Ciclosporin Pro 100 Mg / Ml Lösung Zum Einnehmen
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Ciclosporin Pro 100 mg/ml Lösung zum Einnehmen
Wirkstoff: Ciclosporin
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Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.
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Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Ciclosporin Pro 100 mg/ml und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml beachten?
Wie ist Ciclosporin Pro 100 mg/ml einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Ciclosporin Pro 100 mg/ml aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. WAS IST CicloSporin Pro 100 mg/ml UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Ciclosporin Pro 100 mg/ml ist ein Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr (Immunsuppressivum).
Ciclosporin Pro 100 mg/ml wird angewendet zur
Vorbeugung der Transplantat-Abstoßung nach allogenen Transplantationen von Niere, Leber, Herz, Herz-Lunge, Lunge und Bauchspeicheldrüse sowie zur Behandlung der Transplantat-Abstoßung bei Patienten, die zuvor andere Immunsuppressiva (Mittel, die die körpereigene Abwehr dämpfen) erhalten haben.
Vorbeugung der Transplantat-Abstoßung nach Knochenmark-Transplantationen; zur Vorbeugung und Behandlung der Graft-versus-Host-Krankheit.
Behandlung der schweren endogenen Uveitis
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manifeste, nicht-infektiöse Uveitis intermedia oder posterior (Entzündung der Aderhaut des Auges) mit Erblindungsgefahr, soweit die übliche Therapie nicht anspricht oder unvertretbare Nebenwirkungen auftreten
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Behcet-Uveitis (Entzündung der Aderhaut des Auges) mit wiederholtem entzündlichem Befall der Netzhaut.
Behandlung von schwersten therapieresistenten Formen der Psoriasis (Schuppenflechte), insbesondere vom Plaque-Typ, die mit einer konventionellen systemischen Therapie nicht ausreichend behandelbar sind.
Behandlung des Steroid-abhängigen und Steroid-resistenten nephrotischen Syndroms (Nierenerkrankungen mit ausgeprägtem Eiweißverlust und anderen Symptomen) infolge glomerulärer Krankheiten wie glomerulärer Minimalveränderungen, fokaler segmentaler Glomerulosklerose oder membranöser Glomerulonephritis bei Erwachsenen und Kindern, bei denen Glukokortikoide oder Alkylanzien entweder nicht ausreichend wirksam oder auf Grund ihrer Risiken nicht vertretbar sind.
Ciclosporin Pro 100 mg/ml kann zur Rückbildung der Krankheitszeichen (Remissionen) und zur Aufrechterhaltung dieses Zustandes verabreicht werden. Es kann auch zur Aufrechterhaltung von Steroid-induzierten Remissionen verwendet werden und dadurch das Absetzen der Kortikosteroide ermöglichen.
2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON Ciclosporin Pro 100 mg/ml BEACHTEN?
Ciclosporin Pro 100 mg/ml darf nicht eingenommen werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ciclosporin oder einen der sonstigen Bestandteile von Ciclosporin Pro 100 mg/ml sind.
Ciclosporin Pro 100 mg/ml darf bei anderen Anwendungsgebieten als Transplantationen nicht eingenommen werden
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wenn Sie unter Nierenfunktionsstörungen leiden (Ausnahmen siehe unter Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml ist erforderlich - Nephrotisches Syndrom“)
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wenn Sie unter unkontrolliertem Bluthochdruck leiden.
Wenn sich ein Bluthochdruck, der während der Behandlung mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml entstanden ist, nicht angemessen behandeln lässt, empfiehlt sich eine Dosissenkung oder die Beendigung der Therapie. -
bei unkontrollierten Infektionskrankheiten (siehe auch Hinweise im Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml ist erforderlich“ sowie unter „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“)
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bei aus der Vorgeschichte bekannten oder diagnostizierten bösartigen Tumoren jeglicher Art (siehe auch Hinweise im Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml ist erforderlich - Schwerste Formen der Psoriasis“ sowie unter Abschnitt „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Ciclosporin Pro 100 mg/ml darf weiterhin nicht bei schwersten Formen der Psoriasis eingenommen werden
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wenn Sie an einer schwerwiegenden Lebererkrankung leiden
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wenn der Harnsäure- oder Kalium-Blutspiegel erhöht ist sowie
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wenn die Psoriasis-Formen möglicherweise durch Arzneimittel hervorgerufen oder verschlimmert werden.
Eine gleichzeitige Anwendung von Ciclosporin Pro 100 mg/ml mit Psoralen und UV-A-Licht (PUVA), selektiver ultravioletter Phototherapie, Retinoiden oder immunsupprimierender Therapie darf nicht erfolgen.
Siehe auch unter Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml ist erforderlich - Schwerste Formen der Psoriasis“.
Bei Psoriasis-Patienten unter 18 Jahren, bei Alkoholkranken, bei erythrodermischer oder pustulöser Psoriasis und bei Patienten mit vorangegangener langjähriger Methotrexat-Therapie ist Ciclosporin Pro 100 mg/ml nicht anzuwenden, da hierbei keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vorliegen.
Da keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vorliegen, ist Ciclosporin Pro 100 mg/ml in der Indikation „Schwerste Formen der Psoriasis“ nicht bei Kindern anzuwenden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml ist erforderlich
Bei Transplantationspatienten, Patienten mit Uveitis und Patienten mit nephrotischem Syndrom sind die Ciclosporin-Blutspiegel während der Therapie zu kontrollieren, um die Dosis ggf. anpassen zu können. Die Bestimmung erfolgt mittels spezifischem monoklonalem Antikörper. Näheres entnehmen Sie bitte dem Abschnitt „Wie ist Ciclosporin Pro 100 mg/ml einzunehmen?“.
Bei allen Patienten ist eine engmaschige Kontrolle der Nierenfunktion durch Bestimmung des Serum-Kreatinins erforderlich. Die Dosis muss ggf. entsprechend angepasst werden. Näheres siehe ebenfalls unter Abschnitt „Wie ist Ciclosporin Pro 100 mg/ml einzunehmen?“.
Die Leberfunktion muss ebenfalls sorgfältig überwacht werden.
Der Blutdruck sollte unter der Therapie mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml regelmäßig gemessen werden. Sofern ein Bluthochdruck festgestellt wird, sind zur Senkung angemessene Maßnahmen einzuleiten.
Die Bestimmung des Kalium-Blutspiegels wird insbesondere bei Patienten mit ausgeprägten Nierenfunktionsstörungen empfohlen. Erniedrigte Magnesium-Blutspiegel können gleichfalls Ausdruck (tubulärer) Nierenfunktionsstörungen sein. Die Bestimmung des Magnesium-Blutspiegels wird insbesondere in der operationsnahen Zeit und beim Vorliegen neurologischer Auffälligkeiten empfohlen. Ggf. sollte eine zusätzliche Gabe von Magnesium erwogen werden.
Es empfiehlt sich, vor Beginn der Behandlung und nach dem 1. Behandlungsmonat die Blutfettwerte zu bestimmen. Bei Auftreten von erhöhten Blutfettwerten sollte eine Verminderung der Dosis von Ciclosporin Pro 100 mg/ml und/oder eine Einschränkung der Fettzufuhr mit der Nahrung in Erwägung gezogen werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Ciclosporin und bestimmten Arzneimitteln zur Senkung des Cholesterin-Blutspiegels (so genannte Statine) muss die Behandlung engmaschig überwacht werden (u. a. durch Bestimmung von Abbauprodukten aus dem muskulären Stoffwechsel), um frühzeitig nachteilige Wirkungen auf die Muskeln erkennen zu können. Ggf. muss die Dosis reduziert oder Ciclosporin Pro 100 mg/ml muss abgesetzt werden.
