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Docetax Grünwalder 10 Mg/Ml Konzentrat Zur Herstellung Einer Infusionslösung

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Wortlaut der für die Fachinformation vorgesehenen Angaben



Fachinformation


1. Bezeichnung des Arzneimittels


Docetax Grünwalder 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung


2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung


1 ml des Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 10 mg Docetaxel (als Anhydrat).

2 ml des Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 20 mg Docetaxel (als Anhydrat).

8 ml des Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 80 mg Docetaxel (als Anhydrat).


Sonstige Bestandteile:

1 ml des Konzentrates zur Herstellung einer Infusionslösung enthält 0,75 ml Ethanol (591 mg).


Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.


3. Darreichungsform


Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung


Klare, blassgelbe Lösung


4. Klinische Angaben


4.1 Anwendungsgebiete


Brustkrebs

Docetax Grünwalder ist in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid angezeigt für die adjuvante Therapie von Patientinnen mit operablem, nodal positivem Brustkrebs und nodal negativem Brustkrebs.


Bei Patientinnen mit operablem, nodal negativem Brustkrebs sollte die adjuvante Therapie auf solche Patientinnen beschränkt werden, die für eine Chemotherapie gemäß den international festgelegten Kriterien zur Primärtherapie von Brustkrebs in frühen Stadien infrage kommen (siehe Abschnitt 5.1).


Docetax Grünwalder ist in Kombination mit Doxorubicin zur Behandlung von Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs ohne vorausgegangene Chemotherapie angezeigt.


Die Docetax Grünwalder-Monotherapie ist zur Behandlung von Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs nach Versagen einer Chemotherapie angezeigt. Die vorausgegangene Chemotherapie sollte ein Anthracyclin oder Alkylanzien enthalten haben.


Docetax Grünwalder ist in Kombination mit Trastuzumab angezeigt zur Behandlung von Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom, deren Tumore HER2 überexprimieren und die vorher noch keine Chemotherapie gegen ihre metastasierte Erkrankung erhalten haben.


Docetax Grünwalder ist in Kombination mit Capecitabin zur Behandlung von Patientinnen mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs nach Versagen einer Chemotherapie angezeigt. Die frühere Behandlung sollte ein Anthracyclin enthalten haben.


Nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom

Docetax Grünwalder ist zur Behandlung von Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom nach Versagen einer vorausgegangenen Chemotherapie angezeigt.


Docetax Grünwalder ist in Kombination mit Cisplatin zur Behandlung von Patienten mit nicht resezierbarem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem, nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom ohne vorausgegangene Chemotherapie angezeigt.


Prostatakarzinom

Docetax Grünwalder ist in Kombination mit Prednison oder Prednisolon zur Behandlung von Patienten mit hormonrefraktärem metastasiertem Prostatakarzinom angezeigt.


Adenokarzinom des Magens

Docetax Grünwalder ist in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil angezeigt zur Behandlung von Patienten mit metastasiertem Adenokarzinom des Magens, einschließlich Adenokarzinom der gastroösophagealen Übergangszone, die keine vorherige Chemotherapie gegen ihre metastasierte Erkrankung erhalten haben.


Kopf-Hals-Karzinome

Docetax Grünwalder ist in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil für die Induktionstherapie von Patienten mit lokal fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich angezeigt.


4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung


Die Anwendung von Docetaxel sollte auf Einrichtungen beschränkt bleiben, die auf die Gabe von zytostatischer Chemotherapie spezialisiert sind, und sollte nur unter Aufsicht eines qualifizierten Onkologen erfolgen (siehe Abschnitt 6.6).


Empfohlene Dosierung

Soweit nicht kontraindiziert, kann zur Behandlung von Brustkrebs, nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom, Magenkarzinom und Kopf-Hals-Karzinomen eine Begleitmedikation, bestehend aus einem oralen Kortikosteroid wie z. B. Dexamethason 16 mg pro Tag (z. B. 8 mg zweimal täglich) über 3 Tage, beginnend einen Tag vor der Gabe von Docetaxel, verabreicht werden (siehe Abschnitt 4.4). G-CSF kann prophylaktisch gegeben werden, um die hämatologische Toxizität herabzusetzen.


Zur Therapie des Prostatakarzinoms ist bei gleichzeitiger Gabe von Prednison oder Prednisolon das empfohlene Regime für die Prämedikation mit Dexamethason 8 mg oral, jeweils 12 Stunden, 3 Stunden und 1 Stunde vor der Infusion von Docetaxel (siehe Abschnitt 4.4).


Docetaxel wird als 1-stündige Infusion alle 3 Wochen gegeben.


Brustkrebs

Bei der adjuvanten Therapie von operablem, nodal positivem und nodal negativem Brustkrebs beträgt die empfohlene Dosierung von Docetaxel 75 mg/m2als 1-stündige Infusion nach der Gabe von Doxorubicin 50 mg/m2und Cyclophosphamid 500 mg/m2alle 3 Wochen über 6 Zyklen [TAC-Regime] (siehe hierzu auch „Dosisanpassung unter der Behandlung“).


Zur Behandlung von lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem Brustkrebs beträgt die empfohlene Dosis für die Docetaxel-Monotherapie 100 mg/m2. Zur Therapie nicht vorbehandelter Patientinnen werden 75 mg/m2Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin (50 mg/m2) gegeben.


In der Kombination mit Trastuzumab beträgt die empfohlene Dosierung von Docetaxel 100 mg/m2alle drei Wochen, wobei Trastuzumab wöchentlich gegeben wird. In der Zulassungsstudie wurde mit der Infusion von Docetaxel am Tag nach der ersten Gabe von Trastuzumab begonnen. Die folgenden Gaben von Docetaxel wurden unmittelbar nach Abschluss der Infusion von Trastuzumab gegeben, sofern die vorausgehende Dosis von Trastuzumab gut vertragen wurde. Bezüglich der Dosierung von Trastuzumab siehe die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Trastuzumab.


In der Kombination mit Capecitabin beträgt die empfohlene Dosis für Docetaxel 75 mg/m2alle 3 Wochen, kombiniert mit 2-mal täglich 1.250 mg/m2Capecitabin (innerhalb 30 Minuten nach einer Mahlzeit) über 2 Wochen, gefolgt von einer 1-wöchigen Therapiepause. Zur Capecitabin-Dosisberechnung nach Körperoberfläche siehe die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Capecitabin.


Nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom

Bei chemotherapeutisch nicht vorbehandelten Patienten mit nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom beträgt die empfohlene Dosierung 75 mg/m2Docetaxel, gefolgt von 75 mg/m2Cisplatin über 30-60 Minuten. Für die Behandlung nach Versagen einer vorausgegangenen, platinhaltigen Chemotherapie wird die Gabe von 75 mg/m2als Monotherapie empfohlen.


Prostatakarzinom

Die empfohlene Dosierung von Docetaxel beträgt 75 mg/m2. Es werden zweimal täglich 5 mg Prednison oder Prednisolon oral kontinuierlich gegeben (siehe Abschnitt 5.1).


Adenokarzinom des Magens

Die empfohlene Dosierung von Docetaxel beträgt 75 mg/m2als 1-stündige Infusion, gefolgt von Cisplatin 75 mg/m2als 1- bis 3-stündige Infusion (beide nur an Tag 1), gefolgt von 5-Fluorouracil 750 mg/m2pro Tag als kontinuierliche 24‑Stunden-Infusion über 5 Tage, beginnend am Ende der Cisplatin-Infusion. Die Behandlung wird alle 3 Wochen wiederholt. Für die Verabreichung von Cisplatin müssen die Patienten eine Prämedikation mit Antiemetika und eine angemessene Hydratation erhalten. G-CSF sollte prophylaktisch gegeben werden, um das Risiko einer hämatologischen Toxizität herabzusetzen (siehe hierzu auch „Dosisanpassung unter der Behandlung“).


Kopf-Hals-Karzinome

Die Patienten müssen eine Prämedikation mit Antiemetika und eine angemessene Hydratation (vor und nach der Verabreichung von Cisplatin) erhalten. G-CSF kann prophylaktisch gegeben werden, um das Risiko einer hämatologischen Toxizität herabzusetzen. Alle Patienten im Docetaxel-haltigen Arm der Studien TAX 323 und TAX 324 erhielten prophylaktisch Antibiotika.


Induktionschemotherapie, gefolgt von Strahlentherapie (TAX 323)

Bei der Induktionstherapie eines inoperablen lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinoms im Kopf-Hals-Bereich (SCCHN) beträgt die empfohlene Dosierung von Docetaxel 75 mg/m2als 1-stündige Infusion, gefolgt von Cisplatin 75 mg/m2über 1 Stunde am Tag 1, gefolgt von 5‑Fluorouracil 750 mg/m2pro Tag als kontinuierliche Infusion über 5 Tage. Dieses Regime wird alle 3 Wochen für 4 Zyklen verabreicht. Im Anschluss an eine Chemotherapie sollten die Patienten eine Strahlentherapie erhalten.


Induktionschemotherapie, gefolgt von Chemoradiotherapie (TAX 324)

Bei der Induktionstherapie von Patienten mit einem lokal fortgeschrittenen Plattenepithelkarzinom (nicht resezierbar, geringe Wahrscheinlichkeit einer chirurgischen Heilung und angestrebter Organerhalt) im Kopf-Hals-Bereich (SCCHN) beträgt die empfohlene Dosierung von Docetaxel 75 mg/m2als 1‑stündige intravenöse Infusion am Tag 1, gefolgt von 100 mg/m2Cisplatin, das als 30-minütige bis 3-stündige Infusion verabreicht wird, gefolgt von einer kontinuierlichen Infusion von 1.000 mg/m25-Fluorouracil pro Tag von Tag 1-Tag 4. Dieses Regime wird alle 3 Wochen über 3 Zyklen verabreicht. Im Anschluss an eine Chemotherapie sollten die Patienten eine Chemoradiotherapie erhalten.


Bezüglich der Dosisanpassungen von Cisplatin und 5-Fluorouracil siehe die entsprechenden Zusammenfassungen der Merkmale der Arzneimittel.


Dosisanpassung unter der Behandlung


Allgemeines

Docetaxel sollte erst angewendet werden, wenn die Neutrophilenzahl mindestens ≥ 1.500 Zellen/mm3beträgt. Bei Patienten, die während einer Docetaxel-Therapie entweder an einer Neutropenie mit Fieber litten, Neutrophilenzahlen von < 500 Zellen/mm3länger als eine Woche aufwiesen, an schweren oder kumulativen Hautveränderungen oder an einer schweren peripheren Neuropathie litten, sollte die Dosierung von Docetaxel von 100 mg/m2auf 75 mg/m2und/oder von 75 auf 60 mg/m2verringert werden. Zeigt der Patient bei 60 mg/m2weiterhin die beschriebenen Symptome, muss die Behandlung abgebrochen werden.


Adjuvante Therapie von Brustkrebs

Bei Patientinnen, die Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid (TAC) zur adjuvanten Therapie von Brustkrebs erhalten, sollte eine primäre G‑CSF‑Prophylaxe in Betracht gezogen werden. Bei Patientinnen, die an febrilen Neutropenien und/oder neutropenischen Infektionen leiden, sollte die Docetaxel-Dosis in allen folgenden Zyklen auf 60 mg/m² reduziert werden (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8). Bei Patientinnen, bei denen eine Stomatitis Grad 3 oder 4 auftritt, sollte die Dosis auf 60 mg/m² reduziert werden.


