Climopax 0,625/5mg
Liebe Anwenderin!
Bitte lesen Sie diese Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Einnahme dieses Arzneimittels zu berücksichtigen haben. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation
Climopax 0,625/5 mg
Dragées
Zusammensetzung
Arzneilich wirksame Bestandteile:
1 Dragée enthält konjugierte Estrogene als Trockenextrakt aus dem Harn trächtiger Stuten (nativ): 4,088 mg (entsprechend 0,625 mg konjugierter Estrogene) und 5 mg Medroxyprogesteronacetat (MPA).
Sonstige Bestandteile:
Methylcellulose, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat, Hydroxylapatit, Macrogol 20.000, Glycerolmonooleate, Schellack, Calciumsulfat, mikrokristalline Cellulose, Sucrose (Saccharose), Povidon (K 29-32), Carnaubawachs, Stearinsäure, Titandioxid (E 171), Eisen(II, III)-oxid (E 172) und Indigocarmin, Aluminiumsalz (E 132).
Darreichungsform und Inhalt [Packungsgrößen]
Eine Monatspackung Climopax 0,625/5 mg mit 28 Dragées N1
Eine 3-Monatspackung mit 3mal 28 Dragées N2
Estrogen/Gestagen-Kombination (Sexualhormone) zur Hormonersatztherapie
Wyeth Pharma GmbH
Wienburgstraße 207
48159 Münster
Anwendungsgebiete
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Zur Hormonersatzbehandlung bei Beschwerden durch einen Mangel an dem weiblichen Geschlechtshormon Estrogen bei Frauen nach der letzten Periodenblutung (Menopause).
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Zur Vorbeugung einer Osteoporose (Knochenschwund) bei Frauen nach der letzten Periodenblutung, bei denen ein hohes Risiko für zukünftige Knochenbrüche besteht und die andere zu diesem Zweck angewendete Arzneimittel nicht vertragen haben oder nicht anwenden dürfen.
Ihr Arzt sollte verfügbare Behandlungsmöglichkeiten mit Ihnen besprechen.
Gegenanzeigen
Wann dürfen Sie Climopax 0,625/5 mg* nicht einnehmen?
Sie dürfen Climopax nicht einnehmen,
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wenn Sie wissen, dass Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber einem der Wirkstoffe oder sonstigen Bestandteile von Climopax sind,
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wenn Sie schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein,
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bei bestehendem oder früher aufgetretenem Brustkrebs bzw. einem entsprechenden Verdacht,
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bei anderen Tumoren, deren Wachstum durch Zufuhr bestimmter weiblicher Geschlechtshormone (Estrogene) angeregt wird (v.a. Krebs der Gebärmutterschleimhaut) oder einem entsprechenden Verdacht,
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wenn bei Ihnen ein übermäßiges Wachstum der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) festgestellt wurde und dieses nicht behandelt wird,
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wenn Sie Blutungen aus der Scheide haben, deren Ursache nicht vom Arzt abgeklärt ist,
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bei bestehenden oder früher aufgetretenen venösen thromboembolischen Erkrankungen (Blutgerinnselbildung in den tiefen Venen, Lungenembolie),
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bei bestehenden oder erst kurze Zeit zurückliegenden arteriellen thromboembolischen Erkrankungen (Blutgerinnselbildung in den Arterien), v.a. anfallsartig auftretenden Brustschmerzen mit Brustenge (Angina pectoris), Herzinfarkt,
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bei akuten Lebererkrankungen oder zurückliegenden Lebererkrankungen, solange sich die entsprechenden Leberwerte nicht normalisiert haben,
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wenn Sie unter einer Stoffwechselerkrankung mit Störung der Bildung des Blutfarbstoffes (Porphyrie) leiden.
Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?
Climopax darf während einer Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Es ist nicht zur Schwangerschaftsverhütung geeignet. Daher sollten Sie, wenn Sie noch schwanger werden können, während der Behandlung mit Climopax nichthormonale Mittel zur Schwangerschaftsverhütung (z.B. Kondom oder Diaphragma) benutzen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während der Behandlung mit Climopax schwanger werden oder eine Schwangerschaft planen.
Climopax sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden, da geringe Wirkstoffmengen in die Muttermilch gelangen können. Falls aus medizinischen Gründen während der Stillzeit die Gabe von Climopax nötig sein sollte, muss eine strenge Nutzen-Risiko-Abwägung durch Ihren Arzt erfolgen, ob Sie mit dem Stillen fortfahren können oder abstillen sollten.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise
Die Einnahme von Climopax sollte nur zur Behandlung solcher Beschwerden begonnen werden, welche die Lebensqualität beeinträchtigen. In jedem Fall sollte Ihr Arzt mindestens einmal jährlich eine sorgfältige Abschätzung von Nutzen und Risiken der Behandlung vornehmen. Die Behandlung sollte nur so lange fortgeführt werden, wie der Nutzen die Risiken überwiegt.
Unter einer Hormonersatztherapie wurden erhöhte Risiken für Herz- und Gefäßkrankheiten sowie für bestimmte Krebserkrankungen gesehen (siehe unten).
