Dobendan Strepsils Zuckerfrei 2,5 Mg Lutschtabletten
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Bezeichnung des Arzneimittels
Dobendan Strepsils Zuckerfrei 2,5 mg Lutschtabletten
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
Eine Lutschtablette enthält 2,5 mg Cetylpyridiniumchlorid 1 H2O.
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Darreichungsform
Lutschtabletten
Weiße, runde Lutschtabletten
Klinische Angaben
4.1 Anwendungsgebiete
Zur temporären unterstützenden Behandlung bei Entzündungen der Mundschleimhaut und des Rachens.
4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Für Erwachsene und Kinder über 12 Jahren:
Je nach Bedarf alle 2 Stunden eine Lutschtablette langsam im Mund zergehen lassen. Die Tagesdosis sollte 8 Lutschtabletten nicht überschreiten.
Für Kinder von 6 bis 12 Jahren:
Je nach Bedarf alle 4 Stunden eine Lutschtablette langsam im Mund zergehen lassen. Die Tagesdosis sollte 4 Lutschtabletten nicht überschreiten.
Zur Anwendung im Mund- und Rachenraum.
Das Medikament soll ohne ärztlichen bzw. zahnärztlichen Rat nicht längerfristig angewendet werden.
4.3 Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.
Keine Anwendung auf offenen Wunden.
4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei bakteriellen Infekten und insbesondere bei Verdacht auf eine Infektion mit Streptococcus pyogenes ist eine gleichzeitige systemische Therapie mit einem geeigneten Antibiotikum erforderlich.
Bei Verdacht auf das Vorliegen einer Virusinfektion sollte die alleinige Anwendung von Cetylpyridiniumchlorid kritisch überdacht werden, weil diese Infektion sich überwiegend in tieferen Gewebsschichten oder intrazellulär abspielt, wo Cetylpyridiniumchlorid nicht ausreichend zur Wirkung kommen kann.
Bei Schleimhautschäden sollte Cetylpyridiniumchlorid wegen möglicher Wundheilungsstörungen nicht angewendet werden.
Patienten mit Kontaktallergien sollten Cetylpyridiniumchlorid nicht anwenden, da eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Sensibilisierung besteht.
Hinweis
Dobendan Strepsils Zuckerfrei 2,5 mg Lutschtabletten werden nicht für Kinder unter 6 Jahren empfohlen, um ein ungewolltes Verschlucken zu vermeiden.
Diabetiker sollen den Gehalt von 0,05 BE pro Lutschtablette berücksichtigen.
Dobendan Strepsils Zuckerfrei 2,5 mg Lutschtabletten enthalten den natürlich vorkommenden Zuckeraustauschstoff Xylitol.
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Quarternäre Ammoniumverbindungen werden durch Eiweiß, Serum und Eiter inaktiviert, außerdem durch Phospholipide und andere lipidhaltige Substanzen.
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit
Daten aus einer nur begrenzten Anzahl im ersten Trimenon exponierter schwangerer Frauen lassen nicht auf Wirkungen von Dobendan Strepsils Zuckerfrei2,5 mg Lutschtabletten auf die Schwangerschaft oder die Gesundheit des Fetus/Neugeborenen schließen. Die Reproduktionstoxizität von Dobendan Strepsils Zuckerfrei2,5 mg Lutschtabletten ist in tierexperimentellen Studien nur unzureichend untersucht (siehe 5.3). Daten zum Plazentatransfer von Cetylpyridiniumchlorid liegen nicht vor. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Daher soll die Anwendung von Dobendan Strepsils Zuckerfrei2,5 mg Lutschtabletten in der Schwangerschaft vorsichtshalber unterbleiben.
Es ist nicht bekannt, ob Cetylpyridiniumchlorid in die Muttermilch übergeht. Daher soll die Anwendung von Dobendan Strepsils Zuckerfrei2,5 mg Lutschtabletten in der Stillzeit vorsichtshalber unterbleiben.
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen
von Maschinen
Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
4.8 Nebenwirkungen
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig ( 10 %) |
Häufig ( 1 % bis < 10 %) |
Gelegentlich ( 0,1 % bis < 1 %) |
Selten ( 0,01 % bis < 0,1 %) |
Sehr selten (< 0,01 % oder unbekannt) |
Selten kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen.
Eine
Verzögerung der Wundheilung ist möglich.
Eine Sensibilisierung ist möglich.
Eine bräunliche Verfärbung des Zungenrückens und/oder der Zahnhälse wurde beschrieben. Diese ist nach Absetzen des Präparates reversibel.
