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Citalopram - 1 A Pharma 10 Mg Filmtabletten

Document: 01.06.2012   Fachinformation (deutsch) change

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Fachinformation



1. Bezeichnungen der Arzneimittel


Citalopram - 1 A Pharma®10 mg Filmtabletten

Citalopram - 1 A Pharma®20 mg Filmtabletten

Citalopram - 1 A Pharma®30 mg Filmtabletten

Citalopram - 1 A Pharma®40 mg Filmtabletten



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Citalopram - 1 A Pharma 10 mg Filmtabletten

JedeFilmtablette enthält 10 mg Citalopram (als Citalopramhydrobromid).


Citalopram - 1 A Pharma 20 mg Filmtabletten

JedeFilmtablette enthält 20 mg Citalopram (als Citalopramhydrobromid).


Citalopram - 1 A Pharma 30 mg Filmtabletten

JedeFilmtablette enthält 30 mg Citalopram (als Citalopramhydrobromid).


Citalopram - 1 A Pharma 40 mg Filmtabletten

JedeFilmtablette enthält 40 mg Citalopram (als Citalopramhydrobromid).



Sonstige Bestandteile:

Citalopram - 1 A Pharma10 mg Filmtabletten

JedeFilmtablette enthält 11,5 mg Lactose-Monohydrat.


Citalopram - 1 A Pharma 20 mg Filmtabletten

JedeFilmtablette enthält 23 mg Lactose-Monohydrat.


Citalopram - 1 A Pharma 30 mg Filmtabletten

JedeFilmtablette enthält 34,5 mg Lactose-Monohydrat.


Citalopram - 1 A Pharma 40 mg Filmtabletten

JedeFilmtablette enthält 46 mg Lactose-Monohydrat.



Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.



3. Darreichungsform


Filmtablette


Citalopram - 1 A Pharma 10 mg Filmtabletten

Weiße, runde Filmtablette ohne Bruchrille


Citalopram - 1 A Pharma 20 mg Filmtabletten

Weiße, längliche, beidseitig gewölbte Filmtablette mit einseitiger Bruchrille und der Prägung C20


Citalopram - 1 A Pharma 30 mg Filmtabletten

Weiße, längliche, beidseitig gewölbte Filmtablette mit einseitiger Bruchrille und der Prägung C30


Citalopram - 1 A Pharma 40 mg Filmtabletten

Weiße, längliche, beidseitig gewölbte Filmtablette mit einseitiger Bruchrille und der Prägung C40



Citalopram - 1 A Pharma20/30/40mg Filmtabletten

Die Filmtablettenkönnenin gleiche Hälften geteilt werden.



4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


- Behandlung von Episoden einer Major Depression

- Behandlung von Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Citalopram sollte als eine orale Einmaldosis entweder morgens oder abends eingenommenwerden. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen, jedoch mit Flüssigkeit.


Depressionen

Erwachsene:

Citalopram sollte ineiner Einzeldosis von 20 mg pro Tag eingenommen werden.

Abhängigvom individuellen Ansprechen des Patientenkann die Dosis auf maximal 40 mg pro Tag erhöht werden. Eine antidepressive Wirkung kann nicht vor Ablauf von mindestens zwei Wochen nach Behandlungsbeginn erwartet werden. Zur adäquaten Vorbeugung eines Rückfalls sollte die Behandlung so lange weitergeführt werden, bis der Patient 4-6 Monate beschwerdefreibleibt.


Panikstörungen

Erwachsene:

Die empfohlene orale Einzeldosis beträgt 10 mg pro Tag in der ersten Anwendungswoche bevor sie dann auf 20 mg pro Tag erhöht wird. Abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 40 mg pro Tag erhöht werden.So sollenparadoxe Reaktionen vermieden werden(d.h. Panik, Angst) (siehe Abschnitt 4.4).


Die ersten therapeutischen Wirkungen erfolgen in der Regel nach 2-4 Wochen. Es kann bis zu 3 Monate dauern, bis die volle Wirksamkeit erreicht ist. Es kann erforderlich sein, die Behandlung einige Monate fortzuführen. Es liegen keine ausreichenden Daten aus klinischen Studien zur Wirksamkeit vor, die 6 Monate überschreiten.



Ältere Patienten(> 65 Jahre)

Bei älterenPatienten solltedie Dosis auf die Hälfte der empfohlenen Dosis gesenktwerden, z. B. 10 – 20 mg pro Tag. Die empfohlenemaximaleDosis für älterePatienten beträgt 20mg pro Tag.


Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Citalopram sollte nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).


Leberinsuffizienz

Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz wird eine Anfangsdosis von 10 mg pro Tag in den ersten beiden Behandlungswochen empfohlen. Abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 20 mg pro Tag erhöht werden. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten und die Dosis sollte besonders vorsichtig gesteigert werden (siehe Abschnitt 5.2).Diese Patienten müssen ärztlich überwacht werden.


Niereninsuffizienz

Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Die Anwendung von Citalopram bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance kleiner als 20 ml/min) wird nicht empfohlen, da für die Anwendung bei diesen Patienten keine Daten zur Verfügung stehen.


Verringerte Verstoffwechselung überCYP2C19

Für Patienten, von denen eine verringerte Verstoffwechselung über CYP2C19bekannt ist, wird in denersten zwei Behandlungswocheneine Anfangsdosis von 10 mg täglich empfohlen.Abhängig vom individuellen Ansprechen des Patientenkann die Dosis aufmaximal20 mg pro Tag erhöhtwerden (siehe Abschnitt 5.2).


Für die jeweilige Dosierung sollten geeignete Stärken verschrieben werden.


Absetzsymptome bei Beendigung einer Behandlung mit Citalopram

Ein plötzliches Absetzen sollte vermieden werden. Bei Beendigung einer Behandlung mit Citalopram sollte die Dosis über einen Zeitraum von mindestens ein bis zwei Wochen schrittweise reduziert werden, um das Risiko von Absetzerscheinungen zu verringern (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8). Falls nach Dosisverringerung oder Absetzen des Arzneimittels stark beeinträchtigende Absetzerscheinungen auftreten, sollte erwogenwerden, die zuletzt eingenommene Dosis erneut einzunehmen, um diese dann nach Anweisung des Arztes in nunmehr kleineren Schritten zu reduzieren.




