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Cutason 5mg

Document: 24.02.2004   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informationen darüber enthält, was Sie bei der Anwendung dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihre(n) Arzt/ Ärztin oder Ihre(n) Apotheker/ Apothekerin.



Gebrauchsinformation bitte sorgfältig lesen!


Cutason® 5 mg


Wirkstoff: Prednison



Zusammensetzung:

Arzneilich wirksamer Bestandteil:

1 Tablette enthält 5 mg Prednison

Sonstige Bestandteile:

Lactose-Monohydrat, Carboxymethylstärke-Natrium, Cellulosepulver, hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat


Darreichungsform und Inhalt:


Originalpackung mit 20, 50 und 100 Tabletten



Glukokortikoid (Nebennierenrindenhormon)



mibeGmbH Arzneimittel

Münchener Straße 15

06796 Brehna

Tel.: 034954/247-0

Fax: 034954/247-100



Anwendungsgebiete:


Erkrankungen, die einer systemischen Therapie mit Glukokortikoiden bedürfen. Hierzu gehören je nach Erscheinungsform und Schweregrad (Dosierungsschemata DS: a bis d, siehe Abschnitt Dosierung):


Substitutionstherapie:

Morbus Addison, Hypophysenvorderlappeninsuffizienz (Mittel der ersten Wahl sind Hydrocortison und Cortison); Stresszustände nach langfristiger Kortikoidtherapie; Adrenogenitales Syndrom (jenseits des Wachstumsalters).



Rheumatologische Erkrankungen:

Polymyalgia rheumatica mit und ohne nachweisbare Riesenzellarteriitis (DS: c)

Arteriitis temporalis (DS: a, bei akutem Visusverlust hochdosierte Stoßtherapie mit i.v. anwendbaren Glukokortikoiden z.B. Prednisolon).

Aktive Phasen von Kollagenosen (systemisch-entzündliche Erkrankungen des Bindegewebes aufgrund von Fehlsteuerungen des körpereigenen Abwehrsystems) (DS: a bis b); systemischer Lupus erythematodes, Panarteriitis nosoda und andere Vasculitiden, Polymyositis/Dermatomyositis soweit nicht direkt erregerbedingt, viszerale Formen von progressiver systemischer Sklerose, rezidivierende Polychondritis, Mischkollagenosen.


Chronische Polyarthritiden (DS: b bis a):

Entzündlich hochaktive Phasen und besondere Verlaufsformen, z.B. sehr schnell destruierend verlaufende Formen und/oder viszerale Manifestationen.

Andere entzündlich-rheumatische Arthritiden, sofern die Schwere des Krankheitsbildes und Resistenz gegenüber nichtsteroidalen Antiphlogistika es erfordern (DS: c). Rheumatisches Fieber, soweit es der Verlauf erfordert (DS: a).

Juvenile Arthritiden in hochaktiven Phasen und bei besonderen Verlaufsformen, z.B. viszerale Manifestationen (DS: a).


Herzkrankheiten:

Perikarditis, Endomyokardfibrose bei Eosinophilie (DS: b).


Bronchial- und Lungenkrankheiten:

Asthma bronchiale, obstruktive Atemwegserkrankungen (chronische Bronchitis mit und ohne Obstruktion, chronisches Lungenemphysem) (DS: c bis a); gleichzeitig empfiehlt sich die Verabreichung von Bronchodilatatoren.

Interstitielle Lungenerkrankungen wie akute Alveolitis (Entzündung der Lungenbläschen) (DS: b), Lungenfibrose (Bindegewebsvermehrung in der Lunge) (DS: a), Langzeittherapie chronischer Formen der Sarkoidose in den Stadien II und III (bei Atemnot, Husten und Verschlechterung der Lungenfunktionswerte) (DS: b).


Erkrankungen der oberen Luftwege:

Schwere Verlaufsformen von Heufieber (Pollinosis) und allergischem Schnupfen (Rhinitis allergica), nach Versagen inhalativer Glukokortikoide (DS: c), akute Kehlkopf- und Luftröhrenstenosen: Quincke-Ödem, obstruktive Laryngitis subglottica (Pseudo-Krupp) (DS: b bis a).

