Citalopram Tad 40 Mg Filmtabletten
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Citalopram TAD®40 mg Filmtabletten
Citalopram
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. - Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. - Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. - Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Beschwerden haben wie Sie. - Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. |
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was sind Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten und wofür werden sie angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten beachten?
Wie sind Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie sind Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was sind Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten und wofür werden sie angewendet?
Citalopram ist ein Antidepressivum aus der Gruppe der sogenannten SSRIs (selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer).
Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten werden angewendet zur Behandlung von depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression).
2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten beachten?
Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden:
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wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegenüber Citalopram oder einem der sonstigen Bestandteile von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten sind.
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wenn Sie gleichzeitig MAO-(Monoaminoxidase-)Hemmer (Arzneimittel gegen depressive Erkrankungen oder Parkinson-Krankheit) einnehmen. Der MAO-Hemmer Selegilin kann in Kombination mit Citalopram eingenommen werden, jedoch nicht mehr als 10 mg täglich.
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wenn Sie kürzlich MAO-Hemmer eingenommen haben. Abhängig von der Art des MAO-Hemmers, den Sie eingenommen haben, müssen Sie nach der letzten Einnahme des MAO-Hemmers bis zu 14 Tage warten, bevor Sie mit der Einnahme von Citalopram beginnen dürfen (siehe auch „Bei Einnahme von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln“). Wenn Sie die Einnahme von Citalopram beendet haben, müssen Sie vor einer Einnahme von MAO-Hemmern mindestens 7 Tage warten.
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wenn Sie Pimozid (ein antipsychotisch wirkendes Arzneimittel) einnehmen.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten ist erforderlich:
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten sollten normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten in Bezug auf Wachstum, Reifung sowie kognitive Entwicklung und Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.
Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression
Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid (Selbsttötung) zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.
Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,
wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.
Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression oder Angstzustände verschlimmern oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.
- Achten Sie darauf, ob Sie Symptome entwickeln wie Ruhelosigkeit oder die Unfähigkeit ruhig sitzen oder stehen zu bleiben, da Sie möglicherweise an einer Nebenwirkung, der so genannten Akathisie leiden. Diese tritt am häufigsten innerhalb der ersten Behandlungswochen auf. Eine Erhöhung der Citalopram-Dosis kann diese Symptome verschlimmern (siehe Abschnitt “Mögliche Nebenwirkungen“).
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn:
Symptome wie starke Erregung, Zittern, Muskelzucken und Fieber während der Behandlung auftreten. Diese können das erste Anzeichen des so genannten Serotoninsyndroms darstellen. Bitte informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Er wird die Behandlung mit Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten sofort absetzen.
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Sie Migränemedikamente, die als Triptane (z. B. Sumatriptan) bekannt sind, das Schmerzmittel Tramadol oder ein Nahrungsergänzungsmittel mit Oxitriptan oder Tryptophan (Substanzen, die im Körper in Serotonin umgewandelt werden) einnehmen.
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Sie anfällig für bestimmte Herzerkrankungen (Verlängerung des so genannten QT-Intervalls im EKG) sind, der Verdacht auf ein angeborenes QT-Syndrom besteht, oder Sie niedrige Kalium- oder Magnesium-Blutwerte (Hypokaliämie/Hypomagnesiämie) aufweisen.
Sie Diabetes haben.
Ihr Arzt muss möglicherweise die Insulindosis oder die Dosis der anderen Medikamente zur Senkung Ihres Blutzuckers anpassen.
Sie an Epilepsie leiden.
Wenn bei Ihnen Krampfanfälle entweder zum ersten Mal oder mehr Anfälle als gewöhnlich auftreten, müssen Sie Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten absetzen und Ihren Arzt informieren.
Sie mit Elektrokrampftherapie (EKT) behandelt werden.
Bei Ihnen manische Episoden (überaktives Verhalten oder Gedanken) auftreten oder aufgetreten sind.
Sollte bei Ihnen während der Behandlung erneut eine manische Episode auftreten, wird Ihr Arzt die Behandlung mit Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten absetzen.
Sie an einer Psychose (eine bestimmte geistig-seelische Erkrankung) mit depressiven Phasen leiden.
Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten verschlimmern möglicherweise Ihre psychotischen Symptome.
Sie in der Vergangenheit an einer Blutgerinnungsstörung gelitten haben.
Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten können das Blutungsrisiko erhöhen.
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Sie Medikamente einnehmen, die die Blutgerinnung beeinflussen oder das Blutungsrisiko erhöhen.
