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Cuxabrain 800 Mg

_ _______________________Fachinformation______________________________


________________________________Cuxabrain 800 mg/-1200 mg

1. Bezeichnung der Arzneimittel

Cuxabrain® 800 mg Filmtabletten

Cuxabrain 1200 mg Filmtabletten



Wirkstoff: Piracetam



2. Verschreibungsstatus/Apothekenpflicht

Verschreibungspflichtig



3. Zusammensetzung der Arzneimittel



3.1 Stoff- oder Indikationsgruppe

Mittel zur Beeinflussung von Hirnleistungs­störungen (Nootropikum)



3.2 Arzneilich wirksame Bestandteile

Cuxabrain 800 mg:

1 Filmtablette enthält: 800 mg Piracetam.



Cuxabrain 1200 mg:

1 Filmtablette enthält: 1200 mg Piracetam.



3.3. Sonstige Bestandteile

Cuxabrain 800 mg:

Lactose-Monohydrat, Macrogol, Crospovi­don, Magnesiumstearat, Hypromellose, Car­naubawachs, hochdisp. Siliciumdioxid, Farb­stoff: Titandioxid (E 171).



Cuxabrain 1200 mg:

Magnesiumstearat, Povidon, Talkum, Hypro­mellose, Macrogol 6000, Propylenglykol, hochdisp. Siliciumdioxid, Farbstoff: Titan­dioxid (E 171).



4. Anwendungsgebiete

Zur symptomatischen Behandlung von chro­nischen hirnorganisch bedingten Leistungs­störungen im Alter im Rahmen eines thera­peutischen Gesamtkonzeptes bei dementiel­len Syndromen mit der Leitsymptomatik: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörun­gen, Denkstörungen, vorzeitige Ermüdbar­keit und Antriebs- und Motivationsmangel, Affektstörungen.

Zur primären Zielgruppe gehören Patienten mit dementiellem Syndrom bei primär de­generativer Demenz, Multiinfarktdemenz und Mischformen aus beiden.

Das individuelle Ansprechen auf die Medi­kation kann nicht vorausgesagt werden.



Hinweis: Bevor die Behandlung mit Cuxa­brain 800 mg/- 1200 mg begonnen wird, soll­te geklärt werden, ob die Krankheitserschei­nungen nicht auf einer spezifisch zu be­handelnden Grunderkrankung beruhen.



5. Gegenanzeigen

Cuxabrain 800 mg/- 1200 mg darf nicht an­gewendet werden bei:

bekannter Überempfindlichkeit gegen Pira­cetam oder andere Pyrrolidonderivate oder einen der sonstigen Bestandteile.

Cuxabrain 800 mg/- 1200 mg darf nicht an­gewendet werden bei Patienten mit zerebra­len Blutungen (z.B. hämorrhagischem In­sult).


Bei Patienten mit Niereninsuffizienz emp­fiehlt sich eine genaue Überwachung der Rest-Stickstoff- bzw. Kreatininwerte.


Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffi­zienz darf Cuxabrain 800 mg/- 1200 mg nicht angewendet werden.


Cuxabrain 800 mg/- 1200 mg darf nur unter Berücksichtigung aller notwendigen Vor­sichtsmaßnahmen angewendet werden bei psychomotorischer Unruhe.



Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit:

Es liegen keine Erfahrungen mit einer An­wendung von Piracetam in der Schwanger­schaft vor. Piracetam passiert die Placenta. Im fetalen Plasma fanden sich ca. 50% der maternalen Plasmakonzentration. Tierexperi­mentelle Studien zur Reproduktionstoxizität haben keine Hinweise auf teratogene oder andere embryotoxische Eigenschaften von Piracetam ergeben.

Piracetam sollte in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschät­zung angewendet werden.

Es ist nicht bekannt, ob Piracetam in die Muttermilch übergeht. Piracetam sollte nicht während der Stillzeit angewendet werden.



