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Diaphal

Document: 08.06.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change

Pierre Fabre Pharma GmbH Diaphal ENR. 2105339

ATC-Code C03EB01


GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER


Diaphal®


Wirkstoffe:

Furosemid/Amiloridhydrochlorid


Zur Anwendung bei Erwachsenen


Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


Diese Packungsbeilage beinhaltet:

1. Was ist Diaphal® und wofür wird es angewendet?

2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Diaphal® beachten?

3. Wie ist Diaphal® einzunehmen?

4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

5. Wie ist Diaphal® aufzubewahren?

6. Weitere Informationen



1. WAS IST DIAPHAL® UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?


Diaphal ist ein harntreibendes und blutdrucksenkendes Mittel (Diuretikum/ Antihypertonikum).

Das Kombinationsarzneimittel Diaphal® soll nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung nur bei Patienten angewendet werden, bei denen eine Verminderung von Kaliumverlusten angezeigt ist:

2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON DIAPHAL® BEACHTEN?


Diaphal® darf nicht eingenommen werden,


- wenn Sie überempfindlich gegenüber Furosemid, Amiloridhydrochlorid, Sulfonamiden oder einen der sonstigen Bestandteile von Diaphal® sind.


Diaphal® ist nicht mit anderen kaliumsparenden Arzneimitteln (Triamteren, Spironolacton) zu kombinieren (s. Wechselwirkungen). Die gleichzeitige Einnahme von Cisplatin sowie von Abführmitteln (Laxantien) ist zu vermeiden (s. auch Abschnitt „ Bei Einnahme von Diaphal® mit anderen Arzneimitteln“).


Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Diaphal® ist erforderlich:

Sie dürfen Diaphal® nur nach sorgfältiger ärztlicher Nutzen-Risiko-Abwägung einnehmen,



Während der Therapie mit Diaphal, besonders bei länger dauernder Behandlung, sollten in geeigneten Zeitabständen die Serumelektrolyte, insbesondere Kalium, Natrium und Calcium, sowie Kreatinin, Harnstoff und Harnsäure im Blut und der Blutzucker kontrolliert werden, insbesondere bei älteren Patienten, bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und bei zuckerkranken Patienten (Diabetikern).

Eine besonders enge Überwachung ist erforderlich bei Patienten mit einem hohen Risiko Elektrolytstörungen zu entwickeln oder im Falle eines stärkeren Flüssigkeitsverlustes (z. B. durch Erbrechen, Diarrhö oder intensives Schwitzen). Hypovolämie oder Dehydratation sowie wesentliche Elektrolytstörungen oder Störungen im Säure-Basen-Haushalt müssen korrigiert werden. Dies kann die zeitweilige Einstellung der Behandlung mit Furosemid erfordern.


Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust sollte unabhängig vom Ausmaß der Urinausscheidung 1 kg/Tag nicht überschreiten.


Der Insulinbedarf von Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kann unter der Therapie mit Diaphal erhöht sein und sollte gegebenenfalls angepasst werden. Vor Durchführung eines Glukose-Toleranztests ist Diaphal abzusetzen.


Bei Patienten mit einer Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata-Hypertrophie) oder mit Harnblasenentleerungsstörungen (Miktionsbeschwerden) kann unter der Therapie mit Diaphal die Neigung zu erhöhter Restharnbildung bestehen.


Unter der Therapie mit Amiloridhydrochlorid sind in Einzelfällen rückbildungsfähige (reversible) Veränderungen der Leberfunktionstests beobachtet worden (s. Nebenwirkungen). Eine Kontrolle der Leberwerte im Blut (Transaminasen) wird daher empfohlen.


Die Therapie des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.


Bei Einnahme von Diaphal®mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.


