iMedikament.de

alt informationen

Clotrimazol Robugen 10 Mg/Ml Spray, Lösung

alt informationen

Fachinformation

efasit® med

Fußpilz-Spray active



1. Bezeichnung des Arzneimittels

efasit med Fußpilz-Spray active

Wirkstoff: Clotrimazol


2. Qualitative und quantitative Zusammen­setzung

Wirkstoff: Clotrimazol

1 ml Lösung enthält 10 mg Clotrimazol.

sonstige Bestandteile:

Propylenglycol

(Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1)


3. Darreichungsform

Lösung


4. Klinische Angaben 4.1 Anwendungsgebiete

Pilzinfektionen der Haut durch Dermatophy­ten, Hefen (z. B. Candida-Arten), Schimmel­pilze und andere, wie Malassezia furfur.

Diese können sich äußern als Mykosen der Füße, Mykosen der Haut und der Hautfalten, Pityriasis versicolor, oberflächliche Candi­dosen.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwen­dung

Das Arzneimittel wird 2-3 mal täglich auf die erkrankten Stellen dünn aufgesprüht.

Bei jeder Anwendung 1-2 mal auf den Sprüh­kopf drücken, dies ist ausreichend auch bei großflächigen Pilzerkrankungen. Der Sprüh­abstand sollte dabei 10 - 30 cm betragen.


Nur zur äußerlichen Anwendung auf der Haut bestimmt - nicht auf Schleimhäuten (z.B. im Vaginal­bereich), im Mund, im oder am Auge anzuwenden.


Wichtig für den Behandlungserfolg ist eine regelmäßige und ausreichend lange Anwen­dung der Lösung.

Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Art, dem Ausmaß und der Stelle der Erkrankung.

Um eine vollständige Ausheilung zu erreichen, sollte die Behandlung nicht gleich nach dem Abklingen der akuten entzünd­lichen Symptome oder der subjektiven Beschwerden beendet werden, sondern bis zu einer Behandlungsdauer von mindestens 4 Wochen fortgesetzt werden. Pityriasis versi­color heilt im allgemeinen in 1-3 Wochen ab. Bei Fußpilz sollte zur Vermeidung von Rück­fällen trotz rascher subjektiver Besse­rung ca. 2 Wochen über das Verschwinden der Krankheitszeichen hinaus behandelt werden.


4.3 Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Clotrimazol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Propylenglycol, Macrogol (Polyethylenglycol) sowie Empfindlichkeit gegen Propan-2-ol
(Isopropylalkohol) empfiehlt es sich, eine von den o. g. Substanzen freie Dar­reichungsform (z. B. eine Creme) an­zuwenden.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vor­sichts­maßnahmen für die Anwendung

Propylenglycol kann Hautreizungen hervor­rufen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arznei­mitteln und sonstige Wechselwirkungen

Clotrimazol vermindert die Wirksamkeit von Amphotericin und andere Polyenantibiotika (Nystatin, Natamycin).


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Clotrimazol sollte aus Vorsicht nicht in der Frühschwangerschaft angewendet werden.


Als Vorsichtsmaßnahme sollte auch an der laktierenden Mamma keine Anwendung von Clotrimazol erfolgen, um einen direkten Kon­takt des Säuglings bzw. dessen Auf­nahme geringer Wirkstoffmengen mit der Mutter­milch zu verhindern.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrs­tüchtig­keit und die Fähigkeit zum Be­dienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichts­maß­nahmen erforderlich.


4.8. Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Neben­wirkun­gen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:



Sehr häufig

1/10

Häufig

1/100 bis 1/10

Gelegentlich

1/1.000 bis 1/100

Selten

1/10.000 bis 1/1.000

Sehr selten

< 1/10.000

Nicht bekannt

Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.

Gelegentlich können Hautreaktionen (z. B. vorübergehende Rötung, Brennen, Stechen) vorkommen. Bei sehr seltener Über­empfind­lichkeit gegen Propylenglycol und Macrogol (Polyethylenglycol) sind allergische Reak­tio­nen an der Haut möglich.


4.9 Überdosierung

Bei topischer Anwendung wurden keine Fälle von Überdosierung oder Intoxikation berich­tet.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe:

Breitspektrum-Antimykotikum zur topischen Anwendung, Imidazol-Derivat.

ATC-Code: D01AC01


Der Wirkungstyp von Clotrimazol ist primär fungistatisch, in hohen Konzentrationen auch fungizid.

Clotrimazol wirk nur auf proliferierende Pilze. Der antimykotische Effekt von Clotrimazol ist nach derzeitiger Kenntnis auf eine Hemmung der Ergosterin-Biosynthese zurückzuführen. Da Ergosterin ein essentieller Bestandteil der Zellmembran von Pilzen ist, kommt es unter Einfluss von Clotrimazol mit einer Verzögerung, die auf den Verbrauch des zytoplasmatischen Ergosterins der Pilzzelle zurückzuführen ist, zu starken Veränderungen der Membran­zusammensetzung und -eigenschaften. Die damit verbundene Störung der Membran­permeabilität führt schließlich zur Zell-Lyse.