4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile(siehe Abschnitt 6.1).


Gleichzeitige Behandlung mit Pimozid (siehe auch Abschnitt 4.5).


Citalopram ist kontraindiziert in Kombination mit Linezolid, sofern keine Einrichtungen zur engmaschigen Beobachtung und Blutdrucküberwachung vorhanden sind (siehe Abschnitt 4.5).


Citalopram ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls oder angeborenem Long-QT-Syndrom.


Citalopram ist kontraindiziert bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, für die bekannt ist, dass sie zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen (siehe Abschnitt 4.5).


MAO-(Monoaminoxidase-)Hemmer

In einigen Fällen ähnelten die Symptome einem Serotonin-Syndrom.


Citalopram darf nicht Patienten gegeben werden, die gleichzeitig MAO-(Monoaminoxidase-)Hemmer erhalten, einschließlich Selegilin in einer Dosierung von mehr als 10 mg Selegilin pro Tag. Citalopram darf frühestens 14 Tage nach Absetzen eines irreversiblen MAO-Hemmers gegeben werden.

Nach Absetzen eines reversiblen MAO-Hemmers (RIMA) muss die in der entsprechendenFachinformation des RIMA vorgeschriebene Zeit eingehalten werden. Eine Therapie mit MAO-Hemmern darf frühestens 7 Tage nach Absetzen von Citalopram begonnen werden (siehe Abschnitt 4.5).






4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Zur Behandlung von älteren Patienten, Patienten mit reduzierter Nieren- und Leberfunktion und Patienten mit verringerter Verstoffwechselung über CYP2C19 (poor metabolizer) siehe Abschnitt 4.2.


Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren

Citalopram sollte nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Suizidale Verhaltensweisen (Suizidversuch und Suizidgedanken) sowie Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhaltenund Wut) wurden in klinischen Studien häufiger bei mit Antidepressiva behandeltenKindern und Jugendlichen beobachtet,als bei Kindern und Jugendlichen, die mit Placebo behandelt wurden. Sollte aufgrund klinischer Notwendigkeit dennoch die Entscheidungfür eine Behandlung getroffen werden, ist der Patient im Hinblick auf das Auftreten suizidaler Symptome sorgfältig zu überwachen. Darüber hinaus fehlen Langzeitdaten zur Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung.


Paradoxe Angstsymptome

Einige Patienten mit Panikstörungen können zu Beginn der Behandlung mit Antidepressiva mit verstärkten Angstsymptomen reagieren. Diese paradoxe und anfängliche Verstärkung von Angstsymptomen lässt in der Regel in den ersten Behandlungswochen nach Behandlungsbeginn nach. Zur Verringerung der Wahrscheinlichkeit dieser paradoxen Angstsymptome wird eine niedrige Anfangsdosis empfohlen (siehe Abschnitt 4.2).


Hyponatriämie

Während der Behandlung mit SSRIs wurden selten Fälle von Hyponatriämie berichtet, möglicherweise verursacht durch eine inadäquate Sekretion des Antidiuretischen Hormons (SIADH), die in der Regel nach Absetzen der Behandlung reversibel war.

Das Risiko für eine Hyponatriämie scheint bei älteren weiblichen Patienten höher zu sein.


Suizid/Suizidgedanken oder klinische Verschlechterung

Depressive Erkrankungen sind mit einem erhöhten Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken, selbstschädigendem Verhalten und Suizid (Suizid-bezogene Ereignisse) verbunden. Dieses erhöhte Risiko besteht, bis es zu einer signifikanten Linderung der Symptome kommt. Da diese nicht unbedingt schon während der ersten Behandlungswochenauftritt, sollten die Patienten daher bis zum Eintritt einer Besserung engmaschig überwacht werden. Die bisherige klinische Erfahrung zeigt, dass das Suizidrisiko zu Beginneiner Behandlung ansteigen kann.


Andere psychiatrische Erkrankungen, für die Citalopram verschrieben wird, können ebenso mit einem erhöhten Risiko für Suizid-bezogene Ereignisse einhergehen. Außerdem können diese Erkrankungen zusammen mit einer depressiven Erkrankung (Episoden einer Major Depression) auftreten. Daher sollten bei Behandlung anderer psychiatrischer Erkrankungen die gleichen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden wie bei der Behandlung von depressiven Erkrankungen.


Bei Patienten mit suizidalem Verhalten in der Anamnese oder solchen, die vor der Therapie ausgeprägte Suizidabsichten hatten, ist das Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken oder –versuchen erhöht. Sie sollten daher während der Behandlung besonders sorgfältig überwacht werden. Eine Meta-Analyse von placebo-kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung von Antidepressiva bei Erwachsenen mit psychiatrischenStörungen zeigte für Patienten unter 25 Jahren, die Antidepressiva einnahmen, ein erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten im Vergleich zu Placebo.


Die Arzneimitteltherapie sollte mit einer engmaschigen Überwachung der Patienten, vor allem der Patienten mit hohem Suizidrisiko, insbesondere zu Beginn der Behandlung und nach Dosisanpassungen einhergehen. Patienten (und deren Betreuer) sind auf die Notwendigkeit einer Überwachung hinsichtlich jeder klinischen Verschlechterung, des Auftretens von suizidalem Verhalten oder Suizidgedanken und ungewöhnlicher Verhaltensänderungenhinzuweisen. Sie sollten unverzüglich medizinischen Rat einholen, wenn derartige Symptome auftreten.


Akathisie/psychomotorische Unruhe

Die Anwendung von Citalopram wurde mit der Entwicklung von Akathisien in Verbindung gebracht, die charakterisiert sind durch eine subjektiv unangenehme oder als quälend erlebte Ruhelosigkeit und Notwendigkeit sich zu bewegen, oft zusammen mit der Unfähigkeit,still zu sitzen oder still zu stehen. Dies tritt am ehesten während der ersten Behandlungswochen auf. Für Patienten, bei denen solche Symptome auftreten, kann eine Dosiserhöhung schädlich sein.


Manie

Bei Patienten, die an einer manisch-depressiven Erkrankung leiden, kann es zum Auftreten manischer Phasen kommen. Sollte ein Patient unter der Therapie in eine manische Phase geraten, ist Citalopram abzusetzen.


Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit SSRI

Absetzreaktionentreten bei einer Beendigung der Behandlung häufig auf, besonders wenn die Behandlung plötzlich abgebrochen wird (siehe Abschnitt 4.8).


Das Risiko von Absetzreaktionen kann von mehreren Faktoren abhängen, einschließlich Dauer der Behandlung, Dosis und Geschwindigkeit der Dosisreduktion.

Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesienund elektrische Reizerscheinungen), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensiver Träume), Erregtheit oder Angst, Übelkeit und/oder Erbrechen, Zittern, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Diarrhö, Herzklopfen, emotionale Instabilität, Reizbarkeit und Sehstörungen sind die am häufigsten berichteten Reaktionen. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein.


Sie treten normalerweise innerhalb der ersten Tage nach Absetzen der Behandlung auf, aber in sehr seltenen Fällen wurde von solchen Symptomen bei Patienten nach unbeabsichtigtem Auslassen einer Dosis berichtet.

Im Allgemeinen bilden sich diese Symptome von selbst zurück und klingen innerhalb von zwei Wochen ab. Bei einigenPersonen können sie länger anhalten (2 - 3 Monate oder länger).

Es wird daher empfohlen, bei einer Beendigung der Behandlung mit Citalopram die Dosis über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten schrittweise zu reduzieren, entsprechend den Bedürfnissen des Patienten (siehe „Absetzsymptome bei Beendigung einer Behandlung mit Citalopram“ im Abschnitt 4.2).



Diabetes

Bei Diabetikern kann eine SSRI-Behandlung den Blutzuckerspiegel beeinflussen. Die Dosierung von Insulin und/oder oralen Antidiabetika muss gegebenenfalls angepasst werden.


Krampfanfälle

Krampfanfälle stellen ein potentielles Risiko bei der Behandlung mit einem Antidepressivum dar. Citalopram sollte bei Patienten, bei denenKrampfanfälle auftreten, abgesetzt werden und beiPatienten mit instabiler Epilepsie sollte die Anwendung vermiedenwerden. Patienten mit kontrollierter Epilepsie sollten sorgfältig überwacht werden. Wenn ein Anstieg der Anfallshäufigkeit beobachtet wird, sollteCitalopram abgesetzt werden.


Elektrokrampftherapie (EKT)

Zur Behandlung mit SSRIsbei gleichzeitiger Elektro-Krampf-Therapie liegen nur wenig klinische Erfahrungen vor, daher ist Vorsicht geboten.


Hämorrhagien

Im Zusammenhang mit selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (SSRIs) wurde über eine verlängerte Blutungszeit und/oder abnorme Blutungen wie Ekchymosen, gynäkologischeHämorrhagien, gastrointestinale Blutungen und andere Haut- oder Schleimhautblutungen berichtet (siehe Abschnitt 4.8).Vorsicht ist geboten bei Patienten, die mit SSRIs behandelt werden, insbesondere bei gleichzeitiger Gabe von Wirkstoffen, die die Thrombozytenfunktion beeinflussen oder das Blutungsrisiko erhöhen, sowie bei Patienten mit Blutungsanomalien in der Anamnese (siehe Abschnitt 4.5).


Serotonin-Syndrom

In seltenen Fällen trat unter Behandlung mit SSRIs ein Serotonin-Syndrom auf. Eine Kombination von Symptomen wie Agitation, Tremor, Myoklonie und Hyperthermie kann den Beginn eines Serotonin-Syndroms anzeigen. In diesem Fall muss die Behandlung mit Citalopram sofort abgebrochen und eine symptomatische Therapie begonnen werden.


Serotonerge Arzneimittel

Citalopram darf nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln mit serotonerger Wirkung, wie Sumatriptan oder anderen Triptanen, Tramadol, Oxitriptan oder Tryptophan angewendet werden.


Psychose

Bei der Behandlung psychotischer Patientenmit depressiven Episoden können sich die psychotischen Symptome verstärken.


Reversible, selektive MAO-A-Hemmer

Die Kombination von Citalopram mit MAO-A-Hemmern wird im Allgemeinen aufgrund des Risikos der Entstehung eines Serotonin-Syndroms nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.5).


Informationen zur gleichzeitigen Behandlung mit nicht selektiven, irreversiblen MAO-Hemmern, siehe Abschnitt 4.5.


Johanniskraut

Bei gleichzeitiger Anwendung von Citalopram und Phytotherapeutika, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, können Nebenwirkungen möglicherweise häufiger auftreten. Daher sollten Citalopram und Johanniskraut-haltige Arzneimittel nicht gleichzeitigeingenommen werden (siehe Abschnitt 4.5).



Verlängerung des QT-Intervalls

Es wurde gezeigt, dass Citalopram eine dosisabhängige Verlängerung des QT-Intervalls verursachen kann. Seit der Markteinführung wurden Fälle von Verlängerung des QT-Intervalls und ventrikulären Arrhythmien, einschließlich Torsade de Pointes, berichtet, und zwar überwiegend bei weiblichen Patienten, bei Patienten mit Hypokaliämie, vorbestehender QT-Verlängerung oder anderen Herzerkrankungen (siehe Abschnitte 4.3, 4.5, 4.8, 4.9 und 5.1).


Vorsicht ist geboten bei Patienten mit ausgeprägter Bradykardie oder bei Patienten mit kurz zurückliegendem akutem Myokardinfarkt oder dekompensierter Herzinsuffizienz.


Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie und Hypomagnesiämie erhöhen das Risiko für maligne Arrhythmien und müssen korrigiert werden, bevor die Behandlung mit Citalopram begonnen wird.


Wenn Patienten mit klinisch stabilen Herzerkrankungen behandelt werden, sollte eine Überprüfung des EKGs in Erwägung gezogen werden, bevor mit der Behandlung begonnen wird.


Wenn während der Behandlung mit Citalopram Anzeichen von Herzrhythmusstörungen auftreten, ist Citalopram abzusetzen und ein EKG durchzuführen.


Sonstige Bestandteile

Die Filmtabletten enthalten Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Citalopram - 1 A Pharmanicht einnehmen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Pharmakodynamische Interaktionen

Aus pharmakodynamischer Sicht wurden Fälle eines Serotonin-Syndroms bei Kombination von Citalopram mit Moclobemid oder Buspiron berichtet.



