Dobendan Direkt Flurbiprofen 8,75 Mg Granulat
FACHINFORMATION
1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Dobendan Direkt Flurbiprofen 8,75 mg Granulat
2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
1 Beutel mit 850 mg Granulat enthält 8,75 mg Flurbiprofen.
Sonstiger Bestandteil: 4,25 mg Aspartam / Beutel
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1.
3. DARREICHUNGSFORM
Granulat
Weißes bis cremefarbenes, rieselfähiges Granulat mit einem charakteristischen Geruch nach Pfefferminz.
4. KLINISCHE ANGABEN
4.1 Anwendungsgebiete
Flurbiprofen Reckitt Benckiser ist indiziert zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung bei schmerzhaften Entzündungen der Rachenschleimhaut.
Dobendan Direkt Flurbiprofen ist indiziert bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahren.
4.2 Dosierung und Art der Anwendung
Art der Anwendung: nur zum Einnehmen Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre:
1 Beutel Granulat im Mund zergehen lassen, danach schlucken. Dobendan Direkt Flurbiprofen kann bei Bedarf alle 3 bis 6 Stunden, bis zu einen Maximum von 5 Beuteln Granulat innerhalb von 24 Stunden, eingenommen werden.
Es wird empfohlen, Dobendan Direkt Flurbiprofen nicht länger als 3 Tage anzuwenden. Das Auftreten von Nebenwirkungen kann durch die Anwendung der niedrigsten wirksamen Dosis über den kürzesten Zeitraum, der für die Erreichung der Beschwerdefreiheit notwendig ist, minimiert werden (siehe Abschnitt 4.4).
Dobendan Direkt Flurbiprofen kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Dobendan Direkt Flurbiprofen bei Kindern unter 12 Jahren ist nicht erwiesen.
Ältere Patienten
Für ältere Patienten kann keine allgemeine Dosierungsempfehlung gegeben werden, da derzeit die klinische Erfahrung für diese Patientengruppe begrenzt ist. Für ältere Patienten besteht ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Folgen von Nebenwirkungen. Wenn die Anwendung eines NSAR als notwendig erachtet wird, sollte die niedrigste wirksame Dosis über den kürzest möglichen Zeitraum angewendet werden. Der Patient sollte während der Behandlung mit NSAR regelmäßig auf gastrointestinale Blutungen überwacht werden.
4.3 Gegenanzeigen
- Überempfindlichkeit gegen Flurbiprofen oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels.
- Patienten, bei denen in der Vergangenheit im Zusammenhang mit der Anwendung von Acetylsalicylsäure oder anderen nicht-steroidalen Antiphlogistika Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Asthma, Bronchospasmus, Rhinitis, Angioödem oder Urticaria) aufgetreten sind.
- Bestehende oder in der Vorgeschichte zurückliegende peptische Magengeschwüre/-blutungen (zwei oder mehr separate Episoden mit nachgewiesener Ulzeration) und intestinale Ulzeration.
- Vorgeschichte mit Magen-Darm-Blutungen oder -Perforation, schwere Kolitis, Blutungs- oder Blutbildungsstörungen, die mit einer früheren Therapie mit NSAR zusammenhängen.
- Letztes Trimester der Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6).
- Schwere Herz-, Nieren- oder Leberinsuffizienz (siehe Abschnitt 4.4).
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Nebenwirkungen können reduziert werden, indem die niedrigste wirksame Dosis über den kürzesten, zur Erreichung der Beschwerdefreiheit erforderlichen Zeitraum angewendet wird (siehe Abschnitt 4.2 sowie gastrointestinale und kardiovaskuläre Risiken weiter unten).
Phenylketonurie
Dobendan Direkt Flurbiprofen enthält Aspartam als Quelle für Phenylalanin und kann schädlich sein für Patienten mit Phenylketonurie.
Ältere Patienten
Bei älteren Personen ist mit einem häufigeren Auftreten von Nebenwirkungen auf NSAR, insbesondere Magen-Darm-Blutungen und -Perforation, die möglicherweise tödlich verlaufen können, zu rechnen.
Atemwege
Ein Bronchospasmus kann bei Patienten ausgelöst werden, die an Bronchialasthma oder einer Allergie leiden oder litten. Dobendan Direkt Flurbiprofen sollte bei diesen Patienten nur mit Vorsicht angewendet werden.
Andere NSAR
Die Anwendung von Dobendan Direkt Flurbiprofen zusammen mit NSAR einschließlich selektiven Cyclooxygenase-2-Inhibitoren sollte vermieden werden (siehe Abschnitt 4.5).
Systemischer Lupus erythematodes (SLE) und Mischkollagenosen
Patienten mit systemischem Lupus erythematodes und Mischkollagenosen können ein erhöhtes Risiko für eine aseptische Meningitis haben (siehe Abschnitt 4.8).