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Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden.
Die Auswirkungen von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten bei Menschen mit schweren Nierenerkrankungen sind unbekannt.
Sie an einer Leberschädigung oder einer Lebererkrankung leiden.
In diesem Fall benötigen Sie eine niedrigere Dosis an Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten und müssen regelmäßigen Kontrolluntersuchungen unterzogen werden.
Sie pflanzliche Präparate einnehmen, die Johanniskraut enthalten (Hypericum perforatum). In diesem Fall besteht ein erhöhtes Risiko von Nebenwirkungen. Sie sollten die Einnahme von Johanniskraut absetzen und Ihren Arzt informieren.
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Sie zu Beginn der Behandlung Symptome wie Schlaflosigkeit und Erregung entwickeln. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise eine niedrigere Dosis verschreiben.
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Symptome wie Krankheitsgefühle und Unwohlsein mit Muskelschwäche auftreten oder wenn Sie während der Behandlung mit Serital 40 mg unter Verwirrungszuständen leiden.
Bei Einnahme von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die folgenden Arzneimittel können die Wirkung von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten beeinflussen oder in ihrer Wirkung beeinflusst werden:
MAO-Hemmer (ebenfalls Arzneimittel gegen depressive Erkrankungen oder Parkinson-Krankheit, darunter auch selektive MAO-Hemmer wie Selegilin und reversible MAO-Hemmer (RIMA) wie Moclobemid, siehe auch “Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden“):
Die gleichzeitige Anwendung von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten und MAO-Hemmern kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen, einschließlich dem sogenannten „Serotonin-Syndrom“ führen (siehe Abschnitt 2 unter “Informieren Sie Ihren Arzt, wenn:”).
Nach dem Absetzen eines irreversiblen MAO-Hemmers dürfen Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten frühestens 14 Tage später eingenommen werden. Nach dem Absetzen eines reversiblen MAO-Hemmers (RIMA) muß erst die Zeitspanne verstreichen, die in der Fachinformation dieses RIMA angegeben ist. Eine Behandlung mit MAO-Hemmern darf frühestens 7 Tage nach Beendigung der Einnahme von Citalopram begonnen werden. Bitte fragen Sie diesbezüglich Ihren Arzt um Rat.
Pimozid (ein Neuroleptikum). Eine gleichzeitige Behandlung mit Citalopram und Pimozid darf aufgrund der Wirkung dieser Kombination auf die Herzfunktion nicht erfolgen (siehe auch “Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten dürfen nicht eingenommen werden”).
Es ist besonders wichtig, daß Sie Ihren Arzt um Rat fragen, wenn Sie die folgenden Arzneimittel einnehmen:
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Sumatriptan oder andere Triptane (Arzneimittel zur Behandlung von Migräne, 5-HT Agonisten), Oxitriptan oder Tryptophan (Substanzen, die im Körper zu Serotonin umgewandelt werden).
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Andere Arzneimittel, die Lithium enthalten: verstärkte serotonerge Wirkungen wurden berichtet, eine Blutbildkontrolle wird empfohlen.
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Tramadol (Arzneimittel zur Behandlung starker Schmerzen)
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Johanniskraut(Hypericum perforatum)-haltige pflanzliche Arzneimittel: Nebenwirkungen können möglicherweise häufiger auftreten.
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Desipramin (Arzneimittel zur Behandlung von depressiven Erkrankungen): Der Desipramin-Blutspiegel kann ansteigen und möglicherweise ist eine Verringerung der Desipramindosis erforderlich.
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Blutgerinnungshemmer (z. B. Warfarin) und andere Arzneimittel, die die Blutgerinnung beeinflussen können, wie nicht-steroidale, entzündungshemmende Arzneimittel (entzündungshemmende Schmerzmittel wie z. B. Naproxen und Ibuprofen), Acetylsalicylsäure, Dipyridamol und Ticlopidin (Arzneimittel zu Verringerung des Thromboserisikos), atypische Neuroleptika und Phenothiazine (Arzneimittel zu Behandlung von Psychosen) und trizyklische Antidepressiva.
Eine gleichzeitige Einnahme der oben genannten Arzneimittel kann Blutungen verstärken und/oder verlängern(siehe “Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram TAD 40 mg Filmtablettenist erforderlich“)
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Die Kombination mit den Arzneimitteln Cimetidin, Omeprazol, Esomeprazol, Lansoprazol zur Verringerung der Magensäure, Fluvoxamin (ein anderes Antidepressivum) und Ticlopidin kann die Citalopram-Blutspiegel erhöhen. Ihr Arzt kann die Citalopramdosis verringern, wenn bei der gleichzeitigen Einnahme dieser Arzneimittel Nebenwirkungen auftreten.
