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Daraprim

Document: 12.04.2007   Gebrauchsinformation (deutsch) change

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12.04.2007

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben



GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER


Daraprim®

25 mg Tabletten

Pyrimethamin


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme Arzneimittels beginnen.

- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie.

- Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

Was ist Daraprim und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Daraprim beachten?

Wie ist Daraprim einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Daraprim aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. WAS IST DARAPRIM UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Daraprim ist ein Arzneimittel (Antibiotikum) zur Behandlung von Infektionen mit Protozoen (tierische Einzeller).


Daraprim wird angewendet in Kombination mit einem Sulfonamid (Antibiotikum, z. B. Sulfadiazin) zur Behandlung der Toxoplasmose (Erkrankung hervorgerufen durch Toxoplasmen [Protozoen]), einschließlich Augeninfektionen und angeborener (kongenitaler) Infektionen sowie zur Behandlung der Toxoplasmose bei Personen mit einer Immunschwäche.

Daraprim soll nicht als alleinige Behandlung eingesetzt werden.



2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON DARAPRIM BEACHTEN?


Daraprim darf nicht eingenommen werden,

wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen den Wirkstoff Pyrimethamin oder einen der sonstigen Bestandteile von Daraprim sind.

- wenn sie stillen.


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Daraprim ist erforderlich,

- wenn sie krankheitsbedingt oder durch Mangelernährung für einen Folsäuremangel anfällig sind, da Daraprim einen Folsäuremangel hervorrufen kann. In diesem Falle sollte bei Ihnen eine Folsäure-Ergänzungstherapie vorgenommen werden.

- wenn sie aufgrund eines Folsäuremangels an einer Reifestörung der roten Blutkörperchen (megaloblastische Anämie) leiden. Dann sollten Risiko und Nutzen vor Beginn einer Behandlung mit Daraprim besonders sorgfältig abgewogen werden.

- wenn sie unter Krampfanfällen leiden oder gelitten haben. Hohe Anfangsdosen sollten bei Ihnen vermieden werden (siehe 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?).


Da Daraprim zusammen mit Sulfonamiden verabreicht wird, ist bei der Einnahme auf eine reichliche Flüssigkeitszufuhr zu achten, um das Risiko einer Kristallurie zu verringern. Esmüssen auch die für die Anwendung mit Sulfonamiden geltenden Gegenanzeigen und Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.


Männer

In Tierstudien wurde die Fortpflanzungsfähigkeit durch den Wirkstoff aus Daraprim beeinträchtigt und es wurde eine Hemmung der Spermienentwicklung beobachtet. Diese Effekte traten jedoch nur vorübergehend auf. Ähnliche Beobachtungen sind bisher beim Menschen nicht beschrieben.


Zur Beachtung:

Um die Gefahr einer Störung der Bildung von Blutzellen im Knochenmark zu verringern, sollte bei der Behandlung der Toxoplasmose mit Daraprim täglich zusätzlich Kalziumfolinat oder alternativ Folsäure verabreicht werden. Das Blutbild ist während der Behandlung und bis zu zwei Wochen nach Behandlungsende wöchentlich zu kontrollieren. Bei Anzeichen eines Folsäuremangels sind hohe Dosen von Kalziumfolinat zu verabreichen. Daraprim sollte in diesem Fall abgesetzt werden.


Bei Einnahmevon Daraprim mit anderen Arzneimitteln



Daraprim kann aufgrund des Wirkmechanismus den Folsäurestoffwechsel weiter absenken bei Patienten, die andere Folsäure-Hemmstoffe oder Substanzen, die zu einer Knochenmarkschädigung (Knochenmarkdepression) führen können (z. B. Cotrimoxazol, Trimethoprim, Proguanil, Zidovudin oder Methotrexat), erhalten.


Bei Patienten, die an bestimmten Formen der Leukämie litten (akute myeloische Leukämie), wurde das Auftreten einer Schädigung des Knochenmarks (Knochenmarkaplasie) mit tödlichem Ausgang mit der gleichzeitigen Verabreichung von Daunorubicin, Cytarabin und Daraprim in Zusammenhang gebracht.