Kontraindizierte Kombinationen


MAO-Hemmer

Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram und MAO-Hemmern kann zu schweren Nebenwirkungen, einschließlich des Serotonin-Syndroms führen (siehe Abschnitt 4.3).

Fälle mit schwerwiegenden und manchmal tödlichen Reaktionen traten bei Patienten auf, die mit einem SSRI in Kombination mit einem MAO-(Monoaminoxidase-)Hemmer behandelt wurden, einschließlich des selektiven MAO-Hemmers Selegilin und der reversiblen MAO-Hemmer Linezolid (nicht-selektiv) und Moclobemid (selektiv für TypA), sowie bei Patienten, die vor Kurzemeine Therapie mit einem SSRI beendet und eine Therapie mit einem MAO-Hemmer begonnen hatten.

In einigen Fällen ähnelten die Symptome einem Serotonin-Syndrom. Symptome einer Wechselwirkung des Wirkstoffes mit MAO-Hemmern beinhalten: Hyperthermie, Muskelstarre, Myoklonien, vegetative Instabilität mit möglicherweise rasch schwankenden Vitalparametern sowie mentale Veränderungen einschließlich Verwirrtheit, Reizbarkeit, extreme Agitiertheit bis hin zu Delirium und Koma (siehe Abschnitt 4.3).


Pimozid

Die gleichzeitige Gabe von Citalopram und Pimozid ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3). Die gleichzeitige Gabe einer Einzeldosis von 2 mg Pimozid verursachte bei gesunden Probanden, die mitrazemischemCitalopram 40 mg/Tag über einen Zeitraum von 11 Tagen behandelt wurden, einen Anstieg der AUC und Cmax von Pimozid, jedoch nicht durchgängig durchdie gesamte Studie. Die gleichzeitige Gabe von Pimozid und Citalopram führte zu einer durchschnittlichenVerlängerung des QTc-Intervalls um ungefähr 10 msec. Aufgrund der bereits bei einer geringenPimozid-Dosis beobachteten Wechselwirkung ist die gleichzeitige Gabe von Citalopram und Pimozid kontraindiziert.


Verlängerung des QT-Intervalls

Es wurden keine pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Studien zur Anwendung von Citalopram zusammen mit anderen Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern, durchgeführt. Ein additiver Effekt von Citalopram und diesen Arzneimitteln kann nicht ausgeschlossen werden. Daher ist die Gabe von Citalopram zusammen mit Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern, wie z. B. Antiarrhythmika der Klasse IA und III, Antipsychotika (z. B. Phenothiazin-Derivate, Pimozid, Haloperidol), trizyklischen Antidepressiva, bestimmten antimikrobiellen Wirkstoffen (z. B. Sparfloxacin, Moxifloxacin, Erythromycin IV, Pentamidin, Antimalaria-Mittel, insbesondere Halofantrin), bestimmten Antihistaminika (Astemizol, Mizolastin usw.), kontraindiziert.



Kombinationen, die besondere Vorsicht erfordern


Selegilin (selektiver MAO-B-Hemmer)

Eine pharmakokinetische/pharmakodynamische Interaktionsstudie mit gleichzeitiger Anwendung von Citalopram (20 mg täglich) und Selegilin (10 mg täglich) (ein selektiver MAO-B-Hemmer) zeigte keine klinisch relevanten Wechselwirkungen. Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram und Selegilin (in Dosen über 10 mg täglich) wird nicht empfohlen.


Serotonerge Arzneimittel

Lithium und Tryptophan

Citalopram zeigte in klinischen Studien bei gleichzeitiger Gabe keine pharmakokinetische Wechselwirkung mit Lithium. Es gibt jedoch Berichte über verstärkte Wirkungen, wenn SSRI in Kombination mit Lithium oder Tryptophan gegeben werden. Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram mit diesen Wirkstoffen sollte deshalb mit Vorsicht erfolgen. Die routinemäßige Überwachung des Lithium-Spiegels sollte wie gewöhnlich fortgesetzt werden.


Die gleichzeitige Anwendung mit serotonergen Arzneimitteln (z. B. Tramadol, Sumatriptan) kann zu einer Erhöhung der serotogenen Wirkung führen.

Bis zum Vorliegen weiterer Daten wird die gleichzeitige Anwendung von Citalopram und 5-HT-Agonisten wie Sumatriptan und andere Triptane nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).


Johanniskraut

Mögliche pharmakodynamische Wechselwirkungen zwischen SSRIs und dem pflanzlichen Arzneimittel Johanniskraut (Hypericum perforatum) können zu vermehrten Nebenwirkungen führen (siehe Abschnitt 4.4). Pharmakokinetische Wechselwirkungen wurden bisher nicht untersucht.


Hämorrhagien

Vorsicht ist angebracht bei Patienten, die gleichzeitig mit Antikoagulanzien, mit Arzneimitteln, die die Thrombozytenfunktion beeinflussen - wie nicht-steroidale Antirheumatika(NSAR),Acetylsalicylsäure, Dipyridamol und Ticlopidin - oder mit anderen Arzneimitteln (z. B. atypische Antipsychotika, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva), die das Risiko einer Blutung erhöhen, behandelt werden (siehe Abschnitt 4.4).


Elektrokrampftherapie (EKT)

Es liegen zurzeit keine klinischen Studien vor, die das Risiko oder den Nutzen des gleichzeitigen Einsatzes von Elektrokrampftherapie und Citalopram belegen (siehe Abschnitt 4.4).


Alkohol

Zwischen Citalopram und Alkohol konnten keine pharmakodynamischen oder pharmakokinetischen Interaktionen nachgewiesen werden. Eine Kombination von Citalopram und Alkohol ist jedoch nicht ratsam.


Arzneimittel, die Hypokaliämie/Hypomagnesiämie induzieren

Besondere Vorsicht ist bei der gleichzeitigen Gabe Hypokaliämie/Hypomagnesiämie verursachender Arzneimittel angebracht, dadieseZustände das Risiko für maligne Arrhythmien erhöhen (siehe Abschnitt 4.4).


Arzneimittel, die die Krampfschwelle herabsetzen

SSRIs können die Krampfschwelle herabsetzen. Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die ebenfalls die Krampfschwelle herabsetzenkönnen (z. B. Antidepressiva [trizyklische, SSRIs], Neuroleptika [Phenothiazine, Thioxanthene und Butyrophenone], Mefloquin, Bupropion und Tramadol), ist Vorsicht geboten.