Nierenschäden
In Zusammenhang mit der Anwendung von NSAR wurde über das Auftreten von nephrotoxischen Ereignissen in verschiedenen Formen, einschließlich interstitieller Nephritis, nephrotischem Syndrom und Niereninsuffizienz berichtet. Die Anwendung von NSAR kann zu einer dosisabhängigen Verringerung in der Prostaglandinbildung führen und Nierenversagen auslösen. Patienten mit beeinträchtigter Nieren-, Herz- oder Leberfunktion, sowie Patienten, die Diuretika anwenden und bei älteren Personen besteht ein erhöhtes Risiko. Bei diesen Patienten sollte die Nierenfunktion überwacht werden (siehe Abschnitt 4.3). Die gewohnheitsmäßige Anwendung von Analgetika kann zu einem dauerhaften Nierenschaden mit dem Risiko eines Nierenversagens führen, insbesondere, wenn mehrere schmerzstillende Substanzen kombiniert werden. Diese treten normalerweise nicht bei kurzzeitiger, begrenzter Anwendung von Arzneimitteln wie Dobendan Direkt Flurbiprofen auf.
Leberschäden
Flurbiprofen wird in der Leber hydroxyiert und eine eingeschränkte Leberfunktion kann die Geschwindigkeit verringern, mit der der Wirkstoff aus dem Körper ausgeschieden wird.
Kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Effekte
Eine angemessene Überwachung und Beratung von Patienten mit Hypertonie und/oder leichter bis mittelschwerer dekompensierter Herzinsuffizienz in der Anamnese ist erforderlich, da über Flüssigkeitseinlagerung und Ödeme in Verbindung mit NSAR-Therapie berichtet wurde.
Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von einigen NSAR, insbesondere bei hoher Dosierung und im Rahmen einer Langzeitbehandlung, möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z.B. Myokardinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist. Es sind zu wenige Daten vorhanden, um ein solches Risiko für Flurbiprofen auszuschließen.
Patienten mit schwer einstellbarer Hypertonie, dekompensierter Herzinsuffizienz, bestehender ischämischer Herzerkrankung, peripherer arterieller Gefäßerkrankung und/oder zerebrovaskulärer Erkrankung sollten erst nach sorgfältiger Abwägung mit Flurbiprofen behandelt werden. Vergleichbare Abwägungen sollten auch vor Initiierung einer länger dauernden Behandlung von Patienten mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre Ereignisse (z.B. Hypertonie, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus, Rauchen) vorgenommen werden.
Wirkungen auf das Nervensystem
Im Fall von längerer Analgetika-Einnahme oder Einnahme entgegen den Empfehlungen kann es zu Kopfschmerzen kommen, die nicht mit einer höheren Dosis des Arzneimittels behandelt werden dürfen.
Fertilitätsstörungen bei Frauen
Es gibt einige Anzeichen, dass Arzneimittel, die die Cyclooxygenase-/Prostaglandinsynthese hemmen, durch Auswirkungen auf die Ovulation eine Beeinträchtigung der weiblichen Fertilität verursachen können. Dies ist nach Ende der Behandlung reversibel.
Bei Frauen, die Schwierigkeiten haben schwanger zu werden und bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen der Flurbiprofen Behandlung in Betracht gezogen werden..
Magen-Darm-Trakt
NSAR sollten bei Patienten mit einer gastrointestinalen Erkrankung in der Anamnese (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) mit Vorsicht angewendet werden, da sich diese Erkrankungen verschlechtern können (siehe Abschnitt 4.8).
Gastrointestinale Blutungen, Ulzeration oder Perforation, die möglicherweise tödlich verlaufen können, wurden bei allen NSAR zu jedem Zeitpunkt der Behandlung berichtet, mit oder ohne vorherigen Warnsymptomen oder schweren Magen-Darm-Ereignissen in der Vorgeschichte.
Das Risiko gastrointestinaler Blutung, Ulzeration oder Perforation ist höher mit steigenden NSAR-Dosen, bei Patienten mit Ulzera in der Anamnese, insbesondere bei Komplikationen mit Blutungen oder Perforation (siehe Abschnitt 4.3), sowie bei älteren Patienten. Diese Patienten sollten die Behandlung mit der niedrigsten möglichen verfügbaren Dosis beginnen. Für diese Patienten sowie für Patienten, die eine begleitende Therapie mit niedrig dosierter Acetylsalicylsäure oder anderen Arzneimitteln benötigen, die das gastrointestinale Risiko erhöhen können, sollte eine Kombinationstherapie mit protektiven Wirkstoffen (z.B. Misoprostol oder Protonenpumpenhemmer) in Betracht gezogen werden (siehe unten und Abschnitt 4.5).
Patienten mit gastrointestinalen Nebenwirkungen in der Vorgeschichte, besonders ältere Patienten, sollten vor allem zu Beginn der Behandlung alle ungewöhnlichen abdominellen Symptome (insbesondere MagenDarm-Blutungen) melden. Vorsicht ist bei Patienten geboten, die gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das Risiko für Ulzeration oder Blutungen erhöhen können, wie z.B. orale Corticosteroide, Antikoagulanzien wie Warfarin, selektive Serotonin-Wiederaufnahme-hemmer oder Thrombozytenaggregationshemmer wie Acetylsalicylsäure (siehe Abschnitt 4.5).
