Citalopram-Neuraxpharm 30 Mg Filmtabletten
Text Gebrauchsinformation Citalopram-neuraxpharm 30 mg Filmtabletten
S tand: 06/2007
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Citalopram-neuraxpharm 30mg
Filmtabletten
Wirkstoff: Citalopramhydrobromid
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.
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• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1. Was ist Citalopram-neuraxpharm 30 mg und wofür wird es angewendet?
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Citalopram-neuraxpharm 30 mg beachten?
3. Wie ist Citalopram-neuraxpharm 30 mg einzunehmen?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Citalopram-neuraxpharm 30 mg aufzubewahren?
6. Weitere Informationen
1 . Was ist Citalopram-neuraxpharm 30 mg und wofür wird es angewendet?
Citalopram-neuraxpharm 30 mg ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der so genannten SSRI (selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer).
Anwendungsgebiete:
Citalopram-neuraxpharm 30 mg wird angewendet zur Behandlung von depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression) und Panikstörungen mit oder ohne Agoraphobie.
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Citalopram-neuraxpharm 30 mg beachten?
Citalopram-neuraxpharm 30 mg darf nicht eingenommen werden:
• wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Citalopram oder einen der sonstigen Bestandteile von Citalopram-neuraxpharm 30 mg sind,
• wenn Sie gleichzeitig MAO-(Monoamino-Oxidase-)Hemmer (ebenfalls Arzneimittel gegen Depressionen) oder täglich mehr als 10 mg Selegilin (ein Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit) einnehmen. Da über schwerwiegende und manchmal tödliche Nebenwirkungen (Serotonin-Syndrom) berichtet wurde, darf Citalopram-neuraxpharm 30 mg frühestens 14 Tage nach Absetzen eines irreversiblen MAO-Hemmers gegeben werden. Nach Absetzen eines reversiblen MAO-Hemmers (RIMA) muss die für dieses Arzneimittel vorgeschriebene Zeit eingehalten werden. Eine Behandlung mit MAO-Hemmern darf frühestens 7 Tage nach Absetzen von Citalopram begonnen werden. Bitte fragen Sie hierzu auch Ihren Arzt.
• wenn Sie gleichzeitig Pimozid (ein Medikament gegen Schizophrenie) einnehmen,
• wenn Sie eine stark eingeschränkte Nierenfunktion haben.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Citalopram-neuraxpharm 30 mg ist erforderlich:
• bei der Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Citalopram-neuraxpharm 30 mg sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Citalopram-neuraxpharm 30 mg verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Citalopram-neuraxpharm 30 mg verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Citalopram-neuraxpharm 30 mg einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Citalopram-neuraxpharm 30 mg in Bezug auf Wachstum, Reifung und kognitive Entwicklung sowie Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.
• wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel wie Sumatriptan oder andere Triptane (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne), Tramadol (Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen), Oxitriptan und Tryptophan (Serotonin-Vorstufen) einnehmen.
• wenn Sie an Diabetes leiden, da eine Behandlung mit SSRI-Antidepressiva den Blutzucker beeinflussen kann. Die Dosierung von Insulin und/oder anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln muss möglicherweise angepasst werden.
• wenn bei Ihnen Krampfanfälle auftreten. Das Arzneimittel muss in diesem Fall sofort abgesetzt werden. Citalopram-neuraxpharm 30 mg darf Patienten mit instabiler Epilepsie nicht gegeben werden, bei kontrollierter Epilepsie müssen die Patienten sorgfältig überwacht werden. Bei einem Anstieg der Krampfhäufigkeit muss Citalopram-neuraxpharm 30 mg abgesetzt werden.
• wenn Sie in der Vergangenheit ankrankhafter Hochstimmung (Manie) gelitten haben. Bei jedem Patienten, der in eine manische Phase eintritt, muss Citalopram-neuraxpharm 30 mg abgesetzt werden.
