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Clobegalen Creme

Document: 05.03.2012   Fachinformation (deutsch) change


ClobeGalen

Salbe/Creme/Lotion/Lösung



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Wortlaut der Fachinformation






Fachinformation



1. Bezeichnung des Arzneimittels


ClobeGalen®Salbe 0,05 % Salbe

ClobeGalen®Creme 0,05 % Creme

ClobeGalen®Lotion 0,05 % Emulsion zur Anwendung auf der Haut

ClobeGalen®Lösung 0,05 % Lösung zur Anwendung auf der Haut



2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG


Wirkstoff: Clobetasolpropionat (Ph.Eur.)

1 g Salbe, Creme, Emulsion zur Anwendung auf der Haut, Lösung zur Anwendung auf der Haut enthält: 0,5 mg Clobetasolpropionat.


Sonstige Bestandteile:

ClobeGalen Creme und Lotion:Cetylstearylalkohol, siehe Abschnitt 4.4

ClobeGalen Creme, Lotion und Lösung: Propylenglycol, siehe Abschnitt 4.4

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile: siehe Abschnitt 6.1



3. DARREICHUNGSFORM


Salbe, Creme, Emulsion zur Anwendung auf der Haut, Lösung zur Anwendung auf der Haut



4. KLINISCHE ANGABEN


4.1 Anwendungsgebiete


Zur kurzfristigen äußerlichen Anwendung bei lokalisierten Dermatosen, die einer Behandlung mit einem sehr stark wirksamen Corticosteroid bedürfen - Salbe, Creme und Lösung insbesondere bei Lichenifikation oder Keratosen, wie z.B. Psoriasis vom chronisch-stationären Plaque-Typ.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


ClobeGalen wird 1mal täglich dünn aufgetragen. Die behandelte Fläche darf 20 % der Körperoberfläche nicht überschreiten. Es dürfen nicht mehr als 50 g ClobeGalen pro Woche angewendet werden.


Die Dauer der Behandlung ist auf 2 Wochen und die Anwendung auf maximal 20 % der Körperoberfläche zu beschränken. Falls eine längerfristige Therapie mit topischen Corticosteroiden erforderlich ist, sollte ein Präparat geringerer Wirkstärke eingesetzt werden oder eine Intervalltherapie (z.B. 2mal wöchentlich) mit ClobeGalen durchgeführt werden. Eine Langzeittherapie muss vermieden werden.



4.3 Gegenanzeigen


ClobeGalen ist während der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe Hinweise zur Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit).


ClobeGalen darf nicht angewendet werden bei Kindern unter 12 Jahren, im Gesicht und in intertriginösen Arealen, bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder Hilfsstoffe, unter Okklusivverbänden, bei bakteriell, mykotisch, viral und parasitär verursachten Hautkrankheiten, Vaccination und Vaccinationsreaktionen, Akne, Rosazea, rosazea-artiger (perioraler) Dermatitis, auf Wunden und Ulzerationen, bei Erkrankungen mit einer Störung der hypophysär-hypothalamischen Regulierung (z.B. Cushing Syndrom), Leberfunktionsstörungen und diabetischer Stoffwechsellage.


Hinweis:

Bei Auftreten einer Infektion ist die topische Glucocorticoidtherapie abzubrechen.



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Clobetasolpropionat ist ein sehr stark wirksames Corticosteroid zur äußerlichen Anwendung, das schon bei der Anwendung von 2 g täglich zu einer Suppression der Nebennierenrinde führen kann. Zu geeigneten Vorsichtsmaßnahmen bzw. Beschränkungen der Anwendung: siehe die Abschnitte Dosierung, Art und Dauer der Anwendung, Gegenanzeigen, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen, Nebenwirkungen, Überdosierung.


Bei Auftreten lokaler Reizerscheinungen, insbesondere bei Verdacht auf eine Kontaktsensibilisierung ist das Medikament abzusetzen und der behandelnde Arzt aufzusuchen.


Cetylstearylalkohol (Bestandteil vonClobeGalen Creme und Lotion) kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen. Propylenglycol (Bestandteil vonClobeGalen Creme, Lotion und Lösung) kann Hautreizungen verursachen.