Wird Daraprim in Dosen von mehr als 25 mg pro Woche zusammen mit Trimethoprim/Sulfonamid-haltigen Arzneimittelkombinationen verabreicht, kann es gelegentlich zum Auftreten von Reifungsstörungen der roten Blutkörperchen (Megaloblastische Anämie) kommen.


Bei Kindern mit Leukämie und Befall des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) sind nach gleichzeitiger Anwendung von Methotrexat und Daraprim Krampfanfälle aufgetreten.

Weiterhin wurde von Krampfanfällen berichtet, wenn Daraprim gleichzeitig mit Malariamitteln angewendet wird.


Die gleichzeitige Verabreichung von Daraprim und Lorazepam (einem Arzneimittel, das zur Behandlung von Angstzuständen eingesetzt wird) kann zu einer Schädigung der Leber führen.


In-vitro-Daten lassen vermuten, dass die Aufnahme von Pyrimethamin durch Mittel zur Behandlung der Übersäuerung des Magens (Antazida) und Kaolin (Mittel gegen Diarrhoe) herabgesetzt wird.


Die hohe Proteinbindung von Pyrimethamin kann dazu führen, dass andere Substanzen (Chinin, Warfarin) aus ihrer Proteinbindung verdrängt werden. Dies kann, abhängig vom freien Anteil, die verdrängten Substanzen in Ihrer Wirksamkeit oder Toxizität verstärken.


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Schwangerschaft und Stillzeit

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.


Schwangerschaft

Wenn während der Schwangerschaft Folat-Inhibitoren, die Substanzklasse, zu der der Wirkstoff von Daraprim gehört, gegeben werden, besteht ein theoretisches Risiko für das Auftreten von Missbildungen beim ungeborenen Kind. Aus Erfahrungen mit der Anwendung von Daraprim in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Behandlung der Toxoplasmose während der Schwangerschaft konnte solch ein Missbildungsrisiko bisher nicht eindeutig bestätigt werden. In tierexperimentellen Studien führte der Wirkstoff aus Daraprim zu Missbildungen bei den Nachkommen.


Daraprim darf nicht während der Schwangerschaft verwendet werden, es sei denn, Ihr Arzt hält es für eindeutig erforderlich. Während der Schwangerschaft ist eine Behandlung mit Daraprim nur angezeigt, wenn die Infektion der Plazenta oder des ungeborenen Kindes nachgewiesen wurde oder wenn für die Mutter das Risiko ernsthafter Krankheitsfolgen besteht.


Allerdings sollte in Anbetracht des theoretischen Risikos für Missbildungen durch die Gabe von Daraprim in der frühen Schwangerschaft die Anwendung der Kombinationstherapie mit Daraprim auf das 2. und 3. Schwangerschaftsdrittel beschränkt werden. Für die Frühschwangerschaft wird eine Alternativtherapie empfohlen. Dies entscheidet Ihr Arzt.


Während der Anwendung von Daraprim bei schwangeren Frauen muss immer auch zusätzlich Folsäure verabreicht werden.


Stillzeit

Der Wirkstoff aus Daraprim gelangt in die Muttermilch. Es wurde gezeigt, dass ein normalgewichtiges Kind über die Muttermilch ca. 45 % der Dosis der Mutter erhalten würde. Aufgrund der hohen Dosen von Daraprim, die während der Toxoplasmosebehandlung angewendet werden, darf daher während der Behandlung nicht gestillt werden. Ist eine Behandlung erforderlich, muss abgestillt werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Über eine Einschränkung der Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen liegen keine Hinweise vor.


Wichtiger Warnhinweis über bestimmte sonstige Bestandteile von Daraprim

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Daraprim daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.



3. WIE IST DARAPRIM EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Daraprim immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Falls vom Arzt nicht anders verordnet ist die übliche Dosis:


Dosierung


Soweit nicht anders verordnet, wird zur Behandlung der Toxoplasmose Daraprim zusammen mit einem Sulfonamid (Sulfadiazin) nach dem Behandlungsschema (Tabelle 1) gegeben.


