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Cfax-T 125 Mg Trockensaft

Document: 19.09.2012   Fachinformation (deutsch) change

Textspezifikation LPH SP T PFI 347000-03

CFAX-T 125 mg Trockensaft

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben

Stand: 09/2012





1. Bezeichnung des Arzneimittels


CFAX-T 125 mg Trockensaft




2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


CFAX-T 125 mg Trockensaft


5 ml der zubereiteten Suspension enthalten 150,36 mg Cefuroximaxetil, entsprechend 125 mg Cefuroxim.


Sonstige Bestandteile: Sucrose


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



Darreichungsform


Granulat zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen

Weißes bis fast weißes Granulat.




4. Klinische Angaben



4.1 Anwendungsgebiete



Infektionen, wenn diese durch Cefuroxim-empfindliche Erreger (s. Abschnitt 5.1 "Pharmakodynamische Eigenschaften") verursacht sind:


Infektionen der oberen Atemwege einschließlich Hals-Nasen- und Ohrenbereich (Otitis media, Sinusitis, Pharyngitis, Tonsillitis)

Infektionen der unteren Atemwege (akute Exazerbation einer chronischen Bronchitis, Pneumonie)

Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes

Infektionen der Niere und/oder ableitenden Harnwege


Sicherheit und Wirksamkeit einer Anwendung von CFAX-T 125 mg Trockensaft sind nur für die in den in Abschnitt 4.2 ("Dosierung, Art und Dauer der Anwendung") genannten Dosierungen belegt.


Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von antimikrobiellen Wirkstoffen sind bei der Anwendung von CFAX-T 125 mg Trockensaft zu berücksichtigen.


FN 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Dosierung und Art der Verabreichung richten sich nach der Schwere der Infektion, der Empfindlichkeit des Erregers und dem Allgemeinzustand des Patienten.



Säuglinge ab 3 Monaten und Kinder bis 5 Jahren

Säuglinge ab 3 Monaten und Kinder bis 5 Jahren erhalten in Abhängigkeit

von der Schwere der Erkrankung täg­lich 20 - 30 mg Cefuroxim

pro kg Körpergewicht aufgeteilt in 2 Tagesgaben. Bei Mittelohrentzündung sollte die

höhere Dosis gegeben werden.


Folgende Tabellen, eingeteilt nach Gewichtsangaben, dienen als Vorschlag für die Dosierung mit der beiliegenden 5 ml Dosierspritze, die Skalierungen in 0,2 ml-Schritten aufweist:

0,2 ml der Suspension zum Einnehmen entsprechen 5 mg Cefuroxim,

1 ml der Suspension zum Einnehmen entsprechen 25 mg Cefuroxim.

5 ml der Suspension zum Einnehmen entsprechen 125 mg Cefuroxim,

10 ml der Suspension zum Einnehmen entsprechen 250 mg Cefuroxim.



Für Säuglinge ab 3 Monaten und Kinder bis 2 Jahrensollte eine

Tagesdosis von 250 mg Cefuroxim (= 2-mal 5 ml Suspension) nicht überschritten

werden.


Für Kinder von 2 bis 12 Jahrensollte eine Tagesdosis von 500 mg Cefuroxim

(=2-mal 10 ml Suspension) nicht überschritten werden.



