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Digimerck Minor 0,07mg

Document: 05.04.2006   Gebrauchsinformation (deutsch) change




Gebrauchsinformation


Liebe Patientin, lieber Patient!

Bitte lesen Sie folgende Gebrauchsinformation aufmerksam, weil sie wichtige Informa­tionen darüber enthält, was Sie bei der Einnahme dieses Arzneimittels beachten sollen. Wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.



Gebrauchsinformation


Digimerck® minor 0,07 mg

Wirkstoff: Digitoxin


Zusammensetzung


Arzneilich wirksame Bestandteile:


1 Tablette enthält 0,07 mg Digitoxin.


Sonstige Bestandteile:


Siliciumdioxid, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Carboxymethylstärke-Natrium (Typ C) (Ph.Eur.), Hypromellose, Saccharose, Talkum, Maisstärke, Lactose.


Darreichungsform und Inhalt


Tabletten (rund mit Teilungsrille und Prägung EM14).


Packung mit 30 Tabletten (N1)

50 Tabletten (N2)

100 Tabletten (N3)

Klinikpackungen


Stoffgruppe


Herzwirksames Glykosid aus Digitalis purpurea.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller


von:

Merck Pharma GmbH

Alsfelder Straße 17

64289 Darmstadt


E-mail: medizinpartner@merck-pharma.de

Servicenummer (zum Ortstarif):

Tel.: (0180) 222 76 00

Telefax: (06151) 72 32 50


Hergestellt von:

Merck KGaA

64271 Darmstadt

Telefon: (0 61 51) 72-0

Telefax: (0 61 51) 72-20 00



Anwendungsgebiete


- Manifeste chronische Herzmuskelschwäche (aufgrund systolischer Funktionsstörung)


- Schnelle Form einer Herzrhythmusstörung bei Vor­hofflimmern/Vorhofflattern (Tachyarrhythmia ab­soluta)


- Anfallsartiges (paroxysmales) Vorhofflimmern/ Vorhofflattern


Gegenanzeigen


Wann dürfen Sie Digimerck minor 0,07 mg nicht einnehmen?


Digimerck minor 0,07 mg darf nicht angewendet werden bei:


- Überempfindlichkeit gegenüber Digitoxin, anderen herzwirksamen Glykosiden oder einem der sonstigen Bestandteile


- Verdacht auf eine Vergiftung mit Herzglykosiden


- von den Herzkammern ausgehender beschleu­nigter Herzschlagfolge (Kammertachykardie oder Kammer­flimmern)


- AV-Block II. oder III. Grades, pathologischer Sinusknotenfunktion (ausgenommen bei Schrittmacher-Therapie)


- Carotissinussyndrom


- einer geplanten elektrischen Kardioversion (Regularisierung der Herzschlagfolge)


- akzessorischen atrioventrikulären Leitungsbahnen (z. B. WPW-Syndrom) oder Verdacht auf solche


- Kaliummangel im Blut (Hypokaliämie)


- erhöhtem Calciumspiegel im Blut (Hyperkalziämie), Magnesiummangel im Blut (Hypomagnesiämie)


- Herzmuskelerkrankung mit Verengung der Ausflußbahn (hypertrophe Kardiomyopathie mit Obstruktion)


- krankhafter Ausweitung der Hauptschlagader (Aorta) im Bereich des Brustkorbes (thorakales Aorten­aneurysma)


- gleichzeitiger intravenöser Gabe von Kalziumsalzen (s. Wechselwirkungen)



Wann dürfen Sie Digimerck minor 0,07 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen?


Im folgenden wird beschrieben, wann Sie Digimerck minor 0,07 mg nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht einnehmen dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.


Eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung ist erforderlich bei:


- verlangsamter Herzschlagfolge (Puls unter 50 Schläge/min) infolge von Erregungs­bildungs- und/oder -leitungsstörungen, AV-Block I. Grades


- erhöhtem Kaliumspiegel im Blut, da vermehrt Erre­gungsbildungs- und -leitungsstörungen auftreten können


- älteren Patienten oder wenn anzunehmen ist, daß die Ausscheidung von Digitoxin vermin­dert ist (siehe auch Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung)


- Schilddrüsenerkrankungen (bei einer Unter­funktion der Schilddrüse sollten Aufsättigungs- und Erhal­tungsdosis verringert werden, bei einer Über­funktion kann eine Dosis­erhöhung erforderlich sein)


- akutem Herzinfarkt (Patienten mit akutem Herzin­farkt haben z. B. häufig verringerte Kaliumspiegel im Blut und/oder neigen zu Herzrhythmusstörungen)


- akuter Herzmuskelentzündung, Cor pulmonale oder Sauerstoffunterversorgung (Hypoxämie) infolge schwerer Atemwegserkrankung, da eine erhöhte Emp­findlichkeit gegenüber Digitalis-Glykosiden besteht


- Patienten, die in den vorangegangenen 2 Wochen Herzglykoside erhalten haben. Hier kann eine ver­ringerte Aufsättigungsdosierung nötig sein


Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit:


Während der Schwangerschaft ist die Patientin beson­ders sorgfältig zu überwachen und auf eine indivi­duelle, bedarfsgerechte Dosierung zu achten. Bisherige Erfahrungen mit Digitalis-Glykosiden in therapeuti­schen Dosierungen während der Schwangerschaft haben keine Hin­weise auf eine Schä­digung des Embryos oder Föten ergeben. Während der letzten Wochen der Schwangerschaft kann der Glykosidbedarf ansteigen. Nach der Geburt ist dagegen häufig eine Dosisredu­zierung angezeigt. Nach Digitalis-Vergiftungen der Mutter wurde auch beim Föten über Vergiftungs­erscheinungen berichtet.


Digitoxin wird in die Muttermilch abgegeben, daher sollte vorsichtshalber abgestillt werden.


Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise


Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen beachtet werden?


Es bestehen erhebliche interindividuelle Unterschiede der Glykosidempfindlichkeit.


Eine erhöhte Glykosidempfindlichkeit besteht z. B. bei Patienten höheren Lebensalters, Schild­drüsenunterfunk­tion, Sauerstoffunterversorgung (Hypoxämie), Herz­muskelentzündung, akutem Herzinfarkt, Störungen des Säure-, Basen- und Elektrolythaushaltes. Entsprechende Patien­ten bzw. Krankheitsbilder sollten mit reduzierter Glykosiddosierung behandelt und sorg­fältig überwacht werden.


Eine Digitoxin-Toxizität kann sich durch das Auftreten von Herzrhythmusstörungen äußern, von denen einige solchen Herzrhythmusstörungen ähneln können, für die das Arzneimittel therapeutisch angezeigt sein könnte. Z. B. ist besondere Vorsicht erforderlich bei Vorhof­tachy­kardie mit wechselndem AV-Block, da der Rhythmus klinisch einem Vorhofflimmern entspricht.


Digitoxin kann ST-T Veränderungen im EKG verursachen, ohne daß gleichzeitig eine Vermin­derung der Durchblu­tung des Herzmuskels (Myokardischämie) vorliegt.


Für die Beurteilung, ob ein unerwünschtes Ereignis auf Digitoxin zurückzuführen ist, sollte der klinische Zu­stand des Patienten zusammen mit den Serum-Kalium-Spiegeln sowie der Schild­drüsenfunktion als wichtigste Faktoren herangezogen werden.


Bei Kaliummangel wird das Myokard für Digitoxin sensi­bilisiert, obwohl die Digitoxin-Serumkonzentration im therapeutischen Bereich liegen kann.

Ein Kaliummangel kann z. B. auftreten durch Dialyse, Absaugen von Magen-Darm-Sekret, Unterernährung, Durch­fall, längeres Erbrechen, sowie bei hohem Alter oder bei langfristig bestehender Herzinsuffizienz (z. B. infolge von Diuretikatherapie).


Im allgemeinen sollten schnelle Änderungen der Serum­kaliumkonzentration oder anderer Elektrolyte (z. B. Magnesium, Calcium) vermieden werden.


Kontrollen der Serum-Elektrolyte sollten in regelmäßigen Abständen (in Ab­hängigkeit vom klinischen Zustand) erfolgen.


Dieses Arzneimittel enthält Lactose und Sucrose. Bitte nehmen Sie Digimerck minor 0,07 mg erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.


Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?


Die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen wird nicht beeinträch­tigt.



Wechselwirkungen mit anderen Mitteln


Welche anderen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Digimerck minor 0,07 mg oder wie beeinflußt Digimerck minor 0,07 mg die Wirkung von anderen Arzneimitteln?


Beachten Sie bitte, daß diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.


Als Vorsichtsmaßnahme sollte bei jeglicher zusätz­licher Therapie die Möglichkeit einer Inter­aktion be­rücksichtigt werden. Im Zweifelsfall sollten die Digi­toxin-Serum-Spiegel überprüft werden.


Folgende Wechselwirkungen von Digimerck minor 0,07 mg mit anderen Arz­neimitteln sind zu beachten. Die Wirkung von Digimerck minor 0,07 mg kann durch andere Medikamente verstärkt oder abge­schwächt werden.


Eine Übersicht von Wechselwirkungen gibt die nach­stehende Tabelle.


Wirkungsverstärkung


Calcium (darf nicht i.v. injiziert werden)

Verstärkung der Glykosidtoxizität

Arzneimittel, die die Elektrolyt-Homöostase beeinflussen, wie z. B. Diuretika, Abführmittel (Missbrauch), Benzyl­penicillin, Amphotericin B, Carbenoxolon, Korticosteroide, ACTH, Salicylate, Lithiumsalze

Verstärkung der Glykosidtoxizität durch medikamentös bedingte Ver­minderung der Kalium­spiegel bzw. Magnesium­spiegel im Blut

Calciumantagonisten (z.B. Verapamil, Nifedipin, Diltiazem), Antiarrhythmika (z. B. Chinidin, Amiodaron)

Erhöhung der Digitoxinserum­konzentration (geringer ausgeprägt als unter Digoxin)

-Blocker

Verstärkung der bradykardisierenden (Herzschlag verlangsam­enden) Wirkung von Digitoxin

Suxamethoniumchlorid, Reserpin, trizyklische Antidepressiva

Sympathomimetika, Phosphodiesterase­hemmer (z. B. Theophyllin)

Begünstigung von Herzrhythmus­störungen



Wirkungsabschwächung


Kaliumspiegelerhöhende Arzneimittel (z. B. Spironolacton, Kaliumcanrenoat, Amilorid, Triamteren, Kalium­salze)

Verminderung der positiv inotropen Wirkung von Digitoxin und Begünsti­gung von Herzrhythmusstörungen

Aktivkohle, Cholestyramin, Colestipol, Kaolin-Pektin, einige Füll- oder Quell-Ab­führmittel (Laxantien)

Verminderung der Glykosidresorption durch Bin­dung - daher Digimerck minor 0,07 mg 2 Stunden vorher einnehmen - bzw. Beschleunigung der Elimination durch Unterbrechung des enterohepatischen Kreis­laufs

Phenylbutazon, Phenobarbital, Pheny­toin, Rifampicin, Spironolacton, Barbiturate

Erniedrigung der Digitoxinserum­konzentration


Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung


Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Digimerck minor 0,07 mg nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Einnahmevorschriften, da Digimerck minor 0,07 mg sonst nicht richtig wirken kann!


Wegen der geringen therapeutischen Breite von Digi­toxin ist eine sorgfältig überwachte Einstellung auf die individuelle therapeutische Dosis notwendig.


Die Höhe der individuellen Dosierung hängt vom Glykosidbedarf sowie von der Eliminations-(Ausschei­dungs-)geschwindigkeit ab.


Therapeutisch erwünschte Digitoxin-Konzentrationen im Serum liegen in der Regel zwischen 10 und 30 ng / ml.


Die Dosierung sollte individuell - vor allem nach dem Be­handlungserfolg - festgelegt werden. Bei Erwachsenen beträgt die Erhaltungsdosis in der Regel 0,001 mg/kg Körpergewicht täglich. Bei Überschreiten einer Dosierung von 0,0015 mg/kg Körpergewicht täglich ist das Auftreten von Nebenwirkungssymptomen (Vergiftungserscheinungen) sehr wahrscheinlich. Häufig ist eine tägliche Erhaltungsdosis von 0,05 - 0,1 mg Digitoxin ausreichend, um effektive Serum-Digitoxin-Konzentra­tionen zu erreichen.


