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Crom-Ophtal Sine


Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben


FACHINFORMATION


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Crom-Ophtal®sine

1 ml Augentropfen enthält 20 mg Natriumcromoglicat (Ph.Eur.)


2.Qualitativeund quantitativeZusammensetzung

Wirkstoff

1 ml Augentropfen enthält 20 mg Natriumcromoglicat (Ph.Eur.).


Sonstige Bestandteile

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6


3.Darreichungsform

Augentropfen


4. Klinische Angaben

4.1 Anwendungsgebiete

Allergisch bedingte akute und chronische Konjunktivitis wie z. B. Heuschnupfen-Bindehautentzündung oder Frühlings-Katarrh (Kerato-) Konjunctivitis vernalis.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Zur Anwendung am Auge.


Erwachsene und Kinder tropfen in der Regel 4-mal täglich 1 Tropfen Crom-Ophtal®sine

in jedes Auge ein.

Die Tagesdosis kann durch Erhöhung der Applikationshäufigkeit auf 6-mal täglich 1 Tropfen

gesteigert und auch auf 8-mal täglich 1 Tropfen verdoppelt werden.


Die Dosierungsintervalle können aber auch nach Erreichen der therapeutischen Wirkung

verlängert werden, solange die Symptomfreiheit aufrecht erhalten wird.


Um einen optimalen Therapieeffekt zu erzielen, ist eine ausführliche Unterweisung des

Patienten im Gebrauch von Crom-Ophtal®sine erforderlich.

Eine regelmäßige tägliche Applikation ist erforderlich, damit sich die volle Wirkung einstellt.

Mit der Behandlung sollte schon vor den ersten Symptomen begonnen werden.


Crom-Ophtal®sine ist zur Prophylaxe undzur Dauertherapie geeignet. Daher soll die

Behandlung nach Abklingen der Beschwerden solange fortgeführt werden, wie der Patient den

Allergenen (Pollen, Hausstaub, Schimmelpilzsporen, Nahrungsmittelallergene) ausgesetzt ist.


Der Therapieeffekt ist regelmäßig zu kontrollieren. Nach guter Stabilisierung der klinischen

Symptomatik ist ein Versuch zur Reduktion der Dosis gerechtfertigt.


Zum Öffnen des Eindosisbehältnisses wird der Verschlussteil des Behälters abgedreht und die

Tropfen durch leichten Druck auf den unteren Teil des Behälters in das Auge eingeträufelt.

Der Inhalt eines Eindosisbehältnisses ist ausreichend für die gleichzeitige Anwendung an

beiden Augen.

Für jede weitere Anwendung ist ein neuesEindosisbehältniszu verwenden.


4.3 Gegenanzeigen


Crom-Ophtal®sine darf nicht bei Patienten mit bekannter Hypersensibilität gegenüber Natriumcromoglicat oder einem der sonstigen Bestandteile verabreicht werden.


Warnhinweis

Auch schon bei Verdacht auf eine allergische Reaktionslage gegenCrom-Ophtal®sine ist eine Reexposition unbedingt zu vermeiden.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Bei einer allergischen Konjunktivitis ist grundsätzlich das Tragen einer Brille vorteilhafter, als die Verwendung von Kontaktlinsen, da das Auge gereizt ist.

Wird trotz der allergischen Konjunktivitis nicht auf das Tragen von Kontaktlinsen verzichtet, sind harte und weiche Linsen vor der Anwendung von Crom-Ophtal® sine zu entfernen und frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen. Dies führt auch zur optimalen Aufnahme des Wirkstoffs, da sich der Tränenfilm in dieser Zeit erneuert.

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Bisher nicht bekannt.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit

Beim Menschen ist nach langjähriger Anwendung kein teratogener Effekt beobachtet worden (s. a. Ziffer 5.3 "Präklinische Daten zur Sicherheit"). Dennoch sollte eine Therapie mit Crom-Ophtal®sine im ersten Trimenon aus grundsätzlichen Erwägungen nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen. Dies gilt auch für den weiteren Verlauf der Schwangerschaft.

