Depo-Medrate Ad Us. Vet.
Zusammenfassung der Merkmale des Tierarzneimittels
Bezeichnung des Tierarzneimittels
Depo-Medrate ad us. vet. 40 mg/ml Injektionssuspension für Hunde und Katzen
Methylprednisolonacetat
QUALTITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 ml Injektionssuspension enthält:
Wirkstoff
Methylprednisolonacetat 40,0 mg
Sonstige Bestandteile
Miripiriumchlorid 0,2 mg
Natriumchlorid
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt 6.1.
DARREICHUNGSFORM
Injektionssuspension.
Weiße Suspension.
Klinische Angaben
Zieltierart
Hund, Katze.
Anwendungsgebiete unter Angabe der Zieltierart
Depo-Medrate ad us. vet. wirkt bei Hunden und Katzen palliativ (unterstützend) bei der Therapie folgender Erkrankungen:
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Nicht infektiöse entzündliche oder allergisch bedingte Erkrankungen der Haut
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Juckreiz bei nicht infektiösen Hauterkrankungen
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Nicht infektiöse entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates: Arthritiden, Osteoarthritis, Periostitis, Tendovaginitis, Bursitis
Bei Anwendung von Glukokortikoiden ist die Indikation immer sorgfältig zu prüfen.
Gegenanzeigen
Nicht anzuwenden ist Depo-Medrate ad us. vet. bei:
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Bestehenden Magen-Darm-Ulzera, schlecht heilenden Wunden und Geschwüren, Frakturen
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Viralen lnfektionen, Systemmykosen
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Allgemeiner Immunschwäche
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Glaukom, Katarakt
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Osteoporose, Hypokalzämie
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Hyperkortizismus
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Hypertonie
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Pankreatitis
Bestehende infektiöse Erkrankungen müssen vor dem Beginn einer Therapie mit Depo-Medrate ad us. vet. durch eine geeignete Behandlung beseitigt werden.
Relative Gegenanzeigen, die besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordern sind:
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Diabetes mellitus (Kontrolle der Blutwerte und ggf. Erhöhung der Insulindosis)
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Kongestive Herzinsuffizienz (sorgfältige Überwachung)
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Chronische Niereninsuffizienz (sorgfältige Überwachung)
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Epilepsie (Langzeittherapie vermeiden)
Die Anwendung von Glukokortikoiden sollte nur nach strenger Indikations-stellung erfolgen bei:
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Tieren im Wachstum und alten Tieren
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Säugenden Tieren
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Trächtigen Tieren, aufgrund der nicht hinreichend geklärten, möglichen teratogenen Wirkung von Methylprednisolon
Bei Impfungen sollte ein angemessener zeitlicher Abstand zu einer Therapie mit Glukokortikoiden eingehalten werden. Eine aktive Immunisierung soll nicht während und bis zu 2 Wochen nach einer Glukokortikoidtherapie durchgeführt werden. Die Ausbildung einer ausreichenden Immunität kann auch bei Schutzimpfungen, die bis zu 8 Wochen vor Therapiebeginn erfolgt sind, beeinträchtigt sein.
Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.
Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart
Keine.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Unter der Therapie mit Glukokortikoiden wie Depo-Medrate ad us. vet. kann es zu einem schwereren Verlauf von Infektionen kommen. Bei auftretenden Infektionen ist der behandelnde Tierarzt zu konsultieren.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Keine.
Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)
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ACTH-Suppression, reversible Inaktivitätsatrophie der Nebennierenrinde
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Immunsuppression mit erhöhtem Infektionsrisiko und negativen Auswirkungen auf den Verlauf von Infektionen
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Verzögerte Wund- und Knochenheilung, Osteoporose, Arthropathie, Muskelschwund, Wachstumsverzögerung mit Störung des Knochenwachstums und Schädigung der Knochenmatrix bei Jungtieren
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Diabetogene Wirkungen mit verminderter Glukosetoleranz, steroidinduzierter Diabetes mellitus und Verschlechterung eines bestehenden Diabetes mellitus
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Cushing-Syndrom
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Pankreatitis
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Erniedrigung der Krampfschwelle, Manifestation einer latenten Epilepsie, euphorisierende Wirkung, Erregungszustände, vereinzelt Depression bei Katzen, bei Hunden vereinzelt Depression oder Aggressivität
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Hautatrophie
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Glaukom, Katarakt
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Polydipsie, Polyphagie, Polyurie
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Magen-Darm-Ulzera
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Reversible Hepatopathie
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Thromboseneigung
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Hypertonie
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Natriumretention mit Ödembildung, Hypokaliämie, Hypokalzämie
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Depo-Medrate ad us. vet. sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 - 42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter oben genannter Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).
Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode
Aufgrund der nicht hinreichend geklärten möglichen teratogenen Wirkung von Methylprednisolon, sollte eine Anwendung während der Trächtigkeit nur bei strenger Indikationsstellung erfolgen.