6. Nebenwirkungen

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeits­angaben zu Grunde gelegt:

Sehr häufig:

mehr als 1 von 10 Be­handelten

Häufig:

mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:

mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten:

mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:

seltener als 1 von 10.000 Behandelten berichtet, einschließlich Einzelfälle



Häufig: Unter der Behandlung mit Cuxa­brain 800 mg/- 1200 mg können bei Erwach­senen gesteigerte psychomotorische Aktivi­tät und Umtriebigkeit, Schlafstörungen und Schlaflosigkeit, Nervosität, depressive Ver­stimmtheit, Angst, Aggressivität, gastroin­testinale Beschwerden (Übelkeit, Brechreiz, Abdominalbeschwerden, Diarrhoe), Ge­wichtszunahme auftreten.


Gelegentlich: Schwindel, Asthenie, Blut­drucksenkung und -steigerungen, Libido­zunahme und gesteigerte Sexualität, zere­brale Übererregbarkeit und abnorme Träu­me.


Selten: Bei intravenöser Gabe wurden Schmerzen am Injektionsort, Thrombo­phlebitis, Fieber und Blutdrucksenkung beobachtet.

Sehr selten: gesteigerter Appetit, Kopf­schmerzen, Ataxie, Gleichgewichtsstörun­gen, Verwirrtheitszustände, Halluzinationen, Somnolenz und allergische Reaktionen (wie anaphylaktische Reaktionen, Urtikaria, Hautrötungen und Hitzegefühle, Juckreiz, Schweißausbrüche).



Die Nebenwirkungen bei Erwachsenen wur­den bei Dosen von etwa 5 g Piracetam täg­lich mitgeteilt. Bei Kindern wurden ver­gleichbare Nebenwirkungen bei Dosierungen um 3 g Piracetam täglich beobachtet.



Hinweis: Die erwünschte Synchronisation und Förderung der elektrischen Aktivität des Gehirns kann bei besonders disponierten Pa­tienten (neuronale Übererregbarkeit) in Aus­nahmefällen zu einer Erniedrigung der Krampfschwelle führen.

Bei Patienten, die Antikonvulsiva benötigen, sollte darauf geachtet werden, daß diese The­rapie beibehalten wird, auch wenn unter der Behandlung mit Cuxabrain 800 mg/- 1200 mg eine subjektive Besserung resultiert.



Hinweise auf das Reaktionsvermögen beim Führen von Kraftfahrzeugen und dem Be­dienen von Maschinen sowie Arbeiten ohne sicheren Halt:

Aufgrund möglicher, individuell unter­schiedlicher Reaktionen einzelner Patienten sollte zu Beginn der Behandlung und bei Dosiserhöhung auf eine etwaige Beein­trächtigung des Reaktionsvermögens geach­tet werden.



7. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

Aufgrund der hämostasiologischen Wirkung von Piracetam kann möglicherweise die Wirkung von Cumarinderivaten verstärkt werden.

Über eine Verlängerung der Prothrombinzeit bei gleichzeitiger Verabreichung von Warfa­rin wurde berichtet.

Möglicherweise werden die Wirkungen von das Zentralnervensystem stimulierenden Me­dikamenten, von Neuroleptika sowie von Schilddrüsenhormonen bei Unterfunktion (Hypothyreoidismus) verstärkt.



8. Warnhinweise

Aufgrund des Einflusses von Piracetam auf die Plättchenaggregation (siehe 13.1) ist Vorsicht geboten, wenn Cuxabrain 800 mg/- 1200 mg bei Patienten mit Störungen der Hämostase, großen operativen Eingriffen oder schweren Blutungen angewendet wird.




9. Wichtigste Inkompatibilitäten

Bisher keine bekannt.



10. Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben

Die Dosierung richtet sich nach Art und Schwere des Krankheitsbildes und dem An­sprechen des Patienten auf die Therapie.

Für Erwachsene gelten zur Behandlung de­mentieller Syndrome folgende Dosierungs­richtlinien:



Cuxabrain 800 mg:

3mal täglich wird 1 Filmtablette Cuxabrain 800 mg (entsprechend 2,4 g Piracetam) ein­genommen. Auf besondere Anordnung des Arztes kann die Dosis auf 3mal täglich 2 Filmtabletten Cuxabrain 800 mg (entspre­chend 4,8 g Piracetam) erhöht werden.