Bei leichten Infektionen

Körpergewicht in kg

Tagesdosis 20 mg Cefuroxim/kg Körpergewicht

= ml Suspension/Tag

Einzelgabe in ml Suspension

4 – 6 kg

80 - 120 mg = 3,2 ml – 4,8 ml

2 x täglich 1,6 ml – 2,4 ml

6 – 10 kg

120 - 200 mg = 4,8 ml – 8,0 ml

2 x täglich 2,4 ml – 4,0 ml

10 – 15 kg

200 - 300 mg = 8,0 ml – 12,0 ml

2 x täglich 4,0 ml – 6,0 ml

15 – 20 kg

300 – 400 mg = 12,0 ml – 16,0 ml

2 x täglich 6,0 ml – 8,0 ml

20 – 25 kg

400 – 500 mg = 16,0 ml – 20,0 ml

2 x täglich 8,0 ml – 10,0 ml

> 25 kg

500 mg = 20,0 ml

2 x täglich 10,0 ml



Bei mittelschweren Infektionen


Körpergewicht in kg

Tagesdosis 30 mg Cefuroxim/kg Körpergewicht

= ml Suspension/Tag

Einzelgabe in ml

Suspension

4 – 6 kg

120 - 180 mg = 4,8 ml – 7,2 ml

2 x täglich 2,4 ml – 3,6 ml

6 – 10 kg

180 - 300 mg = 7,2 ml – 12,0 ml

2 x täglich 3,6 ml – 6,0 ml

10 – 15 kg

300 – 450 mg = 12,0 ml – 18,0 ml

2 x täglich 6,0 ml – 9,0 ml

15 – 17 kg

450 – 500 mg = 18,0 ml – 20,0 ml

2 x täglich 9,0 ml – 10,0 ml

> 17 kg

500 mg = 20,0 ml

2 x täglich 10,0 ml




Kinder über 5 Jahre bis 12 Jahre

Kinder über 5 Jahre bis 12 Jahreerhalten in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung täglich 2-mal 125 mg (= 2-mal 5 ml Suspension) bis 2-mal 250 mg

(= 2-mal 10 ml Suspension) Cefuroxim. Bei Mittelohrentzündung sollte die höhere Dosis gegeben werden.


Für Kinder von 2 bis 12 Jahrensollte eine Tagesdosis von 500 mg Cefuroxim

(=2-mal 10 ml Suspension) nicht überschritten werden.



Erwachsene und Kinder über 12 Jahren


10 ml der Suspension zum Einnehmen entsprechen 250 mg Cefuroxim


Die Verabreichung der Dosierung kann sowohl mit der beiliegenden 5 ml Dosierspritze, als auch mit dem Messbecher, der u.a. eine Skalierung von 10 ml und 20 ml aufweist, erfolgen.



Anwendungsgebiet


Dosis und Dosierungsintervall


Infektionen der oberen Atemwege:

einschließlich Hals-Nasen- und Ohrenbereich (Otitis media, Sinusitis, Pharyn­gitis, Tonsillitis)


2 x 250 mg bis 2 x 500 mg Cefuroxim entsprechen

2 x täglich 10 ml

bis

2 x täglich 20 ml Suspension


Infektionen der unteren Atemwege:

akute Exazerbation einer chronischen Bronchitis,





Pneumonie



2 x 250 mg bis 2 x 500 mg Cefuroxim

in Abhängigkeit von der Schwere des Krankheitsbildes und der Art der Infektion

entsprechen

2 x täglich 10 ml

bis

2 x täglich 20 ml Suspension



2 x 500 mg Cefuroxim

entsprechen

2 x täglich 20 ml Suspension


Infektionen der

Haut und des Weichteilgewebes

2 x 250 mg bis 2 x 500 mg Cefuroxim

entsprechen

2 x täglich 10 ml

bis

2 x täglich 20 ml Suspension


Infektionen der Nieren und/oder der ableitenden Harnwege

2 x 250 mg Cefuroxim

entsprechen

2 x täglich 10 ml Suspension


Unkomplizierte Harnwegsinfektionen der Frau

2 x 125 mg Cefuroxim

entsprechen

2 x täglich 5 ml Suspension




Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten

Sofern die jeweilige Tageshöchstdosis bei Erwachsenen und bei älteren Patienten nicht überschritten wird, braucht die Dosis bei Vorliegen einer nur leicht bis mäßig eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance im Bereich von bis zu 30 ml/Minute) nicht herabgesetzt zu werden. Bei einer Einschränkung der Nierenfunktion von < 30 ml/Minute kann eine Verlängerung des Verabreichungsintervall erforderlich sein.



Art und Dauer der Anwendung


CFAX-T 125 mg Trockensaft soll im Abstand von 12 Stunden eingenommen werden.


Die Einnahme soll kurz nach einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit erfolgen (vorzugsweise Wasser), da die Resorption dann am besten ist.



Die Behandlungsdauer (normalerweise 7 bis 10 Tage) richtet sich nach der Schwere und dem Ver­lauf der Erkrankung. Die Behandlung sollte min­destens 2 Tage über das Abklingen der Symptome hinaus durchgeführt werden.


