Covexin 8
GEBRAUCHSINFORMATION
Covexin® 8
Injektionssuspension für Rinder, Schafe und Schweine
1. NAME UND ANSCHRIFT DES ZULASSUNGSINHABERS UND, WENN UNTERSCHIEDLICH, DES HERSTELLERS DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST
Zulassungsinhaber
Zoetis Deutschland GmbH Schellingstraße 1 10785 Berlin
Hersteller
Zoetis Belgium SA Rue Laid Burniat 1 B-1348 Louvain-la-Neuve Belgien
2. BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS Covexin® 8
Injektionssuspension für Rinder, Schafe und Schweine Clostridien-Kombinationsimpfstoff, inaktiviert
3. ARZNEILICH WIRKSAME BESTANDTEILE UND SONSTIGE BESTANDTEILE
Immunologisch wirksame Bestandteile |
Immunogenes Potential/ Antikörper/ml |
Referenz |
C. perfringens Typ B & C (ß)-Toxoid und -Zellen |
> 10,0 IE * |
Ph. Eur. |
C. perfringens Typ D (e)-Toxoid |
> 5,0 IE * |
Ph. Eur. |
C. chauvoei Vollkultur, inaktiviert |
entspricht Ph. Eur.** |
Ph. Eur. |
C. novyi Typ B-Toxoid und -Zellen |
> 3,5 IE * |
Ph. Eur. |
C. septicum-Toxoid |
> 2,5 IE * |
Ph. Eur. |
C. tetani-Toxoid |
> 2,5 IE * |
Ph. Eur. |
C. haemolyticum-Toxoid und -Zellen |
> 10,0 E # | |
Adjuvans | ||
Kalium-Aluminiumsulfat (Aluminium) |
1,10 - 2,00 mg/ml | |
Konservierungsstoff | ||
Thiomersal |
0,12 - 0,18 mg/ml |
Sonstiger Bestandteil ad 1 ml Formaldehyd
< 0,5 mg/ml
* ELISA gemäß Ph. Eur.
** Challengetest gemäß Ph. Eur.
# in-vitro Toxinneutralisationstest basierend auf der Hämolyse von Schaferythrozyten
4. ANWENDUNGSGEBIETE
Aktive Immunisierung von Rindern, Schafen und Schweinen zur Verringerung von Clostridien-Infektionen und -Intoxikationen.
Aktive Immunisierung von trächtigen Kühen, Schafen und Sauen, um die Nachkommen passiv gegen Clostridien-Infektionen und -Intoxikationen zu immunisieren.
Schaf: C. perfringens Typ B, C. perfringens Typ C, C. perfringens Typ D, C. septicum, C. novyi Typ B, C. chauvoei, C. haemolyticum und C. tetani.
Rind: C. perfringens Typ B, C. perfringens Typ C, C. perfringens Typ D, C. septicum, C. chauvoei, C. novyi Typ B, C. haemolyticum und C. tetani.
Schwein: C. perfringens Typ C, C. septicum, C. chauvoei, C. novyi Typ B und C. tetani. Beginn der Immunität:
Ein belastbarer Impfschutz ist 2 Wochen nach erfolgter Grundimmunisierung zu erwarten.
Dauer der aktiven Immunität:
Anhand der Serologie bzw. des bestehenden Antikörpertiters ist folgende Dauer der aktiven Immunität belegt:
Schaf: 12 Monate gegen C. perfringens Typ B, C und D, C. novyi Typ B, C. tetani
< 6 Monate gegen C. septicum, C. haemolyticum, C. chauvoei
Rind: 12 Monate gegen C. tetani und C. perfringens Typ D
< 12 Monate gegen C. perfringens Typ B und C
< 6 Monate gegen C. novyi Typ B, C. septicum, C. haemolyticum, C. chauvoei
Für das Schwein existieren keine Angaben zur Dauer der aktiven Immunität.
Es wird empfohlen die Impfung nach etwa 6 Monaten bzw. am Ende jeder Trächtigkeit zu wiederholen, um einen ausreichend hohen Antikörpertiter zu gewährleisten
Dauer der passiven Immunität:
Anhand der Serologie bzw. des bestehenden Antikörpertiters ist folgende Dauer der passiven Immunität bei Lämmern und Kälbern belegt:
Lämmer:
- mindestens 2 Wochen für C. septicum und C. chauvoei,
- mindestens 8 Wochen für C. perfringens Typ B und C. perfringens Typ C
- mindestens 12 Wochen für C. perfringens Typ D, C. novyi Typ B und C. tetani.