In Kombination mit Cisplatin

Bei Patienten, die zunächst 75 mg/m2Docetaxel in Kombination mit Cisplatin erhalten und deren tiefste Thrombozytenzahl im vorherigen Behandlungszyklus bei < 25.000 Zellen/mm3lag, bei Patienten, die an einer febrilen Neutropenie leiden, sowie bei Patienten mit ernsten, nicht hämatologischen Toxizitätserscheinungen sollte die Docetaxel-Dosis in den nachfolgenden Zyklen auf 65 mg/m2verringert werden. Für die Cisplatin-Dosisanpassung siehe die entsprechende Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels.


In Kombination mit Capecitabin


Bezüglich der Dosisanpassung von Trastuzumab siehe die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Trastuzumab.


In Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil

Treten trotz Gabe von G-CSF Episoden von febriler Neutropenie, verlängerter Neutropenie oder eine neutropenische Infektion auf, sollte die Dosis von Docetaxel von 75 auf 60 mg/m2reduziert werden. Treten anschließend Episoden komplizierter Neutropenie auf, sollte die Dosis von Docetaxel von 60 auf 45 mg/m2reduziert werden. Im Falle einer Grad-4-Thrombozytopenie sollte die Dosis von Docetaxel von 75 auf 60 mg/m2reduziert werden. Patienten sollten nicht erneut mit weiteren Zyklen von Docetaxel behandelt werden, bis der Wert für die Neutrophilenzahl wieder bei > 1.500 Zellen/mm3liegt und die Blutplättchenzahl bei > 100.000 Zellen/mm3. Brechen Sie die Therapie ab, wenn diese Toxizitäten andauern (siehe Abschnitt 4.4).


Empfohlene Dosisanpassungen für Toxizitäten bei Patienten, die mit Docetaxel in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil (5-FU) behandelt werden:


Toxizität

Dosisanpassung

Diarrhö Grad 3

1. Episode: Reduktion der 5-FU-Dosis um 20 %.

2. Episode: Reduktion der Docetaxel-Dosis um 20 %.

Diarrhö Grad 4

1. Episode: Reduktion der Docetaxel- und 5-FU-Dosis um 20 %.

2. Episode: Abbruch der Therapie.

Stomatitis/Mukositis Grad 3

1. Episode: Reduktion der 5-FU-Dosis um 20 %.

2. Episode: Keine weitere Gabe von 5-FU für alle folgenden Zyklen.

3. Episode: Reduktion der Docetaxel-Dosis um 20 %.

Stomatitis/Mukositis Grad 4

1. Episode: Keine weitere Gabe von 5-FU für alle folgenden Zyklen.

2. Episode: Reduktion der Docetaxel-Dosis um 20 %.


Bezüglich der Dosisanpassungen von Cisplatin und 5-Fluorouracil siehe die entsprechende Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels.


Patienten, bei denen in den Zulassungsstudien für SCCHN eine komplizierte Neutropenie auftrat (einschließlich verlängerte Neutropenie, febrile Neutropenie oder Infektion), wurde empfohlen, G-CSF (z. B. von Tag 6-15) als Prophylaxe für alle nachfolgenden Zyklen einzusetzen.


Besondere Patientengruppen

Patienten mit verminderter Leberfunktion

Aufgrund von pharmakokinetischen Daten mit Docetaxel als Monotherapie in einer Dosierung von 100 mg/m2beträgt die empfohlene Dosis bei Patienten, deren Transaminasen (ALT und/oder AST) auf mehr als das 1,5fache der oberen Normalwerte und alkalische Phosphatase auf mehr als das 2,5fache der oberen Normalwerte erhöht sind, 75 mg/m2Docetaxel (siehe Abschnitte 4.4 und 5.2). Bei Patienten, deren Serumbilirubin größer als der obere Normalwert ist und/oder deren Transaminasenwerte (ALT und AST) > 3,5fache der oberen Normalwerte und deren alkalische Phosphatase das 6fache der oberen Normalwerte betragen, kann keine Dosisreduktion empfohlen werden und Docetaxel sollte nicht angewandt werden, es sei denn bei strenger Indikationsstellung.

In Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil zur Behandlung von Patienten mit einem Adenokarzinom des Magens schließt die Zulassungsstudie Patienten mit Transaminasenwerten (ALT und/oder AST) > 1,5fache der oberen Normalwerte und mit alkalischer Phosphatase > 2,5fache der oberen Normalwerte und Bilirubinwerten größer als die oberen Normalwerte aus. Bei diesen Patienten kann keine Dosisreduktion empfohlen werden und Docetaxel sollte nicht angewandt werden, außer bei strenger Indikationsstellung. Für die anderen Indikationen liegen keine Daten über eine Kombinationsbehandlung mit Docetaxel bei Patienten mit verminderter Leberfunktion vor.


Pädiatrische Patienten

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Docetaxel in der Behandlung des Nasopharyngealkarzinoms konnte bei Kindern im Alter von 1 Monat bis 18 Jahre noch nicht gezeigt werden.


Es gibt keine relevanten Anwendungsmöglichkeiten von Docetaxel bei pädiatrischen Patienten in den Indikationen Brustkrebs, nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom, Prostatakarzinom, Magenkarzinom und Kopf-Hals-Karzinom, ausgenommen bei Typ II und III von wenig differenzierten Nasopharyngealkarzinomen.


Ältere Patienten

Anhand der in einem großen Kollektiv bestimmten pharmakokinetischen Daten ergeben sich keine speziellen Anweisungen für die Behandlung von älteren Patienten.


In Kombination mit Capecitabin wird für Patienten im Alter von 60 Jahren oder darüber eine Reduzierung der Anfangsdosis von Capecitabin auf 75 % empfohlen (siehe die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Capecitabin).


4.3 Gegenanzeigen


Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.


Docetaxel darf nicht angewendet werden bei Patienten mit einer Neutrophilenzahl < 1.500 Zellen/mm3.


Docetaxel darf aufgrund fehlender Daten nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung angewendet werden (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4).


Die für andere Arzneimittel geltenden Gegenanzeigen gelten gleichermaßen für die Kombinationen dieser Arzneimittel mit Docetaxel.


4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung


Soweit nicht kontraindiziert, können bei Brustkrebs und nicht kleinzelligem Bronchialkarzinom durch eine Prämedikation mit einem oralen Kortikosteroid sowohl Häufigkeit und Schweregrad von Flüssigkeitsretentionen als auch der Schweregrad von Überempfindlichkeitsreaktionen reduziert werden. Hierzu kann z. B. Dexamethason über 3 Tage, beginnend einen Tag vor der Gabe von Docetaxel, in einer Dosierung von 16 mg pro Tag (z. B. 8 mg 2-mal täglich), verabreicht werden. Bei der Therapie des Prostatakarzinoms besteht die Prämedikation aus Dexamethason oral 8 mg, jeweils 12 Stunden, 3 Stunden und 1 Stunde vor der Infusion von Docetaxel (siehe Abschnitt 4.2).


Blut

Neutropenie ist die häufigste Nebenwirkung von Docetaxel. Der Nadir der Neutrophilen wird im Median nach 7 Tagen erreicht. Dieser Zeitraum kann jedoch bei ausgiebig vorbehandelten Patienten verkürzt sein. Häufige Kontrollen des großen Blutbildes sollten bei allen Patienten, die Docetaxel erhalten, erfolgen. Patienten sollten erst dann einen erneuten Docetaxelzyklus erhalten, wenn sich die Neutrophilenzahl auf mindestens 1.500 Zellen/mm3oder mehr erholt hat (siehe Abschnitt 4.2).


Beim Auftreten einer schweren Neutrozytopenie (< 500 Zellen/mm3über 7 Tage oder länger) während eines Docetaxel-Behandlungszyklus wird für die anschließenden Therapiezyklen eine Dosisreduktion oder die Anwendung geeigneter symptomatischer Maßnahmen empfohlen (siehe Abschnitt 4.2).


Bei Patienten, die mit Docetaxel in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil (TCF) behandelt wurden, traten febrile Neutropenie und neutropenische Infektionen mit geringerer Häufigkeit auf, wenn diese Patienten eine prophylaktische Gabe von G-CSF erhielten. Die mit TCF behandelten Patienten sollten prophylaktisch G-CSF erhalten, um die Risiken einer schwerwiegenden Neutropenie (febrile Neutropenie, verlängerte Neutropenie oder neutropenische Infektion) herabzusetzen. Patienten, die TCF erhalten, sollten engmaschig überwacht werden (siehe Abschnitte 4.2 und 4.8).


Bei Patienten, die mit Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid (TAC) behandelt werden, traten febrile Neutropenien und/oder neutropenische Infektionen in geringerem Ausmaß auf, wenn die Patienten eine primäre G-CSF-Prophylaxe erhalten hatten. Eine primäre G-CSF-Prophylaxe sollte bei Patientinnen in Betracht gezogen werden, die TAC als adjuvante Therapie bei Brustkrebs erhalten, um das Risiko von komplizierten Neutropenien (febrile Neutropenie, verlängerte Neutropenie oder neutropenische Infektion) zu vermindern. Patienten, die TAC erhalten, sollten engmaschig überwacht werden (siehe Abschnitte 4.2 und 4.8).


Überempfindlichkeitsreaktionen

Die Patienten sollten vor allem während der ersten und zweiten Infusion mit Docetaxel wegen möglicher Überempfindlichkeitsreaktionen streng überwacht werden. Wenige Minuten nach Beginn der Docetaxel-Infusion können Überempfindlichkeitsreaktionen eintreten, so dass die Möglichkeit zur Behandlung von Blutdruckabfall und Bronchospasmen gegeben sein muss. Schwache Symptome wie Rötungen oder vereinzelte Hautreaktionen erfordern keine Unterbrechung der Behandlung. Treten jedoch schwere Reaktionen wie starker Blutdruckabfall, Bronchospasmen oder generalisierte Hautausschläge/Erytheme auf, so ist die Behandlung mit Docetaxel sofort abzubrechen und eine geeignete Therapie einzuleiten. Patienten, die unter der Behandlung mit Docetaxel schwere Überempfindlichkeitsreaktionen zeigen, sollten nicht erneut mit Docetaxel behandelt werden.


Hautreaktionen

Lokalisierte Erytheme an den Extremitäten (Handflächen oder Fußsohlen), verbunden mit Ödembildung und gefolgt von Abschuppungen, wurden beobachtet. Über schwerwiegende Symptome wie Exantheme gefolgt von Abschälungen, die zur Unterbrechung oder dem Absetzen der Behandlung mit Docetaxel führten, wurde berichtet (siehe Abschnitt 4.2).


Flüssigkeitsretention

Patienten mit schweren Flüssigkeitseinlagerungen wie Pleuraerguss, Perikarderguss oder Ascites sollten streng überwacht werden.


