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Decoderm Comp Creme

Document: 30.03.2015   Fachinformation (deutsch) change

FACHINFORMATION

1.    BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS

Decoderm® comp Creme Flupredniden-21-acetat, Gentamicinsulfat

2.    QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

1g Creme enthält

1mg Flupredniden-21-acetat,

1,67mg Gentamicinsulfat (entspr. 1 mg Gentamicin).

Sonstige Bestandteile: Propylenglycol, Cetylstearylalkohol

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

3.    DARREICHUNGSFORM

Decoderm comp Creme ist eine gebrochen weiße Creme.

4.    KLINISCHE ANGABEN

4.1    Anwendungsgebiete

Hauterkrankungen, bei denen eine Behandlung mit einem mittelstarken Glukokortikoid angezeigt ist und gleichzeitig eine Infektion mit Gentamicin-empfindlichen Erregern vorliegt.

4.2    Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

Zur Anwendung auf der Haut.

Decoderm comp Creme soll ein- bis zweimal täglich dünn auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen werden.

Decoderm comp Creme ist für alle Verlaufsformen geeignet. Decoderm comp Creme ist so lange dünn auf die betroffenen Hautstellen aufzutragen, solange ein bakterieller und/oder entzündlicher Befund besteht. Grundsätzlich soll Decoderm comp Creme nicht länger als vier bis acht Tage angewendet werden. Die behandelte Hautfläche soll nicht mehr als 10 % der Körperoberfläche betragen.

Decoderm comp Creme sollte bei Kindern nur kurzfristig und kleinflächig angewendet werden. Allgemein ist bei der Behandlung von Kindern mit Kortikoid-Präparaten erhöhte Vorsicht geboten, da es im Vergleich zum Erwachsenen zu einer erhöhten Aufnahme des Kortikoids durch die kindliche Haut kommen kann.

Nach Beseitigung der Erreger ist die Anwendung der reinen Kortikoidform angezeigt, solange entzündliche Erscheinungen bestehen. Für die letzte Behandlungsphase sei auf die Möglichkeit einer Intervall- und Nachbehandlung mit der kortikoidfreien Basiscreme verwiesen.

4.3    Gegenanzeigen

Decoderm comp Creme darf nicht angewendet werden bei

- Überempfindlichkeit gegenüber Flupredniden-21-acetat, Gentamicinsulfat oder einen der sonstigen Bestandteile.

-    spezifischen Hautprozessen (Lues, Tbc), primären bakteriell eitrigen Infektionen, virusbedingten Hauterkrankungen, wie Herpes simplex, Zoster, Varizellen, Vakzinationsreaktionen, pilzbedingten Hautinfektionen, rosazeaartiger (perioraler) Dermatitis, Akne und Rosazea,

-    atrophischer Haut, Wunden und Ulkus.

Decoderm comp Creme darf wegen der Gefahr toxischer Serumspiegel nicht angewendet werden bei gleichzeitiger systemischer Anwendung von Aminoglykosid-Antibiotika und fortgeschrittener Niereninsuffizienz.

Die Anwendung von Decoderm comp Creme ist kontraindiziert bei Säuglingen und Kleinkindern (inklusive 3 Jahren).

Decoderm comp Creme ist nicht zur Anwendung am Auge bestimmt und sollte nicht im Gehörgang angewendet werden.

Okklusivverbände sollten nicht zur Anwendung kommen.

Decoderm comp Creme ist nicht zur Anwendung am Auge und an Schleimhäuten bestimmt. Während der Schwangerschaft ist Decoderm comp Creme kontraindiziert.

4.4    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Bei Patienten, die einer systemischen (oral, i.m., i.v. etc.) und lokalen Antibiotikatherapie bedürfen, hat die systemische Behandlung Vorrang. In diesem Fall sollte die lokale Behandlung mit dem gleichen Antibiotikum zur Vermeidung von Resistenzen unterbleiben.

Da Gentamicin ein wichtiges systemisches Reserve-Antibiotikum ist, sollte die Indikation streng gestellt werden, um einer weiteren unnötigen Selektion von resistenten Keimen vorzubeugen. Eine Anwendung von Decoderm comp Creme sollte nur bei Nachweis Gentamicin-empfindlicher Erreger und bei fehlenden therapeutischen Alternativen erfolgen.

Zwischen Gentamicin und anderen Aminoglykosiden, wie Neomycin und Kanamycin, bestehen parallelallergische Beziehungen. Die topisch akquirierte Gentamicin-Allergie schließt eine spätere systemische Anwendung von Gentamicin und anderen Aminoglykosiden aus.