Bei Infektionen, die durch beta-hämolysierende Streptokokken verursacht sind, ist sicherheits­halber eine Therapiedauer von mindestens 10 Ta­gen angezeigt, um Spätkomplikationen vorzubeugen (rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis).


Bei Patienten mit schweren Magen- und Darmstö­rungen mit Erbrechen und Durchfällen sollte von der Behandlung mit CFAX-T 125 mg Trockensaft abgesehen werden, da in diesen Fällen eine ausreichende Resorption nicht gewähr­leistet ist. Es sollte dann eine parenterale Anwendung in Erwägung gezogen werden.



Herstellung der gebrauchsfertigen Suspension


1. Zunächst die verschlossene Flasche schütteln, um das Granu­lat aufzulockern. Verschluss durch Niederdrücken und gleichzeitiges Linksdrehen des Deckels öffnen.

2. 50 ml Suspension: Den Messbecher bis zu 15 ml-Markierung mit

Leitungswasser füllen.

100 ml Suspension: Den Messbecher bis zur 20 ml-Markierung mit

Leitungswasser füllen.

3. Die abgemessene Wassermenge (15 ml bzw. 20 ml) auf einmal in die Flasche geben und diese verschließen.

4. Die Flasche umdrehen und solange kräftig schütteln, bis das sandige Geräusch verschwindet und auf dem Boden keine Granulatreste mehr zu erkennen sind (die Suspension ist jetzt flüssig).

5. Die Flasche wieder aufrichten und kräftig senkrecht schütteln.

6. Die Flasche hinstellen und mit Hilfe des Messbechers bis zur Füllmarkierung der Flasche mit Wasser auffüllen und diese verschließen.

7. Die Flasche umdrehen und nochmals kräftig schütteln. Die Suspension ist jetzt gebrauchsfertig.


Entnahme der gebrauchsfertigen Suspension mit der Dosierspritze

- Den gelochten Stopfen der Spritze in den Flaschenhals drücken. Der Stopfen verbindet die Dosierspritze mit der Flasche und verbleibt im Flaschenhals. Die Flasche wieder schließen.

- Die Flasche unmittelbar vor jedem Gebrauch kräftig schütteln, bis die Suspension wieder flüssig ist.

- Die Flasche öffnen und die Dosierspritze fest in die Öffnung des Stopfens stecken. Der Spritzenkolben soll dabei bis zum Anschlag in der Spritze stecken.

- Die Flasche mit der aufgesetzten Dosierspritze vorsichtig umdrehen. Den Spritzenkolben langsam bis zur verordneten Anzahl der Milliliter (ml) nach unten ziehen. Sollten sich Luftblasen in der aufgezogenen Suspension zeigen, den Kolben wieder in die Spritze drücken und erneut langsam füllen.

Wenn mehr als 5 ml pro Einnahme verschrieben wurden, muss die Dosierspritze mehrmals gefüllt werden.

- Die Flasche mit der aufgesetzten Dosierspritze wieder aufrecht stellen und die Spritze aus dem gelochten Stopfen wieder herausziehen.

- Die gebrauchsfertige Suspension kann direkt aus der Dosierspritze in den

Mund entleert werden oder zur Einnahme auf einen Löffel gegeben werden. Bei der direkten Gabe in den Mund sollte das Kind aufrecht sitzen. Die Spritze wird am besten langsam gegen die Innenseite der Wange entleert, damit sich das Kind nicht verschluckt. Anschließend sollte etwas Wasser nachgetrunken werden.


Die Dosierspritze sollte nach der Einnahme durch mehrmaliges Füllen und Entleeren mit klarem Wasser gespült werden.


Entnahme der gebrauchsfertigen Suspension mit dem Messbecher

- Die Flasche unmittelbar vor jeder Einnahme kräftig schütteln, bis die Suspension wieder flüssig ist.

- Den Messbecher bis zur verordneten Anzahl der Milliliter (ml) auffüllen.

- Nach Einnahme der Suspension sollte der Messbecher mit Wasser gefüllt werden,

damit die Restmengen der Suspension aufgenommen werden und

eine vollständige Einnahme der Einzeldosis gewährleistet ist.


Die Flasche nach jedem Gebrauch gut verschließen.

Vor jeder Einnahme muss die Fläsche kräftig geschüttelt werden, bis die Suspension wieder flüssig ist.