• da im Zusammenhang mit der Einnahme von Arzneimitteln wie Citalopram-neuraxpharm 30 mgüber verlängerte Blutungszeit und/oder abnormale Blutungen (z. B. große flächenhafte Hautblutungen [Ekchymosen], gynäkologische Blutungen, Magen-Darm-Blutungen und andere Haut- oder Schleimhautblutungen) berichtet wurde. Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die die Blutgerinnung beeinflussen oder das Blutungsrisiko erhöhen, ist besondere Vorsicht geboten. Vorsicht ist auch geboten, wenn Sie früher unter Blutungsanomalien litten.
• da unter Behandlung mit SSRI-Antidepressiva in seltenen Fällen über ein so genanntes Serotonin-Syndrom berichtet wurde. Wenn Zeichen wie starke Erregung, Zittern, Muskelzucken und Fieber kombiniert auftreten, kann dies ein Vorzeichen dieses Zustandes sein. Bitte informieren Sie umgehend Ihren Arzt, da die Behandlung mit Citalopram-neuraxpharm 30 mgsofort beendet werden muss und eine symptomatische Behandlung eingeleitet werden muss.
• da bei der Behandlung von Panikstörungen bei einigen einzelnen Patienten zu Beginn der Behandlung sogar schlimmere Panikanfälle auftreten können. Diese paradoxe, anfängliche Zunahme der Symptome kommt am deutlichsten während der ersten paar Wochen der Behandlung zum Ausdruck. Sie verschwindet im Laufe der Behandlung.
• da bei Vorliegen so genannter Psychosen mit depressiven Episoden möglicherweise psychotische Symptome verstärkt werden können.
• wenn Sie eine schwere Einschränkung der Nierenfunktion haben. Citalopram-neuraxpharm 30 mg sollte in diesem Fall nicht angewendet werden, da keine Erkenntnisse zur Behandlung dieser Patienten zur Verfügung stehen.
• wenn Sie eine eingeschränkte Leberfunktion haben. In diesem Fall wird eine Dosisreduktion empfohlen und die Leberfunktion muss engmaschig kontrolliert werden.
• wenn Sie gleichzeitig mit Citalopram pflanzliche Arzneimittel anwenden, die Johanniskraut enthalten. Nebenwirkungen können hier möglicherweise häufiger auftreten. Daher sollte eine gleichzeitige Einnahme vermieden werden.
• da zu Beginn der Behandlung Schlaflosigkeit und starke Erregung auftreten können. Der Arzt wird dann die Dosis entsprechend anpassen.
Kinder und Jugendliche:
Citalopram-neuraxpharm 30 mg sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden (siehe oben).
Ältere Menschen:
Selten wurde, vorwiegend bei älteren Patienten, über Natriummangel im Blut (Hyponatriämie) und ein bestimmtes Krankheitsbild (Syndrom der inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons [SIADH]) berichtet, das sich im Allgemeinen nach Absetzen der Behandlung wieder zurückbildete.
Bei Einnahme von Citalopram-neuraxpharm 30 mg mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung von Citalopram-neuraxpharm 30 mg beeinflussen oder in ihrer Wirkung beeinflusst werden:
Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram und MAO-Hemmern kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen, einschließlich einem Serotonin-Syndrom führen mit folgenden Symptomen: Fieber, Starrheit im Denken (Rigidität), Muskelzucken (Myoklonien), Instabilität des vegetativen Nervensystems mit möglicherweise raschen Schwankungen der Vitalzeichen, Veränderungen des Bewusstseinszustandes einschließlich Verwirrung, Reizbarkeit sowie extreme Agitiertheit, die bis zu Delirium (Bewusstseinstrübung) und Koma fortschreiten können.
Citalopram-neuraxpharm 30 mgdarf nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln eingenommen werden, die Sumatriptan oder andere Triptane (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne) enthalten, da deren Wirkung verstärkt werden kann. Vorsicht ist auch geboten bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln, die wie Citalopram ebenfalls die Krampfschwelle erniedrigen können (wie z. B. Antidepressiva [Trizyklika, SSRIs], Neuroleptika [Phenothiazine, Thioxanthene und Butyrophenone], Mefloquin, Bupropion und Tramadol).