Treten bei Patienten unter der Behandlung mit Flurbiprofen Magen-Darm-Blutungen oder Ulzeration auf, ist die Behandlung abzusetzen.
Hämatologische Auswirkungen
Flurbiprofen, wie andere NSAR, kann die Thrombozytenaggregation hemmen und die Blutungszeit verlängern. Dobendan Direkt Flurbiprofen sollte bei Patienten, bei denen die Möglichkeit zu abnormen Blutungen besteht, mit Vorsicht angewendet werden.
Dermatologische Auswirkungen
Im Zusammenhang mit der Einnahme von NSAR wurde in sehr seltenen Fällen über schwere Hautreaktionen, einige mit tödlichem Verlauf , einschließlich Dermatitis exfoliativa, Stevens-JohnsonSyndrom und toxische epidermale Nekrolyse berichtet (siehe Abschnitt 4.8). Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen. Die Reaktionen traten in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auf.
Bei ersten Anzeichen eines Hautausschlags, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen von Überempfindlichkeit sollte Dobendan Direkt Flurbiprofen abgesetzt werden.
Infektionen
Da in Einzelfallen eine Verschlimmerung infektionsbedingter Entzündungen (z.B. Entwicklung einer nekrotisierenden Fasciitis) im zeitlichen Zusammenhang mit der systemischen Anwendung von NSAR beschrieben wurde, sollte der Patient unverzüglich den Arzt aufsuchen, wenn während der Anwendung von Dobendan Direkt Flurbiprofen Zeichen einer bakteriellen Infektion auftreten oder sich verschlimmern. Es ist zu prüfen, ob die Einleitung einer antiinfektiösen/antibiotischen Therapie angezeigt ist.
In Fällen von eitriger bakterieller Pharyngitis/Tonsillitis sollte Dobendan Direkt Flurbiprofen in Kombination mit einer antibiotischen Therapie angewendet werden.
Verschlechtern sich die Symptome oder treten neue Symptome auf, sollte das Behandlungsschema überprüft werden.
Wenn eine Reizung im Mund auftritt, sollte die Behandlung beendet werden.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Anwendung von Flurbiprofen mit folgenden Arzneimitteln sollte vermieden werden:
Andere NSARs einschließlich selektive Cyclooxygenase-2 Inhibitoren
Die gleichzeitige Anwendung von zwei oder mehr NSAR ist zu vermeiden (außer auf ärztlichen Rat), weil dies mit einem erhöhten Risiko für unerwünschte Wirkungen einhergehen kann (vor allem gastrointestinale unerwünschte Ereignisse wie z.B. Geschwüre und Blutungen), (siehe Abschnitt 4.4).
Acetylsalicylsäure (niedrig dosiert)
So wie bei anderen Produkten, die NSAR enthalten, ist eine gleichzeitige Anwendung von Flurbiprofen und Acetylsalicylsäure aufgrund der Möglichkeit von Nebenwirkungen allgemein nicht angeraten, sofern der Arzt nicht die Anwendung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure (maximal 75 mg täglich) verordnet hat, da dies das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen kann (siehe Abschnitt 4.4).
Bei der gleichzeitigen Anwendung von Flurbiprofen mit folgenden Arzneimitteln ist Vorsicht (nicht empfohlen) geboten:
Antikoagul anzi en
NSAR können die Wirkung von Antikoagulanzien verstärken, wie z.B. Warfarin, (siehe Abschnitt 4.4).
Thrombozytenaggre gationshemmer
Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzeration oder Blutung (siehe Abschnitt 4.4).
Antihypertensiva (Diuretika, ACE- Hemmer, Angiotensin-II-Antagonisten)
NSAR können die Wirkung von Diuretika abschwächen. Andere Antihypertensiva können das Risiko einer durch Cyclooxigenase-Hemmung hervorgerufenen Nephrotoxizität insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion erhöhen (Die Patienten sollten ausreichend mit Flüssigkeit versorgt werden und es sollte darauf geachtet werden, dass die Nierenfunktion nach Beginn der gleichzeitigen Therapie sowie in regelmäßigen Abständen danach überwacht wird.).
Alkohol
Kann das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen, insbesondere Blutungen im Magen-Darm-Trakt. Herzglykoside
NSAR können eine Herzinsuffizienz verschlimmern, die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) verringern und die Plasmaglykosidspiegel erhöhen. Es wird empfohlen, die Patienten angemessen zu überwachen und, sofern nötig, eine Dosisanpassung vorzunehmen.
Ciclosporin
Erhöhtes Risiko für Nephrotoxizität.
Corticosteroide
Können das Risiko für Nebenwirkungen erhöhen, insbesondere im Magen-Darm-Trakt (siehe Abschnitt 4.3).
Lithium
Kann die Serumglykosidspiegel erhöhen. Es wird empfohlen, die Patienten angemessen zu überwachen und, sofern nötig, eine Dosisanpassung vorzunehmen.