Eine Hormonersatztherapie sollte nicht zur Vorbeugung von Herz- und Gefäßerkrankungen oder Hirnleistungsstörungen eingeleitet oder fortgesetzt werden (siehe unten).
Medizinische Untersuchung/Kontrolluntersuchungen
Vor Beginn bzw. Wiederaufnahme einer Hormonersatztherapie sollte eine vollständige Erfassung aller wichtigen Krankheiten in Ihrer Vorgeschichte sowie bei nahen Verwandten durchgeführt werden. Die ärztliche Untersuchung (einschließlich Unterleib und Brust) sollte sich an dieser Erfassung der Krankengeschichten sowie den Gegenanzeigen und Warnhinweisen für dieses Arzneimittel orientieren. Während der Behandlung sollten regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden, die sich in Häufigkeit und Art nach Ihrer persönlichen Gesundheitssituation richten. Ihr Arzt sollte Ihnen erläutern, welche Veränderungen Ihrer Brüste Sie ihm mitteilen müssen. Die Untersuchungen, u.a. Röntgenaufnahmen der Brüste (Mammographie), sollten entsprechend der gegenwärtig üblichen Vorsorgepraxis und vor dem Hintergrund Ihrer persönlichen Gesundheitssituation durchgeführt werden.
Situationen, die eine besondere ärztliche Überwachung erfordern
Eine engmaschige Überwachung Ihres Gesundheitszustandes ist erforderlich, wenn bei Ihnen eine der folgenden Situationen oder Erkrankungen vorliegt oder früher vorlag bzw. sich während einer Schwangerschaft oder einer zurückliegenden Hormonbehandlung verschlechtert hat. Dies gilt auch für den Fall, dass eine der nachfolgend genannten Erkrankungen im Laufe der aktuellen Hormonersatztherapie mit Climopax auftritt bzw. sich verschlechtert:
Folgende Erkrankungen bzw. Risikofaktoren sind zu beachten:
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Risikofaktoren für estrogenabhängige Krebserkrankungen, z.B. Auftreten von Brustkrebs bei nahen Blutsverwandten (z.B. Mutter, Großmutter, Schwestern);
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in der Vergangenheit aufgetretene Blutgerinnsel in den Gefäßen (Thromboembolien) oder entsprechende Risikofaktoren hierfür (siehe unten);
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Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes, eine bestimmte Autoimmunerkrankung);
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krankhafte Vermehrung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie) in der Vorgeschichte (siehe unten);
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Ansiedlung von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter (Endometriose);
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bestehende gutartige, bindegewebige Gebärmuttergeschwülste (Uterusmyome);
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Gallensteinleiden (siehe unter „Sonstige Erkrankungszustände“);
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Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit oder ohne Beteiligung der Gefäße;
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Lebererkrankungen [z.B. Lebergeschwulst (Leberadenom, siehe unter „Sonstige Erkrankungszustände“)];
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Fallsucht (Epilepsie);
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Migräne oder starke Kopfschmerzen;
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Bluthochdruck (siehe unter „Sonstige Erkrankungszustände“);
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stark erniedrigter Kalziumspiegel im Blut (schwere Hypokalzämie);
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Asthma
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Verhärtung der Gehörknöchelchen mit fortschreitender Schwerhörigkeit im Mittelohr (Otosklerose);
Gründe für einen sofortigen Therapieabbruch
Die Behandlung sollte bei Auftreten einer Gegenanzeige (siehe oben) sowie in folgenden Situationen nach Rücksprache mit dem Arzt sofort beendet werden:
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Gelbsucht oder Verschlechterung der Leberfunktion
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deutlicher Anstieg des Blutdrucks
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plötzlich auftretender teilweiser oder vollständiger Sehverlust oder plötzliches ein- oder beidseitiges Hervortreten des Augapfels oder Doppeltsehen
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erstmaliges Auftreten migräneartiger Kopfschmerzen
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Schwangerschaft
Herz- und Gefäßkrankheiten
Unter einer Hormonersatztherapie wurden erhöhte Risiken für Herz- und Gefäßkrankheiten gesehen, wie z.B. Herzinfarkt und Schlaganfall sowie Blutgerinnselbildung in den tiefen Venen oder in der Lunge (Lungenembolie).
Patientinnen mit einem erhöhten Risiko für Erkrankungen durch Bildung von Blutgerinnseln in Gefäßen (thromboembolische Erkrankungen) sollten sorgfältig vom Arzt beobachtet werden.
Venöse Thromboembolie
Die Anwendung von Arzneimitteln zum Hormonersatz ist im Vergleich zur Nichtanwendung mit einem zwei- bis dreifach erhöhten Risiko für Verschlüsse der tiefen Venen durch Blutgerinnsel (Thrombosen) verbunden, die sich unter Umständen lösen und in die Lunge gelangen können (Lungenembolie). Thrombosen und Lungenembolie werden als venöse thromboembolische Erkrankungen bezeichnet. Das Risiko für das Auftreten venöser thromboembolischer Erkrankungen ist insbesondere im ersten Jahr der Hormonersatzbehandlung erhöht.
