Citalopram Bioeq Pharma 20 Mg Filmtabletten
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Citalopram bioeq pharma 10 mg Filmtabletten Citalopram bioeq pharma 20 mg Filmtabletten Citalopram bioeq pharma 30 mg Filmtabletten Citalopram bioeq pharma 40 mg Filmtabletten
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Citalopram bioeq pharma 10 mg Filmtabletten:
Eine Filmtablette enthält 12,490 mg Citalopramhydrobromid, entsprechend 10 mg Citalopram.
Citalopram bioeq pharma 20 mg Filmtabletten:
Eine Filmtablette enthält 24,980 mg Citalopramhydrobromid, entsprechend 20 mg Citalopram.
Citalopram bioeq pharma 30 mg Filmtabletten:
Eine Filmtablette enthält 37,470 mg Citalopramhydrobromid, entsprechend 30 mg Citalopram.
Citalopram bioeq pharma 40 mg Filmtabletten:
Eine Filmtablette enthält 49,960 mg Citalopramhydrobromid, entsprechend 40 mg Citalopram.
Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung:
Citalopram bioeq pharma 10 mg Filmtabletten:
Eine Filmtablette enthält 13,33 mg Laktose (als Laktosemonohydrat).
Citalopram bioeq pharma 20 mg Filmtabletten:
Eine Filmtablette enthält 26,67 mg Laktose (als Laktosemonohydrat).
Citalopram bioeq pharma 30 mg Filmtabletten:
Eine Filmtablette enthält 40,00 mg Laktose (als Laktosemonohydrat).
Citalopram bioeq pharma 40 mg Filmtabletten: Eine Filmtablette enthält 53,33 mg Laktose (als Laktosemonohydrat).
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Filmtablette
Citalopram bioeq pharma 10 mg Filmtabletten: runde, weiße Tabletten mit abgeschrägter Kante
Citalopram bioeq pharma 20 mg, 30 mg und 40 mg Filmtabletten: ovale, weiße Tabletten, bikonvex mit einer Bruchkerbe auf einer Seite
Filmtabletten der Stärke 20 mg, 30 mg und 40 mg können in gleiche Dosen geteilt werden.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Behandlung von Episoden einer typischen Depression, einschließlich der
Verhinderung von periodischen Depressionen.
Behandlung einer Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene:
Die empfohlene Dosis beträgt 20 mg pro Tag als orale Einzeldosis. Abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 40 mg pro Tag erhöht werden.
Panikstörung:
Erwachsene: Die empfohlene orale Einzeldosis beträgt 10 mg pro Tag in der ersten Anwendungswoche und kann dann auf 20 mg pro Tag erhöht werden. Die optimale Dosis ist in der Regel 20 - 30 mg täglich. Abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 40 mg pro Tag erhöht werden. Es besteht nur spärliche Dokumentation zur Wirksamkeit nach mehr als 3 - 6 Monaten Behandlung.
Ältere Patienten (> 65 Jahre)
Bei älteren Patienten sollte die Dosis auf die Hälfte der empfohlenen Dosis gesenkt werden, z. B. 10 - 20 mg pro Tag. Die empfohlene maximale Dosis für ältere Patienten beträgt 20 mg pro Tag.
Kinder und Jugendliche:
Citalopram sollte nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).
Eingeschränkte Nierenfunktion:
Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich. Es liegen keine Daten zur Behandlung von Patienten mit einer schweren Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance weniger als 30 ml/Min.; siehe Abschnitt 5.2) vor.
Leberinsuffizienz:
Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz wird eine Anfangsdosis von 10 mg pro Tag in den ersten beiden Behandlungswochen empfohlen. Abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 20 mg pro Tag erhöht werden. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten und die Dosis sollte besonders vorsichtig gesteigert werden (siehe Abschnitt 5.2).
Verringerte Verstoffwechselung über CYP2C19
Für Patienten, von denen eine verringerte Verstoffwechselung über CYP2C19 bekannt ist, wird in den ersten zwei Wochen eine Anfangsdosis von 10 mg täglich empfohlen. Abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 20 mg pro Tag erhöht werden (siehe Abschnitt 5.2).
Behandlungsdauer
Nach Beginn der Behandlung sollte eine antidepressive Wirkung oder eine Wirkung auf die Panikstörung für mindestens 2-4 Wochen nicht erwartet werden. Die Behandlung mit Antidepressiva ist symptomatisch und sollte für eine ausreichende Zeitspanne von meist 6 Monaten oder länger fortgesetzt werden, um die Möglichkeit eines Rückfalls zu verhindern.
Entzugserscheinungen bei Beendigung einer Behandlung mit SSRIs Ein plötzliches Absetzen des Arzneimittels sollte vermieden werden. Bei Beendigung der Behandlung mit Citalopram bioeq pharma 10/20/30/40 mg Filmtabletten sollte die Dosis über einen Zeitraum von mindestens ein oder zwei Wochen schrittweise reduziert werden, um das Risiko von Entzugserscheinungen zu verringern (siehe Abschnitt 4.4 und Abschnitt 4.8). Falls nach einer Verringerung der Dosis oder nach Absetzen des Arzneimittels unerträgliche Beschwerden auftreten, kann in Betracht gezogen werden, die Einnahme der zuletzt verordneten Dosis wieder aufzunehmen. Im Anschluss kann der Arzt die Dosis weiter reduzieren, jedoch in kleineren Schritten.
Art der Anwendung
Citalopram bioeq pharma 10/20/30/40 mg Filmtabletten werden als orale Einzeldosis entweder morgens oder abends eingenommen.
Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten (jedoch mit Flüssigkeit) erfolgen.
4.3 Gegenanzeigen
• Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile (siehe Abschnitt 6.1).
• Citalopram ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Verlängerung des QT-Intervalls oder angeborenem Long-QT-Syndrom
• MAO-Hemmer (Monoaminoxidase-Hemmer)
In einigen Fällen wurden Symptome berichtet, die Ähnlichkeit mit einem Serotonin-Syndrom aufwiesen.
Citalopram darf nicht Patienten verabreicht werden, die Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer), einschließlich Selegilin, in einer täglichen Dosis von über 10 mg/Tag erhalten.
Citalopram darf frühestens 14 Tage nach Absetzen eines irreversiblen MAO-Hemmers verabreicht werden. Nach Absetzen eines reversiblen MAO-Hemmers (RIMA) ist die vorgeschriebene Wartezeit laut den Fachinformationen des RIMA einzuhalten. Die Behandlung mit MAOHemmern darf erst 7 Tage nach Absetzen von Citalopram begonnen werden (siehe Abschnitt 4.5).
• Citalopram ist kontraindiziert in Kombination mit Linezolid, es sei denn, es besteht die Möglichkeit einer engmaschigen Beobachtung und Überwachung des Blutdrucks (siehe Abschnitt 4.5).