Patienten, die über längere Zeit mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml behandelt werden, sollten auf Grund des erhöhten Risikos lymphoproliferativer Störungen und maligner Tumoren, insbesondere der Haut, zu entwickeln, sorgfältig überwacht werden. Insbesondere ist die langfristige Behandlung mit einer Kombination aus verschiedenen hoch dosierten Immunsuppressiva mit Vorsicht durchzuführen, da es hier zu schwerwiegenden lymphoproliferativen Störungen und soliden Tumoren kommen kann mit unter Umständen tödlichem Ausgang.
Auf Grund des möglicherweise erhöhten Risikos für verschiedene bakterielle, parasitäre, virale sowie Pilzinfektionen, oft mit opportunistischen Erregern mit unter Umständen tödlichem Ausgang, sollten ausreichende Vorsichtsmaßnahmen und therapeutische Vorkehrungen getroffen werden. Insbesondere gilt dies für Patienten, die über längere Zeit mit einer Kombination aus verschiedenen hoch dosierten Immunsuppressiva behandelt werden.
Falls Anzeichen für eine Druckerhöhung im Schädelinneren auftreten, sollte eine Untersuchung des Patienten durch den Nervenfacharzt durchgeführt werden. Wird eine Druckerhöhung im Schädelinneren bestätigt, soll Ciclosporin Pro100 mg/ml abgesetzt werden, da sie möglicherweise zu einer bleibenden Beeinträchtigung des Sehvermögens führen kann (siehe auch Abschnitt „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“).
Durch Ciclosporin Pro 100 mg/ml kann die Wirksamkeit von Impfungen beeinträchtigt werden; Lebendimpfstoffe sollten nicht gegeben werden.
Wie bei anderen immunsuppressiven Therapien besteht auch unter Ciclosporin Pro 100 mg/ml ein erhöhtes Risiko, lymphoproliferative (mit übermäßiger Teilung von Lymphozyten verbundene) Störungen und bösartige Tumoren, insbesondere der Haut, zu entwickeln. Zur Früherkennung sollten Sie, wenn Sie über lange Zeit mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml behandelt werden, sorgfältig überwacht werden. Sofern irgendwelche präkanzerösen oder kanzerösen (auf Krebs hindeutende) Veränderungen entdeckt werden, ist die Behandlung abzubrechen.
Schwerste Formen der Psoriasis
Ciclosporin Pro 100 mg/ml sollte nicht vor Ablauf von 4 Wochen nach Beendigung einer Etretinat-Therapie Anwendung finden. Bei Patienten, die eine langjährige Psoralen- und UV-A-Licht(PUVA)-Therapie erhielten (erhöhtes Hautkrebsrisiko), darf Ciclosporin Pro 100 mg/ml nur nach eingehender Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
Hinweis:
Bei Hautveränderungen, die nicht absolut typisch für eine Psoriasis sind, bei denen jedoch der Verdacht auf Hautkrebs, Mycosis fungoides oder auf eine kutane Präkanzerose (z. B. Morbus Bowen) besteht, ist eine Gewebsprobe zu untersuchen (Biopsie), bevor mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml behandelt wird.
Wenn bei Ihnen bösartige Hautveränderungen oder entsprechende Vorstadien bestehen, dürfen Sie erst nach angemessener Behandlung dieser Krankheitszeichen und sofern keine andere Möglichkeit einer Erfolg versprechenden Therapie besteht, mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml behandelt werden.
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit erhöhten Harnsäure-Blutspiegeln (Hyperurikämie; siehe speziellen Hinweis in den Abschnitten „Ciclosporin Pro 100 mg/ml darf weiterhin nicht bei schwersten Formen der Psoriasis eingenommen werden -Schwerste Formen der Psoriasis“).
Nephrotisches Syndrom
Da Patienten mit bereits primär eingeschränkter Nierenfunktion durch Ciclosporin Pro 100 mg/ml eine weitere Verschlechterung der Nierenfunktion erfahren können, müssen diese Patienten sehr sorgfältig überwacht werden. Die Grenze für Kreatinin-Ausgangswerte, bis zu denen eine vorsichtige Behandlung mit Dosen von maximal 2,5 mg pro kg Körpergewicht pro Tag durchgeführt werden kann, kann mit 200 mol/l bei Erwachsenen und 140 mol/l bei Kindern angesetzt werden.
Patienten mit nephrotischem Syndrom sollten Ciclosporin Pro 100 mg/ml nicht erhalten, wenn ein unkontrollierter Bluthochdruck vorliegt. Ein erhöhtes Risiko in Bezug auf eine Verschlechterung der Nierenfunktion besteht bei der Behandlung von älteren Patienten.
Bei Patienten mit nephrotischem Syndrom empfiehlt es sich, eine Nierenbiopsie (Entnahme einer Gewebsprobe aus der Niere) durchzuführen, wenn die Therapie mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml über einen längeren Zeitraum fortgesetzt werden soll (z. B. länger als 1 Jahr).
Kinder
Auf Grund der höheren Ciclosporin-Clearance bei Kindern werden unter Umständen höhere Dosen Ciclosporin Pro 100 mg/ml benötigt, um vergleichbare Blutspiegel wie bei Erwachsenen zu erzielen (siehe Abschnitt „Wie ist Ciclosporin Pro 100 mg/ml einzunehmen?“).
Da keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vorliegen, ist Ciclosporin Pro 100 mg/ml in der Indikation „Schwerste Formen der Psoriasis“ (s. o.) nicht bei Kindern anzuwenden.
Ältere Menschen
Auch über die Anwendung bei älteren Menschen liegen nur beschränkte Erfahrungen vor. Es sind aber keine besonderen Probleme nach Anwendung von Ciclosporin Pro 100 mg/ml in der empfohlenen Dosierung bekannt geworden.
Bei klinischen Studien mit Ciclosporin in der Indikation rheumatoide Arthritis waren 17,5 % der Patienten 65 Jahre und älter. Die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung eines (systolischen) Bluthochdrucks und Erhöhung bestimmter Blutwerte (Serum-Kreatinin-Erhöhungen ≥ 50 % über dem Ausgangswert) war nach 3-4 Monaten Therapie bei diesen Patienten größer.
In klinischen Studien mit Ciclosporin-Mikroemulsion bei transplantierten Patienten und Psoriasis-Patienten wurde keine ausreichende Zahl an Teilnehmern im Alter von ≥ 65 Jahren untersucht, um zu ermitteln, ob diese Patienten anders auf die Therapie ansprechen als jüngere Patienten. In der klinischen Praxis wurde über keine Unterschiede im therapeutischen Ansprechen zwischen älteren und jüngeren Patienten berichtet.
Generell sollte die Dosierung bei älteren Patienten vorsichtig erfolgen, gewöhnlich im niedrigen Dosierungsbereich starten, die größere Häufigkeit einer verminderten Funktion der Leber, der Nieren und des Herzens widerspiegeln sowie begleitende Erkrankungen und deren medikamentöse Behandlung berücksichtigen.
Bei Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Ciclosporin Pro 100 mg/ml wird in der Regel mit anderen Immunsuppressiva kombiniert. Es sollte jedoch nicht zusammen mit anderen Calcineurin-Inhibitoren wie Tacrolimus gegeben werden, da ein erhöhtes Potenzial für eine Nierenschädigung besteht.
