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Diclofenac Dura 100mg Retardtabletten

Document: 19.01.2004   Gebrauchsinformation (deutsch) change

duravolten 100 mg retard Tabletten Merck dura GmbH

Der Text wurde an den BfArM-Mustertext diclofenac-na_div_pal_2003-02-17_008a mit Stand vom 17.02.2003 angepaßt. Abweichungen vom Mustertext sind grau hinterlegt.





Gebrauchsinformation





Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage/Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.


- Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals le­sen.

- Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.

- Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben und darf nicht an Dritte weiter­gegeben werden. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese das­selbe Krankheitsbild haben wie Sie.





Was ist duravolten 100 mg retard Tabletten und wofür wird es eingenommen?

Was müssen Sie vor der Einnahme von duravolten 100 mg retard Tabletten beachten?

Wie ist duravolten 100 mg retard Tabletten einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist duravolten 100 mg retard Tabletten aufzubewahren?




duravolten 100 mg retard Tabletten

Retardtabletten


Wirkstoff: Diclofenac-Natrium




Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Diclofenac-Natrium


1 Retardtablette enthält 100 mg Diclofenac-Natrium.



Die sonstigen Bestandteile sind:


Sucrose; Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.); hochdisperses Siliciumdioxid; Magnesiumstearat; Povidon; Hypromellose; Talkum; Copovidon; Macrogol; arabisches Gummi; Carnaubawachs; Maltodextrin; Farbstoffe E 171 und E 172.


Darreichungsform und Inhalt / Packungsgrößen


Originalpackungen mit 20 Retardtabletten (N1)

50 Retardtabletten (N2)

100 Retardtabletten (N3)




1. Was ist Duravolten 100 mg retard Tabletten und wofür wird es angewendet?


duravolten 100 mg retard Tabletten ist ein schmerzstillendes und entzündungs-hemmendes Arzneimittel

(nichtsteroidales Antiphlogistikum/Analgetikum).




von: Merck dura GmbH

Postfach 10 06 35

64206 Darmstadt



hergestellt von: Merck KGaA

64271 Darmstadt




Anwendungsgebiete von duravolten 100 mg retard Tabletten


Symptomatische Behandlung von Schmerz und Entzündung bei

- akuten Arthritiden (einschließlich Gichtanfall)

- chronischen Arthritiden, insbesondere bei rheumatoider Arthritis (chronische Poly­arthritis)

- Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) und an­deren entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankungen

- Reizzuständen bei degenerativen Gelenk- und Wirbel­säulenerkrankungen (Arthro­sen und Spondylarthrosen)

- entzündlichen weichteilrheumatischen Erkrankungen

- schmerzhaften Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen.


Wegen verzögerten Freisetzung des Wirkstoffs Diclofenac ist duravolten 100 mg retard Tabletten nicht zur Einleitung der Behandlung geeignet, bei denen ein rascher Wirkungseintritt benötigt wird.



2. Was mÜssen Sie vor der Einnahme von Duravolten 100 mg retard Tabletten beach­ten?


2.1 duravolten 100 mg retard Tabletten darf nicht eingenommen werden


  • bei bekannter Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Diclofenac oder einen der sonstigen Bes

  • tandteile des Arzneimittels;

- bei ungeklärten Blutbildungs- und Blutgerinnungs-stö­rungen;

- bei Magen- und Darmgeschwüren;

- bei Blutungen im Magen-Darmtrakt (gastrointestinalen Blutungen), Hirnblutung (ze­rebrovaskulärer Blutung) oder anderen aktiven Blutungen;

- von Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren


Wenn Ihr Arzt Ihnen mitgeteilt hat, dass Sie eine Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern haben, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel einnehmen.


Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie duravolten 100 mg retard Tabletten nur unter bestimmten Be­dingungen (d. h. in größeren Abständen oder in verminderter Dosis und unter ärztlicher Kontrolle) mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.



2.2 Besondere Vorsicht bei der Einnahme von duravolten 100 mg retard Tabletten ist erforderlich


- bei bestimmten angeborenen Blutbildungsstörungen (induzierbare Porphyrien);

- bei Magen-Darm-Beschwerden oder bei Hinweisen auf Magen- oder Darmge­schwüre oder Darmentzündungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in der Vorge­schichte;

- bei Bluthochdruck oder Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz);

- bei vorgeschädigter Niere;

- bei schweren Leberfunktionsstörungen;

- direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen;

bei bestimmten Autoimmunerkrankungen (systemischer Lupus erythematodes und Mischkollagenosen)



Patienten, die an Heuschnupfen, Nasenschleimhaut­schwellungen (sog. Nasenpolypen), chronischen, die Atemwege verengenden (obstruktiven) Atemwegserkrankun­gen (z. B. Asthma) oder chronischen Atemwegsinfek­tionen leiden, sowie Patienten mit Überemp­findlichkeit gegen andere Schmerz- und Rheumamittel aus der Gruppe der nichtsteroida­len Antiphlogistika, dürfen duravolten 100 mg retard Tabletten nur unter bestimmten Vorsichtsmaßnah­men und direkter ärzt­licher Kontrolle anwenden.