• Citalopram darf nicht gleichzeitig mit Pimozid angewendet werden (siehe auch Abschnitt 4.5).
• Citalopram ist kontraindiziert bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, für die bekannt ist, dass sie zu einer Verlängerung des QT-Intervalls führen (siehe Abschnitt 4.5).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Behandlung von älteren Patienten und Patienten mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion siehe Abschnitt 4.2.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren
Antidepressiva sollten nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Suizidales Verhalten (Suizidversuche und Suizidgedanken) und Feindseligkeit (vorwiegend Aggression, oppositionelles Verhalten und Wut) wurden in klinischen Studien häufiger bei Kindern und Jugendlichen beobachtet, die mit Antidepressiva behandelt wurden, als bei Kindern und Jugendlichen, die ein Placebo erhielten. Sollte aufgrund klinischer Notwendigkeit dennoch die Entscheidung für eine Behandlung getroffen werden, ist der Patient im Hinblick auf suizidale Symptome sorgfältig zu überwachen. Darüber hinaus fehlen Langzeitdaten zur Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung.
Paradoxe Angst
Einige Patienten, die unter Panikstörungen leiden, verspüren zu Beginn der Behandlung mit Antidepressiva eine Intensivierung der Angstsymptome. Diese paradoxe Reaktion lässt normalerweise innerhalb der ersten beiden Wochen nach Behandlungsbeginn nach. Eine niedrige Anfangsdosierung ist ratsam, um die Wahrscheinlichkeit einer paradoxen anxiogenen Wirkung zu reduzieren (siehe Abschnitt 4.2).
Hyponatriämie
Hyponatriämie, die vermutlich auf inadäquate ADH-Sekretion (SIADH) zurückzuführen ist, wurde als seltene Nebenwirkung der SSRI-Behandlung beobachtet. Diese Nebenwirkung klingt in der Regel nach Absetzen der Therapie ab. Für ältere Patientinnen scheint das Risiko besonders hoch zu sein.
Suizid/Suizidgedanken oder klinische Verschlechterung
Depressionen sind mit einem erhöhten Risiko für Suizidgedanken, selbstverletzendes Verhalten und Suizid (suizidale Ereignisse) verbunden. Dieses Risiko besteht so lange, bis es zu einem signifikanten Abklingen der Symptome kommt. Da eine Besserung nicht unbedingt schon in den ersten Behandlungswochen auftritt, müssen die Patienten bis zum Eintritt einer Besserung engmaschig überwacht werden. Die bisherige klinische Erfahrung zeigt, dass das Suizidrisiko während der ersten Phasen der Genesung steigen kann.
Auch andere psychiatrische Erkrankungen, gegen die Citalopram verschrieben wird, können mit einem erhöhten Risiko für suizidale Ereignisse einhergehen. Des Weiteren können diese Erkrankungen als Komorbidität einer typischen Depression auftreten. Bei der Behandlung von Patienten mit anderen psychiatrischen Erkrankungen müssen daher dieselben Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden wie bei der Behandlung von Patienten mit einer typischen Depression.
Patienten mit suizidalen Ereignissen in der Anamnese oder Patienten, die vor Beginn der Behandlung stark suizidgefährdet waren, haben bekanntermaßen ein erhöhtes Risiko für Suizidgedanken oder Suizidversuche. Diese Patienten müssen während der Behandlung sorgfältig überwacht werden. Eine Meta-Analyse Placebo kontrollierter klinischer Studien mit Antidepressiva an erwachsenen Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen zeigte bei Patienten unter 25 Jahren, die mit Antidepressiva behandelt wurden, ein höheres Risiko für suizidales Verhalten als bei Patienten derselben Altersgruppe, die ein Placebo erhielten.
Die Arzneimitteltherapie sollte insbesondere zu Behandlungsbeginn und nach Dosisänderungen von einer engmaschigen Überwachung der Patienten, vor allem der Patienten mit hohem Suizidrisiko, begleitet werden. Patienten (und deren Betreuer) müssen auf die Notwendigkeit hingewiesen werden, genau auf eine klinische Verschlechterung, suizidales Verhalten oder Suizidgedanken und ungewöhnliche Verhaltensänderungen zu achten und bei Auftreten dieser Symptome unverzüglich einen Arzt zurate zu ziehen.
Akathisie/Psychomotorische Unruhe
Die Anwendung von SSRIs/SNRIs wurde mit der Entwicklung von Akathisien in Verbindung gebracht. Diese sind charakterisiert durch eine subjektiv unangenehme oder quälende Unruhe und das Bedürfnis, sich zu bewegen, oftmals einhergehend mit der Unfähigkeit, still zu sitzen oder zu stehen. Dies tritt am wahrscheinlichsten während der ersten Behandlungswochen auf. Für Patienten, die diese Symptome entwickeln, kann eine Erhöhung der Dosis schädlich sein.
Manie
Bei Patienten mit einer manisch-depressiven Erkrankung kann es zu einem Wechsel in die manische Phase kommen. Sollte der Patient in eine manische Phase eintreten, muss Citalopram abgesetzt werden.
Krampfanfälle
Krampfanfälle stellen ein potenzielles Risiko bei Antidepressiva dar. Kommt es bei einem Patienten zu Krampfanfällen, muss Citalopram abgesetzt werden. Citalopram darf nicht bei Patienten mit instabiler Epilepsie verabreicht werden. Patienten mit kontrollierter Epilepsie müssen sorgfältig überwacht werden. Bei zunehmender Häufigkeit der Krampfanfalle muss Citalopram abgesetzt werden.
Diabetes
Bei Patienten mit Diabetes kann sich eine SSRI-Behandlung auf die glykämische Kontrolle auswirken. Die Dosierung von Insulin und/oder oralen Antidiabetika muss möglicherweise angepasst werden.
Serotonin-Syndrom
Bei Patienten, die mit SSRIs behandelt wurden, wurde in seltenen Fällen von einem Serotonin-Syndrom berichtet. Eine Kombination aus Symptomen wie Agitiertheit, Tremor, Myoklonie und Hyperthermie kann ein erstes Anzeichen dieses Syndroms sein. Citalopram muss sofort abgesetzt und eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden.
Serotonerge Arzneimittel
Citalopram darf nicht gleichzeitig mit serotonerg wirkenden Arzneimitteln wie Sumatriptan oder anderen Triptanen, Tramadol, Oxitriptan und Tryptophan angewendet werden.