Es muss bei einer Kombination mit anderen Immunsuppressiva berücksichtigt werden, dass übermäßige Immunsuppression die Empfindlichkeit gegenüber Infektionen erhöhen und möglicherweise die Bildung von malignen Lymphomen (bösartige Tumoren des Lymphsystems, vorwiegend Non-Hodgkin-Lymphome und Retikulumzellsarkom) verursachen kann. Bei Psoriasis-Patienten, die nach einer konventionellen Therapie mit Ciclosporin behandelt wurden, ist über die Entstehung bösartiger Tumoren, insbesondere der Haut, berichtet worden.
Bei Kombination mit den Kortikosteroiden Methylprednisolon, Prednison und Prednisolon wurde außer einer gegenseitigen Beeinflussung des Metabolismus (siehe nachfolgende Absätze) eine erhöhte Neigung zu zerebralen Krampfanfällen festgestellt. Dies gilt insbesondere für hohe Kortikosteroid-Dosen.
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Ciclosporin Pro 100 mg/ml und anderen Verbindungen mit bekannter nierenschädigender Wirkung (z. B. Aminoglykoside wie beispielsweise Gentamycin und Tobramycin, Amphotericin B, Ciprofloxacin, Melphalan, Trimethoprim und Sulfamethoxazol, Vancomycin, nicht-steroidale Antiphlogistika wie Diclofenac, Naproxen und Sulindac, Histamin-H2-Rezeptor-Antagonisten wie Cimetidin und Ranitidin) ist Vorsicht geboten.
Die Nierenfunktion (insbesondere der Serum-Kreatinin-Spiegel) sollte häufig überwacht werden. Wenn eine signifikante Einschränkung der Nierenfunktion beobachtet wird, sollte die Dosis des Begleitmedikamentes verringert oder eine alternative Behandlung erwogen werden.
In Einzelfällen wurde bei organtransplantierten Patienten bei gleichzeitiger Anwendung mit fibrathaltigen Arzneimitteln (z. B. Bezafibrat, Fenofibrat) über eine erhebliche, wenn auch reversible Einschränkung der Nierenfunktion (mit entsprechendem Anstieg des Serum-Kreatinins) berichtet. Daher ist bei diesen Patienten die Nierenfunktion sorgfältig zu überwachen. Bei einer signifikanten Einschränkung der Nierenfunktion ist das Begleitmedikament ggf. abzusetzen.
Gleichzeitige Anwendung von Diclofenac und Ciclosporin Pro 100 mg/ml führt zu einer signifikanten Erhöhung der Bioverfügbarkeit von Diclofenac, mit der möglichen Folge einer reversiblen Niereninsuffizienz. Dieser Anstieg der Bioverfügbarkeit von Diclofenac beruht höchstwahrscheinlich auf einer Reduzierung seines hohen First-pass-Effektes, d. h. die sonst gleich bei der ersten Leberpassage abgebaute Menge von Diclofenac wird vermindert und entsprechend mehr Wirkstoff verbleibt im Blut und gelangt an den Wirkort. Die Diclofenac-Dosis sollte entsprechend reduziert werden.
Orlistat hemmt die Fettresorption aus der Nahrung und kann daher die Bioverfügbarkeit von Ciclosporin verändern. Nach gegenwärtiger Erfahrung sind nur oral einzunehmende Ciclosporin-haltige Produkte betroffen. Bei einer signifikanten Änderung der Ciclosporin-Talspiegel oder -Bioverfügbarkeit ist Orlistat gegebenenfalls abzusetzen.
Verschiedene Substanzen erhöhen oder senken die Vollblutkonzentration von Ciclosporin entweder durch kompetitive Hemmung oder durch Induktion (Aktivierung) der Leberenzyme, die am Abbau und an der Ausscheidung von Ciclosporin beteiligt sind, insbesondere Cytochrom-P-450.
Zu den Stoffen, die die Vollblutkonzentration von Ciclosporin erhöhen und damit dessen Wirkung verstärken können, gehören Ketoconazol und - weniger ausgeprägt - auch Fluconazol und Itraconazol, einige Makrolid-Antibiotika wie z. B. Erythromycin, Azithromycin, Clarithromycin, Josamycin, Posinomycin und Pristinamycin, Doxycyclin, orale Kontrazeptiva, Propafenon, Methylprednisolon (hohe Dosen), Metoclopramid, Danazol, Allopurinol, Amiodaron, Cholsäure und -derivate, Protease-Inhibitoren (wie z. B. Saquinavir), Kalzium-Antagonisten (z. B. Diltiazem, Nicardipin, Verapamil, Mibefradil) sowie Imatinib.
Da Nifedipin Gingivahyperplasie (Zahnfleischwucherung) verursachen kann, sollte seine Anwendung bei Patienten unterbleiben, die unter Ciclosporin Pro 100 mg/ml Zahnfleischwucherungen entwickeln.
Zu den Stoffen, die die Vollblutkonzentration von Ciclosporin senken und damit dessen Wirkung vermindern können, gehören Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin, Metamizol, Rifampicin, Nafcillin, Octreotid, Probucol, Ticlopidin, Terbinafin, Sulfinpyrazon und intravenös (nicht jedoch oral) verabreichtes Sulfadimidin und Trimethoprim sowie Johanniskraut-haltige Präparate.
Wenn auf eine kombinierte Therapie mit Stoffen, die die Bioverfügbarkeit von Ciclosporin Pro 100 mg/ml erhöhen oder erniedrigen, nicht verzichtet werden kann, ist eine sorgfältige Überwachung des Ciclosporin-Blutspiegels und entsprechende Anpassung der Dosierung von Ciclosporin Pro 100 mg/ml angezeigt, besonders zu Beginn und Ende der Begleitmedikation.
Ciclosporin Pro 100 mg/ml kann die Ausscheidung von Digoxin, Colchicin, Prednisolon und bestimmten Arzneimitteln zur Senkung des Cholesterin-Blutspiegels (HMG-CoA-Reduktasehemmern, auch Statine genannt) vermindern. Dadurch können die Toxizität (Giftigkeit) erhöht und die Nebenwirkungen verstärkt werden.
Bei einigen Patienten, die Digoxin einnahmen, wurde nach Beginn der Therapie mit Ciclosporin innerhalb von Tagen eine schwere Digitalis-Vergiftung beobachtet. Weiterhin gibt es bei gleichzeitiger Gabe von Ciclosporin und Colchicin Berichte über eine mögliche Verstärkung der Nebenwirkungen von Colchicin wie z. B. bestimmte Muskel- und Nervenerkrankungen (Myopathie und Neuropathie), insbesondere bei Patienten mit Funktionsstörungen der Nieren. Wenn Digoxin oder Colchicin gleichzeitig mit Ciclosporin verabreicht werden, ist eine engmaschige ärztliche Überwachung erforderlich, damit Nebenwirkungen von Digoxin oder Colchicin frühzeitig erkannt werden können. In diesem Fall ist die Dosis zu reduzieren oder das Medikament abzusetzen.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Ciclosporin mit Lovastatin, Simvastatin, Atorvastatin, Pravastatin und selten Fluvastatin wurde in der Literatur und aus den Erfahrungen nach der Zulassung über Fälle von Muskelerkrankungen, einschließlich Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit, Muskelentzündungen (Myositis) und Auflösung quergestreifter Muskelfasern (Rhabdomyolyse), berichtet. Wenn eine gleichzeitige Verabreichung mit Ciclosporin erfolgen soll, muss Ihr Arzt die Dosierung der Statine angemessen anpassen. Bei Anzeichen und Symptomen einer Muskelerkrankung (Myopathie) oder bei Risikofaktoren für eine schwere Nierenschädigung, einschließlich Nierenversagen infolge einer Auflösung quergestreifter Muskelfasern (Rhabdomyolyse), muss die Behandlung mit Statinen zeitweise unterbrochen oder beendet werden. Die gleichzeitige Anwendung dieser Arzneimittel mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml sollte sorgfältig abgewogen und engmaschig überwacht werden, um frühzeitig das Auftreten dieser Nebenwirkungen erkennen zu können (siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml ist erforderlich“).