Die Auswertung neuerer Studien, die das Risiko für solche venöse thromboembolische Erkrankungen untersuchten, führte zu folgenden Ergebnissen:
Alle Frauen haben ein altersabhängiges Grundrisiko, eine venöse thromboembolische Erkrankung zu erleiden. Innerhalb von 5 Jahren erkranken daran etwa 3 von 1000 Frauen im Alter von 50 bis 59 Jahren, die keine Hormone anwenden. Bei Frauen dieser Altersgruppe, die Hormone anwenden, sind es etwa 7 von 1000 Frauen, d.h. es ist mit 4 zusätzlichen Fällen zu rechnen.
Unter Frauen im Alter von 60 bis 69 Jahren, die keine Hormone anwenden, erleiden innerhalb von 5 Jahren 8 von 1000 Frauen eine venöse thromboembolische Erkrankung. Bei 1000 Frauen der gleichen Altersgruppe, die Hormone anwenden, ist mit etwa 17 Fällen zu rechnen, d.h. es treten etwa 9 zusätzliche Fälle auf.
Allgemein anerkannte Risikofaktoren für die Entwicklung venöser thromboembolischer Erkrankungen sind:
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venöse thromboembolische Erkrankungen in der eigenen Krankengeschichte bzw. eine entsprechende familiäre Belastung
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erhebliches Übergewicht (so genannter „Body Mass Index“ (BMI) über 30 kg/m²)
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Schmetterlingsflechte (systemischer Lupus erythematodes, eine bestimmte Autoimmunerkrankung)
Über die Bedeutung von Krampfadern (Varizen) für das Auftreten einer venösen thromboembolischen Erkrankung besteht keine einheitliche Meinung.
Patientinnen mit venösen thromboembolischen Erkrankungen in der Vorgeschichte oder bekannter Neigung zur Bildung von inneren Blutgerinnseln (Thrombosen) haben ein erhöhtes Risiko, eine solche Erkrankung erneut zu erleiden. Eine Hormonersatzbehandlung kann dieses Risiko erhöhen.
Wenn bei Ihnen oder Ihren nahen Blutsverwandten Blutgerinnsel bzw. deren Verschleppung im Blutstrom (venöse thromboembolische Erkrankungen) oder wiederholte spontane Fehlgeburten aufgetreten sind, sollte geklärt werden, ob eine Neigung zu venösen thromboembolischen Erkrankungen vorliegt. Bis dahin bzw. bis zum Beginn einer Behandlung mit Mitteln zur Hemmung der Blutgerinnung dürfen Sie keine Hormonersatzpräparate anwenden. Sollten Sie bereits mit Gerinnungshemmern behandelt werden, sollte Ihr Arzt Nutzen und Risiko einer Hormonersatzbehandlung sorgfältig gegeneinander abwägen.
Das Risiko für venöse thromboembolische Erkrankungen kann bei längerer Ruhigstellung (z.B. Bettlägerigkeit, Bein im Gipsverband) sowie schwereren Verletzungen oder größeren Operationen vorübergehend erhöht sein. Bei Patientinnen, die eine Hormonersatztherapie durchführen, sollten, wie bei allen Patienten nach erfolgten Operationen, die Vorsorgemaßnahmen zur Verhinderung einer venösen thromboembolischen Erkrankung äußerst genau eingehalten werden.
Wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist, informieren Sie Ihren Arzt. Wenn nach einer vorgesehenen Operation, vor allem bei Eingriffen in der Bauchregion oder orthopädischen Operationen an den Beinen, mit einer längeren Ruhigstellung zu rechnen ist, sollte erwogen werden, ob eine Unterbrechung der Hormonersatzbehandlung 4 bis 6 Wochen vor dem Eingriff möglich ist. Diese Behandlung sollte ggf. erst wieder aufgenommen werden, wenn Ihre Bewegungsfähigkeit vollständig wiederhergestellt ist.
Falls bei Ihnen nach Beginn der Hormonersatzbehandlung Anzeichen einer venösen thromboembolischen Erkrankung auftreten bzw. ein Verdacht darauf besteht, muss die Behandlung mit Climopax sofort abgebrochen werden. Wenn Sie bei sich mögliche Anzeichen für eine venöse thromboembolische Erkrankung bemerken (schmerzhafte Schwellung eines Beins, plötzlicher Schmerz im Brustkorb, Atemnot), müssen Sie umgehend Kontakt mit einem Arzt aufnehmen.