Die Wirkung von blutzuckersenkenden Arzneimitteln (orale Antidiabetika) oder pressorischen Aminen (z.B. Epinephrin, Norepinephrin) kann bei gleichzeitiger Gabe von Diaphal® vermindert, die Wirkung bestimmter krampflösender Arzneimittel (curareartige Muskelrelaxantien), von blutgerinnungshemmenden Mitteln (orale Antikoagulantien) oder von Salicylaten, Theophyllin, Phenothiazinen, Barbituraten, trizyklischen Antidepressiva, Narkosemitteln (Narkotika) sowie von Alkohol erhöht werden.


Zu berücksichtigen ist, dass die gehörschädigende Wirkung (Ototoxizität) bestimmter Antibiotika, z.B. Aminoglykoside (z.B. Kanamycin, Gentamycin, Tobramycin) oder Chloramphenicol, bei gleichzeitiger Gabe von Furosemid erhöht werden kann. Dabei auftretende Hörstörungen können nicht rückbildungsfähig (irreversibel) sein. Deshalb sollte die gleichzeitige Anwendung lebensnotwendigen (vitalen) Indikationen vorbehalten bleiben.


Diaphal® kann die Ausscheidung von Probenecid, Methotrexat und anderen Arzneimitteln, die wie Furosemid (einer der Wirkstoffe von Diaphal® ) in der Niere abgesondert werden, verringern. Bei hochdosierter Behandlung kann dies zu erhöhten Wirkstoffspiegeln im Blut und einem größeren Nebenwirkungsrisiko führen.


Da bei gleichzeitiger Anwendung von Cisplatin und Furosemid mit der Möglichkeit eines Hörschadens zu rechnen ist, sollten beide Mittel nicht gleichzeitig verabreicht werden (s. Abschnitt „2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Diaphal® beachten?).


Diaphal® kann ferner die nierenschädigende (nephrotoxische) Wirkung bestimmter Antibiotika, z.B. Aminoglykoside, Cephalosporine oder Polymyxine, verstärken.

Bei Patienten mit antibiotika-bedingter (antibiotikainduzierter) Nierenschädigung sollte Diaphal® deshalb mit Vorsicht eingesetzt werden.


Diaphal® ist wegen der erhöhten Gefahr des Auftretens eines Kaliumüberschusses im Blut (Hyperkaliämie) nicht mit anderen kaliumsparenden Arzneimitteln (Triamteren, Spironolacton) zu kombinieren werden (s. Abschnitt „2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Diaphal® beachten?).


Da Sucralfat (Magenmittel) die Aufnahme von Furosemid (einer der Wirkstoffe von Diaphal®) vermindert und somit dessen Wirkung abschwächt, sollten die beiden Arzneimittel in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden eingenommen werden.


Die gleichzeitige Anwendung von Furosemid und Glukokortikoiden, Carbenoxolon oder Abführmitteln (Laxantien) kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen. Lakritze wirkt in dieser Hinsicht wie Carbenoxolon.


Bei gleichzeitiger Behandlung von Diaphal mit herzwirksamen Glykosiden (Digitalis) ist zu beachten, dass ein Kalium- und/oder Magnesiummangel im Blut (eine Hypokaliämie und/oder Hypomagnesiämie) die Empfindlichkeit des Herzmuskels (Myokards) gegenüber herzwirksamen Glykosiden erhöht. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen (inklusive Torsades de pointes) bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die ein Syndrom des verlängerten QT-Intervalles verursachen können (z. B. Terfenadin, einige Antiarrhythmika der Klassen I und III) und dem Vorliegen von Elektrolytstörungen.


Nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel (Antiphlogistika, wie z.B. Indometacin) können die Wirkung von Diaphal abschwächen. Möglicherweise können nicht steroidale Antiphlogistika bei Patienten mit vermindertem Blutvolumen (Hypovolämie) zusammen mit Diaphal ein akutes Nierenversagen auslösen.