Eine passive Immunität wurde für C. haemolyticum nicht beobachtet.
Kälber:
- mindestens 2 Wochen für C. haemolyticum
- mindestens 8 Wochen für C. septicum und C. chauvoei
- mindestens 12 Wochen für C. perfringens Typ B, C. perfringens Typ C, C. perfringens Typ D, C. novyi Typ B und C. tetani.
Ferkel:
Die Dauer der passiven Immunität beim Schwein wurde nicht untersucht.
5. GEGENANZEIGEN
Keine bekannt
6. NEBENWIRKUNGEN
Rind und Schaf:
Bei 75 bis 100 % der mit Covexin® 8 geimpften Rinder und Schafe kann es zu Impfreaktionen kommen. Dabei handelt es sich in der Regel um lokale Schwellungen oder um Verhärtungen an der Injektionsstelle. Mitunter kann es aber dabei auch zu einer leichten Hyperthermie, zu Abszessen oder anderen Reaktionen des unter der Injektionsstelle liegenden Gewebes kommen.
Bei der Mehrzahl der Tiere treten Schwellungen an der Injektionsstelle auf, die bis zu 6 cm Durchmesser bei Schafen und bis zu 15 cm Durchmesser bei Rindern erreichen können. Gelegentlich können beim Rind Schwellungen bis zu einem Durchmesser von 25 cm vorkommen. Die meisten lokalen Reaktionen klingen innerhalb von drei bis sechs Wochen (Schafe) bzw. weniger als zehn Wochen (Rinder) ab. Bei einigen Tieren können diese Reaktionen länger anhalten.
An der Injektionsstelle kann eine Verfärbung der Haut auftreten, die nach Abklingen der lokalen Reaktion wieder zurückgeht.
Eine lokale Schmerzhaftigkeit an der Injektionsstelle kann nach der Erstimpfung über einen Zeitraum von ein bis zwei Tagen auftreten.
Allgemeinbefinden, Verhalten, Futteraufnahme und Gewichtszunahme der Tiere werden durch die lokalen Reaktionen nicht beeinflusst.
Bei der Impfung von Schafen und Rindern 8 bis 2 Wochen vor dem Geburtstermin wurden keine anderen Nebenwirkungen, als die hier beschriebenen, beobachtet.
Schwein:
Es können gelegentliche Überempfindlichkeitsreaktionen und leichte, vorübergehende, lokale Reaktionen nicht ausgeschlossen werden.
Die oben genannten Impfreaktionen wurden unter Feldbedingungen bisher selten beobachtet.
Falls Sie Nebenwirkungen (insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind) bei geimpften Tieren feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt mit.
7. ZIELTIERARTEN
Rind, Schaf und Schwein (trächtige Sauen)
8. DOSIERUNG FÜR JEDE ZIELTIERART, ART UND DAUER DER ANWENDUNG Art der Anwendung:
subkutane Injektion, bei Schaf und Rind vorzugsweise seitlich im Halsbereich, bei Schweinen am Ohrgrund;
Flasche vor Gebrauch gut schütteln.
Grundimmunisierung:
Schafe und Lämmer ab einem Alter von 8 Wochen:
Zur Grundimmunisierung sind 2 Impfungen im Abstand von 6 Wochen erforderlich.
Lämmer mit einem Alter von 2 bis 8 Wochen von nicht schutzgeimpften Muttertieren oder Muttertieren mit unbekanntem Impfstatus:
Zur Grundimmunisierung sind 2 Impfungen im Abstand von 4 - 6 Wochen erforderlich.
Rinder ab einem Alter von 2 Wochen:
Zur Grundimmunisierung sind 2 Impfungen im Abstand von 6 Wochen erforderlich.
Klinische Studien haben gezeigt, dass die Anwesenheit maternaler Antikörper, insbesondere gegen C. tetani, C. novyi Typ B, C. chauvoei (nur Lämmer) und C. perfringens Typ D, die auf die Impfung erfolgende humorale Immunantwort bei jungen Lämmern und Kälbern vermindern kann.