Erkrankung der Herzkranzgefäße
Aus großen klinischen Studien gibt es keine Hinweise auf einen Nutzen in Bezug auf Erkrankungen der Herzkranzgefäße durch Anwendung von Arzneimitteln zur Hormonersatztherapie mit einer bestimmten Wirkstoffkombination (konjugierte Estrogene, fortlaufend kombiniert mit Medroxyprogesteronacetat, eine solche Kombination enthält auch Climopax). Zwei große klinische Studien zeigten ein möglicherweise erhöhtes Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefäße im ersten Jahr der Anwendung und insgesamt keinen Nutzen. Für andere Arzneimittel zur Hormonersatztherapie mit anderen Wirkstoffen gibt es derzeit keine großen klinischen Studien, in denen die Wirkungen auf Erkrankungen der Herzkranzgefäße untersucht wurden. Deshalb muss davon ausgegangen werden, dass die Einnahme dieser Arzneimittel hinsichtlich möglicher Erkrankungen der Herzkranzgefäße mit vergleichbaren Risiken verbunden ist.
Schlaganfall
In einer großen klinischen Studie (WHI-Kombi-Studie) wurde ein erhöhtes Risiko für Schlaganfall bei gesunden Frauen während einer Behandlung mit einer bestimmten Wirkstoffkombination (konjugierte Estrogene, fortlaufend kombiniert mit Medroxyprogesteronacetat, eine solche Kombination enthält auch Climopax) gefunden. Demnach erleiden etwa 3 von 1000 Frauen im Alter von 50 bis 59 Jahren, die keine Hormone anwenden, einen Schlaganfall innerhalb einer Zeitspanne von 5 Jahren bzw. etwa 11 von 1000 Frauen im Alter von 60 bis 69 Jahren. Bei Frauen im Alter von 50 bis 59 Jahren, die diese Arzneimittel anwenden, tritt etwa 1 zusätzlicher Schlaganfall pro 1000 Frauen auf. Bei Frauen im Alter von 60 bis 69 Jahren, die diese Arzneimittel anwenden, sind es etwa 4 zusätzliche Fälle pro 1000 Frauen. Es ist davon auszugehen, dass die Anwendung von anderen Arzneimitteln zur Hormonersatztherapie mit einem ähnlich erhöhten Schlaganfallrisiko verbunden ist.
Brustkrebs
In verschiedenen Studien wurde bei Frauen, die im Rahmen einer Hormonersatzbehandlung über mehrere Jahre Estrogene oder Estrogen-Gestagen-Kombinationen oder Tibolon angewendet hatten, ein erhöhtes Brustkrebsrisiko festgestellt. Dieses erhöhte Risiko zeigte sich für alle Formen einer Hormonersatztherapie nach einigen Anwendungsjahren. Es steigt mit zunehmender Behandlungsdauer an, kehrt jedoch einige (spätestens fünf) Jahre nach Beendigung der Behandlung auf das altersentsprechende Grundrisiko zurück.
Das Risiko einer Brustkrebserkrankung ist größer, wenn Frauen ein Kombinationspräparat, bestehend aus einem Estrogen und einem Gestagen, zur Hormonersatztherapie anwenden, und zwar unabhängig von der Art des Gestagens und der Weise, wie es mit dem Estrogen kombiniert wird (kontinuierlich oder sequenziell). Es gibt keinen Unterschied im Risiko hinsichtlich der verschiedenen Anwendungsarten (z.B. als Tablette oder Pflaster).
Es gibt Hinweise, dass die Brusttumore bei Frauen, die eine bestimmte Kombination aus einem Estrogen und einem Gestagen (konjugierte equine Estrogene fortlaufend kombiniert mit Medroxyprogesteronacetat) anwenden, etwas größer sind und häufiger Tochtergeschwülste in den benachbarten Lymphknoten ausgebildet haben, als die Brusttumore unbehandelter Frauen.
Die Anzahl der zusätzlichen Brustkrebsfälle ist im Altersbereich zwischen 45 und 65 Jahren weitgehend unabhängig vom Alter der Frauen bei Beginn einer Hormonersatztherapie.
In einer „Million Women Study“ genannten Studie wurde der Einfluss verschiedener Präparate zur Hormonersatztherapie auf das Brustkrebsrisiko untersucht. Berechnet auf 1.000 Frauen besagten die Ergebnisse Folgendes:
Betrachtet man 1.000 Frauen, die keine Hormone angewendet haben, so wird im Durchschnitt bei 32 Frauen zwischen ihrem 50. und 64. Lebensjahr ein Brustkrebs festgestellt werden.
Bei 1.000 Frauen, die nur mit einem Estrogen (d.h. ohne Gestagen) behandelt wurden, wurden im entsprechenden Altersabschnitt im Durchschnitt
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nach 5jähriger Therapie 1,5 zusätzliche Brustkrebsfälle
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und nach 10jähriger Therapie 5 zusätzliche Brustkrebsfälle festgestellt.
Bei 1.000 Frauen, die mit einer Kombinationstherapie (d.h. Estrogen und Gestagen) behandelt wurden, wurden im entsprechenden Altersabschnitt im Durchschnitt
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nach 5jähriger Therapie 6 zusätzliche Brustkrebsfälle
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und nach 10jähriger Therapie 19 zusätzliche Brustkrebsfälle festgestellt.