Desipramin, Imipramin

In einer pharmakokinetischen Studie zeigte sich weder eine Wirkung auf die Citalopram- noch auf die Imipramin-Spiegel, obwohl der Spiegel von Desipramin, dem Hauptmetaboliten von Imipramin, erhöht war. Bei Kombination von Desipramin mit Citalopram wurde ein Anstieg der Desipraminkonzentration im Plasma beobachtet. Eine Reduktion der Desipramin-Dosis kann erforderlich sein.


Neuroleptika

Erfahrungen mit der Anwendung von Citalopram zeigten keine klinisch relevanten Wechselwirkungen mit Neuroleptika. Es kann jedoch, wie bei anderen SSRIs, die Möglichkeit einer pharmakodynamischen Interaktion nicht ausgeschlossen werden.



Pharmakokinetische Interaktionen

Die Metabolisierung von Citalopram zu Demethylcitalopram erfolgt durch CYP2C19 (ca. 38 %), CYP3A4 (ca. 31 %) und CYP2D6 (ca. 31 %) Isoemzyme des Cytochrom P450 Systems.


Nahrung

Eine Beeinflussung der Resorption und sonstiger pharmakokinetischer Eigenschaften von Citalopram durch Nahrung wurde nicht berichtet.



Wirkung anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Citalopram


Die gleichzeitige Anwendung von Ketoconazol (potenter CYP3A4-Inhibitor) änderte nicht die Pharmakokinetik von Citalopram.


Eine pharmakokinetische Wechselwirkungsstudie mit Lithium und Citalopram zeigte keine pharmakokinetische Wechselwirkung (siehe auch oben „Lithium und Tryptophan“).


Cimetidin

Cimetidin (ein potenter Inhibitor von CYP2D6, 3A4 und 1A2) verursachte einen moderaten Anstieg der durchschnittlichen Steady-State-Plasmaspiegel von Citalopram. Vorsicht ist geboten, wenn Citalopram gleichzeitig mit Cimetidin angewendet wird. Eine Dosis-Anpassung kann erforderlich sein.


Omeprazol und andere CYP2C19-Inhibitoren

Die gleichzeitige Anwendung von Escitalopram (dem aktiven Enantiomer des Citaloprams) und 30 mg Omeprazol täglich (einem CYP2C19-Hemmer) führte zu einem mäßigen Anstieg der Plasmakonzentrationen von Escitalopram (ca. 50 %).


Daher sollte die gleichzeitige Verabreichung mit CYP2C19-Hemmern (wie z.B. Omeprazol, Esomeprazol, Fluvoxamin, Lansoprazol, Ticlopidin) mit Vorsicht erfolgen. Unter Berücksichtigung der auftretenden Nebenwirkungen während der gleichzeitigen Behandlung kann eine Verringerung der Dosis von Citalopram notwendig sein.



Wirkung von Citalopram auf andere Arzneimittel


Metoprolol und andere Substrate von CYP2D6

Escitalopram (ein aktives Enantiomer von Citalopram) ist ein Inhibitor des EnzymsCYP2D6. Es wird zur Vorsicht geraten, wenn Citalopram gleichzeitig mit Arzneimitteln, die hauptsächlichdurch dieses Enzym metabolisiert werden und eine enge therapeutische Breite aufweisen (z. B. Flecainid, PropafenonundMetoprolol [bei Herzinsuffizienz]) oder mit einigen auf das ZNS wirkenden Arzneimitteln, die hauptsächlich durch CYP2D6 metabolisiert werden (z. B. Antidepressiva wie z. B. Desipramin, Clomipramin und Nortriptylinoder Neuroleptika wie Risperidon, Thioridazin und Haloperidol), angewendet wird. Eine Anpassung der Dosis kann gerechtfertigt sein.


Eine pharmakokinetische/pharmakodynamische Interaktionsstudie mit gleichzeitiger Verabreichung von Citalopram und Metoprolol (eine CYP2D6 Substanz) zeigte eine Verdoppelung der Metoprolol-Spiegel aber ohne statistisch signifikanten Anstieg der Wirkung von Metoprolol auf den Blutdruck oder die Herzfrequenz bei gesunden Probanden. Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von Metoprolol und Citalopram. Eine Dosisanpassung kann erforderlich sein.


Citalopram und Demethylcitalopram sind zu vernachlässigende Inhibitoren von CYP2C9, CYP2E1 und CYP3A4, und nur schwache Inhibitoren von CYP1A2 und CYP2C19 im Vergleich zu anderen SSRIs, die als signifikante Inhibitoren bekannt sind.


Levomepromazin, Digoxin, Carbamazepin

Es sind keine oder nur sehr kleine klinisch bedeutsame Veränderungen beobachtet worden, wenn Citalopram gemeinsam mit CYP1A2-Substraten (Clozapin und Theophyllin), CYP2C9-Substraten (Warfarin), CYP2C19-Substraten (Imipramin und Mephenytoin) und CYP3A4-Substraten (Warfarin, Carbamazepin (und seinem Metaboliten Carbamazepin-Epoxid) und Triazolam) verabreicht wurde.


Es wurde keine pharmakokinetische Interaktion zwischen Citalopram und Levomepromazinoder Digoxinbeobachtet(was darauf hinweist, dass Citalopram P-Glycoprotein weder induziert noch hemmt).



4.6 Fertilität,Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Daten über eine große Anzahl (mehr als 2500)von exponierten Schwangeren lassennicht auf eine Missbildungen bedingende embryonale oder fetale/neonatale Toxizität schließen.Citalopram sollte in der Schwangerschaft nicht angewendetwerden, es sei denn bei eindeutiger Notwendigkeit und nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung.

Neugeborene sollten überwacht werden, wenn die Anwendung von Citalopram bei der Mutter bis in die Spätphase der Schwangerschaft, vor allem im letzten Drittel, andauert. Ein plötzliches Absetzen sollte während der Schwangerschaft vermieden werden.


