Dexamethason Sandoz Parenteral 8mg Injektionslösung
Gebrauchsinformation: Information für den Anwender
Dexamethason Sandoz® parenteral 8 mg Injektionslösung
Wirkstoff: Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen.
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Diese Packungsbeilage beinhaltet:
Was ist Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg beachten?
Wie ist Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg aufzubewahren?
Weitere Informationen
1. Was ist Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg und wofür wird es angewendet?
Dexamethason, der Wirkstoff von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg, ist ein synthetisches Glukokortikoid (Nebennierenrindenhormon) mit Wirkung auf den Stoffwechsel, den Elektrolythaushalt und auf Gewebefunktionen.
Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg wird angewendet bei:
Erkrankungen, die eine systemische Behandlung mit Glukokortikoiden notwendig machen. Hierzu gehören je nach Erscheinungsform und Schweregrad:
Neurologische Erkrankungen
Hirnschwellung (nur bei computertomographisch nachgewiesenem erhöhtem Hirndruck), ausgelöst durch Hirntumor, neurochirurgische Operationen, Hirnabszess, bakterielle Hirnhautentzündung.
Erkrankungen der Lunge und der Atemwege
Schwerer akuter Asthmaanfall.
Hautkrankheiten
Anfangsbehandlung ausgedehnter akuter schwerer Hautkrankheiten wie Erythrodermie, Pemphigus vulgaris, akute Ekzeme.
Infektionskrankheiten
Schwere Infektionskrankheiten mit vergiftungsähnlichen Zuständen (z. B. bei Tuberkulose, Typhus; nur neben entsprechender antiinfektiöser Therapie).
2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg beachten?
Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg darf nicht angewendet werden
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Dexamethason oder einen der sonstigen Bestandteile von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg sind.
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg ist erforderlich
Die Behandlung mit
Glukokortikoiden kann zu einer Unterfunktion der Nebennierenrinde
(unzureichende körpereigene Produktion von Glukokortikoiden)
führen, die in Abhängigkeit von der Dosis und der Behandlungsdauer
noch mehrere Monate und im Einzelfall länger als ein Jahr nach
Absetzen der Glukokortikoide anhalten kann. Kommt es während der
Behandlung mit Glukokortikoiden zu besonderen körperlichen
Belastungen, wie fieberhaften Erkrankungen, Unfällen oder
Operationen, ist der Arzt zu verständigen oder ein Notarzt über die
laufende Behandlung zu unterrichten. Es kann eine vorübergehende
Steigerung der täglichen Dosis von Dexamethason Sandoz
parenteral
8 mg notwendig werden. Auch bei anhaltender
Unterfunktion der Nebennierenrinde nach Behandlungsende kann die
Gabe von Glukokortikoiden in körperlichen Stresssituationen
notwendig sein.
Bei einer
Langzeitbehandlung mit Dexamethason Sandoz parenteral
8 mg sollte Ihnen Ihr Arzt deshalb einen
Kortikoid-Ausweis ausstellen, den Sie immer bei sich tragen
sollten.
Um eine behandlungsbedingte akute Unterfunktion der Nebennierenrinde zu vermeiden wird Ihr Arzt bei vorgesehenem Behandlungsende einen Plan zum Dosisabbau festlegen, den Sie genau einhalten sollten.
Eine Behandlung mit Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg sollte bei folgenden Erkrankungen nur dann begonnen werden, wenn Ihr Arzt es für unbedingt erforderlich hält. Ggf. müssen gleichzeitig gezielt Arzneimittel gegen die Krankheitserreger eingenommen werden:
-
akute Virusinfektionen (Windpocken, Gürtelrose, Herpes-simplex-Infektionen, Entzündungen der Augenhornhaut durch Herpesviren)
-
HBsAG-positive chronisch-aktive Hepatitis (infektiöse Leberentzündung)
-
ca. 8 Wochen vor bis 2 Wochen nach Schutzimpfungen mit einem abgeschwächten Erreger (Lebendimpfstoff)
-
Pilzerkrankung mit Befall innerer Organe
-
akute und chronische bakterielle Infektionen
-
bestimmte Erkrankungen durch Parasiten (Amöben- Wurminfektionen)
-
Kinderlähmung
-
Lymphknotenerkrankung nach Tuberkulose-Impfung
-
bei Tuberkulose in der Krankengeschichte Anwendung nur bei gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln gegen Tuberkulose.