Laut Schätzung der so genannten „WHI-Studie“ ( mit Estrogen-Gestagen-Kombinations-arzneimitteln) ergeben sich folgende Berechnungen des Brustkrebsrisikos:
Von 1.000 Frauen der Altersgruppe 50 - 79 Jahre, die keine Hormonersatztherapie erhalten hatten, wurden innerhalb von 5 Jahren bei 16 Frauen Brustkrebs festgestellt.
Von 1.000 Frauen, die mit einer Kombination aus Estrogen und Gestagen behandelt wurden, traten innerhalb von 5 Jahren 4 zusätzliche Fälle von Brustkrebs auf.
Die Hormonersatztherapie, insbesondere die Kombination aus Estrogenen und Gestagenen, verringert die Durchlässigkeit des Brustdrüsengewebes für Röntgenstrahlen. Dadurch kann der Nachweis eines Brustkrebses bei Untersuchungen der Brust mit Röntgenstrahlen (Mammographie) erschwert werden.
Übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie)
Bei Frauen mit Gebärmutter wurde festgestellt, dass das Risiko einer Endometriumhyperplasie (übermäßige Verdickung der Gebärmutterschleimhaut) und eines Endometriumkarzinoms (Krebs der Gebärmutterschleimhaut) erhöht ist, wenn Estrogene alleine (Estrogen-Monotherapie), d.h. ohne zusätzliche Gabe eines Gelbkörperhormons (Gestagen), angewendet werden. Mit zunehmender Dauer einer solchen Estrogen-Monotherapie erhöht sich dieses Risiko.
Daten aus Studien besagen, dass bei etwa 5 von 1000 Frauen, die keine Hormonersatztherapie anwenden, zwischen ihrem 50. und 65. Lebensjahr ein Endometriumkarzinom festgestellt wird. Bei Anwenderinnen einer Estrogen-Monotherapie erhöht sich das Risiko in Abhängigkeit von der Dauer der Behandlung und der Estrogendosis um das 2- bis 12fache gegenüber Nichtanwenderinnen. Bei Frauen mit Gebärmutter wird dieses Risiko durch die zusätzliche Einnahme eines Gestagens zu dem Estrogen (pro Zyklus mindestens 12 Tage lang) weitgehend vermindert.
Es gibt jedoch mögliche Risiken, die mit einer Anwendung von Gestagenen in einem Estrogenersatzregime im Vergleich zu einer Estrogen-Monotherapie verbunden sein können. Dazu gehören ein erhöhtes Brustkrebsrisiko, negative Auswirkungen auf den Fettstoffwechsel (Senkung von HDL, Erhöhung von LDL) sowie die Beeinträchtigung der Glukosetoleranz.
In den ersten Monaten der Behandlung können Durchbruch- und Schmierblutungen auftreten. Wenn solche Blutungen über die ersten Behandlungsmonate hinausgehen, erst nach einer längeren Behandlungszeit einsetzen oder diese nach Beendigung der Hormonersatztherapie anhalten, sollten Sie so schnell wie möglich Ihren Arzt aufsuchen, um die Ursache der Blutungen feststellen zu lassen. Ggf. muss durch Beurteilung einer Gewebeprobe der Gebärmutterschleimhaut eine bösartige Geschwulst ausgeschlossen werden.
Eierstockkrebs
Es liegen Hinweise aus einigen epidemiologischen Studien vor, dass eine Langzeitbehandlung über mindestens 5 bis 10 Jahre mit Estrogen allein (d.h. ohne Zusatz von Gestagen) bei Frauen mit entfernter Gebärmutter mit einem erhöhten Risiko für einen Eierstockkrebs verbunden ist. Ob dieses Risiko auch besteht, wenn zusätzlich zu dem Estrogen ein Gestagen angewendet wird, ist nicht geklärt. Die Auswertung der Daten aus der WHI-Kombi-Studie deutet darauf hin, dass auch bei der Anwendung von Arzneimitteln mit einer bestimmten Wirkstoffkombination (konjugierte Estrogene fortlaufend kombiniert mit Medroxyprogesteronacetat) das Risiko für einen Eierstockkrebs erhöht sein könnte.
Sonstige Erkrankungszustände
Patientinnen mit eingeschränkter Funktion der Niere oder des Herzens
Estrogene können eine Flüssigkeitsansammlung im Körper bewirken; daher sollten Sie, wenn bei Ihnen Herz- oder Nierenfunktionsstörungen vorliegen, sorgfältig beobachtet werden. Wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden, sollten Sie engmaschig überwacht werden, weil ein Anstieg der im Blut zirkulierenden Estrogene zu erwarten ist.
Blutdruck
In Einzelfällen trat während einer Estrogenersatztherapie eine deutliche Blutdrucksteigerung auf, die durch eine angeborene Überempfindlichkeit auf Grund eines Enzymdefekts (idiosynkratische Reaktion) gegenüber Estrogenen verursacht wurde. Deshalb wird eine regelmäßige Blutdruckkontrolle während einer Anwendung von Estrogenen empfohlen.
