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Diu-Atenolol Verla Mite

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verschrei­bungspflich­tig

Atenolol / Chlortalidon

Filmtabletten

50 mg / 12,5 mg


Stoff

Darreichungsform

Menge

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Anlage

Wortlaut der für die Packungsbeilage vorgesehenen Angaben

Gebrauchsinformation: Information für den Anwender

Diu-Atenolol Verla®mite Filmtabletten

Wirkstoffe: Atenolol, Chlortalidon



Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen.

Was ist Diu-Atenolol Verla® mite und wofür wird es angewendet?

Was müssen Sie vor der Einnahme von Diu-Atenolol Verla® mite beachten?

Wie ist Diu-Atenolol Verla® mite einzunehmen?

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie ist Diu-Atenolol Verla® mite aufzubewahren?

Weitere Informationen



1. Was ist Diu-Atenolol Verla® mite und wofür wird es angewendet?

Diu-Atenolol Verla®mite ist eine Kombination aus einem Beta-Rezeptorenblocker und einem harntreibenden Arzneimittel (Diuretikum) mit blutdrucksenkenden Eigenschaften.

Diu-Atenolol Verla®mite wird angewendet bei:

Bluthochdruck.

Diu-Atenolol Verla®mite ist angezeigt bei Patienten, deren Blutdruck mit Atenolol oder Chlortalidon allein nicht ausreichend gesenkt werden konnte.



2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Diu-Atenolol Verla® mite beachten?

Diu-Atenolol Verla®mite darf nicht eingenommen werden bei:

- Überempfindlichkeit gegen Atenolol oder andere Beta-Rezeptorenblocker, Chlortalidon sowie andere Thiazide oder Sulfonamide oder einen der sonstigen Inhaltsstoffe von Diu-Atenolol Verla mite

- Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz)

- akutem Herzinfarkt

- Schock

- Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 2. und 3. Grades)

- Erkrankungen des Sinusknotens (sick-sinus-syndrome)

- Erregungsleitungsstörungen zwischen Sinusknoten und Vorhof (sinuatrialer Block)

- einem Ruhepuls von unter 50 Schlägen pro Minute vor Behandlungsbeginn (Bradykardie)

- stark erniedrigtem Blutdruck (Hypotonie)

- Übersäuerung des Blutes (Azidose)

- Neigung zu Bronchialverkrampfung (bronchialer Hyperreagibilität z.B. bei Asthma bronchiale)

- Spätstadien peripherer Durchblutungsstörungen

- gleichzeitiger Gabe von MAO-Hemmstoffen (Ausnahme MAO-B-Hemmstoffe)

- schweren Nierenfunktionsstörungen (Niereninsuffizienz mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion (Oligurie oder Anurie); Kreatinin-Clearance kleiner als 30 ml/min und/oder Serum-Kreatinin über 1,8 mg/100 ml)

- schweren Leberfunktionsstörungen mit Bewusstseins­störungen

- klinisch bedeutsamen Störungen im Mineralhaushalt wie erhöhtem Kalziumgehalt im Blut sowie Natrium- oder Kaliummangel

- Gicht

- Schwangerschaft

- Stillzeit.



Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Diu-Atenolol Verla®mite ist erforderlich bei:

Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie Diu-Atenolol Verla mite nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.

- geringgradigen Erregungsleitungsstörungen von den Vorhöfen auf die Kammern (AV-Block 1. Grades)

- Vorliegen einer Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) mit stark schwankenden Blutzuckerwerten (Zustände mit stark erniedrigtem Blutzucker möglich)

- längerem strengen Fasten oder schwerer körperlicher Belastung (Zustände mit stark erniedrigtem Blut­zucker möglich)

- Vorliegen eines hormonproduzierenden Tumors des Nebennierenmarks (Phäochromozytom, vorherige Thera­pie mit alpha-Rezeptorenblockern erforderlich)

- gleichzeitiger Einnahme von Digitalispräparaten, kortisonhaltigen Arzneimitteln (Glukokortikoiden) oder Abführmitteln (Laxantien)

- eingeschränkter Leberfunktion

- eingeschränkter Nierenfunktion leichteren Grades.

Bei Patienten mit einer Schuppenflechte (Psoriasis) in der persönlichen oder familiären Vorgeschichte sollte die Anwendung von Arzneimitteln, die Beta-Rezeptoren­blocker enthalten (z. B. Diu-Atenolol Verla mite) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen.

