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Ciatyl-Z 10mg

Document: 27.04.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Gebrauchsinformation


Lesen Sie die gesamte Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weiter gegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese das selbe Krankheitsbild haben wie Sie.



1. Was ist Ciatyl‑Z 10 mg und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Ciatyl‑Z 10 mg beachten?

3. Wie ist Ciatyl‑Z 10 mgeinzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Ciatyl‑Z 10 mgaufzubewahren?



-Bayerlogo- Ciatyl‑Z®10 mg

Wirkstoff: Zuclopenthixoldihydrochlorid



Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Zuclopenthixoldihydrochlorid.


1 Filmtablette Ciatyl‑Z 10 mg enthält 11,9 mg Zuclopenthixoldihydrochlorid, entsprechend 10 mg Zuclopenthixol.


Die sonstigen Bestandteile sind mikrokristalline Cellulose, Glycerol, Lactose-Monohydrat, Macrogol 4000, Magnesiumstearat, Maisstärke, Hypromellose, Copovidon, hydriertes Rizinusöl, Talkum, Eisen(III)-hydroxid-oxid (E172), Titan(IV)-oxid (E 171).


Ciatyl‑Z 10 mgist in Packungen zu 50 Filmtabletten (N2) und 100 Filmtabletten (N3) erhältlich.



1. WAS IST Ciatyl‑Z 10 mg UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


1.1 Ciatyl‑Z 10 mg ist ein Arzneimittel zur Behandlung von bestimmten Erkrankungen des zentralen Nervensystems.


1.2 von:

Bayer Vital GmbH

D-51368 Leverkusen

Telefon: (02 14) 30 - 5 13 48

Telefax: (02 14) 30 - 5 15 98

E-Mail-Adresse: bayer-vital@bayerhealthcare.com


hergestellt von:

Bayer HealthCare AG

D-51368 Leverkusen


1.3 Ciatyl‑Z 10 mg wird angewendet
zur Behandlung bestimmter Krankheitsbilder bei seelischen Erkrankungen (bestimmte Psychoseformen, Erregungszustände).



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Ciatyl‑Z 10 mgBEACHTEN?


2.1 Ciatyl‑Z 10 mg darf nicht eingenommen werden

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Zuclopenthixol oder verwandten Stoffen (Thioxanthenen und Phenothiazinen, den Substanzklassen, denen Zuclopenthixol zugeordnet wird) oder einem der sonstigen Bestandteile von Ciatyl‑Z 10 mg sind;

- wenn bei Ihnen eine akute Vergiftung durch Alkohol, Schlafmittel, Schmerzmittel oder Psychopharmaka vorliegt;

- wenn bei Ihnen ein Kreislaufschock vorliegt;

- wenn bei Ihnen ein Koma vorliegt;

- wenn Sie an einem Nebennierentumor (Phäochromozytom) leiden;

- wenn Ihr Blutbild Veränderungen aufweist;

- wenn Sie an einer Leistungsverminderung des blutbildenden (hämatopoetischen) Systems leiden.


2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ciatyl‑Z 10 mg ist erforderlich

- wenn bei Ihnen eine Leber- oder Nierenschädigung besteht;

- wenn Sie an einer schweren Herzkrankheit, besonders klinisch bedeutsamen Herzrhythmusstörungen (z. B. Torsade de pointes, angeborenes QT-Syndrom), leiden. Eine regelmäßige Überwachung der Herzfunktion wird empfohlen;

- wenn Ihr Herz vorgeschädigt ist. Es können Störungen der Erregungsleitung auftreten. Eine regelmäßige Überwachung der Herzfunktion wird empfohlen;

- wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel, die ebenfalls zu bestimmten EKG-Veränderungen (QT-Intervall-Verlängerung) führen können, einnehmen bzw. solche bei Ihnen angewendet werden (siehe auch Kap. 2.3). Eine regelmäßige Überwachung der Herzfunktion wird empfohlen;

- wenn Sie an einem Brusttumor leiden. Ciatyl‑Zkann zu einer erhöhten Prolaktin-Ausschüttung (ein Hormon, dass unter anderem die Milchbildung in der weiblichen Brust beeinflusst) führen. Experimente an Gewebekulturen sprechen dafür, dass etwa ein Drittel menschlicher Brusttumore prolaktinsensitiv sind;

- falls Sie einen stark erniedrigten oder erhöhten Blutdruck haben oder es bei Ihnen zu Kreislaufstörungen beim plötzlichen Wechsel vom Liegen zum Stehen kommt;

