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Dexa-Gentamicin

Document: 20.03.2012   Fachinformation (deutsch) change

Antrag auf Änderung der Zulassung gemäß § 29 AMG

Dexa-Gentamicin, Augentropfen, Zul.-Nr. 5961.00.00, ENR: 2105961

Dexa-Gentamicin, Augensalbe, Zul.-Nr. 5961.00.01, ENR: 2106472


Künftiger Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben


Fachinformation


Dexa-Gentamicin, Augentropfen

Dexa-Gentamicin, Augensalbe







1. Bezeichnung des Arzneimittels


Dexa-Gentamicin, Augentropfen

Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium (Ph. Eur.) 1,0 mg/ml und Gentamicinsulfat 5,0 mg/ml


Dexa-Gentamicin, Augensalbe

Dexamethason 0,3 mg/g und Gentamicinsulfat 5,0 mg/g



2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


Wirkstoffe:

1 ml Lösung enthält:

Dexamethasondihydrogenphosphat-

Dinatrium (Ph.Eur.) 1,0 mg

Gentamicinsulfat 5,0 mg

(entspr. 3 mg Gentamicin)


Enthält Benzalkoniumchlorid.


1 g Salbe enthält

Dexamethason 0,3 mg

Gentamicinsulfat 5,0 mg

(entspr. 3 mg Gentamicin)


Enthält Wollwachs.


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1


Stand: März 2012



3. Darreichungsform


Augentropfen

Augensalbe



4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Augentropfen: Entzündung des vorderen Augenabschnittes, bei denen gleichzeitig eine durch gentamicin-empfindliche Erreger verursachte Infektion vorliegt oder die Gefahr einer bakteriellen Infektion besteht. Superinfizierte allergische Entzündungen des äußeren Auges.


Augensalbe: Entzündung des vorderen Augenabschnittes, bei denen gleichzeitig eine durch gentamicin-empfindliche Erreger verursachte Infektion vorliegt oder die Gefahr einer bakteriellen Infektion besteht. Superinfizierte, allergische Entzündungen der Bindehaut und des Lidrandes.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der

Anwendung


Augentropfen: 4 – 6 mal täglich 1 Tropfen in den Bindehautsack eintropfen.



Augensalbe: 2 – 3 mal täglich einen Salbenstrang von ca. 1 cm Länge in den Bindehautsack einbringen (1 cm Salbenstrang entspr. 0,1 mg Gentamicinsulfat und 0,006 mg Dexamethason).


Zur Anwendung am Auge.


Die Behandlungsdauer sollte in der Regel 2 Wochen nicht überschreiten. In Abständen, abhängig von der Schwere des Krankheitsbildes, soll die Wirksamkeit kontrolliert und über die Fortsetzung oder Änderung der Therapie entschieden werden.


Augentropfen und Augensalbe sollten grundsätzlich so angewendet werden, dass ein Kontakt des Tropfers bzw. der Tubenspitze mit Auge oder Gesichtshaut vermieden wird.


Es gibt keine Erfahrungen bei Kindern.


4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegenüber einem der Wirkstoffe oder einem der sonstigen Bestandteile, Herpes corneae superficialis, Verletzungen und ulzeröse Prozesse der Hornhaut, Eng- und Weitwinkelglaukom, Augen-tuberkulosen, Augenmykosen sowie allein bakterienbedingte Erkrankungen.


Kontaktlinsen sollten während der Behandlung mit Dexa-Gentamicin, Augentropfen und Dexa-Gentamicin, Augensalbe nicht getragen werden.


4.4 Besondere Warnhinweise und

Vorsichtsmaßnahmen für die

Anwendung


Augentropfen: Benzalkoniumchlorid kann Irritationen am Auge hervorrufen. Der Kontakt mit weichen Kontakt-linsen ist zu vermeiden. Benzalkoniumchlorid kann zur Verfärbung weicher Kontaktlinsen führen.

Kontaktlinsen sind vor der Anwendung herauszunehmen und frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einzusetzen. Augensalbe: Wollwachs kann örtlich begrenzte Hautreaktionen (z. B. Kontaktdermatitis) hervorrufen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen

Arzneimitteln und sonstige Wechsel-

wirkungen


Es wurden keine Wechsel-wirkungsstudien durchgeführt.


Klinisch relevante Wechselwirkungen mit Gentamicin sind bislang nicht bekannt.