Beta-Rezeptorenblocker können die Empfindlichkeit ge­genüber Allergenen und die Schwere anaphylaktischer Reaktionen, d.h. akuter allergischer Allgemeinreak­tionen, erhöhen. Bei Patienten mit schweren Überemp­findlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte und bei Patienten unter Therapie zur Schwächung bzw. Aufhebung der allergischen Reaktionsbereitschaft (Desensibili­sierungstherapie); kann es daher zu über­schießenden anaphylaktischen Reaktionen kommen.

Da bei einer Zuckerkrankheit die Warnzeichen des erniedrigten Blutzuckers, insbesondere erhöhte Herz­frequenz und Zittern der Finger, verschleiert werden können, sind regelmäßige Blutzuckerkontrollen erfor­derlich.

Beim Tragen von Kontaktlinsen ist die Möglichkeit eines verminderten Tränenflusses zu beachten.

Während der Behandlung mit Diu-Atenolol Verla mite wird Ihr behandelnder Arzt regelmäßig die Serumelektrolyte (insbesondere Kalium-, Natrium-, Kalzium-Ionen), Kreatinin und Harn­stoff, die Serumlipide (Cholesterin und Triglyzeride), Leberwerte, Harnsäure, sowie den Blutzucker regelmäßig kontrollieren.

Während der Behandlung mit Diu-Atenolol Verla mite sollten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten und wegen erhöhter Kaliumverluste kaliumreiche Nahrungsmittel zu sich nehmen (z. B. Bananen, Gemüse, Nüsse).



Bei Einnahme von Diu-Atenolol Verla®mite mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Folgende Wechselwirkungen zwischen Diu-Atenolol Verla mite bzw. Atenolol oder Chlortalidon sind beschrieben worden bei gleichzeitiger Anwendung von:

- blutdrucksenkenden Arzneimitteln, harntreibenden Arzneimitteln (Diuretika), gefäßerweiternden Sub­stanzen (Vasodilatatoren), Schlafmitteln (Barbi­turaten), Arzneimitteln zur Behandlung von psy­chischen Erkrankungen (Phenothiazinen, bestimmte Antidepressiva), Alkohol:
verstärkter Blutdruckabfall

- ACE-Hemmern (z. B. Captopril, Enalapril):
zu Behandlungsbeginn Risiko eines massiven Blut­druckabfalls

- Calciumantagonisten vom Verapamil- oder Diltiazem-Typ, anderen Antiarrhythmika (z. B. Disopyramid):
verstärkter Blutdruckabfall, stark verminderte Herzfrequenz oder andere Herzrhythmusstörungen möglich

Hinweis:

Die intravenöse Applikation von Calciumantagonisten vom Verapamil- und Diltiazem-Typ oder anderen Anti­arrhythmika (wie Disopyramid) bei Patienten, die mit Diu-Atenolol Verla mite behandelt werden, sollte unterbleiben (Ausnahme Intensivmedizin).

- Calciumantagonisten vom Nifedipin-Typ:
verstärkte Blutdrucksenkung, in Einzelfällen Aus­bildung einer Herzmuskel-schwäche

- Digitalis, Reserpin, alpha-Methyldopa, Guanfacin oder Clonidin (Arzneimittel zur Blutdrucksenkung):
stark verminderte Herzfrequenz, Verzögerung der Er­regungsleitung am Herzen

- Überschießender Blutdruckanstieg beim Absetzen von Clonidin, wenn nicht zuvor Diu-Atenolol Verla mite abgesetzt wurde. Behandlung mit Diu-Atenolol Verla mite erst mehrere Tage nach dem Absetzen von Clonidin beginnen.

- blutzuckersenkenden Arzneimitteln zum Einnehmen, Insulin:
Verstärkung des blutzuckersenkenden Effektes, Warn­zeichen eines erniedrigten Blutzuckers (Hypo­glykämie) - insbesondere erhöhte Herzfrequenz und Zittern der Finger - sind verschleiert oder abgemildert

- Arzneimitteln zur Behandlung der Herzschwäche (Digitalis):
Wirkungen und Nebenwirkungen von Digitalisglykosi­den können bei vorhandenem Kalium- und Magnesium­mangel verstärkt werden

- Norepinephrin, Epinephrin:
beträchtlicher Blutdruckanstieg möglich

- harnsäuresenkenden Arzneimitteln:
Abschwächung der Wirkung der Harnsäuresenker

- Arzneimitteln zur Behandlung von Depressionen (MAO-Hemmern):
überschießender Bluthochdruck