Hinweis

Die frisch zubereitete Suspension füllt die Flaschenicht vollständig aus. Die wesentlich größere Flasche wurde ausgewählt, um das Aufmischen der Suspension zu erleichtern.




4.3 Gegenanzeigen


Wegen der Gefahr eines anaphylaktischen Schocks darf CFAX-T 125 mg Trockensaft bei erwiesener Überempfindlichkeit gegen Cefuroximaxetil und andere Cephalosporine nicht angewendet werden.

Eine Parallelallergie mit anderen ß-Lactam-Antibiotika (z.B. Penicilline u. a.) kann bestehen.


Bei Überempfindlichkeit gegen einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels darf CFAX-T 125 mg Trockensaft nicht angewendet werden.


CFAX-T 125 mg Trockensaft ist aufgrund der enthaltenen Saccharose ungeeignet für Personen mit Fructose-Unverträglichkeit (hereditäre Fructoseintoleranz) sowie bei Glucose-Galactose-Malabsorption oder Saccharose-Isomaltase-Mangel.


Anwendung bei Kindern

Für Kinder unter 3 Monaten liegen bisher keine ausreichenden Erfahrungen vor. Bei Kindern dieser Altersgruppe ist CFAX-T 125 mg Trockensaft daher nicht anzuwenden.



4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


CFAX-T 125 mg Trockensaft sollte mit besonderer Vorsicht bei Perso­nen angewendet werden, die zuvor eine anaphylaktische Reaktion auf ß-Lactam-Antibiotika entwickelt haben.


Treten während oder in den ersten Wochen nach Behandlung schwere, anhaltende Durchfälle auf, so ist an eine pseudomembranöse Kolitis zu denken

Hier ist eine Beendigung der Therapie mit CFAX-T 125 mg Trockensaft in Abhängigkeit von der Indikation erwägen und ggf. sofort eine angemessene Behandlung einzuleiten (z.B. Einnahme von speziellen Antibiotika/ Chemotherapeutika, deren Wirksamkeit klinisch erwiesen ist). Arzneimittel, die die Peristaltik hemmen, sind kontraindiziert.


Bei Auftreten von schweren akuten Überempfindlichkeitsreaktionen z.B. Anaphylaxis (siehe auch Abschnitt 4.8. "Nebenwirkungen") muss die Behandlung mit CFAX-T 125 mg Trockensaft sofort abgebrochen werden und die üblichen entsprechenden Notfallmaßnahmen (z.B. Gabe von Anti­histami­nika, Kortikosteroiden, Sympathomimetika und ggf. Beatmung) müssen eingeleitet werden.


Bei Auftreten von (epilepsieähnlichen) Krampfanfällen (s. Abschnitt 4.9 "Überdosierung") sind die üblichen, entsprechenden Notfallmaßnahmen angezeigt (z.B. Atemwege freihalten sowie Gabe von Antikonvulsiva).


Jede Anwendung von Antibiotika kann zur Vermehrung von Erregern führen, die gegen das eingesetzte Arzneimittel unempfindlich sind. Auf Zeichen einer möglichen Folgeinfektion mit solchen Erregern ist zu achten. Folgeinfektionen sind entsprechend zu behandeln.




4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Cefuroximaxetil/potentiell nephrotoxische Arzneimittel und Schleifendiuretika

Hochdosierte Behandlungen mit Cephalosporinen sollten mit Vorsicht durchgeführt werden bei Patienten, die gleichzeitig starkwirkende Saluretika (z. B. Furosemid) oder potentiell nephrotoxische Präparate (z. B. Aminoglykosid-Antibiotika) erhalten, weil eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion durch solche Kombination nicht ausgeschlossen werden kann.


Cefuroximaxetil/Probenecid

Die gleichzeitige Gabe von Probenecid führt über eine Hemmung der renalen Ausscheidung zu höheren, länger anhaltenden Konzentrationen von Cefuroxim im Serum.


Cefuroximaxetil/Kontrazeptiva

Die Sicherheit der empfängnisverhütenden Wirkung von oralen Kontrazeptiva ist bei gleichzeitiger Anwendung von CFAX-T 125 mg Trockensaft in Frage gestellt. Daher sollten während der Behandlung mit CFAX-T 125 mg Trockensaft andere empfängnisverhütende Maßnahmen zusätzlich angewendet werden.