Corticoid:

Atropin und Anticholinergika: Eine zusätzliche Erhöhung des durch Anticholinergika gesteigerten Augeninnendruckes.


Hinweis: Wenn andere topische Augenarzneimittel zur gleichen Zeit angewendet werden, sollte zwischen der Applikation ein zeitlicher Abstand von etwa 15 Minuten eingehalten werden.


Siehe auch Ziffer 6.2 Inkompatibilitäten



4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Dexamethasondi-hydrogenphosphat/Dexamethason und Gentamicinsulfat bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben eine Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potenzielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.

Deshalb sollte eine Behandlung nicht im ersten Drittel der Schwangerschaft und im weiteren Schwangerschaftsverlauf nur unter strengster Indikationsstellung und unter Abwägung aller Risiken erfolgen. Dexamethason kann bei der Anwendung am Auge systemisch resorbiert werden und während der Stillzeit auch in die Muttermilch übergehen. Eine Schädigung des gestillten Säuglings ist bislang nicht bekannt geworden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrs-tüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Nach der Anwendung von Dexa-Gentamicin, Augensalbe kommt es infolge des Salbenfilms auf der Hornhaut vorübergehend zu Schleiersehen, wodurch das Reaktionsvermögen im Straßenverkehr, beim Bedienen von Maschinen oder beim Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird.


4.8 Nebenwirkungen


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:


Sehr Häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis <1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (<1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Sehr selten besteht die Möglichkeit allergischer Reaktionen und eines vorübergehenden leichten Augen-brennens. Sehr selten wurden Überempfindlichkeitsreaktionen (kontaktallergische Reaktion) beob-achtet, die mit Juckreiz, Ödem des Augenlids oder Lidekzem einhergehen können. Außerdem: Erhöhung des IOD (Glaukom), irreversible Linsentrübung (Katarakt), insbesondere bei Kindern, Herpes simplex-Keratitis, Perforation der Cornea bei bestehender Keratitis, Pilzinfektion (z. B. Candida albicans), Aggravation bakterieller Hornhaut-infektionen, Ptosis, Mydriasis. Nach Corneaverletzungen kann die Anwendung von Dexa-Gentamcin, Augentropfen und Dexa-Gentamicin, Augensalbe zu Wundheilungsstörungen führen.


4.9 Überdosierung


Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet. Bei bestimmungsgemäßer Anwendung am Auge sind Überdosierungen oder Intoxikationen durch Dexa-Gentamicin, Augentropfen/Augensalbe nicht zu erwarten.




5. Pharmakologische und toxikologische

Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe:

Ophthalmika/Corticosteroide und Anti-infektiva in Kombination

ATC-Code: S01CA01


Gentamicin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Aminoglykoside. Es stellt ein Gemisch aus den strukturell sehr ähnlichen Homologen Gentamicin C1, C1a und C2 dar.

Der Wirkungsmechanismus von Gentamicin beruht auf einer Störung der Proteinbio-synthese am bakteriellen Ribosom durch Interaktion mit der rRNS und nachfolgender Hemmung der Translation. Hieraus resultiert eine bakterizide Wirkung.


Beziehung zwischen Pharmakokinetik und Pharmakodynamik


Die Wirksamkeit hängt von dem Verhältnis der lokalen Gentamicinkonzentration am Infektionsort und der minimalen Hemmkonzentration (MHK) des Erregers ab.


Resistenzmechanismus

Die Resistenz gegenüber Gentamicin kann auf folgenden Mechanismen beruhen:

  • Enzymatische Inaktivierung: Die enzymatische Modifikation der Aminoglykosidmoleküle ist der häufigste Resistenzmechanismus. Hierfür sind Acetyltransferasen, Phosphotransferasen oder Nukleotidyltransferasen verantwortlich, die zumeist plasmidkodiert sind.

  • Verminderte Penetration und aktiver Efflux: Diese Resistenzmechanismen finden sich vor allem bei Pseudomonas aeruginosa.


Veränderung der Zielstruktur: Modifikation innerhalb der Ribosomen kommen nur gelegentlich als Ursache einer Resistenz vor.


Es besteht eine weitgehende Kreuzresistenz von Gentamicin mit anderen Amino-glykosidantibiotika.