Nebenwirkungen werden möglicherweise durch die gleichzeitige Anwendung von Citalopram-neuraxpharm 30 mg und pflanzlichen Zubereitungen, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten, verstärkt. Daher soll eine gleichzeitige Einnahme vermieden werden.
Cimetidin (Arzneimittel zur Verringerung der Magensäuresekretion) kann die Wirkung von Citalopram verstärken. Deshalb ist Vorsicht geboten, wenn beide Substanzen gemeinsam in hoher Dosierung gegeben werden.
Bei der gleichzeitigen Behandlung mit Citalopram-neuraxpharm 30 mg und Lithium ist Vorsicht geboten.
Bei Einnahme von Citalopram-neuraxpharm 30 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:
Obwohl keine Hinweise für Wechselwirkungen zwischen Citalopram-neuraxpharm 30 mgund Alkohol vorliegen, sollte bei der Behandlung mit Citalopram-neuraxpharm 30 mgauf Alkohol verzichtet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit:
Schwangerschaft:
Es gibt keine ausreichenden Daten zur Anwendung von Citalopram bei schwangeren Frauen.
Citalopram-neuraxpharm 30 mg sollte während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, es sei denn dies ist unbedingt erforderlich.
Neugeborene sollten überwacht werden, wenn die Anwendung von Citalopram bei der Mutter bis in späte Stadien der Schwangerschaft (vor allem im letzten Drittel) fortgesetzt wird. Ein plötzliches Absetzen sollte während der Schwangerschaft vermieden werden.
Sollte Citalopram-neuraxpharm 30 mg in den späten Stadien der Schwangerschaft eingenommen werden, können folgende Symptome bei Neugeborenen auftreten: Atemnot, Blaufärbung der Haut (Zyanose), Atemstillstand (Apnoe), Krampfanfälle, instabile Körpertemperatur, Schwierigkeiten beim Trinken, Erbrechen, Absinken des Blutzuckers (Hypoglykämie), Muskelspannungen (Muskelhypertonie), Muskelhypotonie, gesteigerte Erregbarkeit der Reflexe (Hyperreflexie), Zittern (Tremor), nervöses Zittern, Reizbarkeit, Lethargie, Benommenheit, Schlafstörungen und ständiges Schreien. In der Mehrzahl der Fälle beginnen die Komplikationen sofort oder sehr bald (weniger als 24 Stunden) nach der Geburt.
Stillzeit:
Citalopram geht in geringen Mengen in die Muttermilch über.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Citalopram-neuraxpharm 30 mghat einen geringen oder mäßigen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Wie alle Arzneimittel, die auf die Psyche wirken, kann die Urteils- und die Reaktionsfähigkeit auf Notfallsituationen eingeschränkt sein. Dieses sollte berücksichtigt werden, bevor Tätigkeiten aufgenommen werden, die besondere Aufmerksamkeit oder Konzentration erfordern, wie das Führen eines Fahrzeugs und das Bedienen von gefährlichen Maschinen.
3. Wie ist Citalopram-neuraxpharm 30 mg einzunehmen?
Nehmen Sie Citalopram-neuraxpharm 30 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Erwachsene:
Zur Behandlung von Depressionen:
Die empfohlene Anfangdosis beträgt 20 mg Citalopram pro Tag. Wenn erforderlich, kann die Dosis in Abhängigkeit vom individuellen Ansprechen des Patienten bis auf maximal 60 mg pro Tag erhöht werden.
Zur Behandlung von Panikstörungen mit und ohne Agoraphobie:
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt in der 1. Behandlungswoche 10 mg pro Tag, im weiteren Verlauf 20 mg pro Tag. Wenn erforderlich, kann die Dosis in Abhängigkeit vom individuellen Ansprechen des Patienten bis auf maximal 60 mg pro Tag erhöht werden. Das Wirkungsmaximum wird nach ungefähr dreimonatiger Behandlung erreicht.
Ältere Patienten (über 65 Jahre):
Zur Behandlung von Depressionen:
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 20 mg pro Tag. Je nach Ansprechen des Patienten kann die Dosis bis auf maximal 40 mg täglich erhöht werden.
