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Clotrimazol-Ct Creme

Document: 14.09.2011   Fachinformation (deutsch) change

Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben


Fachinformation





1. Bezeichnung des Arzneimittels



Clotrimazol-CT Creme



Wirkstoff : Clotrimazol 10 mg/g





2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung



1 g Creme enthält 10 mg Clotrimazol.



Sonstiger Bestandteil: Cetylstearylalkohol

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.





3. Darreichungsform



Creme



Weiße Creme





4. Klinische Angaben



4.1 Anwendungsgebiete



Mykosen der Haut, die durch Dermatophyten, Hefen und Schimmelpilze verursacht sind. Weiterhin ist Clotrimazol-CT Creme wirksam bei Erythrasma, Pityriasis versicolor und oberflächlichen Candidosen.



4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung



Die Creme 2-3-mal täglich auf die erkrankten Hautpartien auftragen.



Die Dauer der Therapie ist abhängig von der Art, dem Ausmaß und der Lokalisation der Erkrankung.

Um eine vollständige Ausheilung zu erreichen, sollte die Behandlung nicht sogleich nach dem Abklingen der akuten entzündlichen Symptome oder der subjektiven Beschwerden beendet werden, sondern bis zu einer Behandlungsdauer von mindestens 4 Wochen fortgesetzt werden.



Pityriasis versicolor heilt im Allgemeinen in 1-3 Wochen ab.



Bei Fußpilz sollte zur Vermeidung von Rezidiven trotz rascher subjektiver Besserung die Therapie ca. 2 Wochen über das Verschwinden der Symptome fortgesetzt werden.



4.3 Gegenanzeigen



Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Clotrimazol oder einen der sonstigen Bestandteile.



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung



Clotrimazol-CT Creme darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Cetylstearylalkohol. Es empfiehlt sich in diesem Fall, eine cetylstearylalkoholfreie Darreichungsform zu verwenden.



Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.



4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen



Clotrimazol vermindert die Wirksamkeit von Amphotericin und anderen Polyenantibiotika (Nystatin, Natamycin).



Bei bestimmungsgemäßer topischer, auch vaginal lokaler Anwendung von Clotrimazol sind keine weiteren Wechselwirkungen bekannt und aufgrund der geringen Resorption von Clotrimazol auch nicht zu erwarten.



4.6 Schwangerschaft und Stillzeit



Clotrimazol sollte aus Vorsicht nicht in der Frühschwangerschaft angewendet werden.



Clotrimazol darf während der Stillzeit nicht an der laktierenden Mamma angewendet werden.



4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen



Nicht zutreffend



4.8 Nebenwirkungen



Sehr häufig ( 1/10)

Häufig ( 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich ( 1/1.000 bis < 1/100)

Selten ( 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Gelegentlich: Hautirritationen (z. B. vorübergehende Rötung, Brennen, Stechen).



Bei Überempfindlichkeit gegen Cetylstearylalkohol können allergische Hautreaktionen auftreten. Kontaktallergische Reaktionen gegenüber Cetylstearylalkohol können sich durch Rötung, Bläschenbildung, Juckreiz an den Applikationsstellen, aber auch als so genannte Streureaktionen über das Applikationsareal hinaus manifestieren.



4.9 Überdosierung



Die toxische Dosis bei oraler (!) Aufnahme von Clotrimazol liegt sehr hoch, nach vaginaler und äußerlicher Anwendung sind praktisch keine Serumkonzentrationen von Clotrimazol nachweisbar.





5. Pharmakologische Eigenschaften



5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften



Pharmakotherapeutische Gruppe: Antimykotika mit topischer Anwendung, Imidazol- und Triazol-Derivate



ATC-Code: D01AC01



Der Wirkungstyp von Clotrimazol ist primär fungistatisch, in hohen Konzentrationen fungizid. Clotrimazol wirkt nur auf proliferierende Pilze.



Der antimykotische Effekt von Clotrimazol ist nach derzeitiger Kenntnis auf eine Hemmung der Ergosterin-Biosynthese zurückzuführen. Da Ergosterin ein essentieller Bestandteil der Zellmembran von Pilzen ist, kommt es unter Einfluss von Clotrimazol mit einer Verzögerung, die auf den Verbrauch des zytoplasmatischen Ergosterins der Pilzzelle zurückzuführen ist, zu starken Veränderungen der Membranzusammensetzung und -eigenschaften. Die damit verbundene Störung der Membranpermeabilität führt schließlich zur Zell-Lyse. Ferner interferiert Clotrimazol in fungistatischen Konzentrationen mit mitochondrialen und peroxisomalen Enzymen. Als Folge kommt es zu einer toxischen Erhöhung der Hydrogenperoxid-Konzentrationen, was wahrscheinlich zum Zelltod beiträgt („Hydrogenperoxid-Autodigestion“).