Weiterhin sollte Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg bei folgenden Erkrankungen nur dann angewendet werden, wenn Ihr Arzt es für unbedingt erforderlich hält und wenn diese Erkrankungen gleichzeitig wie jeweils erforderlich behandelt werden:
-
Magen-Darm-Geschwüre
-
schwerer Knochenschwund (Osteoporose)
-
schwer einstellbarer Bluthochdruck
-
schwer einstellbare Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
-
psychiatrische Erkrankungen (auch in der Vorgeschichte)
-
erhöhter Augeninnendruck (Eng- und Weitwinkelglaukom)
-
Verletzungen und Geschwüre der Hornhaut des Auges.
Wegen der Gefahr eines Darmwanddurchbruchs mit Bauchfellentzündung darf Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe und unter entsprechender Überwachung angewendet werden:
-
bei schwerer Dickdarmentzündung (Colitis ulcerosa) mit drohendem Durchbruch, mit Abszessen oder eitrigen Entzündungen
-
bei entzündeten Darmwandausstülpungen (Divertikulitis)
-
nach bestimmten Darmoperationen (Enteroanastomosen) unmittelbar nach der Operation.
Die Zeichen einer Bauchfellreizung nach Durchbruch eines Magen-Darm-Geschwüres können bei Patienten, die hohe Dosen von Glukokortikoiden erhalten, fehlen.
Bei gleichzeitig vorliegender Zuckerkrankheit muss regelmäßig der Stoffwechsel kontrolliert werden; ein eventuell erhöhter Bedarf an Arzneimitteln zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Insulin, orale Antidiabetika) ist zu berücksichtigen.
Patienten mit schwerem Bluthochdruck und/oder schwerer Herzschwäche sind sorgfältig zu überwachen, da die Gefahr einer Verschlechterung besteht.
Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann die Anzeichen einer Infektion verdecken und so die Feststellung einer bestehenden oder sich entwickelnden Infektion erschweren.
Eine langdauernde Anwendung auch geringer Mengen von Dexamethason führt zu einem erhöhten Infektionsrisiko, auch durch solche Mikroorganismen, die ansonsten selten Infektionen verursachen (sog. opportunistische Infektionen).
Impfungen mit Impfstoffen aus abgetöteten Erregern (Totimpfstoffe) sind grundsätzlich möglich. Es ist jedoch zu beachten, dass die Immunreaktion und damit der Impferfolg bei höheren Dosierungen der Kortikoide beeinträchtigt werden kann.
Bei einer langdauernden Behandlung mit Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg sind regelmäßige ärztliche (einschließlich augenärztliche) Kontrollen erforderlich.
Insbesondere bei länger dauernder Behandlung mit hohen Dosen von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg ist auf eine ausreichende Kaliumzufuhr (z. B. Gemüse, Bananen) und eine begrenzte Kochsalzzufuhr zu achten und der Kalium-Blutspiegel zu überwachen.
Abhängig von Dauer und Dosierung der Behandlung muss mit einem ungünstigen Einfluss auf den Calciumstoffwechsel gerechnet werden, so dass eine Osteoporose-Vorbeugung zu empfehlen ist. Dies gilt vor allem bei gleichzeitig bestehenden Risikofaktoren wie familiärer Veranlagung, höherem Lebensalter, ungenügender Eiweiß- und Calciumzufuhr, starkem Rauchen, übermäßigem Alkoholgenuss, nach den Wechseljahren sowie bei Mangel an körperlicher Aktivität. Die Vorbeugung besteht in ausreichender Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr und körperlicher Aktivität. Bei bereits bestehender Osteoporose kann Ihr Arzt zusätzlich eine medikamentöse Behandlung erwägen.
Bei Beendigung oder gegebenenfalls Abbruch der Langzeitgabe von Glukokortikoiden ist an folgende Risiken zu denken: Wiederaufflammen oder Verschlimmerung der Grundkrankheit, akute Unterfunktion der Nebennierenrinde, Kortison-Entzugssyndrom.