Prophylaxe des Atemnotsyndroms bei Frühgeborenen (DS: b, zweimalig).


Hautkrankheiten:

Hauterkrankungen, die aufgrund ihres Schweregrades und/oder des Befalls tiefer gelegener Hautkompartimente nicht mit Kortikoidexterna ausreichend behandelt werden können, wie allergische Dermatosen mit systemischer Beteiligung, wenn mehr als 20% der Körperoberfläche betroffen sind (schwere akute Nesselsucht, Quincke-Ödem, Lyell-Syndrom, schwere entzündliche Hauterscheinungen durch Arzneimittel (Arzneimittelexanthem) (DS: a). Entzündliche Dermatosen (DS: c bis a): schwere großflächige Dermatitiden, Erytheme, Lichen ruber exanthematicus, Erythrodermie, Sweet-Syndrom), granulomatöse (mit Geschwulstbildung einhergehende) Erkrankungen der Haut.

Andere Hautkrankheiten (DS: b bis a): postzosterische Neuralgie, Jarisch-Herxheimer-Reaktion bei Penicillinbehandlung der Lues, kavernöses Hämangiom, Morbus Behcet, Pyoderma gangränosum.

Pemphigus (DS: a), bullöses Pemphigoid (DS: b).


Blutkrankheiten/Tumortherapie:

Autoimmunhämolytische Anämie (DS: c bis a), thrombozytopenische Purpura (DS: a), Thrombozytopenie (DS: b bis a). Akute lymphoblastische Leukämie, Morbus Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphome, chronische lymphatische Leukämie, Morbus Waldenström, multiples Myelom (DS: b bis a, Anwendung im Rahmen von Polychemotherapien). Hyperkalzämie bei malignen Lymphomen, multiplen Myelomen, Leukämien und Mammakarzinomen (DS c bis a), Palliativtherapie (DS: c bis a).


Hinweis:

Prednison kann zur Symptomlinderung, z.B. bei Inappetenz, Anorexie und allgemeiner Schwäche bei fortgeschrittenen malignen Erkrankungen nach Ausschöpfung spezifischer Therapiemöglichkeiten angewendet werden.

Prophylaxe und Therapie von Zytostatika-induziertem Erbrechen (DS: b bis a), Anwendung im Rahmen antiemetischer Schemata.


Neurologische Erkrankungen (DS: a):

Myasthenia gravis (Mittel der 1. Wahl ist Azathioprin), chronisches Guillain-Barre-Syndrom, Tolosa-Hunt-Syndrom, Polyneuropathie bei monoklonaler Gammopathie, Multiple Sklerose (akuter Schub), Vorbeugung einer Neuralgie nach Herpes zoster, BNS-Krämpfe.


Infektionskrankheiten:

Toxische Zustände bei schweren Infektionskrankheiten (in Verbindung mit Antibiotika/Chemotherapie) z.B. tuberkulöse Meningitis (DS: a), schwere Verlaufsform einer Lungentuberkulose (DS: b).


Augenkrankheiten (DS: b):

Skleritis, Episkleritis, Keratitiden, chronische Zyklitis, Uveitis (systemisch nur nach erfolgloser lokaler Behandlung), endokrine Orbitopathie.


Magen-Darm- sowie Leber-Erkrankungen:

Colitis ulcerosa (DS: b bis c), Morbus Crohn (DS: b), chronisch aggressive Autoimmunhepatitis (DS: b).


Krankheiten der Nieren:

Minimal change Glomerulonephritis (DS: a); membranöse Glomerulonephritis (DS: b), evtl. Kombination mit Zytostatika. Extrakapillär-proliferative Glomerulonephritis (rapid progressive Glomerulonephritis) (DS: hochdosierte Stoßtherapie, in der Regel in Kombination mit Zytostatika, bei Goodpasture-Syndrom Abbau und Beendigung der Behandlung, bei allen anderen Formen langfristige Fortführung der Therapie (DS: d); idiopathische retroperitoneale Fibrose (DS: b).