Zur Behandlung von Panikstörungen mit und ohne Agoraphobie:
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt in der 1. Behandlungswoche 10 mg pro Tag, im weiteren Verlauf 20 mg pro Tag. Je nach Ansprechen des Patienten kann die Dosis bis auf maximal 40 mg pro Tag erhöht werden. Das Wirkungsmaximum wird nach ungefähr dreimonatiger Behandlung erreicht.
Kinder und Jungendliche:
Citalopram-neuraxpharm 30 mg sollte bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht angewendet werden.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollten eine Anfangsdosis von 10 mg pro Tag erhalten. Die Dosis darf 30 mg pro Tag nicht überschreiten. Diese Patienten müssen ärztlich überwacht werden.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Eine Dosisanpassung ist bei leichter bis mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion nicht erforderlich. Daten zur Behandlung von Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion stehen nicht zur Verfügung.
Art der Anwendung:
Nehmen Sie die Filmtabletten bitte unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser).
Nehmen Sie die Filmtabletten einmal täglich morgens oder abends. Die Einnahme kann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Dauer der Anwendung:
Die Dauer der Behandlung bestimmt Ihr Arzt.
Eine Besserung der depressiven Beschwerden kann nicht vor Ablauf von mindestens 2 Wochen nach Behandlungsbeginn erwartet werden. Die Behandlung sollte so lange weitergeführt werden, bis der Patient 4 - 6 Monate beschwerdefrei bleibt. Citalopram sollte langsam abgesetzt werden, es wird empfohlen, die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von 1 - 2 Wochen zu reduzieren.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Citalopram-neuraxpharm 30 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Citalopram-neuraxpharm 30 mg eingenommen haben, als Sie sollten:
Citalopram ist bei Überdosierung verhältnismäßig gefährlich - insbesondere für Kinder und Kleinkinder. Aus diesem Grunde ist bei Verdacht einer Überdosierung sofort ein Arzt zu informieren (z. B. Vergiftungsnotruf)!
Überdosierungen mit Citalopram äußern sich in Abhängigkeit von der aufgenommenen Dosis durch Beschwerden wie Schläfrigkeit, Koma, Erstarrung, Krampfanfälle, erhöhter Puls, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Blaufärbung der Lippen und der Haut, beschleunigtes und verstärktes Ausatmen (Hyperventilation) und selten EKG-Veränderungen.
Wenn Sie die Einnahme von Citalopram-neuraxpharm 30 mg vergessen haben:
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Einnahme von Citalopram-neuraxpharm 30 mgwie von Ihrem Arzt verordnet fort.
Wenn Sie die Einnahme von Citalopram-neuraxpharm 30 mg abbrechen:
Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie - z.B. wegen Unverträglichkeiten - eigenmächtig die Behandlung mit Citalopram-neuraxpharm 30 mg unterbrechen oder vorzeitig beenden! Bei einer Beendigung der Behandlung können Absetzsymptome auftreten, obwohl es keine Hinweise auf eine Abhängigkeitsentwicklung durch Citalopram gibt. Zu den Absetzsymptomen gehören: Schwindel, Empfindungsstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Angst. Meist sind die Absetzsymptome leicht und klingen von selbst ab. Falls die Behandlung beendet werden soll, ist es anzuraten, die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von 1 - 2 Wochen zu reduzieren.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Citalopram-neuraxpharm 30 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten |
Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als |
Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als |
Selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als |
Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, oder unbekannt |
Die unter der Behandlung mit Citalopram-neuraxpharm 30 mg beobachteten Nebenwirkungen sind in der Regel leicht und vorübergehend. Sie sind besonders in den ersten Behandlungswochen zu beobachten und klingen mit Besserung der Depression gewöhnlich ab.
Psychische Störungen:
Sehr häufig:Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, starke Erregtheit, Nervosität.
Häufig:Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, verändertes Träumen, Angst, Abnahme der sexuellen Erlebnisfähigkeit (Libidoabnahme), Appetitmangel, Teilnahmslosigkeit, Selbstmordversuche, Verwirrtheit.