In klinischen Studien mit Everolimus und Sirolimus in Kombination mit einer vollen Dosis Ciclosporin-Mikroemulsion wurden Erhöhungen bestimmter Blutwerte (Serum-Kreatinin-Spiegel) beobachtet. Dieser Effekt bildet sich bei einer Dosisverringerung von Ciclosporin häufig zurück. Everolimus und Sirolimus hatten nur einen geringen Einfluss auf die Aufnahme, Verteilung, Verstoffwechselung und Ausscheidung von Ciclosporin im Körper. Die gleichzeitige Verabreichung von Ciclosporin erhöhte signifikant die Blutspiegel von Everolimus und Sirolimus.
Sie sollten während der Behandlung mit Ciclosporin eine Kalium-reiche Ernährung sowie die Einnahme Kalium-sparender Arzneimittel (z. B. Kalium-sparende Diuretika, ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten) und Kalium-haltiger Arzneimittel vermeiden. Gegebenenfalls sollte der Kalium-Blutspiegel regelmäßig überwacht werden.
Wegen des Disulfiram-ähnlichen Effektes (z. B. Antabus®), der nach Verabreichung von N-Methyl-thiotetrazol-Cephalosporinen beobachtet wurde, ist bei gleichzeitiger Gabe von Ciclosporin Pro 100 mg/ml (alkoholhaltiges Arzneimittel) Vorsicht geboten.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben nicht nur bei gleichzeitiger Anwendung von Bedeutung sind, sondern auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Bei Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Ciclosporin Pro 100 mg/ml soll nicht gleichzeitig mit Grapefruitsaft eingenommen werden, da Grapefruitsaft die Bioverfügbarkeit erhöht. Das Ausmaß der Blutspiegelveränderungen ist jedoch interindividuell sehr variabel und nicht vorhersehbar. Daher ist Grapefruitsaft in Zusammenhang mit der Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml zu vermeiden.
Eine kaliumreiche Ernährung sollte vermieden werden (s. o.).
Schwangerschaft und Stillzeit
In Tierstudien zeigt Ciclosporin Auswirkungen auf die Nachkommen. Die Erfahrungen über die Sicherheit der Anwendung bei schwangeren Frauen sind begrenzt. Bei schwangeren Transplantationspatientinnen gibt es Hinweise darauf, dass Ciclosporin wie andere Immunsuppressiva die Wahrscheinlichkeit für schwangerschaftsspezifische Komplikationen wie schwangerschaftsinduzierten Bluthochdruck (Präeklampsie) und eine verfrühte Geburt bei verringertem Geburtsgewicht erhöht. Eine begrenzte Anzahl von Beobachtungen an Kindern (bis zum Alter von 7 Jahren), die in der Gebärmutter Ciclosporin ausgesetzt waren, ist verfügbar. Die Nierenfunktion und der Blutdruck bei diesen Kindern waren normal. Ciclosporin Pro 100 mg/ml sollte während der Schwangerschaft nicht eingesetzt werden, es sei denn, der positive Nutzen für die Mutter rechtfertigt die möglichen Risiken für das ungeborene Kind. Schwangere Frauen, die mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml behandelt werden, sollten sorgfältig beobachtet werden.
Ciclosporin und Alkohol als weiterer Bestandteil der Lösung (siehe Abschnitt 6 „Was Ciclosporin Pro 100 mg/ml enthält“) gehen in die Muttermilch über. Daher sollten Mütter während einer Behandlung mit Ciclosporin Pro100 mg/ml ihre Kinder nicht stillen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Ciclosporin Pro 100 mg/ml
Dieses Arzneimittel enthält 15,2 Vol.-% Alkohol. Bei Beachtung der Dosierungsanleitung und bezogen auf ein Körpergewicht von 70 kg werden bis zu 0,6 g Alkohol zugeführt, was maximal 5,25 ml Ciclosporin Pro 100 mg/ml Lösung zum Einnehmen entspricht.
Ein gesundheitliches Risiko besteht u. a. bei Leberkranken, Alkoholkranken, Epileptikern, Patienten mit organischen Erkrankungen des Gehirns, Schwangeren, Stillenden und Kindern. Die Wirkung anderer Arzneimittel kann beeinträchtigt oder verstärkt werden.
3. WIE IST Ciclosporin Pro 100 mg/ml EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Ciclosporin Pro 100 mg/ml immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die Einstellung von Patienten auf Ciclosporin Pro 100 mg/ml sollte nur von Ärzten, die mit der immunsuppressiven Therapie bzw. der Behandlung von Transplantationspatienten vertraut sind, vorgenommen werden. Zur Durchführung einer Therapie mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml muss die erforderliche Überwachung der Patienten einschließlich der vollständigen körperlichen Untersuchung, der Blutdruckmessung und der Laborwerte (siehe Abschnitte „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“ sowie „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml ist erforderlich“) gewährleistet sein. Der für die Nachsorge des Patienten verantwortliche Arzt sollte umfassend informiert sein.
Ergänzende Hinweise für Patienten, die von anderen Ciclosporin-haltigen Arzneimitteln auf Ciclosporin Pro 100 mg/ml umgestellt werden:
Transplantations-Indikationen
Bei Transplantationspatienten erfolgt die Umstellung grundsätzlich im Dosisverhältnis 1 : 1, woraus in der Regel vergleichbare Minimalblutspiegel resultieren. In einigen Fällen kann es jedoch zu einem klinisch relevanten Anstieg der Bioverfügbarkeit von Ciclosporin kommen. Aus diesem Grund müssen die Minimalblutspiegel grundsätzlich innerhalb von 4-7 Tagen nach der Umstellung kontrolliert werden; ggf. ist die Dosierung entsprechend anzupassen.
Zusätzlich sollten - zumindest während der ersten beiden Monate nach Umstellung - klinische Sicherheitsparameter wie Serum-Kreatinin und Blutdruck überwacht werden.
Andere Anwendungsgebiete als Transplantationen
In den Anwendungsgebieten „Schwere endogene Uveitis“ und „Nephrotisches Syndrom“ erfolgt die Umstellung unter Blutspiegelkontrolle ebenfalls im Verhältnis 1 : 1, woraus in der Regel vergleichbare Minimalblutspiegel resultieren. In einigen Fällen kann es jedoch zu einem klinisch relevanten Anstieg der Bioverfügbarkeit von Ciclosporin kommen. Die in diesen Indikationen vorgeschriebenen Blutspiegelkontrollen (siehe Dosierungsrichtlinien) müssen innerhalb von 4-7 Tagen nach Umstellung durchgeführt werden; ggf. ist die Dosierung entsprechend anzupassen. Auf eine etwaige Zunahme unerwünschter Wirkungen ist sorgfältig zu achten. Zusätzlich sollten ebenfalls zumindest während der ersten beiden Monate nach Umstellung klinische Sicherheitsparameter wie Serum-Kreatinin und Blutdruck überwacht werden.
Im Anwendungsgebiet „Schwerste Formen der Psoriasis“ sollte bei der Umstellung ebenso wie bei einer Neueinstellung verfahren werden wie sie in den folgenden Abschnitten beschrieben ist:
Zunächst wird eine Tagesdosis von 2,5 mg/kg Körpergewicht, aufgeteilt auf 2 Einzeldosen, verabreicht und der Patient dann in der unten beschriebenen Weise auf die niedrigste wirksame Dosis eingestellt.