Aufgrund der neuromuskulär-blockierenden Wirkung von Aminoglykosiden bei systemischer Resorption ist Vorsicht geboten bei Patienten mit Myasthenia gravis, Parkinson, anderen Erkrankungen mit muskulärer Schwäche oder gleichzeitiger Anwendung von anderen Arzneimitteln mit neuromuskulär-blockierender Wirkung.

Decoderm comp Creme sollte nicht auf Wunden oder Ulcera cruris aufgetragen werden.

Bei großflächiger oder länger dauernder Anwendung oder unter Okklusion können systemische Nebenwirkungen besonders bei Kindern oder älteren Personen auftreten.

Die lokale Behandlung mit Kortikoiden kann das klinische Erscheinungsbild bestimmter Hauterkrankungen so beeinflussen, dass eine korrekte Diagnosestellung erschwert wird.

Sowohl Sekundärinfektionen mit Gentamicin-resistenten Stämmen als auch eine verzögerte Wundheilung können auftreten.

Nach Beendigung der Therapie könnte ein Rebound-Effekt auftreten.

Propylenglykol kann zu Hautreizungen führen. Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.

4.5    Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

Aufgrund möglicher gegenseitiger Inaktivierung sollte Decoderm comp Creme nicht gleichzeitig zusammen mit anderen topischen Dermatika aufgetragen werden.

Bei der Behandlung mit Decoderm comp Creme im Genital- oder Analbereich kann es wegen der sonstigen Bestandteile weißes Vaselin und dickflüssiges Paraffin bei gleichzeitiger Anwendung von Latexprodukten (z.B. Kondome, Diaphragmen) zu einer Verminderung der Funktionsfähigkeit und damit zur Beeinträchtigung der Sicherheit dieser Produkte kommen.

4.6    Schwangerschaft und Stillzeit

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Verwendung von Decoderm comp Creme bei Schwangeren vor. Gentamicin durchdringt die Plazentaschranke und erreicht im fetalen Gewebe und in der Amnionflüssigkeit messbare Konzentrationen. Tierexperimentelle Studien haben Reproduktionstoxizität gezeigt.

Flupredniden-21-acetat zeigte in Tierversuchen bei Ratten und Kaninchen nach dermaler Applikation embryotoxische und teratogene Wirkungen (z.B. Gaumenspalten, Skelettanomalien, sowie intrauterine Wachstumsstörungen und Embryoletalität). Auch bei menschlichen Feten wird ein erhöhtes Risiko für orale Spaltbildungen bei der systemischen Anwendung von Glukokortikoiden während des ersten Trimenons diskutiert.

Tierstudien haben ebenfalls gezeigt, dass die Gabe von Glukokortikoiden in subteratogenen Dosen während der Schwangerschaft zu einem erhöhten Risiko für eine intrauterine Wachstumsverzögerung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und/ oder Stoffwechselkrankheiten im Erwachsenenalter und zu einer bleibenden Veränderung der Glukokortikoidrezeptordichte, des Neurotransmitterumsatzes und des Verhaltens beiträgt.

Die Anwendung von Decoderm comp Creme während der Schwangerschaft ist daher kontraindiziert.

Ist eine Anwendung von Glukokortikoiden in der Schwangerschaft zwingend notwendig, sind Substanzen wie Hydrocortison, Prednison oder Prednisolon anzuwenden, da diese Substanzen durch das Enzym 11-ß-HSD in der Plazenta zu inaktiven Formen metabolisiert werden und die Plazenta deshalb bei diesen Stoffen einen wirksameren Schutz darstellt als bei den meisten synthetischen Glukokortikoiden.

Gentamicin geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Es liegen keine Daten zum Übertritt von Flupredniden-21-acetat in die Muttermilch vor. Andere Glukokortikoide gehen in die Muttermilch über. Bei einer großflächigen- oder langfristigen Anwendung soll Decoderm comp Creme deshalb nicht während der Stillzeit angewendet werden. Ein Kontakt des Säuglings mit den behandelten Hautpartien ist zu vermeiden.

4.7    Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Im Hinblick auf die Produkteigenschaften es ist unwahrscheinlich, dass Decoderm comp Creme einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen hat.

