iMedikament.de

alt informationen

Citalopram Bluefish 40 Mg Filmtabletten

alt informationen

FACHINFORMATION


1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS


Citalopram Bluefish 10 mg Filmtabletten

Citalopram Bluefish 20 mg Filmtabletten

Citalopram Bluefish 40 mg Filmtabletten


2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


Citalopram Bluefish 10 mg Filmtabletten:

Jede Tablette enthält 12,49 mg Citalopramhydrobromid, entsprechend 10 mg Citalopram.


Citalopram Bluefish 20 mg Filmtabletten:

Jede Tablette enthält 24,98 mg Citalopramhydrobromid, entsprechend 20 mg Citalopram.


Citalopram Bluefish 40 mg Filmtabletten:

Jede Tablette enthält 49,96 mg Citalopramhydrobromid, entsprechend 40 mg Citalopram.


Sonstiger Bestandteil: Lactose-Monohydrat

Jede Tablette Citalopram Bluefish 10 mg enthält 12,665 mg Lactose.

Jede Tablette Citalopram Bluefish 20 mg enthält 25,330 mg Lactose.

Jede Tablette Citalopram Bluefish 40 mg enthält 50,659 mg Lactose.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. DARREICHUNGSFORM


Filmtablette


Citalopram Bluefish 10 mg Filmtabletten sind runde, weiße Tabletten mit einem Durchmesser von 6 mm.


Citalopram Bluefish 20 mg Filmtabletten sind ovale, weiße Tabletten mit Bruchkerbe und einem Durchmesser von 8 mm.


Citalopram Bluefish 40 mg Filmtabletten sind ovale, weiße Tabletten mit Bruchkerbe und einem Durchmesser von 11 mm.


Die 20-mg- und 40-mg-Tabletten können in gleiche Hälften geteilt werden.


4. KLINISCHE ANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


Behandlung von Episoden einer Major Depression.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Citalopram sollte als orale Einzeldosis entweder morgens oder abends eingenommen werden. Die Tabletten können mit oder ohne Mahlzeit eingenommen werden, sind aber mit Flüssigkeit zu schlucken.


Im Anschluss an die Initialbehandlung ist eine antidepressive Wirkung frühestens nach zwei Wochen zu erwarten. Die Behandlung sollte fortgesetzt werden, bis der Patient für 4‑6 Monate symptomfrei ist.


Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren:

Citalopram sollte nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4).


Depressionen

Erwachsene:

Citalopram sollte in einer Einzeldosis von 20 mg pro Tag eingenommen werden. Abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 40 mg pro Tag erhöht werden.


Ältere Patienten (>65 Jahre):

Bei älteren Patienten sollte die Dosis auf die Hälfte der empfohlenen Dosis gesenkt werden, z. B. 10 - 20 mg pro Tag. Die empfohlene maximale Dosis für ältere Patienten beträgt 20 mg pro Tag.


Eingeschränkte Nierenfunktion:

Für Patienten mit leichter bis mittelgradiger Einschränkung der Nierenfunktion ist eine Dosisanpassung nicht erforderlich. Bei einer schweren Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min, siehe Abschnitt 5.2) ist Vorsicht geboten, da für diese Patientengruppe keine klinischen Daten vorliegen.


Leberinsuffizienz:

Bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Leberinsuffizienz wird eine Anfangsdosis von 10 mg pro Tag in den ersten beiden Behandlungswochen empfohlen. Abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 20 mg pro Tag erhöht werden. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Leberfunktion ist Vorsicht geboten und die Dosis sollte besonders vorsichtig gesteigert werden (siehe Abschnitt 5.2).


Verringerte Verstoffwechselung über CYP2C19

Bei Patienten, von denen eine verringerte Verstoffwechselung über CYP2C19 bekannt ist, wird in den ersten zwei Wochen eine Anfangsdosis von 10 mg täglich empfohlen. Abhängig vom individuellen Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 20 mg pro Tag erhöht werden (siehe Abschnitt 5.2).


Absetzerscheinungen bei Beendigung der Behandlung mit Citalopram

Ein plötzlicher Abbruch der Behandlung sollte vermieden werden. Bei Beendigung einer Behandlung mit Citalopram sollte die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von mindestens ein bis zwei Wochen reduziert werden, um das Risiko von Absetzerscheinungen zu vermeiden (siehe Abschnitt 4.4 und Abschnitt 4.8). Wenn nach einer Dosisverringerung oder einem Absetzen des Arzneimittels unerträgliche Symptome auftreten, sollte erwogen werden, die zuletzt eingenommene Dosis erneut einzunehmen, um diese dann nach Anweisung des Arztes in nunmehr kleineren Schritten zu reduzieren.