Speiseröhrenverätzung (DS: a)



Gegenanzeigen:


Wann dürfen Sie Cutason 5 mg nicht einnehmen?


Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Prednison. Bei kurzfristiger Verabreichung von Cutason 5 mgin akut bedrohlichen Krankheitsphasen können andere Gegenanzeigen vernachlässigt werden. Bei länger dauernder Behandlung darf Cutason 5 mgnicht angewendet werden bei:


- akuten Virusinfektionen (Herpes Zoster [Gürtelrose], Herpes simplex. Windpocken),

- HBsAG-positive chronisch-aktive Hepatitis,

- Lymphknotenerkrankung nach Tuberkulose-Impfung,

- Kinderlähmung,

- ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen.


Wann dürfen Sie Cutason 5 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?


In folgenden Fällen sollten Sie Cutason 5 mgnur unter bestimmten Bedingungen und mit besonderer Vorsicht einnehmen:


- Magen-Darm-Geschwüre

- akute und chronische bakterielle Infektionen

- Pilzerkrankungen mit Befall innerer Organe

- bestimmte Parasitosen (Amöbeninfektion)

- schwer einstellbarer Bluthochdruck

- schwerer Diabetes mellitus

- Abbau des Knochengewebes (Osteoporose)

- psychische Erkrankungen in der Vorgeschichte

- erhöhter Augeninnendruck (Eng- und Weitwinkelglaukom).


Wegen der Gefahr eines Darmwanddurchbruchs mit Bauchfellentzündung dürfen Sie Cutason 5 mgnur bei Vorliegen zwingender Gründe und unter entsprechender Überwachung einnehmen:


- bei schwerer Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) mit drohendem Durchbruch, mit Abszessen oder eitrigen Entzündungen,

- bei entzündeten Darmwandausstülpungen (Diverkulitis),

- nach bestimmten Darmoperationen (Enteroanastomosen) unmittelbar postoperativ


Was müssen Sie in Schwangerschaft und Stillzeit beachten?


Während einer Schwangerschaft soll die Einnahme nur auf Anraten des Arztes erfolgen, daher sollten Frauen den Arzt von einer bestehenden oder eingetretenen Schwangerschaft verständigen. Die bisherigen Erfahrungen mit der Anwendung von Glukokortikoiden am Menschen haben keinen Verdacht auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ergeben. Bei einer Behandlung zum Ende der Schwangerschaft kann beim Neugeborenen eine Atrophie der Nebennierenrinde auftreten.


Prednison und Prednisolon gehen in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Indikation in der Stillzeit streng gestellt werden. Sind aus Krankheitsgründen höhere Dosen erforderlich, sollte das Abstillen empfohlen werden.



Was ist bei Kindern und älteren Menschen zu berücksichtigen?


Bei Kindern sollte Cutason 5 mgwegen des Risikos einer Wachstumsverzögerung nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe angewendet werden.

Auch bei älteren Patienten sollte eine besondere Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen und insbesondere auf Nebenwirkungen wie Osteoporose geachtet werden.



Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise:


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?


Das vom Arzt angeordnete Behandlungsschema (Dosierung, Zeitpunkt und Dauer der Einnahme) ist unbedingt einzuhalten.


Bei bestehenden schweren Infekten darf Cutason 5 mgnur in Kombination mit einer spezifischen antiinfektiösen Therapie angewendet werden, bei Tuberkulose in der Anamnese Anwendung nur unter Tuberkulostatika-Schutz.


Cutason 5 mgkann die Anzeichen einer Infektion verdecken und so die Feststellung einer bestehenden oder sich entwickelnden Infektion erschweren.


Bei einer langdauernden Behandlung mit Cutason 5 mgsind regelmäßige ärztliche (einschließlich augenärztliche) Kontrollen erforderlich.


Bei Zuckerkrankheit muss regelmäßig der Stoffwechsel kontrolliert werden, ein eventuell erhöhter Bedarf an Insulin oder oralen Antidiabetika ist zu berücksichtigen.