4.8    Nebenwirkungen

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig (>1/10)

Häufig (>1/100 bis <1/10)

Gelegentlich >1/1.000 bis <1/100)

Selten (>1/10.000 bis <1/1.000)

Sehr selten (<1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)

Bei großflächiger (etwa 10% der Körperoberfläche und mehr) und/oder länger dauernder Anwendung (über 2 Wochen hinaus) oder unter okklusiven Bedingungen kann es in seltenen Fällen zu lokalen Hautveränderungen wie Atrophien, Teleangiektasien, Striae distensae, Photosensibilisierung, Ecchymoses, Steroidakne, perioraler Dermatitis, Hypertrichose und Änderung der Hautpigmentierung sowie Störungen im Hormonhaushalt durch Aufnahme des Kortikoids kommen. Die Anwendung von Decoderm comp Creme kann zu Störungen der Wundgranulation führen.

Auch nach topischer Anwendung kann es gelegentlich zu oto-, vestibular- und nephrotoxischen Erscheinungen kommen, insbesondere bei wiederholter, großflächiger Anwendung von Decoderm comp Creme.

In sehr seltenen Fällen kann es zu Hautirritationen wie vorübergehendem Brennen oder Hautrauheit nach Auftragen von Decoderm comp kommen. In seltenen Fällen wurden allergische Hautreaktionen beschrieben.

Bei Überempfindlichkeit gegenüber einem der Bestandteile von Decoderm comp Creme kann es zu lokalen Reizerscheinungen (z.B. Rötung, Brennen, Juckreiz) sowie zu Kontaktsensibilisierungen kommen. In diesen Fällen soll die Medikation abgesetzt werden. Bei nachgewiesener kontaktallergischer Reaktion auf Fluprednidenacetat, Gentamicinsulfat oder Cremebestandteile muss die Behandlung mit Decoderm comp Creme eingestellt werden.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-RisikoVerhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

4.9 Überdosierung

Bei großflächiger Anwendung oder unter Okklusion kann es besonders bei Kindern oder älteren Personen zu einer systemischen Absorption kommen. Wie bei allen Präparaten dieser Art ist dann eine Störung der normalen Funktion der Nebennierenrinden-Hypophysen-Achse möglich. Der Patient muss dann beobachtet werden und falls nötig sollten geeignete Schritte eingeleitet werden, einschließlich einer ausschleichenden lokalen KortikoidTherapie.

Fälle einer Überdosierung sind bisher unbekannt.

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften

Pharmakotherapeutische Gruppe: Corticosteroide, mittelstark wirksam, Kombinationen mit Antibiotika

ATC-Code: D07CB02

Fluprednidenacetat gehört in die Klasse der mittelstarken Glukokortikosteroide. Fluprednidenacetat hat einen schnell wirkenden und lang anhaltenden Kortikosteroid-Effekt. Starke Entzündungen werden nachweislich durch das Kortikoid unterdrückt und irritierende Nebenwirkungen wie Juckreiz, Nässen, Erythem, etc. lassen schnell nach.

Die anti-allergischen, juckreizstillenden, antiproliferativen und antiphlogistischen Eigenschaften wurden in verschiedenen tier- und humanpharmakologischen Untersuchungen bestätigt. Experimentelle Entzündungsreaktionen allergischer, toxischer oder irritativer Genese werden unterdrückt, ihr Abklingen wird beschleunigt. Abheilungsprozesse oberflächlicher Wunden (Epitheldefekte) werden durch Fluprednidenacetat nicht negativ beeinflusst.

Gentamicin (in den Zubereitungen als Sulfat) ist ein Aminoglykosid-Antibiotikum, das aus 3 Isomeren mit gleicher Wirksamkeit besteht und aus Kulturen von Micromonospora isoliert wird. Gentamicin erwies sich in verschiedenen In-vitro-Untersuchungen als wirksames Antibiotikum, dessen Wirkungsspektrum sowohl gramnegative als auch grampositive Erreger umfasst. Dies sind vor allem Erreger wie z. B. Pseudomonas aeruginosa, Escherichia coli, Klebsiella- und Proteus-Arten und Staphylococcus aureus.

In vivo wurde die Wirksamkeit von Gentamicin an verschiedenen Tierarten bei künstlich gesetzten Infektionen nachgewiesen. So wurden unter anderem Infektionen, die durch Pseudomonas aeruginosa, Klebsiella pneumoniae, Streptococcus pyogenes und Escherichia coli hervorgerufen wurden, erfolgreich behandelt

Seit Anwendung von Gentamicin findet sich global nur eine geringe Resistenzzunahme.

Die Resistenzen weisen jedoch deutlich regionale Unterschiede auf und hängen vom lokalen Verbrauch ab.

Aufgrund des bei Aminoglykosiden bedeutsamen enzymatischen Resistenzmechanismus gibt es eine Vielzahl inkompletter, einseitig gerichteter, aber auch kompletter Parallelresistenzen zwischen den Keimen und den verschiedenen Aminoglykosid-Antibiotika.