Zur Behandlung der Toxoplasmose mit Pyrimethamin wurden keine Dosisfindungsstudien durchgeführt. Es handelt sich daher bei den Angaben in Tabelle 1 nur um Dosierungsempfehlungen.


Tabelle 1


Behandlungsschema


1. Tag

(Initialdosis)

Tägliche Dosis

Sulfadiazin

(täglich, verteilt auf 4 Einzeldosen)

Erwachsene und Kinder

über 6 Jahre

4 Tabletten
(100 mg Pyrimethamin)

1 bis 2 Tabletten
(25 bis 50 mg Pyrimethamin)

150 mg/kg KG
(max. 4000 mg)

Kinder von 3 bis 6 Jahren


2 mg/kg KG
(max. 2 Tabletten/50 mg Pyrimethamin)

1 mg/kg KG
(max. 1 Tablette/25 mg Pyrimethamin)

150 mg/kg KG
(max. 2000 mg)

Kinder von 10 Monaten

bis 2 Jahren

-

1 mg/kg KG
(max. 1 Tablette/25 mg Pyrimethamin)

150 mg/kg KG
(max. 1500 mg)

Kinder von 3 bis 9 Monaten

-

6,25 mg Pyrimethamin täglich

100 mg/kg KG
(max. 1000 mg)

Säuglinge unter 3 Monaten
(kongenitale [angeborene] Toxoplasmose)

-

6,25 mg Pyrimethamin jeden 2. Tag

100 mg/kg KG
(max. 750 mg) täglich oder jeden 2. Tag


Falls Einzeldosierungen unter 25 mg benötigt werden, sollten entsprechend dosierte Darreichungen unter pharmazeutischer Aufsicht hergestellt werden.


Warnung:

Das Risiko der Verabreichung von Sulfadiazin oder anderen Sulfonamiden an Neugeborene sollte gegen den therapeutischen Nutzen abgewogen werden.


Behandlung der Toxoplasmose bei Personen mit einer Immunschwäche:


Erwachsene

Zur Behandlung von Patienten mit einer stark ausgeprägten Immunschwäche, besonders Patienten mit einer Entzündung des Gehirns bei Toxoplasmose (Toxoplasmose-Enzephalitis) als Komplikation von AIDS, gibt es kein festes Behandlungsschema. Die folgenden alternativen Dosierungsschemata wurden an Erwachsene verabreicht und erbrachten eine Kontrolle der Symptome, aber keine Heilung. Es kann daher notwendig sein, eine Dauertherapie mit Daraprim in Kombination mit anderen Arzneimitteln durchzuführen:


Tabelle 2


Initialdosis

tägliche Dosis

Sulfadiazin

(täglich, verteilt auf 4 Einzeldosen)

1. Alternative

4 Tabletten

(100 mg Pyrimethamin)

täglich über 2 bis 3 Tage

1 bis 2 Tabletten

(25 bis 50 mg Pyrimethamin)

2 bis 6 g pro Tag

2. Alternative

-

1 bis 2 Tabletten

(25 bis 50 mg Pyrimethamin)

2 bis 6 g pro Tag


Kinder

Zur Behandlung von Kindern mit Immunschwäche liegen keine speziellen Dosierungsempfehlungen vor. Bitte beachten Sie die oben genannten Dosierungsempfehlungen für Kinder (Tabelle 1) bei anderen Toxoplasmose-Infektionen.


Behandlung der Toxoplasmose in der Schwangerschaft:

Bitte beachten Sie die Hinweise im Abschnitt 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Daraprim beachten unter Schwangerschaft und Stillzeit.


Täglich 1 bis 2 Tabletten Daraprim (25 bis 50 mg Pyrimethamin) und 2 bis 4 g Sulfadiazin täglich, verteilt auf vier Einzeldosen.