Patienten mit verminderter Leberfunktion

Unter der Behandlung mit Docetaxel als Monotherapie in einer Dosierung von 100 mg/m2besteht bei Patienten, deren Transaminasen (ALT und/oder AST) auf mehr als das 1,5fache der oberen Normalwerte und alkalische Phosphatase auf mehr als das 2,5fache des oberen Normalwertes erhöht sind, ein erhöhtes Risiko, schwere Nebenwirkungen wie Tod durch Toxizität einschließlich Sepsis und gastrointestinaler Blutungen mit möglichem letalen Ausgang, Neutropenie mit Fieber, Infektionen, Thrombozytopenie, Stomatitis und Asthenie zu entwickeln. Daher wird für Patienten mit erhöhten Leberfunktionswerten eine Dosis von 75 mg/m2Docetaxel empfohlen; zudem sollten vor jedem Behandlungszyklus Leberfunktionstests durchgeführt werden (siehe Abschnitt 4.2).


Bei Patienten, deren Serumbilirubin größer als der obere Normalwert ist und/oder deren Transaminasenwerte (ALT und AST) > 3,5fache der oberen Normalwerte und für die alkalische Phosphatase das 6fache der oberen Normalwerte betragen, sollte Docetaxel nicht angewandt werden, es sei denn bei strengster Indikationsstellung. In dieser Situation kann keine Dosisempfehlung gegeben werden.


In Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil zur Behandlung von Patienten mit einem Adenokarzinom des Magens schließt die Zulassungsstudie Patienten mit Transaminasenwerten (ALT und/oder AST) > 1,5fache der oberen Normalwerte und mit alkalischer Phosphatase > 2,5fache der oberen Normalwerte und Bilirubinwerten größer als die oberen Normalwerte aus. Bei diesen Patienten kann keine Dosisreduktion empfohlen werden; Docetaxel sollte nicht angewandt werden, außer bei strenger Indikationsstellung. Für die anderen Indikationen liegen keine Daten über eine Kombinationsbehandlung mit Docetaxel bei Patienten mit verminderter Leberfunktion vor.


Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion

Es liegen keine Daten von Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion vor, die mit Docetaxel behandelt wurden.


Nervensystem

Das Auftreten schwerer peripherer Neuropathien erfordert eine Dosisreduktion (siehe Abschnitt 4.2).


Kardiotoxizität

Herzinsuffizienz wurde bei Patientinnen beobachtet, die Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab erhielten, insbesondere im Anschluss an eine Chemotherapie, die ein Anthracyclin (Doxorubicin oder Epirubicin) beinhaltete. Die Herzinsuffizienz kann mäßig bis schwer sein und zum Tode führen (siehe Abschnitt 4.8).


Wenn Patientinnen für eine Behandlung mit Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab vorgesehen sind, sollten sie einer Prüfung der Ausgangsherzfunktion unterzogen werden. Die Herzfunktion sollte während der Therapie weiter überwacht werden (z. B. in Abständen von 3 Monaten), um Patientinnen zu identifizieren, die eine kardiale Dysfunktion entwickeln.

Bezüglich weiterer Angaben siehe die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Trastuzumab.


Sonstiges

Sowohl Männer als auch Frauen müssen während der Behandlung kontrazeptive Maßnahmen treffen, Männer mindestens bis 6 Monate nach Beendigung der Therapie (siehe Abschnitt 4.6).


Zusätzliche Warnhinweise bei Anwendung zur adjuvanten Therapie von Brustkrebs

Komplizierte Neutropenie

Bei Patientinnen, bei denen eine komplizierte Neutropenie auftritt (verlängerte Neutropenie, febrile Neutropenie oder Infektion), sollte die Gabe von G-CSF und eine Dosisreduktion erwogen werden (siehe Abschnitt 4.2).


Gastrointestinale Reaktionen

Symptome wie frühzeitiges Auftreten von Abdominalschmerzen und Abwehrspannung, Fieber, Diarrhö, mit oder ohne Neutropenie, können frühe Anzeichen einer schwerwiegenden gastrointestinalen Toxizität sein und sollten unverzüglich untersucht und behandelt werden.


Kongestive Herzinsuffizienz

Patientinnen sollten hinsichtlich des Auftretens von Symptomen einer kongestiven Herzinsuffizienz während der Therapie und während der Folgezeit (Follow‑up‑Periode) überwacht werden.


Leukämie

Bei Patienten, die mit Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid (TAC) behandelt werden, erfordert das Risiko einer verzögerten Myelodysplasie oder einer myeloischen Leukämie eine hämatologische Nachbeobachtung.


Patientinnen mit mehr als 4 positiven Lymphknoten

Das Nutzen-Risiko-Verhältnis für TAC bei Patientinnen mit mehr als 4 positiven Lymphknoten konnte in der bislang vorliegenden Interimsanalyse nicht vollständig ausgewertet werden (siehe Abschnitt 5.1).


Ältere Patientinnen

Für Patientinnen, die älter als 70 Jahre alt sind, liegen begrenzte Daten für die Behandlung mit Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid vor.


Von 333 Patienten, die in einer Studie zur Therapie des Prostatakarzinoms alle 3 Wochen mit Docetaxel behandelt wurden, waren 209 Patienten 65 Jahre oder älter und 68 Patienten waren älter als 75 Jahre. Bei Patienten, die alle 3 Wochen mit Docetaxel behandelt wurden, traten Nagelveränderungen im Zusammenhang mit der Behandlung bei Patienten, die älter als 65 Jahre waren, ≥ 10 % häufiger auf als bei jüngeren Patienten. Die Häufigkeit von Fieber, Diarrhö, Anorexie und peripheren Ödemen, die in Zusammenhang mit der Behandlung auftraten, war ≥ 10 % höher bei Patienten, die 75 Jahre oder älter waren, gegenüber Patienten, die jünger als 65 Jahre waren.


Von den 300 Patienten (davon 221 Patienten in Phase III und 79 Patienten in Phase II), die mit Docetaxel in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil in der Studie zum Magenkarzinom behandelt wurden, waren 74 Patienten 65 Jahre oder älter und 4 Patienten 75 Jahre oder älter. Die Inzidenz schwerwiegender unerwünschter Ereignisse (SAEs) war bei den älteren Patienten im Vergleich zu den jüngeren höher. Bei den folgenden unerwünschten Ereignissen (alle Schweregrade) lag die Häufigkeit bei Patienten, die 65 Jahre oder älter waren, verglichen mit jüngeren Patienten, um ≥ 10 % höher: Lethargie, Stomatitis, neutropenische Infektion. Ältere Patienten, die mit TCF behandelt werden, sollten engmaschig überwacht werden.


Sonstige Bestandteile

Dieses Arzneimittel enthält 75 Vol.-% Ethanol (Alkohol). Das sind bis zu 0,591 g (0,75 ml) pro 1 ml Docetax Grünwalder 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, entsprechend 15 ml Bier oder 6 ml Wein pro ml.


Ein gesundheitliches Risiko besteht bei Alkoholkranken und ist zudem bei Schwangeren, Stillenden, Kindern und Hochrisikogruppen, wie z. B. Patienten mit Lebererkrankungen oder Epilepsie, zu berücksichtigen.


4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen


In-vitro-Studien haben gezeigt, dass die Metabolisierung von Docetaxel durch die gleichzeitige Gabe von Substanzen, die Cytochrom P450-3A induzieren, inhibieren oder von ihm metabolisiert werden (dies kann eine kompetitive Hemmung auslösen), wie z. B. Ciclosporin, Terfenadin, Ketoconazol, Erythromycin und Troleandomycin, modifiziert werden kann. Daraus ergibt sich, dass bei einer gleichzeitigen Therapie mit diesen Arzneimitteln besondere Vorsicht geboten ist, da möglicherweise Wechselwirkungen auftreten können.


Docetaxel besitzt eine hohe Plasmaeiweißbindungsrate (> 95 %). Obwohl mögliche In-vivo-Wechselwirkungen von Docetaxel mit gleichzeitig gegebenen Arzneimitteln formell nicht untersucht wurden, zeigen jedoch In-vitro-Untersuchungen mit Substanzen mit hoher Proteinbindung, wie Erythromycin, Diphenhydramin, Propranolol, Propafenon, Phenytoin, Salicylat, Sulfamethoxazol und Natriumvalproat, keinen Einfluss auf die Proteinbindung von Docetaxel. Dies gilt auch für Dexamethason. Docetaxel beeinflusst nicht die Bindung von Digitoxin.

Die Pharmakokinetik von Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid wurde durch deren gleichzeitige Gabe nicht beeinflusst. Begrenzte Daten aus einer einzelnen nicht kontrollierten Studie wiesen auf eine Wechselwirkung zwischen Docetaxel und Carboplatin hin. In Kombination mit Docetaxel war die Carboplatin-Clearance etwa 50 % höher als in früheren Berichten für die Carboplatin‑Monotherapie.


Die Pharmakokinetik von Docetaxel in Gegenwart von Prednison wurde bei Patienten mit metastasiertem Prostatakarzinom geprüft. Docetaxel wird durch CYP3A4 metabolisiert, und von Prednison ist bekannt, dass es CYP3A4 induziert. Für Prednison wurde kein statistisch signifikanter Effekt auf die Pharmakokinetik von Docetaxel beobachtet.


Docetaxel sollte bei Patienten, die gleichzeitig einen starken CYP3A4-Inhibitor erhalten (z. B. Proteaseinhibitoren wie Ritonavir, Azol-Antimykotika wie Ketoconazol oder Itraconazol), mit Vorsicht verabreicht werden. Eine Wechselwirkungsstudie, die an Patienten durchgeführt wurde, die Ketoconazol und Docetaxel erhielten, zeigte, dass die Docetaxel-Clearance durch Ketoconazol um die Hälfte reduziert wurde. Dies könnte daran liegen, dass Docetaxel hauptsächlich (einzig) über den CYP3A4-Stoffwechselweg metabolisiert wird. Eine reduzierte Toleranz von Docetaxel könnte auftreten, sogar bei geringeren Dosen.


Die Wirkung anderer Arzneimittel kann durch den Alkoholgehalt in diesem Arzneimittel verändert werden.


Im Straßenverkehr und beim Bedienen von Maschinen kann das Reaktionsvermögen des Patienten durch den Alkoholgehalt in diesem Arzneimittel beeinträchtigt werden.


4.6 Schwangerschaft und Stillzeit


Es gibt keine Informationen zum Einsatz von Docetaxel bei Schwangeren. Es konnte gezeigt werden, dass Docetaxel sowohl bei Kaninchen als auch bei Ratten embryo- und fetotoxisch wirkt und bei Ratten die Fruchtbarkeit vermindert. Wie andere zytotoxische Arzneimittel könnte auch Docetaxel bei Schwangeren zu Schäden am Fötus führen. Daher darf Docetaxel während der Schwangerschaft nicht angewandt werden, es sei denn, es ist eindeutig indiziert.


Frauen im gebärfähigen Alter/Kontrazeption

Frauen im gebärfähigen Alter, die Docetaxel erhalten, sollten dahin gehend belehrt werden, dass sie nicht schwanger werden dürfen und dass der behandelnde Arzt umgehend zu informieren ist, sollte dies dennoch eintreten.


Während der Therapie sollte eine zuverlässige Verhütungsmethode angewendet werden.


Präklinische Studien zeigten, dass Docetaxel genotoxische Effekte hat und die männliche Fertilität verändern kann (siehe Abschnitt 5.3). Daher sind Männer, die mit Docetaxel behandelt werden, darauf hinzuweisen, während und bis zu 6 Monate nach der Behandlung kein Kind zu zeugen und sich vor der Therapie hinsichtlich einer Spermakonservierung beraten zu lassen.