Hinweis:

In Kombinationen mit Antimykotika, Antibiotika, Antiseptika und Salicylsäure sollten stark wirksame Glucocorticoide nicht angewendet werden



4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Wechselwirkungen von Clobetasolpropionat mit anderen Medikamenten wurden bisher nicht beschrieben, sind aber z.B. mit Diuretika, Antikoagulanzien und unter ungünstigen Therapie- und Resorptionsverhältnissen, z.B. an stark geschädigter Haut, denkbar.



4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


ClobeGalen ist während der Schwangerschaft kontraindiziert.


Hinweise zur Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit:

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von ClobeGalen bei Schwangeren vor. Die Anwendung von ClobeGalen ist daher kontraindiziert.


Clobetasolpropionat zeigte in Tierversuchen nach systemischer Gabe embryotoxische und teratogene Wirkungen (z.B. Gaumenspalten, Skelettanomalien, sowie intrauterine Wachstumsstörungen und Embryoletalität). Auch bei menschlichen Feten wird ein erhöhtes Risiko für orale Spaltbildungen bei der systemischen Anwendung von Glucocorticoiden während des ersten Trimenons diskutiert.


Tierstudien haben ebenfalls gezeigt, dass die Gabe von Glucocorticoiden in subteratogenen Dosen während der Schwangerschaft zu einem erhöhten Risiko für eine intrauterine Wachstumsverzögerung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/oder Stoffwechselkrankheiten im Erwachsenenalter und zu einer bleibenden Veränderung der Glucocorticoidrezeptorendichte, des Neurotransmitterumsatzes und des Verhaltens beiträgt.


Ist eine Anwendung von Glucocorticoiden in der Schwangerschaft zwingend notwendig, sind die natürlich vorkommenden Substanzen (z.B. Hydrocortison) anzuwenden, da die Plazenta bei diesen Stoffen einen wirksameren Schutz darstellt als bei synthetischen Glucocorticoiden.


Es liegen keine Daten zum Übertritt von Clobetasolpropionat in die Muttermilch vor. Andere Glucocorticoide gehen in die Muttermilch über. Während der Stillzeit sollte eine großflächige oder langfristige Anwendung von ClobeGalen unterbleiben. Ein Kontakt des Säuglings mit den behandelten Hautpartien ist zu vermeiden.



4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und auf die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Bisher liegen keine Hinweise vor, dass ClobeGalen die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt, gleiches gilt auch für Arbeiten ohne sicheren Halt.



4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: mehr als 1 von 1.000 Behandelten

Selten: mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten: 1 oder weniger von 10.000 Behandelten oder unbekannt


Die folgenden örtlichen Nebenwirkungen können unter der Therapie mit ClobeGalen auftreten: Hautreizungen (Rötung, Brennen, Austrocknung), Follikulitis, Ekchymosen, Hypertrichose, Milien, Kontaktekzeme auf den Wirkstoff oder die Grundlage, Striae distensae, Hautatrophie, Teleangiektasien, rosazea-artige (periorale) Dermatitis, Steroidakne.


Die systemische Aufnahme topischer Corticosteroide kann zu meist reversibler Suppression der Nebennierenrindenfunktion, Cushing Syndrom, Hyperglykämie und Glucosurie führen. Auch irreversible Formen einer endokrinen Suppression wurden selten unter der Clobetasolpropionat-Therapie beobachtet.


Gelegentlich kann es durch die Therapie der Psoriasis mit Corticosteroiden oder durch deren Absetzen zu einer Exazerbation der Erkrankung oder Entwicklung einer pustulösen Verlaufsform kommen. Deswegen ist eine engmaschige ärztliche Kontrolle erforderlich.



4.9 Überdosierung


Clobetasol-haltige Arzneimittel können auch bei äußerlicher Anwendung zu systemischen Nebenwirkungen führen. Eine akute Überdosierung ist möglich, tritt aber nur selten auf. In den Fällen einer chronischen Überdosierung oder des Missbrauchs können Anzeichen eines Hypercortisolismus bzw. Cushing-Syndroms auftreten (z.B. Ödembildung, Vollmondgesicht, Stammfettsucht). In dieser Situation sollte die Behandlung ausschleichend abgesetzt werden. Da das Risiko einer akuten adrenalen Suppression besteht, sollte dies unter medizinischer Überwachung geschehen. Bei Überdosierung sind Substitution von Cortisol, NNR-Stimulation, Thrombose-Prophylaxe, Kreislaufüberwachung und Ausgleich von Elektrolytstörungen erforderlich.