Als Selektionsfaktor für resistente Keime spielt die topische Anwendung von Aminoglykosid-Antibiotika eine besondere Rolle. Die Wirksamkeit bei Klebsiellen, Staphylokokken-Spezies, Enterobacter-Spezies, indolpositiven Proteus-Spezies, Serratia und Pseudomonas aeruginosa muss geprüft werden. Experimentell konnte bewiesen werden, dass die antibakterielle Aktivität von Gentamicin durch das Kortikoid Fluprednidenacetat nicht beeinträchtigt wird.

Wirkspektrum von Gentamicin

Es werden für Gentamicin die nachfolgend aufgeführten vorläufigen minimalen HemmKonzentrationen (MHK) vorgeschlagen:

für sensitive Keime < 1 mg/l, für Keime mit mittlerer Empfindlichkeit (intermediär) 2 - 4 mg/l und für resistente Keime > 8 mg/l [Grenzwerte (Breakpoints) nach DIN 58 940].

Aktuelle Resistenz gegen Gentamicin in Erregern, die für die Indikation relevant sind [Gutachten 2001]

beobachtete

Resistenzquote

Bemerkungen

Sensitive Spezies

Aerobe Gramnegative Mikroorganismen

Escherichia coli

0,0-10,2%

beobachtete

Resistenzquote

Bemerkungen

Escherichia hermannii

0,0%

Escherichia vulneris

0,0%

Citrobacter freundii

0,0-11,9%

Citrobacter diversus

0,4-0,6%

Klebsiella pneumoniae

0,0-4,6-(32,0)*)%

Teilweise ESBL-Linien

Klebsiella oxytoca

0,5-8,0%

Rahnella aquatilis

0,0%

Serratia marcescens

3,4-10,0-(19,4)%

Enterobacter spp.

0,2-3,1%

Enterobacter aerogenes

0,0-4,8%

Enterobacter cloacae

0,0-6,7-(13,5)%

Enterobacter hormaechei

0,0%

Salmonella enterica

0,0%

Salmonella arizonae

0,0%

Shigella spp.

0,0%

Yersinia enterocolitica

0,0%

Yersinia pseudotuberculosis

0,0%

Proteus mirabilis

2,2-7,4%

Proteus vulgaris

0,0-3,8%

Morganella morganii

0,0-9,9%

Providencia alcalifaciens

8,7%

Providencia rettgeri

2,6%

Providencia rustigianii

0,0%

Acinetobacter anitratus

2,6-2,7%

Acinetobacter baumannii

6,3-7,9%

Acinetobacter Iwoffii

1,3-7,0%

Aeromonas spp.

1,4%

Pseudomonas aeruginosa

5,4-9,3-(46,5)%

Francisella tularensis

0%

Aerobe Grampositive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus

0,3-6,5%

Methicillin-empfindliche

Linien

Streptococcus gordonii

<10%

Listeria monocytogenes

<10%

Corynebacterium auris

0%

Corynebacterium glucuronolyticum

<10%

Brevibacterium casei

0%

Turicella otitidis

0%

Diverse Mikroorganismen

Campylobacter coli

0%

Campylobacter jejuni

0%

Heliobacter pylori

0%

Keine standardisierte

Methode!

Intermediäre Spezies

Aerobic Gramnegative microorganisms

Klebsiella spp.

22,3%

ESBL-Linien

Providencia stuartii

22,9%

beobachtete

Bemerkungen

Resistenzquote

Aerobic Grampositive microorganisms

Staphylococcus aureus

8,9-14,3-(57,9)*)%

Methicillin-resistente

Linien

Staphylococcus epidermis

37,1-47,9-(57,7)%

Staphylococcus hominis

33,3%

Streptococcus group A, B, C, G, F

27,3%

Streptococcus mitis

>10; <50%

Streptococcus pyogenes

>10; <50%

Corynebacterium amycolatum

>10; <50%

Corynebacterium urealyticum Diverse Mikroorganismen

>10; <50%

Mycoplasma hominis

>10; <50%

Keine standardisierte Methode!

Resistente Spezies

Aerobe Gramnegative Mikroorganismen

Klebsiella pneumoniae

86,7%

ESBL-Linien

Burkholderia cepacia

14,3-54,5%

Stenotrophomonas maltophilia Aerobe Grampositive Mikroorganismen

63,0-86,8%

Staphylococcus epidermidis

76,9%

Methicillin-resistente

Linien

Staphylococcus haemolyticus

58,3-90,0%

Staphylococcus haemolyticus

97,8%

Methicillin-resistente

Linien

Enterococcus faecalis

88,4-100%

Enterococccus faecium

55,1-100%

Streptococcus agalactiae

>50; <100%

Streptococcus pneumoniae

75,0%

Streptococcus milleri group Diverse Mikroorganismen

97,2%

Lactobacillus rhamnosus

71,4%

Ureaplasma urealyticum

>50; <100%

Keine standardisierte Methode!