Für besagte Patienten besteht bei Anwendung von duravolten 100 mg retard Tabletten ein erhöhtes Ri­siko für Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen).

Diese können sich äußern als Asthmaanfälle (sogenannte Analgetika-Intole­ranz/Analgetika-Asthma), Haut- und Schleimhautschwellung (sog. Quincke-Ödem) oder Nessel­sucht (Urtikaria).

Besondere Vorsicht ist auch geboten bei Patienten, die auf andere Stoffe überempfindlich (allergisch) reagie­ren, da für sie bei der Anwendung von duravolten 100 mg retard Tabletten ebenfalls ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Überempfind­lichkeitsreaktionen besteht.


Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung oder zur Senkung des Blutzuckers ein­nehmen, sollten vorsichtshalber der Gerinnungsstatus bzw. die Blut­zuckerwerte kontrolliert werden.


Diclofenac kann vorübergehend die Blutplättchenag­gregation hemmen. Patienten mit einer Gerinnungs­störung sollten daher sorgfältig überwacht werden.


Bei gleichzeitiger Gabe von duravolten 100 mg retard Tabletten und Lithiumpräpara­ten (Mittel zur Be­handlung geistig-seelischer Störun­gen) oder bestimmten Mitteln zur Entwässerung (kali­umsparenden Diuretika) ist eine Kontrolle der Lithium- und Kaliumkonzentration im Blut nötig (siehe Wechsel­wirkungen).


Bei länger dauernder Gabe von duravolten 100 mg retard Tabletten ist eine regelmäßi­ge Kontrolle der Leberwerte, der Nierenfunktion sowie des Blutbildes erforderlich.


Bei Einnahme/Anwendung von duravolten 100 mg retard Tabletten vor operativen Ein­griffen ist der Arzt oder Zahnarzt zu befragen bzw. zu informieren.




Kinder und ältere Menschen


Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren dürfen Diclofenac nicht einnehmen/anwenden, da keine ausreichenden Er­fahrungen vorliegen.


Bei älteren Patienten ist eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.



Schwangerschaft


Wird während einer längeren Anwendung von duravolten 100 mg retard Tabletten eine Schwangerschaft festgestellt, so ist der Arzt zu be­nachrichtigen. Im ersten und zweiten Schwangerschafts­drittel sollte duravolten 100 mg retard Tabletten nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden. In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft darf duravolten 100 mg retard Tabletten wegen eines erhöhten Risi­kos von Komplikationen für Mutter und Kind bei der Ge­burt nicht angewen­det werden.



Stillzeit


Der Wirkstoff Diclofenac und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über. Da nach­teilige Folgen für den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind, wird bei kurzfristiger Anwendung eine Unterbrechung des Stillens in der Regel nicht erfor­derlich sein. Wird eine längere Anwendung bzw. Ein­nahme höherer Dosen verordnet, sollte jedoch ein früh­zeitiges Abstillen erwogen werden.


Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:


Da bei der Anwendung von duravolten 100 mg retard Tabletten zentralnervöse Neben­wirkungen wie Mü­digkeit und Schwindel auftreten können, kann im Einzelfall die Fähigkeit zum Fahren ei­nes Kraftfahrzeuges und/oder zum Bedienen von Ma­schinen eingeschränkt sein. Sie können dann auf uner­wartete und plötzliche Ereignisse nicht mehr schnell und gezielt genug reagieren. Fahren Sie in diesen Fällen nicht selbst Auto oder andere Fahrzeuge! Bedie­nen Sie dann keine Werkzeuge oder Maschinen! Arbeiten Sie nicht ohne sicheren Halt! Dies gilt insbesondere im Zusammenwirken mit Alkohol.




Weitere Hinweise


Bei längerem hochdosiertem, nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auf­treten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arznei­mittels be­handelt werden dürfen.


Ganz allgemein kann die gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln, insbeson­dere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nieren­schädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.



2.3. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einneh­men/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.



