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Cromo Nasenspray - 1 A-Pharma

Document: 20.03.2007   Fachinformation (deutsch) change

Fachinformation


Cromo Nasenspray - 1A-Pharma®


1.Bezeichnung des Arzneimittels

Cromo Nasenspray - 1A-Pharma®


Wirkstoff:Natriumcromoglicat (Ph.Eur.)



2.Qualitative und quantitative Zusammensetzung

1 ml Nasenspraylösung enthält 20 mg Natriumcromoglicat (Ph.Eur.).


1 Sprühstoß Cromo Nasenspray - 1A-Phar-ma zu 0,14 ml enthält 2,8 mg Natriumcromoglicat.



3.Darreichungsform

Nasenspray, Lösung



4.Klinische Angaben

4.1Stoff- oder Indikationsgruppe

Antiallergikum


Anwendungsgebiete:

Ganzjährige und saisonale allergische Rhinitis.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben

Erwachsene und Kinder geben bis zu 4-mal täglich je 1 Sprühstoß Cromo Nasenspray - 1A-Pharma in jede Nasenöffnung.


Die Tagesdosis kann bei Bedarf erhöht werden, die Applikationshäufigkeit sollte 6-mal täglich je 1 Sprühstoß Cromo Nasenspray - 1A-Pharma in jede Nasenöffnung nicht überschreiten.


Sonstige Hinweise

Zum schnelleren Wirkungseintritt können über einen Zeitraum von 2-3 Tagen vor der Applikation von Cromo Nasenspray - 1A-Pharma abschwel­lende Nasentropfen gegeben werden. Auch eine Kombination mit Anti­histaminika über einen kurzen Zeitraum ist in manchen Fällen sinnvoll.


Nach guter Stabilisierung der klinischen Symptomatik ist ein Versuch zur Reduktion der Dosis gerechtfertigt.


Art und Dauer der Anwendung

Um einen optimalen Therapieeffekt zu erzielen, ist eine ausführliche Unterweisung des Patienten im Gebrauch von Cromo Nasenspray -
1A-Pharma erforderlich.


Cromo Nasenspray - 1A-Pharma ist zur Dauertherapie geeignet. Die Behandlung sollte nach Abklingen der Beschwerden solange fortgeführt werden, wie der Patient den Allergenen (Pollen, Hausstaub, Schimmel­pilzsporen, Nahrungsmittelallergen) ausgesetzt ist.


4.3 Gegenanzeigen

Cromo Nasenspray - 1A-Pharma darf nicht bei Patienten mit bekannter Hypersensitivität gegenüber Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) oder einen der Hilfsstoffe (siehe 6.1 Hilfsstoffe) verabreicht werden.


4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Das in Cromo Nasenspray - 1A-Pharma enthaltene Konservierungsmittel (Benzalkoniumchlorid) kann, insbesondere bei längerer Anwendung, eine Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen. Besteht ein Verdacht auf eine derartige Reaktion (anhaltend verstopfte Nase), sollte - soweit möglich - ein Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservier­ungsstoff verwendet werden. Stehen solche Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne Konservierungsstoffe nicht zur Verfügung, so ist eine andere Darreichungsform in Betracht zu ziehen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Bisher nicht bekannt.


4.6 Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit

Anhaltspunkte für eine fruchtschädigende Wirkung von Cromo Nasen-spray - 1A-Pharma liegen sowohl aus Tierstudien (siehe 5.3) als auch aus den bisherigen Erfahrungen am Menschen nicht vor.Dennoch sollte Cromo Nasenspray - 1A-Pharma aus grundsätzlichen Erwägungen während der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung ange­wendet werden.Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) geht in geringen Mengen in die Muttermilch über (siehe 5.3). Daher sollte Cromo Nasenspray -
1A-Pharma während der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.


4.7 Auswirkung auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

keine bekannt


4.8 Nebenwirkungen

Respirationstrakt

Irritationen der Nasenschleimhaut, Nasenbluten, Niesen


Generalisierte Störungen

Kopfschmerzen, Überempfindlichkeitsreaktionen (Juckreiz, Dyspnoe, Bronchospasmen, Angioödem)


4.9 Intoxikationen

Bisher sind keine Symptome nach Überdosierungen von Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) beschrieben.



5. Pharmakologische Eigenschaften

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Tierexperimente und In-vitro-Studien haben gezeigt, dass Natrium­cromoglicat (Ph.Eur.) in der Lage ist, nach Antigen-Exposition die De­granulation sensibilisierter Mastzellen und damit die Freisetzung von Ent­zündungsmediatoren zu hemmen. Bei den Mediatoren handelt es sich um biologische Effektormoleküle, die in den Zellen bereits präformiert vor­liegen (z. B. Histamin, Kinine, eosinophiler chemotaktischer Faktor [ECF], neutrophiler chemotaktischer Faktor [NCF]), oder die auf Provokation hin aus Arachidonsäure-haltigen Membranstrukturen der Zellen neu synthe­tisiert werden (z. B. Prostaglandine, Leukotriene).


