Contimit
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Lindopharm GmbH Hilden, Germany |
Vorlage der Texte nach Erteilung derVerlängerung der Zulassung gemäß § 31 Abs. 2 Arzneimittelgesetz 30. Juni 2004 |
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Terbutalin Tabletten |
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Fachinformation |
Seite 16 |
Stand: 18.09.2002
Nr.: terbutalin_oral_spcde_020918
(fi37001z)
FA Anlage
FB Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben
FC Fachinformation
FD 1. Bezeichnung des Arzneimittels
Contimit® Tabletten
FE Wirkstoff: Terbutalinsulfat
FF 2. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht
Verschreibungspflichtig.
FG 3. Zusammensetzung des Arzneimittels
FH 3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe
Dihydroxyphenylderivat,
Broncholytikum/ß2-Sympathomimetikum.
FI 3.2 Arzneilich wirksamer Bestandteil
1 Tablette Contimit® Tabletten enthält 2,5 mg Terbutalinsulfat.
FK 3.3 Sonstige Bestandteile
Magnesiumstearat (Ph.Eur) [pflanzlich], Lactose-Monohydrat, vorverkleisterte Stärke (Mais), hochdisperses Siliciumdioxid (E551).
FM 4. Anwendungsgebiete
Atemwegserkrankungen mit Verengung der Atemwege durch Krämpfe der Bronchialmuskulatur (obstruktive Atemwegserkrankungen).
Hinweis:
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Contimit® Tabletten ist für Patienten, die nicht symptomorientiert mit inhalativen ß2-Sympathomimetika behandelt werden können, geeignet. Eine Behandlung mit Contimit® Tabletten sollte in Ergänzung zu einer entzündungshemmenden Dauertherapie mit Kortikoiden oder anderen entzündungshemmend wirkenden Substanzen erfolgen.
FN 5. Gegenanzeigen
Contimit® Tabletten darf nicht angewendet werden bei:
- bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Terbutalin oder einem seiner Inhaltsstoffe
- Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose/ Thyreotoxikose)
- muskulärer Einengung im Bereich der Herzklappen (idiopathische hypertrophe subvalvuläre Aortenstenose)
- Tumor des Nebennierenmarks (Phäochromozytom).
Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten mit:
- frischem Herzinfarkt
- unausgeglichener diabetischer Stoffwechsellage
- Myokarditis
- WPW-Syndrom
- Mitralvitium
- bei Hypokaliämie
- okklusiven Gefäßerkrankungen (Arteriosklerose)
- Hypertonie
- Aneurysmen
- tachykarden Herrhythmusstörungen
- schwerer KHK
Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit
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Zu einer Anwendung von Contimit® Tabletten in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft liegen keine Erfahrungen vor. Obwohl nach Anwendung als Tokolyticum in den letzten beiden Schwangerschaftsdritteln keine fruchtschädigenden Wirkungen bekannt geworden sind, sollte Contimit® Tabletten aus grundsätzlichen Überlegungen während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt eingenommen werden.
Da eine wehenhemmende Wirkung von Contimit® Tabletten bei inhalativer Aufnahme nicht völlig ausgeschlossen werden kann, sollte die Anwendung kurz vor der Geburt nicht mehr erfolgen.
Contimit® Tabletten geht in die Muttermilch über, daher sollte eine Behandlung stillender Frauen nach einer Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen (siehe auch Punkt 13.2).
FO 6. Nebenwirkungen
Häufig (≥ 1% - < 10%) können feinschlägiges Hände- und Fingerzittern (Tremor), Herzklopfen (Palpitationen), Kopfschmerzen und Unruhegefühl sowie Muskelkrämpfe auftreten, diese Beschwerden nehmen jedoch bei Fortführung der Therapie nach 1 - 2 Wochen meistens wieder ab.
Wie auch bei anderen ß-Sympathomimetika kann es, insbesondere bei hoher Dosierung, zu Tachykardien, gelegentlich (≥ 0,1% - < 1%) zu pectanginösen Beschwerden bzw. ventrikulären Extrasystolen kommen.