Einfluss auf labordiagnostische Untersuchungen

Unter der Behandlung mit CFAX-T 125 mg Trockensaft kann der Coombs-Test falsch positiv ausfallen.


Bei Glukosebestimmungen in Harn und Blut kann es methodenabhängig zu falsch-positiven bzw. falsch-negativen Ergebnissen kommen; dies lässt sich durch die Anwendung enzymatischer Methoden vermeiden.



FL 4.6 Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Daten über eine begrenzte Anzahl von exponierten Schwangeren lassen nicht auf schädigende Wirkungen von CFAX-T 125 mg Trockensaft auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen. Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf reproduktionstoxische Wirkungen schließen (siehe 5.3). Dennoch sollte eine Anwendung in der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Trimenon, nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung erfolgen.


Stillzeit

Cefuroxim geht in die Muttermilch über, CFAX-T 125 mg Trockensaft darf daher nur nach strenger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt angewendet werden. Beim gestillten Säugling kann es zu Sensibilisierung sowie Irritation der Darmflora und Sprosspilzbesiedlung kommen.


FQ 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen


Nach bisherigen Erfahrungen hat CFAX-T 125 mg Trockensaft keinen Einfluss auf Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. In Einzelfällen sind Nebenwirkungen (siehe dort) wie z.B. anaphylaktischer Schock und Schwindel beobachtet worden, die eine Ausübung der genannten Tätigkeiten unmöglich machen.



FJ 4.8 Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu­grunde gelegt:


Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100 bis <1/10)

Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100)

Selten (>1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Es wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:


Wirkungen auf das zentrale Nervensystem

-Kopfschmerzen und Schwindel


- Sehr selten (< 0,01%) treten ZNS-Störungen wie Unruhe, Nervosität, Verwirrtheit oder Halluzinationen vor allem bei älteren Patienten oder bei Patienten mit hohem Fieber oder schweren Infekten auf.


Allergische Reaktionen

-Allergische Hautreaktionen (z. B. urtikarielles und maculopapulöses Exanthem), Juckreiz, Arznei­mittelfieber und Serumkrankheit.


-Wie auch bei anderen Cephalosporinen sind sehr selten (< 0,01%) Fälle von Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxisch epidermaler Nekrolyse berichtet worden.


-Schwere akute Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie) sind möglich. Ein anaphylaktischer Schock ist lebensbedrohlich und erfordert daher sofortige Gegenmaßnahmen (siehe auch Punkt 4.4).


Bei Patienten mit Neigung zu Allergien ist eher mit allergischen Reaktionen zu rechnen.


Haut und Schleimhaut

-Entzündung der Mund- und Scheidenschleimhaut (teil­weise verursacht durch Candida-Superinfektionen)


Gastrointestinale Nebenwirkungen

-Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall. Diese Nebenwirkungen treten bei der Einnahme höherer Tagesdosen häu­fig (> 1% - < 10%) auf.


- Sehr selten (< 0,01%) kann sich unter Therapie mit Cefuroximaxetil eine pseudomembranöse Enterokolitis entwickeln (s. Punkt 4.4)


Wirkungen auf das Leber-Gallesystem

-Vorübergehender Anstieg von Transaminasen(SGOT, SGPT) und LDH.


- Sehr selten (< 0,01%) wurde über Ikterus berichtet.


Wirkungen auf Blut und Blutbildung

-Auswirkungen auf das Blutbild können sich zeigen in Form einer Eosinophilie, Leukopenie und Neutropenie sowie einer Thrombozytopenie und selten (≥ 0,01% - < 0,1%) einer immunhämolytischen Anämie.



4.9 Überdosierung


Symptome einer Überdosierung

Intoxikationen im strengen Sinn sind beim Menschen unbekannt. Bei bestimmten Risikokonstellationen und bei Gabe sehr hoher Dosen von Cephalosporinen kann es zu zentralnervösen Erregungszuständen, Myoklonien und Krämpfen kommen, wie sie auch für andere Betalaktame beschrieben worden sind.


Therapie bei Überdosierung

Bei Überdosierung sind - neben dem Absetzen des Arzneimittels - gegebenenfalls eliminationsbeschleunigende Maßnahmen erforderlich.