Die gleichzeitige Einnahme von duravolten 100 mg retard Tabletten und Digoxin (Mittel zur Stärkung der Herzkraft), Phenytoin (Mittel zur Behandlung von Krampfanfällen) oder Lithium (Mittel zur Behandlung geistig-seelischer Störungen) kann die Konzentration dieser Arzneimittel im Blut er­höhen. Eine Kontrolle der Serum-Lithium-Spiegel ist nötig.


duravolten 100 mg retard Tabletten kann die Wirkung von Diuretika (entwässernde Mittel) und Antihyper­tonika (blutdrucksenkende Mittel) abschwächen.


duravolten 100 mg retard Tabletten kann die Wirkung von ACE-Hemmern (Mittel zur Be­handlung von Herzschwäche und zur Blutdrucksenkung) abschwächen. Bei gleichzeitiger Anwendung kann weiter­hin das Risiko für das Auftreten einer Nierenfunk­tionsstörung erhöht sein.


Die gleichzeitige Gabe von duravolten 100 mg retard Tabletten und kaliumsparenden Diuretika (bestimmte Entwässerungsmittel) kann zu einer Erhöhung der Kaliumkonzentration im Blut führen.


Die gleichzeitige Verabreichung von duravolten 100 mg retard Tabletten mit anderen entzündungs- und schmerzhemmenden Mitteln aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antiphlogistika oder mit Glukokor­tikoiden erhöht das Risiko von Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt (siehe "Nebenwirkungen").


Die Gabe von duravolten 100 mg retard Tabletteninnerhalb von 24 Stunden vor oder nach Gabe von Methotrexat kann zu einer erhöhten Kon­zentration von Methotrexat und einer Zunahme seiner unerwünschten Wirkungen führen.


Arzneimittel, die Probenecid oder Sulfinpyrazon (Mittel zur Behandlung von Gicht) enthal­ten, können die Ausscheidung von Diclofenac verzögern. Dadurch kann es zu einer Anrei­cherung von duravolten 100 mg retard Tabletten im Körper mit Verstärkung seiner unerwünschten Wir­kungen kommen.


Bisher zeigten klinische Untersuchungen keine Wechsel­wirkungen zwischen Diclofenac und blutgerinnungs­hemmenden Mitteln. Trotzdem wird bei gleichzeitiger Behandlung vorsichtshalber eine entsprechende Kon­trolle des Gerinnungsstatus empfohlen.


Nicht-steroidale Antirheumatika (wie Diclofenac-Natrium) können die nierenschädigende Wirkung von Ciclosporin verstärken.


Vereinzelt wurde über eine Beeinflussung des Blut­zuckerspiegels nach Gabe von Diclofe­nac berichtet, die eine Dosisanpassung der blutzuckersenkenden (anti­diabetischen) Me­dikation erforderte. Daher werden bei gleichzeitiger Therapie vorsichtshalber Kontrollen der Blutzuckerwerte empfohlen.


Bei gleichzeitiger Anwendung von Diclofenac und Prostaglandin-Analoga wird in einem Einzelfall von myokardialer Nekrose und anaphylaktischem Schock berichtet.




2.4 Bei Einnahme von duravolten 100 mg retard Tablettenzusammen mit Nahrungsmitteln und Ge­tränken


Während der Anwendung von duravolten 100 mg retard Tablettensollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.




3. Wie ist duravolten 100 mg retard Tabletteneinzunehmen?



3.1 Art der Anwendung:


Wenden Sie duravolten 100 mg retard Tablettenimmer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fra­gen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind!


Nehmen Sie duravolten 100 mg retard Tablettenunzerkaut mit reichlich Flüssigkeit ein. Wenn Sie einen empfindlichen Magen haben, empfiehlt es sich, duravolten 100 mg retard Tabletten während der Mahlzeiten einzunehmen.


Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behan­delnde Arzt.


Bei rheumatischen Erkrankungen kann die Einnahme von duravolten 100 mg retard Tabletten über einen längeren Zeitraum er­forderlich sein.




3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, gelten die folgenden Dosierungsrichtli­nien


Diclofenac wird in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung dosiert. Der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene liegt zwischen 50 und 150 mg Diclofenac-Natrium pro Tag.


Erwachsene erhalten täglich 1 Retardtablette (entsprechend 100 mg Diclofenac).


3.3 Wenn Sie eine größere Menge von duravolten 100 mg retard Tabletten eingenommen haben, als Sie sollten:



Nehmen Sie duravolten 100 mg retard Tabletten nach den Anweisungen des Arztes bzw. der in der Packungsbeilage angegebenen Dosierungsanleitung ein. Wenn Sie das Gefühl haben, keine ausreichende Schmerzlinderung zu spüren, dann erhöhen Sie nicht selbständig die Dosierung, sondern fragen Sie Ihren Arzt.