Contimit® Tabletten kann zu metabolischen Veränderungen wie Hypokaliämie, Hyperglykämie führen; ein Anstieg des Blutspiegels von Insulin, freien Fettsäuren, Glycerol und Ketonkörpern ist möglich.
Sehr selten (<0,01%) wurde auch über Miktionsstörungen, Irritationen von Mund und Hals und Sodbrennen berichtet.
Selten (≥ 0,01% - < 0,1%) können Hauterscheinungen (wie z. B. Urtikaria und Exantheme) vorkommen.
Akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Anaphylaxie, Quincke-Ödem, Urtikaria, Bronchialkrampf, Blutdruckabfall) sind selten (≥ 0,01% - < 0,1%) berichtet worden.
Sehr selten (<0,01%) sind bei Kindern atypische Psychosen beobachtet worden.
FP 7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Die gleichzeitige Gabe von Contimit® Tabletten mit anderen ß-sympathomimetisch wirkenden Substanzen oder Methylxanthinen (z. B. Theophyllin) kann die antiobstruktive Wirkung verstärken, es muß aber auch mit einer Zunahme unerwünschter Wirkungen, z. B. Herzrhythmusstörungen, gerechnet werden.
Die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika kann unter systemischer Gabe vermindert werden. Es soll überprüft werden, ob eine Dosisänderung des Antidiabetikums erforderlich ist.
Beta-Rezeptorenblocker können die Wirkung von Contimit® Tabletten aufheben, sind aber bei Asthma kontraindiziert, weil sie einen Bronchospasmus auslösen können.
Die gleichzeitige Gabe von Contimit® Tabletten und Digitalisglykosiden, Chinidin oder anderen Antiarrhythmika kann zu Herzrhythmusstörungen führen. Auch L-Dopa, L-Thyroxin, Oxytoxin oder Alkohol können die kardialen und kreislaufregulatorischen sympathomimetischen Effekte von Contimit® Tabletten verstärken.
Die gleichzeitige Gabe von Terbutalin und Methylxanthinen, Kortikoiden, Diuretika oder Digitalis kann zu einer verstärkten Hypokaliämie führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Contimit® Tabletten und Monoaminooxidasehemmstoffen oder trizyklischen Antidepressiva kann eine verstärkte Wirkung von Contimit® Tabletten auf das Herz-Kreislauf-System auslösen (schwere Kopfschmerzen, Blutdruckkrisen, Arrhythmien bis hin zu Todesfällen).
Eine erhöhte Arrhythmiegefahr besteht bei gleichzeitiger Narkose mit halogenierten Kohlenwasserstoffen.
FQ 8. Warnhinweise
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Contimit® Tabletten nicht einnehmen.
Über paradoxe Bronchospasmen wurde berichtet. In diesem Fall soll die Therapie sofort abgesetzt werden.
Sehr seltene Todesfälle im Zusammenhang mit übermäßigem Gebrauch sind wahrscheinlich durch Hypoxämie und Herzstillstand zu erklären.
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt besonders bei Behandlungsbeginn sowie im Zusammenwirken mit Alkohol, Beruhigungs- oder Schlafmitteln.
FR 9. Wichtigste Inkompatibilitäten
Bisher keine bekannt.
FS 10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben
Die Behandlung des Bronchialasthmas soll dem Schweregrad entsprechend stufenweise erfolgen. Der Erfolg der Therapie soll durch regelmäßige ärztliche Untersuchungen überprüft werden. Es ist für den Patienten möglicherweise gefährlich, den Gebrauch von ß2-Sympathomimetika wie Terbutalin selbst zu erhöhen.
Eine plötzliche und zunehmende Verschlechterung der Atembeschwerden kann lebensbedrohlich sein, deshalb muß unverzüglich ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Ein ansteigender Bedarf von ß2-Sympathomimetika wie Terbutalin ist ein Anzeichen für eine Verschlechterung der Erkrankung. In dieser Situation muß der Therapieplan von dem Arzt überdacht und ggf. durch eine Kombination mit entzündungshemmenden Arzneimitteln, eine Dosisanpassung einer bereits bestehenden entzündungshemmenden Therapie oder die zusätzliche Gabe weiterer Arzneimittel neu festgelegt werden. Zur ärztlichen Beurteilung des Krankheitsverlaufes sowie des Therapieerfolges der Behandlung ist eine tägliche Selbstkontrolle nach ärztlicher Anweisung wichtig. Dies erfolgt z. B. durch regelmäßige Messung der maximalen Atemstromstärke mittels eines Peak-Flow-Meters.