Stillzeit

Docetaxel ist eine lipophile Substanz; es ist jedoch nicht bekannt, ob es in die Muttermilch übergeht. Aufgrund der potenziellen unerwünschten Wirkungen auf den Säugling muss daher das Stillen für die Dauer der Therapie mit Docetaxel unterbrochen werden.


4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen


Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt.


4.8 Nebenwirkungen


Nebenwirkungen, welche möglicherweise oder wahrscheinlich auf die Gabe von Docetaxel zurückzuführen sind, wurden beobachtet bei


Zur Beschreibung dieser Nebenwirkungen wurden die NCI-Common-Toxicity‑Kriterien (grade 3 = G3; grade 3-4 = G3/4; grade 4 = G4), die COSTART- und die MedDRA-Terminologie verwendet.


Die Häufigkeitsangaben sind folgendermaßen definiert:

Sehr häufig (≥ 1/10)

Häufig (≥ 1/100, < 1/10)

Gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100)

Selten (≥ 1/10.000, < 1/1.000)

Sehr selten (< 1/10.000)

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)


Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die Nebenwirkungen nach abfallendem Schweregrad angegeben.


Die häufigsten Nebenwirkungen von Docetaxel allein sind: eine Neutropenie (die reversibel und nicht kumulativ war, wobei die Tiefstwerte der Neutrophilenzahlen im Median an Tag 7 erreicht wurden und die mediane Dauer einer schweren Neutropenie [< 500 Zellen/mm3] 7 Tage beträgt), Anämie, Alopezie, Übelkeit, Erbrechen, Stomatitis, Diarrhö und Asthenie. Der Schweregrad der Nebenwirkungen kann bei Gabe von Docetaxel in Kombination mit anderen Chemotherapeutika erhöht sein.


Für die Kombination mit Trastuzumab werden unerwünschte Ereignisse (alle Schweregrade) dargestellt, die bei ≥ 10 % der Patientinnen berichtet wurden. Für die Kombination mit Trastuzumab im Vergleich zur Monotherapie mit Docetaxel war ein Anstieg bezüglich des Auftretens von schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen (40 % gegenüber 31 %) und Grad-4-Nebenwirkungen (34 % gegenüber 23 %) zu verzeichnen.


Bei der Kombination mit Capecitabin werden die häufigsten (≥ 5 %), mit der Behandlung im Zusammenhang stehenden Nebenwirkungen, die aus einer Phase-III-Studie bei Brustkrebspatientinnen nach fehlgeschlagener Anthracyclin-Therapie berichtet wurden, angegeben (vergleiche die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels von Capecitabin).


Die folgenden Nebenwirkungen werden unter Docetaxel häufig beobachtet:


Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichkeitsreaktionen traten im Allgemeinen wenige Minuten nach Beginn der Docetaxel-Infusion auf und waren gewöhnlich mild bis mäßig stark. Die am häufigsten berichteten Symptome waren Flush, Ausschlag mit oder ohne Juckreiz, Engegefühl in der Brust, Rückenschmerzen, Atemnot und Fieber oder Schüttelfrost. Schwere Reaktionen waren durch Hypotonie und/oder Bronchospasmen oder generalisierten Hautausschlag/Erythem gekennzeichnet (siehe Abschnitt 4.4).


Erkrankungen des Nervensystems

Die Entstehung schwerer, peripherer neurotoxischer Nebenwirkungen erfordert eine Dosisreduktion (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4). Milde bis moderate neurosensorische Anzeichen sind gekennzeichnet durch Parästhesien, Sensibilitätsstörungen oder Schmerzen inklusive brennende Schmerzen. Neuromotorische Nebenwirkungen äußern sich hauptsächlich als Schwäche.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Reversible Hautreaktionen wurden beobachtet und allgemein als mild bis mäßig betrachtet. Hautveränderungen manifestierten sich entweder lokalisiert hauptsächlich an Füßen und Händen (zusätzlich schwerwiegendes Hand-Fuß-Syndrom), aber auch an Armen, im Gesicht oder am Brustkorb und waren häufig verbunden mit Juckreiz. Die Reaktionen traten im Allgemeinen innerhalb 1 Woche nach Infusion von Docetaxel auf. Weniger häufig traten schwere Symptome wie Hautausschläge gefolgt von Abschälungen auf, die in sehr wenigen Fällen zur Unterbrechung oder zum Abbruch der Behandlung mit Docetaxel führten (siehe Abschnitte 4.2 und 4.4). Schwere Nagelveränderungen gehen mit Hypo- oder Hyperpigmentierung und manchmal mit Schmerzen und Nagelablösungen einher.


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Reaktionen an der Einstichstelle waren in der Regel schwach ausgeprägt und äußerten sich in Hyperpigmentierungen, Entzündungen, Hautrötungen oder Hauttrockenheit, Phlebitis oder Extravasaten und Venenschwellungen. Es wurde über Flüssigkeitsretention, einschließlich Nebenwirkungen wie periphere Ödeme und weniger häufig Pleuraergüsse, Perikardergüsse, Ascites und Gewichtszunahme, berichtet. Die peripheren Ödeme zeigen sich normalerweise zuerst in den unteren Extremitäten und können sich generalisiert ausbreiten und zu einer Gewichtszunahme von 3 kg oder mehr führen. Die Flüssigkeitsretention ist bezüglich Häufigkeit und Schwere von der kumulativ verabreichten Docetaxel-Dosis abhängig (siehe Abschnitt 4.4).


Docetaxel 100 mg/m2Monotherapie


MedDRA Organklassensystem

Sehr häufige Nebenwirkungen

10 % der Patienten

Häufige Nebenwirkungen

1 % bis < 10 % der Patienten

Gelegentliche Nebenwirkungen

0,1 % bis < 1 % der Patienten

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektionen (G3/4: 5,7 %; einschließlich Sepsis und Pneumonie, fatal bei 1,7 %)

Infektionen mit G4-Neutropenie (G3/4: 4,6 %)


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Neutropenie (G4: 76,4 %); Anämie (G3/4: 8,9 %); Febrile Neutropenie

Thrombozytope­nie (G4: 0,2 %)


Erkrankungen des Immunsystems

Hypersensitivität (G3/4: 5,3 %)



Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Anorexie



Erkrankungen des Nervensystems

Periphere sensorische Neuropathie (G3: 4,1 %); Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 4 %); Dysgeusie (schwer: 0,07 %)



Herzerkrankungen


Arrhythmie (G3/4: 0,7 %)

Herzversagen

Gefäßerkrankungen


Hypotonie; Hypertonie; Hämorrhagie


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe (schwer: 2,7 %)



Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Stomatitis (G3/4: 5,3 %); Diarrhö (G3/4: 4 %); Übelkeit (G3/4: 4 %); Erbrechen (G3/4: 3 %)

Obstipation (schwer: 0,2 %); Bauchschmerzen (schwer: 1 %); Gastrointestinale Hämorrhagie (schwer: 0,3 %)

Ösophagitis (schwer: 0,4 %)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Alopezie; Hautreaktionen (G3/4: 5,9 %); Nagelveränderungen (schwer: 2,6 %)



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Myalgie (schwer: 1,4 %)

Arthralgie


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Flüssigkeitsretention (schwer: 6,5 %); Asthenie (schwer: 11,2 %); Schmerz

Reaktionen an der Einstichstelle; nicht kardiale Brustschmerzen (schwer: 0,4 %)


Untersuchungen


G3/4 Bilirubin-Anstieg (< 5 %); G3/4 Anstieg der alkalischen Phosphatase (< 4 %); G3/4 AST-Anstieg (< 3 %); G3/4 ALT-Anstieg (< 2 %)



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Selten:Blutungen mit G3/4-Thrombozytopenie


Erkrankungen des Nervensystems

Daten hinsichtlich der Rückbildung dieser Störungen liegen bei 35,3 % der Patienten vor, die unter der Behandlung mit Docetaxel als Monotherapie in einer Dosierung von 100 mg/m2eine Neurotoxizität entwickelt hatten. Diese Nebenwirkungen bildeten sich innerhalb von 3 Monaten spontan zurück.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Sehr selten:ein Fall einer nicht reversiblen Alopezie am Ende der Studie. 73 % der Hautreaktionen waren innerhalb von 21 Tagen reversibel.


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Bei Patienten, die mit Docetaxel als Monotherapie in einer Dosierung von 100 mg/m2behandelt worden waren, betrug die mediane kumulative Dosis, die zum Abbruch der Behandlung führte, mehr als 1.000 mg/m2und die mediane Zeit zur Reversibilität der Flüssigkeitsretention 16,4 Wochen (Spanne von 0‑42 Wochen). Das Einsetzen einer mäßigen und schweren Retention ist bei Patienten mit Prämedikation (kumulative Dosis im Median: 818,9 mg/m2) im Vergleich zu Patienten ohne Prämedikation (kumulative Dosis im Median: 489,7 mg/m2) verzögert. Bei einigen Patienten wurde sie jedoch bereits in den ersten Therapiezyklen beobachtet.


Docetaxel 75 mg/m2Monotherapie


MedDRA Organklassensystem

Sehr häufige Nebenwirkungen

10 % der Patienten

Häufige Nebenwirkungen

1 % bis < 10 % der Patienten

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektionen (G3/4: 5 %)


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Neutropenie (G4: 54,2 %); Anämie (G3/4: 10,8 %); Thrombozytopenie (G4: 1,7 %)

Febrile Neutropenie

Erkrankungen des Immunsystems


Hypersensitivität (keine schwere)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Anorexie


Erkrankungen des Nervensystems

Periphere sensorische Neuropathie (G3/4: 0,8 %)

Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 2,5 %)

Herzerkrankungen


Arrhythmie (keine schwere)

Gefäßerkrankungen


Hypotonie

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Übelkeit (G3/4: 3,3 %); Stomatitis (G3/4: 1,7 %); Erbrechen (G3/4: 0,8 %); Diarrhö (G3/4: 1,7 %)

Obstipation

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Alopezie; Hautreaktionen (G3/4: 0,8 %)

Nagelveränderungen (schwer: 0,8 %)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen


Myalgie

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Asthenie (schwer: 12,4 %); Flüssigkeitsretention (schwer: 0,8 %); Schmerz


Untersuchungen


G3/4 Bilirubin-Anstieg (< 2 %)


Docetaxel 75 mg/m2in Kombination mit Doxorubicin


MedDRA Organklassensystem

Sehr häufige Nebenwirkungen

10 % der Patienten

Häufige Nebenwirkungen

1 % bis < 10 % der Patienten

Gelegentliche Nebenwirkungen

0,1 % bis < 1 % der Patienten

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektion (G3/4: 7,8 %)



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Neutropenie (G4: 91,7 %); Anämie (G3/4: 9,4 %); Febrile Neutropenie; Thrombozytopenie (G4: 0,8 %)



Erkrankungen des Immunsystems


Hypersensitivität (G3/4: 1,2 %)


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen


Anorexie


Erkrankungen des Nervensystems

Periphere sensorische Neuropathie (G3: 0,4 %)

Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 0,4 %)


Herzerkrankungen


Herzversagen; Arrhythmie (keine schwere)