Methotrexat
Die Anwendung von NSAR 24 Stunden vor oder nach der Verabreichung von Methotrexat kann dessen Konzentration und dadurch seine toxische Wirkung erhöhen.
Mifepriston
Nach der Anwendung von Mifepriston sollten für 8-12 Tage keine NSAR angewendet werden, da NSAR die Wirkung von Mifepriston herabsetzen können.
Orale Antidiabetika
Es wurde von Veränderungen des Blutzuckerspiegels berichtet (häufigere Kontrolle wird empfohlen). Phenytoin
Erhöhte Phenytoinserumspiegel sind möglich. Es wird empfohlen, die Patienten angemessen zu überwachen und, sofern nötig, eine Dosisanpassung vorzunehmen.
Kaliumsparende Diuretika
Eine gleichzeitige Anwendung kann zu Hyperkaliämie führen (Kontrolle des Kaliumspiegels wird empfohlen).
Probenezid /Sulfinpvrazon
Arzneimittel, die Probenezid oder Sulfinpyrazon enthalten, können die Ausscheidung von Flurbiprofen verzögern.
Chinolonantibiotika
Daten aus tierexperimentellen Untersuchungen deuten darauf hin, dass NSAR das Risiko für Krampfanfälle in Zusammenhang mit Chinolonantibiotika erhöhen können. Patienten, die NSAR und Chinolone einnehmen, können daher ein erhöhtes Krampfanfallrisiko aufweisen.
Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI)
Erhöhtes Risiko für Magen-Darm-Ulzerationen oder -Blutungen (siehe Abschnitt 4.4).
Tacrolimus
Möglicherweise erhöhtes Risiko einer Nephrotoxizität bei gleichzeitiger Anwendung von NSAR mit Tacrolimus.
Zidovudin
Erhöhtes Risiko für Hämatotoxizität bei der Anwendung von NSAR im Zusammenhang mit Zidovudin. Es gibt Anhaltspunkte für ein erhöhtes Risiko von Hämarthrosen und Hämatome bei HIV (+) Blutern, die gleichzeitig mit Zidovudin und Ibuprofen behandelt werden.
Bis jetzt haben klinische Studien keine Interaktionen zwischen Flurbiprofen und Tolbutamid oder Antacida gezeigt.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft
Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft und/oder die embryonale/fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Das absolute Risiko kardiovaskulärer Missbildungen erhöhte sich von weniger als 1% bis auf etwa 1,5%. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.
Bei Tieren wurde nachgewiesen, dass die Gabe eines Prostaglandinsynthesehemmers zu erhöhtem prä-und post-implantärem Verlust und zu embryo-fetaler Letalität führt. Ferner wurden erhöhte Inzidenzen verschiedener Missbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Missbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten.
Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters sollte Flurbiprofen nur gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Flurbiprofen von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden, oder wenn Flurbiprofen während des ersten und zweiten Trimesters der Schwangerschaft angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Dauer der Anwendung so kurz wie möglich gehalten werden.
Während des dritten Schwangerschaftstrimesters können alle Prostaglandinsynthesehemmer:
• den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
- kardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie)
- Nierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramniose fortschreiten kann
• die Mutter und das Kind, am Ende der Schwangerschaft, folgenden Risiken aussetzen:
- mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozyten-aggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr niedrigen Dosen auftreten kann;
- Hemmung von Uteruskontraktionen, mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges
Daher ist Flurbiprofen während des dritten Schwangerschaftstrimesters kontraindiziert.
Stillzeit
In den begrenzt vorliegenden Studien erschien Flurbiprofen in sehr geringer Konzentration in der Muttermilch. Dennoch wird, aufgrund möglicher unerwünschter Wirkungen von NSAR auf gestillte Säuglinge, die Anwendung von Dobendan Direkt Flurbiprofen bei Stillenden nicht empfohlen.
Fertilität
Es gibt einige Anzeichen, dass Arzneimittel, welche die Cyclooxygenase-/Prostaglandinsynthese hemmen, durch Auswirkungen auf die Ovulation eine Beeinträchtigung der weiblichen Fertilität verursachen können. Dies ist nach Ende der Behandlung reversibel.
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien über die Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt.
Als mögliche unerwünschte Nebenwirkungen können Schwindel und Sehstörungen nach der Anwendung von NSAR auftreten. Wenn Sie davon betroffen sind, sollten Sie kein Fahrzeug führen und keine Werkzeuge oder Maschinen bedienen.
4.8 Nebenwirkungen
a) Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Niedrig dosiertes Flurbiprofen, welches für eine Kurzzeitanwendung bei Halsschmerzen indiziert ist, zeigt hauptsächlich gastrointestinale Nebenwirkungen. Diese sind nicht schwerwiegend und von vorübergehender Natur. Andere nicht schwerwiegende, vorübergehende Nebenwirkungen, die während klinischer Erhebungen festgestellt wurden, waren typisch für die Patientengruppe, die Linderung für Halsschmerzen und ähnliche Symptome verbunden mit Erkältungen und grippeartigen Erkrankungen sucht.