Die Dosierung richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung und muß dem Einzelfall angepaßt werden.
Begleitend sollte eine entzündungshemmende Dauertherapie durchgeführt werden.
Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien:
Erwachsene und Kinder über 14 Jahre:
1 - 2 Tabletten Contimit® 2 - 3mal täglich (entsprechend 2 - 3mal täglich 2,5 - 5 mg Terbutalinsulfat). Die günstigte Einzeldosis beträgt für viele Patienten 2 Tabletten Contimit® (entsprechend 5 mg Terbutalinsulfat), jedoch bei besonders empfindlich reagierenden Patienten ist es ratsam, die Behandlung 3mal täglich mit 1 Tablette Contimit® (entsprechend 3mal 2,5 mg Terbutalinsulfat) einzuleiten.
Die Gesamttagesdosis soll 15 mg Terbutalinsulfat, die maximale Einzeldosis 5,0 mg Terbutalinsulfat nicht überschreiten, da eine höhere Dosierung im allgemeinen keinen zusätzlichen therapeutischen Nutzen erwarten läßt, aber die Wahrscheinlichkeit des Auftretens auch schwerwiegender Nebenwirkungen erhöht wird.
Kinder 3 - 6 Jahre:
2mal täglich 1/2 Tablette Contimit® (entsprechend 2mal 1,25 mg Terbutalinsulfat).
Kinder 7 - 14 Jahre:
2mal täglich 1 Tablette Contimit® (entsprechend 2mal 2,5 mg Terbutalinsulfat).
FT 11. Art und Dauer der Anwendung
Die Tabletten werden unzerkaut nüchtern oder zur Mahlzeit mit etwas Flüssigkeit eingenommen.
FU 12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel
a) Symptome einer Überdosierung
Im Falle einer Überdosierung treten die bereits bekannten Nebenwirkungen sehr schnell und ggf. in verstärktem Umfang in Erscheinung. Typische Symptome sind:
Tachykardie (Pulsbeschleunigung), Palpitationen (Herzklopfen), Arrhythmien, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, systolische Blutdrucksteigerung, Brustschmerzen und heftiger Tremor insbesondere an den Händen, aber auch am ganzen Körper.
Vor allem nach oraler Intoxikation können gastrointestinale Beschwerden, einschließlich Übelkeit und Erbrechen auftreten.
b) Therapiemaßnahmen bei Überdosierung
Die Behandlung nach Überdosierung von Contimit® Tabletten erfolgt hauptsächlich symptomatisch. Nachfolgend sind eine Reihe zu empfehlender Maßnahmen angeführt:
- insbesondere bei oraler Überdosierung sollte eine Magenspülung erwogen werden, Aktivkohle und Abführmittel können die unerwünschte Resorption von Contimit® Tabletten günstig beeinflussen
- die kardialen Symptome können mit einem selektiven Beta-Rezeptorenblocker behandelt werden, jedoch bei Asthmatikern beinhaltet dies das Risiko der Auslösung eines Bronchospasmus
- zur Überwachung der Arrhythmien ist EKG-Monitoring angezeigt.
FV 13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Bioverfügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind
FW 13.1 Pharmakologische Eigenschaften
Das 3,5-Dihydroxyphenyl-Derivat Terbutalin ist ein direkt wirkendes ß-Sympathomimetikum mit vorwiegender ß2-Selektivität, eine Stimulation der ß1-Rezeptoren kommt erst bei höheren Dosen zum Ausdruck.
Terbutalin verursacht eine Erschlaffung der glatten Muskulatur in den Bronchien und Blutgefäßen, sowie eine Relaxation der Uterusmuskulatur. Terbutalin hemmt auch die Freisetzung von Mediatoren aus den Mastzellen.
Ferner ist eine Steigerung der mukoziliären Clearance im Bronchialsystem nachweisbar, wobei der Wirkungsmechanismus noch nicht eindeutig geklärt ist.