Gefäßerkrankungen



Hypotonie

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Übelkeit (G3/4: 5 %); Stomatitis (G3/4: 7,8 %); Diarrhö (G3/4: 6,2 %); Erbrechen (G3/4: 5 %); Obstipation



Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Alopezie; Nagelveränderun­gen (schwer: 0,4 %); Hautreaktionen (keine schweren)



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen


Myalgie


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Asthenie (schwer: 8,1 %); Flüssigkeitsreten­tion (schwer: 1,2 %); Schmerz

Reaktionen an der Einstichstelle


Untersuchungen


G3/4 Bilirubin-Anstieg (< 2,5 %); G3/4 Anstieg der alkalischen Phosphatase (< 2,5 %)

G3/4 AST-Anstieg (< 1 %); G3/4 ALT-Anstieg (< 1 %)


Docetaxel 75 mg/m2in Kombination mit Cisplatin


MedDRA Organklassensystem

Sehr häufige Nebenwirkungen

10 % der Patienten

Häufige Nebenwirkungen

1 % bis < 10 % der Patienten

Gelegentliche Nebenwirkungen

0,1 % bis < 1 % der Patienten

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektion (G3/4: 5,7 %)



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Neutropenie (G4: 51,5 %); Anämie (G3/4: 6,9 %); Thrombozytopenie (G4: 0,5 %)

Febrile Neutropenie


Erkrankungen des Immunsystems

Hypersensitivität (G3/4: 2,5 %)



Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Anorexie



Erkrankungen des Nervensystems

Periphere sensorische Neuropathie (G3: 3,7 %); Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 2 %)



Herzerkrankungen


Arrhythmie (G3/4: 0,7 %)

Herzversagen

Gefäßerkrankun­gen


Hypotonie (G3/4: 0,7 %)


Erkrankungen des Gastrointestinal­traktes

Übelkeit (G3/4: 9,6 %); Erbrechen (G3/4: 7,6 %); Diarrhö (G3/4: 6,4 %); Stomatitis (G3/4: 2 %)

Obstipation


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­we­bes

Alopezie; Nagelveränderun­gen (schwer: 0,7 %); Hautreaktionen (G3/4: 0,2 %)



Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochen­erkrankungen

Myalgie (schwer: 0,5 %)



Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Asthenie (schwer: 9,9 %); Flüssigkeitsreten­tion (schwer: 0,7 %); Fieber (G3/4: 1,2 %)

Reaktionen an der Einstichstelle; Schmerz


Untersuchungen


G3/4 Bilirubin-Anstieg (2,1 %); G3/4 ALT-Anstieg (1,3 %)

G3/4 AST-Anstieg (0,5 %); G3/4 Anstieg der alkalischen Phosphatase (0,3 %)


Docetaxel 100 mg/m2in Kombination mit Trastuzumab


MedDRA Organklassensystem

Sehr häufige Nebenwirkungen

10 % der Patienten

Häufige Nebenwirkungen

1 % bis < 10 % der Patienten

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Neutropenie (G3/4: 32 %); Febrile Neutropenie (einschließlich Neutropenie mit Fieber und Antibiotikagabe) oder neutropenische Sepsis


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Anorexie


Psychiatrische Erkrankungen

Schlaflosigkeit


Erkrankungen des Nervensystems

Parästhesie; Kopfschmerzen; Dysgeusie; Hypoästhesie


Augenerkrankungen

erhöhte Tränensekretion; Konjunktivitis


Herzerkrankungen


Herzinsuffizienz bis hin zum Herzversagen

Gefäßerkrankungen

Lymphödem


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Epistaxis; Pharyngo-Laryngeale Schmerzen; Nasopharyngitis; Dyspnoe; Husten; Rhinorrhö


Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Übelkeit; Diarrhö; Erbrechen; Obstipation; Stomatitis; Dyspepsie; Bauchschmerzen


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Alopezie; Erythema; Rash; Nagelveränderungen


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Myalgie; Arthralgie; Schmerzen in den Extremitäten; Knochenschmerzen; Rückenschmerzen


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Asthenie; periphere Ödeme; Pyrexie; Müdigkeit; Schleimhautentzündung; Schmerzen; Influenzaähnliche Erkrankung; Brustschmerzen; Schüttelfrost


Lethargie

Untersuchungen

Gewichtszunahme



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Sehr häufig:Die hämatologische Toxizität war erhöht bei Patientinnen, die Trastuzumab und Docetaxel erhielten, im Vergleich zu Patientinnen, die nur Docetaxel erhielten (32% Grad-3/4-Neutropenie gegenüber 22 % nach NCI‑CTC‑Kriterien). Bitte beachten Sie, dass dieser Wert wahrscheinlich zu niedrig geschätzt ist, da Docetaxel allein bei einer Dosis von 100 mg/m2bei 97 % der Patientinnen zu einer Neutropenie führt, bei 76 % der Patientinnen zu einer Neutropenie Grad 4, basierend auf dem Tiefstwert der Leukozytenzahl. Die Häufigkeit von febriler Neutropenie/neutropenischer Sepsis war ebenfalls erhöht bei Patientinnen, die mit Trastuzumab plus Docetaxel behandelt wurden (23 % gegenüber 17 % bei Patientinnen, die mit Docetaxel allein behandelt wurden).


Herzerkrankungen

Symptomatische Herzinsuffizienz wurde von 2,2 % der Patientinnen berichtet, die Docetaxel zusammen mit Trastuzumab erhielten, gegenüber 0 % der Patientinnen, die Docetaxel allein erhielten. In dem Docetaxel-plus-Trastuzumab-Arm hatten 64 % der Patientinnen zuvor ein Anthracyclin als adjuvante Therapie erhalten gegenüber 55 % im Docetaxel-(Mono-)Arm.


Docetaxel 75 mg/m2in Kombination mit Capecitabin


MedDRA Organklassensystem

Sehr häufige Nebenwirkungen

10 % der Patienten

Häufige Nebenwirkungen

1 % bis < 10 % der Patienten

Infektionen und parasitäre Erkrankungen


Mundcandidiasis (G3/4: < 1 %)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Neutropenie (G3/4: 63 %); Anämie (G3/4: 10 %)

Thrombozytopenie (G3/4: 3 %)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Anorexie (G3/4: 1 %); Appetitverlust

Dehydrierung (G3/4: 2 %)

Erkrankungen des Nervensystems

Dysgeusie (G3/4: < 1 %); Parästhesie (G3/4: < 1 %)

Schwindel; Kopfschmerzen (G3/4: < 1 %); Periphere Neuropathie

Augenerkrankungen

erhöhte Tränensekretion


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Pharyngo-Laryngeale Schmerzen (G3/4: 2 %)

Dyspnoe (G3/4: 1 %); Husten (G3/4: < 1 %); Epistaxis (G3/4: < 1 %)

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Stomatitis (G3/4: 18 %); Diarrhö (G3/4: 14 %); Übelkeit (G3/4: 6 %); Erbrechen (G3/4: 4 %); Obstipation (G3/4: 1 %); Bauchschmerzen (G3/4: 2 %); Dyspepsie

Oberbauchbeschwerden; Mundtrockenheit

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Hand-Fuß-Syndrom (G3/4: 24 %); Alopezie (G3/4: 6 %); Nagelveränderungen (G3/4: 2 %)

Dermatitis; erythematöse Rötung (G3/4: < 1 %); Nagelverfärbung; Onycholysis (G3/4: 1 %)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Myalgie (G3/4: 2 %); Arthralgie (G3/4: 1 %)

Schmerzen in den Extremitäten (G3/4: < 1 %); Rücken­schmerzen (G3/4: 1 %)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Asthenie (G3/4: 3 %); Pyrexie (G3/4: 1 %); Abgeschlagenheit / Schwäche (G3/4: 5 %); periphere Ödeme (G3/4: 1 %)

Lethargie; Schmerzen

Untersuchungen


Gewichtsverlust; G3/4 Bilirubin-Anstieg (9 %)


Docetaxel 75 mg/m2in Kombination mit Prednison oder Prednisolon


MedDRA Organklassensystem

Sehr häufige Nebenwirkungen

10 % der Patienten

Häufige Nebenwirkungen

1 % bis < 10 % der Patienten

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektion (G3/4: 3,3 %)


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Neutropenie (G3/4: 32 %); Anämie (G3/4: 4,9 %)

Thrombozytopenie (G3/4: 0,6 %); Febrile Neutropenie

Erkrankungen des Immunsystems


Hypersensitivität (G3/4: 0,6 %)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Anorexie (G3/4: 0,6 %)


Erkrankungen des Nervensystems

Periphere sensorische Neuropathie (G3/4: 1,2 %); Dysgeusie (G3/4: 0 %)

Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 0 %)

Augenerkrankungen


erhöhte Tränensekretion (G3/4: 0,6 %)

Herzerkrankungen


Abnahme der linksventrikulären Funktion (G3/4: 0,3 %)

Erkrankungen der Atem­wege, des Brustraums und Mediastinums


Epistaxis (G3/4: 0 %); Dyspnoe (G3/4: 0,6 %); Husten (G3/4: 0 %)

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Übelkeit (G3/4: 2,4 %); Diarrhö (G3/4: 1,2 %); Stomatitis/Pharyngitis (G3/4: 0,9 %); Erbrechen (G3/4: 1,2 %)


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Alopezie; Nagelveränderungen (keine schweren)

Hautschuppung/Rash (G3/4: 0,3 %)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen


Arthralgie (G3/4: 0,3 %); Myalgie (G3/4: 0,3 %)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Müdigkeit (G3/4: 3,9 %); Flüssigkeitsretention (schwer: 0,6 %)



Adjuvante Therapie mit Docetaxel 75 mg/m2in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid bei Patientinnen mit nodal positivem (TAX 316) und nodal negativem (GEICAM 9805) Brustkrebs – gepoolte Daten


MedDRA Organklassensystem

Sehr häufige Nebenwirkungen

10 % der Patienten

Häufige Nebenwirkungen

1 % bis < 10 % der Patienten

Gelegentliche Nebenwirkungen

0,1 % bis < 1 % der Patienten

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektion (G3/4: 2,4 %); neutropenische Infektion (G3/4: 2,7 %)



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Anämie (G3/4: 3 %); Neutropenie (G3/4: 59,2 %); Thrombozytopenie (G3/4: 1,6 %); Febrile Neutropenie (G3/4: NA)



Erkrankungen des Immunsystems


Überempfindlich­keit (G3/4: 0,6 %)


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Anorexie (G3/4: 1,5 %)



Erkrankungen des Nervensystems

Dysgeusie (G3/4: 0,6 %); Periphere sensorische Neuropathie (G3/4: < 0,1 %)

Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 0 %)

Synkope (G3/4: 0 %); Neurotoxizität (G3/4: 0 %); Somnolenz (G3/4: 0 %)

Augenerkrankun­gen

Konjunktivitis (G3/4: < 0,1 %)

erhöhte Tränensekretion (G3/4: < 0,1 %)


Herzerkrankungen


Arrhythmie (G3/4: 0,2 %)


Gefäßerkrankun­gen

Hitzewallung (G3/4: 0,5 %)

Hypotonie (G3/4: 0 %); Phlebitis (G3/4: 0 %)

Lymphödem (G3/4: 0 %)

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums


Husten (G3/4: 0 %)


Erkrankungen des Gastrointestinal­trakts

Übelkeit (G3/4: 5,0 %); Stomatitis (G3/4: 6,0 %); Erbrechen (G3/4: 4,2 %); Diarrhö (G3/4: 3,4 %); Obstipation (G3/4: 0,5 %)

Abdominal­schmerzen (G3/4: 0,4 %)


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Alopezie (G3/4: < 0,1 %); Hautveränderung (G3/4: 0,6 %); Nagelveränderun­gen (G3/4: 0,4 %)



Skelettmuskula­tur-, Bindegewebs- und Knochen­erkrankungen

Myalgie (G3/4: 0,7 %); Arthralgie (G3/4: 0,2 %)




Erkrankungen der Geschlechts­organe und der Brustdrüse

Amenorrhö (G3/4: NA)



Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Asthenie (G3/4: 10,0 %); Fieber (G3/4: NA); periphere Ödeme (G3/4: 0,2 %)



Untersuchungen


Gewichtszunahme (G3/4: 0 %); Gewichtsabnahme (G3/4: 0,2 %)



Erkrankungen des Nervensystems

Während der Nachbeobachtungszeit dauerte eine periphere sensorische Neuropathie bei 12 von 83 Patientinnen mit peripherer sensorischer Neuropathie am Ende der Chemotherapie an.