Viruserkrankungen (z. B. Masern, Windpocken) können bei Patienten, die mit Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg behandelt werden, besonders schwer verlaufen. Besonders gefährdet sind abwehrgeschwächte Kinder sowie Personen, die bisher noch keine Masern oder Windpocken hatten. Wenn diese Personen während einer Behandlung mit Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg Kontakt zu masern- oder windpockenerkrankten Personen haben, sollten sie sich umgehend an ihren Arzt wenden, der gegebenenfalls eine vorbeugende Behandlung einleitet.
Kinder
Bei Kindern sollte Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg wegen des Risikos einer Wachstumshemmung nur bei Vorliegen zwingender medizinischer Gründe angewendet werden und das Längenwachstum bei einer Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden regelmäßig kontrolliert werden.
Ältere Menschen
Auch bei älteren Patienten sollte wegen des erhöhten Osteoporose-Risikos eine besondere Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.
Auswirkungen bei Fehlgebrauch zu Dopingzwecken
Die Anwendung von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen. Die Anwendung von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg als Dopingmittel kann zu einer Gefährdung der Gesundheit führen.
Bei Anwendung von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg?
Arzneimittel, die den Abbau in der Leber beschleunigen, wie bestimmte Schlafmittel (Barbiturate), Arzneimittel gegen Krampfanfälle (Phenytoin, Carbamazepin, Primidon) und bestimmte Arzneimittel gegen Tuberkulose (Rifampicin), können die Kortikoidwirkung vermindern.
Arzneimittel, die den Abbau in der Leber verlangsamen, wie bestimmte Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen (Ketoconazol, Itraconazol), können die Kortikoidwirkung verstärken.
Bestimmte weibliche Geschlechtshormone, z. B. zur Schwangerschaftsverhütung (“Pille”), können die Kortikoidwirkung verstärken.
Die Anwendung von Arzneimitteln zur Senkung der Magensäureproduktion (Antazida) bei Patienten mit chronischen Lebererkrankungen kann die Kortikoidwirkung vermindern.
Ephedrin-haltige Arzneimittel zur Abschwellung von Schleimhäuten können den Abbau von Glukokortikoiden beschleunigen und hierdurch deren Wirksamkeit vermindern.
Wie beeinflusst Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg die Wirkung von anderen Arzneimitteln?
- Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann bei gleichzeitiger Anwendung von bestimmten Arzneimitteln zur Blutdrucksenkung (ACE-Hemmstoffe) das Risiko für ein Auftreten von Blutbildveränderungen erhöhen.
- Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann durch Kaliummangel die Wirkung von Arzneimitteln zur Herzstärkung (Herzglykoside) verstärken.
- Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann die Kaliumausscheidung durch harntreibende Arzneimittel (Saluretika) und Abführmittel (Laxantien) verstärken.
- Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann die blutzuckersenkende Wirkung von oralen Antidiabetika und Insulin vermindern.
- Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann die Wirkung von Arzneimitteln zur Hemmung der Blutgerinnung (orale Antikoagulantien, Cumarine) abschwächen.
- Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln gegen Entzündungen und Rheuma (Salicylate, Indometacin und andere nicht-steroidale Antiphlogistika) die Gefahr von Magengeschwüren und Magen-Darm-Blutungen erhöhen.
- Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann die muskelerschlaffende Wirkung bestimmter Arzneimittel (nicht depolarisierende Muskelrelaxantien) verlängern.
- Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann die augeninnendrucksteigernde Wirkung bestimmter Arzneimittel (Atropin und andere Anticholinergika) verstärken.
- Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann die Wirkung von Arzneimitteln gegen Wurmerkrankungen (Praziquantel) vermindern.
- Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln gegen Malaria oder rheumatische Erkrankungen (Chloroquin, Hydroxychloroquin, Mefloquin) das Risiko des Auftretens von Muskelerkrankungen oder Herzmuskelerkrankungen (Myopathien, Kardiomyopathien) erhöhen.
- Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann, insbesondere bei hoher Dosierung, die Wirkung von Wachstumshormon (Somatropin) vermindern.
- Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann den Anstieg des schilddrüsenstimulierenden Hormons (TSH) nach Gabe von Protirelin (TRH, Hormon des Zwischenhirns) vermindern.
- Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg kann den Blutspiegel von Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr) erhöhen und hierdurch die Gefahr für Krampfanfälle verstärken.
Einfluss auf Untersuchungsmethoden:
Glukokortikoide können die Hautreaktionen auf Allergietests unterdrücken.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft, besonders in den ersten drei Monaten, soll eine Behandlung nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen, daher sollten Frauen den Arzt von einer bestehenden oder eingetretenen Schwangerschaft verständigen.
Bei einer Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden während der Schwangerschaft sind Wachstumsstörungen des ungeborenen Kindes nicht auszuschließen. Werden Glukokortikoide am Ende der Schwangerschaft angewendet, kann beim Neugeborenen eine Unterfunktion der Nebennierenrinde auftreten.
Stillzeit
Glukokortikoide, dazu gehört auch Dexamethason, gehen in die Muttermilch über. Eine Schädigung des Säuglings ist bisher nicht bekannt geworden. Trotzdem sollte die Notwendigkeit der Gabe in der Stillzeit genauestens geprüft werden. Sind aus Krankheitsgründen höhere Dosen erforderlich, sollte abgestillt werden.
Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bisher liegen keine Hinweise vor, dass Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt, gleiches gilt auch für Arbeiten ohne sicheren Halt.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg
Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
3. Wie ist Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg anzuwenden?
1. Wenden Sie Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes an.
2. Die Dexamethason-Dosis wird Ihr Arzt für Sie individuell festlegen.
3. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg sonst nicht richtig wirken kann.
4. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Neurologische Erkrankungen
Hirnschwellung:
Anfänglich bei akuten Formen in Abhängigkeit von Ursache und Schweregrad 8-10 mg (bis 80 mg) (entsprechend 1-1 ¼, bis zu 10 Ampullen) (in die Vene) i.v., anschließend 16-24 mg (bis 48 mg) (entsprechend 2-3, bis zu 6 Ampullen) pro Tag verteilt auf 3-4 (bis 6) Einzelgaben in die Vene oder als Tablette über 4-8 Tage.
Hirnödem bei bakterieller Hirnhautentzündung:
Erwachsene:
0,15 mg pro kg i.v. alle 6 Stunden über 4 Tage.
Kinder:
0,4 mg/kg alle 12 Stunden über 2 Tage.
Erkrankungen der Lunge und der Atemwege
Schwerer akuter Asthmaanfall:
so früh wie möglich
Erwachsene:
8-20 mg (entsprechend
1-2 ½ Ampullen) i.v. oder als Tablette, bei Bedarf nochmalige Gabe
von 8 mg (entsprechend 1 Ampulle) alle 4 Stunden.
Kinder:
0,15-0,3 mg Dexamethasondihydrogenphosphat/kg Körpergewicht bzw. 1,2 mg/kg i.v., dann 0,3 mg/kg alle 4-6 Stunden.
Hautkrankheiten
Akute Hautkrankheiten:
Je nach Art und Ausmaß der Erkrankung Tagesdosen von 8-40 mg (entsprechend 1-5 Ampullen) i.v., anschließend Weiterbehandlung mit Tabletten in fallender Dosierung.
Infektionskrankheiten
Schwere Infektionskrankheiten mit vergiftungsähnlichen Zuständen:
4-20 mg pro Tag (entsprechend ½-2½ Ampullen) i.v. oder als Tablette über einige Tage nur neben entsprechender antiinfektiöser Therapie.
Art der Anwendung
Injektionslösung zur Gabe in die Vene.
Hinweise zur Verwendbarkeit der Lösung:
Es dürfen nur klare Lösungen verwendet werden.
Der Inhalt der Ampulle ist nur zur einmaligen Entnahme bestimmt.
Reste der Injektionslösung sind zu vernichten.
Die Tagesdosis sollte wenn möglich als Einzeldosis morgens verabreicht werden. Bei Erkrankungen, die eine Hochdosistherapie erforderlich machen, ist jedoch häufig eine mehrmalige tägliche Gabe nötig, um eine maximale Wirkung zu erzielen.
