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Clotrizink Aristo Paste

Document: 08.11.2004   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation

1. Bezeichnung des Arzneimittels

Dermafen comp.

Wirkstoffe: Clotrimazol/Zinkoxid



2. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht

Apothekenpflichtig



3. Zusammensetzung des Arzneimittels

3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe

Breitspektrum-Antimykotikum


3.2 Arzneilich wirksame Bestandteile

1 g Paste zur Anwendung auf der Haut enthält:

Clotrimazol 0,01 g

Zinkoxid 0,15 g


3.3 Sonstige Bestandteile

Benzylalkohol

Cetylstearylalkohol

Hexadecylpalmitat

Octyldodecanol

Polysorbat 60

Sorbitanstearat

gereinigtes Wasser



4. Anwendungsgebiete

Pilzinfektionen der Haut, verursacht durch Dermatophyten, Hefen, Schimmelpilze und andere wie Malassezia furfur, insbesondere im Bereich von Hautfalten (z. B. zwischen den Zehen, in der Leistenbeuge).



5. Gegenanzeigen

Darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Clotrimazol, Zinkoxid oder einen der sonstigen Bestandteile.


Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit

Als Ergebnis einer epidemiologischen Studie an Schwangeren ergibt sich der begründete Verdacht, dass Clotrimazol (Imidazole) bei vaginaler Anwendung im 1. Trimester der Schwangerschaft eine Steigerung der Abortrate hervorrufen kann. Entsprechende Untersuchungen für das 2. und 3. Trimester liegen nicht vor. Die Anwendung von Clotrimazol sollte daher mit der gebotenen Vorsicht erfolgen, da epidemiologische Studien, die ein Fehlbildungsrisiko für den Menschen bei topischer Anwendung (dermal/vaginal) ausschließen, nicht vorliegen.

Um den direkten Kontakt des Säuglings mit Clotrimazol zu vermeiden, sollte Dermafen comp. von Stillenden nicht im Brustbereich angewendet werden.



6. Nebenwirkungen

Gelegentlich (0,1-1 %) können Hautirritationen mit Rötung, Stechen und Brennen vorkommen.

Bei Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile können allergische Reaktionen auftreten.



7. Wechselwirkungen

Clotrimazol vermindert die Wirksamkeit von Amphotericin und anderen Polyenantibiotika (Nystatin, Natamycin).

Vor der Anwendung anderer Externa ist Dermafen comp. vollständig zu entfernen, da deren Wirksamkeit eingeschränkt werden kann.



8. Warnhinweise

Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.



9. Wichtigste Inkompatibilitäten

Keine bekannt



10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben

Die Paste zur Anwendung auf der Haut wird 2mal täglich, morgens und abends, auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen.



11. Art und Dauer der Anwendung

Die Paste zur Anwendung auf der Haut wird dünn auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen.

Nach jedem Waschen sollten Zehenzwischenräume und Hautfalten gründlich abgetrocknet werden.

Die Dauer der Behandlung richtet sich nach Ausmaß und Lokalisation der Erkrankung.

Sollte nach 2 Wochen keine Besserung erreicht sein, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Bei komplizierten Pilzinfektionen kann eine längere Behandlungsdauer erforderlich sein.

Die Behandlung sollte bis zum Verschwinden der positiven Pilzkulturen durchgeführt werden, mindestens jedoch noch 14 Tage nach Abklingen der Beschwerden. Zwischen dem letzten Auftragen und dem Anlegen einer Pilzkultur sollte ein therapiefreies Intervall von 3-4 Tagen liegen, damit evtl. Wirkstoffreste die Kultur nicht stören.

In der Regel beträgt die Behandlungsdauer 2 Wochen, kann aber bis zu 4 Wochen ausgedehnt werden.




12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel

Symptome der Intoxikation

Bisher nicht bekannt


Therapie von Intoxikationen

Keine Angaben vorgesehen



13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind

13.1 Pharmakologische Eigenschaften

Clotrimazol hat in vitro und in vivo ein breites antimykotisches Wirkungsspektrum, das Dermatophyten, Sprosspilze, Schimmelpilze und dimorphe Pilze umfasst. Unter geeigneten Testbedingungen liegen die MHK-Werte bei diesen Pilzarten im Bereich von weniger als 0,062-4 (-8) mg/ml Substrat.

Im Wirkungstyp ist Clotrimazol primär fungistatisch. Die Wirkung in vitro ist auf proliferierende Pilzelemente begrenzt. Pilzsporen sind nur wenig empfindlich. Die Substanz wirkt bei Pilzen als Hemmstoff der Ergosterolsynthese, deren Hemmung zu Aufbau- und Funktionsstörungen der Cytoplasma-Membran führt.