Blutungen
Im Zusammenhang mit SSRIs gibt es Berichte über verlängerte Blutungszeit und/oder abnorme Blutungen, wie z. B. Ekchymosen, gynäkologische Blutungen, Magen-Darm-Blutungen und andere Haut- oder Schleimhautblutungen (siehe Abschnitt 4.8). Bei Patienten, die SSRIs einnehmen, ist Vorsicht geboten, insbesondere wenn gleichzeitig Wirkstoffe angewendet werden, die bekanntermaßen die Funktion der Blutplättchen beeinflussen, oder andere Wirkstoffe, die das Blutungsrisiko erhöhen können, sowie bei Patienten mit Blutungsstörungen in der Anamnese (siehe Abschnitt 4.5).
EKT (Elektrokrampftherapie)
Es liegen nur wenige klinische Erfahrungen bezüglich der gleichzeitigen Anwendung von SSRIs und EKT vor, daher ist Vorsicht geboten.
Reversible selektive MAO-A-Hemmer
Die Kombination von Citalopram mit MAO-A-Hemmem wird im Allgemeinen nicht empfohlen, da das Risiko besteht, dass ein Serotonin-Syndrom auftritt (siehe Abschnitt 4.5).
Informationen zur gleichzeitigen Behandlung mit nichtselektiven, irreversiblen MAOHemmern sind in Abschnitt 4.5 zu finden.
Johanniskraut
Nebenwirkungen können häufiger auftreten, wenn Citalopram gleichzeitig mit pflanzlichen Zubereitungen angewendet wird, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten. Daher sollten Citalopram und Johanniskraut-Zubereitungen nicht gleichzeitig eingenommen werden (siehe Abschnitt 4.5).
Entzugserscheinungen bei Beendigung einer Behandlung mit SSRIs Bei Beendigung der Behandlung treten häufig Entzugserscheinungen auf, insbesondere wenn die Behandlung plötzlich abgebrochen wird (siehe Abschnitt 4.8). In einer klinischen Studie zur Rezidivprophylaxe mit Citalopram wurden nach der Beendigung der aktiven Behandlung bei 40 % der Patienten unerwünschte Ereignisse beobachtet, gegenüber 20 % bei den Patienten, die weiterhin Citalopram einnahmen.
Das Risiko für das Auftreten von Entzugserscheinungen kann von verschiedenen Faktoren abhängen, u. a. der Behandlungsdauer, der Dosis und der Geschwindigkeit der Dosisverringerung. Zu den am häufigsten beobachteten Erscheinungen zählen Schwindel, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien), Schlafstörungen (einschließlich Insomnie und intensiver Träume), Agitiertheit oder Angstzustände, Übelkeit und/oder Erbrechen, Tremor, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Diarrhö, Palpitationen, emotionale Labilität, Reizbarkeit und Sehstörungen. Diese Symptome sind im Allgemeinen leicht bis mäßig, können bei manchen Patienten jedoch schwerwiegend sein.
Sie treten für gewöhnlich innerhalb der ersten Tage nach Behandlungsabbruch auf, in sehr seltenen Fällen wurde jedoch über das Auftreten solcher Symptome bei Patienten berichtet, die versehentlich eine Dosis ausgelassen hatten.
Im Allgemeinen bilden sich diese Symptome von selbst zurück und klingen für gewöhnlich innerhalb von 2 Wochen ab, bei manchen Patienten können sie jedoch länger anhalten (2-3 Monate oder länger). Es wird daher empfohlen, die Citalopram-Dosis bei einer Beendigung der Behandlung über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten, entsprechend den Bedürfnissen des Patienten, schrittweise herabzusetzen (siehe „Entzugserscheinungen bei Beendigung einer Behandlung mit SSRIs“ in Abschnitt 4.2).
Psychose
Bei der Behandlung psychotischer Patienten mit depressiven Episoden können die psychotischen Symptome verstärkt werden.
Verlängerung des QT-Intervalls
Es wurde gezeigt, dass Citalopram eine dosisabhängige Verlängerung des QT-Intervalls verursachen kann. Seit der Markteinführung wurden Fälle von Verlängerung des QT-Intervalls und ventrikulären Arrhythmien, einschließlich Torsade de Pointes, berichtet, und zwar überwiegend bei weiblichen Patienten, bei Patienten mit Hypokaliämie, vorbestehender QT-Verlängerung oder anderen Herzerkrankungen (siehe Abschnitte 4.3, 4.5, 4.8, 4.9 und 5.1).
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit ausgeprägter Bradykardie oder bei Patienten mit kurz zurückliegendem akutem Myokardinfarkt oder dekompensierter Herzinsuffizienz.
Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie und Hypomagnesiämie erhöhen das Risiko für maligne Arrhythmien und müssen korrigiert werden, bevor die Behandlung mit Citalopram begonnen wird.
Wenn Patienten mit klinisch stabilen Herzerkrankungen behandelt werden, sollte eine Überprüfung des EKGs in Erwägung gezogen werden, bevor mit der Behandlung begonnen wird.
Wenn während der Behandlung mit Citalopram Anzeichen von Herzrhythmusstörungen auftreten, ist Citalopram abzusetzen und ein EKG durchzuführen.
Nierenfunktionsstörung:
Citalopram sollte nicht bei Patienten mit einer schweren Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance weniger als 20 ml/Min.) angewendet werden, da keine Daten bezüglich der Anwendung bei diesen Patienten zur Verfügung stehen (siehe Abschnitt 4.2).
Leberfunktionsstörung:
Bei eingeschränkter Leberfunktion sollte die Dosis reduziert werden (siehe Abschnitt 4.2) und die Leberfunktion muss sorgfältig überwacht werden.
Titration der Dosis:
Zu Beginn der Behandlung können Insomnie und Agitiertheit auftreten. Eine Dosisanpassung kann sinnvoll sein.
Engw inkelglaukom
SSRI einschließlich Citalopram können die Pupillengröße beeinflussen und damit eine Mydriasis verursachen. Diese pupillenerweiternde Wirkung kann zu einer Verschmälerung des Kammerwinkels führen, wodurch der Augeninnendruck erhöht und besonders bei Patienten mit entsprechender Disposition ein Engwinkelglaukom verursacht werden kann. Deshalb ist bei der Anwendung von Citalopram bei Patienten mit Engwinkelglaukom oder Glaukom in der Vorgeschichte Vorsicht geboten.
Sonstige Bestandteile
Die Tabletten enthalten Laktosemonohydrat. Patienten mit den seltenen Erbkrankheiten Galaktoseintoleranz, Lapp-Laktasemangel oder GlukoseGalaktose-Malabsorption sollte dieses Arzneimittel nicht verabreicht werden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Pharmakodynamische Wechselwirkungen
Auf der pharmakodynamischen Ebene wurde von Fällen eines Serotonin-Syndroms bei Gabe von Citalopram mit Monclobemid bzw. Busipiron berichtet.
Kontraindizierte Kombinationen
MAO-Hemmer
Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram und MAO-Hemmem kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen, einschließlich eines Serotonin-Syndroms, führen (siehe Abschnitt 4.3).