Bei säugenden Tieren nur nach strenger Indikationsstellung anwenden, da Glukokortikoide in die Milch übergehen und es zu Wachstumsstörungen der Jungtiere kommen kann.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen
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Vermischungen mit anderen Arzneimitteln sind wegen möglicher Inkompatibilitäten zu vermeiden
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Verminderte Herzglykosid-Toleranz infolge Kaliummangels
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Verstärkte Kaliumverluste bei gleichzeitiger Gabe von Thiazid- und Schleifendiuretika
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Erhöhtes Risiko von Magen-Darm-Ulzera und gastrointestinalen Blutungen bei gleichzeitiger Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika
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Verminderte Wirkung von Insulin
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Verminderte Glukokortikoid-Wirkung bei Gabe von enzyminduzierenden Pharmaka (z. B. Barbiturate)
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Erhöhter Augeninnendruck bei kombinierter Gabe von Anticholinergika
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Verminderte Wirkung von Antikoagulantien
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Unterdrückung von Hautreaktionen bei intrakutanen Allergietests
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intramuskulären Anwendung.
Vor Gebrauch schütteln.
Hunde:
1 - 3 mg Methylprednisolonacetat/kg Körpergewicht intramuskulär,
entsprechend
0,025 - 0,075 ml Depo-Medrate ad us. vet. pro kg Körpergewicht
Katzen:
2 - 5 mg Methylprednisolonacetat/kg Körpergewicht intramuskulär,
entsprechend
0,05 - 0,125 ml Depo-Medrate ad us. vet. pro kg Körpergewicht
Je nach Schwere der Erkrankung ist eine Wiederholungsbehandlung nach frühestens 1 Woche möglich.
Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen und Gegenmittel), falls erforderlich
Bei Überdosierung ist mit verstärkten Nebenwirkungen zu rechnen. Ein Antidot für Depo-Medrate ad us. vet. ist nicht bekannt.
Wartezeiten
Entfällt.
Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapuetische Gruppe: Glukokortikoid.
ATC vet. Code: QH02AB04.
Methylprednisolon ist ein mittellang wirkendes, synthetisches Glukokortikoid. Es besteht aus 1-Dehydrocortisol mit einer Methylsubstitution am C6. Methylprednisolon weist im Vergleich zu Kortisol eine bis zu 5mal stärkere glukokortikoide Wirkung auf, während die mineralkortikoide Wirkung kaum vorhanden ist. Methylprednisolon greift über eine Hemmung der ACTH- Synthese in den hypothalamisch-hypophysären Regelkreis ein (negatives Feedback), was eine Hemmung der Kortisolsekretion in der Nebenniere bewirkt und bei längerer Anwendung zu einer Nebennierenrindeninsuffizienz führen kann. Seine pharmakologischen Eigenschaften entfaltet Methylprednisolon nach passiver Aufnahme in die Zellen.
Prednisolon wirkt vor allem nach Bindung an einen zytoplasmatischen Rezeptor und Transkription in den Zellkern, von wo es durch Beeinflussung der Transkription und Bildung spezifischer mRNA zur Veränderung der Proteinsynthese der Zelle kommt. Grundsätzlich hat Methylprednisolon, wie alle Glukokortikoide, Wirkungen auf den Kohlenhydrat- (Steigerung der Glukoneogenese), Protein- (Mobilisation von Aminosäuren durch katabole Stoffwechselvorgänge) und Fettstoffwechsel (Fettumverteilung), sowie antiinflammatorische, antiallergische und immunsuppressive Qualitäten.
Angaben zur Pharmakokinetik
Depo-Medrate ad us. vet. enthält Methylprednisolon in Form des Acetats. Nach intramuskulärer Applikation von Methylprednisolonacetat bei Tieren wird Methylprednisolon durch die durch körpereigene Esterasen vermittelte Abspaltung des Acetatrestes vom Methylprednisolon sehr langsam freigesetzt, in die systemische Zirkulation aufgenommen und im gesamten Körper verteilt. Aus diesem Grund wird Methylprednisolon über einen langen Zeitraum allmählich aus dem Depot resorbiert und eine Langzeitwirkung erzielt. Die Blut/Hirnschranke wird von Methylprednisolon leicht, die Plazentaschranke tierartlich unterschiedlich gut passiert. Geringe Mengen treten auch in die Milch über. Maximale Plasmaspiegel treten beim Hund nach 2 - 10 Stunden auf. Messbare Methylprednisolonspiegel werden beim Hund mindestens 8 - 10 Tage gefunden.
Methylprednisolon wird in der Leber zu inaktiven Metaboliten hydroxiliert und konjugiert über die Fäces und zum Teil mit dem Urin ausgeschieden.
Pharmazeutische Angaben
Verzeichnis der sonstigen Bestandteile
Natriumchlorid
Macrogol 3350
Natriumhydroxidlösung 10 % oder
Salzsäure 10 %
Wasser für Injektionszwecke
Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
Dauer der Haltbarkeit
Haltbarkeit des Tierarzneimittels im unversehrten Behältnis: 36 Monate.
Haltbarkeit nach Anbruch: 28 Tage.
Im Behältnis verbleibende Reste des Arzneimittels sind nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums nach Anbruch zu verwerfen.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern.
Art und Beschaffenheit der Primärverpackung
Klarglasflasche hydrolytische Klasse I mit Butylgummistopfen mit 5 ml lnjektionssuspension.
Möglicherweise werden nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoff-sammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
Zulassungsinhaber
Zoetis Deutschland GmbH
Schellingstraße 1
10785 Berlin
Zulassungsnummer
Zul.-Nr.: 6177359.00.00
Datum der Erteilung der Erstzulassung / Verlängerung der Zulassung
15. April 2005
Stand der Information
Oktober 2013
Verbot des Verkaufs, der Abgabe und / oder der Anwendung
Nicht zutreffend.
Verschreibungsstatus / Apothekenpflicht
verschreibungspflichtig.
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