- Arzneimitteln gegen Schmerzen und Entzündungen (z. B. Salicylsäure, Indometacin):
Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung, in Einzelfällen Verschlechterung der Nierenfunktion

- hochdosierter Salicylateinnahme:
Verstärkung der schädigenden Wirkung auf das zentrale Nervensystem

- Narkotika:
verstärkter Blutdruckabfall, Verstärkung der herz­kraftschwächenden
Wirkung, (Information des Narkosearztes über die Therapie mit Diu-Atenolol Verla mite)

- Muskelrelaxantien vom Curaretyp:
Verstärkung und Verlängerung der muskelrelaxie­renden Wirkung (Information des Narkosearztes über die Therapie mit Diu-Atenolol Verla mite)

- kaliumausscheidenden Arzneimitteln (z. B. Furose­mid), kortisonhaltigen Arzneimitteln, Arzneimitteln zur Funktionsdiagnostik der Nebennieren, Arzneimitteln zur Behand­lung von Magengeschwüren (Carbenoxolon), pilz­hemmenden Arzneimitteln (Amphothericin B) oder Missbrauch von Abführmitteln:
Störungen im Mineralhaushalt (verstärkte Kalium- und/oder Magnesiumverluste)

- die Zellteilung hemmenden Arzneimitteln (Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat):
verstärkte knochenmarkschädigende Wirkung (insbesondere Granulozytopenie)

- Lithium:
Erhöhung der Lithium-Konzentration im Blut (regel­mäßige Kontrolle!), somit Verstärkung der schädigenden Wirkung von Lithium auf Herz und Nerven

- Arzneimitteln zur Senkung erhöhter Fettspiegel (Cholestyramin, Colestipol):
verminderte Aufnahme von Diu-Atenolol Verla mite

- Vitamin D, Kalziumsalzen:
Anstieg des Serumkalziums.



Kinder:
Kinder dürfen mangels ausreichender Therapieerfahrung nicht mit Diu-Atenolol Verla mite behandelt werden.


Schwangerschaft und Stillzeit:

Diu-Atenolol Verla mite darf in der Schwangerschaft nicht angewendet werden.

In der Stillzeit darf Diu-Atenolol Verla mite nicht eingenommen werden, da beide Wirkstoffe in erheblichen Mengen in die Muttermilch übergehen und mit Wirkungen des Arzneimittels beim Säugling zu rechnen ist.



Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arznei­mittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle. Durch individuell auftretende unterschiedliche Reak­tionen kann das Reaktionsvermögen soweit verändert sein, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Stra­ßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Ar­beiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosis­erhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.





3. Wie ist Diu-Atenolol Verla® mite einzunehmen?

Nehmen Sie Diu-Atenolol Verla mite immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Grundsätzlich sollte die Behandlung des Bluthochdrucks mit einem Einzelwirkstoff in niedriger Dosierung (einschleichend) begonnen werden.

Die Gabe der fixen Kombination Diu-Atenolol Verla mite wird erst nach vorangegangener individueller Dosiseinstellung (Dosistitration) mit den Einzelsubstanzen (d.h. Atenolol und Chlortalidon) empfohlen. Wenn klinisch vertretbar, kann eine direkte Umstellung von der Monotherapie auf die fixe Kombination in Erwägung gezogen werden.



Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:

1 mal täglich 1 Filmtablette Diu-Atenolol Verla mite (entsprechend 50 mg Atenolol/12,5 mg Chlortalidon).



Das Arzneimittel wird mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) unzerkaut vor der Mahlzeit eingenommen.



Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Arzt.



Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Diu-Atenolol Verla mite zu stark oder zu schwach ist.



Wenn Sie eine größere Menge Diu-Atenolol Verla mite eingenommen haben als Sie sollten:

In Abhängigkeit vom Ausmaß der Überdosierung sind fol­gende Symptome möglich: starker Blutdruckabfall, ver­langsamte Herzfrequenz bis hin zum Herzstillstand, Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, Atembe­schwerden, Bronchialverkrampfung, Erbrechen, Schwäche, Schwindelgefühl, Bewusstseinsverlust (bis zum Koma), Krampfanfälle, Nierenversagen, Darmverschluss.

Bei dringendem Verdacht einer Überdosierung benötigen Sie ärztliche Hilfe!