Cuxabrain 1200 mg:

2mal täglich wird 1 Filmtablette Cuxabrain 1200 mg (entsprechend 2,4 g Piracetam) ein­genommen. Auf besondere Anordnung des Arztes kann die Dosis auf 2mal täglich 2 Filmtabletten Cuxabrain 1200 mg (entspre­chend 4,8 g Piracetam) erhöht werden.



Hinweis: Piracetam, der Wirkstoff von Cuxa­brain 800 mg/- 1200 mg, wird nicht in der Leber verstoffwechselt. Es gelten für Pa­tienten mit verminderter Leberfunktion keine anderen Dosierungshinweise.



Da Piracetam ausschließlich über die Nieren ausgeschieden wird, kann es bei vermin­derter Nierenfunktion zu erhöhten Plasma­spiegeln kommen. Es wird folgendes emp­fohlen: Bei leichter bis mittelschwerer Nie­reninsuffizienz (Serum-Kreatinin bis 3 mg %) sollte nur die Hälfte der therapeutischen Dosis gegeben werden; bei schwerer, nicht-dialysepflichtiger Niereninsuffizienz (Serum-Kreatinin zwischen 3 und 8 mg %) ein Vier­tel bis ein Achtel der therapeutischen Dosis.

Bei terminaler Niereninsuffizienz ist Pirace­tam kontraindiziert.



11. Art und Dauer der Anwendung

Cuxabrain 800 mg/- 1200 mg sollte mit einem Glas Flüssigkeit (z.B. Wasser) zweck­mäßigerweise zu oder unmittelbar nach den Mahlzeiten eingenommen werden.

Über die Dauer der Behandlung muß der Arzt individuell entscheiden.

Bei der unterstützenden Behandlung demen­tieller Syndrome ist nach drei Monaten zu überprüfen, ob eine Weiterbehandlung noch angezeigt ist.



12. Notfallmaßnahmen, Symptome und Gegenmittel

Der Wirkstoff von Cuxabrain 800 mg/- 1200 mg, Piracetam, ist als weitestgehend ungiftig anzusehen. Selbst nach Maximaldosen von 14 g Piracetam pro Tag oral oder 24 g Piracetam pro Tag intravenös wurden keine Intoxikationszeichen beobachtet. Möglicher­weise treten die unten aufgeführten Neben­wirkungen verstärkt auf.

Im Fall einer Überdosierung sollte die Thera­pie symptomatisch erfolgen; im weiteren wird zu allgemeinen Therapiemaßnahmen geraten. Piracetam wird während einer 4-stündigen Dialyse zu 50-60% entfernt.



13. Pharmakologische und toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik, Biover­fügbarkeit, soweit diese Angaben für die therapeutische Verwendung erforderlich sind



13.1 Pharmakologische Eigenschaften

Piracetam ist eine Substanz aus der Gruppe der Nootropika. Tierexperimentell wird unter Piracetam der herabgesetzte Hirnstoffwech­sel verbessert durch Stimulierung des oxida­tiven Glukoseabbaus über den Pentose­phosphatweg, Erhöhung des ATP-Umsatzes, Erhöhung der cAMP-Konzentration in den Neuronen, Stimulierung der Adenylatkinase, Anregung des Phospholipidstoffwechsels mit erhöhtem Einbau von 32P in Phosphat­idylcholin und -inositol. Förderung der Pro­teinbiosynthese und Synthese oder Umsatz­rate des Atmungsferments Cytochrom b5 unter Hypoxie.

Piracetam bewirkt bei älteren Tieren eine Zu­nahme der m-Cholinorezeptorendichte und eine Steigerung des Dopaminumsatzes. Es begünstigt die Erregungsübertragung und -fortleitung in die verschiedenen Gehirnre­gionen mit Verbesserung der EEG-Lei­stungsspektren.

Beim Menschen konnte experimentell eine Durchblutungszunahme und Steigerung der Sauerstoffumsatzrate und Sauerstoffextrak­tionsrate in ischämischen Hirnarealen sowie eine Zunahme der Glukoseumsatzrate in pri­mär ischämisch geschädigten Hirnarealen gefunden werden. In EEG-Untersuchungen zeigte sich eine Verstärkung der alpha-Kom­ponenten bei gleichzeitiger Verminderung der theta- und delta-Komponenten.