Diese Wirkungen werden über eine Aktivierung der Adenylatzyklase vermittelt, wobei es zu einer Anreicherung von zyklischen 3', 5'-Adenosinmonophosphat (c-AMP) kommt, welches seinerseits die kontraktilen Elemente der glatten Muskulatur hemmt.
Einfluß auf den Stoffwechsel von Lipiden und Zucker (Lipolyse, Glykogenolyse und Hyperglykämie) sowie eine relative Hypokaliämie durch Erhöhung der K+- Aufnahme in die Skelettmuskulatur, sind pharmakologische Effekte die erst unter höheren Dosen zur Geltung kommen.
Die ß2-sympathomimetische Wirkung von Terbutalin ist relativ stark bronchoselektiv, aber seine Wirkungen auf das Herz - wie Anstieg der Herzfrequenz, Steigerung der Kontraktilität (positiv inotrop und chronotroper Effekt) - sind durch eine direkte Wirkung auf ß1-Rezeptoren zu erklären.
Die Abnahme des Atemwegwiderstandes bei Asthma tritt bei der oralen Anwendung nach ca. 20 - 30 Minuten ein und bleibt bis zu ca. 6 Stunden bestehen. Der bronchodilatatorische Effekt korreliert sehr eng mit den Serumkonzentrationen von Terbutalin. Nach Inhalation von Terbutalin tritt die bronchodilatatorische Wirkung nach wenigen Minuten ein.
Bei Neugeborenen und Kleinkindern bis ca. 18 Monate ist die Wirkung nicht immer vorhanden.
Nach langzeitiger Anwendung von Terbutalin kann ein Verlust der Wirksamkeit eintreten (Tachyphylaxie).
FX 13.2 Toxikologische Eigenschaften
a) Akute Toxizität
siehe Ziffer 12 Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel.
b) Chronische Toxizität
Aus Langzeituntersuchungen an Maus, Ratte und Affe ergaben sich keine Hinweise auf toxische Effekte.
c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potential
Untersuchungen zur Mutagenität ergaben keine Hinweise auf ein genotoxisches Potential von Contimit® Tabletten.
Unter Langzeitgabe von sehr hohen Dosen an Ratten und Mäusen kommt es wie auch bei anderen ß-Sympathomimetika zur Ausbildung von gutartigen Leiomyomen und Leiomyosarkomen im Mesovarium und Uterus.
Nach vorherrschender Meinung ist eine Übertragbarkeit auf den Menschen jedoch nicht gegeben.
d) Reproduktionstoxizität
Contimit® Tabletten passiert die Plazenta und erreicht, während der Geburt appliziert, im fetalen Blut bis zu 55 % der maternalen Konzentration.
Unter Contimit® Tabletten-Gabe kann es zu maternaler und fetaler Tachycardie kommen. Es kann zu einer Blutdruckerniedrigung bei der Mutter kommen, insbesondere bei Frauen mit Blutungen. Wie alle
ß-Mimetica kann Contimit® Tabletten zu einer Hyperglycämie der Mutter mit folgendem Anstieg der Insulin-Konzentration führen. In diesem Fall kann es zu einer neonatalen Hypoglycämie des Kindes kommen.
Contimit® Tabletten geht in die Muttermilch über. Milch/Plasma Konzentrationen betrugen 1,4 - 2,9. Es wurden keine Symptome einer ß-adrenergen Wirkung bei 4 exponierten Säuglingen beobachtet. Langzeituntersuchungen liegen nicht vor.
Im Tierversuch an Maus und Ratte ergaben sich keine Hinweise auf teratogene oder andere embryotoxische Wirkungen von Contimit® Tabletten.
FY 13.3 Pharmakokinetik
Die Resorption von Terbutalin aus dem Gastrointestinaltrakt ist unvollständig und beträgt etwa 50 %. Der First-pass-Effekt in der Darmwand und Leber (Sulfatierung, Glukuronisierung ) ist hoch und liegt bei 70 - 80 %. Die orale Bioverfügbarkeit liegt im Vergleich zur i.v. Applikation bei 10 - 15 %.