4.9 Überdosierung
Symptome der Intoxikation
Fälle von Intoxikation mit Cetylpyridiniumchlorid sind bisher nicht beschrieben worden. Nach peroraler Einnahme hoher Dosen kationischer Tenside – wie Cetylpyridiniumchlorid – kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Krämpfen, Kreislaufkollaps und Koma kommen. Bei Überdosierung ist eine Hämolyse nicht ausgeschlossen.
Therapie von Intoxikationen
Bei größeren Mengen sollten resorptionsvermindernde Maßnahmen eingeleitet werden.
5. PharmakologischeEigenschaften
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Mund- und Rachentherapeutikum
ATC-Code: R02AA06
Cetylpyridiniumchlorid gehört zu der Gruppe der quarternären Ammoniumverbindungen, ist kationenaktiv und gehört als oberflächenaktive Substanz zu den Invertseifen. Der Hauptangriffspunkt von Cetylpyridiniumchlorid scheint die Zellmembran der Erreger zu sein. Cetylpyridiniumchlorid inaktiviert Enzyme durch Adsorption an der Bakterienzellwand und zerstört diese. Es wirkt hauptsächlich auf grampositive Bakterien, wobei das Wirkungsspektrum begrenzt ist.
Verschiedene gramnegative Erreger, insbesondere Pseudomonaden und Mycobacterium tuberculosis, sind resistent. Staphylococcus aureus ist nur mäßig empfindlich. Sporen werden nicht abgetötet. Die fungizide Wirkung ist unterschiedlich. Die viruzide Wirksamkeit ist begrenzt, da hüllenlose Viren meist resistent sind. Ein saurer pH-Bereich hemmt, ein alkalischer pH-Bereich steigert die antimikrobielle Wirksamkeit von quarternären Ammoniumverbindungen.
Gesteigert wird die antimikrobielle Wirksamkeit der Substanzklasse außerdem durch nichtionische oberflächenaktive Substanzen (Tween) in niedriger Konzentration. Eine Potenzierung der antimikrobiellen Wirksamkeit wird erreicht durch Zusatz von aromatischen Alkoholen, insbesondere Phenylpropanol.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Eine enterale Resorption findet nur im geringen Maße statt. Ansonsten liegen zur Pharmakokinetik keine aussagekräftigen Daten vor. Über die Resorption von Cetylpyridiniumchlorid durch Haut und Schleimhäute beim Menschen liegen keine Untersuchungen vor.
5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit
Bei Untersuchungen
zur akuten Toxizität rief Cetylpyridiniumchlorid Krämpfe,
Atemlähmung und eine Paralyse der willkürlichen Muskulatur hervor.
Die LD50 betrug bei Ratten bei oraler Aufnahme 200 mg/kg
Körpergewicht.
Aus den vorliegenden In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen mit
Cetylpyridiniumchlorid lassen sich keine relevanten Hinweise auf
ein genotoxisches Potenzial ableiten.
Mit Cetylpyridiniumchlorid wurden keine Langzeituntersuchungen zur
Ermittlung von kanzerogenen Wirkungen durchgeführt.
Das reproduktionstoxikologische Potenzial von
Cetylpyridiniumchlorid ist nur unzureichend untersucht.
6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1 Liste der sonstigen Bestandteile
Mikrokristalline Cellulose; Xylitol, Citronensäure-Monohydrat; Hochdisperses Siliciumdioxid; Magnesiumstearat (Ph. Eur.); Gelatine; Aroma.
6.2 Inkompatibilitäten
Cetylpyridiniumchlorid ist inkompatibel mit Seifen und anderen anionischen, oberflächenaktiven Substanzen sowie mit Phenol und mit Chlorocresol.
6.3 Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Nicht über 25°C und vor Feuchtigkeit geschützt lagern.
6.5 Art und Inhalt des Behältnisses
24 Lutschtabletten
120 (5x24) Lutschtabletten (Klinikpackung)
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
Reckitt Benckiser Deutschland GmbH
Theodor-Heuss-Anlage 12
68165 Mannheim
Tel.: (0621) 3246 - 333
www.dobendan.de
Mitvertrieb Deutschland:
Klosterfrau, 50670 Köln
8. Zulassungsnummer
6097034.00.00
9. Datum der Erteilung der Zulassung / Verlängerung der Zulassung
01.04.2005
10. Stand der Information
Mai 2008
11. Verkaufsabgrenzung
Freiverkäuflich nach § 44 AMG
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Juni 2008 915e0376c2d33f3445a43b1eee30980c.rtf |
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