Dexa-Ophtal Sine 1,3 Mg/Ml Augentropfen
Wortlaut der für die Gebrauchsinformation vorgesehenen Angaben:
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Dexa-Ophtal sine 1,3 mg/ml Augentropfen
Wirkstoff: Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium (Ph.Eur.)
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen, denn sie enthält wichtige Informationen.
• Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
• Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
• Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden haben wie Sie.
• Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Siehe Abschnitt 4.
Was in dieser Packungsbeilage steht
1. Was ist Dexa-Ophtal sine und wofür wird es angewendet?
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Dexa-Ophtal sine beachten?
3. Wie ist Dexa-Ophtal sine anzuwenden?
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5. Wie ist Dexa-Ophtal sine aufzubewahren?
6. Inhalt der Packung und weitere Informationen
1. Was ist Dexa-Ophtal sine und wofür wird es angewendet?
Dexa-Ophtal sine ist ein entzündungshemmendes Arzneimittel (Glukokortikoid) zur Anwendung am Auge.
Anwendungsgebiete
- schwere nichtinfektiöse akute und chronische Entzündungen des äußeren und inneren Auges wie z. B. Entzündungen der Regenbogenhaut (Iritis) und/oder des angrenzenden Ziliarkörpers bzw. der Aderhaut (Iridozyklitis, Zyklitis, Uveitis),
- Entzündungen der Lederhaut und angrenzender Gewebe (Skleritis, Episkleritis),
- Entzündung der Bindehaut mit Bläschen (phlyktänuläre Keratokonjunktivitis),
- nichteitrige Bindehautentzündung wie schwere allergische, katarrhalische und F rühj ahrskonj unktivi den.
- Zur Entzündungshemmung nach Operationen.
2. Was sollten Sie vor der Anwendung von Dexa-Ophtal sine beachten?
Dexa-Ophtal sine darf nicht angewendet werden bei:
- Allergie (Überempfindlichkeit) gegen Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels.
- oberflächlichen Infektionen der Hornhaut mit Herpesviren,
- anderen bakteriellen und viralen Infektionen am Auge ohne gleichzeitige antiinfektive Basistherapie,
- Augentuberkulose,
- Pilzinfektionen am Auge,
- Verletzungen und geschwürigen Prozessen der Hornhaut,
- Eng- und Weitwinkelglaukom (Grüner Star).
Bei bestehenden Infektionskrankheiten darf Dexa-Ophtal sine nur in Kombination mit einer spezifischen antiinfektiösen Therapie angewendet werden.
Insbesondere wenn das Präparat für 10 Tage oder länger angewendet wird, sollte der Augeninnendruck und die Hornhaut in jedem Fall regelmäßig von Ihrem Augenarzt überwacht werden.
Hinweis:
Sie sollten sowohl Ihrem Augenarzt als auch dem Internisten oder Hausarzt alle Medikamente, die Sie einnehmen oder am Auge anwenden, nennen oder vorlegen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Informieren Sie bitte Ihren Arzt, falls Sie während der Zeit der Anwendung von Dexa-Ophtal sine an einer Infektion erkranken. Bei bestehenden Infektionskrankheiten darf Dexa-Ophtal sine nur in Kombination mit einer spezifischen antiinfektiösen Therapie angewendet werden.
Zur Vermeidung einer möglichen Wirkstoffaufnahme in den Blutkreislauf sollten nach der Anwendung der Augentropfen 2 bis 3 Minuten lang die Tränenkanäle mit den Fingern zugehalten werden.
Anwendung von Dexa-Ophtal sine mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die gleichzeitige Anwendung von Dexa-Ophtal sine und bestimmten anderen Medikamenten (insbesondere Anticholinergika, z. B. Atropin) kann zu einer zusätzlichen Augeninnendrucksteigerung führen.
Falls Sie zusätzlich andere Augentropfen/Augensalben anwenden, sollte zwischen diesen Anwendungen ein zeitlicher Abstand von ca. 15 min eingehalten werden. Augensalben sollten stets als Letztes angewendet werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Schwangerschaft:
Da auch nach Anwendung von Dexa-Ophtal sine am Auge relevante Mengen des Wirkstoffs in den Körper gelangen können, sollte während der Schwangerschaft die Anwendung von Dexa-Ophtal sine so weit wie möglich vermieden werden. Falls die Gabe von Dexa-Ophtal sine unbedingt erforderlich ist, sollte sie so kurz und so niedrig dosiert wie möglich erfolgen. Bei einer Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden, dazu gehört auch der Wirkstoff Dexamethason, können während der Schwangerschaft Wachstumsstörungen und Schädigungen des ungeborenen Kindes nicht ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn Sie schwanger werden wollen, schon schwanger sind oder vermuten, schwanger zu sein.