Patienten mit einigen besonderen Krankheitsbildern müssen mit reduzierter Glykosiddosierung und unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung behandelt werden (siehe auch entsprechende Hinweise im Abschnitt Gegen­anzeigen).


Bereits mit Herzglykosiden vorbehandelte Patienten sollten bei Umstellung auf Digitoxin besonders eng­maschig kontrolliert werden.


Eine regelmäßige Kontrolle des klinischen Bildes bei gleichzeitigem Monitoring der Digitoxin-Serumkonzen­trationen ist zu empfehlen.


Wieviel von Digimerck minor 0,07 mg und wie oft sollten Sie Digimerck minor 0,07 mg einnehmen?


a) Bei Patienten über 60 Jahren, außer bei stark Muskulösen, bei denen wie unter b) dosiert wird:


Mittelschnelle Sättigungsbehandlung über 3 Tage:


z. B. 3mal tgl. 1 Tablette Digimerck minor 0,07 mg (entsprechend 0,21 mg Digitoxin/Tag)


Erhaltungsbehandlung ab 4. Tag:


z. B. 1mal tgl. 1 Tablette Digimerck minor 0,07 mg (entsprechend 0,07 mg Digitoxin/Tag).


Für abweichende Dosierungen (z. B. 0,05 mg oder 0,1 mg) sind Darreichungsformen mit geeigneterem Wirkstoffgehalt einzusetzen.


b) Bei Patienten unter 60 Jahren, außer bei Untergewichtigen, bei denen wie unter a) dosiert wird, empfiehlt sich eine höhere Dosierung:


z. B. Sättigungsdosis: 3mal tgl. 0,1 mg Digitoxin über 3 Tage,

Erhaltungsdosis: 1mal tgl. 0,1 mg Digitoxin.


Es stehen entsprechende Darreichungsformen mit höherem Wirkstoffgehalt zur Verfügung.


Eingeschränkte Leber- und/oder Nierenfunktion


Bei gleichzeitig bestehender schwerer Funktionsstörung der Leber und der Nieren (Insuffizienz) kann der Digi­toxinbedarf vermindert sein.


Auch wird empfohlen, den Digitoxinbedarf bei Patienten mit sehr schwerer Niereninsuffizienz (GFR < 10 ml/min) insbesondere zu Beginn der Therapie zu überprüfen und ggf. die Dosierung zu vermindern.


Umstellung von Digoxin auf Digitoxin


Eine vorausgegangene Behandlung mit anderen Herzglyko­siden ist bei der Dosierung von Digimerck minor 0,07 mg zu berücksichtigen. Bei vorangegangenen Gaben von Digoxin und seinen Deri­vaten oder anderen Herzglykosiden ist bei der Um­stellung auf die obengenannten Formen von Digimerck minor 0,07 mg bei Nierengesunden eine Behandlungspause von 2 Tagen bzw. bei Patienten mit gestörter Nierenfunktion (z. B. älteren Patienten) eine Behand­lungspause von 3 Tagen oder länger einzuhalten.



Wie und wann sollten Sie Digimerck minor 0,07 mg einnehmen?


Die Tabletten sollten unzerkaut nach einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.


Es ist unbedingt darauf zu achten, daß dieses Arznei­mittel regelmäßig in der vom Arzt verord­neten Menge angewendet wird.


Wie lange sollten Sie Digimerck minor 0,07 mg einnehmen?


Über die Dauer der Einnahme entscheidet der behan­delnde Arzt.


Überdosierung und andere Anwendungsfehler


Was ist zu tun, wenn Digimerck minor 0,07 mg in zu großen Mengen einge­nommen wurde (beabsichtigte oder versehentliche Über­dosierung)?


Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit Digimerck minor 0,07 mg benach­richtigen Sie bitte sofort Ihren Arzt. Dieser kann entsprechend der Schwere einer Überdosierung/Vergif­tung über die ggf. erforderlichen Maßnahmen entschei­den.


Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig Digimerck minor 0,07 mg ein­genommen oder die Einnahme vergessen haben?


Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.