5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Dermatologika, Corticosteroide, sehr stark wirksam (Gruppe IV)

ATC-Code: D07AD01


Clobetasolpropionat wirkt unter experimentellen und therapeutischen Bedingungen stark antiphlogistisch, antiproliferativ und immunmodulierend.

Im Crotonöl- und Arachidonsäure-induzierten Ohrödem bei Ratten und Mäusen entspricht die antiphlogistische Wirkung von Clobetasolpropionat der von Fluocinonid und Halcinonid. Sie ist etwa 20mal stärker als die von Hydrocortisonacetat.


Die antiproliferative Wirkung von Clobetasolpropionat wurde experimentell im Granulationsgewebe-Hemmtest bei der Ratte und an menschlichen Fibroblasten-Kulturen nachgewiesen.


Bei humanpharmakologischen Untersuchungen und Tests war Clobetasolpropionat in umfangreichen Vergleichsversuchen mit anderen Glucocorticoiden in den Blanching-Tests nach McKenzie u. Wells stark vasokonstriktorisch wirksam und den Wirkstoffen Fluocinolon, Diflucortolon, Betamethason und Triamcinolon vergleichbar bis überlegen.


Clobetasolpropionat wurde auf seine antiinflammatorische Wirksamkeit im Pyrexalerythem-Test, Crotonöl/Kerosin-Test und Poison-Ivy-Test an Probanden geprüft und war in diesen Tests den Referenzpräparaten Betamethasonvalerat, Diflucortolonvalerat, Fluocinolonacetonid und Triamcinolonacetonid vergleichbar bis überlegen wirksam.


Die antiproliferative Wirkkomponente von Clobetasolpropionat ist, z.B. im Psoriasis-Plaque-Test, stärker ausgeprägt als beim Fluocinolonacetonid, Betamethasonvalerat und Diflucortolonvalerat.


Tierexperimentelle Untersuchungen an der Ratte ergaben für Clobetasolpropionat nach subkutaner und dermaler Applikation in Dosisbereichen 0,3 bzw. 1,5 mg/kg KG ausgeprägte katabole Effekte mit Körpergewichts-Reduzierungen von 20-25 % innerhalb 9-14 Tagen. Die Organgewichte von Thymus und Milz waren nach s.c.-Dosen von 1 mg/kg KG innerhalb 9 Tagen um 70-80 %, die Nebennierengewichte um 40-50 % reduziert.


Die thymolytische Wirkung nach subkutaner Gabe wird bei Mäusen als ca. 10mal stärker, bei Ratten als äquipotent zum unveresterten Betamethason angegeben.


Clobetasolpropionat führt mit der subkutanen Dosis von 0,4-0,5 mg/kg zu signifikanten Steigerungen der Diurese und der K+-Elimination.


Aufgrund seiner tierexperimentellen und humanpharmakologischen Wirkungen wird Clobetasolpropionat 0,05 %ig als sehr stark wirksames Steroiddermatikum der Intensitätsklasse IV zugeordnet.


Die qualitativ für alle Glucocorticoide gültigen Mechanismen ihrer antiphlogistischen, antiproliferativen und immunmodulierenden Wirkung können - nach den z.Z. gültigen und in Teilen noch unvollständigen und hypothetischen Vorstellungen - schematisch und vereinfacht wie folgt dargestellt werden:


Glucocorticoid-Moleküle komplexieren im Zellplasma mit Rezeptorproteinen und werden in den Zellkern transportiert, wo sie sich - als Corticoid-Rezeptor-Komplex - an HRE‘s (hormoneresponsive elements) einzelner Gene binden.

Dies induziert die Transkription spezifischer m-RNS-Moleküle, die an Ribosomen zur Synthese von Lipocortin-Proteinen führen.

Die Lipocortine hemmen Reaktionen, die, wenn Zellen von physikalischen, chemischen, toxischen, immunogenen oder mikrobiellen Noxen getroffen werden, zwischen Phospholipase A2Pund Membranphospholipiden ablaufen und die Freisetzung von Arachidonsäure bewirken.

Die Verhinderung bzw. Reduzierung der Arachidonsäure-Freisetzung normalisiert, reduziert oder blockiert die durch den Arachidonsäure-Metabolismus über Zyklooxygenase und Lipoxygenase gesteuerte Synthese und Freisetzung von Prostaglandinen, Prostazyklin, Leukotrienen, PAF und Thromboxan, die als Entzündungsmediatoren z.B. auf Gefäße, Zellmembranen, Leukozyten, Makrophagen und deren Chemotaxis und Migration einwirken und das Zellwachstum regulieren.