Stillzeit:
Glukokortikoide, dazu gehört auch Dexamethason, gehen in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollten Sie Dexa-Ophtal sine in der Stillzeit nur anwenden, wenn es dringend erforderlich ist. Konsultieren Sie bitte Ihren Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Bei diesem Arzneimittel kann es nach dem Eintropfen in den Bindehautsack des Auges zu einem nur wenige Minuten andauernden Verschwommensehen kommen. In dieser Zeit sollten daher keine Maschinen bedient, nicht ohne sicheren Halt gearbeitet und nicht am Straßenverkehr teilgenommen werden.
3. Wie ist Dexa-Ophtal sine anzuwenden?
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprachemit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Anwendung am Auge.
Soweit nicht anders verordnet, anfänglich 1 oder 2 Tropfen tagsüber stündlich in den unteren Bindehautsack eintropfen. Nach Ansprechen des Präparates kann die Dosierung auf 1 bis 2 Tropfen alle 4 Stunden reduziert werden. Später genügt eine 3- bis 4-malige Anwendung täglich.
Die Dauer der Therapie bestimmt der Arzt.
Während der Anwendung der Augentropfen dürfen keine Kontaktlinsen getragen werden.
Zur Vermeidung einer möglichen Wirkstoffaufnahme in den Blutkreislauf, sollten direkt nach der Anwendung der Augentropfen 2 bis 3 Minuten lang die Tränenkanäle mit den Fingern zugehalten werden.
Wenn Sie eine größere Menge Dexa-Ophtal sine angewendet haben als Sie sollten
Wenn Sie durch zu häufiges Eintropfen eine größere Menge Dexa-Ophtal sine anwenden als Sie sollten (Überdosierung), wird die Gefahr des Auftretens von Nebenwirkungen wie die Erhöhung des Augeninnendrucks und die Entstehung von Linsentrübungen vergrößert.
Wenn Sie die Anwendung von Dexa-Ophtal sine vergessen haben
Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Holen Sie diese so schnell wie möglich gemäß der Dosierungsanleitung nach.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
■ Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
■ Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
■ Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
■ Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
■ Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
■ Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Gelegentlich können leichtes Augenbrennen und verlangsamte Wundheilung auftreten.
Nach längerer Anwendung sind sowohl ein erhöhter Augeninnendruck (Glaukom, Grüner Star), eine Trübung der Augenlinse (Katarakt, Grauer Star) als auch zusätzliche Infektionen möglich, insbesondere wenn Anzeichen einer chronischen Entzündung bestehen.
Aufgrund der Schwächung der Immunabwehr besteht bei Therapie einer nichtinfektiösen Entzündung die Möglichkeit einer späteren Infektion während der Behandlung sowie der Maskierung bzw. Verschlimmerung einer bestehenden bakteriellen Infektion ohne gleichzeitige angemessene antibiotische Therapie.
Selten wurde über Verschwommensehen, Hornhautentzündung, Bindehautentzündung, Hornhautgeschwüre, erweiterte Pupille, Störungen der Einstellung des Auges und hängendem Oberlid berichtet.
Sehr selten kann es zu allergischen Reaktionen kommen.
Patienten mit vorbestehender, verminderter Dicke der Hornhaut oder der Lederhaut sind der erhöhten Gefahr ausgesetzt, dass diese Strukturen kleine Löcher bekommen.
Bei längerer Anwendung der Augentropfen und/oder höheren Dosierungen sind auch weitere Nebenwirkungen nicht völlig auszuschließen, wie z. B. eine Unterdrückung der Funktion der Nebennieren und die Auslösung einer Cushing-ähnlichen Symptomatik (u. a. mit veränderter Wasser- und Fetteinlagerung im Körper) sowie ein Abbau der Knochensubstanz (Osteoporose).
Bei Diabetikern kann es zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels kommen.
Andere mögliche Nebenwirkungen
Pilzinfektionen der Hornhaut können häufig gleichzeitig mit der Langzeitbehandlung dieser Arzneimittelgruppe (lokale Kortikosteroide) auftreten. Daher sollte bei fortbestehenden Hornhautgeschwüren an die Möglichkeit einer durch das Kortison verursachten Pilzinfektion gedacht werden. Bei Verdacht sollten Proben entnommen werden.