4.3 Gegenanzeigen



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren:

Citalopram Bluefish sollte nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden (siehe Abschnitt 4.4). Suizidale Verhaltensweisen (Suizidversuch und Suizidgedanken) sowie Feindseligkeit (vorwiegend Aggression, oppositionelles Verhalten und Ärger) wurden in klinischen Studien bei mit Antidepressiva behandelten Kindern und Jugendlichen häufiger beobachtet als bei Placebo-behandelten.


Sollte aufgrund klinischer Notwendigkeit die Entscheidung für eine Behandlung getroffen werden, ist der Patient hinsichtlich des Auftretens suizidaler Symptome sorgfältig zu überwachen. Darüber hinaus fehlen Langzeitdaten zur Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen in Bezug auf Wachstum und Reifung sowie hinsichtlich der kognitiven Entwicklung und Verhaltensentwicklung.


Suizid/Suizidgedanken oder klinische Verschlimmerung:

Depressive Erkrankungen sind mit einem erhöhten Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken, selbstschädigendem Verhalten und Suizid (suizidbezogenen Ereignisse) verbunden. Dieses erhöhte Risiko besteht, bis es zu einer signifikanten Linderung der Symptome kommt. Da diese nicht unbedingt schon während der ersten Behandlungswochen auftritt, sollten die Patienten bis zum Eintritt einer Besserung engmaschig überwacht werden. Die bisherige klinische Erfahrung zeigt, dass das Suizidrisiko zu Beginn einer Behandlung ansteigen kann.


Bei Patienten mit suizidalem Verhalten in der Anamnese oder solchen, die vor der Therapie ausgeprägte Suizidabsichten hatten, ist das Risiko für die Auslösung von Suizidgedanken oder -versuchen erhöht. Sie sollten deshalb während der Behandlung besonders sorgfältig überwacht werden. Eine Meta-Analyse von Placebo-kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung von Antidepressiva bei Erwachsenen mit psychiatrischen Störungen zeigte für Patienten unter 25 Jahren, die Antidepressiva einnahmen, ein erhöhtes Risiko für suizidales Verhalten im Vergleich zu Placebo.

Die Arzneimitteltherapie sollte mit einer engmaschigen Überwachung der Patienten, vor allem der Patienten mit hohem Suizidrisiko, insbesondere zu Beginn der Behandlung und nach Dosisanpassungen einhergehen. Patienten (und deren Betreuer) sind auf die Notwendigkeit einer Überwachung hinsichtlich jeder klinischen Verschlechterung, des Auftretens von suizidalem Verhalten oder Suizidgedanken und ungewöhnlicher Verhaltensänderungen hinzuweisen. Sie sollten unverzüglich medizinischen Rat einholen.


Akathisie/psychomotorische Unruhe

Die Anwendung von Citalopram wurde mit der Entwicklung von Akathisien in Verbindung gebracht, die charakterisiert ist durch eine subjektiv unangenehme oder als quälend erlebte Ruhelosigkeit und Notwendigkeit sich zu bewegen, oft zusammen mit einer Unfähigkeit still zu sitzen oder still zu stehen. Dies tritt am ehesten während der ersten Behandlungswochen auf. Für Patienten, bei denen solche Symptome auftreten, kann eine Dosiserhöhung schädlich sein.


Diabetes

Bei Patienten mit Diabetes kann die Behandlung mit einem SSRI die Blutzuckerkontrolle verändern. Die Dosierung von Insulin und/oder oralen Antidiabetika muss möglicherweise angepasst werden.


Krampfanfälle

Krampfanfälle sind ein mögliches Risiko mit Antidepressiva.

Bei Patienten, bei denen Krampfanfälle auftreten, muss Citalopram abgesetzt werden. Citalopram muss bei Patienten mit instabiler Epilepsie vermieden werden, Patienten mit stabiler Epilepsie sind sorgfältig zu überwachen. Citalopram muss abgesetzt werden, wenn es zu einem Anstieg der Anfallshäufigkeit kommt.


EKT (Elektrokrampftherapie)

Es gibt wenig klinische Informationen über die gleichzeitige Anwendung von Citalopram und Elektrokrampftherapie (EKT), deshalb wird zu Vorsicht geraten.