Auf Grund der im Durchschnitt erhöhten Bioverfügbarkeit von Ciclosporin aus Ciclosporin Pro 100 mg/ml kann es in den ersten Wochen nach der Umstellung zu einem vermehrten Auftreten unerwünschter Wirkungen kommen. Hierauf ist sorgfältig zu achten und ggf. die Dosierung entsprechend anzupassen.
2, 4 und 8 Wochen nach der Umstellung sind Blutdruck- und Kreatinin-Spiegel-Kontrollen durchzuführen. Alle weiteren Maßnahmen entsprechen den in der Dosierungsanleitung beschriebenen Empfehlungen.
Die Tagesdosis sollte immer auf 2 Einzelgaben verteilt werden.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wie viel Lösung Sie einnehmen sollen.
1. Organtransplantationen
Die Anfangsdosierung von 0,10-0,14 ml Ciclosporin Pro 100 mg/ml (entsprechend 10-14 mg Ciclosporin) pro kg Körpergewicht wird in 2 Einzeldosen innerhalb von 12 Stunden vor der Transplantation gegeben. Die Anfangsdosierung sollte für 1-2 Wochen nach der Operation beibehalten werden. Danach wird unter Blutspiegelkontrolle (vgl. Abschnitt „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“) die Dosierung schrittweise vermindert, bis eine Erhaltungsdosis von 0,02-0,06 ml Ciclosporin Pro 100 mg/ml (entsprechend 2-6 mg Ciclosporin) pro kg Körpergewicht täglich erreicht ist.
Der Minimalblutspiegel vor der nächsten Anwendung („trough blood level“) liegt zwischen 100 und 400 ng Ciclosporin/ml (gemessen mit spezifischem monoklonalen Antikörper).
Bei Nierentransplantationspatienten hat sich gezeigt, dass Dosen am unteren Ende des genannten Bereichs, d. h. unter 3-4 mg/kg Körpergewicht pro Tag und entsprechend niedrige Blutspiegel unter 100 ng/ml zu einem erhöhten Risiko von Abstoßungsreaktionen führen.
Einige Patienten kommen schon einen Monat nach der Transplantation mit weniger als 0,05 ml Ciclosporin Pro 100 mg/ml (entsprechend 5 mg Ciclosporin) pro kg Körpergewicht am Tage aus, wenn Ciclosporin Pro 100 mg/ml zusammen mit Kortikosteroiden gegeben wird.
Die Tagesdosis wird auf 2 Einzelgaben verteilt.
2a. Knochenmark-Transplantationen
Zur Einleitung der Behandlung wird die erste Dosis von 0,125-0,15 ml Ciclosporin Pro 100 mg/ml (entsprechend 12,5-15 mg Ciclosporin) pro kg Körpergewicht auf 2 Einzeldosen verteilt am Tage vor der Transplantation verabreicht. Die gleiche Tagesdosis wird nach der Operation etwa 5 Tage lang gegeben. Danach wird die Behandlung mit 0,125 ml Ciclosporin Pro 100 mg/ml (entsprechend 12,5 mg Ciclosporin) pro kg Körpergewicht täglich mindestens 3-6 Monate, vorzugsweise 6 Monate lang, fortgesetzt, bevor die Dosis schrittweise gesenkt und schließlich Ciclosporin Pro 100 mg/ml abgesetzt werden kann. Dieser Vorgang kann bis zu einem Jahr dauern.
Eine nach dem Absetzen von Ciclosporin Pro 100 mg/ml etwa auftretende Graft-versus-Host-Krankheit kann erneut mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml behandelt werden, eine milde chronische Graft-versus-Host-Krankheit mit niedrigen Dosen.
Die Tagesdosis wird auf 2 Einzelgaben verteilt.
2b. Behandlung einer bestehenden Graft-versus-Host-Krankheit
Falls die Behandlung von Anfang an mit Ciclosporin Pro100 mg/ml durchgeführt wird, beträgt die Tagesdosis 0,125-0,15 ml Ciclosporin Pro 100 mg/ml (entsprechend 12,5-15 mg Ciclosporin) pro kg Körpergewicht. Die Anfangsdosierung sollte 50 Tage lang fortgeführt und dann in wöchentlichen Abständen um je 5 % gesenkt werden, bis eine Tagesdosis von 0,02 ml Ciclosporin Pro 100 mg/ml (entsprechend 2 mg Ciclosporin) pro kg Körpergewicht erreicht ist. Dann kann das Arzneimittel abgesetzt werden.
Zu 1. und 2.
Wird bei vorübergehenden gastrointestinalen Beschwerden, in deren Verlauf die Aufnahme von Ciclosporin beeinträchtigt ist, ersatzweise auf ein Ciclosporin-haltiges Arzneimittel zur intravenösen Verabreichung zurückgegriffen, ist ein Drittel der zuvor oral eingenommenen Ciclosporin-Tagesdosis in einmaliger Gabe intravenös zu verabreichen.
Bei Kleinkindern liegen bisher wenige Erfahrungen mit Ciclosporin-haltigen Lösungen vor. Kinder ab einem Jahr haben Ciclosporin in der üblichen Dosierung erhalten, ohne dass besondere Probleme aufgetreten wären. In verschiedenen Studien haben Kinder höhere Dosen pro kg Körpergewicht benötigt und vertragen als Erwachsene. Auf Grund der höheren Ciclosporin-Clearance bei Kindern werden unter Umständen höhere Dosen von Ciclosporin Pro 100 mg/ml benötigt, um vergleichbare Blutspiegel wie bei Erwachsenen zu erzielen. Einige Krankheitsbilder (z. B. Lebertransplantation mit Roux-Y-Schlinge, zystische Fibrose, Short-bowel-Syndrom) gehen zusätzlich mit einer Malabsorption von Ciclosporin einher. Die Umstellung von einem Ciclosporin-haltigen Arzneimittel auf Ciclosporin Pro 100 mg/ml kann bei diesen Patienten zu einer deutlichen Verbesserung der Ciclosporin-Resorption führen. Die Hinweise zur Umstellung (s. o.) müssen in diesen Fällen besonders sorgfältig beachtet werden.
Eine bestimmte Begrenzung der Dauer der Anwendung ist im Bereich der Transplantationen nicht vorgesehen.
3. Schwere endogene Uveitis
Nur Ärzte mit Erfahrung in immunsuppressiver Therapie sollten Ciclosporin Pro 100 mg/ml unter augenärztlicher Kontrolle und unter ständiger Kontrolle des Ciclosporin-Blutspiegels einsetzen. Da Ciclosporin Pro 100 mg/ml die Nierenfunktion beeinträchtigen kann, sollten nur Patienten mit intakter Nierenfunktion damit behandelt werden. Die Nierenfunktion ist häufig zu kontrollieren. Der Serum-Kreatinin-Spiegel sollte nach wiederholter Messung nicht mehr als 30 % über den Ausgangswert ansteigen, auch wenn er sich noch im Normbereich befindet. Anderenfalls muss die Dosis von Ciclosporin Pro 100 mg/ml um 25-50 % gesenkt werden. Wenn der Serum-Kreatinin-Spiegel um mehr als 50 % ansteigt, muss die Dosis um mindestens 50 % reduziert werden.
Bis ausreichende Erfahrungen vorliegen, werden zu Beginn 0,05-0,1 ml Ciclosporin Pro 100 mg/ml (entsprechend 5-10 mg Ciclosporin) pro kg Körpergewicht verteilt auf 2 Einzeldosen täglich eingenommen, bis eine Rückbildung der manifesten Uveitis und Besserung der Sehkraft eintritt.