Die maximalen Plasmakonzentrationen werden nach ca. 2 Stunden erreicht und betragen 2 - 5 ng/ml, wobei oftmals 2 Peaks erscheinen. Der erste Peak tritt zwischen der 1. und 2. Stunde, der zweite Peak zwischen der 3. und 4. Stunde auf. Die Einnahme zu oder nach den Mahlzeiten reduziert die Peaks um etwa 40 %.
Die Wirkungsdauer beträgt ca. 4 - 6 Stunden, bei retardierten Präparaten bis zu 12 Stunden. Die Plasmahalbwertszeit liegt bei 3 - 4 Stunden.
Wirkungseintritt nach Inhalation: innerhalb von 5 Minuten, maximaler Effekt nach ca. 30 Minuten. Die Wirkungsdauer beträgt bis zu 6 Stunden. Ein hoher Anteil der inhalierten Substanz wird mit dem Speichel verschluckt und so über den Gastrointestinaltrakt systemisch wirksam.
Die Plasmaproteinbindung ist gering und liegt bei 25 %. Eine Affinität gegenüber Erythrozyten ist beobachtet worden.
Nach oraler Applikation werden ca. 40 % der Dosis über die Niere vorzugsweise als Sulfatkonjugat und 10 % als unverändertes Terbutalin ausgeschieden, etwa 1 % wird biliär eliminiert; ungefähr 50 - 60 % wird in unveränderter Form mit den Faeces ausgeschieden.
Terbutalin ist gegenüber inaktivierenden Enzymen, wie COMT (Catechol-O-Methyl-Transferase) und MAO (Monoaminooxidase), resistent.
FZ 13.4 Bioverfügbarkeit
Eine im Jahr 1988 durchgeführte Bioverfügbarkeitsuntersuchung an 12 Probanden ergab im Vergleich zum Referenzpräparat:
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Testpräparat |
Referenzpräparat |
Maximale Plasmakonzentration (Cmax): |
2,4 (1,32-3,73) µmg/ml |
2,5 (1,44-4,60)µg/ml |
Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration (Tmax): |
2,7 (1,5-3,5) Stunden |
2,8 (1,5-4,0) Stunden |
Fläche unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC): |
8,7 µg/ml.h |
9,6 µg/ml.h |
Angabe der Werte als Mittelwert und Streubreite
Mittlere Plasmaspiegelverläufe im Vergleich zu einem Referenzpräparat in einem Konzentrations-Zeit-Diagramm:
F1 14. Sonstige Hinweise
Schwangerschaft und Stillzeit
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Die Plazentaschranke wird beim Menschen nach i.v. Injektion von Terbutalin rasch überschritten. Nach 2 - 3 Stunden entspricht die Terbutalin-Plasmakonzentration im Nabelblut des Feten derjenigen im mütterlichen Kreislauf. Die Verteilung der Substanz in allen Organen des Feten ist nach weiteren 2 Stunden abgeschlossen. Sympathomimetische Effekte beim Feten können auftreten.
Terbutalin wird nach oraler Gabe von 3 - 5 mg täglich bei stillenden Müttern in der Milch in Konzentrationen von 2,5 - 4,6 ng/ml wiedergefunden. Im Plasma der Säuglinge ist der Wirkstoff weder nachgewiesen worden, noch sind sympathomimetische Symptome beobachtet worden.
Obwohl bisher keine teratogenen Wirkungen bekannt sind, sollte dieses Arzneimittel in der Schwangerschaft, insbesondere während des ersten Schwangerschaftsdrittels nur nach besonders kritischer Indikationsstellung angewandt werden.
F2 15. Dauer der Haltbarkeit
Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 5 Jahre.
Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.
F3 16. Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise
Nicht über 25°C lagern.
F4 17. Darreichungsformen und Packungsgrößen
Originalpackungen mit 20 Tabletten (N1)
Originalpackungen mit 50 Tabletten (N2)
Originalpackungen mit 100 Tabletten (N3)
F5 18. Stand der Information
Juni 2004
F6 19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers
Lindopharm GmbH
Neustaße 82
40721 Hilden
Tel.: 0 21 03 / 2 0 6-5
Fax.:0 21 03 / 2 0 6 600