Insbesondere bei längerdauernder Behandlung mit vergleichsweise hohen Dosen ist auf eine ausreichende Kaliumzufuhr (z.B. Gemüse, Bananen) und eine begrenzte Natriumzufuhr (Kochsalz) zu achten und der Kalium-Blutspiegel zu überwachen.


Patienten mit schwerem Bluthochdruck und/oder schwerer Herzschwäche sind sorgfältig zu überwachen, da die Gefahr einer Verschlechterung besteht.


Kommt es während der Behandlung mit Cutason 5 mgzu besonderen körperlichen Belastungen, wie fieberhaften Erkrankungen, Unfällen oder Operationen, ist sofort der Arzt zu verständigen oder ein Notarzt über die laufende Behandlung zu unterrichten. Es kann eine vorübergehende Steigerung der täglichen Dosis von Cutason 5 mgnotwendig werden.


Viruserkrankungen können bei Patienten, die mit Cutason 5 mgbehandelt werden, besonders schwer verlaufen. Besonders gefährdet sind abwehrgeschwächte (immunsupprimierte) Kinder sowie Personen, die bisher noch keine Masern oder Windpocken hatten. Wenn diese Personen während einer Behandlung mit Cutason 5mg Kontakt zu Masern- oder windpockenerkrankten Personen haben, sollten sie sich umgehend an ihren Arzt wenden, der gegebenenfalls eine vorbeugende Behandlung einleitet.

Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?


Bisher liegen keine Hinweise vor, dass Cutason 5 mgdie Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt, gleiches gilt auch für Arbeiten ohne sicheren Halt.



Wechselwirkungen mit anderen Mitteln:


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Cutason 5 mg?


Rifampicin, Phenytoin, Primidon, Barbiturate: Kortikoidwirkung vermindert.

Estrogenhaltige Kontrazeptiva: Kortikoidwirkung verstärkt.


Wie beeinflusst Cutason 5 mg die Wirkung von anderen Arzneimitteln?


Nichtsteroidale Antiphlogistika/ Antirheumatika: Gefahr von Magen-Darm-Blutungen erhöht.


Antidiabetika: Blutzuckersenkung vermindert.


Orale Antikoagulantien (Cumarinderivate): Gerinnungshemmung abgeschwächt.


Zusätzliche Augeninnendrucksteigerung bei gleichzeitiger Anwendung von Prednison und Atropin sowie anderen Anticholinergika ist nicht ausgeschlossen.


Praziquantel: Herabsetzung der Praziquantel-Konzentration im Blut möglich.


ACE-Hemmstoffe: Erhöhtes Risiko des Auftretens von Blutbildveränderungen.


Chloroquin, Hydroxychloroquin, Mefloquin: Erhöhtes Risiko des Auftretens von Myopathien und Kardiomyopathien.


Herzwirksame Glykoside: Glykosidwirkung durch Kaliummangel verstärkt.


Saluretika: Zusätzliche Kaliumausscheidung.


Somatotropin: Somatotropinwirkung bei Langzeitgabe vermindert.


Ciclosporin: Erhöhte Gefahr zerebraler Krampfanfälle.


Protirelin: TSH-Anstieg vermindert.


Abführmittel: Kaliumverlust verstärkt.


Beachten Sie, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.




Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung:


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Cutason 5 mgnicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Cutason 5 mgsonst nicht richtig wirken kann!


Wieviel von Cutason 5 mg und wie oft sollten Sie Cutason 5 mg einnehmen?


Die Höhe der Dosierung ist abhängig von der Art und Schwere der Erkrankung und von der Reaktion des Patienten. Generell werden relativ hohe Initialdosen angewendet, die bei akuten schweren Verlaufsformen deutlich höher sein müssen als bei chronischen Erkrankungen. Je nach klinischer Symptomatik kann unterschiedlich schnell auf eine möglichst niedrige Erhaltungsdosis (im allgemeinen zwischen 5 und 15 mg Prednison täglich) reduziert werden. Speziell bei chronischen Erkrankungen ist oft eine Langzeitbehandlung mit niedrigen Erhaltungsdosen erforderlich. Halten Sie daher die Dosierungsanweisungen genau ein. Für die bei den einzelnen Anwendungsgebieten stark abweichenden Dosierungen stehen unterschiedlich hoch dosierte Zubereitungen von Cutasonzur Verfügung.

