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Desmopressin Alchemia 0,1 Mg Tabletten

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Fachinformation


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Desmopressin TAD® 0,1 mg Tabletten

Desmopressin TAD® 0,2 mg Tabletten


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Desmopressin TAD 0,1 mg Tabletten

Jede Tablette enthält 0,1 mg Desmopressinacetat entsprechend 0,089 mg Desmopressin.


Desmopressin TAD 0,2 mg Tabletten

Jede Tablette enthält 0,2 mg Desmopressinacetat entsprechend 0,178 mg Desmopressin.


Sonstiger Bestandteil: Lactose-Monohydrat.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform


Tablette


Desmopressin TAD 0,1 mg Tabletten

Weiße, runde Tabletten mit einseitiger Bruchrille und der Prägung „D1“ auf der anderen Seite. Durchmesser 8 mm.


Die Tablette kann zur einfacheren Einnahme in zwei gleiche Hälften geteilt werden. Die beiden Tablettenhälften müssen zusammen eingenommen werden.


Desmopressin TAD 0,2 mg Tabletten

Weiße, runde Tabletten mit einseitiger Bruchkerbe und der Prägung „D2“ auf der anderen Seite. Durchmesser 8 mm.


Die Tablette kann in zwei gleiche Hälften geteilt werden


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete



4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Die Dosis von Desmopressin TAD ist individuell anzupassen.

Da die Absorption von Desmopressin durch Nahrung reduziert wird, soll die Einnahme immer im gleichen zeitlichen Abstand zu den Mahlzeiten erfolgen (siehe Abschnitt 4.5).


Diabetes insipidus

Erwachsene und Kinder:

Die Initialdosis beträgt für Erwachsene und für Kinder 0,1 mg 3-mal täglich und wird dann je nach Ansprechen des Patienten individuell angepasst.


Klinische Erfahrungen haben gezeigt, dass die tägliche Dosis zwischen 0,2 und 1,2 mg liegt. Für die Mehrzahl der Patienten liegt die Erhaltungsdosis zwischen 0,1 und 0,2 mg 3-mal täglich. Sollten Anzeichen einer Wasserretention und/oder Hyponatriämie auftreten, muss die Behandlung zeitweise unterbrochen und die Dosis entsprechend angepasst werden.


Enuresis nocturna

Kinder ab 5 Jahre:

Eine angemessene Initialdosis beträgt 0,2 mg vor dem Schlafengehen. Zeigt diese Dosis keine ausreichende Wirksamkeit, kann sie auf bis zu 0,4 mg gesteigert werden.


Bei einer Langzeitanwendung, sollte alle 3 Monate eine behandlungsfreie Zeit von mindestens einer Woche eingelegt werden um zu beurteilen, ob eine spontane Besserung eingetreten ist.


Die Flüssigkeitsaufnahme muss eingeschränkt und überwacht werden. Sollten Anzeichen einer Wasserretention und/oder Hyponatriämie auftreten (Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, Gewichtszunahme, und in schweren Fällen Krämpfe, Koma), muss die Behandlung unterbrochen werden, bis der Patient sich vollständig erholt hat. Bei erneutem Therapiebeginn muss die Reduktion der Flüssigkeitsaufnahme streng überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4).


Nykturie

Die empfohlene Initialdosis beträgt 0,1 mg vor dem Schlafengehen. Zeigt diese Dosis keine ausreichende Wirksamkeit, kann sie in jeweils wöchentlichem Abstand auf 0,2 mg, dann bis auf 0,4 mg gesteigert werden. Die Flüssigkeitsaufnahme muss eingeschränkt und überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4).


Bevor die Diagnose einer Nykturie gestellt werden kann, sollten über mindestens 48 Stunden Häufigkeit und Menge der Urinausscheidung gemessen werden. Übersteigt die nächtliche Urinmenge das Blasenvolumen oder 1/3 der Urinproduktion in 24 Stunden, liegt eine Nykturie vor.


Sollten Anzeichen einer Wasserretention und/oder Hyponatriämie auftreten (Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, Gewichtszunahme, und in schweren Fällen Krämpfe, Koma), muss die Behandlung unterbrochen werden, bis der Patient sich vollständig erholt hat. Bei erneutem Therapiebeginn muss die Reduktion der Flüssigkeitsaufnahme überprüft und das Serumnatrium streng überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4).


Wird auch nach 4 Wochen dauernder Dosistitration die gewünschte klinische Wirkung nicht erreicht, sollte die Behandlung abgebrochen werden.