Manie

Citalopram muss bei Patienten mit einer Vorgeschichte einer Manie/Hypomanie mit Vorsicht angewendet werden. Citalopram muss bei jedem Patienten, der in eine manische Phase eintritt, abgesetzt werden.


Hämorrhagie:

Es gab Berichte über eine verlängerte Blutungszeit und/oder Blutungsanomalien mit SSRI, wie Ekchymosen, gynäkologische Blutungen, gastrointestinale Blutungen und andere Haut- und Schleimhautblutungen (siehe Abschnitt 4.8). Bei Patienten, die SSRI nehmen, ist Vorsicht geboten, insbesondere bei gleichzeitiger Verwendung von Wirkstoffen, welche die Plättchenfunktion beeinträchtigen, oder von anderen Wirkstoffen, welche das Blutungsrisiko erhöhen können, sowie bei Patienten mit Blutungsstörungen in der Anamnese (siehe Abschnitt 4.5).


Serotonin-Syndrom

Es gibt seltene Berichte über das Auftreten des Serotonin-Syndroms während der Behandlung mit SSRI. Eine Kombination von Symptomen wie Agitiertheit, Tremor, Myoklonus und Hyperthermie kann die Entwicklung dieses Syndroms anzeigen. Die Behandlung mit Citalopram muss sofort abgebrochen und eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden.


Serotonerge Arzneimittel

Citalopram darf nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln mit serotonerger Wirkung, wie Sumatriptan oder anderen Triptanen, Tramadol, Oxitriptan oder Tryptophan angewendet werden.


Psychose

Die Behandlung von psychotischen Patienten mit depressiven Episoden kann die psychotischen Symptome verstärken.


Eingeschränkte Nierenfunktion

Die Anwendung von Citalopram bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min) wird nicht empfohlen, da keine Informationen über die Anwendung bei diesen Patienten verfügbar sind (siehe Abschnitt 4.2).


Eingeschränkte Leberfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird eine Dosisreduktion empfohlen (siehe Abschnitt 4.2) und die Leberfunktion ist engmaschig zu überwachen.


Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Bei gleichzeitiger Anwendung von Citalopram und pflanzlichen Arzneimitteln, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, können vermehrt Nebenwirkungen auftreten. Daher dürfen Citalopram und Zubereitungen von Johanniskraut nicht gleichzeitig eingenommen werden (siehe Abschnitt 4.5).


Dosistitration

Zu Beginn der Behandlung können Schläfrigkeit und Agitiertheit auftreten. In diesem Falle kann eine Dosistitration sinnvoll sein.


Verlängerung des QT-Intervalls

Es wurde gezeigt, dass Citalopram eine dosisabhängige Verlängerung des QT-Intervalls verursachen kann. Seit der Markteinführung wurden Fälle von Verlängerung des QT-Intervalls und ventrikulären Arrhythmien, einschließlich Torsade de Pointes, berichtet, und zwar überwiegend bei weiblichen Patienten, bei Patienten mit Hypokaliämie, vorbestehender QT-Verlängerung oder anderen Herzerkrankungen (siehe Abschnitte 4.3, 4.5, 4.8, 4.9 und 5.1).


Vorsicht ist geboten bei Patienten mit ausgeprägter Bradykardie oder bei Patienten mit kurz zurückliegendem akutem Myokardinfarkt oder dekompensierter Herzinsuffizienz.


Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie und Hypomagnesiämie erhöhen das Risiko für maligne Arrhythmien und müssen korrigiert werden, bevor die Behandlung mit Citalopram begonnen wird.


Wenn Patienten mit klinisch stabilen Herzerkrankungen behandelt werden, sollte eine Überprüfung des EKGs in Erwägung gezogen werden, bevor mit der Behandlung begonnen wird.


Wenn während der Behandlung mit Citalopram Anzeichen von Herzrhythmusstörungen auftreten, ist Citalopram abzusetzen und ein EKG durchzuführen.