Die allgemein empfohlenen Dosierungen (DS: a bis d) sind bei den einzelnen Anwendungsgebieten genannt.


Substitutionstherapie:

Morbus Addison, Hypophysenvorderlappeninsuffizienz: 5 bis 7,5 mg Prednison/Tag, verteilt auf zwei Einzeldosen (morgens und mittags); erforderlichenfalls zusätzliche Gabe eines Mineralkortikoids (Fludrocortison). Dosisanpassung in Stress-Situationen beachten.


Stresszustände nach langfristiger Glukokortikoidtherapie:

Frühzeitig bis zu 50 mg Prednison/Tag. Dosisabbau über mehrere Tage.


Adrenogenitales Syndrom:

Jenseits des Wachstumsalters 5 bis 7,5 mg Prednison/Tag, aufgeteilt in morgendliche und abendliche Gabe.


Hochdosierte Therapie


Initial 80 - 250 mg Prednison/Tag, verteilt auf 4 Einzeldosen. Nach Eintritt der klinisch erwünschten Wirkung Beginn des Abbaus. Zunächst wird die Dosis in etwas größeren Schritten, ab ca. 25 mg/d in kleineren Stufen reduziert. Der behandelnde Arzt entscheidet über den völligen Dosisabbau oder die Notwendigkeit einer Erhaltungsdosis.


Mittlere Dosen


Initial 40 - 80 mg Prednison/Tag. Die Tagesdosis wird in 2 oder 3 Einzelgaben eingenommen und nach Wirkungseintritt entsprechend der Dosisfestlegung durch den Arzt reduziert, zunächst die abendliche Gabe, dann die etwaige Dosis am Mittag. Weitere Reduktion zur Erhaltungsdosis oder völligem Entzug.




Niedrige Dosen


Initial 7,5 - 40 mg Prednison/Tag. Die gesamte Tagesdosis kann morgens auf einmal gegeben werden. Auch hier nach Wirkungseintritt Dosisreduktion oder völliger Abbau.


Sehr niedrige Dosen


1 bis 5 mg (- 7,5) Prednison/Tag. Diese Dosis entspricht der angestrebten Erhaltungsdosis bei langfristig notwendiger Therapie.


Dosierung bei Kindern(Tagesdosen):


Hochdosierte Therapie: 2 - 3 mg Prednison/kg

Mittlere Dosierung : 1 mg Prednison/kg

Erhaltungsdosis: 0,25 mg Prednison/kg


Bei Kindern (Wachstumsalter) soll die Therapie grundsätzlich alternierend oder intermittierend erfolgen.



Wie und wann sollten Sie Cutason 5 mg einnehmen?


Die Tabletten werden zu oder nach dem Essen, vornehmlich nach dem Frühstück, unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen.


Die Tagesdosis sollte in der Regel morgens (zwischen 6.00 und 8.00 Uhr) einmalig eingenommen werden (zirkadiane Therapie). Die Möglichkeit zur alternierenden Therapie (Einnahme nur jeden 2. Tag) wird durch den Arzt in Abhängigkeit vom Krankheitsbild und der individuellen Reaktion geprüft.


Wie lange sollten Sie Cutason 5 mg einnehmen?


Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Krankheitsverlauf. Sobald ein befriedigendes Behandlungsergebnis erreicht ist, wird die Dosis auf eine Erhaltungsdosis reduziert oder beendet. Hierfür legt Ihr Arzt ein Therapieschema fest, das von Ihnen genau eingehalten werden sollte.



Überdosierung und andere Anwendungsfehler:


Was ist zu tun, wenn Cutason 5 mg in zu großen Mengen eingenommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Überdosierung)?


Im allgemeinen wird Cutason 5 mgauch bei kurzfristiger Einnahme großer Mengen ohne Komplikationen vertragen. Es sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Falls Sie verstärkte oder ungewöhnliche Nebenwirkungen an sich beobachten, sollten Sie Ihren Arzt um Rat fragen.