Natriumcromoglicat,der WirkstoffvonCrom-Ophtal®sine, wird nur in äußerst geringen Mengen in die Muttermilch sezerniert. Ein Risiko für den gestillten Säugling besteht daher wahrscheinlich nicht, jedoch ist auch hier eine Nutzen-Risiko-Abwägung notwendig.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Dieses Arzneimittel beeinflusst unmittelbar nach der Anwendung für wenige Minuten die Sehleistung. Der Patient soll abwarten, bis die Beeinträchtigung des Sehvermögens durch Schleiersehen vorübergegangen ist, bevor er am Straßenverkehr teilnimmt, ohne sicheren Haltarbeitet oder Maschinen bedient.


4.8 Nebenwirkungen


Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)

Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Selten treten Augenbrennen, Fremdkörpergefühl, Chemosis und Hyperämie auf.

Sehr selten wurden nach Behandlung mit Natriumcromoglicat allergische Reaktionen

beobachtet.

In einem Einzelfall wurde über eine schwere, den ganzen Körper umfassende Überempfindlichkeitsreaktion mit Krämpfen der Atemwege berichtet.


4.9 Überdosierung


Bisher sind keine Fälle von Überdosierungen beschrieben worden. Eine spezifische Behandlung ist nicht bekannt.


5.Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiallergikum

ATC-Code: S01GX01

Tierexperimente und In-vitro-Studien haben gezeigt, dassNatriumcromoglicat in der Lage ist, nach Antigen-Exposition die Degranulation sensibilisierter Mastzellen und damit die Freisetzung von Entzündungsmediatoren zu hemmen. Bei den Mediatoren handelt es sich um biologische Effektormoleküle, die in den Zellen bereits präformiert vorliegen (z. B. Histamin, Kinine, eosinophiler chemotaktischer Faktor (ECF), neutrophiler chemotaktischer Faktor (NCF)) oder die auf Provokation hin aus Arachidonsäure-haltigen Membranstrukturen der Zellen neu synthetisiert werden (z. B. Prostaglandine, Leukotriene).


Diese mastzellmembran-stabilisierende Wirkung wurde auch beim Menschen bei durch Antigen induziertem, IgE-vermitteltem Bronchospasmus und bei der allergischen Rhinitis gesehen. Insbesondere mit Histamin wird die allergische Sofort-Reaktion in Verbindung gebracht. Prostaglandine und Leukotriene sind an der Ausprägung der verzögerten Reaktion beteiligt. Durch die chemotaktischen Mediatoren ECF, NCF und LTB4kommt es zu entzündlichen Spät-Reaktionen.


Neben anderen postulierten Wirkungsmechanismen hat Natriumcromoglicat auch Calcium-antagonistische Wirkungen. Natriumcromoglicat blockiert den mit dem IgE-Rezeptor gekoppelten Calciumkanal und hemmt dadurch den über diesen Rezeptor vermittelten Einstrom von Calcium in die Mastzelle und somit deren Degranulation. Natriumcromoglicat wird hierbei spezifisch an ein Cromoglicinsäure-Dinatriumsalz-Bindungsprotein gebunden, welches Teil des durch den IgE-Rezeptor kontrollierten Calciumkanals ist.


Dieser Wirkungsmechanismus trifft für alle Schleimhäute (Bronchien, Nase, Auge, Darm) gleichermaßen zu.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Nach Inhalation von Natriumcromoglicat in Pulverform gelangen etwa 8 % des Wirkstoffes in die Atemwege und werden hier anscheinend vollständig resorbiert mit maximalen Plasmaspiegeln nach 15 - 20 Minuten. Nach pulmonaler Aufnahme kommt es zu protrahierten Plasmaspiegeln ("Halbwertszeit" ca. 60 - 90 Minuten).


Nach einer intranasalen Dosis von Natriumcromoglicat werden weniger als 7 % systemisch resorbiert, nach oraler Gabe im Gastrointestinaltrakt nur etwa 1 %.

Natriumcromoglicat ist wenig lipidlöslich und darum nicht in der Lage, die meisten biologischen Membranen, wie z. B. die Blut-Hirn-Schranke, zu durchdringen.