Einfluss von Climopax auf die Laborparameter der Schilddrüse, der Geschlechtshormone und von Kortikosteroiden
Estrogene können die Ergebnisse bestimmter Labortests beeinflussen (z. B. Schilddrüsentests; Spiegel von Geschlechtshormon-bindendem Protein und Kortikoid-bindendem Protein). Wenn bei Ihnen ein solcher Test durchgeführt werden soll, informieren Sie bitte den verantwortlichen Arzt darüber, dass Sie eine Hormonersatztherapie anwenden. Die Konzentrationen der Hormone, die in den o.g. Tests untersucht werden, und die für die Hormonwirkung verantwortlich sind, bleiben dabei unverändert. D.h. Sie müssen nicht mit Symptomen wie z. B. bei einer Schilddrüsenunterfunktion rechnen. Sollten Sie aber eine Ersatztherapie mit Schilddrüsenhormon benötigen, kann eine Anpassung der Schilddrüsenhormon-Dosierung notwendig sein, um ausreichende Blutspiegel an freiem Schilddrüsenhormon zu erhalten.
Die Konzentration bestimmter Eiweißstoffe im Blut (Angiotensinogen/Renin-Substrat, 1-Antitrypsin und Coeruloplasmin) kann verändert sein.
Patientinnen mit einer bestimmten Fettstoffwechselstörung (Hypertriglyceridämie)
Wenn bei Ihnen bestimmte Blutfettwerte (Triglyceride) erhöht sind, sollten Ihre Blutfettwerte während der Behandlung mit Climopax engmaschig überwacht werden, weil im Zusammenhang mit einer Estrogentherapie in seltenen Fällen von einem starken Triglyceridanstieg im Blut mit einer nachfolgenden Entzündung der Bauchspeicheldrüse berichtet wurde.
Erkrankungen der Gallenblase
Bei Frauen unter einer Estrogen- bzw. Hormonersatztherapie besteht ein 2- bis 4-fach erhöhtes Risiko für Gallenblasenerkrankungen, die eine operative Behandlung erfordern.
Eingeschränkte Leberfunktion / Gelbsucht
Estrogene und Gestagene werden bei Patientinnen mit eingeschränkter Leberfunktion möglicherweise schlecht abgebaut. Vorsicht ist geboten bei Patientinnen mit einer Gelbsucht (cholestatischer Ikterus) in der Vorgeschichte, die in Zusammenhang mit einer Estrogenanwendung oder einer Schwangerschaft stand. Falls eine Gelbsucht (cholestatischer Ikterus) erneut auftritt, sollte das Arzneimittel abgesetzt werden.
Hirnleistungsstörung
Es ist nicht schlüssig nachgewiesen, dass sich durch eine Hormonersatztherapie die geistigen Fähigkeiten (Gedächtnis, Wahrnehmung, Denken, Lernen, Urteilsvermögen, Erinnerung etc.) verbessern. Aus einer großen Studie gibt es Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für eine Hirnleistungsstörung („wahrscheinliche Demenz“) bei Frauen, die nach dem 65. Lebensjahr eine Hormonersatztherapie mit einer bestimmten Wirkstoffkombination (konjugierte equine Estrogene, fortlaufend kombiniert mit Medroxyprogesteronacetat) begonnen haben. Es ist nicht bekannt, ob diese Erkenntnisse auch für jüngere Frauen nach der letzten Regelblutung bzw. andere Hormonersatztherapie-Präparate gelten.
Warnhinweis zu bestimmten Bestandteilen von Climopax
Dieses Arzneimittel enthält Lactose und Sucrose. Bitte nehmen Sie Climopax erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Climopax? Welche weiteren Wechselwirkungen können auftreten?
Die gleichzeitige Einnahme anderer Arzneimittel kann die Wirkung von Climopax beeinflussen. Bitte informieren Sie deshalb Ihren Arzt, wenn Sie während der Behandlung mit Climopax gleichzeitig ein Arzneimittel mit den im Folgenden genannten Wirkstoffen oder andere Arzneimittel einnehmen bzw. bis vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkungen von Climopax können bei gleichzeitiger Anwendung anderer Arzneimittel abgeschwächt werden. Dazu zählen z. B. Arzneimittel, die eingesetzt werden bei
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Krampfanfällen (Epilepsie; z. B. Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin)
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Infektionskrankheiten (z. B. die Tuberkulosemittel Rifampicin und Rifabutin)
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HIV-Infektionen (z. B. Nevirapin, Efavirenz, Ritonavir und Nelfinavir)
Auch pflanzliche Zubereitungen, die Johanniskraut enthalten, können die Wirkung von Climopax abschwächen.
Eine abgeschwächte Wirkung von Estrogenen kann zu Blutungsstörungen führen.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Substanzen wie Cimetidin (Magen-Darm-Mittel), Erythromycin und Ketokonazol (Mittel gegen Infektionen) mit Climopax können erhöhte Estrogenwerte im Blut - und damit vermehrt Nebenwirkungen - auftreten.