Absetzerscheinungen bei Beendigung der Behandlung

Absetzerscheinungen treten bei einer Beendigung der Behandlung häufig auf, besonders wenn die Behandlung plötzlich abgebrochen wird (siehe Abschnitt 4.8). Das Risiko von Absetzerscheinungen kann von verschiedenen Faktoren abhängig sein, einschließlich der Behandlungsdauer, der Dosis und der Geschwindigkeit der Dosisverringerung. Es wurde über Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien und stromschlagähnlichen Missempfindungen), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensiven Träumen), Agitiertheit oder Angst, Übelkeit und/oder Erbrechen, Tremor, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Diarrhöe, Palpitationen, emotionale Instabilität, Reizbarkeit und Sehstörungen berichtet. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein. Sie treten normalerweise innerhalb der ersten Tage nach Absetzen der Behandlung auf; in seltenen Fällen wurden derartige Symptome auch von Patienten berichtet, die versehentlich eine Dosis ausgelassen hatten. Im Allgemeinen bilden sich diese Symptome von selbst zurück und klingen innerhalb von 2 Wochen ab. Bei einigen Personen können sie jedoch länger anhalten (2‑3 Monate oder länger). Es wird daher empfohlen, bei Beendigung der Behandlung mit Citalopram die Dosis über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten schrittweise zu reduzieren, entsprechend den Bedürfnissen des Patienten (siehe „Absetzerscheinungen bei Beendigung der Behandlung“, Abschnitt 4.2).


Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Pharmakodynamische Wechselwirkungen:


MAO-Hemmer


Pimozid

Die gleichzeitige Anwendung einer Einzeldosis von 2 mg Pimozid bei gesunden Freiwilligen, die über 11 Tage mit Citalopram 40 mg/Tag behandelt wurden, verursachte nur eine geringfügige Zunahme der AUC und der Cmax von Pimozid von ungefähr 10%, die statistisch nicht signifikant war. Trotz der geringen Zunahme der Pimozid-Plasmaspiegel war das QTc-Intervall nach gleichzeitiger Anwendung von Citalopram und Pimozid stärker verlängert (im Mittel 10 ms) als nach Anwendung einer Einzeldosis Pimozid alleine (im Mittel 2 ms). Da diese Wechselwirkung bereits nach Anwendung einer Einzeldosis Pimozid zu beobachten war, ist eine gleichzeitige Behandlung mit Citalopram und Pimozid kontraindiziert.


5-HT-Agonisten

Die serotonerge Wirkung von Sumatriptan kann durch SSRI verstärkt werden. Bis weitere Informationen vorliegen, wird empfohlen, Citalopram nicht gleichzeitig mit 5-HT-Agonisten wie Sumatriptan und anderen Triptanen, Tramadol, Oxitriptan und Tryptophan anzuwenden (siehe Abschnitt 4.4).


Hämorrhagie

Vorsicht ist geboten bei Patienten, die gleichzeitig mit Antikoagulanzien, mit Arzneimitteln, welche die Funktion der Thrombozyten beeinflussen, wie nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAR), Acetylsalicylsäure, Dipyridamol und Ticlopidin, oder mit anderen Arzneimitteln (z.B. atypische Antipsychotika, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva) behandelt werden, welche das Blutungsrisiko erhöhen können (siehe Abschnitt 4.4).


Kontraindizierte Kombinationen

Verlängerung des QT-Intervalls

Es wurden keine pharmakokinetischen oder pharmakodynamischen Studien zur Anwendung von Citalopram zusammen mit anderen Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern, durchgeführt. Ein additiver Effekt von Citalopram und diesen Arzneimitteln kann nicht ausgeschlossen werden. Daher ist die Gabe von Citalopram mit Arzneimitteln, die das QT-Intervall verlängern, wie z. B. Antiarrhythmika der Klasse IA und III, Antipsychotika (z. B. Phenothiazin-Derivate, Pimozid, Haloperidol), trizyklischen Antidepressiva, bestimmten antimikrobiellen Wirkstoffen (z. B. Sparfloxacin, Moxifloxacin, Erythromycin i.v., Pentamidin, Antimalaria-Mittel, insbesondere Halofantrin), bestimmten Antihistaminika (Astemizol, Mizolastin) usw., kontraindiziert.


Arzneimittel, welche die Krampfschwelle herabsetzen

SSRI können die Krampfschwelle herabsetzen. Bei gleichzeitiger Anwendung von anderen Arzneimitteln, welche die Krampfschwelle senken können (z.B. Antidepressiva [trizyklische Antidepressiva, SSRI], Neuroleptika [Phenothiazine, Thioxanthene und Butyrophenone], Mefloquin, Bupropion und Tramadol) ist Vorsicht geboten.


Neuroleptika

Die Erfahrung mit Citalopram ergab keine Hinweise auf klinisch relevante Wechselwirkungen mit Neuroleptika. Wie bei anderen SSRI kann jedoch eine pharmakodynamische Wechselwirkung nicht ausgeschlossen werden.


Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Bei gleichzeitiger Anwendung von Citalopram und pflanzlichen Arzneimitteln, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, können vermehrt Nebenwirkungen auftreten.


Alkohol

Klinische Studien ergaben keine nachteiligen pharmakodynamischen oder pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Citalopram und Alkohol. Von einer Kombination von Citalopram und Alkohol wird jedoch abgeraten.


Pharmakokinetische Wechselwirkungen:


Cytochrom P450 (CYP)-Isoenzyme


Wirkung anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Citalopram


Desipramin, Imipramin

In einer pharmakokinetischen Studie ergab sich weder eine Wirkung auf die Citalopram- noch auf die Imipramin-Spiegel, obwohl der Spiegel von Desipramin, dem Hauptmetaboliten von Imipramin, erhöht war. Bei Kombination von Desipramin mit Citalopram wurde ein Anstieg der Desipramin-Plasmakonzentration beobachtet. Eine Reduktion der Desipramin-Dosis kann erforderlich sein.


Lithium, Tryptophan

Citalopram zeigt keine pharmakokinetische Wechselwirkung mit Lithium. Es gibt jedoch Berichte über verstärkte serotonerge Wirkungen, wenn SSRI in Kombination mit Lithium oder Tryptophan gegeben werden. Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram mit diesen Wirkstoffen sollte deshalb mit Vorsicht erfolgen.

Die Lithium-Spiegel sollten wie gewöhnlich überwacht werden.


Levopromazin, Digoxin, Carbamazepin

Citalopram zeigte keine pharmakokinetischen Wechselwirkungen mit Levomepromazin, Digoxin oder Carbamazepin und dem Metaboliten Carbamazepinepoxid.


Nahrung

Die Resorption und die sonstigen pharmakokinetischen Eigenschaften von Citalopram werden durch Nahrung nicht beeinflusst.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Daten für die Anwendung von Citalopram bei Schwangeren liegen nur in begrenztem Umfang vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Citalopram sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.


Fälle von Absetzsymptomen bei Neugeborenen wurden nach der Anwendung von SSRI am Ende der Schwangerschaft beschrieben. Neugeborene sollten überwacht werden, wenn die Anwendung von Citalopram durch die Mutter bis in späte Phasen der Spätschwangerschaft fortgesetzt wird. Ein abruptes Absetzen während der Schwangerschaft sollte vermieden werden.


Nach Anwendung von SSRI/SNRI durch die Mutter in der Spätschwangerschaft können beim Neugeborenen die folgenden Symptome auftreten: Atemnot, Zyanose, Apnoe, Krampfanfälle, Instabilität der Körpertemperatur, Schwierigkeiten beim Trinken, Erbrechen, Hypoglykämie, erhöhter Muskeltonus, erniedrigter Muskeltonus, Hyperreflexie, Tremor, Überspanntheit, Reizbarkeit, Lethargie, anhaltendes Weinen, Somnolenz und Schlafstörungen. Diese Symptome können entweder auf die serotonerge Wirkung oder die Absetzerscheinungen zurückzuführen sein. In der Mehrzahl der Fälle beginnen diese Komplikationen sofort oder bald (< 24 Stunden) nach der Geburt.


Daten aus epidemiologischen Studien deuten darauf hin, dass die Anwendung von Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren (SSRI) in der Schwangerschaft, insbesondere im späten Stadium einer Schwangerschaft, das Risiko für das Auftreten einer primären pulmonalen Hypertonie bei Neugeborenen (PPHN, auch persistierende pulmonale Hypertonie genannt) erhöhen kann. Das beobachtete Risiko lag bei etwa 5 Fällen pro 1000 Schwangerschaften. In der Gesamtbevölkerung treten 1 bis 2 Fälle von PPHN pro 1000 Schwangerschaften auf.


Stillzeit

Citalopram wird in geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden. Die Vorteile des Stillens sollten die potenziellen Nebenwirkungen beim Kind überwiegen.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Citalopram hat geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Psychoaktive Arzneimittel können die Fähigkeit einschränken, unerwartete Ereignisse zu bewerten und darauf zu reagieren. Die Patienten sollten deshalb gewarnt und darüber informiert werden, dass die Fähigkeit, ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt sein kann.


4.8 Nebenwirkungen


Die mit Citalopram beobachteten Nebenwirkungen sind im Allgemeinen leicht und vorübergehend. Sie treten am häufigsten während der ersten Behandlungswochen auf und klingen normalerweise mit der Besserung des depressiven Zustands ab.