Bei Patienten, die mit einem SSRI in Kombination mit einem MonoaminoxidaseHemmer (MAO-Hemmer), beispielsweise dem irreversiblen MAO-Hemmer Selegilin und den reversiblen MAO-Hemmern Linezolid und Moclobemid, behandelt werden, sowie bei Patienten, die vor Kurzem einen SSRI abgesetzt und mit der Einnahme eines MAO-Hemmers begonnen haben, wurde von Fällen schwerer und zuweilen tödlicher Reaktionen berichtet.
In einigen Fällen wurden Symptome gemeldet, die Ähnlichkeit mit einem SerotoninSyndrom aufwiesen. Zu den Symptomen einer Wirkstoffwechselwirkung mit einem MAOI gehören: Myoklonie, Hyperthermie, Steifigkeit, autonome Instabilität mit möglicherweise schnellen Veränderungen der Vitalparameter und Änderung des psychischen Zustandes einschließlich Verwirrtheit, Reizbarkeit und starker Erregung, die sich in Delirium und Koma entwickeln kann (siehe Abschnitt 4.3).
Verlängerung des QT-Intervalls
Es wurden keine pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Studien zur Anwendung von Citalopram zusammen mit anderen Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern, durchgeführt. Ein additiver Effekt von Citalopram und diesen Arzneimitteln kann nicht ausgeschlossen werden. Daher ist die Gabe von Citalopram zusammen mit Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern, wie z. B. Antiarrhythmika der Klasse IA und III, Antipsychotika (z. B. Phenothiazin-Derivate, Pimozid, Haloperidol), trizyklische Antidepressiva, bestimmten antimikrobiellen Wirkstoffen (z. B. Sparfloxacin, Moxifloxacin, Erythromycin IV, Pentamidin, Antimalaria-Mittel, insbesondere Halofantrin), bestimmten Antihistaminika (Astemizol, Mizolastin, usw.) kontraindiziert.
Pimozid
Die gleichzeitige Gabe einer Einzeldosis von 2 mg Pimozid an Probanden, die 11 Tage lang mit 40 mg/Tag Citalopram behandelt wurden, führte zu einem Anstieg von AUC und Cmax von Pimozid, allerdings nicht konsistent in der gesamten Studie. Die gleichzeitige Gabe von Pimozid und Citalopram führte zu einem mittleren Anstieg des QTc-Intervalls um ca. 10 msec. Aufgrund der bei einer geringen Dosis an Pimozid beobachteten Wechselwirkung ist die gleichzeitige Gabe von Citalopram und Pimozid kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Selegilin (selektiver MA O-B-Hemmer)
In einer Studie zu den pharmakokinetischen/pharmakodynamischen Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Gabe von Citalopram (20 mg/Tag) und Selegilin (ein selektiver MAO-B-Hemmer) (10 mg/Tag) wurden keine klinisch relevanten Wechselwirkungen nachgewiesen. Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram und Selegilin (in Dosen von mehr als 10 mg/Tag) wird ist kontraindiziert (siehe Abschnitt 4.3).
Kombinationen, die Vorsichtsmaßnahmen_ für die Anwendung erfordern
Serotonerge Arzneimittel Lithium und Tryptophan
In klinischen Studien, in denen Citalopram gleichzeitig mit Lithium verabreicht wurde, wurden keine pharmakodynamischen Wechselwirkungen festgestellt. Es gab jedoch Berichte über Wirkungsverstärkungen bei Verabreichung von SSRIs zusammen mit Lithium bzw. Tryptophan, weshalb die gleichzeitige Verwendung von Citalopram mit diesen Arzneimitteln mit Vorsicht erfolgen sollte. Die Routineüberwachung des Lithiumspiegels sollte wie gewohnt fortgesetzt werden.
Die gleichzeitige Verabreichung mit serotonergen Arzneimitteln (z. B. Tramadol, Sumatriptan) kann zu einer Verstärkung der 5-HT-Wirkungen führen.
Bis zum Vorliegen weiterer Daten wird die gleichzeitige Verwendung von Citalopram und 5-HT-Agonisten, wie Sumatriptan und anderen Triptanen, nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
Johanniskraut
Zwischen SSRIs und dem pflanzlichen Heilmittel Johanniskraut (Hypericum perforatum) können dynamische Wechselwirkungen auftreten, die zu einer Potenzierung der Nebenwirkungen führen (siehe Abschnitt 4.4). Pharmakokinetische Wechselwirkungen wurden noch nicht untersucht.
Blutungen
Vorsicht ist geboten bei Patienten, die gleichzeitig mit Antikoagulanzien, mit Arzneimitteln, die die Funktion der Blutplättchen beeinflussen, z. B. nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), Acetylsalicylsäure, Dipyridamol und Ticlopidin, oder mit anderen Arzneimitteln (z. B. atypischen Antipsychiotika, Phenothiazinen, trizyklischen Antidepressiva), die das Blutungsrisiko erhöhen können, behandelt werden (siehe Abschnitt 4.4).
EKT (Elektrokrampftherapie)
Es liegen keine klinischen Studien zu den Risiken und Nutzen der kombinierten Anwendung von Elektrokrampftherapie (EKT) und Citalopram vor (siehe Abschnitt 4.4).
Alkohol
Zwischen Citalopram und Alkohol wurden bisher keine pharmakodynamischen oder pharmakokinetischen Wechselwirkungen nachgewiesen. Dennoch ist eine Kombination von Citalopram und Alkohol nicht anzuraten.
Arzneimittel, die eine QT-Verlängerung bzw. Hypokaliämie/Hypomagnesiämie hervorrufen
Vorsicht ist geboten bei der gleichzeitigen Anwendung von anderen Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern, oder bei Arzneimitteln, die eine Hypokaliämie/Hypomagnesiämie hervorrufen, da diese wie Citalopram potenziell das QT-Intervall verlängern.
Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die eine Hypokaliämie/Hypomagnesiämie verursachen können, da dadurch das Risiko für pathologische Arrhythmien zunimmt (siehe Abschnitt 4.4).
Arzneimittel, die die Krampfschwelle herabsetzen
SSRIs können die Krampfschwelle herabsetzen. Vorsicht ist geboten, wenn gleichzeitig andere Arzneimittel angewendet werden, die die Krampfschwelle senken können, z. B. Antidepressiva (Trizyklika, SSRIs), Neuroleptika (Phenothiazine, Thioxanthene und Butyrophenone), Mefloquin, Bupropion und Tramadol.
Neuroleptika
Erfahrungen in der Anwendung von Citalopram zeigten keine klinisch relevanten
Wechselwirkungen mit Neuroleptika. Wie bei anderen SSRIs kann jedoch die Möglichkeit einer pharmakodynamischen Wechselwirkung nicht ausgeschlossen werden.