Zur Einleitung einer raschen Rückbildung oder im akuten Stadium kann zusätzlich eine systemische Kortikosteroid-Behandlung mit 0,2-0,6 mg Prednison pro kg Körpergewicht täglich oder gleich wirksame Dosen anderer Kortikosteroide erwogen werden, wenn Ciclosporin Pro 100 mg/ml allein nicht ausreicht.
Zur Weiterbehandlung sollte die Dosis langsam auf die niedrigste noch wirksame Dosis gesenkt werden.
Bei Kleinkindern liegen keine und bei Kindern über 5 Jahren nur vereinzelte Erfahrungen vor.
Die erwünschten Vollblutkonzentrationen von Ciclosporin liegen zwischen 100 und 150 ng/ml (gemessen mit spezifischem monoklonalen Antikörper).
Die Dauer der Behandlung liegt zwischen 3 und 16 Monaten.
4. Schwerste Formen der Psoriasis
Da Ciclosporin Pro 100 mg/ml die Nierenfunktion beeinträchtigen kann, ist vor Behandlungsbeginn mit mindestens 2 Messungen der Ausgangswert des Serum-Kreatinin-Spiegels zu bestimmen. Anschließend sind die Serum-Kreatinin-Spiegel in den ersten 3 Behandlungsmonaten in zweiwöchentlichen Intervallen zu kontrollieren. Bei stabilen Serum-Kreatinin-Spiegeln und einer Dosierung von 2,5 mg Ciclosporin pro kg Körpergewicht täglich sind die Werte danach in zweimonatlichen Abständen, bei höheren Dosen in monatlichen Abständen zu kontrollieren. Die Dosis muss um 25-50 % gesenkt werden, wenn der Serum-Kreatinin-Spiegel mehr als 30 % über den Ausgangswert ansteigt, auch wenn er sich noch im Normbereich befindet. Wenn der Serum-Kreatinin-Spiegel um mehr als 50 % ansteigt, muss die Dosis um mindestens 50 % reduziert werden. Wenn die Dosissenkung innerhalb eines Monats keine Wirkung zeigt, ist die Behandlung mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml zu beenden.
Vor Behandlungsbeginn und in den ersten 3 Behandlungsmonaten sind die Harnsäurespiegel zu kontrollieren.
Leberenzym- und Bilirubin-Werte dürfen nur maximal doppelt so hoch wie die Norm sein.
Zur Einleitung einer raschen Rückbildung werden 2,5 mg Ciclosporin pro kg Körpergewicht täglich, aufgeteilt auf 2 Einzeldosen, verabreicht. Tritt nach 1 Monat keine Besserung des Hautbefundes ein, kann die Tagesdosis in Schritten zu 1 mg Ciclosporin pro kg Körpergewicht bis auf maximal 5 mg Ciclosporin pro kg Körpergewicht täglich angehoben werden. Zur Weiterbehandlung sollte der Patient auf die niedrigste noch wirksame Dosis eingestellt werden.
Die Dosierung von Ciclosporin Pro100 mg/ml darf 5 mg Ciclosporin pro kg Körpergewicht täglich nicht überschreiten. Bei Patienten, bei denen nach 6 Wochen mit 5 mg Ciclosporin pro kg Körpergewicht täglich keine ausreichende Besserung des Krankheitsbildes erzielt werden kann oder bei denen die wirksame Dosis nicht mit den oben genannten Hinweisen vereinbar ist, ist die Behandlung zu beenden.
Anfangsdosen von 5 mg Ciclosporin pro kg Körpergewicht täglich aufgeteilt in 2 Einzeldosen sind bei Patienten gerechtfertigt, deren Zustand eine besonders rasche Besserung erfordert.
Die Dauer der Anwendung von Ciclosporin Pro 100 mg/ml beträgt üblicherweise 12 Wochen. Ausreichende Erfahrungen aus kontrollierten klinischen Studien mit Ciclosporin-haltigen Lösungen liegen über einen Zeitraum von bis zu 24 Wochen vor. Über eine noch längere Anwendung liegen bisher noch keine ausreichenden Erfahrungen vor. Eine Beendigung der Therapie empfiehlt sich, wenn sich ein Bluthochdruck, der während der Therapie mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml entstanden ist, nicht angemessen behandeln lässt.
5. Nephrotisches Syndrom
Die Dosis ist unter Berücksichtigung der Wirksamkeit (Proteinurie) und der Therapiesicherheit (hauptsächlich Serum-Kreatinin-Spiegel) individuell einzustellen. Sie sollte aber 5 mg Ciclosporin pro kg Körpergewicht täglich bei Erwachsenen und 6 mg Ciclosporin pro kg Körpergewicht täglich bei Kindern nicht überschreiten.
Zur Einleitung einer raschen Rückbildung des nephrotischen Syndroms werden 5 mg Ciclosporin pro kg Körpergewicht täglich für Erwachsene und 6 mg Ciclosporin pro kg Körpergewicht täglich für Kinder, aufgeteilt auf 2 Einzeldosen, verabreicht, sofern die Nierenfunktion normal ist. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion in noch zulässigem Ausmaß (Achtung: Serum-Kreatinin-Spiegel über 200 mol/l bei Erwachsenen und 140 mol/l bei Kindern sind Kontraindikationen) sollte die anfängliche Dosis 2,5 mg Ciclosporin pro kg Körpergewicht täglich nicht überschreiten. Die Patienten müssen sehr sorgfältig überwacht werden.
Zur Weiterbehandlung sollte die Dosis langsam auf die niedrigste noch wirksame Dosis gesenkt werden.
Die erwünschten Vollblutkonzentrationen von Ciclosporin liegen zwischen 60 und 160 ng/ml (gemessen mit spezifischem monoklonalen Antikörper). Die Einhaltung dieses Bereiches sollte anfangs möglichst täglich, später alle 2 Wochen, kontrolliert werden.
Da Ciclosporin Pro 100 mg/ml die Nierenfunktion beeinträchtigen kann, sind in den ersten 3 Behandlungsmonaten die Serum-Kreatinin-Spiegel regelmäßig zu kontrollieren (bei normaler Nierenfunktion alle 2 Wochen, bei eingeschränkter Nierenfunktion einmal wöchentlich).
Bei stabilen Kreatinin-Spiegeln sind die Werte danach in zweimonatigen Abständen zu überprüfen. Die Dosis muss um 25-50 % gesenkt werden, wenn der Serum-Kreatinin-Spiegel mehr als 30 % über den Ausgangswert ansteigt, auch wenn er sich noch im Normbereich befindet. Wenn der Serum-Kreatinin-Spiegel um mehr als 50 % ansteigt, muss die Dosis um mindestens 50 % reduziert werden. Wenn die Dosissenkung innerhalb eines Monats keine Wirkung zeigt, ist die Behandlung mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml zu beenden.
Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen ist die anfängliche Dosis von Ciclosporin Pro 100 mg/ml um 25-50 % zu senken.
Die Kombination von Ciclosporin Pro 100 mg/ml mit niederen Dosen oraler Kortikosteroide ist empfehlenswert, wenn die Wirkung von Ciclosporin Pro 100 mg/ml allein nicht ausreicht, insbesondere bei Patienten mit einem Steroid-resistenten nephrotischen Syndrom.
Wenn nach dreimonatiger Behandlung eine Wirkung auf die Symptomatik des nephrotischen Syndroms ausbleibt, ist die Therapie mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml zu beenden.
Art der Anwendung
Lösung zum Einnehmen.