In klinischen Studien berichtete behandlungsbedingte Nebenwirkungen:


Die folgenden Nebenwirkungen wurden mit den angegebenen ungefähren Häufigkeiten berichtet:


Sehr häufig

(≥ 1/10)

Häufig

(≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich

(≥ 1/1000 bis ≤ 1/100)

Selten

(≥ 1/10000 bis ≤ 1/1000)

Sehr selten

(≤ 1/10000)

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar


Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten: Blutung (z.B. gynäkologische Blutungen, gastrointestinale Blutungen, Ekchymosen und andere Formen von Haut- und Schleimhautblutungen)


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig: Gewichtsverlust, Gewichtszunahme


Psychiatrische Erkrankungen

Sehr häufig: Somnolenz, Schlaflosigkeit, Agitiertheit, Nervosität

Häufig: Schlafstörungen, beeinträchtigte Konzentration, abnormales Träumen, Amnesie, Angst, verminderte Libido, gesteigerter Appetit, Anorexie, Apathie, Verwirrtheit

Gelegentlich: Euphorie, erhöhte Libido

Selten: psychomotorische Unruhe/Akathisie (siehe Abschnitt 4.4)

Sehr selten: Halluzinationen, Manie, Depersonalisation, Panikattacken (diese Symptome können auf die zugrunde liegende Erkrankung zurückzuführen sein)


Nicht bekannt: Suizidgedanken/suizidales Verhalten (über Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten wurde während der Citalopram-Therapie oder kurz nach Absetzen der Behandlung berichtet (siehe Abschnitt 4.4))



Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Kopfschmerz, Tremor, Schwindelgefühl

Häufig: Migräne, Parästhesie

Gelegentlich: extrapyramidale Erkrankung, Konvulsionen


Augenerkrankungen

Sehr häufig: Akkomodationsstörungen

Häufig: Sehstörungen


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Gelegentlich: Tinnitus


Herzerkrankungen

Sehr häufig: Palpitationen

Häufig: Tachykardie

Gelegentlich: Bradykardie

Sehr selten: supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmie

Nicht bekannt: Ventrikuläre Arrhythmien, einschließlich Torsade de Pointes


Gefäßerkrankungen

Häufig: lageabhängige Hypotonie, Hypotonie, Hypertonie


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Häufig: Rhinitis, Sinusitis

Gelegentlich: Husten


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig: Übelkeit, trockener Mund, Obstipation, Diarrhöe

Häufig: Dyspepsie, Erbrechen, Abdominalschmerz, Flatulenz, erhöhte Salivation


Leber- und Gallenerkrankungen

Gelegentlich: erhöhte Leberenzymwerte


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig: verstärktes Schwitzen

Häufig: Ausschlag, Pruritus

Gelegentlich: Photosensitivität

Sehr selten: Angioödem


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich: Myalgie

Sehr selten: Arthralgie


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufig: Störungen bei der Entleerung der Harnblase, Polyurie

Selten: Hyponatriämie und Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (SIADH), vorwiegend bei älteren Menschen (siehe Abschnitt 4.4)


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufig: Ejakulation ausbleibend, weibliche Anorgasmie, Dysmenorrhoe, Impotenz

Sehr selten: Galaktorrhoe


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig: Asthenie

Häufig: Ermüdung, Gähnen, Geschmacksstörungen

Gelegentlich: allergische Reaktionen, Synkope, Unwohlsein

Selten: Serotonin-Syndrom: wurde bei Patienten berichtet, die SSRI nahmen

Sehr selten: anaphylaktische Reaktionen


Seit der Markteinführung wurden Fälle von QT-Verlängerung und ventrikulären Arrhythmien, einschließlich Torsade de Pointes, berichtet, und zwar überwiegend bei weiblichen Patienten, bei Patienten mit Hypokaliämie, vorbestehender QT-Verlängerung oder anderen Herzerkrankungen (siehe Abschnitte 4.3, 4.4, 4.5, 4.9 und 5.1).


Absetzerscheinungen bei Beendigung der Behandlung

Das Absetzen von Citalopram (speziell, wenn es abrupt erfolgt) führt häufig zu Absetzerscheinungen. Es wurde über Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen (einschließlich Parästhesien und stromschlagartiger Missempfindungen), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensiver Träume), Agitiertheit oder Angst, Übelkeit und/oder Erbrechen, Tremor, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerz, Diarrhöe, Palpitationen, emotionale Instabilität, Reizbarkeit und Sehstörungen berichtet. Im Allgemeinen sind diese Ereignisse leicht bis mäßig ausgeprägt und selbstlimitierend, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend und/oder andauernd sein. Es wird daher empfohlen, bei einer Beendigung der Behandlung mit Citalopram die Dosis schrittweise zu reduzieren (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).


