa präklinische Effekte hervorrufen. Diese sind jedoch für das vorliegende Arzneimittel nicht zu erwarten, da die enthaltenen Konzentrationen der Bestandteile weit unter der toxikologischen Grenze liegen.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Raffiniertes Erdnussöl,

Glycerol,

Kakaobutter,

Gereinigtes Wasser,

Wollwachs.


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 30 °C lagern/aufbewahren!


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Aluminiumtube mit 30 g und 100 g Salbe


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen


7. Inhaber der Zulassung


WALA Heilmittel GmbH

73085 Bad Boll/Eckwälden

DEUTSCHLAND

Telefon: 07164/930-0

Telefax: 07164/930-297

info@wala.de

www.wala.de


8. Zulassungsnummer


6505958.00.00


Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung


09.04.2003


10. Stand der Information


März 2011


11. Verkaufsabgrenzung


Apothekenpflichtig

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