Bei Behandlung älterer Patienten sollte das erhöhte Risiko einer Hyponatriämie berücksichtigt werden. Das Serumnatrium muss bei Behandlungsbeginn, drei Tage danach, bei jeder Dosissteigerung und regelmäßig während einer Langzeittherapie bestimmt werden.



4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile

Habituelle und psychogene Polydipsie, die zu einer Urinproduktion von mehr als 40 ml/kg/24 Stunden führt.

Herzinsuffizienz und andere Erkrankungen, die eine Behandlung mit Diuretika erfordern.

Mäßige oder schwere Niereninsuffizienz (Creatinin-Clearance < 50 ml/min).

Bekannte Hyponatriämie.

SIADH - Syndrom der inadäquaten hohen ADH-Sekretion .



4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Bei der Behandlung der Enuresis nocturna und der Nykturie muss die Flüssigkeitsaufnahme 1 Stunde vor Einnahme bis zum nächsten Morgen und in jedem Fall mindestens 8 Stunden nach Einnahme auf ein Minimum beschränkt werden. Die Behandlung ohne gleichzeitige Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr kann zu Wasserretention und/oder Hyponatriämie führen mit oder ohne Warnsignale oder Symptome (Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, Gewichtszunahme, und in schweren Fällen Krämpfe, Koma). Bei mit Desmopressin gegen Enuresis nocturna behandelten Kindern und jungen Erwachsenen wurden wiederholt Hirnödeme berichtet.


Bei Patienten mit Dranginkontinenz müssen organische Ursachen der häufigen Harnentleerung oder Nykturie (z. B. benigne Prostatahyperplasie (BPH), Harnwegsinfekt, Blasensteine oder -tumore, Erkrankungen des Blasenschließmuskels), Polydipsie und unzureichend eingestellter Diabetes mellitus, entsprechend im Vorfeld behandelt bzw. ausgeschlossen werden.


Vorsichtsmaßnahmen, um eine Hyponatriämie zu vermeiden, beinhalten eine sorgfältige Beachtung der Flüssigkeitseinschränkung und eine Überwachung der Serumnatriumwerte, wenn eine gleichzeitige Behandlung von Desmopressin TAD mit Arzneimitteln erfolgt, von denen bekannt ist, dass sie ein Syndrom von inadäquater ADH-Sekretion (SIADH) hervorrufen können,
z. B. trizyklische Antidepressiva, selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmer (SSRIs), Chlorpromazin, Carbamazepin oder NSAIDs.


Ältere Patienten und Patienten mit niedrigem Serumnatrium können ein erhöhtes Risiko einer Hyponatriämie haben.


Bei Erkrankungen mit instabiler Flüssigkeits- und/oder Elektrolytbilanz muss die Behandlung mit Desmopressin abgebrochen werden (z. B. im Falle von systemischen Infektionen, Fieber oder Gastroenteritis).


Vor Beginn der Behandlung müssen schwerwiegende Blasenfunktionsstörungen und Abflussbehinderung in Betracht gezogen werden.


Bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen oder Patienten, die an Asthma, Epilepsie und Migräne leiden, muss das Arzneimittel mit Vorsicht angewendet und die Dosis nötigenfalls verringert werden.


Während der Behandlung mit Desmopressin sollten Körpergewicht, Serumnatrium und/oder Blutdruck beobachtet werden.


Enthält Lactose. Patienten mit der seltenen erblichen Störung der Galactose-Intoleranz, des Lapp-Lactase-Mangels oder Glucose-Galactose-Malabsorptionsollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


Substanzen von denen bekannt ist, dass sie die Freisetzung des antidiuretischen Hormons (SIADH) bewirken, wie z. B. trizyklische Antidepressiva, selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmer (SSRIs), Chlorpromazin und Carbamazepin, können eine zusätzliche antidiuretische Wirkung auslösen und damit das Risiko einer Wasserretention und/oder Hyponatriämie erhöhen.


NSAIDs können eine Wasserretention/Hyponatriämie verursachen (siehe Abschnitt 4.4).


Eine begleitende Behandlung mit Loperamid kann zu einer 3-fachen Erhöhung der Desmopressin-Plasmakonzentration führen, die wiederum zu einem erhöhten Risiko einer Wasserretention/Hyponatriämie führen kann. Andere Arzneimittel, welche die Peristaltik verzögern, könnten die gleiche Wirkung haben, allerdings liegen dazu keine Untersuchungen vor.