Zusätzlich wirken Glucocorticoide antimitotisch und hemmen die Nukleinsäure- und Proteinsynthese. Wesentliche Faktoren ihrer immunmodulierenden, antiallergischen Wirkung sind die Interaktionen der Glucocorticoide mit B-Zellen, T-Zellen und Langerhans-Zellen, die Hemmung des Antigen-Processings und ihre antagonistische Wirkung auf Synthese und Funktion von Interleukin 1, 2 und anderen Cytokinen.



5.2 Pharmakokinetik


Clobetasolpropionat wird - nach tierexperimentellen Daten - nur langsam perkutan resorbiert und während der Hautpenetration und -passage nicht hydrolysiert. Nach Inkubation mit menschlicher Haut wird Clobetasolpropionat partiell durch Oxydation zum 11-Keto-Derivat metabolisiert.


Die transdermale Resorptionsquote von Clobetasolpropionat wird nach Experimenten an Ratten für die Creme- und Lösungsformulierungen mit 10 % -13 %, für die Salbe mit 2 % innerhalb einer Expositionszeit von 96 Stunden angegeben.


In die Zirkulation gelangtes Clobetasolpropionat bzw. 11-Keto-clobetasol-17-propionat wird bei Ratten in der Leber metabolisiert. Im Urin und in den Faeces der Tiere konnte, nach s.c.-Applikation, kein unverändertes Clobetasolpropionat nachgewiesen werden.


Die entstehenden Metaboliten - u.a. drei nicht identifizierte Hauptmetaboliten - werden mit Halbwertszeiten von 2-4 bzw. >30 Stunden aus dem Blut eliminiert. Die Ausscheidung erfolgt überwiegend biliär-fäkal. Das Verhältnis der fäkalen zur renalen Ausscheidung kann mit 4,5 : 1 angegeben werden. Die Gesamtausscheidung der Clobetasolpropionat-Metaboliten beträgt bis 72 Stunden p. appl. ca. 70 % der subkutan gegebenen Dosis.


Beim Menschen ist die perkutane Penetration von Clobetasolpropionat interindividuell unterschiedlich und kann durch die Verwendung von Okklusivverbänden oder auch durch die Anwendung auf entzündeter oder erkrankter Haut erhöht werden.


Die mittleren Plasma-Spitzen-Konzentrationen von 0,63 ng/ml traten bei einer Studie 8 Stunden nach der zweiten Anwendung (13 Stunden nach der ersten Anwendung) von 30 g einer 0,05 %igen Clobetasolpropionat–haltigen Salbe auf bei der Anwendung an Probanden auf gesunder Haut.


Nach der zweiten Verabreichung einer 0,05 %igen Clobetasolpropionat-haltigen Creme lagen die mittleren Plasma-Spitzen-Konzentrationen geringfügig über den Werten, die bei der Salbe gemessen wurden und traten 10 Stunden nach der Applikation auf.


In einer einzelnen Studie traten 3 Stunden nach der Applikation einer einzelnen Dosis von 25 g einer Salbe mit 0,05 % Clobetasolpropionat mittlere Plasma-Spitzen-Konzentrationen von 2,3 und 4,6 ng/ml bei der Anwendung an Patienten mit Psoriasis oder Ekzemerkrankungen auf.


Nach der perkutanen Absorption von Clobetasolpropionat wird der Stoff entsprechend des Abbauweges von systemisch verabreichten Corticosteroiden metabolisiert. Allerdings ist die systemische Metabolisierung von Clobetasolpropionat bisher nicht vollständig aufgeklärt und quantifiziert worden.



5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


a) Lokale Verträglichkeit

Das Irritations- und Sensibilisierungspotential von ClobeGalen wurde an gesunden Probanden in einem wiederholten Patchtest mit Reexpositionsphase (HRIPT) untersucht. Die Ergebnisse belegen eine gute cutane Verträglichkeit des Präparates mit einem geringen Irritationspotential und geringer Wahrscheinlichkeit einer Sensibilisierung.