Beim Patienten beeinflußt Piracetam die ge­störte Lern- und Gedächtnisfunktion.

Darüber hinaus weist Piracetam hämostasio­logische und -rheologische Effekte auf durch Verbesserung der Erythrozytenverformbar­keit, Abnahme der Erythrozytenaggregation, Senkung der Plasmaviskosität, Abnahme der Fließschubspannung und Hemmung der Thrombozytenaggregation.



13.2 Toxikologische Eigenschaften

Präklinische Daten zur Sicherheit

Piracetam wurde bezüglich mutagener Wir­kungen mittels verschiedener Tests unter­sucht. Die Ergebnisse waren negativ.

Langzeituntersuchungen an Ratten und Mäu­sen ergaben keine Hinweise auf ein tumor­erzeugendes Potential von Piracetam.



13.3 Pharmakokinetik

Piracetam wird nach oraler Gabe rasch und vollständig resorbiert. Die relative syste­mische Bioverfügbarkeit beträgt im Ver­gleich mit AUC-Werten nach intravenöser Applikation 100 % (800 mg Piracetam als Einzeldosis). Die Cmax wird nach 30 min (tmax) erreicht und beträgt 15 - 19 µg/ml. Die Halbwertszeit liegt unabhängig von der Ap­plikationsart im Plasma bei durchschnittlich 5,2 h (4,4 - 7,1 h) bzw. 7,7 h im Liquor ce­rebrospinalis. Nach In-vitro-Untersuchungen ist Piracetam zu ca. 15 % an Plasmaeiweiß gebunden. Das Verteilungsvolumen liegt bei etwa 0,6 l/kg. Die totale Plasma-Clearance liegt bei ca. 120 ml/min. Metabolite wurden bislang nicht gefunden.

Bei Niereninsuffizienz ist die Ausscheidung verzögert, so daß zur Vermeidung von Ku­mulationseffekten eine Dosisreduzierung ge­mäß den Rest-Stickstoff- bzw. Kreatinin-Werten nötig wird.

Piracetam ist zu 50-60% dialysierbar.

Piracetam überwindet die Placentaschranke und ist im fetalen Plasma sowie in der Am­nionflüssigkeit nachweisbar (43 Patientin­nen; 2,4 bzw. 6 g Piracetam 2 - 3 h vor der Geburt). Die Konzentration im fetalen Plas­ma war ca. 50 % niedriger als im maternalen. Dosisunabhängig war die Plasmahalbwerts­zeit beim Neugeborenen jedoch mit 200 min fast doppelt so lang wie die der Mutter (98 - 112 min). Bezüglich des Übergangs von Pi­racetam in die Muttermilch liegen keine An­gaben vor.



13.4 Bioverfügbarkeit

Piracetam ist bei oraler Anwendung im Ver­hältnis zur intravenösen Injektion zu 100 % bioverfügbar.



14. Sonstige Hinweise

Keine.



15. Dauer der Haltbarkeit

Cuxabrain 800 mg:

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 3 Jahre.



Cuxabrain 1200 mg:

Die Dauer der Haltbarkeit beträgt 5 Jahre.



Die Arzneimittel sollen nach Ablauf des Ver­falldatums nicht mehr angewendet werden.



16. Besondere Lager und Aufbewah­rungshinweise

keine



17. Darreichungsformen und Packungs­größen

Cuxabrain 800 mg

30 Filmtabletten (N 1)

60 Filmtabletten (N 2)

90 Filmtabletten (N 3)

Anstaltspackung mit 5000 Filmtabletten



Cuxabrain 1200 mg

30 Filmtabletten (N1)

50 Filmtabletten (N2)

100 Filmtabletten (N3)

Anstaltspackung mit 5000 Filmtabletten



18. Stand der Information

Januar 2006



19. Name oder Firma und Anschrift des pharmazeutischen Unternehmers

TAD Pharma GmbH

Heinz-Lohmann-Straße 5

D-27472 Cuxhaven



Telefon: 04721/606-0

Telefax: 04721/606-333

eMail: info@tad.de


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