Grenzwerte

Die Testung von Gentamicin erfolgt unter Benutzung der üblichen Verdünnungsreihen von Gentamicin. Folgende minimale Hemmkonzentrationen für sensible, intermediäre und resistente Keime wurden festgelegt:


EUCAST (European Committee on Antimicrobial Susceptibility Testing) Grenzwerte


Erreger

Sensibel

Resistent

Enterobacteriaceae

2 mg/l

> 4 mg/l

Pseudomonas spp.

4 mg/l

> 4 mg/l

Acinetobacter spp.

4 mg/l

> 4 mg/l

Staphylococcus spp.

1 mg/l

> 1 mg/l

Nicht speziesspezifische Grenzwerte*

2 mg/l

> 4 mg/l

* Basieren hauptsächlich auf der Serumpharmakokinetik


Prävalenz der erworbenen Resistenz in Deutschland

Die Prävalenz der erworbenen Resistenz einzelner Spezies kann örtlich und im Verlauf der Zeit variieren. Deshalb sind - insbesondere für die adäquate Behandlung schwerer Infektionen - lokale Informationen über die Resistenzsituation erforderlich. Falls auf Grund der lokalen Resistenzsituation die Wirksamkeit von Gentamicin in Frage gestellt ist, sollte eine Therapieberatung durch Experten angestrebt werden. Insbesondere bei schwerwiegenden Infektionen oder bei Therapieversagen ist eine mikrobiologische Diagnose mit dem Nachweis des Erregers und dessen Empfindlichkeit gegenüber Gentamicin anzustreben.

Die unten angegebenen Informationen stammen im wesentlichen aus einer aktuellen Resistenztestungsstudie mit 1.391 Isolaten okulären Ursprungs (überwiegend externe Abstriche) aus 31 deutschen Zentren, die im Jahr 2009 in Deutschland durchgeführt wurde. Den Angaben liegen die o.g. Grenzwerte für die systemische Anwendung zugrunde. Bei lokaler Anwendung von Gentamicin am Auge werden lokal (meist) deutlich höhere Konzentrationen des Antibiotikums als bei der systemischen Anwendung erreicht, so dass eine klinische Wirksamkeit in den zugelassenen Indikationen auch bei Erregern gegeben sein kann, die in der in vitro Resistenzbestimmung als resistent definiert wurden. Dies gilt z.B. für Streptokokken und Enterokokken.


Üblicherweise empfindliche Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Bacillus spp.

Corynebacterium spp.

Staphylococcus aureus (Methicillin-sensibel)

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Acinetobacter baumannii

Acinetobacter lwoffi

Haemophilus influenzae

Haemophilus parainfluenzae

Enterobacter cloacae

Escherichia coli

Klebsiella oxytoca

Klebsiella pneumoniae

Moraxella catarrhalis

Proteus mirabilis

Pseudomonas aeruginosa

Serratia marcescens

Spezies, bei denen erworbene Resistenzen ein Problem bei der Anwendung darstellen können

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Staphylococcus aureus (Methicillin-resistent)

Staphylococcus epidermidis



Von Natur aus resistente Spezies

Aerobe Gram-positive Mikroorganismen

Enterococcus spp.

Streptococcus spp.

Aerobe Gram-negative Mikroorganismen

Stenotrophomonas maltophilia

Corticoid:

Dexamethason ist ein monofluoriertes Glucocorticoid mit ausgeprägten antiallerigschen, antiphlogistischen und membanstabilisierenden Eigenschaften sowie Wirkungen auf den Kohlenhydrat-, Eiweiss- und Fett-Stoffwechsel.


Dexamethason besitzt eine etwa 7,5 mal stärkere glucocorticoide Wirkung als Prednisolon und Prednison, im Vergleich zu Hydrocortison ist es 30 mal stärker wirksam, mineralcorticoide Wirkungen fehlen.


Glucocorticoide wie Dexamethason entfalten ihre biologische Wirkung durch Aktivierung der Transkription von Corticoid sensitiven Genen. Die entzündungshemmenden, immun-supressiven und antiproliferativen Effekte werden u.a. durch verringerte Bildung, Freisetzung und Aktivität von Entzündungsmediatoren und durch Inhibierung der spezifischen Funktionen und der Migration von Entzündungs-zellen hervorgerufen. Zusätzlich wird die Wirkung sensibilisierter T-Lymphozyten und Makrophagen auf Targetzellen durch Corticosteroide möglicherweise verhindert.