Es ist unwahrscheinlich, dass Wechselwirkungen zwischen Desmopressin und Medikamenten, die den Leberstoffwechsel beeinflussen, auftreten, da in in-vitro Studien an menschlichen Mikrosomen gezeigt werden konnte, dass Desmopressin nicht signifikant über die Leber metabolisiert wird. Allerdings wurden in-vivo Interaktionsstudien nicht durchgeführt.


Eine gleichzeitige Anwendung mit Dimeticon kann die Resorption von Desmopressin vermindern.


Eine standardisierte Mahlzeit mit 27 % Fettanteil verminderte die Absorption (in Geschwindigkeit und Ausmaß) von oralem Desmopressin signifikant um etwa 40 %. Im Hinblick auf die Pharmakodynamik (Urinproduktion oder Osmolalität) wurde aber kein signifikanter Effekt beobachtet. Jedoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich bei bestimmten Patienten unterschiedliche Wirkungen zeigen, wenn Desmopressin TAD zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen wird. Bei einer geringen Dosierung kann eine Nahrungsaufnahme die Dauer der antidiuretischen Wirkung verringern.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Schwangerschaft

Daten aus einer begrenzten Anzahl (n = 53) exponierter Schwangerschaften zeigen in seltenen Fällen Missbildungen an Kindern von Müttern, die wegen Diabetes insipidus während der Schwangerschaft mit Desmopressin behandelt wurden. Bis heute sind keine weiteren relevanten epidemiologischen Daten verfügbar. Tierstudien weisen auf keine direkten oder indirekten Schädigungen in Bezug auf Schwangerschaft, embryonale/fötale Entwicklung, die Entbindung oder die postnatale Entwicklung hin.

Desmopressin sollte daher in der Schwangerschaft mit Vorsicht angewendet werden. Wegen eines erhöhten Prä-Eklampsie-Risikos ist eine Überwachung des Blutdrucks zu empfehlen.


Stillzeit

Ergebnisse von Analysen der Muttermilch von Frauen, die hohe Dosen Desmopressin (300 µg intranasal) erhalten haben, zeigen, dass die Menge an Desmopressin, die an das Kind abgegeben werden kann, niedriger ist als die zur Beeinflussung der Diurese notwendige Menge.

Desmopressin kann während der Stillzeit angewendet werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.

Desmopressin hat keinen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.



4.8 Nebenwirkungen


Eine Behandlung ohne gleichzeitige Einschränkung der Flüssigkeitszufuhr kann zu einer Wasserretention/Hyponatriämie mit oder ohne begleitende Warnsignale und/ oder Symptome führen. Die Symptome umfassen Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen, vermindertes Serumnatrium, Gewichtszunahme, und in schweren Fällen, Krämpfe, Koma (siehe Abschnitt 4.4).

Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:

Sehr häufig: (≥ 1/10 )

Häufig: (≥ 1/100 bis < 1/10)

Gelegentlich: (≥ 1/1.000 bis < 1/100)

Selten: (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)

Sehr selten: (< 1/10.000)

Nicht bekannt: (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).


Enuresis nocturna und Diabetes insipidus:


Die häufigsten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen und gastrointestinale Störungen.


Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt


Allergische Reaktionen

Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Sehr selten



Hyponatriämie

Psychische Erkrankungen
Sehr selten


Emotionale Störungen

Erkrankungen des Nervensystems
Häufig


Kopfschmerzen

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig



Abdominale Schmerzen, Übelkeit

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten



Allergische Hautreaktionen


Nykturie:

In klinischen Studien hatten 35 % der Patienten während der Dosistitration Nebenwirkungen. 8% der Patienten beendeten die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen während der Dosistitration und 2% beendeten die Behandlung in der folgenden doppel-blind Periode (0,63% aus der Desmopressin- und 1,45% aus der Plazebogruppe). 24 % der Patienten bekamen bei Langzeitbehandlung Nebenwirkungen. Die häufigste Nebenwirkung sind Kopfschmerzen. 15% der Patienten bekamen während der Dosistitration und 6% während der Langzeitbehandlung Kopfschmerzen.


Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Häufig



Hyponatriämie (Dosistitration)

Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig

Häufig


Kopfschmerzen (Dosistitration)
Kopfschmerzen (Langzeitbehandlung),
Schwindel

Herzerkrankungen
Häufig


Periphere Ödeme (Langzeitbehandlung)

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig



Übelkeit,

Gewichtszunahme (Langzeitbehandlung),
Abdominale Schmerzen (Dosistitration),
Mundtrockenheit (Dosistitration)

Erkrankungen der Nieren und der Harnwege
Häufig



Häufiges Wasserlassen (Langzeitbehandlung)



4.9 Überdosierung


Eine Überdosierung führt zu einer verlängerten Wirkung mit einem erhöhten Risiko einer Wasserretention und Hyponatriämie.