Folgende Symptome können bei Neugeborenen nach der maternalen Anwendung von SSRI/SNRI während der Spätphase der Schwangerschaft auftreten: Atemnot, Zyanose, Apnoe, Krampfanfälle, instabile Körpertemperatur, Schwierigkeiten beim Trinken, Erbrechen, Hypoglykämie, Muskelhypertonie, Muskelhypotonie, Hyperreflexie, Tremor, nervöses Zittern, Reizbarkeit, Lethargie, anhaltendes Schreien, Somnolenz und Schlafstörungen. Diese Symptome könnten entweder durch serotonerge Effekte oder Absetzsymptome verursachtsein. In den meisten Fällen beginnen die Komplikationen sofort oder sehr bald nach der Geburt (< 24 Stunden).


Daten aus epidemiologischen Studien deuten darauf hin, dass die Anwendung von Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren (SSRI) in der Schwangerschaft, insbesondere im späten Stadium einer Schwangerschaft, das Risiko für das Auftreten einer primären pulmonalen Hypertonie bei Neugeborenen (PPHN, auch persistierende pulmonale Hypertonie genannt) erhöhen kann. Das beobachtete Risiko lag bei etwa 5 Fällen pro 1000 Schwangerschaften. In der Gesamtbevölkerung treten 1 bis 2 Fälle von PPHN pro 1000 Schwangerschaftenauf.


Stillzeit

Citalopram geht in die Muttermilch über. Es wird angenommen, dass der gestillte Säugling ca. 5 % der auf das Gewicht bezogenen mütterlichen Tagesdosis (in mg/kg) aufnimmt. Keine oder nur geringfügige Auswirkungen wurden bei den Säuglingen beobachtet. Die vorliegenden Informationen sind jedoch unzureichend um das Risiko für das Kind einschätzen zu können. Vorsicht ist geboten.


Fertilität

Daten aus Studien an Tieren haben gezeigt, dass Citaloram die Spermienqualität beeinflussen kann (siehe Abschnitt 5.3). Fallberichte bei Menschen mit einigen SSRI haben gezeigt, dass ein Effekt auf die Spermienqualität reversibel ist. Eine Beeinflussung der Fertilität beim Menschen wurde bislang nicht beobachtet.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Citalopram hat geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Psychoaktive Arzneimittel können die Urteils- und die Reaktionsfähigkeit in Notfallsituationen einschränken. Die Patienten sollten auf diese Wirkungen hingewiesen und vor einer Beeinträchtigung ihrer Verkehrstüchtigkeit und ihrer Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen gewarnt werden.


4.8 Nebenwirkungen


Die unter der Therapie mit Citalopram beobachteten Nebenwirkungen sind in der Regel leicht und vorübergehend. Sie treten am häufigstenin den ersten ein oder zwei Behandlungswochen auf und klingen anschließend im Allgemeinen wiederab. Die Nebenwirkungen werden gemäß MedDRA-Konvention angegeben.


Für die folgendenNebenwirkungenwurde eine Abhängigkeit von der Dosierung festgestellt: Vermehrtes Schwitzen, Mundtrockenheit, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Diarrhö, Übelkeit und Müdigkeit.


Nebenwirkungen, die für SSRIs bekannt sind und/oder, entweder aus doppelblinden placebo-kontrolliertenklinischen Studien bei ≥1 % der Patienten oder nach der Markteinführung, auch für Citalopram berichtet wurden.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt: Sehr häufig (≥1/10); Häufig (≥1/100 bis < 1/10); Gelegentlich (≥1/1.000 bis < 1/100); Selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000); Sehr selten (< 1/10.000), Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).


Systemorganklassen

Häufigkeit

Nebenwirkungen

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten

Blutungen (z. B. gynäkologische Hämorrhagien, gastrointestinale Blutungen, Ekchymosen und andere Haut- oder Schleimhautblutungen) können selten auftreten.

Nicht bekannt

Thrombozytopenie

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich

Überempfindlichkeitsreaktionen

Sehr selten

anaphylaktische Reaktion

Endokrine Erkrankungen

Selten

Inadäquate ADH-Sekretion (Schwartz-Bartter Syndrom/SIADH)

Stoffwechsel und Ernährungsstörungen


Häufig

Verminderter Appetit, Gewichtsverlust, gesteigerter Appetit

Gelegentlich

Gewichtszunahme, Anorexie

Selten

Hyponatriämie

Nicht bekannt

Hypokaliämie

Psychiatrische Erkrankungen

Sehr häufig

Agitiertheit, Nervosität

Häufig

verringerte Libido, Orgasmusstörungen (bei der Frau), Ängstlichkeit, Verwirrtheit, Apathie, Konzentrationsstörungen, anormale Träume, Gedächtnisverlust

Gelegentlich

Aggression, Depersonalisation, Halluzinationen, Manie, Euphorie, gesteigerte Libido

Nicht bekannt

Panikattacken, nächtliches Zähneknirschen, Ruhelosigkeit, suizidale Gedanken, suizidales Verhalten1

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Teilnahmslosigkeit (Drang zu Schlafen), Schlaflosigkeit, Tremor, Schwindel, Kopfschmerzen

Häufig

Parästhesien, Schlafstörungen, Migräne, Geschmacksstörungen Aufmerksamkeitsstörungen

Gelegentlich

Ohnmacht, Krampfanfälle, EPS-Störungen

Selten

Krampfanfälle (Grand mal Krampfanfall), Dyskinesien, psychomotorische Unruhe/Akathisie (siehe Abschnitt 4.4),

Nicht bekannt

Serotonin-Syndrom, Bewegungsstörungen

Augenerkrankungen

Sehr häufig

Akkomodationsstörungen

Häufig

Sehstörungen

Gelegentlich

Mydriasis

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig

Tinnitus

Herzerkrankungen

Sehr häufig

Palpitation

Häufig

Tachykardie

Gelegentlich

Bradykardie

Nicht bekannt

Ventrikuläre Arrhythmien einschließlich Torsade de Pointes, QT-Verlängerung im EKG2

Gefäßerkrankungen

Häufig

Hypertonie, Hypotonie, orthostatische Hypotonie

Selten

Hämorrhagie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Häufig

Gähnen, Rhinitis, Sinusitis

Gelegentlich

Husten

Nicht bekannt

Nasenbluten

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Mundtrockenheit, Übelkeit, Obstipation