Wenn innerhalb von 2 Tagen keine Verbesserung der Symptome eintritt, sollte darüber nachgedacht werden, ob die Therapie fortgesetzt werden soll.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt über das folgende nationale Meldesystem anzeigen:
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte Abt. Pharmakovigilanz Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3 53175 Bonn
Website: http://www.bfarm.de
Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.
5. Wie ist Dexa-Ophtal sine aufzubewahren?
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf!
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Ein-Dosis-Ophtiole und dem Umkarton nach „Verw. bis“ bzw. „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Einzeldosisbehältnisse (Ein-Dosis-Ophtiolen) enthalten kein Konservierungsmittel.Geöffnete Ein-Dosis-Ophtiolen dürfen nicht aufbewahrt werden. Die nach der Anwendung in der Ophtiole verbleibende Restmenge ist zu entsorgen.
Aufbewahrungsbedingungen
Nicht über 25 °C lagern.
Die Eindosisbehältnisse im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
Was Dexa-Ophtal sine enthält:
Der Wirkstoff ist: Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium (Ph.Eur.).
1 ml Lösung enthält 1,3 mg Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium (Ph.Eur.) (entspr. 1,0 mg Dexamethason).
Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid; Natriummonohydrogenphosphat-Dodecahydrat (Ph.Eur.); Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat; Natriumedetat (Ph.Eur.); Wasser für Injektionszwecke.
Wie Dexa-Ophtal sine aussieht und Inhalt der Packung
Dexa-Ophtal sine ist eine klare, farblose Lösung.
Es sind Packungen mit 10, 20 und 50 Einzeldosisbehältnissen (Ein-Dosis-Ophtiolen) a 0,5 ml Augentropfen (Lösung) erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Dr. Gerhard Mann, Chem.-pharm. Fabrik GmbH, Brunsbütteler Damm 165-173,
13581 Berlin
Telefon: 030-33093-5053
Telefax: 030-33093-350
E-Mail: ophthalmika@bausch.com
oder
Dr. Robert Winzer Pharma GmbH, Brunsbütteler Damm 165-173,
13581 Berlin Telefon: 030-33093-5073 Telefax: 030-33093-305 E-Mail: service@drwinzer.de www.drwinzer.de
Im Mitvertrieb:
Bausch & Lomb GmbH, Brunsbütteler Damm 165-173, 13581 Berlin
Telefon: 030-33093-5053
Telefax: 030-33093-350
E-Mail: ophthalmika@bausch.com
oder
Dr. Robert Winzer Pharma GmbH, Brunsbütteler Damm 165-173,
13581 Berlin Telefon: 030-33093-5073 Telefax: 030-33093-305 E-Mail: service@drwinzer.de www.drwinzer.de
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Oktober 2014.
Zul.-Nr. 91156.00.00
V erschreibungspflichtig.
Die richtige Handhabung der Einzeldosisbehältnisse (Ein-Dosis-Ophtiolen):
Abb. 1 Trennen Sie ein Einzeldosisbehältnis vom Riegel ab und fassen Sie dieses an der Etikettenseite an.
Abb. 2 Drehen Sie die Verschlusskappe des Einzeldosisbehältnisses ab.
Abb. 3 Halten Sie das Einzeldosisbehältnis zum Eintropfen senkrecht über das Auge.
Liebe Patientin, lieber Patient,
Ihr Augenarzt hat bei Ihnen eine Entzündung am Auge festgestellt.
Mit dem Ihnen verordneten Medikament Dexa-Ophtal sine erhalten Sie ein wirksames Kortikosteroid, das die Entzündung effektiv bekämpft und bei regelmäßiger Anwendung schnell zu einer Besserung Ihrer Beschwerden führt.
Damit Ihre Entzündung am Auge schnell abheilt, ist es wichtig, dass Sie auf die folgenden Punkte besonders achten:
• Befolgen Sie genau die Anweisung Ihres Augenarztes.
• Waschen Sie sich gründlich die Hände, bevor Sie das Medikament am Auge anwenden.
• Vermeiden Sie das Reiben der Augen, denn dadurch können dem Auge neue Krankheitserreger zugeführt werden.
• Schützen Sie das Auge vor Zugluft (offenes Fenster, Schiebedach, Gebläse im Auto etc.).
• Vermeiden Sie grelles Licht (Scheinwerfer, helles Sonnenlicht etc.).
• Verzichten Sie während der Therapie auf Schwimmbadbesuche.
Indem Sie diese Punkte berücksichtigen, leisten Sie selbst einen entscheidenden Beitrag zu Ihrer zügigen Gesundung.
Wir wünschen Ihnen gute Besserung!
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