Was ist zu beachten, wenn Sie zu wenig Cutason 5 mg eingenommen haben?


Sie können die unterlassene Einnahme im Laufe des Tages nachholen und am darauffolgenden Tag die von Ihrem Arzt verordnete Dosis wie gewohnt weiter einnehmen. Wenn Sie mehrmals die Einnahme vergessen haben, kann es unter Umständen zu einem Wiederaufflammen oder einer Verschlimmerung der behandelten Krankheit kommen. In solchen Fällen sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden, der die Behandlung überprüfen und gegebenenfalls anpassen wird.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie die Behandlung unterbrechen oder vorzeitig beenden?


Die Behandlung mit Cutason 5 mgdarf auf keinen Fall ohne Anordnung des Arztes unterbrochen oder vorzeitig beendet werden. Wenn Sie es dennoch eigenmächtig tun - z.B. wegen auftretender Nebenwirkungen oder weil es Ihnen besser geht - gefährden Sie nicht nur den Behandlungserfolg, sondern Sie setzten sich möglicherweise erheblichen Risiken aus. Beachten Sie insbesondere, dass die Tabletten nach längerer Behandlungsdauer niemals eigenmächtig abgesetzt werden dürfen. Halten Sie in jedem Fall Rücksprache mit Ihrem Arzt.



Nebenwirkungen:


Welche Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Cutason 5 mg auftreten?


Haut:

Hautstreifen (Striae rubrae), Dünnwerden der Haut (Atrophie), punktförmige Hautblutungen (Petechien), Bluterguss (Ekchymosen), Steroidakne, verzögerte Wundheilung, periorale Dermatitis.

Selten Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. Exanthem.


Muskel und Skelett:

Muskelschwäche (Atrophie), Osteoporose, aseptische Knochennekrosen (Kopf des Oberarm- und Oberschenkelknochens).


Augen:

Steigerung des Augeninnendrucks (Glaukom), Linsentrübung (Katarakt).


Psyche:

Depressionen, Gereiztheit, Euphorie, Antriebs- und Appetitsteigerung, Pseudotumor cerebri, Manifestation einer latenten Epilepsie.


Magen-Darm-Kanal:

Magenbeschwerden, Magengeschwür, Bauchspeicheldrüsenentzündung.


Elektrolyte, Stoffwechsel, Endokrinium:

Vollmondgesicht, Stammfettsucht, erhöhter Blutzuckerspiegel (verminderte Glukosetoleranz), Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Wasseransammlung im Gewebe (Natriumretention mit Ödembildung), vermehrte Kaliumausscheidung, Inaktivität bzw. Schwund der Nebennierenrinde, Wachstumsverzögerung bei Kindern, Störungen der Sexualhormonsekretion (Ausbleiben der Menstruations-blutungen, abnormer Haarwuchs, Impotenz).


Kreislauf und Gefäße:

Anstieg des Blutdrucks, Erhöhung des Arteriosklerose- und Thromboserisikos, Gefäßentzündung (Vaskulitis, auch als Entzugssyndrom nach Langzeittherapie).


Blut/Immunsystem:

Blutbildveränderungen (mäßige Leukozytose, Lymphopenie, Eosinopenie, Polyglobulie), Behinderung der Immunvorgänge (z.B. Erhöhung des Infektionsrisikos).


Hinweis:


Bei zu rascher Dosisreduktion nach langdauernder Behandlung kann es unter anderem zu einem Entzugssyndrom kommen, das sich in Beschwerden, z.B. Muskel- und Gelenkschmerzen, äußert.


Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin oder Ihrem Apotheker/ Ihrer Apothekerin mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu ergreifen?


Wenn Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen im Rücken-, Schulter- oder Hüftgelenksbereich, psychische Verstimmungen, bei Diabetikern auffällige Blutzuckerschwankungen oder sonstige Störungen auftreten, sollten Sie sofort Ihren Arzt informieren.



Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels:


Das Verfallsdatum des Arzneimittels ist auf der Faltschachtel und dem Blister aufgedruckt.

Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr nach diesem Datum!



Stand der Information:


Februar 2004




































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