Es wurden Veränderungen des Blutzuckerwertes sowie bestimmter Gerinnungsfaktoren beobachtet. Der Bedarf an Insulin oder Antidiabetika (Mittel gegen die Zuckerkrankheit) zum Einnehmen kann gesteigert sein.
Estrogene können die vermehrte Bildung der so genannten Sexualhormon-, Schild-drüsenhormon- und Kortikosteroid-bindenden Globuline auslösen. Dieses ist bei der Schilddrüsendiagnostik zu beachten.
Sollten Sie eine Ersatztherapie mit Schilddrüsenhormon benötigen, kann eine Anpassung der Schilddrüsenhormon-Dosierung notwendig sein.
Die Ausscheidung von Ciclosporin (zur Unterdrückung von Abwehrreaktionen, wie z. B. bei Organtransplantationen), Theophyllin (Herz-, Asthmamittel) oder Koffein, kann vermindert sein, so dass daraus eine gesteigerte und verlängerte Wirkung dieser Medikamente resultieren kann.
Durch Veränderung der Mikroorganismen im Darm infolge gleichzeitiger Einnahme von Aktivkohle sind erniedrigte Wirkstoffspiegel im Blut beobachtet worden, so dass die Wirkung von Climopax abgeschwächt sein kann.
Die Antwort auf Metyrapone (Metopiron-Test) kann reduziert sein.
Aminoglutethimid (Mittel zur Krebsbehandlung, Anti-Estrogen) kann zusammen mit MPA signifikant die Bioverfügbarkeit von MPA herabsetzen.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung
Zu Beginn und bei der Fortführung der Behandlung von Estrogenmangelbeschwerden wird Ihr Arzt Ihnen die niedrigste wirksame Dosis verordnen und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich halten. Die Zugabe eines Gestagens (hier 5 mg Medroxyprogesteronacetat) wird bei Frauen, bei denen die Gebärmutter entfernt worden ist, nicht empfohlen, außer bei vorhergehender Diagnose einer Endometriose (gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut).
Wie sollen Sie Climopax einnehmen?
Eine Monatspackung Climopax enthält 28 Dragées. Soweit nicht anders verordnet, wird täglich (möglichst immer zur gleichen Tageszeit) 1 Dragée unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen. Nach 28 Tagen ist die Packung aufgebraucht. Setzen Sie die Einnahme am folgenden Tag (d. h. ohne Einnahmepause) mit einer neuen Packung Climopax fort.
Wenn bei Ihnen noch regelmäßige Monatsblutungen bestehen, beginnen Sie mit der erstmaligen Einnahme von Climopax am 1. Tag der Menstruation. Wenn bei Ihnen keine Blutungen mehr auftreten oder diese unregelmäßig sind, können Sie mit der erstmaligen Einnahme an jedem beliebigen Tag beginnen.
Was sollten Sie zusätzlich während der Behandlung mit Climopax beachten?
Während der Behandlung mit Climopax kann es zu menstruationsähnlichen Blutungen kommen. Die Blutungen können aber auch ausbleiben oder unregelmäßig auftreten. Wenn Blutungen auftreten, handelt es sich häufig um leichte Schmierblutungen oder mäßig starke, menstruationsähnliche Blutungen. Besprechen Sie bitte ungewöhnliche, anormale Blutungen und (sofern nötig) geeignete Maßnahmen mit Ihrem Arzt.
Anwendungsfehler und Überdosierung
Was müssen Sie beachten, wenn Sie einmal die Einnahme von Climopax vergessen haben?
Wenn sie einmal vergessen haben Climopax einzunehmen, setzen Sie bitte die Einnahme am nächsten Tag wie gewohnt fort. Es ist nicht erforderlich, das vergessene Dragée nachträglich einzunehmen. Brauchen Sie die angefangene Packung stets auf, bevor Sie mit einer neuen Packung beginnen. In Zweifelsfällen sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?
Sie sollten die Behandlung mit Climopax nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt unterbrechen oder beenden. Wenn Sie eine schwerwiegende Nebenwirkung vermuten, sollten Sie umgehend Rücksprache mit Ihrem Arzt nehmen.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie eine größere Menge Climopax eingenommen haben als Sie sollten?
Eine Überdosierung mit Estrogenen kann zu Übelkeit und Erbrechen und bei Frauen zu so genannten Entzugsblutungen führen. Es liegen keine Berichte über Überdosierungserscheinungen mit Medroxyprogesteronacetat vor. Schwerwiegende Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet, wenn versehentlich eine größere Anzahl von Dragées (auch von Kleinkindern) eingenommen wurde. Ein spezifisches Gegenmittel existiert nicht. Die weitere Behandlung sollte sich daher, falls erforderlich, an den Symptomen orientieren.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Climopax auftreten?
Wie alle Arzneimittel kann Climopax Nebenwirkungen haben.