Als Anzeichen für eine Überdosierung können zentral­nervöse Störungen wie Kopfschmer­zen, Schwindel, Be­nommenheit und Bewusstlosigkeit, bei Kindern auch myo­klonische Krämpfe auftreten. Des Weiteren kann es zu Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen kommen. Ferner sind das Auftreten von Blutungen im Magen-Darm-Trakt sowie Funkti­onsstörungen der Leber und der Nieren mög­lich. Ein spezifisches Gegenmittel (Antidot) existiert nicht.


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit duravolten 100 mg retard Tabletten benach­richtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann entspre­chend der Schwere einer Vergiftung über die gegebenen­falls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.



3.4 Wenn Sie die Einnahme von duravolten 100 mg retard Tablettenvergessen haben:


Falls Sie die Einnahme einmal vergessen haben, nehmen Sie bei der nächsten Gabe nicht mehr als die übliche empfohlene Menge ein.




4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?


Wie alle Arzneimittel kann auch duravolten 100 mg retard TablettenNebenwirkungen haben. Sollten Sie die folgenden Nebenwirkungen bei sich beobachten, besprechen Sie das bitte mit Ihrem Arzt, der dann festlegt, wie weiter zu verfahren ist.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsanga­ben zu Grunde gelegt:



sehr häufig

mehr als 1 von 10 Behandelten

häufig

weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

gelegentlich

weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

selten

weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

sehr selten

weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle




4.1 Nebenwirkungen


Bei den folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen muss berücksichtigt werden, dass sie überwiegend dosis­abhängig und von Patient zu Patient unterschiedlich sind. Insbesondere das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen (Magenschleim­hautentzündungen, Schleimhautdefekten, Geschwüren) ist abhängig vom Do­sisbereich und der Anwendungsdauer.



Verdauungstrakt

Mit dem Auftreten von Magen-Darm-Beschwerden wie Übel­keit, Erbrechen und Durchfall ist sehr häufig zu rechnen, ebenso mit geringfügigen Magen-Darm-Blutverlusten, die in Ausnahmefällen eine Blutarmut verursachen können, ist sehr häufig zu rechnen.


Häufig kann es zu Verdauungsstörungen, Blä­hungen, Bauchkrämpfen, Appetitlosigkeit sowie zu Ma­gen- oder Darmgeschwüren (unter Umständen mit Blutung und Durchbruch), gelegentlich zu blutigem Erbre­chen, Blut im Stuhl oder blutigem Durchfall kommen.

Sollten stärkere Schmerzen im Oberbauch, eine Schwarz­färbung des Stuhls oder Blut im Stuhl auftreten, so müssen Sie duravolten 100 mg retard Tabletten absetzen und den Arzt sofort infor­mieren.



Sehr selten wurde berichtet über:

Mundschleimhautentzündung, Zungenentzündung, Ösopha­gusläsionen (Schädigung der Speiseröhre), Verstopfung sowie Beschwerden im Unterbauch, wie z. B. blutende Dick­darmentzündungen, Verstärkung eines Morbus Crohn/ einer Colitis ulcerosa (bestimmte, mit Geschwüren ein­hergehende Dickdarmentzündungen).


Sehr selten wurde über Darmverengung berichtet.



Nervensystem und Sinnesorgane

Zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Erregung, Reizbarkeit, Müdigkeit, Be­nommenheit und Schwindel sind häufig zu erwarten.

Sehr selten wurden Sensibilitätsstörungen, Störun­gen der Geschmacksempfindung, Seh­störungen (Ver­schwommen- oder Doppeltsehen), Ohrensausen und vorübergehende Hörstörungen, Gedächtnisstörungen, Desorientierung, Krämpfe, Angstgefühle, Alpträume, Zittern und Depressionen und andere psychotische Reaktionen mitgeteilt.

Sehr selten sind unter der Anwendung von Diclofenac starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Nackensteifigkeit oder Bewusstseinstrübung (Zeichen einer asepti­schen Meningitis) beschrieben worden.


Hinweis: Sollten die genannten Symptome auftreten oder sich verschlimmern, setzen Sie duravolten 100 mg retard Tabletten ab und nehmen Sie sofort Kontakt mit einem Arzt auf.



Haut

Häufig sind Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag und Hautjucken beo­bachtet worden, gelegentlich Nesselsucht oder Haarausfall.