Häufige Nebenwirkungen schließen ein brennendes Gefühl oder Unbehagen im Mund, Geschmacksveränderungen, Kopfschmerzen und Diarrhö ein. Diese sind vorübergehend und von nicht schwerwiegender Natur.
b) Zusammenfassung der Nebenwirkungen
Die folgende Liste von Nebenwirkungen bezieht sich auf Wirkungen, die bei kurzzeitiger Anwendung von 8,75 mg Flurbiprofen in den für apothekenpflichtige Arzneimittel empfohlenen Dosen aufgetreten sind.
(Sehr häufig (>1/10), Häufig (>1/100 bis <1/10), Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100), Selten (>1/10.000 bis <1/1.000), Sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar))
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Lymphadenopathie
Selten: Anämie
Sehr selten: Hämatopoietische Störungen
Herzerkrankungen
Selten: Herzklopfen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Ohrschmerzen
Selten: Taubheit, Ohrbeschwerden, Schwindel
Augenerkrankungen
Selten: Konjunktivitis; gereizte Augen; Photophobie, vermehrter Tränenfluss, Okular
Hyperämie, verschwommenes Sehen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Abdominalschmerzen (allgemein, Ober- oder Unterbauch), Diarrhö, Mundulzera;
Nausea, orale Beschwerden, orale Schmerzen, orale Parästhesien Gelegentlich: Bauchschmerzen, aufgetriebener Bauch, Verstopfung, Mundtrockenheit,
Dyspepsie, Dysphagie, Glossalgie, orale Hyperästhesie, orale Dysästhesie, Stomatitis, Zungenulzera, Erbrechen
Selten: Blähungen, gastroösophagealer Reflux, Zahnfleischbluten,
Zahnfleischschmerzen, Zahnfleischulzera, Melaena, oraler Pruritus, geschwollene Zunge, belegte Zunge, trockene Zunge Sehr selten: Hepatitis und cholestatischer Ikterus (Gelbsucht)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Grippeähnliche Erkrankungen
Gelegentlich: Beschwerden in der Brust, Müdigkeit, Unwohlsein, Schmerzen, Pyrexie
Selten: Asthenie, Schmerzen in der Brust, periphere Ödeme, Durst, Schüttelfrost,
Hitzegefühl, Fremdkörpergefühl, Schwellung, Ulcus
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Saisonale Allergie
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Infektionen des oberen Respirationstraktes
Gelegentlich: Ohrinfektionen, Augeninfektionen, Zahnfleischinfektionen, Grippe, Laryngitis,
Infektionen des unteren Respirationstraktes, Nasopharyngitis, orale Herpes, Pharyngitis, Rhinitis, Sinusitis, Tonsillitis, virale Infektionen Selten: Bronchitis, Peritonsillarabszess, Infektionen des Harntraktes, vulvovaginale
Candidiasis
Untersuchungen
Selten: Erhöhung der Blutzuckerwerte, Erhöhung der Körpertemperatur
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Dehydration
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Arthralgie, Rückenschmerzen
Selten: Gelenkschwellung, Nackenschmerzen, Muskelkrämpfe, Schmerzen in den
Extremitäten
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel, Dysgeusie, Kopfschmerzen, Parästhesie
Gelegentlich: Aphonie, brennendes Gefühl, Migräne, Somnolenz
Selten: Hypoästhesie, Lethargie, Ageusie
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Insomnie
Selten: Verwirrtheitszustände, Schlafstörungen, abnorme Träume
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Pollakisurie, Harnveränderung, Chromaturie, interstitielle Nephritis,
nephrotisches Syndrom
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Selten: Menorrhagie
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Husten, Schmerzen in Mund- und Rachenraum, Hustenreiz, Keuchen
Gelegentlich: Asthma, trockene Kehle, Dysphonie, Dyspnoe, Epistaxis, erhöhte Sekretion der
oberen Atemwege, verstopfte Nase, Nasenbeschwerden, pharyngeales Erythem, pharyngeale Hypoästhesie, Husten mit Auswurf, Rasselgeräusche, Rhinalgie, Rhinorrhö, Niesen
Selten: Bronchospasmus, Hämoptyse, oropharyngeale Blasen, Pharyngeale Ödeme,
verstopfte Nebenhöhlen, Verschlimmerung von Asthma
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Hyperhidrose, Pruritus, Hautausschlag, pruriginöser Hautausschlag
Selten: Akne, trockene Haut, Ekzem, Psoriasis, Hautknoten, geschwollenes Gesicht
Gefäßerkrankungen
Selten: Hitzewallung
Nebenwirkungen, über die bei Einnahme von Flurbiprofen in Tablettenform berichtet wurde (d.h. in höheren Dosen und/oder bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen bzw. während einer Langzeitbehandlung, für die Dobendan Direkt Flurbiprofen nicht indiziert ist)
(Sehr häufig (>1/10), Häufig (>1/100 bis <1/10), Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100), Selten (>1/10.000 bis <1/1.000), Sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar))
Herzerkrankungen
Sehr selten: Ödeme, Hypertonie und Herzinsuffizienz wurden in Zusammenhang mit der
Verabreichung von NSAR gemeldet.
Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung mancher NSAR, insbesondere in hohen Dosen und bei Langzeitbehandlung, möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist (siehe Abschnitt 4.4).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Hämatologische Reaktionen (einschließlich Anämie, verlängerter Blutungszeit)
Sehr selten: Thrombozytopenie, Neutropenie, Agranulozytose, aplastische Anämie und
hämolytische Anämie.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: Bronchospasmus, Dyspnoe
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Selten: Gastrointestinale Blutung, Ulzeration und Perforation und ulzerative Stomatitis
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Nierenfunktionsstörung (einschließlich interstitielle Nephritis, nephrotisches
Syndrom und Niereninsuffizienz)
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Sehr selten: Hautreaktionen (einschließlich Stevens-Johnson-Syndrom und Lyell-Syndrom)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Selten: Fieber
Erkrankungen des Immunsystems
Sehr selten: Anaphylaktischer Schock
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Lebererkrankungen (einschließlich Hepatitis und cholestatischem Ikterus)
Unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit der Anwendung von NSAR im Allgemeinen
(Sehr häufig (>1/10), Häufig (>1/100 bis <1/10), Gelegentlich (>1/1.000 bis <1/100), Selten (>1/10.000 bis <1/1.000), Sehr selten (<1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar))
Herzerkrankungen
Ödeme, Hypertonie und Herzinsuffizienz wurden in Zusammenhang mit der Verabreichung von NSAR gemeldet.
Klinische Studien und epidemiologische Daten legen nahe, dass die Anwendung von NSAR (insbesondere in hohen Dosen von 2400 mg täglich) und bei Langzeitbehandlung möglicherweise mit einem geringfügig erhöhten Risiko von arteriellen thrombotischen Ereignissen (z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) verbunden ist (siehe Abschnitt 4.4).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Blutbildungsstörungen (Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie,
Agranulozytose). Erste Anzeichen sind Fieber, Halsschmerzen, oberflächliche Mundulzera, grippeähnliche Symptome, schwere Erschöpfung, ungeklärte Blutungen und Hämatome.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Kopfschmerzen
Sehr selten: Aseptische Meningitis - sehr selten wurde über Einzelfälle berichtet.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Verschlimmerung von Asthma und Bronchospasmen.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Die am häufigsten beobachteten Nebenwirkungen betreffen den Magen-Darm-Trakt.
Gelegentlich: Bauchschmerzen, Übelkeit, Dyspepsie.
Selten: Diarrhö, Flatulenz, Verstopfung und Erbrechen.
Sehr selten: Peptische Ulzera, Perforation oder gastrointestinale Blutungen, Melaena,
Hämatemesis, die insbesondere bei älteren Patienten tödlich verlaufen kann. Ulzerationen der Mundschleimhaut, Stomatitis, Gastritis. Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn (siehe Abschnitt 4.4).
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr selten: Akute Niereninsuffizienz, Papillennekrose, besonders bei Langzeitanwendung, in
Verbindung mit erhöhtem Serumharnstoff und Ödemen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Diverse Hautausschläge
Sehr selten: Schwere Hautreaktionen wie z.B. bullöse Reaktionen, einschließlich Stevens
Johnson Syndrom; Erythema multiforme und toxische epidermale Nekrolyse können auftreten.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen mit Urticaria und Pruritus.
Sehr selten: Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen. Mögliche Symptome sind:
Schwellungen des Gesichts, der Zunge und des Kehlkopfs, Dyspnoe,
Tachykardie, Hypotonie, (Anaphylaxie, Angioödem oder schwerer Schock).
Bei Patienten mit bestehenden Autoimmunerkrankungen (wie z.B. Lupus erythematodes, Mischkollagenosen) wurden während der Behandlung mit Ibuprofen in Einzelfällen Symptome einer aseptischen Meningitis beobachtet, wie z.B. Nackenstarre, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber oder Desorientierung beobachtet (siehe Abschnitt 4.4).
Leber- und Gallenerkrankungen
c) Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Bei Patienten, die eine Niedrigdosierung von Flurbiprofen, indiziert für die Behandlung von Halsschmerzen, erhalten, können Zustände, die verschiedentlich als Brennen, Ameisenlaufen oder Kribbeln im Mund beschrieben werden, auftreten. Der Geschmackssinn kann ebenfalls betroffen sein. Diese Phänomene sind nicht schwerwiegend und von vorübergehender Natur.
Auch können Kopfschmerzen auftreten, die ebenso vorübergehend und nicht schwerwiegend sind.
Einige Patienten können an leichtem temporären gastrointestinalem Unwohlsein leiden.