Die Wirkung anderer blutdrucksenkender Arzneimittel, z.B. andere harntreibende Mittel (Diuretika), gefäßerweiternde Mittel (Vasodilatatoren) oder ß‑Rezeptorenblocker, kann durch Diaphal verstärkt werden. Massiver Blutdruckabfall

bis zum Schock und eine Verschlechterung der Nierenfunktion (in Einzelfällen akutes Nierenversagen) wurde in Kombination mit ACE-Hemmern beobachtet, wenn der ACE-Hemmer zum ersten Mal oder erstmals in höherer Dosierung gegeben wurde (Erstdosis-Hypotonie). Wenn möglich sollte die Furosemid-Therapie daher vorübergehend eingestellt oder wenigstens die Dosis für drei Tage reduziert werden, bevor die Therapie mit einem ACE-Hemmer begonnen oder seine Dosis erhöht wird.


Die gleichzeitige Gabe von Diaphal® und Lithium (Mittel gegen bestimmte Depressionsformen) kann zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden (kardio- und neurotoxischen) Wirkung des Lithiums führen. Daher wird empfohlen, bei Patienten, die diese Kombination erhalten, den Lithiumspiegel im Blut sorgfältig zu überwachen.


Phenytoin kann die harntreibende (diuretische) Wirkung von Diaphal (aufgrund einer verminderten Aufnahme von Furosemid aus dem Magen-Darm-Trakt) vermindern; Clofibrat kann die harntreibende (diuretische) Wirkung von Diaphal (aufgrund der Verdrängung von Furosemid aus der Plasmaproteinbindung) verstärken.


Schwangerschaft und Stillzeit

Erfahrungen über die Sicherheit einer Anwendung in der Schwangerschaft liegen nicht vor. Die Kombination Diaphal® darf daher während der Schwangerschaft nicht angewendet werden. Furosemid hemmt den Milchfluss. Untersuchungen zur Milchgängigkeit von Amilorid liegen nicht vor. Sie dürfen daher nicht mit Diaphal behandelt werden, wenn Sie stillen. Gegebenfalls müssen Sie abstillen.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.


3. WIE IST DIAPHAL® EINZUNEHMEN?


Nehmen Sie Diaphal® immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.


Hinweis:

Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 60 ml/min und/oder Serum-Kreatinin zwischen 1,8 und 1,5 mg/100ml) sowie bei älteren Patienten (über 65 Jahre) sollte (wegen des Amilorid-Anteils) keine Dosissteigerung erfolgen.


Art und Dauer der Anwendung

Diaphal Tabletten werden mit etwas Flüssigkeit unzerkaut – nach dem Frühstück – eingenommen.

Die Dosierung sollte individuell, vor allem nach dem Behandlungserfolg, festgelegt werden.

Soweit nicht anders verordnet, gelten folgende Dosierungsrichtlinien: 1 mal täglich morgens 1 Tbl. Diaphal.

Bei unzureichendem Behandlungserfolg kann die Dosierung auf 2 Tbl. Diaphal täglich gesteigert werden.


Über die Dauer der Anwendung von Diaphal entscheidet der behandelnde Arzt.



Wenn Sie eine größere Menge von Diaphal® eingenommen haben, als Sie sollten


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit größeren Mengen von Diaphal® ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.



Die Anzeichen einer akuten oder chronischer Überdosierung sind vom Ausmaß des Salz- und Flüssigkeitsverlustes abhängig.


Überdosierung kann zu vermindertem Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen), Elektrolytstörungen (erniedrigte Kalium-, Natrium- und Chloridspiegel) oder Anstieg des pH-Wertes im Blut (Alkalose) führen.


Bei stärkeren Flüssigkeitsverlusten kann es zu "Entwässerung" (Dehydratation) und als Folge zu einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung (Hämokonzentration) mit Thromboseneigung kommen.


Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können Verwirrtheitszustände (delirante Zustandsbilder) auftreten.


Selten tritt ein anaphylaktischer Schock (Symptome: Schweißausbruch, Übelkeit, Zyanose, starker Blutdruckabfall, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma u.a.) auf.


Wenn Sie die Einnahme von Diaphal® vergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme in der verordneten Dosierung fort.