5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften


Antibiotikum:

Nach lokaler Gabe von Gentamicin werden, abhängig von der Dosierungshäufigkeit, bakterizide Gewebekonzentrationen in der Bindehaut und Hornhaut erreicht. Bei häufiger Applikation am entzündeten Auge werden ebenfalls im Kammer-wasser therapeutisch wirksame Konzentrationen erreicht. Dabei ist aber nicht mit einer systemischen Resorption zu rechnen, welche die Nachweisgrenze von Gentamicin im Serum übersteigen würde.


Corticoid:

Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium (Ph.Eur.) wird praktisch kaum, Dexamethason geringfügig über intaktes Epithel resorbiert. Die Penetrationsfähigkeit beider Verbindungen ist jedoch deutlich erhöht bei entzündeten oder durch Epithel-Läsionen geschädigten Schleimhäuten.


Dexamethason wird dosisabhängig an Plasma-Albumine gebunden. Bei sehr hohen Dosen zirkuliert der größte Anteil frei im Blut. Bei Hypoalbuminämien steigt der Anteil des ungebundenen (wirksamen) Corticoids. Nach intravenöser Applikation von radioaktiv markiertem Dexamethason wurden beim Menschen nach vier Stunden maximale Dexamethason-Liquorspiegel gemessen, die etwa 1/6 der gleichzeitigen Plasmakonzentration betrugen.


Mit der biologischen Halbwertszeit von über 36 Stunden gehört Dexamethason zu den sehr lang wirksamen Glucocorticoiden. Aufgrund der langen Wirkdauer kann Dexamethason damit bei einer täglichen kontinuierlichen systemischen Gabe zu Kumulation und Überdosierung führen.


Die (Serum-)Eliminationshalbwertzeit von Dexamethson beträgt beim Erwachsenen im Mittel ca. 250 Min. ( 80 Min.). Die Ausscheidung erfolgt zum größten Teil renal in Form des freien Dexamethason-Alkohols. Zum Teil erfolgt Metabolisierung, die Metaboliten werden als Glukuronate bzw. Sulfate ebenfalls hauptsächlich durch die Nieren ausgeschieden. Störungen der Nierenfunktion beeinflussen die Elimination von Dexamethason nicht wesentlich. Dagegen ist die Eliminationshalbwertzeit bei schweren Lebererkrankungen verlängert.


5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit


Akute Toxizität


Antibiotikum:

Untersuchungen zur akuten Toxizät an verschiedenen Tierspezies haben keine besondere Empfindlichkeit ergeben.


Corticoid:

Die LD50 für Dexamethason beträgt nach einmaliger oraler Applikation innerhalb der ersten 7 Tage bei der Maus 16 g/kg Körpergewicht und bei der Ratte über 3 g/kg Körpergewicht. Nach einmaliger subkutaner Applikation beträgt die LD50 bei der Maus mehr als 700 mg/kg Körpergewicht und bei der Ratte etwa 120 mg/kg Körpergewicht innerhalb der ersten 7 Tage. Über einen Zeitraum von 21 Tagen beobachtet, verschieben sich die Werte in niedrigere Bereiche, was als Folge schwerer Infektionskrankheiten, verursacht durch die hormonbedingte Immunsuppression, gedeutet wird.



Chronische Toxizität


Antibiotikum:

In Untersuchungen zur chronischen Toxizität (i.m. Applikation) an verschiedenen Tierspezies wurden nephrotoxische und ototoxische Effekte bei hohen Dosierungen beobachtet.


Anwendung am Auge:

Bei topischer Anwendung am Auge ist aufgrund der zu vernachlässigenden geringen Resorption kaum mit systemischen toxischen Wirkungen zu rechnen. Siehe auch Ziffer 4.8 Nebenwirkungen.


Corticoid:

Zur chronischen Toxizität bei Mensch und Tier liegen keine Erkenntnisse vor. Corticoid bedingte Vergiftungserscheinungen sind nicht bekannt. Bei einer längerfristigen Therapie mit Dosen im Bereich bzw. oberhalb der Cushing-Schwelle (1,5 mg/Tag) muss mit ausgeprägten Nebenwirkungen gerechnet werden (s. Abschnitt 4.8).