Nebenwirkungen

Arzneimittel können neben erwünschten Hauptwirkungen auch unerwünschte Wirkungen, sogenannte Nebenwirkungen haben, die jedoch keineswegs bei jedem Patienten auftreten.


Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Digimerck minor 0,07 mg auftreten?


Wie alle Arzneimittel kann Digimerck minor 0,07 mg Nebenwirkungen haben.


Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:


Sehr häufig:
mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig:
weniger als 1 von 10, aber
mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich:
weniger als 1 von 100, aber
mehr als 1 von 1.000 Behandelten

Selten:
weniger als 1 von 1.000, aber
mehr als 1 von 10.000 Behandelten

Sehr selten:
weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle


Nebenwirkungen können die Symptome einer Überdosierung sein.


Kardiale Nebenwirkungen werden am häufigsten beobachtet. Grundsätzlich ist jede Form von Störungen der Herz­schlagfolge (Herzfrequenz) unter der Therapie mit Digimerck minor 0,07 mg möglich. Das Auftreten von Herzrhythmusstörungen wird durch das zusätzliche Vorliegen von Elektrolytstörungen (Kalium, Kalzium, Magnesium) begünstigt.



Systemorgan-
klassen

Häufigkeiten

Nebenwirkungen

Herzerkrankungen

Sehr häufig


Jede Form von Herzrhythmusstörungen, insbesondere Extraschläge, die von den Herzkammern ausgehen (Extrasystolen), Kammertachykardien (Bigeminie/Trige­minie = Doppel-/Dreifachschläge). Schnelle Schlagfolge der Vorhöfe (Vorhoftachy­kardien) (bei sehr hoher Dosierung). Erregungsleitungsstörungen zwischen Herz­vorhof und Herzkammer (AV-Block I. – III. Grades), Störungen der Herzschlagfolge (z. B. Verlangsamung der Herzfrequenz [Bradykardie]).



Augenerkrankungen

Gelegentlich

Veränderung des Farbsehens (Grün-/Gelb-Bereich) bereits im therapeutischen Bereich

Erkrankungen des Gastrointestinal­trakts:

Sehr häufig

Appetitlosigkeit, Übelkeit (das Auftreten von Übelkeit sollte als frühes Zeichen einer übermäßig hohen Dosierung ange­sehen werden), Erbrechen


Häufig

Abdominelle Beschwerden (z.B. Bauch­schmerzen), Durchfall


Selten

Gefäßverschluss im Bauchraum (Mesenterialinfarkt)

Allgemeine
Erkrankungen

Häufig



Gelegentlich

Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schlaflosig­keit.



Muskelschwäche

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Selten

Allergische Reaktionen bilden sich nach Absetzen des Digimerck-Präparates in der Regel wieder zurück.

Nesselsuchtartige oder scharlachartige Haut­aus­schläge mit Veränderungen im Blutbild (ausgeprägter Eosinophilie), Hautrötung (Erythem); Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder Schmetterlings­erythem (Lupus erythematodes)

Psychiatrische Erkrankungen

Gelegentlich

psychische Veränderungen (z. B. Alpträume, Agitiertheit, Verwirrtheit) sowie Depressio­nen, Sinnestäuschungen (Halluzinationen) und Psychosen


Selten

Sprachstörungen (Aphasien), Schwäche, Teilnahmslosigkeit (Apathie) und Unwohlsein

Endokrine
Erkrankungen

Gelegentlich

Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann (Gynäkomastie) (bildet sich nach Absetzen des Digimerck-Präparates i.d.R. wieder zurück.)



Wenn Sie Nebenwirkungen bei sich beobachten, die nicht in dieser Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.


Welche Gegenmaßnahmen sind bei Nebenwirkungen zu er­greifen?


Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, damit er über den Schweregrad und ggf. erforderliche Maßnahmen ent­scheiden kann.


Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels


Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel und dem Blisterrand aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum!


Haltbarkeit nach Öffnen des Behältnisses oder nach Herstellung der gebrauchsfertigen Zubereitung:


Digimerck minor 0,07 mg ist zur sofortigen Verwendung bestimmt.


Wie ist Digimerck minor 0,07 mg aufzubewahren?


Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.


Stand der Information


Dezember 2005

192082.0

RevNum.: 3 Save Date: 05.04.2006 10:28 11/10