Neben seiner antimykotischen Wirkung hemmt Clotrimazol in vitro die Vermehrung von Corynebakterien und grampositiven Kokken - mit Ausnahme der Enterokokken - in Konzentrationen von 0,5-10 µg/ml Substrat und wirkt mit 100 µg/ml trichomonazid.

Die Resistenzsituation für Clotrimazol wird günstig beurteilt. Primär resistente Varianten sensibler Pilzspezies sind sehr selten, sekundäre Resistenzentwicklungen sensibler Pilze wurden bisher unter Therapiebedingungen nur vereinzelt beobachtet.

Zinkoxid wirkt adstringierend, aufsaugend, austrocknend und fördert die Wundheilung.

Pastengrundlagen mit einem hohen Anteil an Zinkoxid gewährleisten eine lang andauernde und gute Abdeckung der Haut, verhindern eine weitere Mazeration und unterstützen somit die fungistatischen Eigenschaften von Clotrimazol.


13.2 Toxikologische Eigenschaften

Lokale Verträglichkeit

Zur Abschätzung des Risikos einer Fehlapplikation wurde ein Augenirritationstest an Kaninchen durchgeführt. Es traten leichte lokale Unverträglichkeiten auf.


Systemische Verträglichkeit

Clotrimazol

Akute Toxizität

Die akute Toxizität von Clotrimazol ausgedrückt als LD50 beträgt:

Maus und Ratte: 700-900 mg/kg Körpergewicht

Kaninchen: 1000-2000 mg/kg Körpergewicht

Katze und Hund: 1000-2000 mg/kg Körpergewicht



Chronische Toxizität

Die längerfristige Verabreichung hoher oraler Dosen an Ratten, Hunden und Affen verursachte Veränderungen an Leber und Nebennieren. Es kam zu einer dosisabhängigen Leberhypertrophie (Zellhypertrophie und Zunahme des Gesamtgewichts) aufgrund einer mikrosomalen Enzyminduktion in den Hepatozyten. Anzeichen einer intrahepatischen Cholestase oder pathologische Veränderungen wurden bei Hunden und Affen nicht beobachtet. Lediglich bei Ratten traten in hohen Dosierungen und aufgrund der besonderen Sensibilität gegenüber Clotrimazol degenerative Veränderungen der Hepatozyten auf. Die funktionelle Hypertrophie war nach Therapieende rasch reversibel. Die Verdickungen der Nebennierenrinde waren bedingt durch verstärkte Fetteinlagerungen in die Zona reticularis und fasciculata, eine Schädigung des Parenchyms wurde nicht beobachtet. Auch diese Veränderungen waren nach Absetzen reversibel, hielten jedoch länger an als die Leberveränderungen.


Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

Die vorliegende Mutagenitätsprüfung ist negativ, reicht für eine abschließende Bewertung aber nicht aus.

Untersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential von Clotrimazol liegen nicht vor.


Reproduktionstoxikologie

Reproduktionstoxikologische Untersuchungen wurden an Mäusen, Ratten und Kaninchen mit oralen Gaben bis zu 200 mg/kg Körpergewicht (KG) und Ratten mit vaginaler Applikation von 100 mg/kg KG durchgeführt.

Clotrimazol hatte hierbei keinen Einfluss auf die Fertilität. Die Substanz ist weder embryotoxisch noch teratogen.


Zinkoxid

Zinkoxid (ZnO) ist nach oraler und dermaler Applikation nur gering toxisch:

Bei Ratten lagen die oralen LD50 -Werte > 1,4g/kg KG, bei dermaler Applikation auf die intakte und gestrippte Haut wurden von Hunden und Ratten ZnO-Dosen von 1 g/kg KG/Tag über 12 Wochen schädigungslos vertragen.

5-10 g ZnCl2 bzw. ZnSO4 gelten beim Menschen als letale orale Dosis, analoge Werte können für ZnO angenommen werden.

ZnO wirkte bei oralen Dosen bis 34,4 mg Zn 2+ /kg KG/Tag bei Ratten nicht teratogen und nicht embryotoxisch:

Die Zinkkonzentration im Gewebe der geworfenen Jungtiere lag im Bereich der Norm.


Zur Mutagenität und Kanzerogenität wurden keine Untersuchungen durchgeführt.



14. Sonstige Hinweise

Keine



15. Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 5 Jahre.

Nach Anbruch des Behältnisses ist die Paste zur Anwendung auf der Haut bis zu 1 Jahr haltbar.

Das Arzneimittel soll nach Ablauf des auf der Packung und dem Behältnis angegebenen Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.



16. Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise

Keine



17. Darreichungsformen und Packungsgrößen

Originalpackungen mit

25 g (N1) und 50 g (N2) Paste zur Anwendung auf der Haut



18. Stand der Information

November 2004



19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers

HEXAL AG

Industriestraße 25

83607 Holzkirchen

Telefon: (08024) 908-0

Telefax: (08024) 908-1290

e-mail: medwiss@hexal.de