Pharmakokinetische Wechselwirkungen
Die Biotransformation von Citalopram in Demethylcitalopram wird durch die Isoenzyme CYP2C19 (ca. 38 %), CYP3A4 (ca. 31 %) und CYP2D6 (ca. 31 %) des Cytochrom-P450-Systems bewirkt. Die Tatsache, dass Citalopram von mehreren CYPs metabolisiert wird, bedeutet, dass die Hemmung seiner Biotransformation weniger wahrscheinlich ist, da die Hemmung eines Enzyms durch ein anderes kompensiert werden kann. Daher führt die gleichzeitige Anwendung von Citalopram mit anderen Arzneimitteln in der klinischen Praxis nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit zu pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen den Arzneimitteln.
Nahrung
Es gibt keine Berichte über eine Beeinflussung der Resorption und anderer pharmakokinetischer Eigenschaften von Citalopram durch Nahrung.
Einfluss anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Citalopram
Gleichzeitige Verabreichung mit Ketoconazol (starker CYP3A4-Inhibitor) bewirkte keine Änderung der Pharmakokinetik von Citalopram.
In einer pharmakokinetischen Studie zu Lithium und Citalopram ergaben sich keinerlei pharmakokinetische Wechselwirkungen (siehe auch oben).
Cimetidin
Cimetidin (ein potenter Inhibitor von CYP2D6, 3A4 und 1A2) verursachte einen moderaten Anstieg der durchschnittlichen Steady-State-Plasmaspiegel von Citalopram. Vorsicht ist geboten, wenn Citalopram gleichzeitig mit Cimetidin angewendet wird. Eine Dosis-Anpassung kann erforderlich sein. Die gleichzeitige Gabe von Escitalopram (dem aktiven Enantiomer von Citalopram) und einmal täglich 30 mg Omeprazol (einem CYP2C19-Inhibitor) führte zu einem moderaten Anstieg (um etwa 50 %) der Escitalopram-Konzentration im Plasma. Daher ist Vorsicht geboten, wenn Citalopram gleichzeitig mit CYP2C19-Inhibitoren (z. B. Omeprazol, Esomeprazol, Fluvoxamin, Lansoprazol, Ticlopidin) oder Cimetidin angewendet wird. Unter Umständen muss, basierend auf der Überwachung bezüglich Nebenwirkungen, während der Kombinationsbehandlung die Citalopram-Dosis reduziert werden.
Keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen werden durch Plasmaproteinbindung erwartet.
Wirkung von Citalopram auf andere Arzneimittel
In einer Studie zu den pharmakokinetischen/pharmakodynamischen Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Gabe von Citalopram und Metoprolol (einem CYP2D6-Substrat) wurde eine Verdopplung der Metoprolol-Konzentrationen beobachtet, jedoch kein statistisch signifikanter Anstieg in der Wirkung von Metoprolol auf den Blutdruck oder die Herzfrequenz von gesunden Probanden. Vorsicht ist bei gemeinsamer Gabe von Metoprolol und Citalopram geboten. Eine Dosisanpassung kann nötig sein.
Citalopram ist ein schwacher Inhibitor des Enzyms CYP2D6. Vorsicht ist geboten, wenn Citalopram gemeinsam mit Arzneimitteln verabreicht wird, die hauptsächlich durch dieses Enzym metabolisiert werden und die eine schmale therapeutische Breite haben, wie z. B. Flecainid, Propafenon und Metoprolol (wenn bei Herzinsuffizienz angewendet) oder einige auf das ZNS wirkende Arzneimittel, die hauptsächlich durch CYP2D6 metabolisiert werden, z. B. Antidepressiva wie Desipramin, Clomipramin und Nortriptylin oder Antipsychotika wie Risperidon, Thioridazin und Haloperidol. Unter Umständen ist eine Dosisanpassung erforderlich.
Citalopram und Demethylcitalopram sind vernachlässigbare Inhibitoren von CYP2C9, CYP2E1 und CYP3A4, sowie, im Vergleich zu anderen SSRI, nur schwache Inhibitoren von CYP1A2, CYP2C19 und CYP2D6.
Levomepromazin, Digoxin, Carbamazepin
Es sind daher keine oder nur sehr geringe Veränderungen ohne klinische Bedeutung beobachtet worden, wenn Citalopram gemeinsam mit CYP1A2-Substraten (Clozapin und Theophyllin), CYP2C9-Substraten (Warfarin); CYP2C19-Substraten (Imipramin und Mephenytoin); CYP2D6 (Spartein, Imipramin, Amitriptylin, Risperidon) und CYP3A4 (Warfarin, Carbamazepin (und sein Metabolit Carbamazepin-Epoxid) und Triazolam) verabreicht wurde.
Es wurde keine pharmakokinetische Wechselwirkung zwischen Citalopram und Levomepromazin bzw. Digoxin beobachtet (was darauf hinweist, dass Citalopram P-Glycoprotein weder induziert noch inhibiert).
Desipramin, Imipramin
In einer pharmakokinetischen Studie zeigte sich weder eine Wirkung auf die Citalopram- noch auf die Imipramin-Spiegel, obwohl der Spiegel von Desipramin, dem Hauptmetaboliten von Imipramin, erhöht war. Bei Kombination von Desipramin mit Citalopram wurde ein Anstieg der Desipramin-Konzentration im Plasma beobachtet. Eine Herabsetzung der Desipramin-Dosis könnte erforderlich sein.
4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Fertilität
Tierversuche zeigten, dass Citalopram die Spermienqualität (siehe Abschnitt 5.3) beeinflussen kann. Fallberichte an Menschen mit einigen SSRIs haben gezeigt, dass die Auswirkungen auf die Spermienqualität reversibel sind. Auswirkungen auf die menschliche Fertilität sind bisher nicht beobachtet worden.
Schwangerschaft
Weitergehende Erfahrungen an schwangeren Frauen (mehr als 2500 Schwangerschaftsausgänge) deuten nicht auf eine fetale/neonatale Toxizität von Citalopram hin. Daher darf Citalopram bioeq pharma während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, dass seine Anwendung absolut erforderlich ist und nur nach sorgfältiger Berücksichtigung der Risiken und des Nutzens.
In Studien zur Reproduktionstoxizität (Abschnitt I, II und III) wurden keine Anzeichen von fetotoxischen oder teratogenen Wirkungen aufgedeckt. In einer Studie an Ratten (keine wiederholten Versuche) wurden teratogene Effekte bei hohen Dosen demonstriert, die zu maternaler Toxizität (siehe Abschnitt 5.3) führten. Das potentielle Risiko für Menschen ist nicht bekannt.
Die Verwendung von SSRIs im dritten Trimester verursachte unter anderem neurologische Verhaltensstörungen bei Neugeborenen.