5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften



Pharmakokinetische Untersuchungen nach dermaler bzw. vaginaler Applikation zeigten, dass Clotrimazol nur gering mit < 2 bzw. 3-10 % der Dosis resorbiert wird. Die daraus resultierenden Plasmaspitzenkonzentrationen des Wirkstoffes betragen < 10 ng/ml und führen nicht zu messbaren systemischen Wirkungen bzw. Nebenwirkungen.



5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit



Akute Toxizität

Die akute Toxizität, ausgedrückt als LD50, beträgt bei Mäusen und Ratten 700-900 mg/kg KG (oral), Kaninchen 1000-2000 mg/kg KG (oral), Katzen und Hunden 1000 bzw. 2000 mg/kg KG (oral).



Chronische Toxizität

Die längerfristige Verabreichung hoher oraler Dosen an Ratten, Hunden und Affen verursachte Veränderungen an Leber und Nebennieren. Es kam zu einer dosisabhängigen Leberhypertrophie (Zellhypertrophie und Zunahme des Gesamtgewichts) aufgrund einer mikrosomalen Enzyminduktion in den Hepatozyten. (Anzeichen einer intrahepatischen Cholestase oder pathologische Veränderungen wurden bei Hunden und Affen nicht beobachtet; lediglich bei Ratten traten unter 200 mg/kg KG/Tag aufgrund der besonderen Sensibilität gegenüber Clotrimazol degenerative Veränderungen der Hepatozyten auf.). Diese funktionelle Hypertrophie ist nach Therapieende rasch reversibel.



Die Verdickungen der Nebennierenrinde waren bedingt durch verstärkte Fetteinlagerungen in die Zona reticularis und fasciculata; eine Schädigung des Parenchyms wurde nicht beobachtet. Auch diese Veränderungen sind nach Absetzen der Therapie reversibel, halten jedoch länger an als die Leberveränderungen.



Mutagenität/Kanzerogenität

Untersuchungen auf eine kanzerogene Wirkung von Clotrimazol wurden nicht durchgeführt.



Die vorliegende Mutagenitätsprüfung ist negativ, reicht für eine abschließende Bewertung aber nicht aus.



Teratogenität

Teratogenitätsstudien wurden an Mäusen, Ratten und Kaninchen mit oralen Gaben bis zu 200 mg/kg KG und Ratten mit vaginaler Applikation von 100 mg/kg KG durchgeführt. Clotrimazol hatte hierbei keinen Einfluss auf die Fertilität; die Substanz ist weder embryotoxisch noch teratogen.



Bisherige Erfahrungen mit topischer Anwendung bei Schwangeren haben keine Hinweise auf embryotoxische bzw. fetotoxische Wirkungen ergeben.





6. Pharmazeutische Angaben



6.1 Liste der sonstigen Bestandteile



Octyldodecanol (Ph.Eur.), Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.), Alkyl(C14-C18)(dodecanoat,tetradecanoat,palmitat,=stearat), Sorbitanstearat, Polysorbat 60, Benzylalkohol, Gereinigtes Wasser.



6.2 Inkompatibilitäten



Nicht zutreffend



6.3 Dauer der Haltbarkeit



2 Jahre



Nach Anbruch der Tube 12 Monate haltbar.



6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung



Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.



6.5 Art und Inhalt des Behältnisses



Packung mit 20 g Creme (N1)

Packung mit 50 g Creme (N2)



6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung



Keine besonderen Anforderungen.





7. INHABER DER ZULASSUNG



CT Arzneimittel GmbH

Lengeder Str. 42a, 13407 Berlin

Telefon: 0 30/40 90 08-0

Telefax: 0 30/40 90 08-21

info@ct-arzneimittel.de





8. Zulassungsnummer(n)



8198.02.01





9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG



Datum der Erteilung der Zulassung: 26. Januar 1987

Datum der Verlängerung der Zulassung: 08. Mai 2002





10. Stand der Information



Juli 2010





11. Verkaufsabgrenzung



Apothekenpflichtig

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