Herzerkrankungen

Dekompensierte Herzinsuffizienz wurde bei 18 von 1.276 Patienten während der Nachbeobachtungszeit berichtet. In der nodal positiven Studie (TAX 316) starb in jedem Behandlungsarm eine Patientin aufgrund von Herzversagen.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Während der Nachbeobachtungszeit dauerte die Alopezie bei 25 von 736 Patientinnen mit Alopezie am Ende der Chemotherapie an.


Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Während der Nachbeobachtungszeit bestand eine Amenorrhö bei 140 von 251 Patientinnen, die schon am Ende der Chemotherapie eine Amenorrhö aufwiesen.


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Während der Nachbeobachtungszeit dauerten periphere Ödeme bei 18 von 112 Patientinnen mit peripheren Ödemen am Ende der Chemotherapie bei der TAX-316-Studie an. Bei der GEICAM-9805-Studie hingegen dauerten Lymphödeme bei 4 von den 5 Patientinnen mit Lymphödemen am Ende der Chemotherapie an.


Akute Leukämie/Myelodysplastisches Syndrom

Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 77 Monaten trat eine akute Leukämie bei 1 von 532 (0,2 %) Patientinnen auf, die Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid in der GEICAM-9805-Studie erhalten hatte. Es wurden keine Fälle bei Patientinnen berichtet, die Fluorouracil, Doxorubicin und Cyclophosphamid erhalten hatten. In beiden Behandlungsgruppen wurde keine Patientin mit myelodysplastischem Syndrom diagnostiziert.


Die nachfolgende Tabelle zeigt, dass die Inzidenz für das Auftreten von Neutro­penien Grad 4, febrilen Neutropenien und neutropenischen Infektionen bei Patien­tinnen vermindert wurde, die eine primäre G-CSF-Prophylaxe erhielten, nachdem diese im TAC-Behandlungsarm der GEICAM-Studie vorgeschrieben wurde.


Neutropenische Komplikationen bei Patientinnen, die TAC mit oder ohne primäre G-CSF-Prophylaxe erhalten haben (GEICAM 9805)



Ohne primäre G-CSF-Prophylaxe

(n = 111) n (%)

Mit primärer G-CSF-Prophylaxe

(n = 421) n (%)

Neutropenie (Grad 4)

104 (93,7)

135 (32,1)

Febrile Neutropenie

28 (25,2)

23 (5,5)

Neutropenische Infektion

14 (12,6)

21 (5,0)

Neutropenische Infektion (Grad 3-4)

2 (1,8)

5 (1,2)


Docetaxel 75 mg/m2in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil zur Behandlung von Adenokarzinomen des Magens


MedDRA Organklassensystem

Sehr häufige Nebenwirkungen

10 % der Patienten

Häufige Nebenwirkungen

1 % bis < 10 % der Patienten

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Neutropenische Infektion; Infektion (G3/4: 11,7 %)


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Anämie (G3/4: 20,9 %); Neutropenie (G3/4: 83,2 %); Thrombozytopenie (G3/4: 8,8 %); Febrile Neutropenie


Erkrankungen des Immunsystems

Hypersensitivität (G3/4: 1,7 %)


Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Anorexie (G3/4: 11,7 %)


Erkrankungen des Nervensystems

Periphere sensorische Neuropathie (G3/4: 8,7 %)

Schwindel (G3/4: 2,3 %); Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 1,3 %)

Augenerkrankungen


erhöhte Tränensekretion (G3/4: 0 %)

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths


verändertes Hörvermögen (G3/4: 0 %)

Herzerkrankungen


Arrhythmie (G3/4: 1,0 %)

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Diarrhö (G3/4: 19,7 %); Übelkeit (G3/4: 16 %); Stomatitis (G3/4: 23,7 %); Erbrechen (G3/4: 14,3 %)

Obstipation (G3/4: 1,0 %); Gastrointestinalschmer­zen (G3/4: 1,0 %); Ösophagitis/Dysphagie/Odynophagie (G3/4: 0,7 %)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Alopezie (G3/4: 4,0 %)

Rash/Juckreiz (G3/4: 0,7 %); Nagelveränderungen (G3/4: 0,7 %); Hautschuppung (G3/4: 0 %)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Lethargie (G3/4: 19,0 %); Fieber (G3/4: 2,3 %); Flüssigkeitsretention (schwer/lebensbedroh­lich: 1 %)



Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Ungeachtet der Gabe von G-CSF traten febrile Neutropenie und neutropenische Infektion bei 17,2 % bzw. 13,5 % der Patienten auf. Als Sekundärprophylaxe wurde G-CSF bei 19,3 % der Patienten (10,7 % der Zyklen) gegeben. Febrile Neutropenie bzw. neutropenische Infektion traten bei prophylaktischer Gabe von G-CSF bei 12,1 % bzw. 3,4 % der Patienten auf, ohne prophylaktische Gabe von G-CSF bei 15,6 % bzw. 12,9 % der Patienten (siehe Abschnitt 4.2).


Docetaxel 75 mg/m2in Kombination mit Cisplatin und 5-Fluorouracil zur Behandlung von Kopf-Hals-Karzinomen

Induktionschemotherapie, gefolgt von Strahlentherapie (TAX 323)


MedDRA Organklassen­system

Sehr häufige Nebenwirkungen

10 % der Patienten

Häufige Nebenwirkungen

1 % bis < 10 % der Patienten

Gelegentliche Nebenwirkungen

0,1 % bis < 1 % der Patienten

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektion (G3/4: 6,3 %); Neutropenische Infektion



Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschließlich Zysten und Polypen)


Tumorschmerzen (G3/4: 0,6 %)


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Neutropenie (G3/4: 76,3 %); Anämie (G3/4: 9,2 %); Thrombozytopenie (G3/4: 5,2 %)

Febrile Neutropenie


Erkrankungen des Immunsystems


Hypersensitivität (keine schwere)


Stoffwechsel- und Ernährungsstörun­gen

Anorexie (G3/4: 0,6 %)



Erkrankungen des Nervensystems

Dysgeusie/Paros­mie; Periphere sensorische Neuropathie (G3/4: 0,6 %)

Schwindel


Augenerkrankun­gen


erhöhte Tränensekretion; Konjunktivitis


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths


beeinträchtigtes Hörvermögen


Herzerkrankungen


Myokardischämie (G3/4: 1,7 %)

Arrhythmie (G3/4: 0,6 %)

Gefäßerkrankun­gen


venöse Erkrankung (G3/4: 0,6 %)


Erkrankungen des Gastrointestinal­traktes

Übelkeit (G3/4: 0,6 %); Stomatitis (G3/4: 4,0 %); Diarrhö (G3/4: 2,9 %); Erbrechen (G3/4: 0,6 %)

Obstipation; Ösophagitis/Dysphagie/Odyno­phagie (G3/4: 0,6 %); Abdominalschmer­zen; Dyspepsie; Gastrointestinale Hämorrhagie (G3/4: 0,6 %)


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellge­webes

Alopezie (G3/4: 10,9 %)

Rash/Juckreiz; trockene Haut; Hautschuppung (G3/4: 0,6 %)


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochen­erkran­kungen


Myalgie (G3/4: 0,6 %)


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Lethargie (G3/4: 3,4 %); Pyrexie (G3/4: 0,6 %); Flüssigkeitsreten­tion; Ödem



Untersuchungen


Gewichtszunahme



Induktionschemotherapie, gefolgt von Chemoradiotherapie (TAX 324)


MedDRA Organklassensystem

Sehr häufige Nebenwirkungen

10 % der Patienten

Häufige Nebenwirkungen

1 % bis < 10 % der Patienten

Gelegentliche Nebenwirkungen

0,1 % bis < 1 % der Patienten

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektion (G3/4: 3,6 %)

Neutropenische Infektion


Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschließlich Zysten und Polypen)


Tumorschmerzen (G3/4: 1,2 %)


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Neutropenie (G3/4: 83,5 %); Anämie (G3/4: 12,4 %); Thrombozytopenie (G3/4: 4,0 %); Febrile Neutropenie



Erkrankungen des Immunsystems



Hypersensitivität

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Anorexie (G3/4: 12,0 %)



Erkrankungen des Nervensystems

Dysgeusie/Parosmie (G3/4: 0,4 %); Periphere sensorische Neuropathie (G3/4: 1,2 %)

Schwindel (G3/4: 2,0 %); Periphere motorische Neuropathie (G3/4: 0,4 %)


Augenerkrankungen


erhöhte Tränensekretion

Konjunktivitis

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

beeinträchtigtes Hörvermögen (G3/4: 1,2 %)



Herzerkrankungen


Arrhythmie (G3/4: 2,0 %)

Myokardischämie

Gefäßerkrankungen



venöse Erkrankung

Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

Übelkeit (G3/4: 13,9 %); Stomatitis (G3/4: 20,7 %); Erbrechen (G3/4: 8,4 %) Diarrhö (G3/4: 6,8 %); Ösophagitis/Dysphagie/Odynophagie (G3/4: 12,0 %); Obstipation (G3/4: 0,4 %)

Dyspepsie (G3/4: 0,8 %); Gastrointestinalschmerzen (G3/4: 1,2 %); Gastrointestinale Hämorrhagie (G3/4: 0,4 %)


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Alopezie (G3/4: 4,0 %); Rash/Juckreiz

trockene Haut; Hautabschuppung


Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochen­erkran­kungen


Myalgie (G3/4: 0,4 %)


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Lethargie (G3/4: 4,0 %); Pyrexie (G3/4: 3,6 %); Flüssigkeitsreten­tion (G3/4: 1,2 %); Ödem (G3/4: 1,2 %)



Untersuchungen

Gewichtsabnahme


Gewichtszunahme


Post-Marketing Experience


Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschließlich Zysten und Polypen)

In Zusammenhang mit Docetaxel wurden sehr seltene Fälle von akuter myeloischer Leukämie und myelodysplastischem Syndrom berichtet, wenn es in Kombination mit anderen Chemotherapeutika und/oder mit Radiotherapie angewandt wurde.


Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Knochenmarksdepression und andere hämatologische Nebenwirkungen wurden berichtet. Disseminierte intravasale Koagulation (DIC), oft in Verbindung mit Sepsis oder multiplem Organversagen, wurde berichtet.


Erkrankungen des Immunsystems

Einige Fälle von anaphylaktischem Schock, manchmal tödlich, wurden berichtet.


Erkrankungen des Nervensystems

Unter der Docetaxel-Gabe wurden in seltenen Fällen Krämpfe oder vorübergehende Bewusstlosigkeit beobachtet. Diese Reaktionen treten manchmal während der Infusion des Arzneimittels auf.


Augenerkrankungen

In sehr seltenen Fällen wurde von vorübergehenden Sehstörungen (Lichtblitze, Skotome) berichtet, die typischerweise während der Infusion des Arzneimittels und in Verbindung mit Überempfindlichkeitsreaktionen auftraten. Sie waren nach Abbruch der Infusion reversibel. Selten wurde über Tränenfluss mit oder ohne Konjunktivitis und über Tränenkanalverschluss mit übermäßigem Augentränen berichtet.


Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Seltene Fälle von Ototoxizität, Hörstörungen und/oder Verlust des Gehörs wurden berichtet.


Herzerkrankungen

In seltenen Fällen wurde über Myokardinfarkte berichtet.


Gefäßerkrankungen

Über das Auftreten venöser Thromboembolien wurde selten berichtet.


Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Ein akutes Atemnotsyndrom, interstitielle Pneumonie und Lungenfibrose wurden selten beobachtet. Seltene Fälle von Strahlenpneumonitis wurden berichtet bei Patienten, die gleichzeitig eine Radiotherapie erhielten.


Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes

In seltenen Fällen wurde über Dehydratation als Folge gastrointestinaler Störungen, gastrointestinaler Perforationen, ischämischer Kolitis, Kolitis und Neutropenie-induzierter Enterokolitis berichtet. Selten kam es zu mechanischem und paralytischem Ileus.


Leber- und Gallenerkrankungen

In sehr seltenen Fällen wurde von einer Hepatitis berichtet, manchmal mit tödlichem Ausgang, insbesondere bei Patienten mit vorbestehenden Lebererkrankungen.


Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Es wurde über sehr seltene Fälle von kutanem Lupus erythematodes und bullösen Hautausschlägen wie Erythema multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse unter Docetaxel berichtet. In einigen Fällen könnten auch andere Begleitfaktoren zu der Entwicklung dieser Wirkungen beigetragen haben. Für Docetaxel wurde von sklerodermieähnlichen Veränderungen bei normalerweise zuvor aufgetretenen peripheren Lymphödemen berichtet.


Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Über strahleninduzierte Reaktionen (sog. Radiation-Recall-Phänomen) wurde selten berichtet.


Die Flüssigkeitsretentionen waren nicht von akuter Oligurie oder niederem Blutdruck begleitet. Von Dehydratation und Lungenödemen wurde nur selten berichtet.


4.9 Überdosierung


Es wurde über wenige Fälle einer Überdosierung berichtet. Es steht kein spezifisches Antidot für Docetaxel zur Verfügung. Im Falle einer Überdosierung ist die Einweisung des Patienten in eine entsprechende Einrichtung sowie die engmaschige Kontrolle der vitalen Funktionen angezeigt. Bei Überdosierung kann eine Verschlimmerung der Nebenwirkungen erwartet werden. Die primär zu erwartenden Komplikationen einer Überdosierung sind Knochenmarksuppression, periphere Neurotoxizität und Mukositis. Patienten sollten nach einer festgestellten Überdosierung so schnell wie möglich G-CSF in therapeutischer Dosierung erhalten. Je nach Bedarf sollten weitere geeignete Maßnahmen ergriffen werden.


5. Pharmakologische Eigenschaften


5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften


Pharmakotherapeutische Gruppe: Antineoplastische Mittel, Taxane

ATC-Code: L01CD02.


Präklinische Daten

Docetaxel ist eine antineoplastisch wirksame Substanz, deren Wirkung auf einer gesteigerten Polymerisation von Tubulin zu stabilen Mikrotubuli beruht. Gleichzeitig wird die Depolymerisation gehemmt, was zu einer deutlichen Abnahme an freiem Tubulin führt. Die Anlagerung von Docetaxel an die Mikrotubuli ändert nichts an der Zahl ihrer Protofilamente.


In-vitro-Untersuchungen zeigen, dass Docetaxel das mikrotubuläre Netzwerk der Zellen zerstört, welches für lebenswichtige Zellfunktionen der Mitose- und Interphasen essenziell ist.


Docetaxel ist in vitrozytotoxisch gegenüber verschiedenen tierischen und menschlichen Tumorzelllinien und in klonogenen Assays gegen frisch biopsierte menschliche Tumorzellen. Docetaxel erreicht hohe intrazelluläre Konzentrationen und eine lange intrazelluläre Verweildauer. Zusätzlich war Docetaxel bei einigen, aber nicht allen Zelllinien aktiv, die vermehrt P-Glykoprotein bilden, das auf dem „Multidrug Resistance Gene“ codiert ist. In vivowirkt Docetaxel unabhängig vom Applikationszeitplan und zeigt ein breites Aktivitätsspektrum gegenüber fortgeschrittenen Maustumoren und menschlichen Xenografttumoren.


Klinische Daten


Brustkrebs


Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin und Cyclophosphamid: adjuvante Therapie


Patientinnen mit operablem, nodal positivem Brustkrebs (TAX 316)

Die Daten einer multizentrischen offenen randomisierten Studie stützen die Anwendung von Docetaxel für die adjuvante Behandlung von Patientinnen mit operablem, nodal positivem Brustkrebs und KPS ≥ 80 % zwischen 18 und 70 Jahren. Nach Stratifikation nach der Zahl der befallenen Lymphknoten (1-3, 4+) wurden 1.491 Patientinnen randomisiert und erhielten entweder 1 Stunde nach Gabe von Doxorubicin 50 mg/m2und Cyclophosphamid 500 mg/m2Docetaxel 75 mg/m2(TAC-Arm) oder Doxorubicin 50 mg/m2, gefolgt von Fluorouracil 500 mg/m2und Cyclophosphamid 500 mg/m2(FAC-Arm). Beide Therapieregime wurden alle 3 Wochen 1-mal über 6 Zyklen gegeben. Docetaxel wurde als 1‑stündige Infusion gegeben, alle anderen Arzneimittel wurden als intravenöser Bolus am 1. Tag gegeben. G-CSF wurde als Sekundärprophylaxe Patientinnen verabreicht, bei denen eine komplizierte Neutropenie auftrat (febrile Neutropenie, verlängerte Neutropenie oder Infektion). Patientinnen im TAC-Arm erhielten eine antibiotische Prophylaxe mit Ciprofloxacin 500 mg oral 2-mal täglich über 10 Tage, beginnend am Tag 5 jedes Zyklus, oder eine vergleichbare Therapie. In beiden Armen erhielten Patientinnen mit positivem Estrogen- und/oder Progesteron-Rezeptor-Status nach dem letzten Zyklus der Chemotherapie täglich 20 mg Tamoxifen über 5 Jahre. Ergänzend wurde in den teilnehmenden Einrichtungen eine Bestrahlungstherapie gemäß aktuell gültigen Richtlinien geplant und bei 69 % der Patientinnen angewendet, die TAC erhielten, und bei 72 % der Patientinnen, die FAC erhielten.


Es wurde eine Interimsanalyse durchgeführt mit einer medianen Nachbehandlungsdauer von 55 Monaten. Für den TAC-Arm wurde im Vergleich zu dem FAC-Arm ein signifikant längeres krankheitsfreies Überleben gezeigt. Die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls innerhalb von 5 Jahren war bei mit TAC behandelten Patientinnen geringer als bei den mit FAC behandelten Patientinnen (25 % gegenüber 32 %), was eine absolute Risikoreduzierung von 7 % (p = 0,001) bedeutete. Auch die Gesamtüberlebenszeit nach 5 Jahren war im TAC-Arm signifikant länger als im FAC-Arm (87 % gegenüber 81 %), was eine absolute Reduzierung des Todesfallrisikos von 6 % (p = 0,008) bedeutete. Die mit TAC behandelte Patientinnengruppe wurde gemäß prospektiv definierten Hauptprognosefaktoren analysiert:




Krankheitsfreies Überleben

Gesamtüberlebenszeit

Patientengruppe

Zahl der Patientinnen

Hazard Ratio*

95 % CI

p =

Hazard Ratio*

95 % CI

p =

Zahl der positiven Lymphknoten Gesamt

1-3

4+

745

467

278

0,72 0,61 0,83

0,59-0,88 0,46-0,82 0,63-1,08

0,001 0,0009 0,17

0,70 0,45 0,94

0,53-0,91 0,29-0,70 0,66-1,33

0,008 0,0002 0,72

*Ein Hazard Ratio von weniger als 1 zeigt an, dass TAC im Verhältnis zu FAC mit einer längeren krankheitsfreien Überlebenszeit und Gesamtüberlebenszeit einhergeht.


Die vorteilhafte Wirkung von TAC konnte bei Patientinnen mit 4 und mehr positiven Knoten (37 % der Population) zum Zeitpunkt der Interimsanalyse nicht gezeigt werden. Die Wirkung scheint weniger ausgeprägt zu sein als bei Patientinnen mit 1-3 positiven Knoten. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis konnte zu diesem Zeitpunkt bei Patientinnen mit 4 und mehr positiven Knoten nicht vollständig ausgewertet werden.


Patientinnen mit operablem, nodal negativem Brustkrebs, die für eine Chemotherapie infrage kommen (GEICAM 9805)

Die Daten einer multizentrischen offenen randomisierten Studie stützen die Anwendung von Docetaxel für die adjuvante Behandlung von Patientinnen mit operablem, nodal negativem Brustkrebs, die für eine Chemotherapie infrage kommen. 1.060 Patientinnen wurden randomisiert und erhielten entweder 1 Stunde nach Gabe von Doxorubicin 50 mg/m2und Cyclophosphamid 500 mg/m2Docetaxel 75 mg/m2(539 Patienten im TAC-Arm) oder Doxorubicin 50 mg/m2, gefolgt von Fluorouracil 500 mg/m2und Cyclophosphamid 500 mg/m2(521 Patienten im FAC-Arm), als adjuvante Therapie für Patientinnen mit operablem, nodal negativem Brustkrebs mit hohem Rezidivrisiko gemäß den St.‑Gallen-Kriterien von 1998 (Tumorgröße >2 cm und/oder negativer Estrogen- und Progesteron-Rezeptor-Status und/oder hohe histologische Differenzierung/hoher Kerngrad [Grad 2 bis 3] und/oder Alter < 35 Jahre). Beide Therapieregime wurden alle 3 Wochen 1-mal über 6 Zyklen gegeben. Docetaxel wurde als 1-stündige Infusion gegeben, alle anderen Arzneimittel wurden intravenös am 1. Tag alle 3 Wochen gegeben. Eine primäre Prophylaxe mit G-CSF wurde im TAC-Arm vorgeschrieben, nachdem 230 Patientinnen randomisiert worden waren. Die Inzidenz für das Auftreten von Neutropenien, febrilen Neutropenien und neutropenischen Infektionen Grad 4 wurde bei Patientinnen, die eine primäre G-CSF-Prophylaxe erhalten hatten, vermindert (siehe Abschnitt 4.8). In beiden Armen erhielten Patientinnen mit positivem Estrogen- und/oder Progesteron-Rezeptor-Status nach dem letzten Zyklus der Chemotherapie 1-mal täglich 20 mg Tamoxifen über 5 Jahre. Ergänzend wurde in den teilnehmenden Einrichtungen eine Bestrahlungstherapie gemäß aktuell gültigen Richtlinien verabreicht und bei 57,3 % der Patientinnen angewendet, die TAC erhielten, und bei 51,2 % der Patientinnen, die FAC erhielten.