*) Zahlen in Klammern sind nur Extremwerte

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

Nach lokaler Applikation einer Gentamicinhaltigen Creme konnten nach dem Auftragen auf intakte Haut von Probanden keine nachweisbaren Gentamicinspiegel im Serum und Urin festgestellt werden. Lediglich bei großflächiger Applikation auf durch Verbrennungen vorgeschädigter Haut, bei der das Stratum corneum nicht mehr vorhanden bzw. stark zerstört war, konnte Gentamicin im Urin nachgewiesen werden, wobei die Menge stark von dem Wassergehalt der Creme bzw. der Wunden abhängig war.

Fluprednidenacetat dringt nach topischer Applikation der Cremezubereitung schnell in die Hornschicht ein und reichert sich in Form eines Depots in dem oberen Teil der Hornschicht ein. Von dort penetriert das Kortikoid gleichmäßig in die Haut. Es konnte experimentell gezeigt werden, dass Fluprednidenacetat durch Esterasen, die sich im Blut und in der Haut befinden, in den freien Fluprednidenalkohol umgewandelt wird. Man kann annehmen, dass Flupredniden langsam die Haut verlässt und in sehr geringen Mengen absorbiert wird. Untersuchungen zur Bioverfügbarkeit von Gentamicin nach Applikation der Decoderm-comp Creme -Zubereitung liegen nicht vor.

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

Gentamicin ist wie alle Aminoglykosidantibiotika potentiell oto- und nephrotoxisch. Basierend auf den konventionellen Studien zum akuten toxischen Potential von Glukokortikoiden lassen die präklinischen Daten keine besondere Gefahr von Glukokortikoiden für den Menschen erkennen.

Untersuchungen zur chronischen und subchronischen Toxizität von Fluprednidenacetat zeigten bei oraler und dermaler Applikation dosisabhängige Symptome einer Glukokortikoidüberdosierung (z.B. erhöhte Serumglukose- und Cholesterinwerte, Abnahme der Lymphozyten im peripheren Blut, Knochenmarksdepression, atrophische Veränderungen in Milz, Thymus und Nebennieren sowie verminderte Körpergewichtszunahmen).

In bisherigen Untersuchungen zeigten Gentamicin und Glukokortikoide keine mutagenen Wirkungen. Langzeitstudien zur Überprüfung eines kanzerogenen Potentials liegen nicht vor.

Gentamicin zeigte in Ratten nach i.m. Verabreichung sehr hoher Dosen (75mg/kg KG) zu verschiedenen Zeitpunkten der Gestation eine transplazentare Nierentoxizität. In Meerschweinchen führte die tägliche i.m. Gabe von 4 mg/kg KG Gentamicin von Tag 48 bis 54 der Gestation zu einer vorübergehenden transplazentaren Nierentoxizität. Von anderen Aminoglykosiden ist bekannt, dass sie zu einer Innenohrschädigung des Feten führen können.

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

6.1    Liste der sonstigen Bestandteile

Gereinigtes Wasser Weißes Vaselin Cetylstearylalkohol (Ph.Eur.)

Polysorbat 40 Propylenglycol Dickflüssiges Paraffin Glycerolmonostearat 40-55 Mittelkettige Triglyceride Phenoxyethanol (Ph.Eur.)

Hochdisperses Siliciumdioxid Natriumhydroxid

6.2    Inkompatibilitäten

Nicht zutreffend.

6.3    Dauer der Haltbarkeit

3 Jahre

Haltbarkeit nach Anbruch: 6 Monate

6.4    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Nicht über 25 °C lagern.

6.5    Art und Inhalt des Behältnisses

Aluminiumtube zu 20g Aluminiumtube zu 50g

6.6    Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung

Keine besonderen Anforderungen.

7.    INHABER DER ZULASSUNG

Almirall Hermal GmbHScholtzstraße 3

21465 Reinbek

Telefon: (0 40) 7 27 04-0

Telefax: (0 40) 7 22 92 96

info@almirall.de

www.almirall.de

8.    ZULASSUNGSNUMMERN

6110326.00.00

9.    DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG / VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG

09.10.1969 / 14.10.2005

10.    STAND DER INFORMATION

Februar 2015

11.    VERKAUFSABGRENZUNG

Verschreibungspflichtig

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