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Arzneimittel, die das Risiko von Herzrhythmusstörungen erhöhen, z. B. Arzneimittel, die den Kalium- oder Magnesium-Blutspiegel verringern, da auch Citalopram diese Wirkung hat.
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Arzneimittel, die die Krampfschwelle herabsetzen, z. B. andere Antidepressiva (trizyklische Antidepressiva, SSRIs), Neuroleptika (zur Behandlung von Psychosen wie Schizophrenie einschließlich Manien, z. B. Phenothiazin, Butyrophenon, Thioxanthen), Mefloquin (zur Behandlung bei Malaria), Bupropion (Arzneimittel zur Tabakentwöhnung, Antidepressivum) und Tramadol (Schmerzmittel): eine gleichzeitige Einnahme kann Krampfanfälle auslösen.
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Bestimmte Arzneimittel werden vom Körper langsamer ausgeschieden, wenn sie gleichzeitig mit Citalopram verwendet werden. Zu diesen gehören Flecainid und Propafenon (Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen), Metopropol (zur Behandlung von Herzinsuffizienz), Antidepressiva wie Desipramin, Clomipramin und Nortriptylin (Arzneimittel zur Behandlung von depressiven Erkrankungen), bestimmte Neuroleptika wie Risperidon, Thioridazin und Haloperidol. Ihr Arzt wird möglicherweise Ihre Medikamentendosis anpassen.
Bei Einnahme von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Die Einnahme von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Obwohl keine Hinweise für Wechselwirkungen zwischen Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten und Alkohol vorliegen, sollte während der Behandlung mit Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten auf Alkohol verzichtet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft
Es gibt nur begrenzte Daten zur Anwendung von Citalopram bei schwangeren Frauen.Nehmen Sie Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder planen, schwanger zu werden, es sei denn, Ihr Arzt hält die Behandlung für unbedingt erforderlich.
Sie sollten die Behandlung mit Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten nicht abrupt beenden. Wenn Sie Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten in den letzen drei Monaten Ihrer Schwangerschaft eingenommen haben, informieren Sie bitte Ihren Arzt, da Ihr Baby bei Geburt einige Beschwerden aufweisen könnte. Diese Symptome treten gewöhnlich innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt des Babys auf. Zu diesen gehören Schlafstörungen, Schwierigkeiten beim Trinken, Schwierigkeiten beim Atmen, bläuliche Hautverfärbung, wechselnde Körpertemperatur, Krankheitsgefühl, ständiges Schreien, steife oder schlaffe Muskulatur, Teilnahmslosigkeit, ängstliches/nervöses Zittern, Muskelzittern oder Krampfanfälle. Sollte Ihr Baby nach der Geburt eines dieser Symptome aufweisen, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, der Sie weiter beraten wird.
Stillzeit
Der Wirkstoff Citalopram geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Es besteht das Risiko einer Auswirkung auf den Säugling. Wenn Sie Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie anfangen zu stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten können die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinflussen. Wie alle Arzneimittel, die auf die Psyche wirken, kann die Urteils- und die Reaktionsfähigkeit in Situationen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern, eingeschränkt sein. Führen Sie keine Fahrzeuge und bedienen Sie keine Maschinen, bis Sie wissen, welche Wirkung Citalopram auf Sie hat.Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich unsicher sind.
3. Wie sind Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten einzunehmen?
Nehmen Sie Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Nehmen Sie die Filmtabletten einmal täglich, entweder morgens oder abends, mit ausreichend Flüssigkeit ein. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Dosierung und Dauer der Anwendung werden von Ihrem Arzt unter Berücksichtigung der Art und der Schwere Ihrer Erkrankung und Ihrer persönlichen Reaktion auf das Arzneimittel festgelegt.
Erwachsene:
Die empfohlene Dosis zu Behandlungsbeginn liegt bei ½ Filmtablette Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten (entsprechend 20 mg Citalopram) pro Tag. Wenn erforderlich, kann die Dosis nach Anweisung des Arztes bis auf 1 Filmtablette Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten (entsprechend 40 mg Citalopram) pro Tag erhöht werden. Die Höchstdosis liegt bei 1½ Filmtabletten Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten (entsprechend 60 mg Citalopram) pro Tag.