Sollte Diu-Atenolol Verla mite in zu großen Mengen eingenommen worden sein, verständigen Sie sofort einen Arzt/Notarzt. Die­ser kann entsprechend der Schwere einer Vergiftung über die erforderlichen Maßnahmen entscheiden.

Halten Sie eine Packung des Arzneimittels bereit, da­mit sich der Arzt über den aufgenommenen Wirkstoff in­formieren kann.



Wenn Sie die Einnahme von Diu-Atenolol Verla mite vergessen haben:

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Einnahme wie verord­net fort.



Wenn Sie die Einnahme von Diu-Atenolol Verla mite abbrechen:

Unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Diu-Atenolol Verla mite nicht ohne Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt. Ein Absetzen der Therapie mit Diu-Atenolol Verla mite sollte besonders bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße nicht abrupt, sondern ausschleichend erfolgen.





4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Diu-Atenolol Verla mite Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Patienten auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:



Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

Häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

Gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten

Selten: weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

Sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle



Nebenwirkungen

Herz-Kreislauf-System

Gelegentlich: verstärkte Blutdrucksenkung, Verminderung der Herzfrequenz, kurzdauernde Bewusstlosigkeit, Überleitungsstörungen vom Vorhof auf die Kammer oder Verstärkung einer Herzmuskelschwäche

Sehr selten: In vereinzelten Fällen ist bei Patienten mit anfalls­weise auftretenden Schmerzen in der Herzgegend (Angina pectoris) eine Verstärkung der Anfälle nicht auszu­schließen.



Zentrales und peripheres Nervensystem

Gelegentlich: insbesondere zu Beginn der Behandlung zentralnervöse Störungen wie Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schwitzen, Benommen­heit, Verwirrtheit, Halluzinationen, Psychosen, Alp­träume oder verstärkte Traumaktivität, Schlafstö­rungen, und depressive Verstimmungen.

Kribbeln, Taubheitsge­fühl und Kältegefühl an den Gliedmaßen

Eine Verstärkung der Beschwerden bei Patienten mit peripheren Durchblutungs-störungen - einschließlich Patienten mit Verkrampfungen der Fingerschlagadern (Raynaud-Syndrom) - wurde beobachtet.



Magen-Darm-Trakt

Gelegentlich: vorübergehend Magen-Darm-Be­schwerden (Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen und Krämpfe im Bauchraum, Durchfall, Verstopfung)



Leber, Bauchspeicheldrüse

Unter der Behandlung mit Diu-Atenolol Verla mite können erhöhte Leber­werte, in seltenen Fällen eine Gelbsucht, erhöhte Amylasewerte im Blut und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse auftreten.



Flüssigkeits-/ Elektrolythaushalt

Häufig: bei langfristiger, kontinuierlicher Einnahme von Diu-Atenolol VerlamiteStörungen im Flüssigkeits- und Mineralhaushalt, insbesondere verminderte Kalium- und Natriumspiegel, ferner verminderte Magnesium- und Chloridspiegel sowie erhöhte Kalziumspiegel im Blut

Gelegentlich: auf die verstärkte Harnausschei­dung zurückzuführende Begleiterscheinungen wie Mund­trockenheit und Durst, Schwäche und Schwindelgefühl, Herzklopfen, verminderter Blutdruck, und Kreislauf­störungen mit vermindertem Blutdruck beim Wechsel vom Liegen zum Stehen.

Verstärkte Magnesiumausscheidungen im Harn.

Infolge von verminderten Kaliumspiegeln im Blut können Müdigkeit, Schläfrigkeit, Muskelschwäche, Missempfin­dungen an den Gliedmaßen, Lähmungen, Teilnahmslosigkeit oder Herzrhythmusstörun­gen auftreten. Schwere Kaliumverluste können zu einer teilweisen Darmlähmung bis hin zu einem Darmverschluss oder zu Bewusst­seinsstörungen bis zum Koma führen. EKG-Veränderungen und gesteigerte Glykosidempfindlichkeit können auf­treten.

Als Folge der Mineral- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine Störung im Säure-Basen-Haushalt des Blutes entwickeln bzw. eine bereits bestehende verschlechtern.