Hautausschläge mit Rötung und Blasenbildung (Erytheme, Ekzeme), Lichtüberempfind­lichkeit, kleinfleckige Haut­blutungen (Purpura) und schwere Verlaufsformen von Hautre­aktionen (Stevens-Johnson-Syndrom, Lyell-Syn­drom) kommen sehr selten vor.



Niere

Sehr selten treten Nierengewebsschädigungen (inter­stitielle Nephritis, Papillennekrose) auf, die mit akuter Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz), Eiweiß im Harn (Protein­urie) und/oder Blut im Harn (Hämaturie) einhergehen können.


Sehr selten ist die Entwicklung eines nephroti­schen Syndroms möglich (Wasseransamm­lung im Körper [Ödeme] und starke Eiweißausscheidung im Harn).

Verminderung der Harnausscheidung, Ansammlung von Wasser im Körper (Ödeme) so­wie allgemeines Unwohlsein können Ausdruck einer Nierenerkrankung bis hin zum Nie­renversagen sein.

Sollten die genannten Symptome auftreten oder sich verschlimmern, so müssen Sie duravolten 100 mg retard Tablettenabsetzen und sofort Kontakt mit Ihrem Arzt aufnehmen.



Leber

Häufig kann eine Erhöhung der Leberenzymwerte im Blut (Serumtransaminasen) auftre­ten.

Gelegentlich ist mit Leberschäden zu rechnen (Leberent­zündung mit oder ohne Gelb­sucht, in Einzelfällen sehr schwer [fulminant] verlaufend, auch ohne Voran­zeichen). Die Leberwerte sollen daher regelmäßig kontrolliert werden.



Bauchspeicheldrüse

Sehr selten wurde über eine Entzündung der Bauch­speicheldrüse berichtet.



Blut

Gelegentlich kann es zu Störungen der Blutbil­dung kommen (Anämie, Leukopenie, Agra­nulozytose, Thrombozytopenie). Erste Anzeichen können sein: Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Wunden im Mund, grippeartige Beschwerden, starke Abgeschlagenheit, Nasenbluten und Hautblutungen. In diesen Fällen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und der Arzt aufzu­suchen. Jegliche Selbstbehandlung mit schmerz- oder fiebersenkenden Arzneimitteln sollte unterbleiben. Bei der Langzeittherapie sollte das Blutbild regelmäßig kontrolliert werden.


Sehr selten kann es zu einer hämolytischen Anämie (Blutarmut durch beschleunigten Ab­bau von roten Blut­körperchen) kommen.



Herz-Kreislauf-System

Sehr selten wurde berichtet über: Herzklopfen, Schmerzen in der Brust und Bluthoch­druck.

Sehr selten kann es zu Herzmuskelschwäche (Herz­insuffizienz) kommen.



Sonstige

Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen sind möglich. Sie können sich äußern als: Schwellungen von Gesicht, Zunge und innerem Kehlkopf mit Einengung der Luftwege, Luftnot bis zum Asthmaanfall, Herzjagen, Blutdruckab­fall bis zum bedrohlichen Schock. Beim Auftreten einer dieser Erscheinungen, die schon bei Erstanwendung vor­kommen können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforder­lich.

Gelegentlich kann es, besonders bei Patienten mit hohem Blutdruck oder eingeschränkter Nierenfunktion, zum Auftreten von Ödemen (Wasseransammlung im Körper z. B. peri­phere Ödeme) kommen.

Sehr selten wurden allergisch bedingte Entzündungen der Blutgefäße (Vaskulitis) und der Lunge (Pneumonitis) beobachtet.


Sehr selten ist im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung spezieller entzündungs­hemmender Arzneimittel (nicht-steroidaler Antiphlogistika, zu diesen gehört auch duravolten 100 mg retard Tabletten, eine Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen (z. B. Entwick­lung einer nekrotisierenden Fasciitis) beschrieben worden.

Wenn während der Anwendung von duravolten 100 mg retard TablettenZeichen einer In­fektion (z. B. Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerz, Fieber) neu auftreten oder sich verschlim­mern, sollte daher unverzüglich der Arzt zu Rate gezo­gen werden.



Befolgen Sie die oben bei bestimmten Nebenwirkungen aufgeführten Verhaltensmaßre­geln!


Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind.




5. Wie ist duravolten 100 mg retard Tablettenaufzubewahren?


Nicht über 25 °C aufbewahren. In der Originalpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!



Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf jedem Blisterstreifen und der Faltschachtel ange­gebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.




Stand der Information:


Januar 2004

41e4dccfabb2cfda6e6284f13caa101b.rtf Seite 8 von 16