- wenn bei Ihnen eine Erkrankung des Gehirns vorliegt bzw. Sie an organischen Hirnschäden leiden oder bei Ihnen früher einmal Krampfanfälle aufgetreten sind. Es ist zu berücksichtigen, dass Zuclopenthixoldihydrochlorid die Krampfschwelle herabsetzt. Regelmäßige Kontrollen der Hirnströme (EEG) werden empfohlen. Eine bestehende Therapie der Krampfanfälle sollte während der Behandlung mit Ciatyl‑Znicht unterbrochen werden;

- falls Sie an der Parkinsonschen Krankheit leiden;

- wenn Sie an grünem Star (Glaukom), Harnverhalten oder Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahypertrophie) leiden. Ciatyl‑Zist dann vorsichtig zu dosieren, da bestimmte Nebenwirkungen (anticholinerge Wirkungen) von Ciatyl‑Zdiese Leiden verstärken können;

- da Ciaytl-Zdazu führen kann, dass Sie empfindlich auf Sonnenbestrahlung reagieren (Photosensibilisierung). Vermeiden Sie daher während der Behandlung mit Ciatyl‑Zlängere oder starke Sonnenbestrahlung.


Vor einer Behandlung mit Ciatyl‑Z 10 mg muss Ihr Arzt das Blutbild (einschließlich eines Differentialblutbildes) sowie die Blutplättchenzahl kontrollieren. Bei stark von der Norm abweichenden Blutwerten darf keine Behandlung mit Ciatyl‑Z 10 mg erfolgen.

Außerdem sollte Ihr Arzt während Behandlung mit Ciatyl‑Zin angemessenen Abständen Blutbild und Leberfunktionswerte kontrollieren.

Vor der Behandlung mit Ciatyl‑Z 10 mg und regelmäßig während der Behandlung mit Ciatyl‑Zmuss Ihr Arzt EKG-Kontrollen (Herzfunktion) durchführen.

Niedrige Kalium-Blutspiegel können bestimmte Herzrhythmusstörungen (QT-Intervall-Verlängerung im EKG) begünstigen. Daher wird Ihr Arzt vor Beginn der Ciatyl‑ZTherapie den Kalium-Blutspiegel kontrollieren und eventuell einen Kaliummangel (Hypokaliämie) entsprechend ausgleichen.

Bei gleichzeitiger Anwendung mit Arzneimitteln, welche den Zuclopenthixol- (Wirkstoff von Ciatyl‑Z 10 mg) Plasmaspiegel erhöhen können, ist Vorsicht geboten (siehe auch Kap. 2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln).

Patienten mit einer Nieren-, Herzschädigung oder einer Einschränkung der Gehirnfunktion (cerebrale Insuffizienz) zeigen häufiger blutdrucksenkende Reaktionen auf die Gabe von Zuclopenthixol und sollten deshalb sorgfältig überwacht werden.

Während einer Langzeitbehandlung mit Ciatyl‑Z sollte der Therapieerfolg überwacht werden, um entscheiden zu können, ob eine Reduktion der Erhaltungsdosis angezeigt ist. Dies gilt insbesondere bei hohen Dosierungen.



Ältere Menschen

Bei älteren Patienten und Patienten mit Vorschädigung des Herzens können Störungen der Erregungsleitung auftreten. Eine regelmäßige Überwachung der Herzfunktion wird empfohlen.


Schwangerschaft

Es liegen keine ausreichenden Daten und Erfahrungen vor, die die Sicherheit der Anwendung von Ciatyl‑Z 10 mgin der Schwangerschaft belegen. Ciatyl‑Z 10 mg sollte während der Schwangerschaft, insbesondere im letzten Schwangerschaftsdrittel, nur angewendet werden, wenn Ihr Arzt die Behandlung nach einer sorgfältigen Bewertung von Nutzen und Risiko für erforderlich hält.


Stillzeit

Da der Wirkstoff von Ciatyl‑Z 10 mg in die Muttermilch übergeht, sollten Sie bei notwendiger Behandlung nicht stillen.


Kinder und Jugendliche

Ciatyl‑Z 10 mgwird nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen empfohlen, da keine ausreichenden wissenschaftlichen Erfahrungen vorliegen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Sie dürfen sich nicht an das Steuer eines Kraftfahrzeuges setzen, weil möglicherweise während einer Behandlung mit Ciatyl‑Z Müdigkeit auftritt. Ebenfalls kann es zu einem Schwindel- und Schwächegefühl kommen, wodurch Ihr Reaktionsvermögen sowie Ihre Urteilskraft vermindert sind. Sie können dann auf unerwartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie nicht Auto oder andere Fahrzeuge.