ClobeGalen Salbe und Creme haben eine geringe, ClobeGalen Lotion und Lösung eine mäßige schleimhautreizende Wirkung (HET-CAM-Test).


b) Akute Toxizität

Basierend auf den konventionellen Studien zum akuten toxischen Potential von Prednisolon lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren von ClobeGalen für den Menschen erkennen.


c) Subchronische/chronische Toxizität

Untersuchungen zur chronischen und subchronischen Toxizität mit Prednisolon zeigten typische Symptome einer Glucocorticoidüberdosierung (z.B. erhöhte Serumglucose- und Cholesterinwerte, Abnahme der Lymphozyten im peripheren Blut, Knochenmarksdepression, atrophische Veränderungen in Milz, Thymus und Nebennieren, sowie verminderte Körpergewichtszunahmen).


d) Mutagenität und Kanzerogenität

Vorliegende Untersuchungsbefunde für Glucocorticoide ergeben keine Hinweise auf klinisch relevante, gentoxische Eigenschaften.


e) Reproduktionstoxität

Glucocorticoide zeigten in Tierversuchen teratogene Wirkungen (z.B. Gaumenspalten, Skelettanomalien, sowie intrauterine Wachstumsstörungen und Embryoletalität). Untersuchungen zur peri- und postnatalen Toxizität, sowie zur Fertilität wurden nicht durchgeführt.



6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


ClobeGalen Salbe:

Weißes Vaselin, Dehymuls K, mittelkettige Triglyceride, Hartparaffin, gebleichtes Wachs, dünn­flüssiges Paraffin


ClobeGalen Creme:

3,6 mg Phenoxyethanol (Ph.Eur.) als Konservierungsmittel; Decyloleat, Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.), Macrogolcetylstearylether 20 (Ph.Eur.), Propylenglycol, Dimeticon 20, Citronensäure, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph.Eur.), gereinigtes Wasser


ClobeGalen Lotion:

4,2 mg Phenoxyethanol (Ph.Eur.) als Konservierungsmittel; Decyloleat, Cetylstearylalkohol, (Ph.Eur.), Macrogolcetylstearylether 20 (Ph.Eur.), Propylenglycol, Dimeticon 20, Citronensäure, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph.Eur.), gereinigtes Wasser


ClobeGalen Lösung:

2-Propanol (Ph.Eur.), Glycerol 85 %, Propylenglycol, Citronensäure, Natriummonohydrogenphos­phat-Dihydrat (Ph.Eur.), gereinigtes Wasser



6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutrefffend



6.3 Dauer der Haltbarkeit


ClobeGalen Salbe: 3 Jahre; nach Anbruch beträgt die Haltbarkeit der Salbe 1 Jahr

ClobeGalen Creme: 3 Jahre; nach Anbruch beträgt die Haltbarkeit der Creme 1 Jahr

ClobeGalen Lotion: 2 Jahre; nach Anbruch beträgt die Haltbarkeit der Emulsion 6 Monate

ClobeGalen Lösung: 2 Jahre; nach Anbruch beträgt die Haltbarkeit der Lösung 6 Monate



6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Im Originalbehältnis nicht über 25 C lagern/aufbewahren.



6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


ClobeGalen Salbe: Tube mit 15 g (N1), 30 g (N2) oder 50 g (N3)

ClobeGalen Creme: Tube mit 15 g (N1), 30 g (N2) oder 50 g (N3)

ClobeGalen Lotion: Flasche mit 15 ml (N1), 30 ml (N2) oder 50 ml (N3)

ClobeGalen Lösung: Flasche mit 15 ml (N1), 30 ml (N2) oder 50 ml (N3)



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung


Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.



7. Name oder Firma und Anschrift des INHABERS DER ZULASSUNG


GALENpharma GmbH

Wittland 13, 24109 Kiel

Postfach 3764, 24036 Kiel



8. ZULASSUNGSNUMMERN


ClobeGalen Salbe: 45146.00.00

ClobeGalen Creme: 45147.00.00

ClobeGalen Lotion: 45148.00.00

ClobeGalen Lösung: 45148.00.01



DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG


ClobeGalen Salbe: 12.12.2002 / 08.06.2009

ClobeGalen Creme: 12.12.2002 / 08.06.2009

ClobeGalen Lotion: 12.12.2002 / 08.06.2009

ClobeGalen Lösung: 06.06.2003 / 08.06.2009



STAND DER INFORMATION


Februar 2012



11. VERKAUFSABGRENZUNG


Verschreibungspflichtig

GPH:DRAB, 23.02.2012, spcde-2145146to9-11