Ältere Patienten

Bisher liegen keine genauen Informationen zur Anwendung von Daraprim bei älteren Patienten vor. Es ist allerdings theoretisch möglich, dass bei älteren Patienten ein Folsäuremangel eher zu erwartenist, wenn Daraprim in den zur Behandlung der Toxoplasmose empfohlenen Dosierungen verabreicht wird. Die zusätzliche Verabreichung von Kalziumfolinat oder Folsäure ist daher besonders wichtig (siehe auch 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Daraprim beachten unter Zur Beachtung).


Patienten mit Nierenfunktionsstörungen

Die Ausscheidung von Pyrimethamin verläuft nicht vorrangig über die Niere und die Ausscheidung von Pyrimethamin ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht signifikant beeinträchtigt. Es liegen allerdings keine Daten zur Anwendung von Daraprim bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion vor. Da Daraprim zusammen mit einem Sulfonamid verabreicht wird, sollte darauf geachtet werden, die Anreicherung des Sulfonamids bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zu vermeiden.


Patienten mit Leberfunktionsstörungen

Die Verstoffwechslung von Pyrimethamin verläuft vorrangig über die Leber. Daten zur Anwendung von Pyrimethamin bei Patienten mit Lebererkrankungen sind begrenzt vorhanden. Daraprim wurde mit Erfolg in Kombination mit Sulfonamiden zur Behandlung von Toxoplasmose bei Patienten mit leichten Lebererkrankungen eingesetzt. Es gibt keine generellen Empfehlungen zur Dosisreduktion für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion. Eine Dosisreduktion sollte im Einzelfall erwogen werden.


Art der Anwendung

Nehmen Sie die Tabletten nach dem Essen unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit ein (vorzugsweise ein Glas Trinkwasser).


Dauer der Behandlung

Die Behandlung erfolgt über einen Zeitraum von drei bis sechs Wochen. Sollte sich eine Fortführung der Therapie als notwendig erweisen, ist eine Behandlungspause von zwei Wochen einzulegen.


Wenn Sie eine größere Menge von Daraprim eingenommen haben, als Sie sollten

Informieren Sie Ihren Arzt. Dieser wird allgemein unterstützende Maßnahmen, einschließlich des Freihaltens der Atemwege, einleiten. Darüber hinaus ist möglichen Krampfanfällen vorzubeugen, gegebenenfalls sind diese zu behandeln.


Im Falle von schweren, akuten Überdosierungen treten Erbrechen und Krampfanfälle (Konvulsionen) auf. Störung der Koordination von Bewegungsabläufen (Ataxie), Zittern (Tremor) und Unterdrückung des Atemantriebs (Atemdepression) können ebenfalls auftreten.


Chronische Überdosierung kann aufgrund des Folsäuremangels zur Knochenmarkschädigung führen.


Zur Gewährleistung einer optimalen Harn-Ausscheidung ist auf eine angemessene Flüssigkeitszufuhr zu achten.


Angesichts der schnellen Aufnahme von Pyrimethamin ist eine Magenspülung nur innerhalb der ersten zwei Stunden nach Einnahme des Arzneimittels sinnvoll.


Um einem möglichen Folsäuremangel entgegenzuwirken, sollte bis zum Abklingen von Vergiftungsanzeichen Kalziumfolinat verabreicht werden. Da bis zum Auftreten einer Leukozytopenie (Verminderung der weißen Blutkörperchen) sieben bis zehn Tage nach Einnahme vergehen können, sollte Kalziumfolinat während des Risikozeitraums verabreicht werden.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.



4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Daraprim Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei den unten angegebenen Häufigkeiten der einzelnen Nebenwirkungen handelt es sich um Schätzungen, da Daten zur genauen Berechnung der Häufigkeit nicht verfügbar sind. Die Häufigkeit des Auftretens der Nebenwirkungen kann verschieden sein, je nachdem wofür das Arzneimittel angewendet wird. Darüber hinaus ist der mögliche Einfluss der gleichzeitig eingenommen Sulfonamide nicht bekannt. Einige Effekte können auch mit der Grunderkrankung im Zusammenhang stehen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten.

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten.

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten.

Selten: weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten.