Es empfiehlt sich, Ciclosporin Pro 100 mg/ml vorzugsweise mit Orangen- oder Apfelsaft zu verdünnen; es können jedoch je nach Geschmack auch andere alkoholfreie Getränke verwendet werden. Grapefruitsaft eignet sich jedoch nicht.
Zur Entnahme der Ciclosporin Pro 100 mg/ml Lösung aus der Flasche beachten Sie bitte die Anleitung am Ende der Packungsbeilage.
Die verordnete Menge der Lösung wird mit einer Messpipette (Spritze) der Flasche entnommen und in das Getränk überführt. Es ist sorgfältig darauf zu achten, dass die Messpipette (Spritze) mit dem zur Verdünnung benutzten Getränk nicht in Berührung kommt.Unmittelbar vor der Einnahme sollte die zugefügte Menge der Lösung im Getränk gut verrührt werden.
Zur Reinigung soll die Spritze nicht ausgespült, sondern nur von außen mit einem trockenen Tuch abgewischt werden. Die Spritze soll in der Schutzhülle gelagert werden.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Anwendung ist abhängig von den jeweiligen Anwendungsgebieten und ist im jeweiligen Abschnitt oben „Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis“ aufgeführt.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Ciclosporin Pro 100 mg/ml zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Ciclosporin Pro 100 mg/ml eingenommen haben, als Sie sollten
Mit Überdosierungen liegen wenige Erfahrungen vor. Nach oral eingenommenen Dosen von bis zu 10 g (ca. 150 mg/kg Körpergewicht) wurden Erbrechen, Somnolenz, Kopfschmerzen, gesteigerte Herzfrequenz und bei einigen Patienten eine mittelschwere reversible Niereninsuffizienz beobachtet. Es wurde jedoch über schwere Vergiftungssymptome nach versehentlicher parenteraler Überdosierung bei Frühgeborenen berichtet.
Im Falle einer Überdosierung sind eine Behandlung der aufgetretenen Symptome und allgemein unterstützende Maßnahmen angezeigt. Innerhalb der ersten Stunden nach Einnahme sollte beim Patienten Erbrechen ausgelöst werden. Auch eine Magenspülung kann von Nutzen sein. Es ist zu erwarten, dass etwaige Anzeichen von Nierenschädigungen (Nephrotoxizität) nach Absetzen des Arzneimittels abklingen. Ciclosporin ist nicht in nennenswertem Ausmaß dialysierbar oder durch Aktivkohle-Hämoperfusion zu eliminieren.
Wenn Sie die Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml vergessen haben
Wenn Sie die Einnahme vergessen haben, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt.
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein.
Wenn Sie die Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml abbrechen
Bei Absetzen des Arzneimittels besteht ein sehr großes Risiko der Transplantat-Abstoßung. Bei den anderen Anwendungsgebieten (außerhalb der Transplantation) muss mit einer Verschlimmerung bzw. einem Wiedereinsetzen der Beschwerden gerechnet werden. Wenn Sie Ciclosporin Pro 100 mg/ml absetzen möchten, halten Sie unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Ciclosporin Pro 100 mg/ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Die Nebenwirkungen der Therapie sind im Allgemeinen dosisabhängig und sprechen auf eine Dosissenkung an. In den verschiedenen Indikationen ist das Gesamtbild der Nebenwirkungen im Wesentlichen dasselbe; es gibt jedoch Unterschiede in der Häufigkeit und dem Schweregrad. Da bei Transplantations-Patienten höhere Anfangsdosen und eine Dauertherapie erforderlich sind, treten Nebenwirkungen dort üblicherweise häufiger und stärker ausgeprägt auf als bei Patienten, die wegen anderer Indikationen behandelt werden.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
sehr häufig: |
mehr als 1 von 10 Behandelten |
häufig: |
weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten |
gelegentlich: |
weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten |
selten: |
weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten |
sehr selten: |
weniger als 1 von 10 000 Behandelten oder unbekannt |
Eine wichtige Sicherheitsmaßnahme zur Therapieüberwachung bei Transplantationspatienten sowie bei Patienten mit Uveitis und nephrotischem Syndrom stellt die Bestimmung der Ciclosporin-Konzentration im Vollblut dar, gemessen mit spezifischem monoklonalen Antikörper (siehe „Wie ist Ciclosporin Pro 100 mg/ml einzunehmen? - Organtransplantationen“).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Nierenfunktionsstörungen (siehe Abschnitt „Ciclosporin Pro 100 mg/ml darf nicht angewendet werden“).
Als häufigste und möglicherweise schwerwiegendste Komplikation kann es in den ersten Wochen einer Therapie mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml zu erhöhten Serumspiegeln von Kreatinin und Harnstoff kommen. Diese Befunde beruhen auf funktionellen Veränderungen der Niere, sind dosisabhängig und reversibel und sprechen üblicherweise auf eine Dosisreduktion an. Eine sorgfältige Überwachung der Nierenfunktion ist wegen der Gefahr einer Niereninsuffizienz erforderlich.
Unter Langzeittherapie kann sich bei einigen Patienten eine Nierenschädigung mit Strukturveränderungen (z. B. eine interstitielle Fibrose) entwickeln, welche bei Patienten mit einer Nierentransplantation von Veränderungen infolge chronischer Abstoßung zu unterscheiden ist.
Bei einigen Patienten mit nephrotischem Syndrom kann es schwierig sein, eine durch Ciclosporin ausgelöste Nierenfunktionsstörung zu entdecken, wenn sie nämlich durch eine gleichzeitig eintretende Besserung des vorliegenden Krankheitsbildes maskiert wird. Dies erklärt, weshalb in seltenen Fällen Ciclosporin assoziierte Strukturveränderungen in den Nieren ohne Anstieg der Serum-Kreatinin-Spiegel beobachtet wurden. Es empfiehlt sich daher, eine Nierenbiopsie (Entnahme einer Gewebsprobe aus der Niere) durchzuführen, wenn zur Behandlung des nephrotischen Syndroms die Therapie mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml über einen längeren Zeitraum fortgesetzt werden soll (z. B. länger als 1 Jahr).
Herzerkrankungen
Häufig: Bluthochdruck.
Der Blutdruck sollte deswegen unter der Therapie mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml regelmäßig gemessen werden. Zur Senkung des Bluthochdrucks sind angemessene Maßnahmen einzuleiten.
Selten: ischämische Herzkrankheit.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Zittern (Tremor), Müdigkeit, Kopfschmerzen, Empfindungsstörungen (Parästhesien), insbesondere ein Brennen in Händen und Füßen (im Allgemeinen in der ersten Behandlungswoche).
Gelegentlich: Krampfanfälle (Konvulsionen).
Selten: Störung der die quergestreifte Muskulatur steuernden Nerven (motorische Polyneuropathie), Enzephalopathie, die sich in unterschiedlicher Ausprägung äußern kann: Verwirrtheitszustände, Bewusstseinsstörungen, manchmal bis zum Koma, Seh- und Hörstörungen, Bewegungsstörungen, Rindenblindheit, Taubheit, Lähmungen (Paresen: Hemiplegie, Tetraplegie), Koordinationsstörungen (Ataxie), Agitiertheit, Schlafstörungen.
Augenerkrankungen
In Einzelfällen: Schwellung des Sehnervenflecks (Papillenödem) mit möglicher Verschlechterung des Sehvermögens, auch als Folge einer Druckerhöhung im Schädelinneren (siehe auch Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ciclosporin Pro 100 mg/ml ist erforderlich“).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Zahnfleischentzündung und -wucherung (Gingivitis hypertrophicans), Magen-Darm-Beschwerden, z. B. Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Entzündung der Magen- und Darmschleimhaut (Gastritis, Gastroenteritis).