Klasseneffekte:

In epidemiologischen Studien, die hauptsächlich mit Patienten durchgeführt wurden, die 50 Jahre oder älter waren, wurde bei denen, die mit Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren (SSRIs) oder Trizyclischen Antidepressiva (TCAs) behandelt wurden, ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Knochenbrüchen beobachtet. Der Mechanismus, der zu diesem Risiko führt, ist nicht bekannt.


4.9 Überdosierung


Symptome einer Überdosierung:

Somnolenz, Koma, Stupor, Krampfanfälle, EKG-Veränderungen (z.B. verlängertes QT-Intervall), atriale und ventrikuläre Arrhythmien, Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Zyanose, Hyperventilation. Anzeichen eines Serotonin-Syndroms können auftreten, insbesondere wenn auch andere Arzneimittel eingenommen wurden.


Behandlung einer Überdosierung:

Für Citalopram gibt es kein spezifisches Antidot. Die Behandlung muss symptomatisch und unterstützend erfolgen. Die Gabe von Aktivkohle, osmotisch wirkenden Laxanzien (wie Natriumsulfat) sowie eine Magenspülung sollten in Erwägung gezogen werden. Bei beeinträchtigtem Bewusstsein muss der Patient intubiert werden. EKG und Vitalfunktionen sind zu überwachen.


Im Falle von Überdosierungen bei Patienten mit Herzinsuffizienz / Bradyarrhythmien, bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die das QT-Intervall verlängern, oder bei Patienten mit verändertem Stoffwechsel, z. B. Leberinsuffizienz, wird eine EKG-Überwachung empfohlen.



5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Antidepressiva, Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer

ATC-Code: N06AB04


Wirkungsmechanismus und pharmakodynamische Wirkungen

Eine Langzeittherapie mit Citalopram führt zu keiner Toleranz hinsichtlich der Hemmung der 5-HT-Wiederaufnahme.

Man geht davon aus, dass die antidepressive Wirkung auf die spezifische Hemmung der Serotonin-Aufnahme in die Neurone des Gehirns zurückzuführen ist.

Citalopram hat nahezu keine Wirkung auf die neuronale Aufnahme von Noradrenalin, Dopamin und Gamma-Aminobuttersäure. Citalopram hat keine oder nur geringe Affinität zu cholinergen, histaminergen und einer Vielfalt von adrenergen, serotonergen und dopaminergen Rezeptoren.


Citalopram ist ein bizyklisches Isobenzofuran-Derivat und hat keine chemische Verwandtschaft mit trizyklischen, tetrazyklischen und anderen erhältlichen Antidepressiva.


Die Hauptmetaboliten von Citalopram sind wie Citalopram selbst selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, allerdings in geringerem Ausmaß.

Soweit bekannt ist, tragen die Metaboliten in keiner Weise zur therapeutischen Wirkung bei.


In einer doppelblinden, placebo-kontrollierten EKG-Studie an gesunden Probanden betrug die QTc –Änderung gegenüber dem Ausgangswert (Fridericia-Korrektur) 7,5 ms (90% CI 5,9 - 9,1) bei einer Dosis von 20 mg/Tag und 16,7 ms (90% CI 15,0 - 18,4) bei einer Dosis von 60 mg/Tag (siehe Abschnitt 4.3, 4.4, 4.5, 4.8 und 4.9).


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Allgemeine Charakteristika des Wirkstoffs:


Resorption:

Citalopram wird nach oraler Anwendung rasch resorbiert: Die maximale Plasmakonzentration wird durchschnittlich nach ca. 4 (1‑7) Stunden erreicht. Die Resorption ist unabhängig von der Nahrungsaufnahme. Die Bioverfügbarkeit liegt bei ca. 80%.


Verteilung:

Das apparente Verteilungsvolumen liegt bei 12‑17 l/kg. Die Plasmaproteinbindung von Citalopram und seinen Metaboliten liegt unter 80%.


Biotransformation:

Citalopram wird zu Demethylcitalopram, Didemethylcitalopram, Citalopram-N-Oxid und zu einem desaminierten Propionsäure-Derivat metabolisiert. Das Propionsäure-Derivat ist pharmakologisch inaktiv. Demethylcitalopram, Didemethylcitalopram und Citalopram-N-Oxid sind selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, wenn auch mit schwächerer Wirkung als die Mutterverbindung.