Ferner interferiert Clotrimazol in fungistati­schen Konzentrationen mit mitochondrialen und peroxisomalen Enzymen. Als Folge kommt es zu einer toxischen Erhöhung der Hydrogenperoxid-Konzentrationen, was wahr­scheinlich zum Zelltod beiträgt ("Hydrogen­peroxid-Autodigestion").


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Bei topischer Applikation ist auch unter (un)günstigen Bedingungen (Hautläsionen, Okklusivverband) mit einer nennenswerten systemischen Verfügbarkeit nicht zu rechnen. In der Haut nimmt die Konzentration von Clotrimazol nach Applikation von speziellen Salbengrundlagen von der Epidermis (insbe­sondere Hornschicht, hier wurden Gewebe­konzentrationen von etwa 1 mg/ml gemessen) über das Korium (Dermis, mit Gewebe­konzentrationen von 2-30 µg/ml) zur Subkutis (Gewebekonzentrationen kleiner als 0,1 µg/ml) stark ab. Dabei werden auch 6 Stunden nach der Applikation dieser speziellen Zubereitung in der Epidermis mikrobiologisch ausreichende Konzentrationen erreicht oder überschritten.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Topische Verträglichkeit

Die Verträglichkeitsuntersuchungen von Clotri­mazol wurden mit Creme (1% Clotrimazol in handelsüblicher Grundlage, O/W-Emulsion) und mit Lösung (1% Clotrimazol in Polyethylen­glycol 400) am Albinokaninchen durchge­führt. Beobachtet wurden die primäre Reiz­wirkung sowie die Verträglichkeit bei länger dauernder Anwendung. Die intakte Kaninchen
haut zeigte keinerlei Reizwirkung. Ödem­bildung wurde auch bei der sakrifizierten Haut nicht festgestellt.



Systemische Verträglichkeit

a) Akute Toxizität

Die akute Toxizität, die ausgedrückt wird als LD50, beträgt bei Mäusen und Ratten 700-900 mg/kg KG (oral), Kaninchen 1000-2000 mg/kg KG (oral), Katzen und Hunde 1000 bzw. 2000 mg/kg KG (oral); hier konnte die LD50 wegen der starken Emesis nur näherungsweise bestimmt werden.

b) Chronische Toxizität

Die längerfristige Verabreichung hoher oraler Dosen an Ratten, Hunden und Affen verur­sachte Veränderungen an Leber und Neben­nieren. Es kam zu einer dosisabhängigen Leberhypertrophie (Zellhypertrophie und Zu­nahme des Gesamtgewichts) aufgrund einer mikrosomalen Enzyminduktion in den Hepato­cyten. (Anzeichen einer intrahepatischen Cholestase oder pathologische Veränderun­gen wurden bei Hunden und Affen nicht beobachtet; lediglich bei Ratten traten unter 200 mg/kg KG/Tag aufgrund der besonderen Sensibilität gegenüber Clotrimazol degenera­tive Veränderungen in den Hepatocyten auf.)

Diese funktionelle Hypertrophie ist nach Therapieende rasch reversibel.

Die Verdickungen der Nebennierenrinde waren bedingt durch verstärkte Fetteinlagerungen in die Zona reticularis und fasciculata; eine Schädigung des Parenchyms wurde nicht beobachtet. Auch diese Veränderungen sind nach Absetzen der Therapie reversibel, halten jedoch länger an als die Leberveränderungen.

c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Die vorliegende Mutagenitätsprüfung ist negativ, reicht für eine abschließende Bewertung aber nicht aus.

Untersuchungen auf eine tumorigene Wirkung von Clotrimazol wurden nicht durchgeführt.

d) Reproduktionstoxikologie

Teratogenitätsstudien wurden an Mäusen, Ratten und Kaninchen mit oralen Gaben bis zu 200 mg/kg KG und Ratten mit vaginaler Applikation von 100 mg/kg KG durchgeführt.

Clotrimazol hatte hierbei keinen Einfluss auf die Fertilität; die Substanz ist weder embryo­toxisch noch teratogen.

Bisherige Erfahrungen mit topischer Anwen­dung bei Schwangeren haben keinen Hin­weis auf embryotoxische bzw. fetotoxische Wirkungen ergeben.


6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Macrogol 400, Propan-2-ol, Propylenglycol.


6.2 Wichtigste Inkompatibilitäten

Keine bekannt.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 4 Jahre.

Das Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfall­datums nicht mehr angewendet werden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über +25° C aufbewahren.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Originalpackung mit 30 ml Lösung (Spray)


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.


7. Inhaber der Zulassung

HWI Analytik GmBH

Rheinzaberner Straße 8,

76761 Rülzheim

Telefon: 07272 / 7767 0

Telefax: 07272 / 7767- 2526

E-Mail: info@hwi-pharma-solutions.com


8. Zulassungsnummer

10551.00.03


9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung

Erteilung der Zulassung: 08.11.1989

letzte Verlängerung der Zulassung:

04.06.2008


10. Stand der Information

11/2013


11. Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig


f6bc4916024fdc766f5bb95394ff78b5.rtf Seite 7 / 7 Stand: November 2013