Es wurden Fälle von Entzugserscheinungen bei Neugeborenen durch die Einnahme von SSRI in der späten Schwangerschaft beschrieben.
Neugeborene sollten überwacht werden, wenn die Anwendung von Citalopram bei der Mutter bis in die späten Stadien der Schwangerschaft, insbesondere bis ins dritte Trimester, fortgesetzt wurde. Ein plötzliches Absetzen während der Schwangerschaft sollte vermieden werden.
Die folgenden Symptome können bei Neugeborenen nach der Anwendung von SSRI/SNRI bei der Mutter in den späten Stadien der Schwangerschaft auftreten: Atemnot, Zyanose, Apnoe, Krampfanfälle, instabile Körpertemperatur, Schwierigkeiten beim Trinken, Erbrechen, Hypoglykämie, Hypertonie, Hypotonie, Hyperreflexie, Tremor, nervöses Zittern, Reizbarkeit, Lethargie, fortwährendes Schreien, Somnolenz und Schlafstörungen. Diese Symptome können entweder auf serotonerge Wirkungen oder auf Entzugserscheinungen zurückgeführt werden. In der Mehrzahl der Fälle beginnen die Komplikationen direkt oder kurze Zeit (< 24 Stunden) nach der Geburt.
Daten aus epidemiologischen Studien deuten darauf hin, dass die Anwendung von Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren (SSRI) in der Schwangerschaft, insbesondere im späten Stadium einer Schwangerschaft, das Risiko für das Auftreten einer primären pulmonalen Hypertonie bei Neugeborenen (PPHN, auch persistierende pulmonale Hypertonie genannt) erhöhen kann. Das beobachtete Risiko lag bei etwa 5 Fällen pro 1000 Schwangerschaften. In der Gesamtbevölkerung treten 1 bis 2 Fälle von PPHN pro 1000 Schwangerschaften auf.
Stillzeit
Citalopram geht in die Muttermilch über. Es wird geschätzt, dass der Säugling etwa 5 % der gewichtsbezogenen mütterlichen Tagesdosis (in mg/kg) aufnimmt. Es wurden bei den Säuglingen keine oder nur geringe Nebenwirkungen beobachtet. Die vorhandenen Daten sind jedoch für eine Bewertung für das Kind bestehenden Risikos nicht ausreichend.
Sollte während der Stillzeit nicht verwendet werden.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Citalopram hat geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.
Psychoaktive Arzneimittel können die Urteils- und Reaktionsfähigkeit bei Notfallsituationen herabsetzen. Die Patienten sollten auf diese Wirkungen hingewiesen und gewarnt werden, dass ihre Verkehrstüchtigkeit oder ihre Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt sein könnte.
4.8 Nebenwirkungen
Die bei Citalopram beobachteten Nebenwirkungen sind im Allgemeinen leichter Natur und vorübergehend. Sie sind am häufigsten während der ersten ein bis zwei Wochen der Behandlung und lassen üblicherweise in der Folge nach. Die Nebenwirkungen sind gemäß der von MedDRA bevorzugten Bezeichnung
angegeben.
Für die folgenden Reaktionen wurde eine Abhängigkeit von der Dosierung festgestellt: Vermehrtes Schwitzen, Mundtrockenheit, Insomnie, Somnolenz, Diarrhö, Übelkeit und Müdigkeit.
Die Tabelle gibt die Häufigkeiten von Nebenwirkungen im Zusammenhang mit SSRIs und/oder Citalopram, die bei >1 % der Patienten in placebokontrollierten Doppelblindstudien oder nach der Markteinführung beobachet wurden. Die Häufigkeit ist wie folgt definiert: sehr häufig (>1/10); häufig (>1/100 bis <1/10); gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100); selten (>1/10.000 bis <1/1.000); sehr selten (<1/10.000), unbekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Systemorganklasse |
Häufigkeit |
Nebenwirkung |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems |
Unbekannt |
Thrombozytopenie |
Erkrankungen des Immunsystems |
Gelegentlich |
Überempfindlichkeit, |
Sehr selten |
Anaphylaktische Reaktionen | |
Endokrine Erkrankungen |
Selten |
Vasopressin Hypersekretion (Schwartz-Bartters Syndrom / SIADH) |
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen |
Häufig |
Verminderter Appetit, Gewichtsverlust, gesteigerter Appetit |
Gelegentlich |
Gewichtszunahme, | |
Selten |
Hyponatriämie | |
Unbekannt |
Hyperkaliämie | |
Psychiatrische Erkrankungen |
Sehr häufig |
Agitiertheit, Nervosität |
Häufig |
Verminderte Libido, Angstzustände, Verwirrtheit, Apathie, Konzentrationsstörungen, Orgasmusstörungen (weiblich), abnorme Träume, Gedächtnisverlust | |
Gelegentlich |
Aggression, Depersonalisation, Halluzinationen, Manie, Euphorie, gesteigerter Sexualtrieb | |
Unbekannt |
Panikattacken, Bruxismus, Ruhelosigkeit, Suizidgedanken und suizidales Verhalten1 | |
Erkrankungen des Nervensystems |
Sehr häufig |
Somnolenz, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Tremor, Schwindel |
Häufig |
Parästhesien, Schlafstörungen, Migräne, Aufmerksamkeitsstörung, Geschmacksstörungen | |
Gelegentlich |
Synkope, Krampfanfälle, extrapyramidale Störungen | |
Selten |
Grand-Mal-Krampfanfälle, Dyskinesie, psychomotorische Unruhe/ Akathisie (siehe 4.4) | |
Unbekannt |
Serotonin-Syndrom, Bewegungsstörungen | |
Augenerkrankungen |
Sehr häufig |
Abnormale Akkommodation |
Häufig |
Sehstörungen | |
Gelegentlich |
Mydriasis | |
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths |
Häufig |
Tinnitus |
Herzerkrankungen |
Sehr häufig |
Herzflattern |
Häufig |
Tachykardie | |
Gelegentlich |
Bradykardie | |
Unbekannt |
Ventrikuläre Arrhythmien einschließlich Torsade de Pointes QT-Verlängerung | |
Gefäßerkrankungen |
Häufig |
Hypotonie, orthostatische Hypotonie, Hypertonie |
Selten |
Blutung | |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums |
Häufig |
Gähnen, Rhinitis, Sinusitis |
Gelegentlich |
Husten | |
Unbekannt |
Epistaxis | |
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts |
Sehr häufig |
Mundtrockenheit, Übelkeit, Verstopfung |
Häufig |
Diarrhö, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Blähungen | |
Unbekannt |
Gastrointestinale Blutungen (einschließlich rektale Blutungen) | |
Leber- und Gallenerkrankungen |
Selten |
Hepatitis |
Unbekannt |
Abnormale Ergebnisse bei Leberfunktionstests | |
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes |
Sehr häufig |
Vermehrtes Schwitzen |
Häufig |
Pruritus, Hautausschlag | |
Gelegentlich |
Urtikaria, Alopezie, Purpura, Photosensibilitätsreaktionen | |
Sehr selten |
Angioödeme | |
Unbekannt |
Ekchymyose | |
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen |
Häufig |
Myalgie, Arthralgie |
Erkrankungen der Nieren und Harnwege |
Häufig |
Erschwertes Wasserlassen |
Gelegentlich |
Harnverhalt | |
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse |
Häufig |
Impotenz, Ejakulationsstörungen, ausbleibende Ejakulation, Dysmenorrhoe |
Gelegentlich |
Frauen: Menorrhagie | |
Sehr selten |
Galaktorrhoe | |
Unbekannt |
Frauen: Metrorrhagie Männer: Priapismus | |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am V erabreichungsort |
Sehr häufig |
Asthenie |
Häufig |
Müdigkeit, Fieber | |
Gelegentlich |
Ödeme, Unwohlsein |
Anzahl der Patienten: Citalopram/Placebo = 1346/545
1 Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten wurden während der Behandlung mit Citalopram oder kurz nach Beendigung der Behandlung berichtet (siehe Abschnitt 4.4).