Sehr selten: weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle.


Bisher wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet:


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig: Verminderung der roten Blutkörperchen (Anämie)

Häufig: Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie) sowie der Blutplättchen (Thrombozytopenie)

Sehr selten: Verminderung aller Blutzellreihen (Panzytopenie)


Bei den für die Toxoplasmose-Therapie empfohlenen täglichen Dosen von Daraprim ist bei 25 bis 50 % der Patienten eine Beeinträchtigung der Blutbildung zu beobachten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es infolge der Behandlung mit Daraprim zu einer solchen Beeinträchtigung der Blutbildung kommt, wird durch gleichzeitige Verabreichung von Kalziumfolinat reduziert.


Eine Verminderung aller Blutzellreihen (Panzytopenie), die mit Folat behandelbar ist, wurde bei Patienten, bei denen ein vorbestehender Folsäuremangel angenommen wurde, berichtet. Tödliche Fälle traten dann auf, wenn keine Folatbehandlung vorgenommen wurde.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Sehr selten: Erhöhung der Spiegel von Phenylalanin (eine Aminosäure) im Blut (Hyperphenylalaninämie)

Über Hyperphenylalaninämie wurde berichtet bei Neugeborenen nach der Behandlung einer angeborenen Toxoplasmose.


Psychiatrische Erkrankungen

Sehr selten: Schlaflosigkeit, Depression

Über Schlaflosigkeit wurde berichtet, wenn die wöchentliche Dosierung von Pyrimethamin über den empfohlenen Dosierungenlag.


Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Kopfschmerzen

Häufig: Schwindel

Sehr selten: Krampfanfälle im Gehirn

Krampfanfälle im Gehirn wurden überwiegend von Patienten berichtet, die gegen Toxoplasmose behandelt wurden.


Herzerkrankungen

Sehr selten: Herzrhythmusstörungen


Gefäßerkrankungen

Sehr selten: Kreislaufkollaps

Diese Nebenwirkungen traten bei Patienten auf, bei denen Daraprim höher als empfohlen dosiert wurde.


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Sehr selten: bestimmte Form der Lungenentzündung (so genannte Pneumonie mit eosinophilen Infiltraten)


Hierüber wurde berichtet, wenn Pyrimethamin einmal wöchentlich mit Sulfadoxin verabreicht wurde.


Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall

Sehr selten: Schmerzhafter Krampf der glatten Muskulatur(Kolik), Geschwüre der Mundschleimhaut,

Trockenheit in Mund und Rachen


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr häufig: Hautausschlag

Gelegentlich: ungewöhnliche Hautverfärbungen

Sehr selten: Entzündungen der Haut (Dermatitis)


Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Sehr selten: Blut im Urin (Hämaturie)


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Gelegentlich: Fieber

Sehr selten: Unwohlsein


Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation aufgeführt sind oder wenn Sie Erfahrungen gemacht haben mit einer der aufgeführten Nebenwirkungen, die schwerwiegend sind.



5. WIE IST DARAPRIM AUFZUBEWAHREN?


Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton angegebenen Verfallsdatum nicht mehr anwenden.

In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden.



6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Daraprim enthält


- Der Wirkstoff ist: Pyrimethamin.


1 Tablette enthält 25 mg Pyrimethamin.


- Die sonstigen Bestandteile sind:Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Maisstärkehydrolysat, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Docusat-Natrium.


Wie Daraprim aussieht und Inhalt der Packung

Daraprim Tabletten sind weiße, runde, bikonvexe Tabletten, die auf der einen Seite mit einer Bruchrille und der Prägung GS A3A versehen sind.


Daraprim ist in Packungen mit 30 Tabletten (N2) erhältlich.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


Pharmazeutischer Unternehmer:

GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, 80700 München; Service-Tel.: 0180 34 56 400; http://www.glaxosmithkline.de


Hersteller:

Glaxo Wellcome GmbH & Co.KG, Industriestr. 32-36, 23843 Bad Oldesloe, Deutschland


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im März 2007.




Ein Originalprodukt der GlaxoSmithKline Forschung


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