Cefuroximaxetil ist hämodialysierbar.



5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe

Cefuroximaxetil, ein Acetoxyethylester-Prodrug von Cefuroxim, ist ein orales, Betalaktam-Antibiotikum aus der Gruppe der Cephalosporine.


ATC-Code

J01DC02


Wirkungsweise

Der Wirkungsmechanismus von Cefuroxim beruht auf einer Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese (in der Wachstumsphase) durch Blockade der Penicillin-bindenden Proteine (PBPs) wie z. B. der Transpeptidasen. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.


Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik

Die Wirksamkeit hängt im Wesentlichen von der Zeitdauer ab, während der der Wirkstoffspiegel oberhalb der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers liegt.


Resistenzmechanismen

Eine Resistenz gegenüber Cefuroxim kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

Eine partielle oder weitgehende Kreuzresistenz von Cefuroxim besteht mit anderen Cephalosporinen und Penicillinen.



Grenzwerte

Die Testung von Cefuroxim erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihe. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible und resistente Keime wurden festgelegt:



EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte

Erreger

Sensibel

Resistent

Enterobacteriaceae

8 mg/l

> 8 mg/l

Staphylococcus spp. 1)

1)

1)

Streptococcus spp.
(Gruppen A, B, C, G) 2)

2)

2)

Streptococcus pneumoniae

0,25 mg/l

> 0,5 mg/l

Haemophilus influenzae

0,12 mg/l

> 1 mg/l

Moraxella catarrhalis

0,12 mg/l

> 2 mg/l

1)Für Staphylococcusspp. wird das Testergebnis von Oxacillin übernommen. Methicillin (Oxacillin)-resistente Staphylokokken werden als resistent gegen Cephalosporine bewertet.

2)Für Streptococcusspp. (Gruppen A, B, C, G) wird das Testergebnis von Penicillin G übernommen.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Cefuroximaxetil in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Cefuroxim anzustreben.


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland auf der Basis von Daten der letzten 5 Jahre aus nationalen Resistenzüberwachungsprojekten und –studien (Stand: Dezember 2010):



Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)

Staphylococcus saprophyticus °

Streptococcus agalactiae

Streptococcus pneumoniae

Streptococcus pyogenes

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Borrelia burgdorferi °

Moraxella catarrhalis $

Proteus mirabilis

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus

Staphylococcus epidermidis +

Staphylococcus haemolyticus +

Staphylococcus hominis +

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Escherichia coli &

Haemophilus influenzae $

Klebsiella oxytoca

Klebsiella pneumoniae

Von Natur aus resistente Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus spp.

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)

Streptococcus pneumoniae (Penicillin-intermediär und -resistent)

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Citrobacter freundii

Enterobacter cloacae

Morganella morganii

Pseudomonas aeruginosa

Serratia marcescens

Andere Mikroorganismen

Chlamydia spp.

Chlamydophila spp.

Legionella pneumophila

Mycoplasma spp.

° Bei Veröffentlichung der Tabelle lagen keine aktuellen Daten vor. In der Primärliteratur, Standardwerken und Therapieempfehlungen wird von einer Empfindlichkeit ausgegangen.

$Die natürliche Empfindlichkeit der meisten Isolate liegt im intermediären Bereich.

+In mindestens einer Region liegt die Resistenzrate bei über 50%.

Im ambulanten Bereich liegt die Resistenzrate bei <10%.

&Bei Isolaten von Patientinnen mit unkomplizierter Cystitis beträgt die Resistenzrate <10%, sonst 10%.




5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Nach oraler Gabe wird Cefuroximaxetil innerhalb von 3 - 4 Minuten nach der Resorption aus dem Verdau­ungstrakt durch Esterasen in den Mukosazellen und im Pfortaderkreislauf hydrolysiert. Die Wirksubstanz Cefuroxim gelangt dann in den systemischen Kreislauf.

Nach Einmalgabe von Cefuroximaxetil wird eine Linearität der Pharmakokinetik in einem Dosisbereich von 125 - 1000 mg beschrieben.

Die Resorption und somit die Bioverfügbarkeit sind erhöht, wenn die Einnahme nach einer Mahlzeit erfolgt.


