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Clotrimazol Sandoz 1000mg / 100g Creme

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Fachinformation


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Clotrimazol Sandoz 1000 mg / 100 g Creme


Wirkstoff: Clotrimazol


2. Verschreibungsstatus/ Apothekenpflicht


Apothekenpflichtig


3. Zusammensetzung des Arzneimittels


3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe


Imidazol-Derivat, Breitspektrum-Antimykotikum


3.2 Arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge


1 g Creme enthält: 0,01 g Clotrimazol


3.3Sonstige Bestandteile


Benzylalkohol, Cetylpalmitat, Cetylstearylalkohol, 2-Octyl-1-dodecanol, Polysorbat 60, Sorbitanmonostearat, gereinigtes Wasser


4. Anwendungsgebiete


Pilzinfektionen der Haut durch Dermatophyten, Hefen (z. B. Candida-Arten), Schimmelpilze und andere, wie Malassezia furfur sowie Infektionen durch Corynebakterium minutissimum.

Diese könne sich äußern als Mykosen der Füße, Mykosen der Haut und der Hautfalten, Pityriasis versicolor, Erythrasma, oberflächliche Candidosen.


5. Gegenanzeigen


Clotrimazol Sandoz 1000 mg / 100 g darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Clotrimazol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Clotrimazol Sandoz 1000 mg / 100 g sollte aus Vorsicht in der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Drittel, nicht im Scheidenbereich angewendet werden.


Clotrimazol Sandoz 1000 mg / 100 g darf in der Stillzeit nicht im Brustbereich angewendet werden (vgl. Ziffer 14).


6. Nebenwirkungen


Die folgenden Definitionen gelten für die Häufigkeiten von Nebenwirkungen


sehr selten (< 0,01 % einschließlich Einzelfälle)

Häufig können Hautreaktionen (z. B. Rötung, Brennen, Stechen) vorkommen. Bei Überempfindlichkeit gegen Cetylstearylalkohol (Creme) können allergische Reaktionen an der Haut auftreten.


7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Clotrimazol vermindert die Wirksamkeit von Amphotericin und anderen Polyenantibiotika (Nystatin, Natamycin).


Hinweis

Bei gleichzeitiger Anwendung von Clotrimazol Sandoz 1000 mg / 100 g und Latexprodukten (z.B. Kondome, Diaphragmen) kann es wegen der enthaltenden Hilfsstoffe (insbesondere Stearate) zur Verminderung der Funktionsfähigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit dieser Produkte kommen.


8. Warnhinweise


Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.


9. Wichtigste Inkompatibilitäten


Keine bekannt.


10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben


Clotrimazol Sandoz 1000 mg / 100 g wird 2 – 3mal täglich auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen und eingerieben. Es genügt meist eine kleine Menge Creme (ca. ½ cm Stranglänge) für eine etwa handtellergroße Fläche.



11. Art und Dauer der Anwendung


Clotrimazol Sandoz 1000 mg / 100 g ist nur zur äußerlichen Anwendung auf der Haut bestimmt. Deshalb darf Clotrimazol Sandoz 1000 mg / 100 g nicht im Mund sowie im oder am Auge angewendet werden.


Auf den erkrankten Hautstellen sollten Deodorantien oder andere Kosmetika vermieden werden.


Wichtig für den Behandlungserfolg ist eine regelmäßige und ausreichend lange Anwendung von Clotrimazol Sandoz 1000 mg / 100 g.


Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Art, dem Ausmaß und der Stelle der Erkrankung.

Um eine vollständige Ausheilung zu erreichen, sollte die Behandlung nicht gleich nach dem Abklingen der akuten entzündlichen Symptome oder der subjektiven Beschwerden beendet werden, sondern bis zu einer Behandlungsdauer von mindestens 4 Wochen fortgesetzt werden. Pityriasis versicolor heilt im allgemeinen in 1- 3 Wochen, Erythrasma in 2- 4 Wochen ab. Bei Fußpilz sollte zur Vermeidung von Rückfällen trotz rascher subjektiver Besserung ca. 2 Wochen über das Verschwinden der Krankheitszeichen hinaus behandelt werden.