Ihr Arzt wird die Möglichkeit zur alternierenden Behandlung (Anwendung nur jeden 2. Tag) in Abhängigkeit vom Krankheitsbild und Ihrem Ansprechen auf die Behandlung prüfen.
Dauer der Anwendung
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Grunderkrankung und dem Krankheitsverlauf. Hierfür legt Ihr Arzt ein Behandlungsschema fest, das von Ihnen genau eingehalten werden sollte. Sobald ein befriedigendes Behandlungsergebnis erreicht ist, wird die Dosis auf eine Erhaltungsdosis reduziert oder beendet. Der Dosisabbau sollte grundsätzlich stufenweise erfolgen.
Bei Schilddrüsenunterfunktion oder Leberzirrhose können bereits niedrigere Dosierungen ausreichen oder es kann eine Dosisminderung erforderlich sein.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg zu stark oder zu schwach ist.
Wenn Sie eine größere Menge Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg angewendet haben, als Sie sollten
Im Allgemeinen wird Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg auch bei kurzfristiger Gabe großer Mengen ohne Komplikationen vertragen. Es sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich.
Falls Sie verstärkte oder ungewöhnliche Nebenwirkungen an sich beobachten, sollten Sie den Arzt um Rat fragen.
Wenn Sie die Anwendung von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg
vergessen haben
Die unterlassene Anwendung kann im Laufe des Tages nachgeholt und am darauffolgenden Tag die von Ihrem Arzt verordnete Dosis wie gewohnt weiter angewandt werden.
Wenn mehrmals die Anwendung vergessen wurde, kann es u. U. zu einem Wiederaufflammen oder einer Verschlimmerung der behandelten Krankheit kommen. In solchen Fällen sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden, der die Behandlung überprüfen und ggf. anpassen wird.
Wenn Sie die Anwendung von Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg abbrechen
Folgen Sie stets dem vom Arzt vorgegebenen Dosierungsschema. Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg darf nie eigenmächtig abgesetzt werden, da insbesondere eine länger dauernde Behandlung zu einer Unterdrückung der körpereigenen Produktion von Glukokortikoiden (Unterfunktion der Nebennierenrinde) führen kann. Eine ausgeprägte körperliche Stresssituation ohne ausreichende Glukokortikoid-Produktion kann lebensgefährlich sein.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nebenwirkungen
Bei kurzfristiger Anwendung ist die Gefahr für unerwünschte Nebenwirkungen gering. Eine Ausnahme stellt die hochdosierte i.v. Behandlung mit Dexamethason dar, bei der auch bei kurzfristiger Gabe mit dem Auftreten von Infektionen gerechnet werden muss. Bei längerer Anwendung insbesondere hoher Dosen jedoch sind Nebenwirkungen in unterschiedlicher Ausprägung regelmäßig zu erwarten.
Hormonelle Störungen:
Ausbildung eines Cushing-Syndroms (typische Zeichen sind Vollmondgesicht, Stammfettsucht und Gesichtsröte), Unterfunktion bzw. Schwund der Nebennierenrinde, Wachstumshemmung bei Kindern, Störungen der Sexualhormone (unregelmäßige oder Ausbleiben der Menstruationsblutung, Impotenz), erhöhte Blutzuckerwerte, Zuckerkrankheit.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:
Gewichtszunahme, Erhöhung der Blutfettwerte (Cholesterin und Triglyceride), Gewebswassersucht (Ödeme), Kaliummangel durch vermehrte Kaliumausscheidung (kann zu Herzrhythmusstörungen führen).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Dehnungsstreifen der Haut, Dünnwerden der Haut („Pergamenthaut”), Erweiterung von Hautgefäßen, Neigung zu Blutergüssen, punktförmige oder flächige Hautblutungen, vermehrte Körperbehaarung, Akne, verzögerte Wundheilung, entzündliche Hautveränderungen im Gesicht, besonders um Mund, Nase und Augen, Änderungen der Hautpigmentierung,
Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Hautausschlag.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:
Muskelschwäche und Muskelschwund, Knochenschwund (Osteoporose), andere Formen des Knochenabbaus (Knochennekrosen am Kopf des Oberarm- und Oberschenkelknochens), Sehnenriss.