Das Haupt-Metabolisierungsenzym ist CYP2C19. Eine gewisse Beteiligung von CYP3A4 und CYP2D6 ist möglich.


Elimination:

Die Plasma-Halbwertszeit beträgt ca. 1,5 Tage. Die Plasmaclearance nach systemischer Anwendung liegt bei etwa 0,3‑0,4 l/min, nach oraler Anwendung bei etwa 0,4 l/min.

Citalopram wird hauptsächlich über die Leber (85%), teilweise aber auch über die Nieren (15%) ausgeschieden. 12‑23% der angewendeten Menge Citalopram werden unverändert im Harn ausgeschieden. Die hepatische Clearance beträgt etwa 0,3 l/min und die renale Clearance 0,05‑0,08 l/min.


Steady-state-Konzentrationen werden nach 1‑2 Wochen erreicht. Es fand sich eine lineare Beziehung zwischen den Steady-state-Plasmaspiegeln und der verabreichten Dosis. Bei einer Dosis von 40 mg täglich wird eine mittlere Plasmakonzentration von etwa 300 nmol/l erreicht. Es zeigte sich keine klare Beziehung zwischen den Citalopram-Plasmaspiegeln einerseits und der therapeutischen Wirkung oder möglichen Nebenwirkungen andererseits.


Patientenbezogene Charakteristika


Ältere Patienten (≥ 65 Jahre)

Bei älteren Patienten wurden längere Halbwertszeiten und verminderte Clearancewerte aufgrund einer geringeren Metabolisierungsrate nachgewiesen.


Eingeschränkte Leberfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird Citalopram langsamer ausgeschieden. Die Halbwertszeit von Citalopram ist etwa doppelt so lang und die Steady-state-Konzentrationen von Citalopram sind bei einer gegebenen Dosis etwa doppelt so hoch wie bei Patienten mit normaler Leberfunktion.


Eingeschränkte Nierenfunktion

Bei Patienten mit leichter bis mittelgradiger Einschränkung der Nierenfunktion findet sich eine längere Halbwertszeit und eine leichte Zunahme der Exposition gegenüber Citalopram. Citalopram wird langsamer eliminiert, ohne wesentliche Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Citalopram. Es gibt keine Informationen über die Pharmakokinetik bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potenzial ließen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Bei wiederholter Gabe wurde bei Ratten in verschiedenen Organen eine Phospholipidose festgestellt. Dieser Effekt erwies sich bei Absetzen als reversibel. Eine Akkumulation von Phospholipiden wurde bei Langzeit-Tierversuchen mit vielen amphophilen kationischen Arzneimitteln beobachtet. Die klinische Relevanz dieser Ergebnisse ist nicht bekannt.

Studien zur Reproduktionstoxizität an Ratten zeigten bei den Nachkommen Skelettanomalien, aber keine erhöhte Häufigkeit von Missbildungen. Diese Effekte könnten mit der pharmakologischen Wirkung zusammenhängen, aber auch eine Folge toxischer Wirkungen bei den Muttertieren sein. Peri- und postnatale Studien zeigten eine verringerte Überlebensrate des Nachwuchses während der Säugeperiode. Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Tablettenkern

Copovidon

Croscarmellose-Natrium (E468)

Glycerol (E471)

Lactose-Monohydrat

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) (E470b)

Maisstärke

Mikrokristalline Cellulose (E460)


Filmüberzug

Hypromellose (E464)

Mikrokristalline Cellulose (E460)

Macrogolstearat 2000 (E431)

Titandioxid (E171)


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


4 Jahre


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


PVC/PVDC/Al-Blisterpackung.

Packungsgrößen: 20, 50 oder 100 Tabletten.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen.


7. INHABER DER ZULASSUNG


Bluefish Pharmaceuticals AB

Torsgatan 11

SE-111 23 Stockholm

Schweden


Mitvertrieb:

Bluefish Pharma GmbH

Im Leuschnerpark 4

64347 Griesheim

Gratis-Info-Telefon: 0800 6648412


8. ZULASSUNGSNUMMERN


79240.00.00

79304.00.00

79241.00.00


9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG


19. Januar 2010


10. STAND DER INFORMATION


02/2012


11. VERKAUFSABGRENZUNG


Verschreibungspflichtig