Häufig

Diarrhö, Erbrechen, Dyspepsie, Abdominalschmerzen, Flatulenz, verstärkter Speichelfluss

Nicht bekannt

Gastrointestinale Blutungen (einschließlich rektale Blutungen)

Leber- und Gallenerkrankungen

Selten

Hepatitis

Nicht bekannt

Ergebnisse von Leberfunktionstests anormal

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig

vermehrtes Schwitzen

Häufig

Juckreiz, Ausschlag

Gelegentlich

Urtikaria, Alopezie, Purpura, Photosensibilität

Sehr selten

Angioödem

Nicht bekannt

Ekchymosen

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Häufig

Myalgie, Arthralgie

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig

Polyurie, Miktionsstörungen

Gelegentlich

Harnretention

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufig

Impotenz, Ejakulationsstörungen, ausbleibende Ejakulation, Dysmenorrhö

Gelegentlich

Frauen: Menorrhagie

Sehr selten

Galaktorrhö

Nicht bekannt

Frauen: Metrorrhagia

Männer: Priapismus

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig

Asthenie

Häufig

Müdigkeit, Fieber

Gelegentlich

Ödeme, gestörtes Allgemeinbefinden

1Fälle von suizidalen Gedanken oder suizidalem Verhalten während der Therapie mit Citalopram oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt 4.4. „Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung“).

2 Seitder MarkteinführungwurdenFälle von QT-Verlängerungund ventrikulärenArrhythmien, einschließlich Torsade de Pointes, berichtet,und zwarüberwiegend bei weiblichen Patienten, beiPatienten mit Hypokaliämie, vorbestehender QT-Verlängerung oder anderen Herzerkrankungen (siehe Abschnitte 4.3, 4.4, 4.5, 4.9 und 5.1).


Klasseneffekt

In epidemiologischen Studien, die hauptsächlich mit Patienten durchgeführt wurden, die 50 Jahre oder älter waren, wurde bei denen, die mit Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren (SSRI) oder trizyklischenAntidepressiva (TCA) behandelt wurden, ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen beobachtet. Der Mechanismus, der zu diesem Risiko führt, ist nicht bekannt.


Absetzreaktionen bei Beendigung der Behandlung mit SSRI

Das Absetzen von Citalopram führt, insbesondere wenn es abrupt geschieht, häufig zu Absetzreaktionen. Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensiver Träume), Erregtheit oder Angst, Übelkeit und/oder Erbrechen, Zittern, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Diarrhö, Herzklopfen, emotinale Instabilität, Reizbarkeit und Sehstörungensind die am häufigsten berichteten Reaktionen.

Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer und gehen von selbst zurück, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein und länger andauern.

Es wird daher geraten, wenn eine Behandlung mit Citalopram nicht mehr erforderlich ist, die Dosis schrittweise zu reduzieren (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).


4.9 Überdosierung


Toxizität

Umfassende klinische Daten zur Überdosierung von Citalopram liegen nur in begrenztem Umfang vor und viele dieser Fälle beinhalten gleichzeitige Überdosierungen von anderen Arzneimitteln oder Alkohol. Von Überdosierungen ausschließlich mit Citalopram mit tödlichem Ausgang wurde berichtet, jedoch ging die Mehrzahl der Fälle mit Überdosierungen von Begleitmedikation einher.


Symptome

Die folgenden Symptome wurden nach einer Überdosierung von Citalopram berichtet: Krampfanfälle,Tachykardie, Somnolenz, QT-Verlängerung, Koma, Erbrechen, Tremor, Hypotonie, Herzstillstand, Übelkeit, Serotonin-Syndrom, Agitiertheit, Bradykardie, Schwindel, Schenkelblock, QRS-Verlängerung, Hypertonie, Mydriasis, Torsade de pointes, Stupor, Schwitzen, Zyanose,Hyperventilation und Vorhof- und Kammerarrhythmien.


Therapie

Für Citalopram gibt es kein spezifisches Antidot. Die Behandlung sollte symptomatisch und unterstützend erfolgen. Aktivkohle, ein osmotisch wirksames Laxans (wie z.B. Natriumsulfat) und Magenspülungen sollten in Betracht gezogen werden. Ist das Bewusstsein eingeschränkt, sollte der Patient intubiert werden. EKG und die Vitalfunktionen sollten überwacht werden.

Im Falle von Überdosierung bei Patientenmit Herzinsuffizienz/Bradyarrhythmie, bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die das QT-Intervall verlängern, oder bei Patienten mit verändertem Stoffwechsel, z. B. Leberinsuffizienz, wird eine EKG-Überwachung empfohlen.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer

ATC-Code: N06A B04


Citalopram ist ein Antidepressivum mit potenter und selektiver Hemmung der Aufnahme von 5-Hydroxytryptamin (5-HT, Serotonin).


Wirkmechanismus und pharmakodynamische Effekte

Während einer Langzeitbehandlung entwickelt sich keine Toleranz im Hinblick auf die Hemmung der Aufnahme von 5-HT durch Citalopram.

Die antidepressive Wirkung hängt wahrscheinlich mit der spezifischen Hemmung der Aufnahme von Serotonin in die Nervenzellen des Gehirns zusammen.


Citalopram hat nahezu keine Auswirkung auf die neuronale Aufnahme von Noradrenalin, Dopamin und Gamma-Aminobuttersäure. Citalopram weist keine oder nur sehr geringe Affinität zu cholinergen, histaminergen und verschiedenen adrenergen, serotonergen und dopaminergen Rezeptoren auf.


Citalopram ist ein bizyklisches Isobenzofuran-Derivat, das chemisch nicht verwandt ist mit trizyklischen, tetrazyklischen oder anderen verfügbaren Antidepressiva. Die Hauptmetabolitenvon Citalopram sind ebenfalls selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, allerdings in geringerem Ausmaß. Die Metaboliten scheinen keinen Beitrag zur allgemeinen antidepressiven Wirkung zu leisten.


In einer doppelblinden, placebo-kontrollierten EKG-Studie an gesunden Probanden betrug die QTc-Änderung gegenüber dem Ausgangswert (Fridericia-Korrektur) 7,5 ms (90 % CI 5,9-9,1) bei einer Dosis von 20 mg/Tag und 16,7 ms (90 % CI 15,0-18,4) bei einer Dosis von 60 mg/Tag (siehe Abschnitte 4.3, 4.4, 4.5, 4.8 und 4.9).