Verlängerung des QT-Intervalls
Seit der Markteinführung wurden Fälle von QT-Verlängerung und ventrikulären Arrhythmien, einschließlich Torsade de Pointes, berichtet, und zwar überwiegend bei weiblichen Patienten, bei Patienten mit Hypokaliämie, vorbestehender QT-Verlängerung oder anderen Herzerkrankungen (siehe Abschnitte 4.3, 4.4, 4.5, 4.9 und 5.1).
Entzugserscheinungen bei Beendigung einer Behandlung mit SSRIs Das Absetzen von Citalopram führt, insbesondere wenn die Behandlung plötzlich abgebrochen wird, häufig zu Entzugserscheinungen. Zu den am häufigsten beobachteten Erscheinungen zählen Schwindel, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien), Schlafstörungen (einschließlich Insomnie und intensiver Träume), Agitiertheit oder Angstzustände, Übelkeit und/oder Erbrechen, Tremor, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Diarrhö, Palpitationen, emotionale Labilität, Reizbarkeit und Sehstörungen. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mittelschwer und bilden sich von selbst zurück, bei manchen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein und/oder länger andauern. Soll die Behandlung mit Citalopram beendet werden, wird daher empfohlen, die Dosis schrittweise zu reduzieren (siehe Abschnitt 4.2, "Dosierung, Art und Dauer der Anwendung", und Abschnitt 4.4, "Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung").
Knochenbrüche
In epidemiologischen Studien, die hauptsächlich mit Patienten durchgeführt wurden, die 50 Jahre oder älter waren, wurde bei denen, die mit Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren (SSRI) oder trizyklischen Antidepressiva (TCA) behandelt wurden, ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen beobachtet. Der Mechanismus, der zu diesem Risiko führt, ist nicht bekannt."
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des NutzenRisiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
4.9 Überdosierung Symptome
Toxizität
Aussagekräftige klinische Daten zur Überdosierung von Citalopram sind begrenzt und viele Fälle beinhalten die gleichzeitige Überdosierung anderer Medikamente/Drogen bzw. Alkohol. Es wurde von tödlichen Fällen von Überdosierungen mit Citalopram alleine gemeldet. Die Mehrzahl der tödlichen Fälle ging jedoch mit einer Überdosierung von Begleitmedikationen einher.
Symptome
Bei den gemeldeten Überdosierungen von Citalopram wurden folgende Symptome beobachtet: Konvulsionen, Tachykardie, Somnolenz, QT-Verlängerung, Koma, Erbrechen, Tremor, Hypotonie, Herzstillstand, Übelkeit, Serotonin-Syndrom, Agitiertheit, Bradykardie, Schwindel, Schenkelblock, QRS-Verlängerung, Hypertonie, Mydriasis, Torsade de pointes, Stupor, Schwitzen, Zyanose, Hyperventilation sowie atriale und ventrikuläre Arrhythmien.
Behandlung
Es ist kein spezifisches Antidot gegen Citalopram bekannt. Die Behandlung sollte symptomatisch und unterstützend erfolgen. Aktivkohle, ein osmotisch wirkendes Laxans (z. B. Natriumsulfat) und eine Magenspülung sollten in Betracht gezogen werden. Bei Bewusstlosigkeit sollte der Patient intubiert werden. EKG und Vitalzeichen müssen überwacht werden. Im Falle von Überdosierung bei Patienten mit Herzinsuffizienz/Bradyarrhythmie, bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die das QT-Intervall verlängern, oder bei Patienten mit verändertem Stoffwechsel, z. B. Leberinsuffizienz, wird eine EKG-Überwachung empfohlen.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, ATC-Code: N06A B04
Citalopram ist ein Antidepressivum mit einer starken selektiven Wiederaufnahmehemmung von 5-Hydroxytryptamin (5-HT, Serotonin).
Wirkmechanismus und pharmakodynamische Effekte
Während einer Langzeitbehandlung entwickelt sich keine Toleranz gegenüber der hemmenden Wirkung von Citalopram auf die Serotonin-Wiederaufnahme.
Die antidepressive Wirkung beruht wahrscheinlich auf der spezifischen Hemmung der Serotonin-Wiederaufnahme in die zerebralen Nervenzellen.
Citalopram hat nahezu keine Wirkung auf die neuronale Aufnahme von Noradrenalin, Dopamin und Gamma-Aminobuttersäure. Citalopram zeigt keine oder nur geringe Affinität zu cholinergen, histaminergen und verschiedenen adrenergen, serotonergen und dopaminergen Rezeptoren.
Citalopram ist ein bizyklisches Isobenzofuran-Derivat, das chemisch nicht mit trizyklischen, tetrazyklischen oder anderen verfügbaren Antidepressiva verwandt ist. Die Hauptmetaboliten von Citalopram sind ebenfalls selektive SerotoninWiederaufnahmehemmer, wenngleich in geringerem Ausmaß. Es liegen keine Daten vor, die darauf hinweisen, dass die Metabolite zur antidepressiven Gesamtwirkung beitragen.
Citalopram beeinträchtigt nicht die Kognition/geistige Funktion oder psychomotorische Leistungsfähigkeit und hat keine oder nur minimale beruhigende Wirkung.
In Studien mit gesunden Probanden hatte Citalopram keinen Einfluss auf HerzKreislauf-Parameter.
Citalopram hat keine Wirkung auf den Serumspiegel von Prolaktin und Wachstumshormonen.