Sie dürfen keine elektrischen Werkzeuge oder Maschinen bedienen. Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt.


Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtert.


Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Ciatyl‑Z 10 mg

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Ciatyl‑Z 10 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.


2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Ciatyl‑Z 10 mgmit Schmerzmitteln, Schlafmitteln, Beruhigungsmitteln oder anderen, das zentrale Nervensystem dämpfenden Medikamenten kann es zu verstärkter Müdigkeit, zu Benommenheit und Atemstörungen kommen.


Durch die gleichzeitige Einnahme von Carbamazepin (Wirkstoff zur Behandlung von Krampfanfällen), Phenobarbital (Wirkstoff zur Behandlung von Krampfanfällen bzw. Schlaflosigkeit), Diphenylhydantoin (Wirkstoff zur Behandlung von Krampfanfällen und Herzrhythmusstörungen) oder Rifampicin (Wirkstoff zur Behandlung der Tuberkulose), Griseofulvin (Wirkstoff zur Behandlung von Pilzerkrankungen), Doxycyclin (Antibiotikum) sowie durch Rauchen kann der Blutspiegel von Zuclopenthixol durch schnelleren Substanzabbau erniedrigt werden.


Die Wirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten kann bei gleichzeitiger Anwendung von Ciatyl‑Z 10 mgverstärkt werden, während die blutdrucksenkende Wirkung von Guanethidin, Clonidin und α-Methyldopa (spezielle bluthochdrucksenkende Mittel) abgeschwächt werden kann.


Bei gleichzeitiger Gabe von Ciatyl‑Z 10 mgund Propranolol (Betablocker zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen oder leichtem Bluthochdruck), Chloramphenicol (Antibiotikum) oder Ovulationshemmern (“Anti-Baby-Pille”) können sich die Plasmaspiegel beider Medikamente erhöhen.


Bei gleichzeitiger Behandlung mit Dopaminagonisten (z. B. Levodopa, Wirkstoff zur Behandlung der Parkinsonschen Krankheit) kann die Wirkung des Dopaminagonisten abgeschwächt werden.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Pentetrazol (Mittel gegen niedrigen Blutdruck) kann es zur Auslösung von Krampfanfällen kommen.


Die schwachen anticholinergen, das vegetative oder unwillkürliche Nervensystem betreffenden Wirkungen von Ciatyl‑Z 10 mg können durch Anticholinergika oder andere Medikamente mit anticholinergen Wirkungen verstärkt werden. Dadurch kann es zu Mundtrockenheit, verschwommenem Sehen, Verwirrtheit, Darmträgheit und Harnverhalten kommen.


Durch anticholinerge Antiparkinsonmittel wie Biperiden kann die Wirkung von Ciatyl‑Z 10 mgabgeschwächt werden.


Die gleichzeitige Behandlung mit Piperazin-haltigen Wurmmitteln und dem Magen-Darm-Mittel Metoclopramid führt zu einem erhöhten Risiko von Störungen des Bewegungsablaufs.


Ciatyl‑Z 10 mgkann die Verstoffwechselung bestimmter Antidepressiva verändern, was zu erhöhten Plasmakonzentrationen führt. Die sich daraus ergebenden klinischen Wirkungen sind nicht vorhersehbar. Vorsicht ist auch bei der Kombination mit MAO-Hemmern geboten.


Bei gleichzeitiger Gabe von Lithium (Wirkstoff, der bei bestimmten psychotischen Erkrankungen, den Manien, gegeben wird) kann es sehr selten zu Vergiftungssymptomen des Nervensystems mit Bewusstseinsstörungen und Körpertemperaturerhöhung kommen. Außerdem kann die gleichzeitige Einnahme von Lithium vermehrt zu extrapyramidalmotorischen Störungen, Müdigkeit, Zittern und Mundtrockenheit führen.


Epinephrin (Adrenalin, ein Mittel zur Behandlung einer akuten Herzschwäche) sollte nicht zusammen mit Ciatyl‑Z 10 mgverabreicht werden (Gefäßerweiterung, Blutdruckabfall, beschleunigte Herzfrequenz).


Ciatyl‑Z 10 mgkann in Verbindung mit Polypeptidantibiotika (z. B. Capreomycin, Colistin, Polymyxin B) eine zentrale Atemstörung verstärken.


Wegen der durch Ciatyl‑Z 10 mghervorgerufenen Prolaktinerhöhung (Hormon) kann die Reaktion auf die Anwendung von Gonadorelin (Wirkstoff zur Diagnostik bzw. Behandlung von bestimmten Hormonstörungen) abgeschwächt werden.