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Allgemeine Charakteristika des Wirkstoffes

Resorption

Citalopram wird nach oraler Gabe rasch resorbiert: Die maximale Plasmakonzentration wird im Durchschnitt nach 4 (1-7) Stunden erreicht. Die Resorption ist nicht von der Nahrungsaufnahme abhängig. Die orale Bioverfügbarkeit beträgt etwa 80%.


Verteilung

Das Verteilungsvolumen beträgt 12-17 l/kg. Die Plasmaproteinbindung von Citalopram und seinen Metaboliten liegt unter 80 %.


Biotransformation

Citalopram wird zu Demethylcitalopram, Didemethylcitalopram, Citalopram-N-Oxid und einem desaminierten Propionsäurederivat verstoffwechselt. Das Propionsäurederivat ist pharmakologisch inaktiv. Demethylcitalopram, Didemethylcitalopram und Citalopram-N-Oxid sind selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, wenn auch schwächer als die Muttersubstanz.

Die Biotransformation von Citalopram wird hauptsächlich über CYP2C19 vermittelt. Eine gewisse Beteiligung von CYP3A4 und CYP2D6 ist möglich.


Elimination

Die Plasmahalbwertszeit beträgt etwa 1,5 Tage. Nach systemischer Verabreichung beträgt die Plasma-Clearance etwa 0,3-0,4 l/min, nach oraler Verabreichung etwa 0,4 l/min.

Citalopram wird vorwiegend über die Leber eliminiert (85%), teilweise aber auch über die Nieren (15%). 12-23% des zugeführten Citalopramswerden unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Die hepatische Clearance beträgt etwa 0,3 l/min, die renale 0,05-0,08 l/min.

Steady-State-Konzentrationen werden nach 1-2 Wochen erreicht. Der Steady-State-Plasmaspiegel und die verabreichte Dosis verhalten sich zueinander linear. Bei einer Dosis von 40 mg pro Tag wird eine durchschnittliche Plasmakonzentration von etwa 300 nmol/l erreicht. Es ist keine klare Beziehung zwischen den Citalopram-Plasmaspiegelnund der therapeutischen Wirkung oder den Nebenwirkungen erkennbar.


Spezielle Patientengruppen

Bei älteren Patienten wurden aufgrund des verminderten Metabolismus längere Plasmahalbwertszeiten und eine geringere Clearance beobachtet.


Die Elimination von Citalopram ist bei Patienten mit Leberinsuffizienz verlangsamt. Im Vergleich zu Patienten mit normaler Leberfunktion ist die Plasmahalbwertszeit von Citaloprametwa doppelt so lang und die Steady-State-Plasmakonzentration etwa doppelt so hoch.


Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Niereninsuffizienz erfolgt die Elimination von Citalopram langsamer. Eine längere Halbwertszeit und ein geringer Anstieg der Citalopramaufnahme wurden beobachtet ohne größere Auswirkung auf die Pharmakokinetikvon Citalopram. Erkenntnisse zur Behandlung von Patienten mit schwerwiegenderNiereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance kleiner als 20 ml/min) stehen nicht zur Verfügung.


Polymorphismus

Bei Personen mit einer verminderten Aktivität des Enzyms CYP2C19 wurden im Vergleich zu Personen mit einer hohen Aktivität zweimal so hohe Plasmaskonzentrationenvon Citaloprambeobachtet. Bei Personen mit einer verminderten Aktivität des Enzyms CYP2D6 wurde keine relevante Änderung der Plasmakonzentration festgestellt (siehe Abschnitt 4.2).


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Genotoxizitätund Karzinogenität lassen die präklinischen Daten kein spezielles Risiko für den Menschen erkennen. Bei Ratten wurde nach wiederholter Gabe in verschiedenen Organen eine Phospholipidose beobachtet. Dieser Effekt war nach Beendigung reversibel.In tierexperimentellen Langzeitstudien wurde bei vielen Wirkstoffen mit amphiphilenKation-Eigenschaften eine Akkumulation von Phospholipiden beobachtet. Die klinische Bedeutung dieser Befunde ist unklar.


In Studien zur Reproduktionstoxizität an Ratten traten bei den Nachkommen Skelettanomalienauf, aber keine erhöhte Häufigkeit von Missbildungen. Diese Befunde könnten die Folge der pharmakologischen Wirkung sein oder auf die Toxizität für das Muttertier zurückzuführen sein. Peri- und postnatale Studien zeigten eine verminderte Überlebensrate der Nachkommen während der Stillzeit. Das potenzielleRisiko für den Menschen ist nicht bekannt.


Daten aus Studien an Tieren haben gezeigt, dass Citalopram bei Exposition die weit über der beim Menschen liegt, eine Verringerung des Fruchtbarkeits- und Schwangerschaftsindex, eine Verringerung der Einnistung und die Bildung abnormer Spermien induziert.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.)

Mikrokristalline Cellulose

Copovidon

Glycerol 85 %

Hypromellose

Lactose-Monohydrat

Macrogol 6000

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]

Maisstärke

Talkum

Titandioxid (E 171)


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend


6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Für dieseArzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Die Filmtabletten sind in PVDC/PVC/Aluminium-Blistern verpackt und in einen Umkarton eingelegt.


Packungen mit 20, 50 und 100 Filmtabletten in Blisterstreifen.



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung


Keine besonderen Anforderungen



7. Inhaber der ZulassungEN


1 A Pharma GmbH

Keltenring 1+3

82041 Oberhaching

Telefon: 089/6138825-0

Telefax: 089/6138825-65

E-mail: medwiss@1apharma.com



8. Zulassungsnummern


Citalopram - 1 A Pharma 10 mg Filmtabletten

59374.00.00


Citalopram - 1 A Pharma 20 mg Filmtabletten

59374.01.00


Citalopram - 1 A Pharma 30 mg Filmtabletten

59374.02.00


Citalopram - 1 A Pharma 40 mg Filmtabletten

59374.03.00


9. Datum der Erteilung der Zulassungen/ Verlängerung der Zulassungen



22.10.2004 / 27.11.2008


10. Stand der Information


Mai 2012



11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig





Stand: 05/2012 II/044-II/033-II/032 33/33