Symptome einer schwerwiegenden Wasserretention:

Krämpfe und Bewusstlosigkeit.


Behandlung:

Obwohl die Behandlung individuell erfolgen sollte, können folgende allgemeine Empfehlungen gegeben werden:

Die Hyponatriämie wird behandelt durch Abbruch der Desmopressinbehandlung, Verringerung der Flüssigkeitszufuhr, und wenn nötig einer symptomatischen Behandlung.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Vasopressin und Analoga

ATC Code: H01BA02


Desmopressin ist ein synthetisches Analogon des natürlichen Hormons Arginin-Vasopressin.

Desmopressin unterscheidet sich von dem natürlichen Hormon durch zwei chemische Eigenschaften:

Die Aminogruppe des Cysteins in Position 1 ist entfernt und das 8-L-Arginin ist durch 8-D-Arginin ausgetauscht. Diese Veränderung verlängert deutlich die diuretische Wirkung und verhindert nahezu die vasopressorische Wirkung bei therapeutischer Dosierung. Desmopressin ist ein potenter Wirkstoff mit einem EC50von 1,6 pg/ml für die antidiuretische Wirkung. Nach oraler Administration ist eine Wirkdauer von 6 – 14 Stunden zu erwarten.


Klinische Studien zu Desmopressintabletten bei Nocturie zeigten folgende Ergebnisse:


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Die absolute Bioverfügbarkeit von oral verabreichtem Desmopressin variiert zwischen 0,08 und 0,16 %. Desmopressin besitzt eine moderate bis hohe Variabilität in der Bioverfügbarkeit, sowohl mit intra- als auch interindividuellen Schwankungen. Die gleichzeitige Nahrungsaufnahme verringert sowohl die Geschwindigkeit als auch das Ausmaß der Absorption um 40 %.

Mittlere maximale Plasmakonzentrationen werden innerhalb von 2 Stunden nach Einnahme erreicht. Das Verteilungsvolumen beträgt 0,2 – 0,3 l/kg. Die Plasmahalbwertszeit beträgt 2-3 Stunden. Die orale terminale Halbwertszeit variiert zwischen 2 und 3 Stunden. Desmopressin passiert nicht die Blut-Hirn-Schranke.


In-vitro-Studien an menschlichen Lebermikrosomen zeigten, dass keine signifikanten Desmopressinmengen in der Leber metabolisiert werden. Ein In-vivo-Metabolismus in der Leber ist daher unwahrscheinlich.


Ungefähr 45 % der nach intravenöser Gabe absorbierten Menge an Desmopressin werden innerhalb von 24 Stunden im Urin gefunden.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Genotoxizität und Reproduktionstoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen.

Bei Ratten wurde bei einer Tagesdosis von 47,4 µg/kg KG eine Nierenfunktionseinschränkung mit Anstieg des Serumkreatinins sowie eine Hyalindegeneration der Tubulusepithelien festgestellt, d. h. nach Expositionen, die ausreichend über der maximalen humantherapeutischen Exposition lagen. Die Veränderungen waren nach Absetzen der Desmopressinbehandlung reversibel.

Untersuchungen zum kanzerogenen Potenzial liegen nicht vor.


6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Lactose-Monohydrat

Kartoffelstärke

Povidon K30

Magnesiumstearat (Ph.Eur.) [pflanzlich]


6.2 Inkompatibilitäten


Nicht zutreffend.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


2 Jahre


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung


Nicht über 30 °C lagern.

In der Originalverpackung aufbewahren. Das Behältnis fest verschlossen halten, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.

Das Trockenmittel darf nicht entfernt werden.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


HDPE-Dosen mit HDPE/LDPE-Deckel und Trockenmittelkapsel.


Packungsgrößen: 30 und 90 Tabletten.


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung



Die Tabletten können zerkleinert werden, dürfen aber nicht in Wasser suspendiert werden.


Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.


7. Inhaber der Zulassung


TAD Pharma GmbH

Heinz-Lohmann-Straße 5

D-27472 Cuxhaven

Tel.: (04721) 606-0

Fax: (04721) 606-333

E-Mail: info@tad.de

Internet: www.tad.de



8. ZulassungsnummerN


0,1 mg Tabletten: 73029.00.00

0,2 mg Tabletten: 73030.00.00


9. Datum der Erteilung der Zulassung


28.08.2009


10. Stand der Information


September 2009



11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig




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