Flurbiprofen gehört zu der pharmakologischen Klasse von Arzneimitteln, die man nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) nennt. Gelegentlich wurden Überempfindlichkeitsreaktionen gegen NSAR berichtet und diese können aus den folgenden Erkrankungen bestehen:
• Unspezifische allergische Reaktionen und Anaphylaxie
• Atemwegsreaktionen, z.B. Asthma, verstärktes Asthma, Bronchospasmen, Dyspnoe
• Verschiedene Hautreaktionen, z.B. Pruritus, Urticaria, Angioödeme und seltener exfoliative und bullöse Dermatosen (einschließlich einer epidermaler Nekrolyse und eines Erythema multiforme).
4.9 Überdosierung
Symptome:
Bei den meisten Patienten, die klinisch bedeutsame Mengen von NSAR eingenommen haben, beschränken sich die Symptome auf Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen oder, in selteneren Fällen, Diarrhö. Tinnitus, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Blutungen können ebenfalls auftreten. Bei einer schwereren Vergiftung mit NSAR zeigen sich auch Toxizitätserscheinungen im Zentralnervensystems, die sich in Form von Benommenheit, gelegentlich Erregtheit, Sehstörungen und Desorientiertheit oder Koma äußern. Auch Krampfanfälle können gelegentlich auftreten. Bei schweren Vergiftungen mit NSAR kann es zu Stoffwechselazidose und einer Verlängerung der Prothrombinzeit/INR kommen, was wahrscheinlich auf Wechselwirkungen mit den im Blut zirkulierenden Gerinnungsfaktoren zurückzuführen ist. Akute Niereninsuffizienz und Leberschäden können auftreten. Bei Asthmatikern ist eine Verschlechterung des Asthmas möglich.
Therapie:
Die Therapie einer Überdosierung sollte symptomatisch und unterstützend sein. Es ist darauf zu achten, dass die Atemwege frei sind. Die Herzfunktion sowie Vitalzeichen müssen bis zur Stabilisierung überwacht werden. Die orale Gabe von Aktivkohle oder die Durchführung einer Magenspülung können als Behandlungsmaßnahmen in Betracht gezogen werden. Wenn nötig, ist eine Korrektur der Serumelektrolyte vorzunehmen, sollte der Patient innerhalb von einer Stunde nach der Einnahme einer potenziell toxischen Dosis vorstellig werden. Bei häufigen oder verlängerten Krampfanfällen ist eine Behandlung mit intravenösem Diazepam oder Lorazepam durchzuführen.. Bei Asthma sind Bronchodilatatoren zu verabreichen. Ein spezifisches Antidot für Flurbiprofen existiert nicht.
5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Hals- und Rachentherapeutika, Hals- und Rachentherapeutika ATC-Code: R02AX01
Flurbiprofen ist ein NSAR/Propionsäurederivat, das seine Wirksamkeit durch Hemmung der Prostaglandinsynthese entfaltet. Beim Menschen weist Flurbiprofen ausgeprägte analgetische, antipyretische und entzündungshemmende Eigenschaften auf. Gemäß Studien, die mit dem „VollblutTest“ durchgeführt wurden, ist Flurbiprofen ein gemischter COX-1/COX-2-Inhibitor mit einer gewissen Selektivität für COX-1.
Präklinische Studien deuten darauf hin, dass das R(-)Enantiomer von Flurbiprofen und verwandten NSAR auf das zentrale Nervensystem wirken kann. Als Mechanismus wird eine Hemmung der induzierten COX-2 auf der Ebene des Rückenmarks angenommen.
Es wurde gezeigt, dass Dobendan Direkt Flurbiprofen Halsschmerzen lindert, und zwar durch Reduktion der Schwere der Halsentzündung ab 1 Minute (-0.95; SD=1.45) und über 6 Stunden (-2.25; SD=1.76), Linderung der Schmerzen mit einer Signifikanz ab 1 Minute (2.58; SD=1.37) und über 6 Stunden (3.26; SD=1.52), Linderung der Schluckbeschwerden mit einer Signifikanz ab 5 Minuten (-13.63; SD=16.15) und über 6 Stunden (-23.50; SD=15.96) und Reduktion der Halsschmerzen ab 5 Minuten (-13.81; SD=15.96) und über 6 Stunden (-22.62; SD=18.63). Die Wirksamkeit der wiederholten Anwendung wurde ebenfalls bestätigt. Die Patienten berichteten über eine signifikante Verbesserung des Wohlbefindens nach 3 Stunden und nach 3 Tagen Behandlung.
Das Granulat mit Pfefferminzgeschmack löst sich im Mund schnell auf und enthält Haft- und Haltepolymere.