Die im Folgenden aufgeführten Nebenwirkungen wurden nach der Häufigkeit ihres Auftretens genannt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten [ 10 %]
Häufig: mehr als 1 von 100 Behandelten [ 1 % und 10 %]
Gelegentlich: mehr als 1 von 1 000 Behandelten [ 0,1 % und 1 %]
Selten: mehr als 1 von 10 000 Behandelten [ 0,01 % und 0,1 %]
Sehr selten: mehr als 1 von 100 000 Behandelten [ 0,01 % (Einzelfall)]
Allgemeine Störungen
Gelegentlich: Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme)
Funktionsstörungen der Fortpflanzungsorgane und der Brust
Sehr häufig: Brustschmerzen
Häufig: Durchbruchblutung/schmerzhafte Regelblutung, Schmierblutung, Brustspannen/Vergrößerung der Brüste, Brustdrüsensekretion
Gelegentlich: Änderung der Stärke der Regelblutung, Verlagerung von Schleimhaut des Gebärmutterhalses auf die Scheide und veränderte Schleimabsonderung des Gebärmutterhalses
Selten: Milchfluss, Vergrößerung von gutartigen Gebärmuttergeschwülsten (Gebärmuttermyome)
Sehr selten: Krankhafte Vermehrung der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium-Hyperplasie)
Störungen des Magen-/Darmtraktes
Gelegentlich: Übelkeit, Völlegefühl, Bauchschmerzen
Selten: Erbrechen, Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
Störungen des Nervensystems
Gelegentlich: Schwindelgefühl, Kopfschmerzen (einschließlich Migräne), Nervosität, Angst
Selten: Verstärkung der epileptischen Anfälle, Schlaganfall
Sehr selten: Verschlechterung einer Chorea (Veitstanz)
Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und der Knochen
Häufig: Gelenkschmerz, Muskelkrämpfe in den Beinen
Psychische Störungen
Häufig: Depression
Gelegentlich: Änderungen der Libido, Stimmungsschwankungen, Demenz
Selten: Reizbarkeit
Funktionsstörungen der Gefäße
Selten: Venöse thromboembolische Ereignisse, z.B. Verschlüsse der tiefen Bein- bzw. Beckenvenen durch Blutgerinnsel (Thrombosen) sowie Lungenembolien. Diese treten bei Anwenderinnen von Arzneimitteln zum Hormonersatz häufiger auf als bei Nicht-Anwenderinnen. Für weitere Informationen siehe die Abschnitte „Gegenanzeigen“ und „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung undWarnhinweise“;
Entzündliche Thrombose der oberflächlichen Venen (Thrombophlebitis)
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Haarausfall, Juckreiz, Akne
Selten: Farbveränderungen der Haut (Chloasma/Melasma) (können nach Absetzen der Therapie bestehen bleiben), vermehrte Behaarung, Ausschlag
Sehr selten: Bestimmter Hautausschlag (Erythema multiforme, Erythema nodosum)
Funktionsstörungen der Leber und der Galle
Gelegentlich: Gallenblasenerkrankung
Sehr selten: Gelbsucht (cholestatischer Ikterus)
Infektionen und Infestationen
Häufig: Akute oder chronische Entzündung der Scheide
Gelegentlich: Pilzerkrankung der Scheide (Candidosen)
Störungen des Immunsystems
Selten: Unterschiedlich stark ausgeprägte Überempfindlichkeitsreaktionen (Allergie, Anaphylaxie) einschließlich Nesselsucht und Flüssigkeitsansammlung im Gewebe
Gutartige und bösartige Neubildung von Körpergeweben (einschließlich Geschwülsten und Polypen)
Gelegentlich: Brustkrebs (siehe Abschnitt „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise“)
Selten: Tumore an den Eierstöcken, gutartige (fibrozystische) Brustveränderungen, gutartige Gewebsneubildung in der Leber (Leberzelladenom), die Blutungen im Bauchraum verursachen kann, estrogenabhängige gutartige Geschwulste sowie bösartige Tumoren, insbesondere Krebs der Gebärmutterschleimhaut
Sehr selten: Vergrößerung von gutartigen Gefäßneubildungen (Blutschwamm) in der Leber
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Glukoseintoleranz
Sehr selten: Verschlechterung einer Porphyrie (Störung der Bildung des Blut
farbstoffes), erniedrigte Kalziumwerte im Blut
Augenleiden
Gelegentlich: Kontaktlinsen-Unverträglichkeit (Augenreizungen)
Sehr selten: Gefäßverschlüsse der Netzhaut durch Blutgerinnsel
Störungen des Herzens
Selten: Herzinfarkt
Atmungsorgane
Selten: Verschlechterung von Asthma
Untersuchungen
Häufig: Gewichtsveränderungen (Zu- oder Abnahme), erhöhte Werte der
Blutfette (Triglyzeride)
Sehr selten: Blutdruckanstieg
Sonstige Erkrankungszustände
- Hirnleistungsstörung (siehe Abschnitt „Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise“)
Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, insbesondere solche, die nicht in diesem Text aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit
Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf den Blistern sowie auf der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!
Stand der Information
Mai 2006
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
* im Folgenden Climopax genannt
GI Climopax 0,625/5mg (a8ba27bf9bdea64300bb0b478fe1a22e.rtf) 17/17