Die mediane Dauer der Nachbeobachtungszeit war 77 Monate. Für den TAC-Arm wurde im Vergleich zu dem FAC-Arm ein signifikant längeres krankheitsfreies Überleben gezeigt. Die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls war bei mit TAC behandelten Patientinnen um 32 % geringer als bei den mit FAC behandelten Patientinnen (Hazard Ratio = 0,68; 95 % CI [0,49-0,93]; p = 0,01). Auch die Gesamtüberlebenszeit war im TAC-Arm signifikant länger als im FAC-Arm, was eine Reduzierung des Todesfallrisikos der mit TAC behandelten Patientinnen von 24 % bedeutete (Hazard Ratio = 0,76; 95 % CI [0,46-1,26]; p = 0,29). Allerdings gab es keine signifikanten Unterschiede bei der Verteilung der Gesamtüberlebenszeit zwischen den beiden Gruppen.


Die mit TAC behandelte Patientinnengruppe wurde gemäß prospektiv definierten Hauptprognosefaktoren analysiert (siehe nachfolgende Tabelle):


Analyse der Untergruppe-Adjuvante Therapie von Patientinnen mit nodal negativem Brustkrebs (Intent-to-Treat-Analyse)


Patientinnengruppe

Anzahl der Patientinnen in der TAC-Gruppe

Krankheitsfreies Überleben

Hazard Ratio*

95 % CI

Gesamt

539

0,68

0,49-0,93

Altersklasse 1

< 50 Jahre

50 Jahre

260

279

0,67

0,67

0,43-1,05

0,43-1,05

Altersklasse 2

< 35 Jahre

35 Jahre

42

497

0,31

0,73

0,11-0,89

0,52-1,01

Hormonrezeptor-Status

Negativ

Positiv

195

344

0,7

0,62

0,45-1,1

0,4-0,97

Tumorgröße

2 cm

> 2 cm

285

254

0,69

0,68

0,43-1,1

0,45-1,04

Histologischer Grad Grad 1 (einschließlich Grad nicht bestimmt) Grad 2

Grad 3

64

216

259

0,79

0,77

0,59

0,24-2,6

0,46-1,3

0,39-0,9

Menopausaler Status Prämenopausal Postmenopausal

285

254

0,64

0,72

0,40-1

0,47-1,12

*Ein Hazard Ratio (TAC/FAC) kleiner als 1 gibt an, dass TAC mit einer längeren krankheitsfreien Überlebenszeit assoziiert ist als FAC.


Exploratorische Subgruppen-Analysen des krankheitsfreien Überlebens bei Patientinnen, die den St. Gallen-Kriterien zur Chemotherapie von 2009 entsprechen – (ITT-Gruppe) wurden durchgeführt und nachfolgend präsentiert


Subgruppe

TAC

(n = 539)

FAC

(n = 521)

Hazard Ratio (TAC/FAC)

(95 % CI)

p-Wert

Erfüllen die relative Indikation für eine Chemothera­piea





Nein

18/214

(8,4 %)

26/227 (11,5 %)

0,796

(0,434-1,459)

0,4593

Ja

48/325 (14,8 %)

69/294 (23,5 %)

0,606

(0,42-0,877)

0,0072

TAC = Docetaxel, Doxorubicin und Cyclophosphamid

FAC = 5-Fluorouracil, Doxorubicin und Cyclophospamid

CI = Konfidenzintervall; ER = Estrogenrezeptor; PR = Progesteronrezeptor

aER/PR negativ oder Grad 3 oder Tumorgröße > 5 cm


Für die geschätzte Hazard Ratio wurde ein proportionales Cox-Hazard-Modell mit den Behandlungsgruppen als Faktor genutzt.


Docetaxel als Monotherapie

Es wurden 2 randomisierte Phase-III-Vergleichsstudien mit Docetaxel bei der empfohlenen Dosierung von 100 mg/m2alle 3 Wochen durchgeführt. Insgesamt umfassten diese Studien 326 Brustkrebspatientinnen, bei denen eine Therapie mit Alkylanzien versagte, und 392 Brustkrebspatientinnen, bei denen eine Therapie mit Anthracyclinen versagte.


Bei Patientinnen, bei denen eine Therapie mit Alkylanzien versagte, wurde Docetaxel mit Doxorubicin (75 mg/m2alle 3 Wochen) verglichen. Docetaxel erhöhte die Responserate (52 % gegenüber 37 %, p = 0,01) und verkürzte die Zeit bis zum Einsetzen der Wirkung (12 Wochen gegenüber 23 Wochen, p = 0,007) ohne Beeinflussung der Gesamtüberlebenszeit (Docetaxel 15 Monate gegenüber Doxorubicin 14 Monate, p = 0,38) oder der Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung (Docetaxel 27 Wochen gegenüber Doxorubicin 23 Wochen, p = 0,54). Drei Patientinnen (2 %), die mit Docetaxel behandelt wurden, unterbrachen die Behandlung aufgrund von Flüssigkeitsretentionen, wohingegen 15 Patientinnen (9 %), die mit Doxorubicin behandelt wurden, die Behandlung wegen Kardiotoxizität unterbrachen (3 Fälle von dekompensierter Herzinsuffizienz mit tödlichem Ausgang).


Bei Patientinnen, bei denen eine Therapie mit Anthracyclinen versagte, wurde Docetaxel mit einer Kombination von Mitomycin C und Vinblastin (12 mg/m2alle 6 Wochen und 6 mg/m2alle 3 Wochen) verglichen. Docetaxel erhöhte die Responserate (33 % gegenüber 12 %, p < 0,0001), verlängerte die Zeit bis zum Fortschreiten der Erkrankung (19 Wochen gegenüber 11 Wochen, p = 0,0004) und verlängerte die Gesamtüberlebenszeit (11 Monate gegenüber 9 Monaten, p = 0,01).


Das Sicherheitsprofil von Docetaxel entsprach während dieser beiden Phase‑III‑Studien dem Sicherheitsprofil, das in Phase-II-Studien (siehe Abschnitt 4.8) beobachtet wurde.


Eine offene multizentrische Phase-III-Studie wurde durchgeführt, um Docetaxel als Monotherapie mit Paclitaxel zur Behandlung von Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs zu vergleichen, die in einer vorherigen Therapie ein Anthracyclin erhalten hatten. Insgesamt wurden 449 Patientinnen randomisiert, die entweder eine Monotherapie mit Docetaxel 100 mg/m2als 1-stündige Infusion erhielten oder Paclitaxel 175 mg/m2als 3-stündige Infusion. Beide Regime wurden alle 3 Wochen wiederholt.


Docetaxel verlängerte die mediane Zeit bis zur Progression (24,6 Wochen gegenüber 15,6 Wochen; p < 0,01) und die mediane Überlebenszeit (15,3 Monate gegenüber 12,7 Monaten; p = 0,03), ohne den primären Endpunkt, die Gesamtansprechrate (32 % gegenüber 25 %, p = 0,10), zu beeinflussen.

Mit Docetaxel in der Monotherapie wurden mehr Grad-3/4-Nebenwirkungen beobachtet (55,4 %) als bei Paclitaxel (23,0 %).


Docetaxel in Kombination mit Doxorubicin

Eine große randomisierte Phase-III-Studie mit 429 vorher unbehandelten Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs wurde mit Doxorubicin (50 mg/m2) in Kombination mit Docetaxel (75 mg/m2) (AT-Arm) gegen Doxorubicin (60 mg/m2) in Kombination mit Cyclophosphamid (600 mg/m2) (AC-Arm) durchgeführt. Beide Dosierungsschemata wurden alle 3 Wochen, jeweils am 1. Tag, verabreicht.


In dieser Studie wurde im AT-Arm ein häufigeres Auftreten von schwerer Neutropenie (90 % gegenüber 68,6 %), Neutropenie mit Fieber (33,3 % gegenüber 10 %), Infektionen (8 % gegenüber 2,4 %), Diarrhö (7,5 % gegenüber 1,4 %), Asthenie (8,5 % gegenüber 2,4 %) und Schmerzen (2,8 % gegenüber 0 %) als im AC-Arm beobachtet. Andererseits wurde im AC-Arm häufiger eine schwere Anämie (15,8 % gegenüber 8,5 %) als im AT-Arm beobachtet. Darüber hinaus zeigte sich im AC-Arm häufiger eine schwere Kardiotoxizität wie dekompensierte Herzinsuffizienz (3,8 % gegenüber 2,8 %), Reduzierung der absoluten linksventrikulären Auswurfrate (LVEF) um mehr als 20 % (13,1 % gegenüber 6,1 %) bzw. um mehr als 30 % (6,2 % gegenüber 1,1 %). Der Tod trat bei 1 Patientin im AT-Arm (dekompensierte Herzinsuffizienz) und bei 4 Patientinnen im AC-Arm ein (1-mal aufgrund eines septischen Schocks und 3-mal wegen dekompensierter Herzinsuffizienz). In beiden Behandlungsarmen war die Lebensqualität, kontrolliert anhand des EORTC-Fragebogens, vergleichbar und veränderte sich während der Behandlung und der Nachbeobachtung nicht.


Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab

Docetaxel in Kombination mit Trastuzumab wurde zur Behandlung von Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom eingesetzt, deren Tumore HER2 überexprimierten und die vorher noch keine Chemotherapie für ihre metastasierte Erkrankung erhalten hatten. 186 Patientinnen wurden randomisiert und erhielten entweder Docetaxel (100 mg/m2) in Kombination mit Trastuzumab oder als Monotherapie; 60 % der Patientinnen hatten zuvor bereits eine Anthracyclin-basierte adjuvante Chemotherapie erhalten. Docetaxel plus Trastuzumab war wirksam bei Patientinnen unabhängig davon, ob sie vorher Anthracycline adjuvant erhalten hatten. Die Immunohistochemie war die häufigste Testmethode zur Ermittlung einer HER2-Überexpression (IHC) in dieser pivotalen Studie. Eine kleine Anzahl der Patientinnen wurde mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) getestet. In dieser Studie hatten 87 % der teilnehmenden Patientinnen eine Erkrankung, die IHC 3+ war, und 95 % der teilnehmenden Patientinnen hatten eine Erkrankung mit IHC 3+ und/oder FISH-positiv. Die Daten zur Wirksamkeit sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:


Parameter

Docetaxel plus Trastuzumab1

n = 92

Docetaxel1


n = 94

Ansprechrate (95 % CI)

61 % (50-71)

34 % (25-45)

Mediane Ansprechzeit (Monate) (95 % CI)

11,4 (9,2-15,0)


5,1 (4,4-6,