In einer doppelblinden, placebo-kontrollierten EKG-Studie an gesunden Probanden betrug die QTc-Änderung gegenüber dem Ausgangswert (Fridericia-Korrektur) 7,5 ms (90%CI 5,9-9,1) bei einer Dosis von 20 mg/Tag und 16,7 ms (90%CI 15,018,4) bei einer Dosis von 60 mg /Tag (siehe Abschnitte 4.3, 4.4, 4.5, 4.8 und 4.9).
Resorption:
Citalopram wird nach oraler Einnahme rasch resorbiert: Die maximale Plasmakonzentration wird nach durchschnittlich 4 (1-7) Stunden erreicht. Die Resorption ist unabhängig von der Nahrungsaufnahme. Die orale Bioverfügbarkeit liegt bei ca. 80 %.
Verteilung:
Das scheinbare Verteilungsvolumen beträgt 12-17 l/kg. Die Plasmaproteinbindung von Citalopram und seinen Metaboliten liegt bei unter 80 %.
Biotransformation:
Citalopram wird zu aktiven Demethylcitalopram, Didemethylcitalopram, Citalopram-N-Oxid und einem inaktiven desaminierten Propionsäurederivat verstoffwechselt. Alle aktiven Metaboliten sind auch SSRIs, obwohl schwächer als die Stammverbindung. Unverändertes Citalopram ist die dominierende Substanz im Plasma. Die Konzentration von Demethylcitalopram und Didemethylcitalopram sind gewöhnlich jeweils 30-50 % und 5-10 % der Citalopram-Konzentration. Citalopram wird über CYP2C19 (ungefähr 38%), CYP3A4 (ungefähr 31%) und CYP2D6 (ungefähr 31%) zu Demethylcitalopram verstoffwechselt.
/n-vivo-Studien zeigen, dass der Plasmaspiegel von Citalopram und seinen Metaboliten vom Spartein-/Debrisoquin-Phänotyp und vom Mephenytoin-Phänotyp abhängt. Eine individuelle Dosisanpassung entsprechend diesen Phänotypen ist jedoch nicht erforderlich.
Elimination:
Die Plasmahalbwertszeit beträgt ca. 1,5 Tage. Nach systemischer Gabe beträgt die Plasma-Clearance ca. 0,3-0,4 l/Min., nach oraler Verabreichung ca. 0,4 l/Min. Citalopram wird hauptsächlich über die Leber (85 %), teilweise jedoch auch über die Nieren (15 %) ausgeschieden. 12-23 % der verabreichten Dosis von Citalopram werden unverändert über den Harn ausgeschieden. Die hepatische Clearance beträgt ca. 0,3 l/Min., die renale Clearance liegt zwischen 0,050,08 l/Min.
Linearität/Nicht-Linearität
Konzentrationen im Fließgleichgewicht (Steady State) werden nach 1-2 Wochen erreicht. Es wurde eine lineare Beziehung zwischen dem Steady-State-Plasmaspiegel und der verabreichten Dosis festgestellt. Bei einer täglichen Dosis von 40 mg wird eine durchschnittliche Plasmakonzentration von ca. 300 nmol/l (165-405 nmol/L) erreicht.
Patientenbezogene Eigenschaften
Ältere Patienten (> 65 Jahre):
Bei älteren Patienten wurden längere Halbwertszeiten und eine geringere Clearance beobachtet. Dies ist auf den verminderten Metabolismus zurückzuführen.
Eingeschränkte Leberfunktion:
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion erfolgt die Elimination von Citalopram langsamer. Die Halbwertszeit von Citalopram ist etwa doppelt so lang und die Steady-State-Konzentration von Citalopram bei einer bestimmten Dosis ist etwa doppelt so hoch wie bei Patienten mit normaler Leberfunktion.
Eingeschränkte Nierenfunktion:
Bei Patienten mit einer leichten bis mittelschweren Einschränkung der Nierenfunktion wurden eine längere Halbwertszeit und eine geringe Erhöhung der Exposition von Citalopram beobachtet. Die Elimination von Citalopram erfolgt langsamer, ohne wesentliche Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Citalopram. Es liegen keine Daten zur Behandlung von Patienten mit einer schweren Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance weniger als 20 ml/Min.) vor.
Polymorphie
In vivo Studien haben gezeigt, dass die Metabolisierung von Citalopram keine klinisch signifikanten Polymorphismen der Spartein/Debrisoquiene Oxidation (CYP2D6) aufweisen. In Bezug auf CYP2C19 sollte als Vorsichtsmaßnahme (siehe Abschnitt 4.2) bei Patienten mit bekanntem Nierenstoffwechsel von CYP2C19 eine Initialdosis von 10 mg sollte in Betracht gezogen werden.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Citalopram hat eine geringe akute Toxizität.
Studien zur chronischen Toxizität ergaben keine Bedenken hinsichtlich dertherapeutischen Verwendung von Citalopram.
Basierend auf Daten von Reproduktionstoxizität (Segmente I, II und III), gab es keine Befunde zur Sorge für die Anwendung von Citalopram bei Frauen im gebärfähigen Alter.
Peri- und postnatale Studien zeigten ein vermindertes Überleben des Nachwuchses während der Laktationsperiode. Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
Tierexperimentelle Studien zeigten, dass Citalopram zu einer Senkung des Fertilitätsindex und Trächtigkeitsindex führt, sowie zu einer Reduktion an Implantationen und zu abnormen Spermien. Bei diesen Studien wurden den Tieren Dosen verabreicht, die weit über die empfohlene Dosierung beim Menschen hinausgehen.
Citalopram hat keine erbgutverändernden oder krebsfördernden Eigenschaften.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Mikrokristalline Cellulose, Laktose-Monohydrat, Croscarmellose-Natrium, Maisstärke, Glycerol, Copovidon, Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Filmüberzug:
Hypromellose, Mikrokristalline Cellulose, Macrogolstearat 2000,
Titandioxid (E 171)
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
4 Jahre
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
6.4
Nicht über 30 °C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/PVDC/Aluminium-Blisterpackung:
Citalopram bioeq pharma 10 mg Filmtabletten
20, 50 und 100 Filmtabletten in einer Blisterpackung
Citalopram bioeq pharma 20 mg Filmtabletten
20, 30, 50 und 100 Filmtabletten in einer Blisterpackung
Citalopram bioeq pharma 30 mg Filmtabletten
20, 50 und 100 Filmtabletten in einer Blisterpackung
Citalopram bioeq pharma 40 mg Filmtabletten
20, 30, 50 und 100 Filmtabletten in einer Blisterpackung
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Aristo Pharma GmbH Wallenroder Straße 8-10 13435 Berlin Tel.: +49 30 71094-4200 Fax: +49 30 71094-4250
8. ZULASSUNGSNUMMER
74871.00. 00
74872.00. 00
74873.00. 00
74874.00. 00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
03.03.2009/
10. STAND DER INFORMATIONEN
11.05.2015
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