Kinder und Jugendliche
Es wurden keine spezifischen Studien bei Kindern durchgeführt. Jedoch hatten Studien zu Wirksamkeit und Unbedenklichkeit mit Dobendan Direkt Flurbiprofen 8,75 mg Lutschtabletten Jugendliche im Alter von 12-17 Jahren eingeschlossen. Aufgrund der geringen Fallzahlen können aus den Untersuchungen keine statistisch abgesicherten Schlüsse gezogen werden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Dobendan Direkt Flurbiprofen löst sich im Mund rasch auf und das Flurbiprofen wird gut resorbiert. Die Plasmakonzentration erreicht ihr Maximum nach 60-70 Minuten. Die Resorption von Flurbiprofen aus der Mundhöhle erfolgt durch passive Diffusion. Die Resorptionsgeschwindigkeit hängt von der Darreichungsform ab. Im Vergleich zu einer Lutschtablette werden bei Dobendan Direkt Flurbiprofen vergleichbare Konzentrationsmaxima erreicht. Die Anflutung ist bei einer geschluckten Dosis jedoch schneller als bei einer Lutschtablette gleicher Stärke.
Distribution
Flurbiprofen wird schnell im Körper verteilt und zeigt eine ausgeprägte Bindung an Plasmaproteine. Metabolismus/Exkretion
Flurbiprofen wird hauptsächlich durch Hydroxylierung metabolisiert und über die Nieren ausgeschieden. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt 3 bis 6 Stunden. 20-25 % einer oralen Dosis von Flurbiprofen werden unverändert ausgeschieden.
Flurbiprofen tritt in sehr geringen Mengen (weniger als 0,05 pg/ml) in die menschliche Muttermilch über. Besondere Patientengruppen
Nach oraler Gabe von Flurbiprofen Tabletten bei älteren Patienten bzw. jungen Erwachsenen wurden keine Unterschiede in den pharmakokinetischen Parametern berichtet.
Bei Kindern unter 12 Jahren wurden nach Gabe von 8,75 mg Flurbiprofen keine pharmakokinetischen Daten erhoben. Die Anwendung von Flurbiprofen Sirup- oder Zäpfchen-Formulierungen bei Kindern zeigte im Vergleich zu Erwachsenen jedoch keine signifikanten Unterschiede in den pharmakokinetischen Parametern.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Flurbiprofen zeigt bei Ratten dosisabhängige Effekte, die typisch für NSARs sind, einschließlich gastrointestinaler Effekte wie Ulzeration, Blutungen und Perforationen, verzögerter Beginn und längere Dauer der Geburt bei trächtigen Ratten, insbesondere bei Exposition spät in der Trächtigkeit.
Genotoxizität
In vitro und in vivo Studien zur Bestimmung des Genotoxizitätspotentials von Flurbiprofen zeigen ein geringes Risiko einer Genotoxizität bei Menschen. Die chemische Struktur von Flurbiprofen enthält keine strukturellen Hinweise auf eine Genotoxizität und NSAR werden nicht als mutagen angesehen.
Systemische Toxizität
Die bedeutsamsten Toxizitätsreaktionen auf Flurbiprofen sind gastrointestinale Erosionen und Ulzerationen bei allen untersuchten Spezies. Die Letalität nach hohen Dosen wurde auf Ulzeration und damit zusammenhängende Peritonitis zurückgeführt. Nierenpapillennekrose, Lebertoxizität und Anämie wurden bei mehreren Spezies dokumentiert.
Karzinogenität
Studien zur Karzinogenität bei Mäusen und Ratten lieferten keine Hinweise einer behandlungsbedingten Karzinogenität.
Reproduktions- und Entwicklungstoxizität
Fertilität, Fortpflanzungsfähigkeit und Embryonalentwicklung wurden in Studien bei Ratten und Mäusen untersucht. Die in diesen Studien beobachteten dosisabhängigen Effekte auf Muttertiere (Ratten) und Nachkommen beinhalteten verlängerte Schwangerschaft und Geburt, vermehrte Todgeburten, gastrointestinale Ulzeration und Reduktion der Wurfgröße bei Ratten. Die Übertragung von Flurbiprofen auf den Fötus und aus der Muttermilch auf das Neugeborene wurde beobachtet, teratogene Effekte wurden jedoch nicht verzeichnet.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Xylitol
Mannitol
Carbomer
Natriumhydrogencarbonat
Minze-Aroma, naturidentisch, 506070 TP 0904 Cool Mix, Firmenich Pfefferminz-Aroma, Pulver, 501500 TP 0504, Firmenich Aspartam (E951)
Citronensäure
Siliciumdioxid
Natriumchlorid
6.2 Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3 Dauer der Haltbarkeit 24 Monate
6.4 Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
Jeder Beutel besteht aus:
12 pm Polyester (PET)/12 pm Polyethylen (PE)/9 pm Aluminium/37 gsm Polyethylen (PE) oder
12 pm Polyester (PET)/12 pm Polyethylen (PE)/12 pm Aluminium/37 gsm Polyethylen (PE) Die Packungsgrößen enthalten 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15 oder 16 Beutel.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Keine besonderen Anforderungen.
7. INHABER DER ZULASSUNG
Reckitt Benckiser Deutschland GmbH Darwinstrasse 2-4 69115 Heidelberg Deutschland
8. ZULASSUNGSNUMMER(N)
81789.00.00
9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG
05 Juli 2012
10. STAND DER INFORMATION
01/2015
11. VERKAUFSABGRENZUNG V erschreibungspflichtig
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