Ein bestimmter kontinuierlicher Wirkstoffspiegel von Natriumcromoglicat im Blut ist für das Erreichen und Aufrechterhalten eines optimalen Therapieeffektes nicht erforderlich. Maßgebend für den therapeutischen Effekt von Natriumcromoglicat ist ausschließlich die nach lokaler Applikation am jeweiligen Erfolgsorgan (Bronchien, Nase, Auge, Magen-Darm-Trakt) erreichte Konzentration.


Eine Metabolisierung von Natriumcromoglicat ist bisher nicht nachgewiesen worden. Die Elimination erfolgt zu etwa gleichen Teilen biliär und renal.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

a) Akute Toxizität

Untersuchungen zur akuten Toxizität an verschiedenen Tierspezies haben keine besondere Empfindlichkeit für Natriumcromoglicat ergeben (s. auch Ziffer 4.9 "Überdosierung").


b) Chronische Toxizität / Subchronische Toxizität

Untersuchungen zur chronischen Toxizität wurden an der Ratte mit subkutanen Applikationen durchgeführt. Bei extrem hohen Dosierungen traten schwere Nierenschädigungen in Form von tubulären Degenerationen im proximalen Teil der Henle-Schleife auf.

Untersuchungen bei Inhalationsapplikation an verschiedenen Tierspezies (Ratte, Meerschweinchen, Affe und Hund) mit einer Dauer von bis zu 6 Monaten ergaben keinen Hinweis auf Schädigungen durch Natriumcromoglicat.


c) Mutagenes und tumorerzeugendes Potenzial

Natriumcromoglicat ist nur unzureichend auf mutagene Wirkung untersucht. Die bisherigen Angaben weisen nicht auf ein mutagenes Potenzial hin.

Langzeituntersuchungen an verschiedenen Tierspezies ergaben keinen Hinweis auf ein tumorerzeugendes Potenzial von Natriumcromoglicat.



d) Reproduktionstoxizität

Bisherige Erfahrungen mit Natriumcromoglicat am Menschen ergaben keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Missbildungen.


Reproduktionstoxikologische Studien wurden an Ratten, Kaninchen und Mäusen durchgeführt. Nach Verabreichung hoher Dosen (s.c. und i.v.) kam es zu einer erhöhten

Anzahl von Resorptionen und erniedrigtem Fetengewicht. Teratogene Effekte wurden nicht beobachtet. Die Fertilität männlicher und weiblicher Ratten sowie die peri- und postnatale Entwicklung der Feten blieben unbeeinflusst.


In Untersuchungen an Affen fand man, dass nach i.v. Applikation 0,08 % der Dosis diaplazentar den Feten erreicht und nur 0,001 % der applizierten Dosis in dieMuttermilch ausgeschieden wurde.


6.Pharmazeutische Angaben

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

Hypromellose; Sorbitol (Ph. Eur.); Salzsäure 3,6 % (zur pH-Wert-Einstellung); gereinigtes Wasser.

Hinweis: Crom-Ophtal®sine enthält kein Konservierungsmittel.


6.2 Inkompatibilitäten

Bisher keine bekannt.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 2 Jahre.

Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr angewendet werden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über +25 °C lagern.

Zwecks Lichtschutz die Eindosisbehältnisse in der Faltschachtel aufbewahren.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Eindosisbehältnis

Originalpackung mit 20 Eindosisbehältnissen mit je 0,5 ml Augentropfen N1,

Originalpackung mit 50 Eindosisbehältnissenmit je 0,5 ml Augentropfen N2.

Originalpackung mit 60 Eindosisbehältnissenmit je 0,5 ml Augentropfen N2.

Ärztemuster mit 10 Eindosisbehältnissenmit je 0,5 ml Augentropfen


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.



7. Inhaber der Zulassung

Dr. Winzer Pharma GmbH

Brunsbütteler Damm 165-173

13581 Berlin

Telefon: 0800/ 090 9490-90

Telefax: 030/33 093 305

E-Mail: medwiss@drwinzer.de


8. Zulassungsnummer

24158.00.00


9. Datum der Verlängerung der Zulassung

15.03.1993


10.Stand der Information

Juli 2008


11.Verkaufsabgrenzung

Apothekenpflichtig.


Crom-Ophtal sine, Augentropfen /Zul.-Nr. 24158.00.00- FI / 14. AMG-Novelle

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