Gelegentlich: Magengeschwüre.
Selten: Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
In Einzelfällen: Entzündung des Dickdarms (Kolitis).
Leber- und Gallenerkrankungen
Ciclosporin Pro 100 mg/ml kann zum Anstieg von Bilirubin und Leberenzymen im Serum führen; diese Veränderungen scheinen dosisabhängig und reversibel zu sein. Gegebenenfalls ist die Dosierung zu reduzieren. Eine sorgfältige Überwachung der Leberfunktion ist wegen der Gefahr einer Leberinsuffizienz erforderlich.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: leichte, umkehrbare Erhöhung der Blutfettwerte, speziell in Kombination mit Kortikosteroiden.
Es empfiehlt sich deshalb, vor Beginn der Behandlung und nach dem 1. Behandlungsmonat die Blutfettwerte zu bestimmen. Bei Auftreten von erhöhten Blutfettwerten sollte eine Verminderung der Dosis von Ciclosporin Pro 100 mg/ml und/oder eine Einschränkung der Fettzufuhr mit der Nahrung in Erwägung gezogen werden.
Gelegentlich: Gewichtszunahme, erhöhte Blutzucker-Spiegel (Hyperglykämie), erhöhte Harnsäure-Blutspiegel (Hyperurikämie), Gicht, erhöhter Kalium-Blutspiegel (Hyperkaliämie) oder Verschlechterung eines bereits bestehenden erhöhten Kalium-Blutspiegels, erniedrigter Magnesium-Blutspiegel (Hypomagnesiämie).
Die Bestimmung des Kalium-Blutspiegels wird, insbesondere bei Patienten mit ausgeprägten Nierenfunktionsstörungen, empfohlen.
Erniedrigte Magnesium-Blutspiegel können gleichfalls Ausdruck (tubulärer) Nierenfunktionsstörungen sein. Die Bestimmung des Magnesium-Blutspiegels wird, insbesondere in der operationsnahen Zeit und beim Vorliegen neurologischer Auffälligkeiten, empfohlen. Ggf. sollte eine zusätzliche Gabe von Magnesium erwogen werden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: verstärkte Körperbehaarung (Hypertrichose).
Gelegentlich: Akne, Hautausschlag oder allergische Hauterscheinungen.
Selten: Hautrötung, Juckreiz.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Selten: Muskelkrämpfe, Muskelschmerzen, Muskelschwäche, Myopathie.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Blutarmut (Anämie).
Selten: Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie), Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie).
Sehr selten: Schädigung von kleinen Blutgefäßen und Blutkörperchen (mikroangiopathische hämolytische Anämie) - auch mit Nierenversagen, hämolytisch-urämisches Syndrom.
Erkrankungen des Immunsystems
Wie bei anderen immunsuppressiven Therapien besteht auch unter Ciclosporin Pro 100 mg/ml ein erhöhtes Risiko, lymphoproliferative Störungen und maligne Tumoren, insbesondere der Haut, zu entwickeln. Die Häufigkeit scheint eher von Ausmaß und Dauer der Immunsuppression abzuhängen als von der Anwendung bestimmter immunsuppressiver Substanzen. Daher sollten Patienten, die über längere Zeit mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml behandelt werden, sorgfältig überwacht werden. Insbesondere ist die langfristige Behandlung mit einer Kombination aus verschiedenen hoch dosierten Immunsuppressiva mit Vorsicht durchzuführen, da es hier zu schwerwiegenden lymphoproliferativen Störungen und soliden Tumoren kommen kann mit unter Umständen tödlichem Ausgang.
Bei einigen mit Ciclosporin behandelten Psoriasis-Patienten traten benigne lymphoproliferative Störungen sowie B- und T-Zell-Lymphome (bösartige Tumoren des Lymphsystems) auf, die bei sofortigem Absetzen des Mittels verschwanden.
Wie bei anderen immunsuppressiven Therapien kann bei der Behandlung mit Ciclosporin Pro 100 mg/ml das Risiko für verschiedene bakterielle, parasitäre, virale sowie Pilzinfektionen, oft mit opportunistischen Erregern, erhöht sein. Da solche Infektionen unter Umständen einen tödlichen Ausgang haben können, sollten ausreichende Vorsichtsmaßnahmen und therapeutische Vorkehrungen getroffen werden. Insbesondere gilt dies für Patienten, die über längere Zeit mit einer Kombination aus verschiedenen hoch dosierten Immunsuppressiva behandelt werden.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Menstruationsstörungen (z. B. Dysmenorrhö oder Amenorrhö).
Selten: Vergrößerung der männlichen Brust (Gynäkomastie).
Allgemeine Erkrankungen
Gelegentlich: Schwellungen (Ödeme).
Selten: Überwärmung (Hyperthermie), Hitzewallungen.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. WIE IST Ciclosporin Pro 100 mg/ml AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Flaschenetikett/Faltschachtel nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 25 °C lagern.
Nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch
Nach dem Öffnen der Flasche darf der Inhalt nach Ablauf von 8 Wochen nicht mehr angewendet werden.
Ciclosporin Pro 100 mg/ml enthält Fettbestandteile natürlichen Ursprungs, die bei niedrigeren Temperaturen fest werden können. Bei einer Lagerung unter 20 °C kann sich eine Art Gel bilden, das sich jedoch bei Temperaturen bis 30 °C wieder verflüssigt. Außerdem können Schlieren oder kleinere Flocken auftreten, die zum Absetzen neigen. Die Wirksamkeit und Dosiergenauigkeit des Produktes werden durch diese Erscheinungen nicht beeinträchtigt.
6. WEITERE INFORMATIONEN
Was Ciclosporin Pro 100 mg/ml enthält
Der Wirkstoff ist: Ciclosporin.
1 ml Ciclosporin Pro 100 mg/ml Lösung zum Einnehmen enthält 100 mg Ciclosporin.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Ethanol, Polyglycerololeat, Macrogolglycerolhydroxystearat.
Wie Ciclosporin Pro 100 mg/ml aussieht und Inhalt der Packung
Ciclosporin Pro 100 mg/ml Lösung zum Einnehmen ist eine gelbliche bis gelbbraune ölige Flüssigkeit.
Packung mit 50 ml Lösung zum Einnehmen und einem Entnahmeset (Messpipette/Überleitungskanüle)
Pharmazeutischer Unternehmer
TEVA GmbH
Graf-Arco-Str. 3
89079 Ulm
Hersteller
Teva Czech Industries s.r.o.
Ostravska 29/305
747 70 Opava-Komarov
Tschechische Republik
oder
AWD.pharma GmbH & Co. KG
Wasastraße 50
01445 Radebeul
Deutschland
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im September 2011.
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Dieses Arzneimittel ist verschreibungspflichtig.
Hinweise zur Verwendung der Messpipette (Spritze)
Erstmalige Anwendung
Den Kunststoffdeckel anheben.
Den Verschlussring ganz
wegreißen.
Den grauen Stopfen aus der Flasche
herausnehmen und wegwerfen.
Die Überleitungskanüle mit dem weißen
Stopfen fest in den Flaschenhals eindrücken.
Die Messpipette (Spritze) in den weißen
Stopfen stecken.
Die verordnete Menge der Lösung
aufziehen.
Große Luftblasen durch mehrmaliges Hin- und
Herbewegen des Kolbens ausstoßen, bevor die Messpipette mit der
vorgeschriebenen Menge aus dem Stopfen gezogen wird. Wenige kleine
Blasen sind nicht von Bedeutung und haben keinen Einfluss auf die
Dosismenge.