Diese mastzellstabilisierende Wirkung wurde auch beim Menschen bei durch Antigen induziertem, IgE-vermitteltem Bronchospasmus und bei der allergischen Rhinitis gesehen. Die allergische Sofort-Reaktion wird insbe­sondere mit Histamin in Verbindung gebracht. Prostaglandine und Leuko­triene sind an der verzögerten Reaktion beteiligt. Durch die chemo­taktischen Mediatoren ECF, NCF und LTB4, kommt es zu entzündlichen Spät-Reaktionen. Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) wirkt aber auch bei nicht primär immunologisch vermittelten Mechanismen wie z. B. Anstren­gungsasthma und SO2-induziertem Asthma bronchiale.


Neben anderen postulierten Wirkmechanismen hat Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) auch calciumantagonistische Wirkungen. Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) blockiert den mit dem IgE-Rezeptor gekoppelten Calciumkanal und hemmt dadurch den über diesen Rezeptor vermittelten Einstrom von Calcium in die Mastzelle und somit die Degranulation der Mastzelle. Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) wird hierbei spezifisch an ein Cromo­glicinsäure-Bindungsprotein gebunden, welches Teil des durch den IgE-Rezeptor kontrollierten Calciumkanals ist.


Dieser Wirkmechanismus trifft für alle Schleimhäute (z. B. Bronchien, Nase, Auge, Darm) gleichermaßen zu.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach intranasaler Gabe von Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) werden weniger als 7 %, nach oraler Gabe nur etwa 1 % der verabreichten Dosis syste­misch resorbiert. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt etwa 80 Minuten.


Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) ist wenig lipidlöslich und darum nicht in der Lage, die meisten biologischen Membranen, wie z. B. die Blut-Hirn-Schranke, zu durchdringen.


Ein bestimmter kontinuierlicher Wirkstoffspiegel von Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) im Blut ist für das Erreichen und Aufrechterhalten eines opti­malen Therapieeffekts nicht erforderlich. Maßgebend für den therapeu­tischen Effekt von Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) ist ausschließlich die nach lokaler Applikation am jeweiligen Erfolgsorgan erreichte Konzentration.


Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) wird nicht metabolisiert. Die Elimination erfolgt zu etwa gleichen Teilen biliär und renal.


5.3 Toxikologische Eigenschaften

Es gibt Hinweise aus präklinischen Untersuchungen, dass Benzal­koniumchlorid konzentrations- und zeitabhängig einen hemmenden Effekt auf die Zilienmotilität bis hin zum irreversiblen Stillstand sowie histopa­thologische Veränderungen der Nasenschleimhaut auslösen kann.


Chronische Toxizität

Untersuchungen zur chronischen Toxizität wurden an Ratten mit s.c.-Applikation durchgeführt. Bei extrem hohen Dosierungen traten schwere Nierenschädigungen in Form von tubulären Degenerationen im proximalen Teil der Henleschen Schleife auf. Untersuchungen bei Inhalations­applikation an verschiedenen Tierspezies (Ratte, Meerschweinchen, Affe und Hund) mit einer Dauer bis zu 6 Monaten ergaben keine Hinweise auf Schädigungen, die durch Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) verursacht wurden.


Mutagenes und tumorerzeugendes Potential

In vitro- und in vivo-Untersuchungen zum gentoxischen Potential von Natriumcromoglicat (Ph.Eur.) verliefen negativ.

Langzeituntersuchungen an verschiedenen Tierspezies ergaben keine Hinweise auf ein tumorerzeugendes Potential.


Reproduktionstoxizität

Reproduktionstoxikologische Studien an Kaninchen, Ratten und Mäusen ergaben keine Anhaltspunkte für einen teratogenen oder sonstigen embryotoxischen Effekt von Natriumcromoglicat (Ph.Eur.). Die Fertilität männlicher und weiblicher Ratten, der Graviditätsverlauf sowie die peri- und postnatale Entwicklung der Föten blieben unbeeinflusst. In Unter­suchungen an Affen fand man, dass nach i.v. Applikation 0,08 % der Dosis diaplazentar den Feten erreichte und nur 0,001 % der applizierten Dosis in der Milch ausgeschieden wurde.



6. Pharmazeutische Angaben

6.1 Hilfsstoffe

Benzalkoniumchlorid

Natriumchlorid

Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat

Natriumedetat (Ph.Eur.)

Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat (Ph.Eur.)

Sorbitol-Lösung 70% (nicht kristallisierend) (Ph.Eur.)

Wasser für Injektionszwecke


6.2 Wichtigste Inkompatibilitäten

Bisher keine bekannt.


6.3 Dauer der Haltbarkeit

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.


Dieses Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr ange­wendet werden.


Cromo Nasenspray - 1 A Pharma sollte nicht länger als 6 Wochen nach Anbruch verwendet werden.


6.4 Besondere Lager- und Aufbewahrungshinweise

Nicht über 25 °C aufbewahren!

Vor direktem Sonnenlicht schützen!


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

Originalpackungen mit 15 ml (N1) Lösung.


6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung

keine



7. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers

1 A Pharma GmbH

Keltenring 1 + 3

82041 Oberhaching

Telefon: 089/6138825 - 0

Telefax: 089/6138825 - 65

E-Mail: medwiss@1apharma.de



8. Zulassungsnummer

36251.00.00



9. Verlängerung der Zulassung

07. September 2005



10. Stand der Information

Januar 2007



11. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht

Apothekenpflichtig