Ältere Patienten (über 65 Jahre):
Die Dosis sollte auf die Hälfte der empfohlenen Erwachsenendosis reduziert werden, z. B. 10-20 mg Citalopram pro Tag. In Abhängigkeit, wie Sie auf das Arzneimittel ansprechen, kann die Dosis vom Arzt erhöht werden. Die empfohlene Maximaldosis für ältere Patienten ist 40 mg pro Tag.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:
Citalopram sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden (siehe “Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten ist erforderlich“).
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollten eine Anfangsdosis von 10 mg Citalopram pro Tag erhalten. Die Dosis darf 30 mg Citalopram pro Tag nicht überschreiten. Diese Patienten müssen ärztlich überwacht werden.
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Sollten Sie an einer leichten oder mäßigen Einschränkung der Nierenfunktion leiden, können Sie die normale Dosis Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten einnehmen. Über die Behandlung von Patienten mit einer schweren Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance von weniger als 20 ml/min) liegen keine Informationen vor.
Die Dauer der Behandlung bestimmt Ihr Arzt.
Eine Besserung der depressiven Beschwerden kann nicht vor Ablauf von mindestens zwei Wochen nach Behandlungsbeginn erwartet werden. Nach Besserung der depressiven Krankheitserscheinungen sollte die Behandlung noch wenigstens 4 bis 6 Monate weitergeführt werden. Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten sollten bei Beendigung der Behandlung langsam abgesetzt werden. Es wird empfohlen, die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von mindestens 1-2 Wochen zu verringern.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten eingenommen haben, als Sie sollten:
Bei Verdacht auf eine Überdosierung ist sofort ein Arzt zu informieren!
Überdosierungen mit Citalopram äußern sich in Abhängigkeit von der aufgenommenen Dosis durch Beschwerden wie Schläfrigkeit, Koma, Erstarrung, Krampfanfälle, erhöhter Puls, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Blaufärbung der Lippen und der Haut, Hyperventilation (beschleunigtes und verstärktes Ausatmen), Serotonin-Syndrom und selten EKG-Veränderungen.
Wenn Sie die Einnahme von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten vergessen haben:
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie die Einnahme von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten wie von Ihrem Arzt verordnet fort.
Wenn Sie die Einnahme von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten abbrechen:
Selbst wenn Sie sich besser fühlen, sollten Sie Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten nicht absetzen, ohne vorher mit Ihrem Arzt zu sprechen.
Falls Sie nach längerer Einnahme das Arzneimittel plötzlich absetzen, können Absetzerscheinungen auftreten. Möglicherweise treten Schwindelgefühle oder Gefühlsstörungen (Taubheitsgefühl oder Hautprickeln, so genannte Parästhesien), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensive Träume), Übelkeit, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Zittern, Ruhelosigkeit und Nervosität auf. Üblicherweise sind diese Symptome gering bis mäßig ausgeprägt und klingen innerhalb von zwei Wochen von selbst ab. Bei manchen Patienten jedoch können diese Symptome stärker ausgeprägt sein oder können über einen längeren Zeitraum andauern. Sie treten normalerweise innerhalb der ersten Tage nach Absetzen des Arzneimittels auf.
Wenn die Behandlung beendet wird, sollten Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten nur langsam abgesetzt werden. Es wird empfohlen, die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von mindestens 1-2 Wochen zu reduzieren.
Falls beim Absetzen von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten schwere Absetzerscheinungen auftreten, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Er kann Ihnen eine erneute Einnahme des Arzneimittels und danach ein verlangsamtes Absetzen in nunmehr kleineren Schritten empfehlen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel können Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10 |
Häufig: 1 - 10 Behandelte von 100 |
Gelegentlich: 1 - 10 Behandelte von 1.000 |
Selten: 1 - 10 Behandelte von 10.000 |
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000 |
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar |
Psyche
Sehr häufig: Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, starke Erregung, Nervosität.
Häufig: Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, verändertes Träumen, Gedächtnisstörungen, Angst, Libidoabnahme, gesteigerter Appetit, Appetitmangel, Teilnahmslosigkeit, Verwirrtheit.
Gelegentlich: Euphorie, Libidosteigerung.
Selten: ein Gefühl der Ruhelosigkeit oder die Unfähigkeit ruhig zu sitzen oder zu stehen (Akathisie)
Sehr selten: Halluzinationen, krankhafte Hochstimmung (Manie), Entfremdungserlebnisse (Depersonalisation), Panikattacken (diese Symptome können mit der Grunderkrankung zusammenhängen).
Unbekannte Häufigkeit: Suizidgedanken/suizidales Verhalten
Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Citalopram oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten“).