Um eine optimale Immunantwort bei Lämmern und Kälbern mit hohen maternalen Antikörpertitern zu gewährleisten, sollte die Grundimmunisierung bis zur Abnahme der Antikörpertiter verschoben werden (dies ist ab einem Alter von ca. 8 - 12 Wochen zu erwarten).
Wiederholungsimpfung:
Schaf und Rind:
Zur Sicherung einer kontinuierlichen Immunität wird eine jährliche Wiederholungsimpfung (2 ml für Schafe, 5 ml für Rinder) empfohlen.
Anwendung während der Trächtigkeit:
Zum Impfzeitpunkt sind bei trächtigen Schafen und Kühen sowie Schweinen Stresssituationen zu vermeiden
Rind und Schaf:
Die Erstimpfung sollte mindestens 8 bis 10 Wochen vor dem Geburtstermin durchgeführt werden.
Die Zweitimpfung sollte 2 Wochen vor dem Geburtstermin folgen, um einen möglichst hohen Antikörpergehalt im Kolostrum für die Neugeborenen zu gewährleisten. Zur Sicherung einer kontinuierlichen Immunität wird eine jährliche Wiederholungsimpfung, 2 bis 3 Wochen vor dem Geburtstermin, empfohlen.
Aufgrund des Fehlens spezifischer Daten kann eine Anwendung während des ersten und zweiten Trächtigkeitsdrittels nicht empfohlen werden.
Trächtige Sauen:
Erstimpfung: 5 ml
Zweitimpfung: 2 ml
Die Erstimpfung sollte 8 Wochen vor dem Geburtstermin durchgeführt werden.
Die Zweitimpfung sollte 2 Wochen vor dem Geburtstermin folgen, um einen möglichst hohen Antikörpergehalt im Kolostrum für die Ferkel zu gewährleisten.
Wiederholungsimpfung:
Bei nachfolgenden Trächtigkeiten geimpfter Sauen wird eine Wiederholungsimpfung nach 6 Monaten (2 ml) empfohlen.
Die Wirksamkeit des Impfstoffes hinsichtlich der passiven Immunisierung junger Lämmer, Kälber und Schweine hängt davon ab, ob die Tiere am ersten Lebenstag ausreichende Mengen an Kolostrum aufnehmen.
9. HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG
Vor Gebrauch gut schütteln.
Die Injektion sollte unter Verwendung steriler Spritzen und Nadeln an einer sauberen und trockenen Hautstelle vorgenommen werden, wobei Vorkehrungen gegen Kontamination zu treffen sind
10. Wartezeit
Null Tage
11. BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Arzneimittel außer Reich- und Sichtweite von Kindern aufbewahren.
Kühl lagern und transportieren (2 °C bis 8 °C).
Vor Licht schützen.
Vor Frost schützen.
Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 3 Jahre Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen / Anbruch des Behältnisses: 8 Stunden
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und Karton angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.
12. BESONDERE WARNHINWEISE
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Im Fall einer anaphylaktischen Reaktion sollte sofort eine geeignete Behandlung, wie beispielsweise die Injektion von Adrenalin, eingeleitet werden.
Keine kranken oder immungeschwächten Tiere impfen.
Anwendung während der Trächtigkeit oder Laktation
Siehe unter Anwendung.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes vor. Ob der Impfstoff vor oder nach Verabreichung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes verwendet werden sollte, muss daher fallweise entschieden werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender
Für den Anwender:
Im Falle einer versehentlichen Selbstinjektion ist unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Inkompatibilitäten
Nicht mit anderen Impfstoffen, immunologischen Produkten oder Tierarzneimitteln mischen.
13. BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN ERFORDERLICH
Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmaterialien sind entsprechend den nationalen Vorschriften zu entsorgen.
14. GENEHMIGUNGSDATUM DER GEBRAUCHSINFORMATION
November 2013
15. WEITERE ANGABEN Packungsgrößen
HDPE-Flexipackflasche zu 100 ml oder 250 ml, verschlossen mit einem Gummistopfen und einer Aluminiumbördelkappe
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.