Gelegentlich:Euphorie, Zunahme der sexuellen Erlebnisfähigkeit (Libidosteigerung), aggressive Reaktion.
Selten:Suizidgedanken und suizidales Verhalten, psychomotorische Unruhe (Akathisie).
Störungen des Nervensystems:
Sehr häufig:Kopfschmerzen, Zittern, Schwindel.
Häufig:Empfindungsstörungen.
Gelegentlich:Gleichgewichtsstörungen (extrapyramidale Störungen), Krampfanfälle.
Funktionsstörungen des Herz-Kreislauf-Systems:
Sehr häufig:Herzklopfen.
Häufig:erhöhter Puls, Blutdruckabfall bei Lagewechsel (orthostatische Hypotonie).
Gelegentlich:verlangsamter Puls.
Funktionsstörungendes Magen-Darm-Traktes:
Sehrhäufig: Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung, Durchfall.
Häufig:Verdauungsstörungen, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, erhöhter Speichelfluss.
Funktionsstörungen der Nieren und Harnwege:
Häufig:Störungen beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Häufig:Gewichtsverlust oder -zunahme.
Funktionsstörungen der Leber und der Galle:
Gelegentlich:Anstieg der Leberenzyme.
Sehr selten:Entzündung der Leber (Hepatitis), Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis).
Funktionsstörungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Häufig:Schnupfen.
Gelegentlich:Husten, Atemnot.
Funktionsstörungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Häufig:Ejakulationsstörungen, Orgasmusstörungen bei der Frau, Menstruationsbeschwerden, Impotenz.
Sehr selten:milchige Absonderung aus der Brustdrüse.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Sehr häufig:vermehrtes Schwitzen.
Häufig:Ausschlag, Juckreiz.
Gelegentlich:Lichtüberempfindlichkeit.
Funktionsstörungen der Sinnesorgane:
Häufig:Sehstörungen.
Gelegentlich:Ohrgeräusche (Tinnitus).
Funktionsstörungen der Skelettmuskulatur, des Bindegewebes und der Knochen:
Gelegentlich:Muskelschmerz.
Allgemeine Störungen:
Sehr häufig:Kraftlosigkeit.
Häufig:Geschmacksstörungen, Gähnen, Erschöpfung.
Gelegentlich:allergische Reaktionen, anfallsartige, kurzdauernde Bewusstlosigkeit (Synkope), Unwohlsein.
Selten:Blutungen (gynäkologische und gastrointestinale Blutungen und andere Haut- oder Schleimhautblutungen), Serotonin-Syndrom, Natriummangel.
Gegenmaßnahmen:
Über die zu ergreifenden Gegenmaßnahmen entscheidet Ihr Arzt.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Citalopram-neuraxpharm 30 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Blisterpackungen nach „Verwendbar bis:“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Aufbewahrungsbedingungen:
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6. Weitere Informationen
Was Citalopram-neuraxpharm 30 mg enthält:
Der Wirkstoff ist Citalopramhydrobromid.
1 Filmtablette enthält 37,485 mg Citalopramhydrobromid (entsprechend 30 mg Citalopram).
Die sonstigen Bestandteile sind: Mannitol (Ph. Eur.), mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Hypromellose, Macrogol 6000, Titandioxid (E171).
Wie Citalopram-neuraxpharm 30 mg aussieht und Inhalt der Packung:
Runde, weiße Filmtabletten mit einseitiger Bruchkerbe.
Citalopram-neuraxpharm 30 mg ist in Packungen mit 20 (N1), 50 (N2) und 100 (N3) Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:
neuraxpharm Arzneimittel GmbH u. Co. KG
Postfach 40 04 55 • 40244 Langenfeld
Tel. 02173 / 1060 - 0 • Fax 02173 / 1060 - 333
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet: 06/2007
Weitere Darreichungsformen:
Citalopram-neuraxpharm 10 mg, Filmtabletten
Citalopram-neuraxpharm 20 mg, teilbare Filmtabletten
Citalopram-neuraxpharm 40 mg, viertelbare Filmtabletten
Citalopram-neuraxpharm 60 mg, teilbare Filmtabletten
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