12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel


Berichte über Vergiftungsfälle mit Clotrimazol liegen nicht vor. Es existiert kein spezielles Antidot.


13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik und

Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind


13.1 Pharmakologische Eigenschaften


Clotrimazol hat in vitro und in vivo ein breites antimykotisches Wirkungsspektrum, das Dermatophyten, Sproßpilze, Schimmelpilze und dimorphe Pilze umfaßt. Unter geeigneten Testbedingungen liegen die MHK-Werte bei diesen Pilzarten im Bereich von weniger als 0,062 – 4 ( – 8) mcg/ml Substrat. Im Wirkungstyp ist Clotrimazol primär fungistatisch.

Die Wirkung in vitro ist auf proliferierende Pilzelemente begrenzt; Pilzsporen sind nur

wenig empfindlich. Die Substanz wirkt bei Pilzen als Hemmstoff der Ergosterolsynthese, deren Hemmung zu Aufbau- und Funktionsstörungen der Cytoplasma-Membran führt.

Neben seiner antimykotischen Wirkung hemmt Clotrimazol in vitro die Vermehrung

von Corynebakterien und grampositiven Kokken — mit Ausnahme der Enterokokken

in Konzentrationen von 0,5 – 10 mcg/ml Substrat und wirkt mit 100 mcg/ml tricho-monazid.

Die Resistenzsituation für Clotrimazol ist als günstig einzuschätzen: Primär resistente Varianten sensibler Pilzspecies sind sehr selten, sekundäre Resistenzentwicklungen

sensibler Pilze wurden bisher unter Therapiebedingungen nur ganz vereinzelt beobachtet.


13.2 Toxikologische Eigenschaften


Bei subakuter dermaler Verabreichung an Kaninchen und vaginaler Gabe von Wirkstoffdosen bis 500 mg bei Hunden über 3 Wochen wurde eine gute dermale und vaginal lokale Verträglichkeit der verwendeten Prüfmuster festgestellt, der Wirkstoff erwies sich als nicht primär haut- oder schleimhautreizend. Die Prüfung der 1%igen Clotrimazol-Lösung auf Reizwirkung am Auge bei Kaninchen verlief ebenfalls schädigungslos.

Die akute orale Toxizität der Wirksubstanz (LD 50 ) liegt bei Nagern zwischen 500 und 900 mg/kg KG, bei Kaninchen, Katzen und Hunden konnten aufgrund von Erbrechen der Prüfsubstanz ab 100 mg/kg KG letale Dosen nicht untersucht werden.

Bei subakuten bzw. subchronischen Toxizitätsstudien mit Dosen von bis zu 200 mg/kg KG an Hunden und Ratten mit oraler Verabreichung der Prüfsubstanz (bis 13 Wochen) waren Veränderungen der leberspezifischen Blutparameter (Transaminasen, alkalische Phosphatase) zu verzeichnen. Des weiteren

waren makroskopisch Lebervergrößerung sowie mikroskopisch Leberzellhypertrophie zu beobachten, Leberzellnekrosen wurden nicht gesehen. Diese Veränderungen sind typisch für oral applizierte Azolantimykotika.

In chronischen Toxizitätsuntersuchungen an der Ratte mit oraler Applikation von Clotrimazol in Dosierungen von 10, 25, 50 und 150 mg/kg KG täglich über bis zu 78 Wochen wurden in Zwischensektionen nach 26 bis 52 Wochen sowie am Versuchsende dosisabhängig Leberzellhypertrophie beobachtet, eine mitgeführte Recovery-Gruppe, die nach 52 Wochen von der Behandlung abgesetzt wurde, zeigte bis zum Versuchsende eine Normalisierung der beobachteten Veränderungen. Es wurden hierbei keine karzinogenen Effekte beobachtet.