Wenn Patienten, die Ciatyl‑Z 10 mg erhalten haben, operiert werden, muss sorgfältig auf einen eventuellen Blutdruckabfall geachtet werden. Die Dosis des Narkosemittels bzw. von Stoffen, die das Nervensystem dämpfen, ist unter Umständen zu verringern.


Unter der Behandlung mit Ciatyl‑Z 10 mg kann das Ergebnis eines Schwangerschaftstests verfälscht sein (falsch positives Ergebnis).


Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls das sogenannte QT-Intervall im EKG verlängern (z. B. Mittel gegen Herzrhythmusstörungen [Antiarrhythmika Klasse IA oder III] oder bestimmte Antibiotika wie z. B. Erythromycin, Malariamittel, einige Mittel gegen Allergien [Antihistaminika], Mittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen [bestimmte Neuroleptika oder Antidepressiva]), sollte vermieden werden.


Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für bis vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


2.4 Bei Einnahme von Ciatyl‑Z 10 mgzusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Vermeiden Sie es während der Behandlung mit Ciatyl‑Z 10 mg Alkohol zu sich zu nehmen, da dies zu einer Verstärkung der Alkoholwirkung und der Wirkung von Ciatyl‑Z 10 mg sowie zu einer Blutdrucksenkung führen kann.



3. WIE IST Ciatyl‑Z 10 mgEINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Ciatyl‑Z 10 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Die Filmtablette Ciatyl-Z 10 mg ist nicht zur Teilung vorgesehen.


3.1 Art der Anwendung

Zum Einnehmen.


3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

Ciatyl‑Z 10 mgist ein Arzneimittel, dessen Verabreichungsmenge je nach Art und Schwere der Erkrankung für den einzelnen Patienten in sehr unterschiedlicher Höhe festzusetzen ist. Während einer Langzeitbehandlung mit Ciatyl‑Z sollte der Therapieerfolg überwacht werden, um entscheiden zu können, ob eine Reduktion der Erhaltungsdosis angezeigt ist. Dies gilt insbesondere bei hohen Dosierungen. Die folgenden Angaben sind deshalb Durchschnittswerte und gelten nur, soweit Ciatyl‑Z 10 mg von Ihrem Arzt nicht anders verordnet wurde.


Bei Erwachsenen wird eine durchschnittliche Dosierung bei Psychosen von 2 - 5 Filmtabletten Ciatyl‑Z 10 mg(20 - 50 mg Zuclopenthixol) täglich empfohlen. Bei Bedarf ist eine Steigerung nach 2 bis 3 Tagen auf eine Dosis von 7 Filmtabletten Ciatyl‑Z 10 mg (70 mg Zuclopenthixol) täglich möglich. Eine höhere Dosierung kann jedoch nötig sein.

Zur Behandlung von Erregungs-- und Verwirrtheitszuständen werden 1 - 4 Filmtabletten Ciatyl‑Z 10 mg (10 bis 40 mg Zuclopenthixol) täglich empfohlen.

Die Tagesdosis kann auf Anweisung des Arztes als Einmaldosis abends eingenommen oder auf 2 bis 3 Einzeldosen verteilt werden.

Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr Arzt.


Es gibt keine Erfahrungen bei Kindern (siehe auch Kap. 2.2).


Tabletten nicht im Liegen einnehmen. Nehmen Sie die Tabletten bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser).


Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ciatyl‑Z 10 mg zu stark oder zu schwach ist.


3.3 Wenn Sie eine größere Menge Ciatyl‑Z 10 mgeingenommen haben, als Sie sollten...

Bei Überdosierung kann es zu Müdigkeit, Blutdruckabfall, erhöhter Herzschlagfolge, Muskelverkrampfungen, Gangunsicherheit und Desorientiertheit kommen. In der Regel ist mit einer vollständigen Rückbildung der Beschwerden nach wenigen Tagen zu rechnen. Verständigen Sie jedoch sofort Ihren Arzt, der Ihnen ein geeignetes Gegenmittel verabreichen kann.


3.4 Wenn Sie die Einnahme von Ciatyl‑Z 10 mgvergessen haben:

Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.

Beachten Sie aber bitte, dass Ciatyl‑Z 10 mgnur sicher und ausreichend wirken kann, wenn es gleichmäßig eingenommen wird!