Blut

Gelegentlich: vorübergehender Anstieg der harnpflichtigen Substanzen (Kreatinin, Harnstoff) im Blut

Selten: Gefäßentzündung, Verminderung der roten und weißen Blutkörperchen, Verminderung der Blutplättchen

Sehr selten: In Einzelfällen hochgradige Verminderung bestimmter weißer Blut­körperchen mit Infektneigung und schweren Allgemein­symptomen



Haut

Gelegentlich: allergische Hautreaktionen wie Rötung, Haut­ausschlag durch Lichteinwirkung, kleinfleckige Einblutungen in Haut und Schleimhaut, Juckreiz, stark juckende Quaddeln und Arzneimittelfieber



Harn- und Geschlechtsorgane

Selten: akute Nierenentzündung

Sehr selten: Vereinzelt Libido- und Potenzstörungen



Atemwege

Sehr selten: In Einzelfällen plötzlich auftretende Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem), hervorgerufen durch Überempfindlichkeit gegenüber dem Arz­neimittel (Idiosynkrasie)

Infolge einer möglichen Erhöhung des Atemwegswiderstandes kann es bei Patienten mit Neigung zu Bronchialverkrampfungen (insbesondere bei obstruktiven Atemwegserkrankungen) zu Atemnot kommen.



Sinnesorgane

Selten: geringgradige Sehstörungen (z. B. ver­schwommenes Sehen), Augenbindehautentzündung oder verminderter Tränenfluss (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten).

Eine bestehende Kurzsichtigkeit kann sich ver­schlimmern.



Bewegungsapparat

Gelegentlich: Muskelschwäche oder Mus­kelkrämpfe



Stoffwechsel

Häufig: erhöhte Blutzuckerspiegel und eine vermehrte Ausscheidung von Zucker im Urin bei Stoffwechselgesunden, bei Patienten im Vorstadium einer Zuckerkrankheit oder bei zuckerkranken Patienten auf. Bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen. Eine bisher nicht in Erscheinung getretene Zucker­krankheit kann in Er­scheinung treten.

Nach längerem strengen Fasten oder schwerer körperli­cher Belastung kann es bei gleichzeitiger Therapie mit Diu-Atenolol Verla mite zu Zuständen mit erniedrigtem Blutzucker kommen. Warnzeichen eines erniedrigten Blutzuckers - insbe­sondere erhöhte Herzfrequenz und Zittern der Finger - können verschleiert werden.

Es kann unter der Therapie mit Diu-Atenolol Verla mite zu Störungen im Fettstoffwechsel kommen. Ein Anstieg der Blutfette (Cholesterin, Triglyzeride) kann auftreten.

Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion (Hyper­thyreose) können unter der Behandlung mit Diu-Atenolol Verla mite die klinischen Zeichen einer Schilddrüsen-überfunktion (z.B. erhöhte Herzfrequenz, Zittern der Finger) verschleiert werden.

Häufig kommt es zu erhöhten Harnsäurewerten im Blut. Dies kann bei entsprechend veranlag­ten Patienten zu Gichtanfällen führen.



Besondere Hinweise:

Arzneimittel, die Beta-Rezeptorenblocker enthalten, können in Einzelfällen eine Schuppenflechte auslösen, die Symptome dieser Erkrankung verschlechtern oder zu Schuppenflechte-ähnlichen Hautausschlägen führen.

Zu Nebenwirkungen von Beta-Rezeptorenblockern siehe “ Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Diu-Atenolol Verla® mite”.



Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.





5. Wie ist Diu-Atenolol Verla mite aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Faltschachtel und der Durchdrückpackung angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.





6. Weitere Informationen:

Was Diu-Atenolol Verla mite enthält:

Die Wirkstoffe sind: Atenolol, Chlortalidon.

1 Filmtablette enthält: 50 mg Atenolol, 12,5 mg Chlortalidon.



Die sonstigen Bestandteile sind:

Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, hochdisperses Siliciumdioxid, Crospovidon, Magnesiumstearat (Ph. Eur.), Talkum, Macrogol 6000, Titandioxid, Eisen(III)-hydroxid-oxid, Hypromellose, Dimeticon-hochdisperses Siliciumdioxid-alpha-Octadecyl-omega-hydroxypoly(oxyethylen)-5-Sorbinsäure-Wasser, Poly(ethylacrylat-co-methylmethacrylat) (2:1).





Wie Diu-Atenolol Verla mite aussieht und Inhalt der Packung:

Runde, ockergelbe Tablette mit einseitiger Bruchkerbe.

Packungen mit 30 (N1), 60 (N2), 100 (N3) Filmtabletten.


Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller:

Verla-Pharm Arzneimittel, 82324 Tutzing, www.verla.de



Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet:

03/2006

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