Mutagenität, Teratogenität, Embryotoxizität


Mögliche mutagene Eigenschaften wurden im Dominant-Letal-Test sowie bei zytologischen Untersuchungen an Spermatogonien von Hamstern mit applizierten Dosierungen von 100 mg/kg KG ausgeschlossen.

Teratogenitätsstudien wurden an Mäusen, Ratten und Kaninchen mit oralen Wirkstoffgaben von bis zu 200 mg/kg KG durchgeführt, es ergaben sich keine Hinweise für embryotoxische oder teratogene Effekte. Bei den Untersuchungen an Ratten wurden die hohen Dosierungen von 100 mg/kg KG nur

schlecht von den Muttertieren vertragen, sie wirkten deutlich maternaltoxisch und führten zu sekundär-embryotoxischen Effekten.

Die oberste Dosis von 200 mg/kg KG war für die Muttertiere letal. Dosierungen von 50 mg/kg KG wurden jedoch bezüglich der embryonalen und fetalen Entwicklung schädigungslos vertragen, Dosierungen bis 100 mg/kg KG wirkten nicht teratogen. In einer Untersuchung an der Ratte mit intravaginaler Verabreichung von Dosen bis zu 100 mg/kg KG ergaben sich jedoch keinerlei Anhaltspunkte für fruchtschädigende Wirkungen.

Tierexperimentelle Daten erbrachten bisher keinen Hinweis auf eine embryotoxische

Wirkung von Clotrimazol nach vaginaler und oraler Applikation des Wirkstoffes.

Fertilitätsuntersuchungen an der Ratte mit Dosierungen bis zu 50 mg/kg KG oral ergaben keine Hinweise auf eine Beeinflussung der Fruchtbarkeit.

Die Analyse einer 1987 publizierten Studie über den Einfluß von im ersten Trimenon

vaginal applizierten, antimykotischen und trichomonaziden Therapeutika auf den

Schwangerschaftsverlauf weist darauf hin, daß der begründete Verdacht auf ein erhöhtes Spontanabort-Risiko nach vaginaler Applikation von Miconazol und Clotrimazol im ersten Trimenon besteht. Eine Aussage zu möglichen Risiken bei der Anwendung im 2. und 3. Trimenon der Schwangerschaft kann nicht getroffen werden, da entsprechende Studien für den Menschen nicht vorliegen.

Die Befunde sind jedoch nicht ausreichend gesichert. Weitere Untersuchungen zur Azol- Verträglichkeit in der Schwangerschaft stehen noch aus.

Kanzerogenität

Im Rahmen der chronischen Toxizitätsversuche ergaben sich keine Hinweise auf

Kanzerogenität.


13.3 Pharmakokinetik


Pharmakokinetische Untersuchungen nach dermaler bzw. vaginaler Applikation zeigten, daß Clotrimazol nur gering mit 2 bzw. 3 – 10 % der Dosis resorbiert wird. Die daraus resultierenden Plasmaspitzenkonzentrationen des Wirkstoffes betragen

10 Nanogramm/ml und führen nicht zu meßbaren systemischen Wirkungen bzw. Nebenwirkungen.


14. Sonstige Hinweise


15. Dauer der Haltbarkeit


Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.

Das Arzneimittel darf nach Ablauf der Haltbarkeit nicht mehr angewendet werden.

Die Haltbarkeit nach Öffnung des Behältnisses beträgt 2 Monate.


16. Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise


Keine.


17. Darreichungsformen und Packungsgrößen


Originalpackung mit 25 g Creme (N1)

Originalpackung mit 50 g Creme (N2)


18. Stand der Information


Juli 2004



19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers


Sandoz Pharmaceuticals GmbH

Carl-Zeiss-Ring 3

85737 Ismaning

E-mail: info@sandoz.de

Clotrimazol_Sandoz_1000mg/100g_FI_mark 10/10 Juli 2004