3.5 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Ciatyl‑Z 10 mgabgebrochen wird:

Besprechen Sie bei unangenehmen Nebenwirkungen bitte unverzüglich mit Ihrem Arzt, welche Gegenmaßnahmen es gibt und ob andere Arzneimittel für die Behandlung in Frage kommen.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Ciatyl‑Z 10 mgNebenwirkungen haben.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle


4.1 Nebenwirkungen

Die meisten Nebenwirkungen sind dosisabhängig. Häufigkeit und Schwere der Nebenwirkungen sind in der frühen Behandlungsphase am stärksten ausgeprägt und nehmen in der Regel während der Weiterbehandlung ab.


Sehr häufige Nebenwirkungen

Muskelverspannungen und Störungen des Bewegungsablaufs (Zungen-Schlund-Krämpfe, Schiefhals, Kiefermuskelkrämpfe, Blickkrämpfe, Versteifung der Rückenmuskulatur), Störungen wie bei der Parkinsonschen Erkrankung (Zittern, Steifheit, Bewegungslosigkeit, übermäßiger Speichelfluss), Zittern, Bewegungsdrang und Unfähigkeit, sitzen zu bleiben. In diesen Fällen kann der Arzt die Dosis verringern und/oder auch ein Gegenmittel verabreichen, das diesen Nebenwirkungen sofort entgegenwirkt.

Störungen der Fähigkeit des Auges zur Scharfeinstellung(Akkommodationsstörungen), Mundtrockenheit, Schwindel.

Müdigkeit kann insbesondere zu Beginn der Behandlung auftreten.


Häufige Nebenwirkungen

Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen, Blutdruckerniedrigung, Beschleunigung des Herzschlags. EKG-Veränderungen (bestimmte Herzrhythmusstörungen, Erregungsleitungsstörungen), Erhöhung des Augeninnendrucks, Verstopfungen, Störungen beim Wasserlassen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitverlust, Unruhe, Erregung, Depression, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme, Störungen der Regelblutung, sexuelle Funktionsstörungen, Hautreaktionen und Lichtempfindlichkeit (direkte Sonneneinstrahlung meiden!).


Gelegentliche Nebenwirkungen

Verringerte Muskelspannung, Krampfanfälle und Gefühl verstopfter Nase.


Seltene Nebenwirkungen

Hornhaut- und Linsenveränderungen des Auges, vorübergehende Leberfunktionsstörungen, Abflussstörungen der Galle, Gelbsucht, Benommenheit, Lethargie (Gleichgültigkeit), Verstärkung der ursprünglichen Krankheitssymptome, seltener Zeichen von Erregung und Verwirrtheit, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme bestimmter anderer Wirkstoffe (anticholinerg wirksamer Substanzen), sowie starke Schwankungen der Körpertemperatur.


Sehr seltene Nebenwirkungen

Sehr selten kann es unter der Behandlung mit Ciatyl‑Z 10 mg zu einem lebensbedrohlichen Zustand mit hohem Fieber, Muskelstarre und Störungen des vegetativen Nervensystems (Herzjagen, Bluthochdruck, Bewusstlosigkeit) kommen, der das sofortige Absetzen der Medikation erfordert. Sehr selten kann eine lebensbedrohliche Darmlähmung eintreten.

In Einzelfällen kann es zur Ausbildung von Bein- und Beckenvenenthrombosen kommen.

Blutzellschäden können in Einzelfällen vorkommen. Daher sollten Sie der Aufforderung Ihres Arztes, sich zu den erforderlichen Blutbildkontrollen einzufinden, unbedingt nachkommen.

Vereinzelt können Absonderung von Milch aus der Brust bei der Frau, Anschwellen der Brust beim Mann und Störungen des Zuckerhaushalts auftreten. In Einzelfällen kann Priapismus (eine behandlungsbedürftige Dauererektion des Penis) auftreten.

Ferner sind beschrieben: Lupus-erythematodes-ähnliche Syndrome (Hautveränderungen), Wasseransammlung im Gewebe (Ödem) des Gehirns, Wasseransammlung im Gewebe des Kehlkopfs, Asthma, Lungenentzündung.


4.2 Gegenmaßnahmen

Bei Auftreten entzündlicher Erscheinungen im Mund- und Rachenraum, bei Fieber sowie bei grippalen Infekten sollten Sie Ihren Arzt umgehend informieren, da es sich hierbei um Hinweise auf das Auftreten der sehr selten vorkommenden Blutzellschäden handeln kann.


4.3 Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.



5. WIE IST Ciatyl‑Z 10 mgAUFZUBEWAHREN?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Durchdrückstreifen angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.


Aufbewahrungsbedingungen :

Keine besonderen Anforderungen an die Aufbewahrung.



Stand der Information:

März 2006


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