Mutagenes und tumorerzeugendes Potential


Antibiotikum:

Zu Gentamicin liegt keine ausführliche Mutagenitätsprüfung vor. Bisherige Untersuchungen verliefen negativ. Langzeituntersuchungen am Tier auf ein tumorerzeugendes Potential liegen nicht vor.


Corticoid:

Vorliegende Untersuchungsbefunde für Glucocorticoide ergeben keine Hinweise auf klinisch relevante genotoxische Eigenschaften.

Reproduktionstoxizität


Antibiotikum:

Gentamicin ist plazentagängig und geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Obwohl bisher keine Berichte über Schädigungen durch Gentamcin vor-liegen, besteht die potentielle Gefahr einer Innenohr- und Nierenschädigung des Feten.


Anwendung am Auge:

Bei lokaler Anwendung am Auge ist aufgrund der zu vernachlässigenden Resorption nicht mit unerwünschten Wirkungen zu rechnen.


Corticoid:

Dexamethason ruft im Tierexperiment bei Mäusen, Ratten, Hamstern, Kaninchen und Hunden Gaumenspalten und in geringem Umfang andere Fehlbildungen hervor. Intrauterine Wachstumsstörungen wurden beobachtet.



6. Pharmazeutische Angaben


6.1 Liste der sonstigen Bestandteile


Dexa-Gentamicin, Augentropfen:

1 ml Lösung enthält

Benzalkoniumchlorid 0,05 mg

Natriumchlorid; Kaliumdihydrogenphosphat; Kaliummonohydrogenphosphat (Ph.Eur.); Wasser für Injektionszwecke


Dexa-Gentamicin, Augensalbe:

1 g Salbe enthält

Weißes Vaselin, Dickflüssiges Paraffin; Wollwachs



6.2 Inkompatibilitäten


Gentamicin ist inkompatibel mit Amphotericin B, Heparin, Sulfadiazin, Cephalotin und Cloxacillin. Die gleichzeitige lokale Applikation von Gentamicin und einem dieser Mittel kann sichtbare Niederschläge im Bindehautsack verursachen.


6.3 Dauer der Haltbarkeit


3 Jahre


Dexa-Gentamicin, Augentropfen sind nach Anbruch 6 Wochen verwendbar.

Dexa-Gentamicin, Augensalbe ist nach Anbruch 4 Wochen verwendbar.


Dexa-Gentamicin, Augentropfen und Dexa-Gentamicin, Augensalbe sollen nach Ablauf des Verfalldatums (siehe Umkarton oder Etikett/Tube) nicht mehr angewendet werden.


6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die

Aufbewahrung


Nicht über 25 °C lagern.

Die Tropfflasche im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.


6.5 Art und Inhalt des Behältnisses


Dexa-Gentamicin, Augentropfen: Tropfflasche mit Schraubdeckel, beides aus Polyethylen.

Die folgenden Packungsgrößen sind erhältlich:

Faltschachtel mit 1 Tropfflasche zu
10 ml.


Das Abfüllen von 5 ml Dexa-Gentamicin, Augentropfen in 10 ml Tropfflaschen geschieht aus produktionstechnischen Gründen. Die Sicherheitsverschlusskappe garantiert die Unversehrtheit des Präparates.


Dexa-Gentamicin, Augensalbe:

Tube aus Aluminium mit Schraubverschluss aus Polyethylen.

Die folgenden Packungsgrößen sind erhältlich:

Faltschachtel mit 1 Tube zu 2,5 g


6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die

Beseitigung


Keine besonderen Anforderungen



7. Inhaber der Zulassung


URSAPHARM

Industriestraße

D-66129 Saarbrücken

Telefon: (0 68 05) 92 92-0

Telefax:

Med.-wiss. Abteilung

(0 68 05) 92 92-87

Vertrieb

(0 68 05) 92 92-222



8. Zulassungsnummer


Dexa-Gentamicin, Augentropfen: 5961.00.00

Dexa-Gentamicin, Augensalbe:

5961.00.01



9. Datum der Erteilung der

Zulassung/Verlängerung

der Zulassung


Dexa-Gentamicin, Augentropfen: 28.02.1985

Dexa-Gentamicin, Augensalbe: 07.05.1985




10. Stand der Information


März 2012



11. Verkaufsabgrenzung


Verschreibungspflichtig




















































SPC * Germany * approved 03/2012