Wenn Sie die Einnahme von Diaphal®abbrechen

Sollten Sie die Behandlung unterbrechen wollen, besprechen Sie dies vorher mit Ihrem Arzt. Beenden Sie bitte nicht eigenmächtig ohne ärztliche Beratung die medikamentöse Behandlung. Sie können damit den Behandlungserfolg gefähr­den.


Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?


Wie alle Arzneimittel kann Diaphal® Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:


Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:


Gelegentlich: Verringerung der Blutplättchen (Thrombozytopenie)

Selten: Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Verringerung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)

Sehr selten: Blutarmut durch vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (hämolytische Anämie), Blutarmut durch Blutbildungsstörung im Knochenmark (aplastische Anämie), hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (Agranulozytose)


Erkrankungen des Immunsystems:

Gelegentlich:

Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen (siehe Nebenwirkungen der Haut)


Selten: schwere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock).


Endokrine Erkrankungen:

Zustände mit erhöhtem Blutzucker (hyperglykämische Zustände) kommen gelegentlich unter Diaphal® vor . Dies kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit (manifester Diabetes mellitus) zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zuckerkrankheit (latenter Diabetes mellitus) kann in Erscheinung treten.


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig werden während einer Behandlung mit Diaphal® als Folge der vermehrten Flüssigkeits- und Elektrolytausscheidung Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt beobachtet. Daher sind regelmäßige Kontrollen bestimmter Blutwerte (insbesondere Kalium, Natrium und Kalzium) angezeigt.

Insbesondere bei gleichzeitig verminderter Kaliumzufuhr oder erhöhten Kaliumverlusten (z.B. bei Erbrechen oder chronischem Durchfall) kann als Folge erhöhter Kaliumausscheidung über die Niere ein Kaliummangelzustand auftreten, der sich in Symptomen wie Muskelschwäche, Missempfindungen in den Gliedmaßen (Parästhesien), Lähmungen (Paresen), Erbrechen, Verstopfung, übermäßiger Gasansammlung im Magen-Darm-Trakt (Meteorismus), übermäßiger Harnausscheidung (Polyurie), krankhaft gesteigertem Durstgefühl mit übermäßiger Flüssigkeitsaufnahme (Polydipsie) und Pulsunregelmäßigkeiten (z.B. Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen des Herzens) äußern kann. Schwere Kaliumverluste können zu einer Darmlähmung (paralytischer Ileus) oder zu Bewusstseinsstörungen bis zum Koma führen.


Die häufigste Nebenwirkung bei der Gabe von Amilorid ist ein Kaliumüberschuss im Blut (Hyperkaliämie).


Infolge erhöhter Natriumverluste über die Niere kann es - insbesondere bei eingeschränkter Zufuhr von Salz (Natriumchlorid) - zu Natriummangelzuständen mit entsprechender Symptomatik kommen. Häufig beobachtete Symptome eines Natriummangelzustandes sind Teilnahmslosigkeit (Apathie), Wadenkrämpfe, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Schläfrigkeit, Erbrechen und Verwirrtheitszustände.


Diaphal kann den Kalziumspiegel im Blut erniedrigen (Hypocalciämie). In seltenen Fällen ist eine Tetanie beobachtet worden.

Bei erhöhten Magnesiumverlusten über die Nieren unter Furosemid wurde als Folge eines Magnesiummangel-Zustandes (Hypomagnesiämie) in seltenen Fällen eine Tetanie oder das Auftreten von Herzrhythmusstörungen beobachtet.


Gelegentlich kommt es unter der Behandlung mit Diaphal® zu einer Zunahme der Harnsäurekonzentration im Blut (Hyperurikämie). Diese kann bei prädisponierten Patienten zu Gichtanfällen führen.


Unter Diaphal kann ein vorübergehender Anstieg von Stoffen, die über die Niere ausgeschieden werden (Kreatinin, Harnstoff) im Blut beobachtet werden.


Ferner kann es unter der Therapie mit Diaphal zu Störungen im Säure-Basen-Haushalt kommen.


Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste unter Behandlung mit Diaphal kann sich eine metabolische Alkalose (Anstieg des pH-Wertes im Blut) entwickeln bzw. eine bereits bestehende metabolische Alkalose verschlechtern. Es kann jedoch auch zur Ausbildung einer metabolischen Azidose (Senkung des pH-Wertes im Blut) kommen.


Unter Diaphal kann ein Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride) im Blut auftreten, der sich jedoch auch bei Dauerbehandlung innerhalb eines halben Jahres meist wieder zurück bildet.

Psychiatrische Erkrankungen

selten: Nervosität, Müdigkeit, leichte Verwirrtheitszustände.


Erkrankungen des Nervensystems

selten: Schwindel, Schwächegefühl, Kopfschmerz, Parästhesien.


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths:

Selten: Bedingt durch die Ototoxizität von Furosemid kommt es zu meist reversiblen Hörstörungen und/oder Ohrgeräuschen (Tinnitus aurium).


Herzerkrankungen:

Bei übermäßiger Harnausscheidung können Kreislaufbeschwerden, insbesondere bei älteren Patienten und Kindern, auftreten, die sich vor allem als Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen, Mundtrockenheit und Durst, verminderter Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen) äußern.


Gefäßerkrankung

Bei sehr starker (exzessiver) Harnausscheidung kann es zu "Entwässerung" (Dehydratation) und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge (Hypovolämie) zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung (Hämokonzentration) kommen. Als Folge der Hämokonzentration kann - insbesondere bei älteren Patienten - eine erhöhte Neigung zu Thrombosen auftreten.


Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes:
Selten: Magen-Darm-Beschwerden, wie Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen sowie Durchfall (Diarrhoe)


Gelegentlich: Obstipation


Diese Beschwerden treten häufig auf, wenn Diaphal vor dem Essen eingenommen wird.


Sehr selten: akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), intrahepatische Cholestase, Erhöhung der Lebertransaminasen

Erkrankungen der Haut und des Unterzellhautgewebes:

Gelegentlich:Juckreiz, allergische Haut- und Schleimhautreaktionen wie z.B. Hautausschläge (bullöse Exantheme), Nesselsucht (Urtikaria), Purpura, Erythema exsudativum multiforme, Dermatitis exfoliativa oder Photosensibilität.


Selten: Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis)


Erkrankungen der Nieren und Harnwege:

Symptome einer Harnabflussbehinderung (z. B. bei Prostatahypertrophie, Hydronephrose, Ureterstenose) können durch Diaphal auftreten bzw. verschlechtert werden. Es kann die Neigung zu erhöhter Restharnbildung bestehen.


Gelegentlich: Nierenentzündung (interstitielle Nephritis)


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Selten: fieberhafte Zustände


Untersuchungen:

Sehr selten:

Erhöhung bestimmter Leberwerte (Transaminasenerhöhung)



5. WIE IST DIAPHAL®AUFZUBEWAHREN?

Das Arzneimittel soll nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr angewendet werden.

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


6. WEITERE INFORMATIONEN


Was Diaphal® 200 mg enthält:


Die Wirkstoffe sind:

Furosemid 40 mg

Amiloridhydrochlorid 2 H2O 5,68 mg entsprechend 5,0 mg Amiloridhydrochlorid

Die sonstigen Bestandteile sind:

Lactose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph.Eur.), Talkum, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Gelborange S, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Maisstärke


Wie Diaphal® aussieht und Inhalt der Packung


Originalpackungen mit 20 Tabletten N1

Originalpackungen mit 50 Tabletten N2

Originalpackungen mit 100 Tabletten N3


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:


Pharmazeutischer Unternehmer:

Pierre Fabre Pharma GmbH

Jechtinger Straße 13

D - 79111 Freiburg

Tel.: (0761) 45261-0, Fax: (0761) 45261-55


Hersteller:

PIERRE FABRE MEDICAMENT PRODUCTION

PROGIPHARM

Rue du Lycée

F - 45500 Gien


Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem Pharmazeutischen Unternehmer in Verbindung.


Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im: Juni 2006


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