Absorption

Maximale Serumspiegel treten ca. 2 - 3 Stunden nach Einnahme einer Dosis nach einer Mahlzeit auf und betragen 2 - 3 mg/l für eine 125 mg Dosis, 4 - 6 mg/l für eine 250 mg Dosis, 5 - 8 mg/l für eine 500 mg Dosis und 9 - 14 mg/l für eine 1 g Dosis.


Verteilung

Je nach Untersuchungsmethode liegt die Plasmaprotein­bindung bei 33 - 50 %. Cefuroxim weist ein relativ kleines Verteilungsvolumen von 0,25 - 0,3 l/kg auf. Die Verteilung von Cefuroxim ist in den einzelnen Körpergeweben und - flüssigkeiten unterschiedlich stark; eine gute Wirkstoffpenetration (35 - 90 %) findet sich im Tonsillen- und Nebenhöhlengewebe und in der Bronchialmukosa. Die durchschnittlichen Gewebskonzentrationen von Cefuroxim liegen im Bereich von 1,4 - 3,8 mg/l.


Metabolismus

Nach Spaltung des Esters wird der Axetilrest zu Azetaldehyd und Essigsäure metabolisiert. Cefu­roxim selbst wird nicht metabolisiert.


Ausscheidung

Cefuroxim wird ausschließlich in Form der unver­änderten Substanz renal ausgeschieden. Bei gesunden Probanden lag die Wiederfindungsrate von Cefuroxim im Urin innerhalb von 24 Stunden nach einmaliger oraler Cefuroximaxetilgabe von 250 mg im Bereich von 42,8 - 57 %.

Die Serumhalbwertzeit betrug nach Gabe von Cefuroximaxetil-Einmaldosen (250-1000 mg) 1,1-1,5 Stunden.


Spezielle Pharmakokinetik

Bei schweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance <10 ml/min) ist die Halbwertzeit von Cefuroxim verlängert.


Durch gleichzeitige Probenecidgabe wird die Fläche unter der mittleren Serumkonzentrations-Zeitkurve um ca. 50 % erhöht.


Die Cefuroximserumspiegel werden durch Dialyse herabgesetzt.




5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Mutagenität

Cefuroximaxetil zeigte in einer Testbatterie aus in-vitro und in-vivo-Untersuchungen keine relevanten mutagenen Wirkungen.


Kanzerogenität

Bei Cephalosporinen gibt es keine Anhaltspunkte für ein kanzerogenes Potential dieser Arzneistoffe. Deshalb und ebenso wegen der begrenzten Dauer der Therapie wurden keine speziellen Langzeituntersuchungen durchgeführt.


Reproduktionstoxizität

Cefuroximaxetil zeigte im Tierversuch keine Hinweise auf reproduktionstoxische Wirkungen. Cefuroxim ist plazentagängig und geht in die Muttermilch über.



6. Pharmazeutische Angaben



6.1. Liste der sonstigen Bestandteile


Sucrose, Stearinsäure, Bananen-Aroma (S/504/A04; Givaudan), Natriumdodecylsulfat



6.2 Inkompatibilitäten


Inkompatibilitäten sind bisher nicht beschrieben worden.




6.3 Dauer der Haltbarkeit

18 Monate

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr eingenommen werden!


Haltbarkeit nach Herstellung der gebrauchsfertigen Suspension: 10 Tage



6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 25°C lagern!


Die zubereitete Suspension ist nach der Herstellung bei Raumtemperatur zu lagern.




6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Flasche mit 40,75 g Granulat zur Herstellung von 50 ml Suspension (N1)

Flasche mit 81,49 g Granulat zur Herstellung von 100 ml Suspension (N2)


Jede Packung enthält als Zubehör eine 5 ml Dosierspritze und einen skalierten Messbecher.



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen



7. Pharmazeutischer Unternehmer


Aristo Pharma GmbH

Wallenroder Str. 8-10

13435 Berlin

Tel.: +49 30 71094 4200

Fax: +49 30 71094 4250



8. Zulassungsnummer

Zul.-Nr.: 51541.00.00



9. Datum der Zulassung / Verlängerung der Zulassung


17.09.2001/02.06.2008


10. Stand der Information


September 2012


11. Verkaufsabgrenzung

Verschreibungspflichtig