Nervensystem
Sehr häufig: Kopfschmerzen, Zittern, Schwindel.
Häufig: Migräne, spontan auftretende Empfindungen wie Kitzeln, Juckreiz, Kribbeln (Parästhesien).
Gelegentlich: Bewegungsstörungen wie abnormale Haltung und verzerrte Bewegungen (extrapyramidale Störungen), Krampfanfälle.
Herz-Kreislauf-System
Sehr häufig: Herzklopfen.
Häufig: erhöhter Puls, Blutdruckabfall bei Lagewechsel (orthostatische Hypotonie), niedriger Blutdruck, hoher Blutdruck.
Gelegentlich: verlangsamter Puls.
Sehr selten: Herzrhythmusstörungen.
Magen-Darm-Trakt
Sehr häufig: Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung, Durchfall.
Häufig: Verdauungsstörungen, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, erhöhter Speichelfluss.
Nieren- und Harnwege
Häufig: Störungen beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen.
Selten: Natriummangel im Blut (Hyponatriämie /SIADH), vorwiegend bei älteren Patienten.
Stoffwechsel und Ernährung
Häufig: Gewichtsverlust oder -zunahme.
Leber-Galle-System
Gelegentlich: Anstieg der Leberenzyme.
Atemwege
Häufig: Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung.
Gelegentlich: Husten.
Geschlechtsorgane/Sexualität
Häufig: Ejakulationsstörungen, Orgasmusstörungen bei der Frau, Menstruationsbeschwerden, Impotenz.
Sehr selten: milchige Absonderung aus der Brustdrüse (Galaktorrhoe).
Haut
Sehr häufig: vermehrtes Schwitzen.
Häufig: Ausschlag, Juckreiz.
Gelegentlich: Lichtüberempfindlichkeit.
Sehr selten: Angioödem, das als plötzliche Schwellung der Haut und Schleimhaut, aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen auftreten kann (z. B. Hals und Zunge), Atemstörungen, Juckreiz und Hautauschlag.
Sinnesorgane
Sehr häufig: Akkommodationsstörungen der Augen (verschwommenes Sehen).
Häufig: Sehstörungen, Geschmacksstörungen.
Gelegentlich: Ohrgeräusche (Tinnitus).
Muskeln, Knochen und Gelenke
Gelegentlich: Muskelschmerz.
Sehr selten: Gelenkschmerzen.
Allgemein
Sehr häufig: Kraftlosigkeit.
Häufig: Müdigkeit, Gähnen.
Gelegentlich: Allergische Reaktionen, Ohnmacht, Unwohlsein.
Selten: Blutungen (gynäkologische und gastrointestinale Blutungen, große flächige Hautblutungen (Ekchymosen) und andere Haut- oder Schleimhautblutungen), Serotonin-Syndrom.
Sehr selten: Schwere allergische Reaktionen (anaphylaktoide Reaktionen), die aufgrund einer plötzlichen Erweiterung der Blutgefäße zu Schockzuständen (erhebliche Verminderung des Blutdrucks, Blässe, Ruhelosigkeit, schwacher und schneller Puls, feuchtkalte Haut und vermindertes Bewusstsein) führen können.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie sind Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten nach dem auf der Blisterpackung und der Faltschachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6. Weitere Informationen
Was Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten enthalten:
Der Wirkstoff ist Citalopram (als Citalopramhydrobromid).
1 Filmtablette enthält 49,98 mg Citalopramhydrobromid, entsprechend 40 mg Citalopram.
Die sonstigen Bestandteile sind:
Tablettenkern:
Mannitol (Ph. Eur.), mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph. Eur.)
Filmüberzug der Tablette:
Hypromellose, Titandioxid (E171), Macrogol 6000
Wie Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten aussehen und Inhalt der Packung:
Filmtablette
Runde, biconvexe, weiße Filmtabletten mit 10 mm Durchmesser, beidseitiger Bruchkerbe und Seitenkerben.
Citalopram TAD 40 mg Filmtabletten ist in Packungen mit 20, 49, 50, 98 und 100 Filmtabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer:
TAD Pharma GmbH
Heinz-Lohmann-Straße 5
D-27472 Cuxhaven
Telefon: (04721) 606-0
Telefax: (04721) 606-333
E-Mail: info@tad.de
Internet: www.tad.de
Hersteller:
Temmler Pharma GmbH & Co. KG
Temmlerstraße 2
35039 Marburg
Telefon: (06421) 494-0
Telefax: (06421) 494-201
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im November 2010.