Psychiatrische Erkrankungen:
Depressionen, Gereiztheit, Euphorie, Antriebs- und Appetitsteigerung, Psychosen und Schlafstörungen.
Erkrankungen des Nervensystems:
erhöhter Hirndruck, Auftreten einer bis dahin unerkannten Fallsucht (Epilepsie), gehäufteres Auftreten von Krampfanfällen bei bekannter Epilepsie.
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes:
Magen-Darm-Geschwüre, Magen-Darm-Blutungen, Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Gefäßerkrankungen:
Bluthochdruck, Erhöhung des Arteriosklerose- und Thromboserisikos, Gefäßentzündung (auch als Entzugssyndrom nach Langzeitbehandlung).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Blutbildveränderungen (mäßige Leukozytose, Lymphopenie, Eosinopenie, Polyglobulie).
Erkrankungen des Immunsystems:
Schwächung der Immunabwehr, Unerkanntbleiben von bestehenden Infektionen, Ausbrechen unterschwellig vorhandener Infektionen, allergische Reaktionen.
Augenerkrankungen:
Steigerung des Augeninnendrucks (Glaukom), Linsentrübung (Katarakt), Verschlimmerung von Hornhautgeschwüren, Begünstigung der Entstehung oder Verschlechterung von durch Viren, Bakterien oder Pilzen hervorgerufenen Entzündungen am Auge.
Hinweise:
Bei zu rascher Dosisminderung nach langdauernder Behandlung kann es unter anderem zu einem Entzugssyndrom kommen, das sich in Beschwerden wie z. B. Muskel- und Gelenkschmerzen äußert.
Bei intravenöser Anwendung sollte die Injektion langsam (2 – 3 Minuten) erfolgen, da bevorzugt bei zu rascher Injektion kurzfristige, bis zu 3 Minuten
anhaltende, an sich harmlose Nebenerscheinungen in Form von unangenehmem Kribbeln oder Parästhesien auftreten können.
Aufgrund des Gehaltes an Propylenglycol ist lokale Reizung und Sensibilisierung bei subkonjunktivaler oder intramuskulärer Injektion möglich.
Gegenmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eine der aufgeführten Nebenwirkungen oder andere unerwünschte Wirkungen unter der Behandlung mit Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg bemerken.
Brechen Sie auf keinen Fall die Behandlung selbst ab.
Wenn Magen-Darm-Beschwerden, Schmerzen im Rücken-, Schulter- oder Hüftgelenksbereich, psychische Verstimmungen, bei Diabetikern auffällige Blutzuckerschwankungen oder sonstige Störungen auftreten, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.
5. Wie ist Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg aufzubewahren?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Etikett und der Faltschachtel nach „verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Die Ampullen im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen!
Nicht über 30 °C lagern!
Hinweis auf Haltbarkeit nach Anbruch
Nach Anbruch sofort verwenden.
6. Weitere Informationen
Was Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg enthält
Der Wirkstoff ist Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium.
1 Ampulle enthält 8,74 mg Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium (entsprechend 8 mg Dexamethasondihydrogenphosphat).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Natriumedetat (Ph. Eur.), Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung, Propylenglycol, Wasser für Injektionszwecke.
Wie Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg aussieht und Inhalt der Packung
Klare, farblose Lösung.
Dexamethason Sandoz parenteral 8 mg ist in Packungen mit 3 Ampullen zu je 2 ml Injektionslösung (N2), 10 Ampullen zu je 2 ml Injektionslösung (N3) oder Anstaltspackungen mit 3 x 10, 5 x 10 und 10 x 10 Ampullen zu je 2 ml Injektionslösung erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer
Sandoz Pharmaceuticals GmbH
Raiffeisenstraße 11
83607 Holzkirchen
E-Mail: info@sandoz.de
Hersteller
Salutas Pharma GmbH
Otto-von-Guericke-Allee 1
39179 Barleben
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im Juli 2009.
cbb5bf3853f6e1cc81b5a2d8ee7d5a46.rtf 19/20 Juli 2009